www.wikidata.de-de.nina.az
Das spater als Kammereigebaude bezeichnete Gebaude wurde 1604 als Waagehaus auch Haus der Stadtwaage polnisch Dom Wagi Miejskiej im furstbischoflichen Neisse vollendet Es liegt an der Sudseite des Neisser Rings und gehort zu den kunsthistorisch wertvollsten Gebauden der Stadt Nysa deutsch Neisse 1964 wurde es als Dom Wagi Miejskiej unter Denkmalschutz gestellt 1 Kammereigebaude 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebaude wurde 1602 1604 durch den Breslauer Furstbischof Johann VI von Sitsch im Stil der Spatrenaissance an der Stelle einer abgetragenen Markthalle errichtet Wahrend des Vierten Koalitionskrieges wurde es 1807 teilweise zerstort und erst bis 1890 durch Heinrich Irmann wieder aufgebaut Zur Erinnerung an die Zerstorung wurde in der Hauptfassade eine Kanonenkugel aus dieser Zeit integriert Nach dem Wiederaufbau wurde das Gebaude zunachst von der Kammereikasse genutzt bis 1945 von der ortsansassigen Spar und Girokasse In den Arkaden stand eine holzerne Stadtwaage Diese wurde wegen Baufalligkeit im Sommer 1939 entfernt Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude wahrend des Artilleriebeschusses durch die Rote Armee im Marz 1945 nicht zerstort Erst kurze Zeit spater fiel die Hauptfassade durch Brandstiftung der Soldaten in sich zusammen Lediglich das Erdgeschoss und Teile der ruckwartigen und seitlichen Hauswande blieben stehen Nach dem Ubergang Schlesiens nach Kriegsende 1945 an Polen wurde 1949 mit dem Wiederaufbau des Kammereigebaudes in vereinfachter Form begonnen Der Giebel wurde zum Teil rekonstruiert jedoch nicht die aufwandige Wandmalerei wiederhergestellt 2010 2012 wurden die Fassaden die erhaltenen Fresken und die skulpturale Dekoration rekonstruiert Zugleich wurden die Obelisken uber den Dachfenstern sowie Obelisken und Skulpturen auf der Oberseite restauriert Seit 1955 wird das Gebaude durch die stadtische Bucherei genutzt 2 nbsp Ring in Neisse um 1850 nbsp Kammereigebaude um 1880 nbsp Um 1915 nbsp Stadtwaage in den Arkaden nbsp Kammereigebaude im Jahr 2008Architektur und Ausstattung BearbeitenDas zweigeschossige Gebaude stammt aus der Zeit der Spatrenaissance Es zahlt zu den grossten Werken profaner burgerlicher Architektur der Neuzeit Im Erdgeschoss befindet sich eine zweibogige Stirnlaube aus Quadern Das Gebaude ist 33 m hoch Der viergeschossige Giebel mit reichem Fassadenschmuck und zahlreichen Obelisken Sphingen und Nischenfiguren liegt auf Konsolgesims Bekront wird der Giebel mit der steinernen Figur des Erzengels Michael in Ritterrustung mit Lanze und Wappenschild Diese Skulptur soll den Sieg des Guten uber das Bose symbolisieren Die vormals reiche Fassadenmalerei die nur zum Teil erhalten geblieben ist wurde nicht rekonstruiert Diese erganzende Malereidekoration umfasste ursprunglich mehrere ideologische Themen Die zahlreichen Medaillons zeigten deutsche Konige und Kaiser darunter Friedrich Barbarossa Karl IV Sigismund und Karl V sowie Wappendarstellungen der habsburgischen Landesherren und der Bischofe von Breslau nbsp Giebel nbsp Statue des Erzengels Michael nbsp Erhaltene Freskenmalerei nbsp Stirnlaube im Erdgeschoss nbsp WestseiteLiteratur BearbeitenFranz Christian Jarczyk Neisse Kleine Stadtgeschichte in Bildern Bergstadtverlag Wurzburg 1994 S 14 Maria Sikorski Nysa Zabytki i Historia Nyski Dom Kultury Nysa 2011 ISBN 978 83 933268 1 5 S 105 107 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 337 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 678 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kammereigebaude Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle sowie geographische Lage polnisch Einzelnachweise Bearbeiten 1 Geschichte des Kammereigebaudes polnisch 50 473234 17 332801 Koordinaten 50 28 23 6 N 17 19 58 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kammereigebaude amp oldid 234048987