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Jost II von Rosenberg auch Jodok von Rosenberg tschechisch Jost II z Rozmberka 11 November 1430 12 Dezember 1467 in Neisse Furstentum Neisse war Furstbischof von Breslau und Grossprior des Malteserordens fur Bohmen und Osterreich Jost von Rosenberg Grabplatte ehemals im Breslauer Dom jetzt im Erzdiozesanmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJost entstammte dem sudbohmischen Adelsgeschlecht Rosenberg Seine Eltern waren Ulrich II von Rosenberg und Katharina von Wartenberg Nach einem Studium in Prag trat er in jungen Jahren dem Malteserorden bei als dessen Grossprior er fur das Jahr 1451 belegt ist 1 Bereits 1450 hatte er die Wurde des Dompropstes am Prager Veitsdom erlangt Am 24 August 1453 wurde er in Salzburg zum Priester geweiht Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Peter Nowag wahlte das Domkapitel auf Empfehlung des bohmischen Konigs Ladislaus Postumus 1456 Jost von Rosenberg zu dessen Nachfolger Gleichzeitig beschrankte es mit einem Statut die Macht des kunftigen Bischofs Die Wahl zum Bischof von Breslau wurde am 9 Juni 1456 vom Papst Calixtus bestatigt und zugleich da Jost noch nicht das Kanonische Alter erreicht hatte mit der entsprechenden Dispens verbunden Bei der Wahl durfte eine Rolle gespielt haben dass Josts alterer Bruder Heinrich IV von Rosenberg seit 1454 Oberlandeshauptmann von Schlesien war Nach dem Tod des Konigs Ladislaus Posthumus 1457 wandte sich Schlesien vor allem aber die Breslauer Geistlichkeit gegen die Wahl Georg von Podiebrads zum bohmischen Konig Obwohl Jost im Gegensatz zu seinem Bruder Johann II von Rosenberg nicht zu den Anhangern Podiebrads gehorte und er die Interessen des Heiligen Stuhls vertrat wurde seine Stellung schwierig da er versuchte die Interessen des bohmischen Konigs bei Verhandlungen mit der Romischen Kurie zu berucksichtigen In einer denkwurdigen Predigt 1461 Uber das Blut Gottes brachte er die Prager Burger dermassen auf dass er auf des Konigs Burg Hory fluchten musste Obwohl sich 1462 sein Verhaltnis zum Konig verschlechterte vermittelte er in dessen Namen weiter zwischen der Romischen Kurie und dem unzufriedenen utraquistischen Adel der sich immer mehr von Rom abwandte Um die Gefahr neuerlicher Auseinandersetzungen abzuwenden hoffte Jost dass der Konig sich wieder dem Katholizismus zuwenden wurde und versuchte auch Konigin Johanna fur seine Haltung zu gewinnen Seinen Bruder Johann der seit 1457 in der Nachfolge des verstorbenen Bruders Heinrich das Amt des schlesischen Landeshauptmanns bekleidete forderte Jost 1467 auf zum katholischen Glauben zuruckzukehren Die im selben Jahr gegrundete antihussitische Liga ist im Wesentlichen Josts Werk wurde jedoch schon bald vom damaligen Papstlichen Legaten in Breslau Rudolf von Rudesheim damals Bischof von Lavant und spater sein Nachfolger in Breslau gesteuert Neben Breslau hielt sich Jost auch in Strakonitz dem Sitz der Malteser Grosspriorats und in Krumau der Hauptresidenz der Rosenberger auf Im Alter von nur 37 Jahren starb er in der bischoflichen Residenz in Neisse und wurde im Presbyterium des Breslauer Doms bestattet dessen Westvorhalle er erbauen liess 1886 wurde sein Grab mit dem Sarg Robert Herzogs neu belegt und die Uberreste Josts in eine Alba gewickelt neben der Kopfseite des Sarges Herzogs eingemauert 2 oder gelegt 3 1951 wurde die Grabkammer abgerissen und Josts Gebeine in die fruhere kleine Kanonikergruft unter dem sudlichen Kirchenschiff umgebettet 3 Literatur BearbeitenAnnemarie Enneper Rosenberg von bohmische Adelsfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 57 f Digitalisat Anna Kubikova Rozmberske kroniky Kratky a summovni vytah od Vaclava Brezana Veduta Ceske Budejovice 2005 ISBN 80 86829 10 3 Karl Kastner Breslauer Bischofe Ostdeutsche Verlags Anstalt Breslau 1929 Joseph Jungnitz Die Grabstatten der Breslauer Bischofe J Max amp C Breslau 1895 Hermann Markgraf Jost von Rosenberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 570 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jost II von Rosenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Grosspriore bzw Furstgrosspriore von Bohmen und Osterreich In Christian Steeb Birgit Strimitzer Hrsg Der Souverane Malteser Ritter Orden in Osterreich Leykam Graz 1999 ISBN 3 7011 7407 5 S 550 Joseph Jungnitz Die Grabstatten der Breslauer Bischofe S 30 86 Breslau 1895 a b Magdalena Wojcieszak Nekropolie sredniowiecznego i wczesnonowozytnego Wroclawia In Wratislavia Antiqua Nr 15 Breslau 2012 ISBN 978 83 61416 68 5 polnisch abgerufen am 16 Juli 2023 S 22 VorgangerAmtNachfolgerPeter II NowagFurstbischof von Breslau 1456 1467Rudolf von RudesheimNormdaten Person GND 137786913 lobid OGND AKS VIAF 81923762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenberg Jost II vonALTERNATIVNAMEN Rosenberg Jodocus von Rosenberg Jodok von Rozmberka Jost II z tschechisch KURZBESCHREIBUNG Furstbischof von Breslau Grossprior der JohanniterGEBURTSDATUM 11 November 1430STERBEDATUM 12 Dezember 1467STERBEORT Nysa Furstentum Neisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jost II von Rosenberg amp oldid 235544860