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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Nysa Begriffsklarung aufgefuhrt Nysa ˈnɨsa deutsch Neisse auch in der Schreibweise Neisse ist eine Stadt in der Woiwodschaft Opole Oppeln in Polen Sie ist zugleich Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 57 500 Einwohnern sowie des Powiat Nyski NysaNysa Polen NysaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat NysaGmina NysaFlache 27 40 km Geographische Lage 50 29 N 17 20 O 50 483333333333 17 333333333333 Koordinaten 50 29 0 N 17 20 0 OHohe 185 m n p m Einwohner 44 474 31 Dez 2016 Postleitzahl 48 300Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen ONYWirtschaft und VerkehrStrasse Opole GlatzEisenbahn Kedzierzyn Kozle Nysa Nysa BrzegNysa OpoleNachster int Flughafen Flughafen BreslauVom Jahr 1290 bis zur Sakularisation 1810 war Neisse Residenzstadt der Breslauer Furstbischofe Zusammen mit dem bischoflichen Furstentum Neisse gelangte Neisse 1342 als ein Lehen an die Krone Bohmen und damit an das Heilige Romische Reich Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Mit der Neugliederung der Provinz Schlesien 1 wurde Neisse 1813 dem Regierungsbezirk Oppeln und damit Oberschlesien eingegliedert Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fiel die Stadt an Polen Das bedeutende historische Stadtbild ist aufgrund der Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs nur noch fragmentarisch erhalten Die wichtigsten Baudenkmaler wurden wieder aufgebaut Wegen seiner Barockarchitektur wurde Neisse als Schlesisches Rom bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtteile 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Preussen 2 4 1900 1945 2 5 Volksrepublik Polen 1945 1989 2 6 Dritte Polnische Republik seit 1989 2 7 Juden in Neisse 2 8 Demographie 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Stadtepartnerschaften 3 3 Stadtoberhaupter 3 3 1 Burgermeister 3 3 2 Stadtprasidenten 1945 1951 3 3 3 Vorsitzender des Prasidiums des Stadtischen Nationalrates 1951 1974 3 3 4 Stadtprasidenten seit 1974 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Basilika St Jakobus und Agnes 4 2 Kammereigebaude 4 3 Ring 4 4 St Peter und Paul Kirche 4 5 Jesuitenkirche 4 6 Salzring 4 7 Schoner Brunnen 4 8 Weitere Sehenswurdigkeiten 5 Kultur 5 1 Theater 5 2 Museen 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 Verkehr 6 1 Eisenbahn und Busverkehr 6 2 Strassen 7 Personlichkeiten 8 Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Blick uber die barocke Peter und Paul Kirche hin zum Zuckmanteler BerglandDie Stadt Nysa liegt im Sudwesten der historischen Region Oberschlesien 55 Kilometer sudwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole Oppeln an der Glatzer Neisse die sudwestlich der Stadt zum Neisser Stausee gestaut wird Jenseits und entlang der Grenze zu Tschechien die etwa 20 Kilometer sudwestlich verlauft liegt das Zuckmanteler Bergland Nysa liegt in der Nizina Slaska Schlesische Tiefebene innerhalb der Dolina Nysy Klodzkiej Glatzer Neisse Tal In der Umgebung von Nysa liegen die Orte Grodkow Grottkau im Norden Niemodlin Falkenberg im Nordosten Korfantow Friedland im Osten Prudnik Neustadt O S im Sudosten Glucholazy Ziegenhals im Suden und Otmuchow Ottmachau mit dem gleichnamigen Stausee im Westen Stadtteile Bearbeiten Dolna Wies Nieder Neuland Gorna Wies Ober Neuland Karlow Carlau Radoszyn Friedrichstadt Rochow Rochus Srednia Wies Mittel Neuland Srodmiescie Altstadt Zamlynie Neumuhl Zawodzie Obermahrengasse Siedlungen Osiedle Galczynskiego Osiedle Piekna Osiedle Podzamcze Osiedle Poludnie Osiedle RodziewiczownyGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Basilika St Jakobus und Agnes und unvollendeter Campanile im StadtzentrumDie Stadt Neisse wurde vor dem Jahr 1223 am Zusammenfluss von Glatzer Neisse und Biele vom Breslauer Bischof Lorenz bei einer slawischen Ansiedlung nach flamischem Recht gegrundet und mit Deutschen besiedelt Sie entstand auf einer annahernd quadratischen Flache und einem gitterformigen Strassennetz mit einem Ring und Kirchplatz in zentraler Lage Erstmals erwahnt wurde sie in einer Urkunde vom 23 Mai 1223 als der Neisser Vogt Walter zum Lokator des bischoflichen Gutes Ujest bestellt wurde Die Stadt gehorte von Anfang an zum Gebiet der Kastellanei Ottmachau die schon 1155 im Besitz des Bistums Breslau war Nach der Teilung des Herzogtums Schlesien 1248 1251 fiel Neisse zusammen mit dem Ottmachauer Verwaltungsbezirk an das Herzogtum Breslau Dessen Herzog Heinrich IV gewahrte kurz vor seinem Tod dem Neisser Ottmachauer Bistumsland die Landeshoheit in dem die Bischofe sowohl die geistliche als auch die weltliche Macht ausubten Gleichzeitig wurde Neisse Residenzort des so geschaffenen Furstentums Neisse das 1344 unter Bischof Preczlaw von Pogarell als ein Lehen der Krone Bohmen inkorporiert wurde Die bereits 1260 belegte bischofliche Wasserburg war Mitte des 14 Jahrhunderts in die Stadtbefestigung einbezogen die damals schon vier Tore aufwies das Munsterberger Breslauer Zoll und Brudertor Uber die abgerundete sudwestliche Seite des Rings verlief die Strassenverbindung von Wien nach Breslau wodurch auch Neisse eine Bedeutung im Fernhandel erlangte In und vor der Stadt entstanden zahlreiche Kirchen Kloster und andere kirchliche Einrichtungen Bereits 1239 hatte der Breslauer Bischof Thomas I in Neisse den Orden der Kreuzherren mit dem doppelten roten Kreuz gegrundet der im Marienspital Kreuzstift in der Altstadt angesiedelt worden war Die Pfarrschule bei St Jakobus wurde 1366 erstmals erwahnt und 1418 zu einem Gymnasium erhoben 1428 wahrend der Belagerung durch die Hussiten konnte sich die Stadt zwar behaupten jedoch wurden die Vorstadte zerstort Um diese Zeit hatte Neisse etwa 4500 Einwohner 1477 wurde das Ottmachauer Kollegiatstift nach Neisse verlegt wo es seinen Sitz zunachst im Johannesdom und ab 1650 in der Jakobuskirche hatte Ansicht von Neisse in der Schedel schen Weltchronik Ansicht von Neisse von Matthaus Merian in der Topographia Bohemiae Moraviae Et Silesiae 1650 Neuzeit Bearbeiten Barocke Jesuitenkirche am SalzringObwohl Neisse eine bischofliche Stadt war fand auch dort ab 1522 die Reformation Eingang Unter Bischof Jakob von Salza wurde 1575 das Breslauer Priesterseminar nach Neisse verlegt wo es bis 1655 verblieb 1586 stiftete Bischof Andreas von Jerin ein Padagogium fur zwolf adlige Schuler Unter Einbeziehung der Vorstadte bestanden 1596 in Neisse 36 Befestigungsturme davon neun Torturme und Bastionen Erst unter Bischof Karl von Osterreich wurde ab 1622 die Gegenreformation durchgefuhrt mit der die Jesuiten beauftragt worden waren 1624 grundeten die Jesuiten auf bischofliche Anregung das Kolleg Carolinum das sich zu einer bedeutenden Bildungsstatte entwickelte Die von Bischof Karl von Osterreich beabsichtigte Grundung einer Universitat und eines Konvikts konnte wegen dessen Tod 1624 nicht mehr realisiert werden Bis heute pragen die nach 1650 entstandenen barocken Kirchen und Klosterbauten das Stadtbild dessentwegen Neisse den Beinamen Schlesisches Rom erhielt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Neisse 1621 vom Markgrafen Johann Georg 1632 von den Sachsen und 1642 von den Schweden unter Torstensson besetzt 1633 wutete die Pest Durch den nachfolgenden Neubau von Festungsanlagen nach dem niederlandischen System dem die Vorstadte geopfert wurden wurde das Stadtbild grundlegend verandert 1729 errichtete Bischof Franz Ludwig von Pfalz Neuburg eine neue Bischofsresidenz sowie ein Zentralhospital Von wirtschaftlicher Bedeutung waren der Garn und Leinenhandel sowie der Handel mit osterreichischen und ungarischen Weinen der mit bischoflichen Verordnungen 1552 und 1556 geregelt wurde Da die Stadt hierfur das Stapelrecht besass wurden auf dem Oberring grosse Weinkeller errichtet Ebenso erfolgreich wurde jahrhundertelang Neisser Konfekt eine Pfefferkuchenspezialitat hergestellt Bedeutung erlangte auch das Goldschmiedehandwerk Preussen Bearbeiten Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Neisse mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Mit dem Frieden von Berlin wurde die Landesverfassung neu geregelt und eine Neuordnung der Verwaltung eingeleitet wobei die Befugnisse der bisherigen bischoflichen Regierung fast vollkommen eingeschrankt wurden Auf dem linken Ufer gegenuber der Altstadt wurde die Zitadelle Fort Preussen errichtet sowie die nach Konig Friedrich II benannte Friedrichsstadt in der u a die Garnison untergebracht wurde Im Jahr 1769 leiteten in Neisse die Oberhaupter der vormaligen Kriegsgegner Kaiser Joseph II und Konig Friedrich II eine personliche Annaherung ein Adolph Menzel widmete 1857 dem Treffen sein Historiengemalde Begegnung Friedrichs II mit Kaiser Joseph II in Neisse im Jahre 1769 Im Vierten Koalitionskrieg hielt sich die Festung Neisse unter dem Kommando des Festungskommandanten Georg von Steensen vom 23 Februar 1807 bis zur Kapitulation am 16 Juni 1807 vor den Rheinbundtruppen des Generals Vandamme Die preussischen Reformen brachten 1809 die Einfuhrung der Stadteordnung und im darauffolgenden Jahr die Sakularisation des preussischen Teils des Furstentums Neisse Damit horte die Herrschaft der Breslauer Bischofe in Neisse und im preussischen Teil des Furstentums auf Das Kollegiatstift und die Kloster wurden aufgelost und das Kirchengut enteignet in Staatsbesitz uberfuhrt bzw teilweise verschleudert Das gleiche Schicksal widerfuhr den wertvollen Bibliotheken 1815 wurde der Landkreis Neisse errichtet der ein Jahr spater vom Regierungsbezirk Breslau zum Regierungsbezirk Oppeln umgegliedert wurde 2 Seither wird Neisse zu Oberschlesien gerechnet Ab dem 19 Jahrhundert erlangte die Gardinen und Spitzenherstellung wirtschaftliche Bedeutung 1830 entstanden u a Fabriken fur landwirtschaftliche Maschinen 1842 wurde in Neisse die Kongregation der Grauen Schwestern von der hl Elisabeth gegrundet die sich der Pflege Kranker widmet 1848 erhielt Neisse Eisenbahnanschluss nach Brieg Weitere Verbindungen folgten 1874 nach Kamenz 1875 nach Ziegenhals ab 1876 mit Abzweig nach Neustadt und 1887 nach Oppeln Ab 1912 verkehrte die Kreisbahn nach Steinau und Weidenau Das Stadttheater wurde am 14 Oktober 1852 eroffnet Bereits ab 1877 begann die Schleifung des inneren Festungsgurtels 1881 wurde das sudliche Zolltor mit angrenzender Festungsmauer abgerissen Auf den freigewordenen Festungsanlagen wurden Grunanlagen angelegt Sudlich des Zolltor entlang der Neustadter Strasse heute ul Prudnicka und westlich des Munsterberger Turms entlang der Berlinerstrasse heute ul Boleslawa Krzywoustego entstanden neue Wohnviertel mit Hauser im Stil des Eklektizismuses 1887 verlor Neisse den Titel einer Festung offiziell Im gleichen Jahre wurde der Viktoriaplatz angelegt An diesem Platz entstanden reprasentative Bauwerke darunter das 1889 errichtete Konigliche Landratsamt heute Starostwo Powiatowe 1888 wurde der Bau die evangelischen Garnisonkirche an der Berlinerstrasse fertiggestellt 1896 wurde das Dorf Obermahrengasse eingemeindet 3 Plan von Neisse 1887 Grunderzeitbebauung an der Marienstrasse Garnisonkirche Landratsamt am Victoriaplatz Panorama um 19001900 1945 Bearbeiten Wohnhauser im Heimatstil aus den 1920er Jahren an der ul Mariacka Werbung fur Neisse 1929 Zerstorte Hauser am Neisser Ring Fruhjahr 1945Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Neisse zwei evangelische Kirchen sieben katholische Kirchen eine Synagoge ein Gymnasium eine Realschule eine Militar Fachschule ein furstbischofliches Knabenseminar und eine landwirtschaftliche Winterschule 4 1910 wurden die sudlich gelegenen Vororte Mittel und Nieder Neuland eingemeindet und am 1 Juli 1911 wurde Neisse ein selbststandiger Stadtkreis 5 Im gleichen Jahr wurde das neue stadtische Krankenhaus an der Kronprinzenstrasse heute ul Bohaterow Warszawy sudwestlich der Altstadt eroffnet Vor dem Ersten Weltkrieg wurden in Neisse die katholisch gepragten Vereinigungen Quickborn und Volkshochschule Heimgarten gegrundet Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden nach starkem Zustroms von Fluchtlingen aus Ostoberschlesien neue Wohnviertel Entlang der Marienstrasse heute ul Maricka und der Nikolaistrasse heute ul 22 Stycznia entstanden Gartenstadte mit zwei bis dreigeschossigen Wohnhauser im Heimatstil 6 Allein zwischen 1919 und 1930 entstanden im Auftrag der Stadt und Wohnbaugenossenschaften 1100 Neubauwohnungen in Neisse 1921 wurde die Gemeinde Ober Neuland mit dem Missionshaus Heiligkreuz eingemeindet 1925 errichtete die Stadt als erste schlesische Stadt ein grosses Sportstadion u a zur Austragung von Fussballspielen und Tennis 1925 umfasste der Stadtkreis Neisse eine Flache von 23 4 km mit 34 849 Einwohnern Bei den Reichstagswahlen war bis 1933 die Zentrumspartei starkste Partei im Stadtkreis Neisse Bei der Reichstagswahl Marz 1933 erhielt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP in der Stadt 29 8 Prozent der abgegebenen Stimmen Wahrend der Herrschaft des NS Regimes wurden auch in Neisse judische Geschafte boykottiert In den 1930er wurden in der Altstadt zahlreiche Bauwerke saniert und renoviert darunter der Schoner Brunnen der gotische Rathausturm sowie mehrere Burgerhauser am Ring Anfang September 1938 wurde Neisse durch ein Hochwasser an Neisse und Biele uberflutet die Altstadt stand bis zu einem Meter unter Wasser Zahlreiche Brucken darunter die Brucke an der Berlinerstrasse uber die Neisse wurden zerstort 7 Wahrend der Pogromnacht am 9 November 1938 wurde die Synagoge in der Josefstrasse in Brand gesteckt 1943 wurde der judische Friedhof von der Gestapo beschlagnahmt und verwustet Bis 1945 wurde in Neisse keine Strasse oder Platz nach Adolf Hitler benannt 3 Bis 1945 umfasste der Stadtkreis Neisse eine Flache von 23 93 km und sechs Stadtteilen darunter Neisse Neisse II ehemals Mahrengasse Neisse Ober Neuland Neisse Neuland Neisse Nieder Neuland und Neisse Neumuhl Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Neisse zur Festung erklart Am 15 Marz 1945 zum Beginn der oberschlesischen Operation begann der Kampf um Neisse mit Artilleriefeuer Es folgten Bombardierungen und Bordwaffenbeschuss Am 23 Marz war die Innenstadt zu einem grossen Teil zerstort Zahlreiche Gebaude brannten aus darunter das Gymnasium und die St Jakobuskirche Der Rathausturm am Ring sturzte in Folge des Artilleriebeschusses in sich zusammen und zerstorte anliegende Bauten Einige Bauten uberstanden das Artilleriefeuer zunachst Der fanatische Generalfeldmarschall Ferdinand Schorner verurteilte am 22 Marz 1945 den Kommandanten der Festung Neisse Oberst Georg Sparre und dessen vermeintlichen Stellvertreter ohne Verfahren zum Tode weil sie die Festung der Roten Armee fast kampflos uberlassen hatten 8 Die Urteile wurden nicht vollstreckt 9 Am 24 Marz 1945 nahm die Rote Armee Neisse ein Infolge von Brandlegung durch Soldaten der Roten Armee wurde das Zentrum von Neisse weiter zerstort Samtliche Burgerhauser am Ring und entlang der Hauptstrassen Neustadter und Berlinerstrasse wurden niedergebrannt und sturzten ein darunter auch das kunsthistorische wertvolle Kammereigebaude an der Sudseite des Rings Am Ende war ca 80 der Neisser Innenstadt zerstort Lediglich die Bebauung am Salzring darunter das Carolinium und die Jesuitenkirche blieben nahezu unbeschadigt stehen 3 Volksrepublik Polen 1945 1989 Bearbeiten Hauptartikel Volksrepublik Polen Wiederaufgebaute Burgerhauser an der Sudseite des Rings Architektonische Kontraste in der Altstadt nach dem WiederaufbauDie Sowjetunion unterstellte Neisse dem am 11 Marz 1945 gebildeten Bezirk Oppelner Schlesien der Volksrepublik Polen 10 Die Stadt erhielt den Namen Nysa Ein Teil der geflohenen Einwohner war in die Stadt die weitere Schaden durch Brandstiftungen erlitten hatte zuruckgekehrt Im Dezember 1945 befanden sich in der Stadt etwa 8700 Deutsche sowie rund 5000 polnische Migranten Letztere kamen zum Teil aus gegen Kriegsende an die Sowjetunion gefallenen Gebieten ostlich der Curzon Linie wo sie der polnischen Minderheit angehort hatten Ein katholischer Priester beschrieb im April 1946 die Lage so Nach dem Waffenstillstand gestatte man uns endlich die Ruckkehr nach Neisse Wir hatten unterwegs viel uber die Stadt gehort Was wir aber sahen ubertraf unsere schlimmsten Befurchtungen Wir waren die ersten Priester die in diese tote ausgebrannte und inzwischen ganzlich entvolkerte Stadt zuruckkehrten Unsere erste Arbeit war es die Leichen der missbrauchten Schwestern zu begraben Ihre Zahl war auf uber dreissig gestiegen Im benachbarten Franziskanerkloster waren der hochw P Guardian und funf Laienbruder ermordet worden 11 Anfang Juni 1946 wurden die eingesessenen Einwohner nahezu vollstandig aus Neisse vertrieben Die verbliebene deutsche Minderheit wurde erst nach der politischen Wende in Polen von 1989 90 anerkannt Die ersten Jahre nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl in Neisse rasch an Bis 1948 lebten in Neisse wieder knapp 15 000 Einwohner Ende der 1940er begann der Wiederaufbau der Neisser Innenstadt Geplant war zunachst der Wiederaufbau von uber 160 ursprunglichen Denkmalern in der Stadt Im Jahr 1950 wurde die Abtragung von Ruinen untersagt sodass eine Rekonstruktion mit historischen Materialien erfolgen konnte Erste Bauten wie die St Jakobuskirche und das Kammereigebaude wurde bis Anfang der 1950er wiedergebaut 12 Bedingt durch fehlende Finanzmittel verzogerte sich der Wiederaufbau zusehends 1951 musste die Stadt Neisse Ziegelsteine fur den Wiederaufbau der Hauptstadt Warschau liefern weshalb Ruinen im Stadtzentrum abgerissen wurden Trotz aller Restriktionen konnten entlang der ul Bracka und an der Sudseite des Rings Burgerhauser im Stil der Renaissance und der Gotik rekonstruiert werden 13 Ab Mitte der 1950er wandelte sich das Leitbild fur den Wiederaufbau von zerstorten Stadten in Polen Nunmehr konzentrierte man sich auf einen schnellen Wiederaufbau und eine schnelle Beseitigung der Ruinen In Neisse wurde bis Ende des 1950er samtliche Ruinen ausser der Rathausruine abgerissen Der Wiederaufbau der Innenstadt erfolgte in modernen sozialistischen Formen Bis in die 1970er Jahre entstanden moderne schlichte Zeilenbebauungen die das Stadtzentrum bis heute pragen Lediglich entlang des Ring wurde die historischen Raumkanten aufgenommen 1966 wurden die letzten Ruinen die des Rathauses und des Rathausturmes beseitigt 14 Bis in die 1970er Jahre wurden im Stadtzentrum uber 4300 neue Wohnungen errichtet Die Bevolkerung wuchs von 1960 bis 1965 von 28 000 auf 35 000 Einwohner Nysa entwickelte sich zu einem wichtigen industriellen Zentrum im Suden der Woiwodschaft Oppeln In Nysa entstand ein Werk fur den Bau des Kleinbusses Nysa In den 1980er Jahren wurde der barocke Bischofspalast wiederaufgebaut 3 Nysa galt als bedeutendes Wirtschafts und Kulturzentrum 15 Dritte Polnische Republik seit 1989 Bearbeiten Nach den ersten freien Kommunalwahlen in Nysa im Jahr 1990 wurde Jacek Suski erster Burgermeister der Stadt Infolge einer Vb Wetterlage mit ausgedehnten Starkniederschlagen langerer Dauer in den tschechischen und polnischen Gebirgsregionen Riesengebirge und Altvatergebirge kam es im Juli 1997 zu Uberschwemmungen in Polen und Deutschland Die Glatzer Neisse stieg in nur wenigen Tagen rasant an Der angrenzende Jezioro Nyskie konnte die angefallenen Wassermassen nicht mehr fassen Am 8 Juli wurden die Schleusen des Dammes geoffnet Dies fuhrte zur Uberschwemmung an der Glatzer Neisse und den am Flusslauf befindlichen Stadten und Dorfern Weite Teile der Stadt Nysa lagen ab dem 8 Juli um ca 16 Uhr bis zu einen Meter unter Wasser darunter auch die Altstadt Erst zum 11 Juli floss das Wasser der Glatzer Neisse allmahlich ab Durch das Hochwasser wurden zahlreiche Gebaude beschadigt Strassen unterspult und Brucken zerstort 16 17 Bei der Volkszahlung von 2002 wurden nur 98 Menschen 0 2 der Einwohner als Menschen mit deutscher Nationalitat erfasst Juden in Neisse Bearbeiten Die Anwesenheit von Juden in Neisse ist erstmals 1319 bezeugt 1327 begnadigte der Breslauer Bischof Nanker einen verurteilten Juden 1349 wahrend einer besonders dramatischen Pest Edpidemie wurden die ortlichen Juden Opfer eines schweren Pestpogroms Im Jahr 1361 kam es nach Anschuldigungen wegen Hostienschandung zu einem neuen Pogrom 1410 wurde eine Holzsynagoge errichtet und 1423 ein judischer Friedhof 1526 kamen die schlesischen Juden in den Herrschaftsbereich des Deutschen Reiches Die grosste Mitgliederanzahl erreichte die judische Gemeinde Neisse im Jahr 1861 mit 464 Personen 1892 wurde eine neue Synagoge aus Backstein errichtet die ein alteres Gebaude ersetzte 1933 lebten noch 220 Juden in der Stadt Das Ende der deutschsprachigen judischen Gemeinde kam mit den Novemberpogromen am 9 November 1938 die Synagoge wurde geschandet aber nicht angezundet Dutzende von judischen Geschaften und Wohnungen wurden von SA Mannern demoliert Im September 1939 wurden grosse Teile Polens von der Wehrmacht erobert und besetzt Die 93 noch verbliebenen Juden wurden im Juli 1942 ins KZ Auschwitz deportiert 1943 wurde der judische Friedhof von der Gestapo beschlagnahmt und die Synagoge wurde zerstort 18 Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1756 5284 meist Katholiken 19 1766 4426 19 1776 4512 19 1780 4369 19 1782 5657 19 1783 4584 19 1784 4550 ohne die Garnison 19 1816 7219 20 1825 10 398 darunter 1754 Evangelische 8429 Katholiken und 215 Juden 21 1840 11 086 davon 1969 Evangelische 8839 Katholiken und 278 Juden 22 1852 16 672 23 1855 12 346 Zivileinwohner 24 1861 12 760 Zivileinwohner davon 2133 Evangelische 10 163 Katholiken 464 Juden 24 1867 19 660 am 3 Dezember 25 1871 19 376 darunter 3700 Evangelische und 500 Juden 4075 Militarpersonen 26 nach anderen Angaben 19 367 Einwohner am 1 Dezember davon 3379 Evangelische 15 545 Katholiken zehn sonstige Christen 433 Juden 25 1880 20 507 27 1885 21 837 27 1890 22 444 darunter 4960 Evangelische 17 134 Katholiken und 342 Juden 27 1905 25 394 mit der Garnison ein Infanterieregiment N 23 eine Abteilung Feldartillerie Nr 21 ein Bataillon Fussartillerie Nr 6 ein Pionierbataillon Nr 6 davon 5035 Evangelische 20 090 Katholiken und 269 Juden 4 1910 30 442 am 1 Dezember mit der Garnison 3977 Mann davon 5088 Evangelische 24 798 Katholiken ca 230 Juden 49 Sonstige 29 173 mit deutscher 1000 mit polnischer Muttersprache 216 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache 28 nach anderen Angaben ohne das Militar 25 938 Einwohner 29 1919 29 415 27 1925 32 604 darunter 4929 Evangelische 27 259 Katholiken 34 sonstige Christen und 216 Juden 27 1933 35 037 darunter 5079 Evangelische 29 556 Katholiken sieben sonstige Christen und 222 Juden 27 1939 35 433 darunter 5013 Evangelische 29 757 Katholiken 41 sonstige Christen und 94 Juden 27 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg 30 Jahr 1975 1983 1995 2000 2005 2016Einwohner 37 300 43 500 48 899 48 234 47 545 44 474Politik Bearbeiten Wappen der Stadt NysaWappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen von Nysa Das Wappen der Stadt Nysa zeigt auf rotem Grund sechs silberne Lilien Die Lilien sind im Verhaltnis drei zu zwei zu eins gestellt Stadtepartnerschaften Bearbeiten Ludinghausen Nordrhein Westfalen seit 1993 Ingelheim am Rhein Rheinland Pfalz Jesenik Tschechien Sumperk Tschechien Kolomyja Ukraine Baltijsk Oblast Kaliningrad Stadtoberhaupter Bearbeiten Gebaude der Stadtverwaltung und Sitz des Stadtprasidenten an der ul Kolejowej 15Burgermeister Bearbeiten Max Warmbrunn 1911 1915 Albert Franke 1916 1933 Georg Mazur 1933 1945 Stadtprasidenten 1945 1951 Bearbeiten Jan Koj Mai 1945 Oktober 1945 Edward Stepien Oktober 1945 1950 Krystyna Zawidzka Marz 1950 November 1950 Feliks Swierczak November 1950 Januar 1951 Vorsitzender des Prasidiums des Stadtischen Nationalrates 1951 1974 Bearbeiten Aniela Odyjas 1951 1953 Jan Zielinski 1953 1954 Jan Radomanski 1954 1968 Kazimierz Strzalkowski 1968 1972 Zbigniew Kulig 1972 1974 Stadtprasidenten seit 1974 Bearbeiten Jan Duszel 1974 1982 Wladyslaw Dyrka 1982 1988 Mieczyslaw Warzocha 1988 1990 Jacek Suski 1990 1994 Mieczyslaw Warzocha 1994 1998 Janusz Sanocki 1998 2001 Ryszard Rogowski Mai 2001 September 2001 Janusz Sanocki September 2001 Oktober 2001 Ryszard Rogowski Oktober 2001 November 2002 Marian Smutkiewicz 2002 2006 Jolanta Barska 2006 2014 Kordian Kolbiarz 2014 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBasilika St Jakobus und Agnes Bearbeiten St Jakobs Kirche Hauptartikel St Jakobus und Agnes Nysa Die gotische Basilika St Jakobus und Agnes wurde am Platz einer Vorgangerkirche von 1198 in den Jahren von 1401 bis 1430 als dreischiffige Hallenkirche erbaut und mehrfach erweitert Neben der grossen Kirche befindet sich der freistehende unvollendete Glockenturm von 1474 bis 1516 in dem die Matthias Glocke von 1498 hangt Im Innern der ehemaligen Kathedrale befinden sich die Graber von sieben Breslauer Bischofen Die Freskenmalerei der Dreifaltigkeitskapelle schuf 1753 Felix Anton Scheffler Die Instandsetzung des Kirchendaches und der Bausubstanz erfolgte wenige Jahre nach Kriegsende Es war eine Gemeinschaftsleistung der deutschen Restbevolkerung und der polnischen Neuburger Im Glockenturm der St Jacobus Kirche befindet sich eine Schatzkammer mit kirchlichen Geraten Gezeigt werden kostbare liturgische Gerate die wahrend des Zweiten Weltkriegs auf Veranlassung des letzten deutschen Pfarrers Pralat Dr Wawra eingemauert worden waren und nur zufallig wiedergefunden wurden Die Einrichtung der Schatzkammer wurde durch grosszugige Geldspenden in Hohe von 230 000 Euro aus Deutschland moglich 31 Kammereigebaude Bearbeiten Blick auf den Neisser Ring mit Kammereigebaude und Rathausturm Hauptartikel Kammereigebaude Das Kammereigebaude entstand zwischen 1602 und 1604 im Stil der Spatrenaissance durch die Initiative von Bischof Johann VI von Sitsch Zuvor stand auf dem Gelande des Gebaudes eine kleine Markthalle welche 24 Stande beherbergte Im Kammereigebaude war die Verwaltung des Furstentums Neisse untergebracht Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde das Gebaude 1807 zerstort und erst 1890 wieder aufgebaut Nach dem Einmarsch der Roten Armee im Jahr 1945 wurde das Gebaude geplundert und in Brand gesteckt Der eingesturzte Schaugiebel wurde nach dem Krieg in seiner Kubatur rekonstruiert so dass die stadtische Bibliothek in das Gebaude einziehen konnte 2011 erfolgte eine Rekonstruktion des Zierrats und es Figurenschmucks der Fassade in Anlehnung an den Vorkriegszustand 32 Ring Bearbeiten Hauptartikel Ring Nysa Der Ring in Nysa ist ein mittelalterlicher Marktplatz in Nysa welcher den Kern der Innenstadt bildet Der Ring hat die Gestalt eines Rechtecks mit den Massen 180 m mal 80 m und einer abgerundeten Ecke im Sudwesten Die historische Bebauung wurde Ende des Zweiten Weltkriegs weitestgehend zerstort Der Grossteil der Bebauung stammt aus den 1960er Jahren Pragende Gebaude am Platz bilden das Kammereigebaude der Rathausturm sowie die St Jacobus Kirche Die Sudseite des Rings wurde bis Mitte der 1950er Jahre originalgetreu rekonstruiert Der Rathausturm wurde in moderner Form wiederaufgebaut St Peter und Paul Kirche Bearbeiten St Peter und Paul Kirche Hauptartikel Peter und Paul Kirche Nysa Die St Peter und Paul Kirche wurde von 1720 bis 1730 als Stiftskirche der Kreuzherren mit dem doppelten roten Kreuz vom Hofbaumeister Michael Klein und nach dessen Tod von seinem Nachfolger Felix Anton Hammerschmidt nach dem Vorbild von St Nikolaus auf der Prager Kleinseite vollendet Die Fresken schufen die Bruder Christoph Thomas und Felix Anton Scheffler 33 Die Kirche besitzt eine reiche Barockausstattung mit zahlreichen Gemalden von Christian Philipp Bentum und Johann Melchior Brandeis Die Kircge gehorte zum Kloster St Peter und Paul Jesuitenkirche Bearbeiten Hauptartikel Jesuitenkirche St Marien Nysa Die barocke Jesuitenkirche am Salzring wurde 1688 bis 1692 im Osten der Altstadt errichtet Bei der Belagerung durch die Franzosen im Vierten Koalitionskrieg 1807 wurde sie zerstort und nachfolgend wieder aufgebaut Den Zweiten Weltkrieg uberstand das Kirchengebaude weitgehend unbeschadet Dominiert wird der Bau durch die beiden Glockenturme mit Zwiebelhaube Salzring Bearbeiten Salzring Hauptartikel Salzring Nysa Der Salzring ist ein Platz in der ostlichen Altstadt Die Gebaude am Platz entstammen nahezu ausschliesslich aus dem 17 Jahrhundert und entstanden im barocken Stil Am Platz steht die katholische Jesuitenkirche das Kloster der Kongregation der Schwestern von der hl Elisabeth Seminar St Anna 1709 errichtet und das Carolinum Schoner Brunnen Bearbeiten Detailansicht des Schonen Brunnen mit Breslauer Turm Hauptartikel Schoner Brunnen Nysa Der barocke Schone Brunnen wurde 1686 von Wilhelm Helleweg geschaffen 1942 wurde das Brunnengitter zum Schutz vor Kriegszerstorungen abmontiert und eingelagert nach Kriegsende 1946 gestohlen Nach dem Wiederauffinden konnte er nach der Restaurierung 1969 wieder aufgestellt werden Im Jahr 2000 bekam der Brunnen wieder seine goldene Bekronung aufgesetzt Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten In der Schedelschen Weltchronik von 1493 ist Schlesien mit den Veduten von Breslau und Neisse vertreten den beiden ersten Stadtansichten des Landes uberhaupt Der Breslauer Turm ist Bestandteil der mittelalterlichen Stadtmauern und steht im Norden der Neisser Altstadt Der Munsterberger Turm ist ebenfalls ein Bestandteil der mittelalterlichen Stadtmauern und steht im Westen der Neisser Altstadt Die evangelisch lutherische Christuskirche wird als Sankt Barbara Kirche erstmals 1341 erwahnt Dominikuskirche in der Friedrichstadt Friedhofskirche St Rochus und Sebastian im Stadtteil Rochow Palast der Breslauer Bischofe von 1722 bis 1725 Bischofshof erste Residenz der Breslauer Bischofe in Neisse Kommandantenhaus ehemalige Sitz der preussischen Kommandantur Tritonbrunnen Jerusalemer Friedhof mit Friedhofskirche Zum Heiligen Kreuz und dem Grabmal von Joseph von Eichendorff Garnisonsfriedhof Neuer Judischer Friedhof Festungsanlage Fort Preussen von 1744 Kriegerdenkmal 1870 71 Munsterberger Turm Detailaufnahme des Bischofspalastes Bischofshof Tritonbrunnen Bastei St Hedwig Teil der Festung Neisse Das Grab von Joseph Eichendorff auf dem Jerusalemer Friedhof KommandantenhausKultur Bearbeiten Theater in NysaTheater Bearbeiten Das Stadttheater wurde am 14 Oktober 1852 eroffnet Bis 1926 gastierten hauptsachlich Wanderbuhnen ab 1926 wurde es zu einem Haus mit festem Ensemble in den Sparten Schauspiel Oper und Operette umstrukturiert 1932 gehorte es mit jahrlich 2 65 Besuchen je Einwohner zu den theaterfreudigsten Spielorten im damaligen Deutschen Reich 34 Namhafte Mimen standen uber die Jahre im Engagement wie Albert Bauer Elfie Dugal Wolfried Lier Georg Molenar Henry Vahl Bruno Vahl Berg Otto Zedler oder der Regisseur Erich Freund In den letzten Kriegswochen wurde durch einen Brand das Innere vollstandig zerstort in den 1950er Jahren erfolgte ein Wiederaufbau als Dom Kulturny auch heute kultureller Mittelpunkt der Stadt 35 Museen Bearbeiten Nysa besitzt ein regionalhistorisches Museum das Regionalmuseum Muzeum Powiatowe w Nysie Seinen Sitz hat es im ehemaligen Bischofspalast im Osten der Altstadt Bis 1945 bestand des stadtische Museum im ehemaligen angrenzenden Kommandantenhaus welches hier 1916 eingerichtet wurde Das Museum wurde 1897 auf Initiative der Gesellschaft fur Kunst und Altertumer in Neisse gegrundet Das Regionalmuseum besitzt eine Ausstellung zur Vor und Fruhgeschichte des Neisser Landes eine Gemaldeausstellung von europaischen Gemalden aus dem 15 bis zum 19 Jahrhundert sowie eine Ausstellung zur Geschichte der Stadt und Alltagskultur der Bewohner von Neisse Es gibt zahlreiche temporare Ausstellungen im Jahr sowie Konzerte und Vortrage 36 Im Glockenturm der St Jakobuskirche befindet sich die Domschatzkammer Hier werden Goldschmiedearbeiten aus dem 16 bis zum 18 Jahrhundert gezeigt darunter Monstranzen Kelche und weitere Reliquien Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Stadtfest Dni Nyska im Mai Weihnachtsfest Festiwal Koled i Pastoralek Feuer und Wasserfest Festiwal Ognia i WodyVerkehr Bearbeiten Empfangsgebaude Bahnhof NysaEisenbahn und Busverkehr Bearbeiten Nysa ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im Sudwesten der Woiwodschaft Opole mit Verbindungen in alle Himmelsrichtungen Nysa besitzt eine direkte Verbindung zwischen dem oberschlesischen Industriegebiet und Legnica Bahnstrecke Katowice Legnica sowie nach Breslau uber die im Jahr 1848 eroffnete Bahnstrecke Nysa Brzeg Eine direkte Verbindung nach Oppeln besteht uber die 1887 eroffnete eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke Bahnstrecke Nysa Opole Die Stadt verfugt neben dem Haltepunkt Nysa noch den Haltepunkte Nysa Wschodnia Neisse Ost Ursprunglich besass die Stadt noch weitere Haltepunkte welche stillgelegt wurden darunter Nysa Przedmiescie Neisse Oberneuland und Nysa Dworzec Maly Neisse Kleinbahnhof Siehe auch Oberschlesische Eisenbahn Im Strassenpersonennahverkehr befinden sich im Einzugsgebiet der Miejski Zaklad Komunikacji 14 Buslinien Strassen Bearbeiten Durch Nysa verlaufen zahlreiche uberortliche Strassen Zwischen 2015 und 2019 wurde fur die Stadt eine Umgehungsstrasse errichtet welche zwei Landesstrassen einbezieht darunter die Droga krajowa 41 und Droga krajowa 46 Weiterhin verlaufen durch das Stadtgebiet die Woiwodschaftsstrasse DW 407 DW 411 und DW 489 Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt NysaGemeinde BearbeitenDie Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Nysa zahlt auf einer Flache von 217 6 km rund 57 500 Einwohner und gliedert sich neben dem gleichnamigen Hauptort in 26 Dorfer Hauptartikel Gmina NysaLiteratur BearbeitenKarl August Muller Vaterlandische Bilder oder Geschichte und Beschreibung sammtlicher Burgen und Ritterschlosser Schlesiens beider Antheile und der Grafschaft Glatz Zweite Auflage Glogau 1844 S 142 143 Johann Georg Knie Neisse In Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien 2 Auflage Breslau 1845 S 879 882 Ferdinand Minsberg Geschichtliche Darstellung der merkwurdigsten Ereignisse in der Furstenthums Stadt Neisse Neisse 1834 Digitalisat Paur Die Geschichte von Neisse in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts In Zeitschrift des Vereins fur Geschichte und Alterthum Schlesiens Richard Roepell Hrsg Jahrgang 1856 Heft 1 Breslau 1856 S 95 129 August Kastner Geschichte der Stadt Neisse mit besonderer Berucksichtigung des kirchlichen Lebens in der Stadt und des Furstenthums Neisse Teil I Band 3 Neisse 1866 Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Neisse Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 331 338 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 669 679 Bernhard W Scholz Das geistliche Furstentum Neisse Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2011 ISBN 978 3 412 20628 4 Lothar Biller Neisse Ottmachau und Patschkau Die Stadte am Mittellauf der Glatzer Neisse H amp M Marcus Breslau 1932 Digitalisat Ferdinand Minsberg Geschichtliche Darstellung der merkwurdigsten Ereignisse in der Furstenthums Stadt Neisse Digitalisat Weblinks Bearbeiten Commons Nysa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Neisse in der Schedelschen Weltchronik Quellen und Volltexte Wikisource Neisse in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Webprasenz der Stadt Nysa Historische Ansichten der Stadt NysaEinzelnachweise Bearbeiten territorial de Neugliederung der Provinz Schlesien www territorial de Landkreis Neisse a b c d Franz Christian Jarczyk Neisse Kleine Stadtgeschichte in Bildern Bergstadtverlag Wurzburg 1994 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Leipzig und Wien 1908 S 502 503 www territorial de Stadtkreis Neisse Beate Stortkuhl Moderne Architektur in Schlesien 1900 bis 1939 Baukultur und Politik Schriften des Bundesinstituts fur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa Band 45 Oldenbourg Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71208 7 Joseph Ragsch Das Hochwasser zu Neisse 1938 Neisser Druckerei 1938 Digitale Version Generaloberst Sigfrid Henrici hatte noch als OB der 1 Panzerarmee kriegsgerichtlich klaren lassen dass Sparre nach einem schweren Herzinfarkt im Lazarett lag und spater ambulant behandelt werden musste somit schuldlos war Schorner bestand auf sofortiger Erschiessung obwohl Henrici unter Darlegung obigen Sachverhalts interveniert hatte General der Infanterie Friedrich Schulz als OB der 17 Armee untersagte die Exekution und erst unter dem Eindruck einer erneuten Gegendarstellung von Henrici von Schulz unterstutzt verzichtete Schorner auf den Vollzug seines Befehls Anmerkung Schorner kehrte im Januar 1955 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Deutschland zuruck Am 31 August 1956 erhob die Staatsanwaltschaft Munchen Anklage wegen Totschlags und versuchten Totschlags Zum Einzug der polnischen Staatlichkeit in Oberschlesien siehe Ingo Eser Die Deutschen in Oberschlesien In Jerzy Kochanowski Hrsg Die Deutschen ostlich von Oder und Neisse 1945 1950 Bd 2 Zentralpolen Wojewodschaft Schlesien von Wlodzimierz Borodziej und Hans Lemberg Hrsg Die Deutschen ostlich von Oder und Neisse 1945 1950 Dokumente aus polnischen Archiven Herder Institut Marburg 2003 ISBN 978 3 87969 294 1 S 355 399 National Endowment for the Humanities Ohio Waisenfreund volume Pomeroy O Ohio 1874 1953 April 20 1946 Ausgabe der Wanderer Image 5 20 April 1946 ISSN 2641 0109 loc gov abgerufen am 2 Januar 2021 Wiederaufbau St Jakobus Muzeum Powiatowe Nysa polnisch E Hirschberg Hrsg Unser Schlesien heute Aufzeichnungen uber eine Reise durch alle Schlesischen Kreise im Jahre 1954 Aachen 1955 J Keblowski Nysa Wydawnictwo zaklad narowdowy im Ossolinskich Breslau 1972 Franz Christian Jarczyk Neisse Bergstadtverlag Korn 1994 ISBN 3 87057 196 9 Danuta Emmerling Uberschwemmungen im Oppelner Schlesien in der Zeit vom XII bis zum XX Jahrhundert Adan Verlag Opole Bilder vom Hochwasser 1997 in Nysa poln Virtual Shtetl History a b c d e f g Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der preussischen Monarchie Band 3 Teil 1 Halle 1792 S 124 129 insbesondere S 127 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 257 Ziffer 381 Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Breslau 1830 S 976 978 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Breslau 1845 S 879 882 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 413 a b Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 965 Ziffer 1 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 398 399 Ziffer 1 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 183 185 Ziffer 15 a b c d e f g Michael Rademacher Neisse Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Heft VI Regierungsbezirk Oppeln S 44 45 Stadtkreis Neisse gemeindeverzeichnis de 1975 Heinz Rudolf Fritsche Schlesien Wegweiser Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 1983 Encyklopedia Powszechna PWN 1995 2000 2005 Link Memento vom 16 Februar 2008 im Internet Archive Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Essen Ortsteil Gladbeck uber Dieter Thierse von Romhild am 11 Februar 2015 Folklor Nyskiego Regionu Zabytki In interklasa pl abgerufen am 21 Juni 2017 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Hrsg Geschichte Schlesiens Band 2 ISBN 3 7995 6342 3 S 184 186 und 193 Gabriela Dziedzic Universitat Breslau Blick in die Geschichte Das alte Neisser Stadttheater o O o J Herder Institut fur historische Ostmitteleuropaforschung Alte Innenansicht des Stadttheaters Muzeum Powiatowe w Nysie Website des RegionalmuseumsNormdaten Geografikum GND 5058474 1 lobid OGND AKS LCCN n81128034 VIAF 140733163 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nysa amp oldid 236125253