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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Herzogtum Fur das gleichnamige Furstengeschlecht siehe Sachsen Weimar Furstenhaus Das Herzogtum Sachsen Weimar war ein Land des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thuringen und wurde von den ernestinischen Wettinern regiert siehe Ernestinische Herzogtumer Die Haupt und Residenzstadt war Weimar Es entstand bei der Erfurter Teilung 1572 Ab 1741 wurden die Herzogtumer Sachsen Weimar und Sachsen Eisenach in Personalunion regiert bildeten jedoch zwei getrennte Landesteile bis sie 1809 formell im Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach ab 1815 Grossherzogtum vereinigt wurden Territorium im Heiligen Romischen ReichSachsen WeimarWappenKarteDas Herzogtum Sachsen WeimarEntstanden aus Herzogtum SachsenHerrschaftsform HerzogtumHerrscher Regierung HerzogHeutige Region en DE THReichstag 1 Virilstimme auf der weltlichen Bank im ReichsfurstenratReichskreis ObersachsischHauptstadte Residenzen WeimarDynastien Haus Wettin ernestinische Linie Konfession Religionen lutherischAufgegangen in Sachsen Weimar Eisenach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 1 1 Weimar vor dem Machtantritt der Wettiner 1 1 2 Weimar unter den Wettinern bis zur Erfurter Teilung 1 2 Die Erfurter Teilung 1 3 Weitere Landesteilung das Herzogtum bis zum Beginn des Dreissigjahrigen Krieges 1 4 Das Herzogtum im Dreissigjahrigen Krieg die Sohne Herzog Johanns III 1 5 Territoriale Veranderungen des Herzogtums 1 6 Niedergang des Herzogtums bis zum Anfall von Eisenach 2 Herrscherliste 3 Siehe auch 4 Literatur 5 FussnotenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Weimar vor dem Machtantritt der Wettiner Bearbeiten Die alteste Erwahnung des Ortes Weimar stammt umstritten aus dem Jahr 899 oder sicher aus dem Jahr 915 Im Jahr 949 traten zum ersten Mal Grafen von Weimar auf 1062 wird die Grafschaft Weimar mit der benachbarten Grafschaft Orlamunde zur Grafschaft Weimar Orlamunde vereinigt 1112 stirbt das Grafengeschlecht Weimar aus die Grafschaft fallt zunachst an eine Nebenlinie der Askanier 1140 an deren Hauptlinie unter Albrecht dem Baren Dessen Sohn Hermann I grundet nach dem Tode Albrechts 1170 die jungere Linie der Grafen von Weimar Orlamunde Die Askanier konnen sich bis 1365 halten als sie im Zuge ihrer Niederlage im Thuringer Grafenkrieg ihre Grafschaft dem Hause Wettin als Lehen auftragen mussten 1486 sterben die askanischen Grafen schliesslich aus Wettin zieht die Grafschaft als erledigtes Lehen ein seitdem gehorte die Grafschaft endgultig zum Machtbereich der Wettiner Weimar unter den Wettinern bis zur Erfurter Teilung Bearbeiten Die Wettiner hatten ihre Machtbasis zunachst in Meissen denn die Markgrafschaft Meissen gehorte ihnen seit 1088 Von dort aus weiteten sie ihre Machtstellung in Mitteldeutschland aus Der Erwerb der Landgrafschaft Thuringen 1263 durch Heinrich den Erlauchten stellte einen Meilenstein auf diesem Wege dar Die Grafschaft Weimar war nur eines der vielen Territorien die die Wettiner in Mitteldeutschland erwarben und letztere schenkten dem eher abgelegenen Ort zunachst nicht viel Aufmerksamkeit 1423 erwarb Markgraf Friedrich IV der Streitbare von Meissen das Herzogtum Sachsen Wittenberg in Nachfolge der dort ausgestorbenen askanischen Herzoge Mit dem Herzogtum verbunden waren die Kurwurde im Heiligen Romischen Reich und das Amt des Erzmarschalls des Reiches Als vornehmsten Titel ubertrugen die Wettiner die Bezeichnung Sachsen zukunftig auf alle ihre Besitzungen so entstand auch der Name Sachsen Weimar 1485 teilten Kurfurst Ernst von Sachsen und sein Bruder Herzog Albrecht III von Sachsen ihre Besitzungen Leipziger Teilung Es entstanden zwei Linien der Wettiner die bis heute existieren die Ernestiner die Nachkommen des Kurfursten Ernst und die Albertiner die Nachkommen Albrecht III Die Kurwurde und auch Weimar verblieben zunachst bei der alteren Linie den Ernestinern Haupt und Residenzstadt der Ernestiner war zunachst Wittenberg so dass Weimar weiterhin keine bedeutende Rolle spielte 1486 wurde Friedrich III der Weise ein Sohn Ernsts von Sachsen Kurfurst Er forderte die Reformation und schutzte Martin Luther den er zum Professor an seiner Universitat in Wittenberg berief Seitdem waren die Ernestiner die Schutzmacht der Protestanten im Reich und gerieten damit in zunehmendem Gegensatz zu dem katholischen Kaiserhaus der Habsburger nbsp Im 16 Jahrhundert wurde das Weimarer Schloss zum Stammsitz der Ernestiner in ThuringenNach dem Tode Friedrich des Weisen folgte ihm 1525 sein jungerer Bruder Johann der Bestandige 1532 schliesslich dessen Sohn Johann Friedrich I der Grossmutige Unter diesem kam es zur Katastrophe fur die Ernestiner Der Gegensatz zwischen Katholiken und Protestanten im Reich war inzwischen so gross geworden dass er sich 1546 1547 im Schmalkaldischen Krieg entlud Der Schmalkaldische Bund das Bundnis der Protestanten erlitt am 20 April 1547 in der Schlacht bei Muhlberg eine kriegsentscheidende Niederlage Johann Friedrich I der Grossmutige geriet dabei in kaiserliche Gefangenschaft In der Wittenberger Kapitulation musste er harten Friedensbedingungen zustimmen Die Ernestiner verloren alle Territorien ausserhalb Thuringens Die Kurwurde wurde auf Herzog Moritz von Sachsen aus der albertinischen Linie ubertragen den Ernestinern blieb nur der Titel eines Herzogs von Sachsen 1552 wurde Johann Friedrich I aus der kaiserlichen Gefangenschaft entlassen Da er durch die Wittenberger Kapitulation auch seine Hauptstadt Wittenberg verloren hatte macht er Weimar fur die letzten Jahre seines Lebens zur Residenz Die Erfurter Teilung Bearbeiten Nach dem Tode Johann Friedrich I im Jahre 1554 regierten dessen drei Sohne zunachst gemeinsam teilten jedoch 1565 ihren Besitz Es entstand der Landesteil Eisenach Coburg Gotha und ein weimarischer Landesteil Der alteste Bruder Johann Friedrich der Mittlere nahm seine Residenz in Gotha von dort begann er eine abenteuerliche Politik die gegen Kaiser und Reich und auf die Ruckgewinnung der Kurwurde und der 1547 verlorenen Gebiete gerichtet war Grumbachsche Handel Der Kaiser verhangte die Reichsacht gegen ihn und beauftragte den Kurfursten von Sachsen mit der Reichsexekution Johann Friedrich der Mittlere wurde daraufhin in Gotha belagert und geriet in kaiserliche Gefangenschaft die er bis zum Ende seines Lebens nicht mehr verlassen konnte Johann Friedrichs jungerer Bruder Johann Wilhelm der sich an der Reichsexekution gegen seinen Bruder beteiligt hatte erhielt die von Johann Friedrich eingezogenen Gebiete Die ernestinischen Territorien in Thuringen waren damit ein letztes Mal in einer Hand vereint Auch Johann Wilhelm macht sich jedoch schnell beim Kaiser unbeliebt als er als General in die Dienste dessen Erzfeindes des Konigs von Frankreich trat 1570 verfugte der Kaiser deshalb dass die beiden Sohne des immer noch gefangenen Johann Friedrich des Mittleren wieder in ihre Erbrechte eingesetzt wurden Johann Wilhelm musste einer Teilung seiner Gebiete zustimmen An seine beiden Neffen gingen die abgetrennten Gebiete Sachsen Coburg und Sachsen Eisenach Johann Wilhelm behielt Weimar Dieser als Erfurter Teilung bezeichnete Vertrag wurde 1572 rechtskraftig Seit dieser Teilung der noch viele andere folgen sollten die in Thuringen schliesslich einen Flickenteppich kleinerer und kleinster Staaten entstehen liessen gab es immer mindestens zwei ernestinische Staaten Seit der Erfurter Teilung spricht man deshalb vom Herzogtum Sachsen Weimar Weitere Landesteilung das Herzogtum bis zum Beginn des Dreissigjahrigen Krieges Bearbeiten Durch die Erfurter Teilung wurde der Besitz Johann Wilhelms auf ein unbedeutendes kleines Territorium vgl Operettenstaat Duodezfurstentum reduziert Der Herzog starb verbittert im Jahre 1573 Da bei seinem Tode seine beiden Kinder noch minderjahrig waren wurde das Herzogtum zunachst von einer Regentschaft verwaltet die Kurfurst August I von Sachsen fuhrte 1586 bestieg Johann Wilhelms altester Sohn Friedrich Wilhelm I den herzoglichen Thron Er regierte seit 1591 auch das Kurfurstentum Sachsen als Regent da dort ebenfalls nur ein minderjahriger Thronfolger vorhanden war Er hielt sich deshalb die meiste Zeit im wesentlich bedeutenderen Kurfurstentum auf und hinterliess im Herzogtum Sachsen Weimar kaum bemerkenswerte Impulse 1601 endet seine Regentschaft im Kurfurstentum Friedrich Wilhelm I kehrte nach Weimar zuruck starb jedoch schon im folgenden Jahr Im Herzogtum folgte ihm sein jungerer Bruder Johann III Die Sohne des verstorbenen Friedrich Wilhelm I verlangten von Johann ihren Erbteil womit es 1603 erneut zur Landesteilung kam Das Herzogtum Sachsen Altenburg wurde von Weimar abgetrennt und den Sohnen Friedrich Wilhelm I ubergeben 1 Johann war mit Dorothea Maria einer geborenen Prinzessin von Anhalt verheiratet mit dieser hatte er zwolf Kinder Johann III starb 1605 Da alle seine Kinder zu diesem Zeitpunkt noch minderjahrig waren wurde wiederum eine Regentschaft eingesetzt die erneut durch den Kurfursten von Sachsen gefuhrt wurde Sein altester Sohn musste um sein Erbe kampfen bevor er regierender Herzog wurde Das kommt sogar auf Pragungen der Achtbrudertalern von 1612 bis 1616 in einem Chronogramm zum Ausdruck 2 Im Jahr 1615 ubernahm dann Johanns altester Sohn Johann Ernst I der Jungere die Herrschaft nbsp Sachsen Weimar um 1680 Das Herzogtum im Dreissigjahrigen Krieg die Sohne Herzog Johanns III Bearbeiten nbsp Die Fruchtbringende Gesellschaft1617 starb die Herzoginnenmutter Dorothea Maria Bei ihrer Beerdigung wurde von Johann Ernst dem Jungeren seinen Brudern Wilhelm und Friedrich seinem Onkel dem Fursten von Anhalt Kothen die Fruchtbringende Gesellschaft gegrundet die sich bald zur fuhrenden literarischen Gesellschaft des deutschen Barock entwickelte Das Herzogtum begann zum ersten Mal auf kulturellem Gebiet in Deutschland eine wichtige Rolle zu spielen Die finanziellen Probleme seines Landes gedachte Johann Ernst der Jungere durch die Verpflichtung eines Goldmachers vgl Alchemie zu losen dessen Experimente fuhrte zwar nicht zur Umwandlung von gewohnlichem Metall in Gold hatte aber zur Folge dass 1618 das herzogliche Schloss in Weimar bis auf die Grundmauern abbrannte Zwar begann Johann Ernst sofort mit dem Wiederaufbau seine finanziellen Probleme und der im gleichen Jahr beginnende Dreissigjahrige Krieg fuhrten allerdings dazu dass das Schloss noch lange Zeit eine Ruine blieb Nach Kriegsbeginn unterstutzte Johann Ernst mit Eifer die protestantische Sache Er gehorte zu den Heerfuhrern des Winterkonigs Friedrich V von der Pfalz und teilte dessen Niederlage in der Schlacht am Weissen Berg 8 November 1620 Da sich Johann Ernst nach der Schlacht weigerte sich dem Kaiser zu unterwerfen trat er als Herzog von Sachsen Weimar zuruck um nicht den Zorn des Kaisers gegen sein Land zu lenken Johann Ernst blieb protestantischer Heerfuhrer nahm noch an verschiedenen Schlachten des Krieges teil und starb schliesslich 1626 Im Herzogtum ubernahmen die jungeren Bruder die Regentschaft und deren altester bestieg schliesslich nach dem Tode Johann Ernsts 1626 als Wilhelm IV den herzoglichen Thron Auch dieser engagierte sich zunachst auf protestantischer Seite im Dreissigjahrigen Krieg wurde 1631 schwedischer Generalstatthalter von Thuringen und 1632 Generalleutnant der schwedischen Armee das zweithochste Amt in der Armee nach dem Konig Wilhelms Hoffnungen durch den Krieg sein Territorium zu vergrossern erfullten sich jedoch nicht zudem geriet er nach dem Tode des schwedischen Konigs Gustav II Adolf in zunehmenden Gegensatz zu dessen Kanzler Oxenstierna der nach dem Tode des Konigs die Leitung der schwedischen Politik ubernahm 1635 trat er deshalb dem Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen bei der Dreissigjahrige Krieg war damit fur das Herzogtum Sachsen Weimar beendet nbsp Herzog Bernhard von Sachsen WeimarDer Dreissigjahrige Krieg hatte fur Sachsen Weimar wie fur so viele andere deutsche Lander auch katastrophale Folgen Zwar blieb die Hauptstadt Weimar von Kriegshandlungen weitgehend verschont da sie abgelegen von den grossen Heerstrassen lag und sich die Landsknechtsarmeen deshalb kaum dorthin verirrten Dies fuhrte allerdings dazu dass viele Menschen nach Weimar flohen Zeitweise beherbergte die Stadt mehr Fluchtlinge als Einheimische Die Uberbevolkerung fuhrte zu Pestepidemien so z B im Jahr 1635 Die landlichen Gebiete des Herzogtums wurden dagegen stark durch Kriegshandlungen in Mitleidenschaft gezogen Nach dem Ende des Krieges liess der Herzog 1642 eine Landesvisitation eine Art Volkszahlung durchfuhren die das ganze Ausmass der Schaden offenbarte Die Halfte aller Wohnungen und fast der ganze Viehbestand waren zerstort zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flache lagen brach Nach dem Ende des Krieges ging der Herzog planmassig an den Wiederaufbau seines Landes Bereits 1633 hatte er mit der Kammerordnung die Verwaltung des Herzogtums reformiert 1647 erliess er ein herzogliches Patent dass jedem der einen durch den Krieg verwusteten Bauernhof wiederaufbaute und bewirtschaftete eine zweijahrige Steuerfreiheit gewahrte Den Wiederaufbau des Weimarer Schlosses konnte er beenden Auf kulturellem Gebiet leistete er Grosses 1650 wurde er Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft die von Kothen nach Weimar umzog Von seinen weiteren Brudern wurde vor allem Bernhard von Weimar bekannt einer der grossten Heerfuhrer auf protestantischer Seite wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Territoriale Veranderungen des Herzogtums Bearbeiten Wahrend dieser Zeit kam es zu bedeutenden territorialen Veranderungen 1638 waren die Herzoge von Sachsen Coburg Eisenach ausgestorben Ihr Gebiet wurde zwischen Weimar und Sachsen Altenburg geteilt zwei Drittel fielen an das Herzogtum Sachsen Weimar Das so vergrosserte Herzogtum wurde allerdings fast sofort wieder erneut geteilt Wilhelm hatte zunachst seine jungeren Bruder an der Regierung des Herzogtums beteiligen wollen doch um sich von dieser Verpflichtung zu befreien wurden 1640 fur diese die Herzogtumer Sachsen Eisenach und Sachsen Gotha abgeteilt Sein Bruder Albrecht von Sachsen Eisenach starb allerdings bereits 1644 ohne Nachkommen und das Herzogtum Sachsen Eisenach wurde daraufhin zwischen Weimar und Gotha geteilt so dass die Halfte wieder an Weimar zuruckfiel 1583 waren die Grafen von Henneberg Schleusingen ausgestorben Da sich Ernestiner und Albertiner nicht uber die Erbschaft einigen konnten wurde die Grafschaft Henneberg zunachst gemeinsam verwaltet Diese gemeinsame Verwaltung wurde 1660 aufgelost und der im Kahlaer Teilungsvertrag von 1554 vereinbarte weimarische Anteil der ehemaligen Grafschaft d h die Amter Kaltennordheim und Ilmenau daraufhin mit dem Herzogtum vereinigt Niedergang des Herzogtums bis zum Anfall von Eisenach Bearbeiten Herzog Wilhelm IV starb 1662 Sein altester Sohn Johann Ernst II folgte ihm als Herzog Johann Ernst II gehort nicht zu bedeutenderen Herrscherpersonlichkeiten auf dem Weimarer Thron Er war eigentlich nur fur seine Jagdleidenschaft bekannt die Regierung uberliess er zum grossen Teil seinem Kanzler Auch die kulturellen Aktivitaten seines Vaters setzte er nicht fort Der Schlossbau wurde eingestellt die Hofkapelle wurde entlassen und die Fruchtbringende Gesellschaft zog nach Halle um 1672 kam es erneut zu territorialen Veranderungen im Herzogtum In diesem Jahr starb die altere Linie der Herzoge von Sachsen Altenburg aus welches 1602 aus Sachsen Weimar hervorgegangen war Sachsen Altenburg wurde zwischen Weimar und Gotha aufgeteilt wobei Sachsen Weimar ein Viertel Sachsen Gotha drei Viertel erhielt Da sich Sachsen Weimar somit geringfugig vergrosserte ergab sich die Moglichkeit einer neuen Landesteilung zwischen Herzog Johann Ernst II und seinen Brudern und diese Teilung wurde auch sofort durchgefuhrt Eisenach und Jena wurden von Weimar abgeteilt und den beiden Brudern ubergeben womit die Herzogtumer Sachsen Jena bis 1690 und Sachsen Eisenach bis 1741 entstanden Da auch noch das aus der Teilung von 1640 hervorgegangene Sachsen Gotha existierte bestanden somit wieder vier ernestinische Herzogtumer in Thuringen Herzog Johann Ernst II starb 1683 und seine beiden Sohne Johann Ernst III und Wilhelm Ernst folgten ihm gemeinschaftlich als Herzoge Johann Ernst III ging als Trinker und Raufbold in die Geschichte ein der einmal seinen eigenen Kanzler bei einem Wutanfall aus dem Fenster warf Er wurde deshalb bald von seinem Bruder entmachtet Obwohl offiziell bis zu seinem Tode regierender Herzog wurde die weimarische Politik immer mehr von Herzog Wilhelm Ernst bestimmt Dieser war gepragt von einem strengen Luthertum und einer bigotten Frommigkeit Er knupfte an die kulturellen Leistungen seines Grossvaters an errichtete das Jagdschloss Ettersburg grundete die Hofkapelle neu und liess eine Opernbuhne anlegen Johann Sebastian Bach war zeitweise Hoforganist an seinem Hof von diesem trennte er sich allerdings spater im Streit 1690 starb die Linie der Herzoge von Sachsen Jena aus und Teile des kleinen Herzogtums fielen daraufhin an Sachsen Weimar zuruck Als Johann Ernst III im Jahre 1707 starb machte Wilhelm Ernst dessen Sohn Ernst August I zu seinem Mitherzog ohne diesen jedoch wirklich an der Regierung zu beteiligen Da Wilhelm Ernst kinderlos starb trat Ernst August 1728 seine Nachfolge an Ernst August I der letzte Herzog von Sachsen Weimar und zugleich der erste Herzog von Sachsen Weimar Eisenach ruinierte das Land finanziell vollig Er unterhielt eine fur die finanziellen Moglichkeiten des kleinen Landes vollig uberdimensionierte Armee gab Unsummen fur seine Bauwerke aus u a Schloss Belvedere und das Rokokoschloss in Dornburg war der Jagdleidenschaft verfallen und nannte uber 1000 Hunde und 370 Pferde sein Eigen Nachdem seine Frau fruh verstorben war hatte er mehrere Geliebte gleichzeitig Politisch versuchte er in Sachsen Weimar den Absolutismus einzufuhren und geriet deshalb in Gegensatz zu den Landstanden denen er ihre verbrieften Mitbestimmungsrechte streitig machte 1741 starb die Linie der Herzoge von Sachsen Eisenach aus und dieses Herzogtum fiel damit erneut diesmal dauerhaft an Sachsen Weimar Ernst August I nun Herzog von Sachsen Weimar Eisenach fuhrte fur seine Familie das Prinzip der Primogenitur ein Somit wurden weitere Landesteilungen vermieden Ernst August I starb 1748 und wurde von seinem Sohn Ernst August II Konstantin beerbt Mit der weiteren Geschichte des Landes beschaftigt sich der Artikel uber das Herzogtum spater Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Herrscherliste Bearbeitensiehe Liste der Herzoge von Sachsen Weimar Siehe auch BearbeitenMunzgeschichte des Herzogtums Sachsen 1547 1572 bis zur Trennung in Sachsen Coburg Eisenach und Sachsen Weimar Munzgeschichte des Hauses Sachsen Weimar 1572 1870 Literatur BearbeitenEberhard Schmidt Das Herzogtum Sachsen Weimar und die angrenzenden Gebiete im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert 1495 1694 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2003 ISBN 978 3 934748 55 2 Marcus Ventzke Das Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach 1775 1783 Verlag Bohlau Koln 2004 ISBN 978 3 412 08603 9 Fussnoten Bearbeiten Georg Wilhelm Sante Hg Geschichte der deutschen Lander Territorien Ploetz Bd 1 Die Territorien bis zum Ende des alten Reiches A G Ploetz Verlag Wurzburg 1964 S 468 Lev Goldenberg Chronogramm und Motto auf den Achtbrudertalern 1612 und 1613 von Sachsen Weimar 2006 S 27 29 Ernestinische Herzogtumer Sachsen Weimar Sachsen Coburg Eisenach Sachsen Coburg Sachsen Eisenach Sachsen Altenburg Sachsen Gotha Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Eisenach Sachsen Jena Sachsen Eisenberg Sachsen Hildburghausen Sachsen Romhild Sachsen Saalfeld Sachsen Meiningen Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Weimar Eisenach Sachsen Coburg und GothaTerritorien und Stande des Obersachsischen Reichskreises im Heiligen Romischen Reich 1500 1806 Kurfurstentumer Kurfurstentum Sachsen Kurfurstentum BrandenburgGeistliche Furstentumer Hochstift Cammin Hochstift NaumburgReichspralaturen Stift Quedlinburg Stift Gernrode Stift WalkenriedWeltliche Furstentumer Furstentum Anhalt Sachsen Altenburg Sachsen Coburg Sachsen Coburg Eisenach Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Eisenberg Sachsen Eisenach Sachsen Gotha Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Hildburghausen Sachsen Jena Sachsen Saalfeld Sachsen Weimar Herzogtum Sachsen Weissenfels Querfurt Herzogtum Hinterpommern Herzogtum Vorpommern Furstentum Reuss Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Furstentum Schwarzburg SondershausenReichsgrafschaften und Reichsherrschaften Grafschaft Barby Furstentum Hatzfeld Grafschaft Hohnstein Grafschaft Lohra Grafschaft Klettenberg Grafschaft Mansfeld Schonburgische Herrschaften Grafschaft Stolberg Grafschaft WernigerodeMitgliedstaaten des Rheinbundes 1806 1813 Rang erhoht durch Napoleon Konigreiche Bayern Sachsen Wurttemberg Grossherzogtumer Baden Hessen Herzogtum NassauNapoleonische Staaten Konigreiche Westphalen Grossherzogtumer Berg Wurzburg Furstentumer Aschaffenburg ab 1810 als Grossherzogtum Frankfurt Von der Leyen Regensburg bis 1810 Unverandert Herzogtumer Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Kothen Arenberg Meppen Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Hildburghausen Sachsen Meiningen Sachsen Weimar Sachsen Eisenach seit 1741 Personalunion ab 1809 Realunion Sachsen Weimar Eisenach Furstentumer Hohenzollern Hechingen Hohenzollern Sigmaringen Isenburg Birstein Liechtenstein Lippe Reuss Ebersdorf Reuss Greiz Reuss Lobenstein Reuss Schleiz Salm Kyrburg Salm Salm Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck Normdaten Geografikum GND 4579386 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsen Weimar amp oldid 228385286