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Friedrich Wilhelm I von Sachsen Weimar 25 April 1562 in Weimar 7 Julijul 17 Juli 1602greg ebenda war von 1573 bis zu seinem Tode Herzog von Sachsen Weimar Er stammte aus dem ernestinischen Familienzweig der Wettiner Friedrich Wilhelm I von Sachsen Weimar im Harnisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herzog von Sachsen Weimar 1 2 Regent von Kursachsen 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerzog von Sachsen Weimar Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm Reichstaler von 1594Friedrich Wilhelm I war der alteste Sohn des Herzogs Johann Wilhelm I 1530 1573 von Sachsen Weimar aus dessen Ehe mit Dorothea Susanne 1544 1592 Tochter des Kurfursten Friedrich III von der Pfalz Er wurde grundlich ausgebildet und auf Grund seiner Begabung bereits im Alter von 12 Jahren an der Universitat Jena immatrikuliert Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters war Friedrich Wilhelm I noch minderjahrig es wurde deshalb zunachst eine vormundschaftliche Regierung fur das Herzogtum eingesetzt In seinem Testament hatte Friedrich Wilhelms Vater Kurfurst Ludwig von der Pfalz und Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg als Regenten bestimmt Die Regentschaft wurde dem entgegen aber von der Herzoginmutter Dorothea Susanne beansprucht die sich allerdings gegen den sachsischen Kurfurst August aus der albertinischen Verwandtschaft nicht durchsetzen konnte der als nachster Agnat des Prinzen die Regentschaft seinerseits beanspruchte August liess sich am 8 April 1575 von den Altenburger Standen huldigen und entliess zahlreiche Geistliche darunter auch den Erzieher Friedrich Wilhelms Kaspar Bienemann Als Vormund unterzeichnete er in Friedrich Wilhelms Namen die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580 1 1583 wurde Friedrich Wilhelm I volljahrig begann aber erst nach dem Tod des Kurfursten August 1586 selbststandig zu regieren Er erliess 1589 eine neue Polizei und Landesordnung und stiftete im Jahr darauf den Orden gegen den Missbrauch des Namens Gottes der allerdings bald wieder einging 1591 erneuerte er Privilegien und Rechte der Universitat Jena Regent von Kursachsen Bearbeiten 1591 verstarb in Sachsen der dortige Kurfurst Christian I da dessen altester Sohn Christian II zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch minderjahrig war war Friedrich Wilhelm I entsprechend dem Testament Christians I als Regent fur Kursachsen eingesetzt Er hielt sich als Administrator des Sachsischen Kurstaates vor allem in der sachsischen Residenz Torgau auf wo er verschwenderisch Hof hielt Er vernachlassigte die Regierungsgeschafte in Weimar die von seinem jungeren Bruder Johann gefuhrt wurden der gemass dem ernestinischen Hausgesetz an der Regierung beteiligt war In Sachsen verfolgte Friedrich Wilhelm den sogenannten Kryptocalvinismus und liess den ehemaligen Kanzler Nikolaus Krell verhaften Dies brachte ihm insbesondere bei den Calvinisten des Reiches keine Sympathien ein Nach Ende seiner Administratotion Kursachsens verspottete man ihn mit der Forderung ihn zu krellen Seine jahrlichen Ausgaben betrugen 83 000 Gulden Erst als er wegen der Misswirtschaft seiner Verwandten in Coburg zu intervenieren hatte reduzierte er seine eigenen Ausgaben auf 8000 Gulden Friedrich Wilhelm grundete in Torgau eine Druckerei In der Munzstatte Dresden liess er mit den Bildnissen der drei minderjahrigen Kinder Christians I Dreibrudertaler pragen die wegen der von Kurfurst Moritz aufgehobenen Munzgemeinschaft als merkwurdige Stempelanderung bezeichnet wurde 2 1601 endete die vormundschaftliche Regentschaft in Sachsen mit der Volljahrigkeit des Kurfursten Christian II und Friedrich Wilhelm I kehrte nach Sachsen Weimar zuruck Da er aber bereits ein Jahr spater verstarb hat er keine grossen Spuren in der Geschichte des Herzogtums hinterlassen Familie BearbeitenFriedrich Wilhelm I heiratete am 5 Mai 1583 in Weimar Sophie 1563 1590 die jungste Tochter des Herzogs Christoph von Wurttemberg 3 Aus dieser Ehe stammten funf Kinder von denen jedoch nur zwei Tochter ihren Vater uberlebten Dorothea Marie 1584 1586 Johann Wilhelm 1585 1587 Friedrich 1586 1587 Dorothea Sophie 1587 1645 Abtissin von Quedlinburg Anna Marie 1589 1626 Seine zweite Ehe schloss Friedrich Wilhelm am 9 September 1591 in Neuburg an der Donau mit Anna Maria 1575 1643 Tochter des Herzogs Philipp Ludwig von Pfalz Neuburg Da das Herzogtum Sachsen Weimar nach Friedrich Wilhelms Tod an seinen jungeren Bruder Johann fiel wurde 1603 fur Friedrich Wilhelms Sohne das Herzogtum Sachsen Altenburg als eigenstandiges Furstentum von Sachsen Weimar abgeteilt 4 Friedrich Wilhelm I ist somit der Stammvater der alteren Linie der Altenburger Herzoge die Sachsen Altenburg bis 1672 regierten Aus seiner zweiten Ehe hatte er folgende Kinder Johann Philipp 1597 1639 Herzog von Sachsen Altenburg 1618 Prinzessin Elisabeth von Braunschweig Wolfenbuttel 1593 1650 Anna Sophie 1598 1641 1618 Herzog Karl Friedrich von Munsterberg Oels 1593 1647 Friedrich 1599 1625 Herzog von Sachsen Altenburg Johann Wilhelm 1600 1632 Herzog von Sachsen Altenburg Dorothea 1601 1675 1633 Herzog Albrecht von Sachsen Eisenach 1599 1644 Friedrich Wilhelm II 1603 1669 Herzog von Sachsen Altenburg 1 1638 Prinzessin Sophie Elisabeth von Brandenburg 1616 1650 2 1652 Prinzessin Magdalena Sibylla von Sachsen 1617 1668 Literatur BearbeitenAugust Beck Friedrich Wilhelm I Herzog von Sachsen Weimar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 791 f Johann Gerhard Gruner Geschichte Friederich Wilhelms I Herzogs zu Sachsen Ein Beitrag zur Geschichte des Hauses Sachsen Verlag Ahl Koburg 1791 Digitalisat Valvation dess Durchlauchtigsten Hochgebornen Fuersten unnd Herrn Herrn Friederich Wilhelmen Hertzogen zu Sachsen und an statt dess auch Durchlauchtigsten Hochgebornen Fuersten unnd Herrn Herrn Johanns Georgen Marggraffen und Churfursten zu Brandenburg der geringen Kleinen un d reprobirten Muntzsorten so hinfuero vor Wehrschafft nicht aussgegeben noch genommen Sondern in den verordenten Wechsel jhrem Werth nach zum Bruch gebracht werden sollen Leipzig 1595 Digitalisat der SLUB DresdenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Wilhelm I von Sachsen Weimar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Friedrich Wilhelm I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Sebastian Kusche Friedrich Wilhelm I Herzog von Sachsen Weimar In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Vgl BSLK S 15 und S 763 Johann Friederich Klotzsch Versuch einer Chur Sachsischen Munzgeschichte 1770 S 415 Zu Sophia und zur Eheschliessung siehe Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 1 Das Haus Wurttemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig 6 Auflage Landhege Schwaigern 2014 ISBN 978 3 943066 34 0 S 615 618 Georg Wilhelm Sante Hrsg Geschichte der deutschen Lander Territorien Ploetz Bd 1 Die Territorien bis zum Ende des alten Reiches A G Ploetz Verlag Wurzburg 1964 S 468 VorgangerAmtNachfolgerJohann Wilhelm I Herzog von Sachsen Weimar 1573 1602JohannChristian I als Kurfurst Kuradministrator von Sachsen 1591 1601Christian II als Kurfurst Normdaten Person GND 102030081 lobid OGND AKS LCCN nr2005015168 VIAF 88889720 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich Wilhelm I ALTERNATIVNAMEN Sachsen Weimar Friedrich Wilhelm I vonKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen Weimar Kuradministrator von SachsenGEBURTSDATUM 25 April 1562GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 17 Juli 1602STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm I Sachsen Weimar amp oldid 221922799