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Der Vierte Koalitionskrieg auch Dritter Napoleonischer Krieg oder Feldzug gegen Preussen fand in den Jahren 1806 und 1807 zwischen Frankreich und den mit ihm verbundenen Staaten wie den Mitgliedern des Rheinbundes auf der einen Seite und im Wesentlichen Preussen und Russland auf der anderen Seite statt Der alte preussische Staat brach nach der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Oktober 1806 zusammen Der Hof floh nach Ostpreussen Die Hauptlast des Krieges lag nunmehr bei Russland Nach der entscheidenden Niederlage gegen Napoleon in der Schlacht bei Friedland beendete der Frieden von Tilsit den Krieg Preussen verlor dabei fast die Halfte seines Gebietes musste hohe Kriegsentschadigungen leisten und sank auf den Status eines minder machtigen Staates herab Dagegen befand sich Napoleon auf dem Hohepunkt seiner Macht Vierter Koalitionskrieg Datum 9 Oktober 1806 bis 9 Juli 1807Ort MitteleuropaSudosteuropaAusgang franzosischer SiegFolgen Franzosisch russisches Bundnis Errichtung der KontinentalsperreFriedensschluss Friede von TilsitFrieden von PosenKonfliktparteienPreussen Konigreich PreussenRussisches Kaiserreich 1721 RusslandVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichKonigreich Sachsen SachsenSchweden 1650 Schweden Konigreich Sizilien Frankreich 1804 FrankreichRheinbundItalien 1805 ItalienEtrurien EtrurienKonigreich Neapel NeapelSpanien 1785 SpanienBefehlshaberFriedrich Wilhelm III Karl Wilhelm FerdinandGebhard Leberecht von BlucherLudwig Yorck von WartenburgAlexander I Pjotr Iwanowitsch BagrationMichael de TollyLevin August von Bennigsen Georg III Napoleon BonaparteLouis BonaparteJoseph BonaparteCharles AugereauJean Baptiste BessieresJerome BonaparteLouis Nicolas DavoutFrancois Joseph LefebvreEugene de BeauharnaisMichel NeyJan Henryk DabrowskiJozef Antoni Poniatowski Vierter Koalitionskrieg 1806 07 Schleiz Saalfeld Jena und Auerstedt Lubeck Grosspolen Czarnowo Golymin Pultusk Dirschau Allenstein Preussisch Eylau Ostrolenka Stolp Danzig Kolberg Guttstadt Heilsberg Friedland Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Bildung der Koalition 3 Verlauf 3 1 Feldzug von 1806 3 2 Kapitulationen preussischer Feldtruppen 1806 3 3 Feldzug von 1807 4 Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Napoleon in seinem Arbeitszimmer Gemalde von Jacques Louis David 1812 Der Dritte Koalitionskrieg endete mit dem Ausscheiden Osterreichs aus dem Bundnis im Diktatfrieden von Pressburg Vor allem Grossbritannien und Russland setzten den Krieg fort Verbunden war der Friede fur Osterreich mit Gebietsverlusten in Italien der Bildung des Rheinbundes und der damit zusammenhangenden Auflosung des Heiligen Romischen Reiches Preussen hatte sich seit dem Ersten Koalitionskrieg von den antifranzosischen Koalitionen ferngehalten Im Dritten Koalitionskrieg hatte das Land aber ein Bundnis mit Russland geschlossen und stand kurz vor dem Kriegseintritt als die Koalition auseinanderbrach Preussen musste den Vertrag von Schonbrunn vom 15 Dezember 1805 mit Frankreich unterzeichnen In der Hoffnung die Bedingungen zu eigenen Gunsten noch zu verbessern ratifizierte es den Vertrag nicht Stattdessen musste es das Traktat von Paris vom 15 Februar 1806 akzeptieren Darin war zwar nicht mehr von einer Defensiv und Offensivallianz mit Frankreich die Rede aber die materiellen Bedingungen fur Preussen waren harter Es hatte Kleve und Neuchatel mit Valengin abzutreten Ohne Entschadigung fiel das Furstentum Ansbach an das Konigreich Bayern Preussen hatte das mit Grossbritannien in Personalunion verbundene Kurfurstentum Hannover zu ubernehmen und die Hafen fur die Englander zu verschliessen Auch hatte es die Integritat des Osmanischen Reiches mit zu gewahrleisten was die Gefahr eines Konfliktes mit Russland bedeutete Das Ziel Napoleons war dass Preussen und England sich als Feinde gegenuberstunden Tatsachlich kam es nach dem Pariser Traktat zur Kriegserklarung von Grossbritannien an Preussen Noch vor der offiziellen Kriegserklarung wurden preussische Schiffe in britischen Hafen festgesetzt oder auf See aufgebracht Auf Druck von England erklarte auch Schweden Preussen den Krieg In Grossbritannien verstarb Premierminister Pitt Ihm folgte Grenville dessen Regierung sich gegenuber Frankreich kompromissbereiter zeigte Daraufhin bot Napoleon Grossbritannien die Ruckgabe von Hannover fur einen Friedensschluss an Zwar kam es nicht dazu aber dieses Vorgehen verstarkte in Preussen das Misstrauen gegenuber Napoleon Die preussische Regierung musste auch die Grundung des Grossherzogtums Berg aus teilweise ehemaligen preussischen Gebieten im westlichen Deutschland zur Kenntnis nehmen Dadurch wurde die preussische Politik nach Osten abgedrangt Die Grundung des Rheinbundes fuhrte ebenfalls zu einer Verschlechterung der Beziehung zu Frankreich bedeutete dies doch das Ende des Plans einen norddeutschen Bund unter preussischer Fuhrung zu grunden Preussen begann Fuhlung mit Russland aufzunehmen Alexander I sagte zu alles zu tun um die Integritat und Unabhangigkeit Preussens zu schutzen wenn das Land im Gegenzug der russischen Politik gegenuber dem Osmanischen Reich nicht entgegenstehen wurde Russland vermittelte daraufhin erfolgreich zwischen Preussen und Schweden 1 2 nbsp Mitteleuropa um 1806Bildung der Koalition Bearbeiten nbsp Das Konigspaar Friedrich Wilhelm III und Luise von PreussenIn Preussen wuchs die Befurchtung dass das Land zum Ziel der napoleonischen Hegemonialpolitik werden konnte Bereits im Zusammenhang mit dem Vertrag von Schonbrunn hatte Prinz Louis Ferdinand geaussert Wir werden Krieg haben und statt ihn mit Glanz zu fuhren wie wir hatten tun sollen wird die Last auf uns fallen 3 Nach dem Bekanntwerden des Angebots der Ruckgabe Hannovers an Grossbritannien wuchs in Preussen die Bereitschaft zum Krieg Hatten sich noch wahrend des Dritten Koalitionskrieges eine Kriegs und eine Friedenspartei die Waage gehalten setzte sich nun die Kriegspartei durch 4 Auch der bislang zogerliche Konig Friedrich Wilhelm III war dazu nun bereit Daraufhin kam es zu einem preussisch russischen Bundnis Dies war der Beginn der Vierten Koalition Preussen begann Anfang August 1806 mit der Mobilisierung der Armee hoffte aber immer noch den Krieg vermeiden zu konnen Auf franzosischer Seite nahm man anfangs die von Preussen ausgehende Gefahr nicht so recht ernst Napoleon ausserte Der Gedanke Preussen konnte sich allein mit mir einlassen erscheint mir so lacherlich dass es gar nicht in Betracht gezogen zu werden verdient 5 Konig Friedrich Wilhelm III stand unter enormem Druck vieler Mitglieder seiner eigenen Umgebung sich endlich fur den Krieg gegen Frankreich zu entscheiden Am 2 September 1806 erhielt der Konig eine Denkschrift die seine bisherige Politik kritisierte und auf Krieg drangte Unter den Unterzeichnern befanden sich Verwandte Friedrich Wilhelms wie Prinz Louis Ferdinand die Bruder des Konigs Heinrich und Wilhelm sowie der Prinz von Oranien Sie warfen dem Konig vor das Heilige Romische Reich im Stich gelassen und die Glaubwurdigkeit seines Ehrenwortes geopfert zu haben Friedrich Wilhelm III forderte die Mitglieder der Kriegspartei auf die Hauptstadt zu verlassen und zu ihren Regimentern zuruckzukehren Allerdings fuhrten die vorsorglichen franzosischen Kriegsvorbereitungen zu einer unerwarteten Reaktion Am 1 Oktober 1806 richtete der preussische Konig dem der Vorwurf des Treuebruchs durch seine Verwandten keine Ruhe liess ein Ultimatum an Napoleon Darin forderte er den Kaiser auf den Neutralitatspakt einzuhalten die preussischen Territorien am Niederrhein herauszugeben und die franzosischen Truppen hinter den Rhein zuruckzuziehen Dies war gleichbedeutend mit einer Kriegserklarung Napoleon antwortete mit einem aggressiven Brief in dem er dem Konig von jedem Waffengang abriet und ihm ansonsten seine militarische Niederlage voraussagte 6 Die preussische Armee orientierte sich noch immer an der ruhmreichen Vergangenheit unter Friedrich II Tatsachlich aber war sie im Gegensatz zum potentiellen Gegner Frankreich inzwischen kriegsunerfahren Auch fehlte es an guten Generalen 7 Ein betrachtlicher Teil der Armee rund 33 000 Mann zog nicht in den Krieg sondern verblieb in den bis 1793 und 1795 polnisch gewesenen Gebieten wo man einen Aufstand befurchtete So zahlte das preussische Feldheer rund 140 000 Mann Verstarkungen kamen vom Kurfurstentum Sachsen 22 000 Mann und von Sachsen Weimar 1600 Mann 8 Der Oberbefehl lag beim Herzog von Braunschweig Der Konig selbst begab sich zur Armee was zu Unstimmigkeiten uber die Befehlsgewalt fuhrte Napoleon verfugte noch aus dem Vorjahr uber voll einsetzbare sechs Korps seiner Grande Armee die in Suddeutschland zwischen Passau und Frankfurt am Main standen Diese waren weniger zersplittert als die Preussen und waren auch zahlenmassig uberlegen Sie zahlten mit einem bayerischen Hilfskontingent zwischen 170 000 192 000 Mann 9 10 Siehe auch Aufstellung des franzosischen Heeres im Feldzug gegen Preussen 1806Verlauf BearbeitenFeldzug von 1806 Bearbeiten nbsp Karte der Schlacht von Jena und AuerstedtDie Preussen warteten die Ankunft von russischen Unterstutzungskraften nicht ab Die Armee unter Hohenlohe Ingelfingen und die Hauptarmee unter von Braunschweig sollten sich in Thuringen vereinigen Napoleon reagierte rasch Die franzosischen Armeen ruckten in Richtung Thuringen vor um der Vereinigung der preussischen Truppen zuvorzukommen Bei Schleiz kam es am 9 Oktober zu einem ersten Gefecht Am 10 Oktober kam es zum Gefecht bei Saalfeld in dem Prinz Louis Ferdinand getotet wurde Damit war auch die Vereinigung der preussischen Truppen gescheitert Nur vier Tage spater griff Napoleon die preussischen Truppen unter Befehl von General Hohenlohe bei Jena an und schlug sie vernichtend Marschall Davout besiegte am selben Tag die preussische Hauptarmee unter dem Herzog von Braunschweig bei Auerstedt Die preussischen Truppen waren in Auflosung begriffen und flohen vor der sie verfolgenden gegnerischen Kavallerie 7 Die sachsischen Truppen kehrten in ihre Heimat zuruck Bereits am 24 Oktober war Berlin franzosisch besetzt Der preussische Konig war zuvor mit seinem Hof nach Konigsberg geflohen Die preussischen Truppen unter Hohenlohe kapitulierten am 28 Oktober bei Prenzlau Die Truppen unter Blucher ergaben sich am 7 November bei Ratekau nach der Schlacht bei Lubeck In Magdeburg ergaben sich 20 000 Mann Auch die meisten Festungen mit einigen Ausnahmen in Schlesien ergaben sich in dem Gebiet zwischen Rhein und Oder Die Franzosen ruckten weiter vor Sie erreichten am 4 November Posen am 18 November Thorn und am 28 November Warschau In Polen wurden Hilfstruppen gebildet und auch das auf die Seite Napoleons ubergegangene Sachsen stellte Truppen Die Franzosen verfugten zusammen mit ihren Verbundeten uber 200 000 Mann Die Preussen hatten noch 25 000 Mann deren Zahl sich durch Versprengte allerdings wieder etwas vergrosserte 11 nbsp Einzug Napoleons in Berlin am 27 Oktober 1806Im Januar 1807 hatten die Preussen 19 Reservebataillone 11 000 Mann und 8200 Kavalleristen gesammelt Zwischen Danzig und Plock standen 23 Bataillone und 74 Eskadrone zur Verteidigung der Weichsel Weitere 10 000 Mann befanden sich in Danzig und 4000 Mann standen in Graudenz Die schlesischen Festungen waren mit zusammen 25 000 Mann besetzt Hinzu kamen drei russische Korps Levin August von Bennigsen stand mit 60 000 Mann an der Weichsel von Plock bis zur Grenze zu Osterreich Weitere 38 000 Mann unter Friedrich von Buxhoeveden hatten Anfang Dezember die litauische Grenze uberschritten Eine dritte Truppe unter Pjotr Kirillowitsch Essen mit etwa 18 000 Mann kam Mitte Dezember bei Brest Litowsk an Napoleon verkundete am 21 November mit dem Berliner Dekret die Sperrung der Hafen des Kontinents fur englische Schiffe Kontinentalsperre Friedrich Wilhelm III bot Waffenstillstandsverhandlungen an diese scheiterten aber an den franzosischen Forderungen Napoleon suchte die Entscheidung auch gegenuber den Russen Bei Soldau wurden die preussischen Truppen am 25 Dezember und die russischen Truppen am 26 Dezember nach der unentschiedenen Schlacht bei Pultusk nach Ostpreussen abgedrangt Die in Richtung Osten vorruckenden Franzosen trafen auf zunehmend schlechtere klimatische und geographische Bedingungen Die Bodenbeschaffenheit verhinderte schnelle Manover Auch die Versorgung mit Nachschub erwies sich als schwierig Die Versorgung der Truppen durch Requirierungen funktionierte auch nicht da die Nahrungsmittelvorrate von den Russen weggeschafft oder verbrannt worden waren Hunger und Erschopfung setzten den Franzosen zu und selbst unter den Gardeeinheiten machte sich Unmut breit 7 Im Dezember 1806 entstanden in den unbesetzten Festungen Kolberg und Danzig die Freikorps Schill Hirschfeld und Krockow die im Winter 1806 07 in Hinterpommern der Neumark und Niederschlesien den kleinen Krieg gegen die franzosischen Besatzer fuhrten Die Franzosen beendeten den Feldzug von 1806 in Posen wurde der Friedensvertrag mit dem Kurfurstentum Sachsen geschlossen und Napoleon nahm Winterquartier in Warschau Die Polen hofften auf die Wiederherstellung des in den Teilungen untergegangenen Staates Napoleon wollte sich aber nicht festlegen Es kam in dieser Zeit zu seiner Affare mit der Grafin Maria Walewska 7 Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsachlich aus Listen an deren Stelle besser Fliesstext stehen sollte Bitte hilf Wikipedia das zu verbessern Mehr zum Thema ist hier zu finden Kapitulationen preussischer Feldtruppen 1806 Bearbeiten 27 Oktober WichmannsdorfMajor von Loschebrandt mit dem Regiment Gensdarmes28 Oktober PrenzlauGeneral Hohenlohe mit 12 000 Mann den Resten der Armee Hohenlohe29 Oktober PasewalkOberst von Hagen Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 29 Treuenfels und Poser Kommandeur des Kurassier Regiments Nr 1 Henkel kapitulierten mit 5 Bataillonen und 5 Kurassier Regimentern30 Oktober AnklamGenerale von Bila I und von Bila II mit 2 Bataillonen 1 Kompanie sowie mehreren kleinen Detachements und den Resten einige Kavallerie Regimenter30 Oktober BoldekowMajor von Hopfner 3 Artillerie Regiment zusammen mit 6 weiteren Offizieren sowie Geschutzen von mehreren Regimentern zwei Trainkolonnen und etwa 200 Pferde1 November WahrenMajor von Schmude Dragoner Regiment Nr 5 Konigin mit einem Detachement von 170 Pferden2 November WolgastOberstleutnant von Prittwitz mit der Bagage der Armee Hohenlohe5 November WismarGeneralmajor von Usedom mit den Resten seines Regiments6 November KrempersdorfMajors von Ende und Szerdahelly mit 4 Eskadrons und einer halben reitenden Batterie7 November Lubeck RatekauGeneralleutnant von Blucher mit den Resten von 8 Infanterie Regimentern 6 Grenadier und 8 Fuselier Bataillonen 6 Jager Kompanien 4 Kavallerie Regimentern sowie einer unbekannten Anzahl von Geschutzen im Ganzen ca 9000 Mann8 November TravemundeMajor von Schwedern mit dem 2 Bataillon des Regiments Nr 4 Kalckreuth 12 November LuneburgGeneralmajor von Pelet mit 200 Pferden des Dragoner Regiments Nr 1 Konig von Bayern und der halben Batterie von Heydenreich Feldzug von 1807 Bearbeiten nbsp Feldzug in Ostpreussen 1806 1807 nbsp Napoleon in der Schlacht von Preussisch Eylau Bildbeschreibung nbsp Napoleon in der Schlacht von FriedlandZu Beginn des Jahres mussten die preussischen Festungen Breslau Brieg und Schweidnitz in Schlesien kapitulieren Der preussische Hof zog sich im Januar nach Memel zuruck Nach dem Beginn der Kriegshandlungen im Jahr 1807 stiess Ney in Richtung Konigsberg vor Die Russen hofften Ney abschneiden zu konnen Daraufhin rief Napoleon Ney zuruck und setzte sich selber in Richtung Norden in Marsch Sein Ziel war es mit verschiedenen Korps den Verbundeten den Ruckzug abzuschneiden Dabei sollte sich Bernadotte zwischen die preussischen und russischen Truppen schieben Bernadotte und Vortruppen von Bennigsen trafen am 25 Januar bei Mohrungen aufeinander Die ersten franzosischen Truppen kamen am 2 Februar in Allenstein an Bennigsen konnte entkommen und ging nach Preussisch Eylau Dort kam es zwischen der franzosischen und russischen Armee am 7 8 Februar 1807 zur verlustreichen Schlacht bei Preussisch Eylau Napoleon konnte dabei keinen klaren Sieg erreichen Benningsen zog sich in Richtung Konigsberg zuruck Die franzosische Armee war erschopft und es kam zu einer Pause der Operationen Diese nutzte Napoleon um neue Soldaten an die Front zu bringen und seine Truppen neu zu gruppieren Auch die preussischen und russischen Truppen erhielten Verstarkungen Auf der anderen Seite schlossen Russland und Preussen zur Absicherung ihres Bundnisses am 26 April den Bartensteiner Vertrag Zuvor war bereits am 28 Januar im Frieden von Memel der Kriegszustand zwischen England und Preussen beendet worden Dem Bartensteiner Vertrag schlossen sich auch England und Schweden an Im Fruhjahr wurde der Krieg wieder aufgenommen Gegen Ende Mai fiel Danzig In Schlesien blieben vier Festungen in preussischer Hand Auch die Festungen Graudenz und Kolberg hielten sich bis zum Kriegsende Dennoch ruckten die Franzosen auf Konigsberg vor Bei Heilsberg in Ostpreussen kam es nach einer Pause am 10 Juni zu einer Wiederaufnahme der Kampfe Am 14 Juni 1807 kam es bei bei Friedland zur Schlacht zwischen der russischen und franzosischen Armee Dabei erlitten die Russen eine schwere Niederlage Daraufhin kam am 21 Juni ein Waffenstillstand zustande Folgen Bearbeiten nbsp Zusammentreffen von Napoleon und Alexander I auf der MemelAuf einem Floss auf dem Fluss Memel trafen Napoleon und Alexander I zusammen um den Frieden vorzubereiten Nach zweiwochiger Verhandlung wurde am 7 Juli 1807 der Frieden von Tilsit unterzeichnet Dieser war fur Russland und Frankreich vorteilhaft Russland trat die Ionischen Inseln an Frankreich ab Napoleon machte Russland Hoffnungen auf Erwerbungen zu Lasten des Osmanischen Reiches Es kam zu einem Freundschaftsabkommen zwischen Russland und Frankreich Geradezu katastrophal war der Frieden fur Preussen Nur auf Grund der Fursprache Alexanders I entging Preussen der volligen Auflosung Das bekannte Treffen zwischen Konigin Luise und Napoleon brachte dabei keine nennenswerte Erleichterung Preussen verlor alle Gebiete westlich der Elbe Diese kamen an das neue Konigreich Westphalen oder das Grossherzogtum Berg Die polnischen Gebiete Preussens mussten an das neue Herzogtum Warschau abgegeben werden Dieses wurde dem zum Konigreich erhobenen Sachsen angegliedert Preussen hatte etwa die Halfte seines Gebietes eingebusst Es musste zudem extrem hohe Kriegsentschadigungen zahlen Bis diese aufgebracht waren sollte das Land franzosisch besetzt bleiben Preussen musste sich zudem der Kontinentalsperre anschliessen und verlor England als wichtigen Handelspartner Der Frieden von Tilsit bedeutete den Hohepunkt von Napoleons Macht Preussens Grossmachtstatus war dagegen verloren Allerdings war die Niederlage des alten Preussens die zentrale Voraussetzung fur die Revolution von oben in Form der Preussischen Reformen der kommenden Jahre 12 13 14 Literatur BearbeitenDavid G Chandler The Campaigns of Napoleon Scribner New York 1966 ISBN 0 02 523660 1 englisch Christopher Clark The Campaigns of Napoleon Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 englisch Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 58587 8 Alan Forrest Napoleon Quercus London 2011 ISBN 978 1 78429 759 6 englisch Herman Frobenius Militar Lexikon Handworterbuch der Militarwissenschaften Oldenbourg Berlin 1906 OCLC 1074534643 Alexander Mikaberidze The Napoleonic Wars A Global History Oxford University Press Oxford 2020 ISBN 978 0 19 995106 2 englisch Wolf Jorg Schuster Man ladt uns ein zum Stelldichein Napoleon in Thuringen 1806 Jenzig Verlag Jena 1993 ISBN 3 910141 06 4 Manfred Botzenhart Reform Restauration und Krise Deutschland 1789 1847 Moderne deutsche Geschichte Bd 4 Suhrkamp Frankfurt M 1996 ISBN 3 518 09240 5 EA Frankfurt M 1985 August Fournier Napoleon I Eine Biographie Phaidon Essen 1996 ISBN 3 88851 186 0 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 81302 5 S 667 Volker Ullrich Napoleon Rowohlt Reinbek 2011 ISBN 978 3 499 50646 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vierter Koalitionskrieg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Oldenbourg Munchen 2001 S 52 Fournier Napoleon I Eine Biographie Phaidon Essen 1996 S 132 133 Ullrich Napoleon Rowohlt Reinbek 2011 S 73 Botzenhart Reform Restauration und Krise Deutschland 1789 1847 Suhrkamp Frankfurt M 1996 S 32 Ullrich S 76 77 Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 S 355 357 a b c d Ullrich S 77f Schuster Man ladt uns ein zum Stelldichein Napoleon in Thuringen 1806 Jenzig Verlag Kohler Jena 1993 S 62 66 Frobenius Militar Lexikon Handworterbuch der Militarwissenschaften Oldenbourg Berlin 1906 S 438 Fournier S 150 Frobenius S 436 Ullrich S 80 82 Fehrenbach S 52 53 Botzenhart S 33 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierter Koalitionskrieg amp oldid 236502247