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Georg von Podiebrad auch Georg von Kunstadt und Podiebrad tschechisch Jiri z Podebrad auch Jiri z Kunstatu a Podebrad in Gorlitzer Quellen auch Girsik tschechisch Jirik 1 2 6 April 1420 vermutlich auf Burg Podebrady 3 22 Marz 1471 in Prag war ab 1448 Landesverwalter von Bohmen und von 1458 bis 1471 Konig von Bohmen Nach einer Dekade innerer Auseinandersetzungen verursacht durch den Tod des Kaisers Sigismunds setzte er sich mit seiner utraquistischen Partei gegen die osterreichische Partei erfolgreich durch 1458 wurde er zum Konig von Bohmen gewahlt 1469 erhob er das bohmische Glatzer Land zur Grafschaft Glatz Georgius koenig zu Beheim Schedelsche WeltchronikGeorg von Podiebrad war der erste Konig im spatmittelalterlichen Mitteleuropa der sich von der Romischen Kirche abwandte und die Konfession der gemassigten Hussiten annahm Am 23 Dezember 1466 wurde er vom Papst Paul II exkommuniziert Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Werdegang 3 Konig von Bohmen 3 1 Wahl zum Konig 3 2 Politik gegenuber den Nachbarlandern 3 3 Auseinandersetzungen mit der romischen Kurie 3 4 Katholischer Widerstand 3 5 Kirchenbann und Absetzung 4 Europaischer Foderations Plan 5 Personlichkeit 6 Bedeutung 7 Untersuchungen 8 Wurdigungen 9 Literatur 10 Musik 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Bild Georgs von Podiebrad in der Chronik des Martin Cuthenus 1539 nbsp Statue von Georg von Podiebrad in KunstatGeorg entstammte dem mahrischen Adelsgeschlecht von Kunstadt das umfangreiche Besitzungen in Mahren und Bohmen hatte Der Podiebrader Familienzweig der Herren von Kunstadt wurde von Georgs Urgrossvater Bocek I von Podiebrad 1373 gegrundet Georgs Eltern waren Viktorin von Podiebrad 1427 und Anna von Wartenberg 1403 1427 Seinen Vater Viktorin einen engen Gefahrten des hussitischen Heerfuhrers Jan Zizka verlor er mit sieben Jahren Georgs Grossvater Bocek zahlte zu den Initiatoren des beruhmten Beschwerdebriefs vom 2 September 1415 gegen die Verbrennung von Jan Hus den 452 bohmische und mahrische Herren unterzeichnet und an das Konzil von Konstanz gerichtet hatten 4 Nach dem fruhen Tod seines Vaters kam Georg unter die Vormundschaft seiner Onkel Bocek von Kunstadt und danach Haralt von Kunstadt Mit letzterem erlebte er als 14 Jahriger die Schlacht bei Lipan auf der Seite der siegreichen gemassigten Utraquisten gegen die radikalen Waisen und die Taboriten 4 1441 heiratete Georg Kunigunde von Sternberg Nach deren Tod 1449 vermahlte er sich 1450 mit Johanna von Rosental 1475 Kinder aus der ersten Ehe Bocek 1442 1496 Viktorin 1443 1500 seit 1459 Reichsfurst Herzog von Munsterberg und Troppau Graf von Glatz Barbara 1446 1474 1 mit Heinrich von Leipa 1469 2 mit Jan Krinecky von Ronow Heinrich d A 1448 1498 seit 1462 Reichsfurst Herzog von Munsterberg und Graf von Glatz seit 1495 Herzog von Oels 1467 Ursula von Brandenburg 1450 1508 eine Tochter des Markgrafen Albrecht Achilles Katharina Kunigunde 1449 1464 1461 mit dem ungarischen Konig Matthias Corvinus Zdenka Sidonie 1449 1510 1464 den sachsischen Herzog Albrecht den BeherztenKinder aus der zweiten Ehe Heinrich d J 1452 1492 seit 1462 Reichsfurst Herzog von Munsterberg und Graf von Glatz 1475 Katharina 1453 nach 1509 eine Tochter des Herzogs Wilhelm III von Sachsen Friedrich 1453 1458 Georg 1454 1455 1459 1462 Ludmilla 1456 1503 Herzog Friedrich I von Liegnitz 1488 Werdegang BearbeitenGeorg nahm als Vierzehnjahriger auf Seiten der Kalixtiner an der Schlacht von Lipan teil die den Untergang der radikaleren Taboriten zur Folge hatte Als einer der Fuhrer der Utraquisten besiegte er 1438 bei Tabor in einem Scharmutzel 4 die osterreichischen Truppen des Romisch deutschen Konigs Albrecht II des Schwiegersohns und Erben des Kaisers Sigismund Diesen hatte die katholische Seite zusammen mit den Prager Kalixtinern Ende 1437 als neuen bohmischen Konig durchgesetzt nachdem der letzte Luxemburger Kaiser Sigismund verstorben war Der ostbohmische Adel traditionell streng kelchglaubig versuchte gemeinsam mit den Taboriten den Bruder Kasimir des polnischen Konigs Vladislav an Albrechts Stelle zu setzen doch vergebens 4 Nach dem Tod Albrechts II 1439 war Bohmen in zwei Parteien gespalten die Romische oder Osterreichische Partei unter Ulrich II von Rosenberg und die Kalixtinische Nationalpartei die seit dem Tod von Hynek Ptacek von Pirkstein von Georg von Podiebrad angefuhrt wurde In der Folgezeit kam es immer wieder zu kleineren oder grosseren militarischen Konflikten Dessen ungeachtet brachte der 1440 geschlossene Landfrieden dem Land eine gewisse Beruhigung 5 Zwischen den gegnerischen Lagern einigte man sich schliesslich auf eine Art Burgfrieden da keine der Seiten der anderen ihren Willen aufzwingen konnte Als Ptacek von Pirnstein 1444 starb konnte sein Schutzling Georg dessen Platz und damit auf Seiten der Kelchanhanger eine fuhrende Rolle einnehmen 4 Eine Zusammenkunft in Kuttenberg hatte am 27 August 1444 den 24 jahrigen Podiebrad zum obersten Hauptmann des Bundes der ostlichen Kreise und der bald nach ihm benannten Liga gewahlt 5 In der Folgezeit behauptete sich Georg militarisch und politisch erfolgreich gegen die unter den Rosenbergern vereinte katholische Adelspartei Sud und Westbohmens aber auch gegen die radikalen Taboriten 4 Auf einer Zusammenkunft in Kuttenberg wurde eine militarische Liga zum Schutz der Kompaktaten gebildet 24 Juni 1448 5 6 1448 wurde Georg in das Amt des Landesverwalters gewahlt die offizielle Bestatigung erfolgte im Fruhjahr 1452 Nach der Wahl besetzte die katholische Grunberger Allianz Prag Nach mehreren erfolglosen Vermittlungsversuchen entschloss sich Georg zu den Waffen zu greifen Nach und nach hob er eine Streitmacht in Nordostbohmen aus wo seine Burg stand und wo die Kalixtiner zahlreiche Anhanger hatten Mit dieser Armee von etwa 900 Mann marschierte er Anfang September 1448 von Kuttenberg aus nach Prag das er am 3 September 7 fast ohne Gegenwehr besetzen konnte Der Oberstburggraf Meinhard von Neuhaus wurde gefangen genommen 5 Am 20 September 1448 bat Meinhards Sohn Ulrich Oldrich von Neuhaus 1453 um die Freilassung seines Vaters Sie wurde von Georg verweigert da Meinhard vor ein ordentliches Gericht gestellt werden sollte Man brachte ihn auf das feste Schloss Podiebrad auf dem nachsten Landtag so wurde ihm bedeutet werde uber seine Verwaltung Gericht gehalten werden Vorerst war er Unterpfand des friedlichen Verhaltens seiner Partei 8 Daraufhin brach ein Burgerkrieg zwischen den katholischen Adligen und Georgs Einheit aus Der in Podiebrad inhaftierte Meinhard erkrankte schwer und wurde deshalb am 1 Februar 1449 entlassen Auf dem Weg nach Neuhaus starb er 9 unterwegs in Ricany 8 Mit der sogenannten Strakonitzer Liga 10 mit Ulrich von Rosenberg an der Spitze entstand am 8 Februar 1449 ein katholisches Gegengewicht 5 Schliesslich wurden auch die Adligen der romischen Partei besiegt nbsp Das Reiterstandbild des Georg von Podiebrad in PodebradyGeorg von Podiebrad wurde von Wilhelm dem Tapferen Herzog von Sachsen im Rahmen des Sachsischen Bruderkriegs 1445 1451 gegen Kurfurst Friedrich II den Sanftmutigen zu Hilfe geholt wobei der Krieg mit erheblichen Schaden und Verlusten der Zivilbevolkerung in der Markgrafschaft Meissen verbunden war 11 Im Jahr 1451 ernannte der spatere Kaiser Friedrich III der Vormund des jungen Konigs Ladislaus Georg von Podiebrad zum Landesmarschall von Bohmen die Stande wahlten ihn zum Landesverweser Die Einsetzung Podiebrads als Verweser Bohmens 1452 nach der er fur den minderjahrigen Konig Ladislaus Posthumus die Regierungsgeschafte fuhrte bildete einen vorlaufigen Hohepunkt seines Aufstieges Im Grunde war er damit bereits mit einer faktischen Machtfulle ausgestattet die der eines Konigs kaum nachstand 12 Mit der erfolgreichen Eroberung Prags durch Georg von Podiebrad im September 1448 hatte die utraquistische Partei im Lande ein derartiges Ubergewicht errungen dass ihr Fuhrer im Laufe weiterer vier Jahre seine allgemeine Anerkennung als legitimer Landesverweser Gubernator des Konigreiches Bohmens durchsetzen konnte 13 Die bohmische Aristokratie drangte den Kaiser Ladislaus der 1453 zum Konig gewahlt worden war dieses Amt ausuben zu lassen Da der Kaiser seine Zustimmung mit dem Hinweis verweigerte dass Ladislaus nicht volljahrig sei wollte der katholische Adel den jungen Konig mit Gewalt nach Prag holen Obwohl der bohmische Kampf gegen den katholischen Glauben weiterging wurde die Position Georgs von Podiebrad geschwacht nachdem Ladislaus am 28 Oktober 1453 gekront worden war Ladislaus zeigte Sympathien fur die Romische Kirche obwohl er die Prager Kompaktaten und die althergebrachten Standeprivilegien des bohmischen Adels bestatigte Die katholische Partei wurde einigermassen durch die Hoffnung beschwichtigt die sie in den akzeptierten bohmischen Konig Ladislaus Posthumus den Sohn Albrechts II setzte Wahrend dessen Minderjahrigkeit suchten die katholischen Herren grosstmogliche Gewinne zu machen und zwar teilweise in einem Interessenverband mit der Kriegeraristokratie um den Landesverweser 13 1457 starb Ladislaus unerwartet und Georg von Podiebrad wurde verdachtigt er habe Ladislaus vergiften lassen Dieser Vorwurf wurde jedoch nie bewiesen Konig von Bohmen BearbeitenWahl zum Konig Bearbeiten nbsp Wahl Georgs von Podiebrad zum Konig von Bohmen von Vaclav Brozik 1898 Beim uberraschenden Tod des jungen Habsburgers im November 1457 befand sich Georg von Podiebrad in der idealen Ausgangslage fur den Griff nach der Krone Als Verweser des nun konigslosen Landes hielt er die Faden fur das Spiel in der Hand mit dem die verschiedenen Thronkandidaten um ihre Chancen gebracht werden sollten vor allem die ihre Erbrechte reklamierenden Habsburger sowie Herzog Wilhelm III von Sachsen und Konig Kasimir von Polen als Gatten der Tochter Konig Albrechts II von Habsburg 12 Albrecht von Bayern wurde vorgeschlagen lehnte die Krone jedoch ab Kandidiert hatten schliesslich der polnische Konig Kasimir der sachsische Herzog Wilhelm Friedrich von Brandenburg und schliesslich der junge Sohn des franzosischen Konigs Karls VII der franzosische Prinz Karl von Valois 14 12 Am 27 Februar 1458 wurde Georg von einer utraquistischen Standemehrheit zum Konig erhoben und gekront Auch die Anhanger der osterreichischen Partei stimmten fur ihn da sie sich der Stimmung die nach einem national gesinnten Herrscher verlangte nicht entgegenstellen wollten Am 27 Februar 1458 hatten die bohmischen Stande fur die Konigswahl den Landtag nach Prag in das Altstadter Rathaus einberufen Auch die katholischen Stande nahmen teil da auch sie eine rechtmassige Konigswahl als Vorbedingung fur die Vergabe der Wenzelskrone betrachteten Erst nach mehrtagigen Verhandlungen vor unter hinter den Kulissen kam es am 2 Marz zum Wahlakt und Georg von Podiebrad wurde von allen Anwesenden einstimmig zum neuen bohmischen Konig gewahlt 4 15 Podiebrad musste sich zwar die Kronung durch Geschenke Versprechungen und Verpflichtungen gegenuber der heimischen katholischen Minderheit erkaufen konnte aber als Konig der zweigeteilten Nation nicht anders vorgehen 16 Den darin ubereinstimmenden Berichten zufolge ging die Initiative zur Ausrufung des Konigs von Zdenko von Sternberg aus einem einflussreichen katholischen Hochadeligen der zu dieser Zeit noch auf Seiten Podiebrads stand 12 Die Kronung zum bohmischen Konig fand am 7 Mai 1458 im Veitsdom auf der Prager Burg statt 17 Die Kronung wurde von ungarischen Bischofen aus Vac Waitzen und Porabja Raab vorgenommen da der wegen seines Utraquismus zum Ketzer stigmatisierte Prager Bischof Johannes Rokyzana um 1397 1471 von der romischen Kirche nicht anerkannt wurde 18 Am Vorabend seines Kronungstages dem 6 Mai 1458 leistete Georg von Bohmen den zwei ungarischen Bischofen Agoston Salanki und Vince Szilassi stellvertretend fur Papst Calixt III einen feierlichen vorerst noch geheimen Eid zum Katholizismus uberzutreten und auch seine Untertanen zu diesem Schritt zu bewegen Diese Abkehr von der hussitischen Lehre und den Prager Kompaktaten entfremdete den Konig langfristig nicht nur der ihn unterstutzenden Front der Utraquisten sondern barg angesichts der in den bohmischen Kronlandern in etwa gleich stark vertretenen beiden Konfessionsrichtungen ein enormes Konfliktpotential fur die Zukunft des Konigreiches Bohmen 19 20 21 22 Nicht uberall in Bohmen fand die Wahl Georgs Zustimmung Darin spielten uberraschenderweise jedoch weder die konfessionelle Zwielichtigkeit Podiebrads als Ketzerkonig noch die angeblich gewaltsamen Umstande seiner Wahl eine vordergrundige Rolle In Wilhelms von Sachsens Augen war es von erheblich grosserem Gewicht dass bei der Wahl die Gesetze Karls IV missachtet und die Stande der katholischen Nebenlander der Krone Bohmen nicht beteiligt worden seien 23 So hatte Podiebrad zunachst mit der Durchsetzung seines Konigtums zu tun 24 Gleich in seinen ersten Regierungsjahren lassen sich gewisse Ansatze zu einer Konfrontation mit der katholischen Partei wahrnehmen deren hochadelige Reprasentation die Zentralisierungstendenzen des Hofes durch Obstruktionen bei den Landtagen und beim Landesgericht zu unterlaufen suchte 16 In Iglau kam es zum Widerstand Georg zog mit seinem Heer unterstutzt durch seine Getreuen wie Johann II von Rosenberg dorthin und belagerte die Stadt vier Monate lang bevor am 15 November 1458 ein Friedensvertrag abgeschlossen wurde in dem sich die Iglauer verpflichteten dem Konig zu huldigen 14 Auch Breslau weigerte sich zunachst die Herrschaft des Konigs anzuerkennen Nach langen ergebnislosen Verhandlungen griff schliesslich Papst Pius II durch seinen Vermittler Jost II von Rosenberg ein Im Dezember 1459 erkannte auch die Stadt Breslau den neuen Konig an 9 Aber noch im Januar 1460 Januar musste der Papst die Breslauer zum Frieden mahnen 25 und beauftragte Erzbischof von Kreta Girolamo Landi 26 und Francisco de Toledo 27 zur Vermittlung zwischen Breslau und Georg 28 nbsp Tafel am Prager Gemeindehaus an der Stelle des 1904 abgerissenen ehemaligen Konigshofes Kraluv dvur von dem Podiebrad seine Lander regierteIn intensiver Lobbypolitik an der Romischen Kurie hatte Breslau sich zur akut bedrohten Bastion der Rechtglaubigen stilisiert und erreichte dass sie zwischen 1459 und 1480 beinahe durchgehend Residenz papstlicher nuntii oder Legaten war Unter diesen ragt Rudolf Hecker von Rudesheim hervor der zum Bischof von Breslau 1468 1482 ernannt wurde 29 Zu seinen mahrischen Gegnern die sich weigerten Georg anzuerkennen gehorte auch Hynek Bitovsky von Lichtenburg Hynek Bitovsky z Lichtenburka Diese Auseinandersetzung beruhte auf einer personlichen Feindschaft und gipfelte in der Belagerung der Burgen Hyneks 1465 wurde die Burg Zornstein schliesslich eingenommen 9 Politik gegenuber den Nachbarlandern Bearbeiten Im Vertrag von Eger 1459 legten Kurfurst Friedrich Herzog Wilhelm von Sachsen und Georg von Podiebrad die Grenze zwischen Bohmen und Sachsen auf die Hohe des Erzgebirges und die Mitte der Elbe fest was noch heute grosstenteils gultig ist Diese Grenze gehort somit zu den altesten noch bestehenden Europas Auf Grund der Verhandlungen mit dem ungarischen Kanzler Johann Vitez versprach der bohmische Landesverwalter Georg von Podiebrad im Dezember 1457 Matthias Corvinus Hunyadi fur ein reichliches Losegeld aus dem Prager Gefangnis zu entlassen 30 Im Juni 1459 erklarte sich Georg von Podiebrad bereit den Kaiser gegen seinen gefahrlichsten Rivalen in Ostmitteleuropa den ungarischen Konig Matthias Corvinus zu unterstutzen Erst fur diese Abkehr von seinem bisherigen Verbundeten und Schwiegersohn Matthias erlangte Podiebrad die vollstandige Anerkennung durch den Kaiser Am 31 Juli 1459 belehnte Friedrich III Georg von Podiebrad mit den Regalien des Konigreichs Bohmen 31 Corvinus reagierte auf den Seitenwechsel Georgs verstimmt und veranlasste ihn spater nach der Bannung Georgs zum Kreuzzug gegen Podiebrad Mit der kaiserlichen Anerkennung Georgs von Podiebrad als Nachfolger Ladislaus im Jahre 1459 nachdem Georg und seine Sohne den Kaiser 1462 aus der von den aufstandischen Wienern belagerten Burg befreit hatten 32 naherten sich Friedrich III und Georg von Podiebrad einander an Dies fand u a seinen Ausdruck in der Ernennung Georgs zum kunftigen Vormund von Friedrichs Kindern in der Erhebung der Sohne Georgs zu Herzogen von Munsterberg und Grafen von Glatz siehe Erhebung der Grafschaft Glatz sowie in weiteren Zugestandnissen 33 Im Bayerischen Krieg unterstutzte Georg Ludwig den Reichen von Bayern Landshut gegen Albrecht Achilles Bohmische Truppen fielen in das angrenzende Sechsamterland von Brandenburg Kulmbach ein und sorgten durch Zerstorungen und Plunderungen fur erheblichen Schaden Nach mehreren gescheiterten Schiedstagen kam im Juli 1463 unter der Leitung von Georg Podiebrad in Prag ein Friedenskongress zusammen Mit dieser Initiative hoffte der utraquistische Bohmenkonig den ihm vom Papst angedrohten Kirchenbann abwehren zu konnen Nach komplizierten Verhandlungen kam am 22 23 August ein aus mehreren Einzelabkommen bestehender Friedensschluss der Prager Frieden 1463 zustande 34 Im Juli 1465 kam dann unter Vermittlung Herzog Ludwigs von Bayern Landshut und anderer der Vertrag uber die Anerkennung der Lehen durch Pfalzgraf Otto II von Pfalz Mosbach zustande ihm wurden von Seiten Bohmens mehrere Stadte und Burgen die bisher im bohmischen Besitz waren gnadiglich gelyhen so die Schlosser und Stadte Tannesberg Hohenfels Hartenstein Stierberg Betzenstein Thurndorf Hollenberg Strahlenfels Auerbach Eschenbach Rothenberg Barnau Heimburg Holnstein und Freystadt 35 im sogenannten Neubohmen Auseinandersetzungen mit der romischen Kurie Bearbeiten Ein Jahr nach dem Regierungsantritt Georgs von Podiebrad kam Papst Pius II an die Macht dessen konsequente Feindschaft das ernsteste Hindernis fur Georgs Regierung bildete Obwohl er das Ansinnen des Papstes zuruckwies die Kompaktaten abzuschaffen versuchte er doch die Beziehungen zum Heiligen Stuhl durch die Unterdruckung radikaler Gegner des Papsttums zu verbessern In offiziellen Gesprachen mit der romischen Kirche suchte Georg von Podiebrad eine offizielle Bestatigung der Kompaktaten zu erreichen 5 die Georg fur das Fundament seiner Herrschaft hielt Hiernach sollte zum Beispiel jedem nach Wunsch auch das kirchliche Abendmahl in zweierlei Gestalt also mit Brot und Wein gereicht werden Die Dokumente zu dieser Sonderregelung in Bohmen und Mahren die mit der katholischen Kirche schon 1436 beim Konzil von Basel vereinbart worden waren 6 Ungeachtet der diplomatischen Bemuhungen des neuen Konigs verkundete Pius II 1461 die Aufhebung der Kompaktaten 36 verwarf sie am 31 Marz 1462 ausdrucklich und bestand auf der kirchlichen Wiedervereinigung Bohmens 37 In Prag aber bekannte der Konig nach Ruckkehr der Gesandtschaft aus Rom und deren Bericht vor dem Landtag sich demonstrativ zu seinem ererbten Glauben unter dem Beifall der Utraquisten unter Abseitsstehen der Katholiken Die Standpunkte gegenuber Rom und innerhalb des Konigreiches waren damit prazisiert der Kampf stand bevor es ging um die Klarung der Fronten nach aussen 15 Am 14 August 1462 hatte Kg Georg von Bohmen den zum bohmischen Landtag nach Prag entsandten papstlichen Legaten Fantinus de Valle festsetzen lassen nachdem dieser dort die Aufhebung der Iglauer Kompaktaten 38 durch Papst Pius II verkundet und Gehorsam gefordert hatte 39 40 Der Konflikt zwischen Papst und Konig wurde jedoch durch ein aussenpolitisches Ereignis aufgeschoben Im Herbst 1462 half Podiebrad bei der Befreiung des Kaisers Friedrich III der in der Wiener Hofburg von dem Volk und abgefallenen Soldnern belagert wurde Der Papst stellte deswegen das Verfahren fur sechs Monate ein der Kaiser aber versprach Podiebrad sich fur ihn in Rom einzusetzen 41 Vor allem Georgs Verfolgung der gerade gegrundeten Bohmischen Bruder gilt als Makel seiner Regentschaft Seine Anstrengungen mit dem Papsttum Frieden zu schliessen scheiterten jedoch Nach dem Tod des Papstes Pius II kam dessen geplanter Kreuzzug gegen Bohmen nicht mehr zustande Auch sein Nachfolger Paul II war ein entschlossener Gegner der Hussiten Vor den bedeutendsten bohmischen Adelsfamilien die am haufigsten in den Rechtsdokumenten des damaligen Konigshofs zu finden sind war ein Grossteil Katholiken und gerade das war der Hauptgrund fur die Probleme die Georg von Podiebrad nach 1465 in seinen Beziehungen zur papstlichen Kurie hatte Papst Pius II hatte sich bei Georgs Amtsantritt ausgemalt in ihm einen horigen Herrscher vorzufinden der gegen die Utraquisten hart vorgehen wurde Dazu war es jedoch nicht gekommen 6 Katholischer Widerstand Bearbeiten 1464 erklarte der neu gewahlte Papst Paul II Georg von Podiebrad zum Ketzer Die Regierung Georgs war zwar die wirtschaftlich erfolgreichste seit Karl IV allerdings hatte der calixtinische Konig viele Feinde in der Romischen Partei des machtigen bohmischen Adels Dies fuhrte zu Auseinandersetzungen unter den bohmischen Adeligen Bedeutende katholisch orientierte Adelige versammelten sich am 28 November 1465 auf der Burg Grunberg Zelena Hora und grundeten die Grunberger Allianz Zelenohorska jednota die vom Heiligen Stuhl unterstutzt wurde Die Allianz verfasste unter der Fuhrung von Zdenko von Sternberg auf Konopischt ein Dekret in dem sie den Konig der Verletzung von Landesrechten bezichtigte und auch andere Beschuldigungen vorbrachte Neben Sternberg schlossen sich der Allianz folgende Personlichkeiten an der Breslauer Bischof Jost II von Rosenberg Johann Zajic von Hasenburg Ulrich von Hasenburg Bohuslav von Schwanberg Wilhelm von Ilburg Heinrich der Altere von Plauen Diepolt von Riesenburg Jaroslav von Sternberg Johann von Sternberg Heinrich IV von Neuhaus Burian von Gutstejn Heinrich der Jungere von Plauen Linhart von Guttenstein Dobrohost von Ronsperg und Johann II von Rosenberg Auf dem Landtag in Prag hatten die Vertreter einiger katholischer Herren eine Beschwerde uber die Regierungsweise Konig Georgs vorgetragen Bei den meisten Forderungen handelte es sich um die Ausserachtlassung der Beteiligung der Herren an der Regierung und die Verletzung der Standeprivilegien und des Landrechts 42 An der Sitzung der Landesversammlung am 25 September 1465 wurde dem Konig das Dekret ausgehandigt worauf er mit einer entsprechenden scharfen Antwort reagierte 9 Die Herren lehnten es auch ab dass zu Georgs Lebzeiten einer seiner Sohne zum Konig gewahlt werde Anwendung des Grundsatzes vivente non rege 42 Konig Georg wies in seiner Antwort alle Vorwurfe zuruck und seinen Standpunkt unterstutzten auch die auf dem Landtag versammelten Stande Die Forderungen der katholischen Herren wurden als abseitig und unzulassig bezeichnet da sie dem Konig ohne vorherige Verhandlung und ohne Zustimmung der ubrigen Stande vorgetragen worden waren 43 Breslau trotzte an der Spitze einer rechtglaubigen Fronde dem Bohmenherrscher schrieb die Huldigungsbedingungen vor und enthielt dem als Girsik Diminutiv von Georg Jiri Verunglimpften eine Unterwerfung vor 44 Gegen Fruhjahr 1466 bis 1468 wurde im Zuge der Gorlitzer Pulververschworung vergeblich ein Gewaltakt gegen den Gorlitzer Stadtrat geplant um den vom Stadtrat geplanten Umsturz von Georg von Podiebrad zu verhindern Ein sich den Planungen verweigerndes Mitglied des Stadtrates verriet die Verschworung nachdem in der Stadt schon Geruchte uber mogliche Anschlage bzw Angriffe entstanden die auch Podiebrad selbst zugetraut wurden 45 46 47 Wahrenddessen hatte Papst Paul II Ende des Jahres 1466 den Kirchenbann gegen Georg von Podiebrad verhangt 48 Kirchenbann und Absetzung Bearbeiten Alle Versuche Georgs mit dem neuen Papst Paul zu verhandeln scheiterten als seine Abgesandten vom Pontifex brusk abgewiesen wurden Am 23 Dezember 1466 wurde Georg von Podiebrad von Paul II exkommuniziert Da vom Papst auch Georgs Absetzung als Konig von Bohmen verlangt wurde war es den Vertretern der Romischen Partei verboten mit ihm zusammenzuarbeiten In diesem Moment mussten sich die katholischen Stande in Bohmen entscheiden auf wessen Seite sie stehen wollten 1465 schloss der Grossteil von ihnen eine Allianz gegen den Konig 6 Mit der Grundung der Grunberger Liga katholischer Magnaten und dem Kirchenbann gegen Georg von Podiebrad geriet der ohnehin bruchige konfessionelle Frieden in Bohmen weiter unter Druck Militarische Konflikte mit dem ungarischen stark in die bohmischen Angelegenheiten involvierten Konig Matthias Corvinus waren die Folge 36 Der wurde zum Beispiel gleich im Jahr 1466 von Breslauer Burgermeister Lukas Eisenreich mit einem gesandten 1 800 Mann starkem Reiterheer unterstutzt 49 Nach der Bannung Georgs unterstutzte Friedrich III zunachst den ungarischen Konig Matthias Corvinus als bohmischen Pratendenten und forderte die schlesischen Adligen und Stadte zum Abfall von Georg auf 33 Der Krieg in Bohmen begann im April 1467 Dem Bund der Herren gegenuber wurde die militarische Uberlegenheit des Konigs zunachst deutlich wahrend er deren Burgen in Bohmen angriff fiel auch die Lausitz ab rebellierte man in Schlesien und entbrannten Kampfe in Mahren Als erstes fielen 1467 die Sechsstadte in der Oberlausitz ab und Podiebrad musste in verheerenden Kriegszugen um Schlesien und Mahren kampfen 44 Noch fehlte dem Herrenbund die Hilfe von aussen Doch Kaiser Friedrich III und Georgs fruherer Verbundeter der Ungarnkonig Matthias Corvinus schlossen sich dem Aufstand an Unter dem Druck der offentlichen Meinung und als Exponent des Kampfes gegen die Hussiten wurde Rudolf von Rudesheim am 20 Januar 1468 einstimmig vom Domkapitel zum Bischof von Breslau gewahlt am 25 April 1468 vom Papst bestatigt und von Lavant nach Breslau transferiert 50 1468 erklart der ungarische Konig Matthias Podiebrad den Krieg 51 1468 zog Georg von Podiebrad mit einem grossen Heer gegen den Kaiser und Wien ins Feld 5 Georgs Mannen streiften selbst ins Osterreichische vor allem nordlich der Donau Konig Kasimir von Polen wie Friedrich von Brandenburg lehnten die angebotene Bohmenkrone ab 15 Matthias eroberte den grossten Teil Mahrens und wurde am 3 Mai 1469 in Olmutz zum Konig von Bohmen gekront Im folgenden Jahr war Georg von Podiebrad zwar militarisch erfolgreicher doch setzte sein plotzlicher Tod am 22 Marz 1471 dem Vormarsch der Utraquisten ein Ende 51 Noch am 11 April 1471 erliess Paul II eine Grundonnerstagbulle gegen Georg 52 Europaischer Foderations Plan BearbeitenDer Ausgangspunkt fur den Friedensplan von Podiebrad ist in einem Vorschlag seines Beraters des franzosischen Polihistors Antonius Marini zu suchen 53 54 1462 hatte Georg von Podiebrad als bohmischer Konig den ersten europaischen Foderations Plan mit 21 Artikeln und anderem von dem Staatswissenschaftler Martin Mair erstellen lassen 55 einen Traktat uber einen Bund der europaischen Fursten zur dauerhaften Sicherung des Friedens 53 wobei verschiedene gemeinsame europaische Einrichtungen vorgesehen waren darunter Heer Haushalt Gericht Volksvertretung Asyle Verwaltung und ein Wappen 56 Ein Bundnissystem der Staaten der Christenheit sollte entstehen gegen die Turkenbedrohung gerichtet aber ohne wesentliche Fuhrerrolle des Papstes oder des Kaisers die Entscheidungen sollten in einem gemeinsamen Organ des Bundes gefallt Streitigkeiten in einem sogenannten Parlament geschlichtet werden Frankreich ware in diesem System wohl die Vormacht zugefallen 15 Georg von Podiebrad plante die Kompetenzen der zwei Universalmachte Papst und Kaisertum durch ein Gremium gleichberechtigter weltlichen Herrscher zu neutralisieren Es fanden in diesem Konzept eines volkerrechtlichen Vertrags viele heute bekannte volkerrechtliche Prinzipien ihren Ausdruck wie die souverane Gleichheit der Staaten die Streitbeilegung auf friedlichem Wege und damit die Zuruckweisung des Krieges die Stellung eines Aggressors ausserhalb des Gesetzes und das Prinzip der kollektiven Sicherheit Die geplante Organisation sollte eine eigene Rechtspersonlichkeit haben eigene Organe einen Beamtenapparat und eine eigenstandige Finanzierung uber eine gemeinsame Kasse Der Wunsch nach einer gemeinsamen Munze innerhalb dieses Bundes erinnert an die heutige Europaische Wahrungsunion 57 Um sich die Unterstutzung der europaischen Fursten zu vergewissern schickte Georg eine Delegation unter Leitung seines Schwagers Low von Rozmital 1465 1467 an Furstenhofe in Deutschland Flandern England Frankreich Spanien Portugal und Italien 58 Uberall wurde die Delegation herzlich begrusst und mit den damals gangigen Kampftechniken vor allem Ringen und Turnier getestet 59 Die Regeln waren bereits europaisch vereinheitlicht dass bei den Kampfen nur noch die moralische Frage zu beantworten war ob man mit nacktem Oberkorper oder ganz bekleidet antreten solle 60 Aber die von Georgs Seite vorgetragenen Verhandlungen stiessen auf die diplomatischen Aktionen der Kurie die in Venedig und Ungarn Burgund und Frankreich gleicherweise um ein Bundnis gegen die Turken bemuht war 15 Personlichkeit BearbeitenDer mahrische Standesherr und Georgs Anhanger Ctibor Tovacovsky z Cimburka bezeichnete ihn als einen naturlichen weisen Menschen ohne schriftliche Sinnesscharfung Damit beschrieb er am trefflichsten seine Intelligenz sowie sein in der Praxis erlangtes Wissen 6 Er hatte keine hohere Ausbildung sei es an der Universitat oder durch Privatunterricht von Gelehrten Latein beherrschte er nicht und Deutsch sprach er auch nur mit grosser Muhe somit war er auf Dolmetscher angewiesen Umso mehr lag Georg daran dass seine Kinder unter diesem Handicap nicht zu leiden hatten Fur sie plante er eine Zukunft als Konige Reichskurfursten und ranghohe europaische Adlige Deswegen erhielten sie eine ausgezeichnete Bildung 6 Bedeutung Bearbeiten nbsp Budweis Ermordung des katholischen Burgermeisters Ondrej Puklice 1467 der sich geweigert hatte die papstliche Bulle zu verbreiten Georg war der erste Konig im spatmittelalterlichen Mitteleuropa der sich von der Romischen Kirche abwandte als er die Konfession der Hussiten annahm Diese war in ganz Bohmen durch die Annahme des Laienkelchs gekennzeichnet Georg von Podiebrad war einer der ersten europaischen Herrscher die kontinuierlich gegen den papstlichen Universalismus ankampften Sein Leitgedanke genauer gesagt seine Vision war das Konigreich Bohmen als einen Staat auf weltlichen Fundamenten und konfessioneller Toleranz aufzubauen Doch nicht lange konnte er sich auf all jene verlassen die ihn zu seinem Amtsantritt noch unterstutzt hatten 6 Bei seiner Wahl zum Konig wurde festgelegt dass das Konigsamt nicht vererbbar sei Um seine Nachfolge kandidierten nach seinem Tod Vladislav II der Sohn des polnischen Konigs Kasimir und der ungarische Konig Matthias Corvinus Beide liessen sich 1471 zu Konigen von Bohmen kronen Letztlich war die Position Georgs von vornherein nicht haltbar Dennoch wird er von den Tschechen als identitatsstiftende Figur verehrt er war neben dem Winterkonig Friedrich ihr einziger nicht katholischer Konig Untersuchungen BearbeitenAnhand anthropologischer Untersuchungen der sterblichen Uberreste durch Emanuel Vlcek wurde festgestellt dass der 165 Zentimeter grosse Konig an Wassersucht und als Folge seiner Korpulenz an Stoffwechselkrankheiten litt Er hatte grosse Gallensteine und Leberschaden In seiner Jugend wurde er im Gesicht verletzt Sein Gesicht war durch Verwachsen der gebrochenen Kieferknochen leicht entstellt Wurdigungen Bearbeiten nbsp Platz Georg von Podiebrad im Stadtteil Vinohrady in PragNach Konig Georg ist in Prag der Platz Namesti Jiriho z Podebrad genannt Literatur BearbeitenRichard Plaschka Georg von Podiebrad In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 200 203 Digitalisat Otakar Odlozilik The Hussite King In Bohemia in European affairs S 1440 1471 New Brunswick 1965 Josef Macek Jiri z Podebrad Prag 1967 Petr Klucina Ceske zeme za Jiriho z Podebrad a Jagellovcu Prag 1994 Vaclav Filip Karl Borchardt Schlesien Georg von Podiebrad und die romische Kurie Karlstadt am Main Wurzburg 2005 Wissenschaftliche Schriften des Vereins fur Geschichte Schlesiens Band 6 2005 ISBN 978 3 931889 06 7 siehe hierzu Inhaltsangabe Ladislav Hladky Podebradska vetev Panu z Kunstatu a vychodni Cechy In 550 let Hrabstvi Kladskeho 1459 2009 Trutnov 2009 ISBN 978 80 903741 3 3 S 117 133 Arno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes Dobu Verlag Hamburg 2006 Atut Verlag Wroclaw 2006 ISBN 3 934632 12 2 S 54 59 Petr Hlavacek Adolf Bachmann Georg von Podiebrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 602 611 Jan Kapras The Peace League of George Podebrad King of Bohemia Prag 1919 Hermann Markgraf Uber das Verhaltniss des Konigs Georg von Bohmen zu Papst Pius II 1458 1462 Breslau 1867 MDZ Hermann Markgraf Das Verhaltnis des Konigs Georgs von Bohmen zu Papst Pius II 1462 1464 Bericht uber die Thatigkeit der historischen Section in Jahres Bericht der Schlesischen Gesellschaft fur Vaterlandische Cultur Band 46 1868 S 213 f Hermann Markgraf Das Verhaltnis des Konigs Georg von Bohmen zu Papst Pius II 1462 1464 In Forschungen zur deutschen Geschichte Band 9 1869 S 217 258 Hermann Markgraf Die Bildung der katholischen Liga gegen Konig Georg von Podiebrad In Historische Zeitschrift Bd 38 H 1 1877 S 48 82 Otakar Odlozilik The Hussite King Bohemia in European Affairs 1440 1471 New Brunswick 1965 Gunhild Roth Wider die Anfechtungen der Ketzer Nikolaus Tempelfelds Traktat Ordo nature et racionis in der Ubersetzung durch Peter Eschenloer Edition und Erlauterungen in Zeitschrift fur Mitteleuropaforschung Bd 69 Nr 2 2020 Andreas Ruther Podiebrad In Handbuch Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Band 15 I 2003 ISBN 978 3 7995 4515 0 S 180 183 Magda Schwandt Das erste Bemuhen um ein institutionalisiertes Europa ein Blick auf die Friedensliga des Konigs Georg von Podiebrad in ihrer Zeit in Grenzuberschreitende institutionalisierte Zusammenarbeit von der Antike bis zur Gegenwart Henrich Franke Hiepel Thiemeyer Turk Hrsg Baden Baden 2019 ISBN 978 3 8487 6030 5 Print S 215 242 Magda Schusterova Der Friedensvertrag Georgs von Podiebrad von 1464 vor dem Hintergrund der spatmittelalterlichen Vertragspraxis Osnabrucker Schriften zur Rechtsgeschichte Band 17 V amp R unipress Gottingen 2016 ISBN 978 3 8471 0531 2 Ferdinand Seibt Das Zeitalter Georgs von Podiebrad 1437 bis 1471 in Karl Bosl Hg Handbuch der Geschichte der bohmischen Lander Band I Die bohmischen Lander vonder archaischen Zeit bis zum Ausgang der hussitischen Revolution Stuttgart 1967 S 537 568 Frantisek Smahel Das bohmische Standewesen im hussitischen Zeitalter Machtfrage Glaubensspaltung und strukturelle Umwandlungen In Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Band 16 Die Anfange der standischen Vertretungen in Preussen und seinen Nachbarlandern Herausgegeben von Hartmut Boockmann unter Mitarbeit von Elisabeth Muller Luckner Munchen Oldenbourg 1992 S 219 246 Manfred Spata Die Erhebung der Grafschaft Glatz 1459 durch Konig Georg von Podiebrad In AGG Mitteilungen Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz Kultur und Geschichte ISSN 1610 1308 Nr 8 2009 S 72 77 Hannah Tietze Die Bulle Execrabilis Pius II aus dem Jahr 1460 und ihre Auswirkungen auf die Konzilsappellationen in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts in Concilium Medii Aevi Band 12 2009 Uwe Tresp Ein Aufsteiger als Konig von Bohmen Von der Ablehnung zur Anerkennung Georg von Podiebrad und die Furstentreffen am Beginn seiner Konigsherrschaft 1459 62 in POTESTAS Religion Poder y Monarquia Revista del Grupo Europeo de Investigacion Historica 5 2012 S 133 153 Uwe Tresp Gewalt bei bohmischen Konigswahlen im spaten Mittelalter in Gewalt und Widerstand in der politischen Kultur des spaten Mittelalters hg v Martin Kintzinger Frank Rexroth und Jorg Rogge Vortrage und Forschungen Band 80 Ostfildern 2015 S 115 143 Claus Bernet PODIEBRAD Georg von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 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Nationalbibliothek Dana Martinova Georg von Podiebrad letzter Konig tschechischer Herkunft in Bohmen Radio Prag vom 18 April 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Richard Jecht Urkundliche Nachrichten uber Georg Emerich In Neues Lausitzisches Magazin Band 68 Die Gesellschaft 1892 S 98 google de abgerufen am 20 Januar 2022 Franz Krones Ritter von Marchland X Buch Die Geschichte der Jahre 1437 1493 In Handbuch der Geschichte Osterreichs von der altesten bis neuesten Zeit mit besonderer Rucksicht auf Lander Volkerkunde und Kulturgeschichte Band 2 Theobald Grieben Verlag Berlin 1877 S 364 google de abgerufen am 20 Januar 2022 Der Geburtsort ist nicht belegt Neben Podiebrad wird auch die Burg Bouzov als sein moglicher Geburtsort angegeben Handbuch der hist Statten Bohmen und Mahren S 87 a b c d e f g Josef Fullenbach Kalenderblatt 2 Marz Vor 560 Jahren 1458 wird Georg von Podiebrad in Prag zum bohmischen Konig gewahlt Prager Zeitung online vom 2 Marz 2018 a b c d e f g Thomas Krzenck Hus und die Hussiten Chronologie bei Herder Institut Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropaischen Geschichte Erstveroffentlichung Dezember 2019 a b c d e f g Jitka Mladkova Georg von Podiebrad und seine Friedensmission Radio Prag 31 Mai 2014 Regesta Imperii Online RI XIII H 26 n 483 a b Adolf Bachmann Neuhaus Meinhard von in Allgemeine Deutsche Biographie 23 1886 S 502 506 a b c d Frantisek Palacky Archiv cesky Der Strakonitzer Bund In Vaclav Vladivoj Tomek Geschichte Bohmens in ubersichtlicher Darstellung S 299ff Teilhinweis u a Carl W Hingst Chronik von Dobeln und Umgegend Dobeln 1872 S 324 online a b c d Uwe Tresp 2015 S 135 a b Frantisek Smahel S 243 a b Rudolf Urbanek Ceske dejiny Dil III cast 3 Vek Podebradsky Prag 1930 a b c d e Plaschka NDB a b Frantisek Smahel S 244 Till Janzer Weiser Visionar der Ketzerkonig Georg von Podiebrad Radio Prague International 17 Mai 2008 Claus Bernet Georg Bohmen Konig In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Irmgard Lackner Herzog Ludwig IX der Reiche von Bayern Landshut 1450 1479 Reichsfurstliche Politik gegenuber Kaiser und Reichsstanden Universitat Regensburg Dissertation 2010 S 161 Vgl Hoensch Geschichte S 159 Seibt Zeitalter S 543 f Siehe dazu auch Bachmann Reichsgeschichte I S 88 Uwe Tresp 2015 S 140 Elfie Marita Eibl Die Lausitzen zwischen Bohmen Brandenburg und Sachsen in der Zeit Kaiser Friedrichs III 1440 1493 In Akkulturation und Selbstbehauptung Studien zur Entwicklungsgeschichte der Lande zwischen Elbe Saale und Oder im spaten Mittelalter Peter Moraw Hrsg BBAW 2000 S 332 Vaclav Filip Karl Borchardt Schlesien Georg von Podiebrad und die romische Kurie S 215 Patriarch Girolamo Landi in Catholic hierarchy Bishop Francisco de Toledo in Catholic hierarchy Franciscus de Toledo im Gesamtkatalog der Wiegendrucke Vaclav Filip Karl Borchardt Schlesien Georg von Podiebrad und die romische Kurie S 214 Untergehrer S 356 Richard Prazak Die tschechisch ungarischen Beziehungen im Mittelalter bis 1526 In Begegnungen Schriftenreihe des Europa Institutes Budapest Band 22 S 91 110 Uwe Tresp 2012 S 143 XIII H 26 n 603 in Regesta Imperii a b Regesten Kaiser Friedrichs III Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Heft 21 2006 S 20 Reinhard Seyboth Furstenkrieg 1458 1463 publiziert am 4 Februar 2014 in Historisches Lexikon Bayerns Bernhard Fuchs Die Erbeinung zwischen der Kurpfalz und Bohmen 1509 S 90 In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 155 2015 S 91 a b Thomas Krzenck Jan Zizka fuhrt das hussitische Heer in ThemenmodulHus und die Hussiten bei Herder Institut Dokumente und Materialien zur ostmitteleuropaischen Geschichte Erstveroffentlichung Dezember 2019 Kompaktaten Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 11 Leipzig 1907 S 339 5 7 1436 Iglauer Kompaktaten beenden die seit 1420 tobenden Hussitenkriege in Daten der Weltgeschichte siehe Bachmann Reichsgeschichte 1 S 235 246 Urbanek Ceske dejiny 4 S 561 575 zitiert in RI XIII H 26 n 602 Regesta Imperii Janez Kranjc S 174 a b Dalibor Janis Stande versus Herrscher Widerstandsrecht und Landrechte in den Bohmischen Landern In Opera historica 14 2010 S 293 Dalibor Janis Stande versus Herrscher Widerstandsrecht und Landrechte in den Bohmischen Landern In Opera historica 14 2010 S 294 a b Andreas Ruther Residenzen S 180 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz erste Lieferung zweite Auflage Selbstverlag Gorlitz 1922 S 194 203 Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts 2 Auflage Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2004 ISBN 3 935693 46 X Karlheinz Blaschke Beitrage zur Geschichte der Oberlausitz Oettel Gorlitz 2000 ISBN 3 932693 59 0 Stadtverwaltung Lobau Hrsg Chronik der Stadt Lobau BoD Books on Demand 2001 ISBN 978 3 8311 2245 5 google de abgerufen am 31 Oktober 2020 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt Verlag Leipzig 1861 S 74 bsb muenchen de Rudolf von Rudesheim In Neue Deutsche Biographie 22 2005 S 173 174 a b Janez Kranjc S 180 Vaclav Filip Karl Borchardt Schlesien Georg von Podiebrad und die romische Kurie S 247 a b Jiri Kejr Tractatus pacis toti christianitati fiendae 1964 In The universal peace organization of king George of Bohemia 1462 1464 Czechoslovak Academy of Sciences Hrsg Prag 1964 S 69 82 Regesta Imperii Maximilian Zech Georg von Podiebrad Der Ketzerkonig der die EU erfand bei Spectrum de Tractatus pacis toti christianitati fiendae von Martin Mair bei Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Janez Kranjc Vorboten der europaischen Integration in Kaufen nach Romischem Recht Antikes Erbe in den europaischen Kaufrechtsordnungen Eva Jakab Wolfgang Ernst Hrsg Springer Verlag 2008 S 149 182 oder Springer online hier speziell Der Friedensplan von dem Konig Georg Podiebrad 1462 S 173 Magda Schusterova Zum Tractatus pacis toti cristianitati fiendae von Georg von Podiebrad Joseph Edmund Horky Hrsg Des bohmischen Freiherrn Low von Rozmital und Blatna Denkwurdigkeiten und Reisen durch Deutschland England Frankreich Spanien Portugal und Italien ein Beitrag zur Zeit und Sittengeschichte des funfzehnten Jahrhunderts Brunn 1824 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Arnd Kruger Der Sport vor dem englischen Sport in England und auf dem Kontinent In Christian Becker Cornelia Regin Anton Weise Hrsg Als der Sport nach Hannover kam Geschichte und Rezeption eines Kulturtransfers zwischen England und Norddeutschland vom 18 bis zum 20 Jahrhundert LIT Verlag Berlin Munster 2015 ISBN 978 3 643 13152 2 S 36 54 Joachim K Ruhl Regulations for the Joust in Fifteenth Century Europe Francesco Sforza Visconti 1465 and John Tiptoft 1466 International Journal for the History of Sport 18 2001 193 208 VorgangerAmtNachfolgerVladislav I Konig von Bohmen 1458 1471Vladislav II und Matthias I Normdaten Person GND 118690442 lobid OGND AKS LCCN n82112990 VIAF 25396661 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georg von PodiebradALTERNATIVNAMEN Georg von Kunstadt und Podiebrad Jiri z PodebradKURZBESCHREIBUNG Konig von Bohmen 1458 1471 GEBURTSDATUM 6 April 1420GEBURTSORT unsicher PodebradySTERBEDATUM 22 Marz 1471STERBEORT Prag Konigreich Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von Podiebrad amp oldid 236181445