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Die von Kurfurst August 1556 errichtete Munzstatte Dresden wurde nach Einziehung samtlicher Landesmunzstatten einzige Munzstatte im Kurfurstentum Sachsen Sie bestand bis 1887 und gehort somit im Wesentlichen in den Zeitabschnitt der dritten grossen Periode der sachsischen Munzgeschichte Kurfurst August Guldengroschen 1570Kurfurst August Reichstaler 1575 Uber dem Kopf des Kurfursten ist ein Reichsapfel zu sehenKurfurst August 1 24 Reichstaler Groschen 1571 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Errichtung der Munzstatte unter Kurfurst August 1 2 Kipper und Wipperzeit 1 3 Errichtung einer Nebenmunzstatte 1 4 Verlegung innerhalb Dresdens 1 5 Verlegung nach Muldenhutten 2 Die Munzen der Munzstatte 2 1 Sachsischer Munzfuss 1549 1558 1558 1571 2 2 Reichsmunzfuss 1571 1667 2 3 Zinnaischer Munzfuss und Leipziger Munzfuss 1667 1690 1690 1763 2 4 Wechseltalerfuss 1670 71 2 5 Konventionsfuss 1763 1838 2 6 14 Taler Fuss 1839 1856 2 7 30 Taler Fuss 1857 1871 1872 2 8 Im Auftrag anderer deutscher Lander 2 9 Vikariatsmunzen 3 Munzmeister der Munzstatte Dresden 4 Munzgraveure der Munzstatte Dresden unvollstandig 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits 1311 wird ein Nicolaus quondam magister monetae in Dresden erwahnt jedoch ohne Bezug auf eine Munzstatte Ein Munzhof in Dresden an der Kreuzkirche ist 1414 in einer Schenkungsurkunde erstmals bezeugt Darin wird von einer Schenkung eines Meisters Franz von Dippoldiswalde fur einen Altar in der heiligen Kreuzkapelle bestehend in einem Hause hinter dem heiligen Kreuz bei der Munze gelegen berichtet 1 Mittelalterliche Munzen aus einer markgraflich meissnischen Munzstatte Dresden sind dennoch nicht bekannt Errichtung der Munzstatte unter Kurfurst August Bearbeiten nbsp Dresden 1549 mit der eingezeichneten Munze nahe dem Schloss und der Elbbrucke nbsp Das Residenzschloss 1550 In die unmittelbare Nahe des Schlosses wurde 1556 die bisherige Landeshauptmunzstatte Freiberg verlegt nbsp Dresden 1694 mit der Munze Nr 34 nordlich des Schloss wo heute die Katholische Hofkirche stehtKurfurst August 1553 1586 stellte bei der von ihm insgeheim veranlassten Uberprufung der Munzen seiner Munzstatten Freiberg Annaberg und Schneeberg fest dass die Munzmeister den Feinsilbergehalt der Guldengroschen Taler eigenmachtig verringert hatten Nach der sachsischen Munzordnung von 1549 Munzfuss von 1549 bis 1558 war fur den Guldengroschen der Feingehalt mit 14 Lot 8 Gran 902 78 1000 vorgeschrieben Grossenangaben der Abminderung des Silbergehaltes wurden nicht bekannt Der Kurfurst liess daraufhin alle Landesmunzen schliessen und verlegte sie in eine einzige Munze nach Dresden in die unmittelbare Nahe seines Residenzschlosses um uber die Richtigkeit von Schrot und Korn besser wachen zu konnen Die 1556 nach Dresden verlegte Munzstatte Freiberg war seit dem 13 Jahrhundert sachsische Hauptmunzstatte Die Annaberger Munzstatte wurde 1557 zunachst ins dortige Kloster zuruck verlegt bevor sie 1558 ebenfalls mit der Dresdner Munze vereinigt wurde Die Schneeberger Munzstatte war noch bis 1571 in Betrieb belegt durch das Schneeberger Munzmeisterzeichen T Die Munzstatte in Zwickau war bereits seit 1534 und die in Buchholz seit 1553 geschlossen Die schon seit langem ruhende Munzstatte Leipzig liess der Kurfurst 1571 stilllegen Damit war die Dresdner Munze seit fast 100 Jahren einzige Munzstatte im Kurfurstentum Sachsen Uber das Personal der Dresdner Munze in der Zeit als Kurfurst August im Zuge seiner umfassenden Reformen auch das Munzwesen reorganisierte berichten die Gebruder Erbstein Munzmeister unter Kurfurst August waren in Dresden wo wie oben bemerkt 1556 ein neues Munzgebaude errichtet wurde Hans Biener Buner aus Joachimsthal der vielleicht identisch mit dem 1543 vorkommenden Annaberger Burger gleichen Namens 1553 als Hulfsgenosse des Munzmeisters Andreas Alnpeck in Freiberg erwahnt sich findet und mit der Verlegung der dortigen Munze 1556 nach Dresden kam Hier wurde er zunachst 3 Oktober 1556 als Verwalter der Munze bestellt als welcher er am 9 Juli 1558 eine neue Bestallung erhielt Spater hatte er den Titel Munzmeister und als solcher war er bis in das Quartal Luciae 1604 tatig Er starb 1604 Sein Zeichen HB findet sich erstmals 1557 und noch auf Munzen von 1605 Als Wardein und geschworener Probirer in der Munze zu Dresden wurde gleichzeitig mit Biener 3 Oktober 1556 Caspar Hase bestallt der vorher schon seit 1547 als Wardein zu Freiberg genannt sich findet und seinem Dresdner Amte noch 1582 vorstand wahrend damals hier Johann Ludewig Frank als Munz Schmiedemeister Kilian Prager als Eisenschneider Munzgraveur und Matthes Urban als Munzdrucker angestellt waren 2 Der Wardein hatte das zur Vermunzung eingelieferte Metall und die daraus gepragten Munzen auf ihren Feingehalt zu prufen und war Gehilfe und Stellvertreter des Munzmeisters 3 Den 10 Reichskreisen in denen das Heilige Romische Reich Deutscher Nation eingeteilt war oblag die Kontrolle uber die Einhaltung der Reichsmunzordnung der Kurfurst August 1571 beigetreten war 4 Die Reichsmunzordnung schrieb fur jeden Reichskreis einen Generalwardein vor Im Obersachsischen Reichskreis zu dem hauptsachlich Sachsen Thuringen und Brandenburg gehorten bekleidete meist der kursachsische Munzmeister die Stelle des Generalwardeins Neben der Munzproduktion entwickelte sich die Dresdner Munze zu einem bedeutenden Zentrum der Medaillenkunst Kipper und Wipperzeit Bearbeiten nbsp Kurfurst Johann Georg I 40 Groschen Kippertaler zu 40 Groschen 1621 Munzstatte DresdenIn der Zeit der Geldverfalschung der Kipper und Wipperzeit wurde die Monopolstellung der Munzstatte Dresden mit der Errichtung von Kippermunzstatten durchbrochen Beispiele dafur sind die Munzstatten Annaberg Grunthal Leipzig Langensalza Sangerhausen und Zwickau Der Dresdner Munzmeister Heinrich von Rehnen weigerte sich anfangs verfalschte Munzen auszubringen und gab dafur sein Munzmeisterzeichen nicht eher her als bis er aus seiner dem Obersachsischen Kreis abgelegten Dienstpflicht entbunden war Die in Dresden von 1620 bis 1623 gepragten Kippermunzen sind Dreier Schreckenberger Groschen 2 5 8 10 20 30 40 und 60 Groschenstucke Kippertaler zu 60 Groschen mit den Munzmeisterzeichen Schwan und auffliegendem Schwan Spatere Munzwirren fuhrten 1666 zum kurzzeitigen Betrieb der Munzstatte Bautzen fur die Pragung von Landmunzen fur die Oberlausitz und 1669 zur Wiedererrichtung der Munzstatte Leipzig die mit Unterbrechungen bis 1765 in Betrieb war Errichtung einer Nebenmunzstatte Bearbeiten Ab 1804 erfolgte die gesamte Kupferausmunzung fur Sachsen in der Munzstatte Grunthal die sich im Althammer der Saigerhutte Grunthal befand und als Nebenmunzstatte der Dresdner Munze Heller Pfennige Dreier und 4 Pfennig Stucke bis 1825 pragte Nach Einfuhrung der Ringpragung musste die Herstellung der Kupfermunzen wieder nach Dresden zuruckverlegt werden da in Grunthal die technische Voraussetzung fur die Pragung im Ring fehlte Verlegung innerhalb Dresdens Bearbeiten nbsp Die Munze an der Frauenkirche auf einem Plan von ca 1750 nbsp Die Munze an der Frauenkirche 1883Der Bau der Katholischen Hofkirche zwischen Elbbrucke und Schloss erforderte 1738 den Abriss der alten neben dem Elbtor gelegenen Munzgebaude Die neue Munze nahm bereits 1737 ihren Betrieb auf Sie befand sich hinter der Frauenkirche und dem Kirchhof zwischen der Grossen Fischer und der Salzgasse im Haus Nr 633 nach Abschaffung der durchgehenden Nummerierung An der Frauenkirche 10 einem dreistockigen Gebaude in unmittelbarer Nahe der Kasematten der heutigen Bruhlschen Terrasse 5 Die Munze hinter der Frauenkirche ist in August Schumanns Staatslexikon 1815 beschrieben Die Munze das Munzhaus Dieses hinter der Frauenkirche liegende Gebaude granzt an den eben beschriebenen Bauhof und wurde im J 1738 erbaut Noch jetzt ist die Dresdner Munze die einzige im Lande und liefert alle Munzsorten aus Silber Die aus Kupfer werden in der Saigerhutte Grunthal ausgepragt Das im Erzgebirge gewonnene Silber bringt der sogenannte Silberwagen aller 14 Tage nach Dresden Sowohl das Schmelzen des Silbers als auch das Pragen des selben geschieht in der Munze selbst das Strecken und Schneiden der Platten aber im Silberhammer an der Zwingerbrucke Die Streck und Schneidmaschinen wurden von dem Oberkunstbaumeister Baldauf aus Freiberg vermehrt und verbessert Die Munze ist besonder wegen des sinnreich angelegten Rosswerks sehenswerth auf welchem bei Wassermangel durch 4 Pferde das Ziehen und Strecken der Munzzahne und Platten geschieht 6 Im Jahr 1872 begann die Dresdner Munze im Auftrag des Reiches zu pragen Gleichzeitig wurde das Munzmeisterzeichen fur die Munzen des Konigreichs Sachsen durch das Munzzeichen E ersetzt Mit der Ausgabe der neuen Markmunzen in Gold und Silber endete die sachsische Munzgeschichte wenn auch in Sachsen weiterhin Munzen gepragt wurden Die Munzstatte bestand bis 1887 Verlegung nach Muldenhutten Bearbeiten nbsp allerletzte Einpfenniger Im Jahr 1876 hatte die Munzpragung ihren Hohepunkt erreicht Der Munzbetrieb begann danach abzuflauen Viele Arbeiter mussten entlassen werden Die letzten Munzen wurden am 5 Februar 1887 gepragt und waren Pfennige Munzmeister Buschick liess zwei Tage danach noch 25 Einpfennigstucke der Jahreszahl 1887 mit einem grossen Punkt hinter dem Wort PFENNIG als Erkennungszeichen fur die allerletzten Einpfenniger pragen 7 Durch den Abbruch der Munze mit Nachbarhausern wurde der Bauplatz geschaffen fur die bis 1894 nach Planen von Constantin Lipsius errichtete Koniglich Sachsische Kunstakademie heute Sitz der Hochschule fur Bildende Kunste Dresden Der Strasse die dieses Gebaude westlich begrenzt tragt bereits seit 1849 nach der Munzstatte den Namen Munzgasse Die neue Munzstatte Muldenhutten nahm bereits 1887 ihren Betrieb auf und verrichtete ihre Tatigkeit bis 1953 Die Munzen der Munzstatte BearbeitenSachsischer Munzfuss 1549 1558 1558 1571 Bearbeiten Von 1549 bis 1558 erfolgte nach sachsischer Munzordnung die Auspragung aus der feinen Mark zu 8 86 Guldengroschen und von 1558 bis 1571 zu 9 93 Guldengroschen In der Dresdner Munze wurden seit ihrer Grundung bis zur Einfuhrung der Reichsmunzordnung im Kurfurstentum Sachsen im Jahr 1571 Pfennige Dreier Groschen Spitzgroschen Schreckenberger 1 8 1 4 1 2 Taler Taler Guldengroschen Goldgulden und Doppelgoldgulden gepragt Talermunzen nach dem sachsischen Munzfuss 1558 1571 nbsp Kurfurst August Guldengroschen 1559 nbsp Kurfurst August Taler Guldengroschen 1567 auf die Einnahme von GothaReichsmunzfuss 1571 1667 Bearbeiten Nach dem Beitritt Sachsens zur Reichsmunzordnung bis zur Einfuhrung des Zinnaischen Munzfusses im Jahr 1667 pragte die Munze fast alle vorher genannten Nominale ausser Spitzgroschen und Schreckenberger Hinzu kamen Heller Kreuzer 1 48 1 24 1 1 2 2 3 und 4 Taler und die Goldmunzen 1 2 Dukaten Dukaten 2 Dukaten 4 Dukaten Die Goldmunzen die nach dem Beitritt Kursachsens zur Reichsmunzordnung weiterhin gepragt wurden gehoren nicht zu den sachsischen Nominalen der Reichsmunzordnung Der goldene Reichsgulden zu 21 Groschen von 1584 ist eine ausgepragte Rechnungsmunze Die von 1620 bis 1623 gepragten Kippermunzen waren Landmunzen die nicht der Reichsmunzordnung entsprechen mussten was auch tatsachlich der Fall war Talermunzen nach dem Reichsmunzfuss nbsp Kurfurst Christian I Reichstaler 1587 nbsp Dreibrudertaler 1610 Kurfurst Cristian II mit seinen Brudern nbsp Kurfurst Johann Georg I Dreifachtaler 1626 nbsp Kurfurst Johann Georg II Vikariatstaler 1658 nbsp Kurfurst Johann Georg II Schautaler zur Grundsteinlegung der Kapelle im Schloss Moritzburg bei Dresden Reichsdoppeltaler 1661 nbsp Kurfurst Johann Georg II Erblandischer Taler breiter Taler Reichstaler 1662Zinnaischer Munzfuss und Leipziger Munzfuss 1667 1690 1690 1763 Bearbeiten nbsp Coselgulden von 1706 RuckseiteAb 1667 pragte die Munze nach dem Zinnaischen und ab 1690 nach dem Leipziger Fuss Die Ausmunzung der Speziesreichstaler erfolgte weiterhin nach der Reichsmunzordnung Von 1667 bis zur Einfuhrung des Konventionsfusses im Jahr 1763 wurden die vorher genannten Nominale gepragt und zusatzlich 1 12 Taler 1 6 Taler 15 Kreuzer 1 3 Taler 8 Groschen 2 3 Taler Gulden Speciesreichstaler 1 4 1 1 2 3 und 5 Dukaten Es entstanden zwei Talerbegriffe der Kuranttaler oder Taler courant zu 24 Groschen und der Speciesreichstaler oder Reichstaler in specie zu 28 Groschen und ab 1690 zu 32 Groschen Den Taler zu 24 Groschen behielt man als Kuranttaler bei ohne ihn auszupragen Der Taler auch Zahltaler genannt war nur Verrechnungseinheit Einige wenige Gedenkpragungen waren in Kursachsen die Ausnahme Siehe auch Schmetterlingstaler Munzserie Friedrich Augusts aus der Zeit der Grafin Cosel Talermunzen nach Einfuhrung des Zinnaischen Fusses und des Leipziger Fusses Speciesreichstaler weiterhin nach dem Reichsfuss nbsp Kurfurst Johann Georg II Gesamttaler Speciesreichstaler 1676 Gesamttaler siehe Erblandischer Taler nbsp Kurfurst Johann Georg II Kuranttaler 1678 Hosenbandtaler die Kuranttaler wurden nur ausnahmsweise gepragt nbsp Kurfurst Friedrich August I August der Starke 2 3 Kuranttaler Gulden 1696 nbsp Konig August III Kurfurst Friedrich August II Speciesreichstaler 1752Wechseltalerfuss 1670 71 Bearbeiten In den Jahren 1670 1671 wurden Wechseltaler und deren Teilstucke im Wechseltalerfuss geschlagen siehe dazu den Artikel Wechseltaler Konventionsfuss 1763 1838 Bearbeiten Nach der Einfuhrung des Konventionsfusses pragte die Munze von 1763 bis 1838 1 48 1 24 1 12 1 6 1 3 2 3 Taler und Konventionsspeciestaler Goldmunzen sind Dukaten 5 und 10 Taler Weitere Geprage sind Heller Pfennige 3 4 und 8 Pfennige Gerechnet wurde in Konventionskurant Der Taler Reichstaler als Rechnungsmunze zu 24 Guten Groschen der nicht ausgepragt wurde nbsp nbsp Kurfurst Friedrich August III von Sachsen Pramientaler der Bergakademie Freiberg mit der Jahreszahl 1765 gepragt 1769 Auflage 150 Stuck Buck Nr 130 Die Pragung von Pramientalern in Sachsen die sachsischen Pramientaler mit denen verdienstvolle Landeskinder auf wirtschaftlichem oder kunstlerischem Gebiet ausgezeichnet wurden war eine der Massnahmen die zu aussergewohnlichen Leistungen anspornen sollte Die Auszeichnung mit der Vergabe von Pramientalern war eine von vielen Massnahmen zur Uberwindung okonomischer und kultureller Note des Landes Wenn man davon ausgeht dass die ersten sachsischen Munzen die mittelalterlichen Hochrandpfennige ihren aufgewolbten Munzrand im Gebrauch und nicht in einer Munzstatte erhalten haben erfolgte die erste Randgestaltung am ausseren Rand von Silbermunzen 1763 Die Schrotlinge fur die Herstellung der Taler und der silbernen Gulden hatten erstmals vor dem Pragen eine Randverzierung einem sogenannten Laubrand Die Randgestaltung war nicht nur Zierde sondern sollte auch die Beschneidung des Munzrandes verhindern Talermunzen nach dem Konventionsfuss 1763 1838 nbsp Kurfurst Friedrich Christian Konventionsspeciestaler 1763 X EINE FEINE MARCK nbsp Administrator Franz Xaver Konventionsspeciestaler 1764 X EINE MARCK F 14 Taler Fuss 1839 1856 Bearbeiten nbsp Munzbesuchstaler gepragt anlasslich des Besuchs der Munze durch den Konig 1855 EIN THALER XIV EINE F M Nach Anschluss des Konigreichs Sachsen an die Dresdner Munzkonvention im Jahr 1838 und Einfuhrung des 14 Taler Fusses wurden Pfennige 2 und 3 Pfennige 1 2 Neugroschen Neugroschen 2 Neugroschen 1 6 Taler 1 3 Taler Taler Vereinstaler und Doppeltaler gepragt Goldmunzen sind 2 1 2 5 und 10 Taler Der Vereinstaler wurde in 30 Neugroschen 300 Pfennige unterteilt Ein Neugroschen Abkurzung Ngr ist eine von 1841 bis 1873 gepragte sachsische Scheidemunze mit der Aufschrift Neugroschen 30 Taler Fuss 1857 1871 1872 Bearbeiten nbsp Konig Johann Doppeltaler 1861 ZWEI VEREINSTHALER XV EIN PFUND FEIN Am 24 Januar 1857 einigten sich die Zollvereinsstaaten mit Osterreich und Liechtenstein einen gemeinsamen Vereinstaler auszugeben Das Zollfund zu 500 g wurde eingefuhrt aus dem 30 Vereinstaler gepragt wurden Bis zur Einfuhrung der Reichswahrung erfolgte die Munzpragung nach diesem Munzfuss Gepragt wurden Pfennige 2 und 5 Pfennige Neugroschen 2 Neugroschen 1 6 Taler 1 3 Taler Taler Vereinstaler und Doppeltaler Goldmunzen sind 1 2 und 1 Krone Mit der Einfuhrung der Reichswahrung wurden nach dem Reichsmunzgesetz vom 4 Dezember 1871 und 9 Juli 1873 im Auftrag des Reiches alle Nominale in der Dresdner Munze gepragt Im Auftrag anderer deutscher Lander Bearbeiten Ab 1826 pragte die Munze zeitweise auch Munzen im Auftrag anderer deutscher Staaten 8 Fur das Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha von 1826 bis 1827 ohne Mmz nach der im Jahre 1838 erfolgten Schliessung der Munzstatte Gotha von 1841 bis 1872 mit Mmz G F B und Mzz E 1841 1869 fur das Herzogtum Sachsen Altenburg Mmz G F B 1872 fur das Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin Mmz B 1872 fur das Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz Mmz BVikariatsmunzen Bearbeiten nbsp Kurfurst Friedrich August I Vikariatstaler 1711Vikariatsmunzen sind solche Munzen die wahrend der Erledigung des Kaiserthrons von den Kurfursten von Sachsen fur Nord und den Kurfursten von der Pfalz fur Suddeutschland als Stellvertreter Vikare des Kaisers geschlagen wurden und dies durch Bild und Schrift kenntlich machten 9 Sachsische Vikariatsmunzen wurden von 1612 bis 1792 in acht Vikariatsfallen in verschiedenen Nominalen vom Vikariatsgroschen bis zum Taler und Doppeltaler und Goldmunzen bis zum Mehrfachdukaten gepragt Sie zeigen meist den Kurfursten zu Pferd und die erlauternde Inschrift oder den leerstehenden Kaiserthron oder den Reichsadler mit kursachsischem Herzschild Ausserdem ist der Titel des Reichsvikars mit PROVISOR ET VICARIUS oder ahnlich angegeben Samtliche Vikariatsmunzen Sachsens mit Munzmeisterzeichen wurden in der Dresdner Munze gepragt Dukaten von 1711 auf das Vikariat Augusts des Starken ohne Munzmeisterzeichen konnten auch aus der Munzstatte Leipzig stammen Siehe auch Vikariatsmunzen Pfalz und Bayern Munzmeister der Munzstatte Dresden BearbeitenMunzmeister von bis Munzmeisterzeichen BemerkungHans Biener 1556 1604 HB auch ohne ab 1556 Verwalter spater Munzmeister ab 1557 und noch 1605 auch mit HB 1604 Heinrich von Rehnen 1605 1624 HR stehender Schwan auffliegender Schwan ab 1558 bis 1603 als Munzmeister in kurbrandenburgischen DienstenHans Jakob 1624 1635 H I gekreuzte ZainhakenCornelius Mende 1635 C MSebald Dirleber 1635 1640 S D aus St Joachimsthal kaiserl Munzwart zu Prag danach kursachs MunzmeisterConstantin Rothe 1640 1678 C R Eichel am Zweig 1668 wurde auch mit Stempeln der Munzstatte Bautzen fur die Oberlausitz gepragtChristoph Fischer 1678 1686 C F zwei mit dem Rucken gegeneinander gekehrte Fische 1655 1668 kursachs und herzogl sachsen weimarisch Generalwardein Enkel von Christoph Preusseohne Munzmeister 1686 1688 ohne Munzmeisterzeichen Versorgung durch den Munzschreiber und NachfolgerJohann Koch 1688 1698 I K gekreuzte PfeileJohann Lorenz Holland 1698 1716 I L H ZainhakenJohann Georg Schomburg 1716 1734 I G S bestattet am 9 Oktober 1745 in DresdenFriedrich Wilhelm o Feral 1734 1756 F W o F geboren um 1705 bestattet am 5 Februar 1764 in Dresden Schwager von Johann Georg Schomburg Johann David Billert 1756 1757 I D B B auch ohne unter preussischer VerwaltungFriedrich Wilhelm o Feral 1757 1763 F W o F o F auch ohne geboren um 1705 bestattet am 5 Februar 1764 in Dresden Schwager von Johann Georg Schomburg Ernst Dietrich Croll 1763 1778 E D C E C 1753 1763 auch Munzstatte LeipzigJohann Ernst Croll 1779 1804 I E C I C CSamuel Gottlieb Helbig 1804 1813 S G H HJohann Gotthelf Studer 1812 1832 I G S G S S 1816 Einfuhrung der Ringpragung fur TalerJohann Georg Grohmann 1833 1844 G vom 29 Marz 1832 bis 24 August 1833 noch mit Munzmeisterzeichen SGustav Theodor Fischer 1845 1860 F ab 1859 Ringpragung fur samtliche NominaleGustav Julius Buschick 1860 1887 B seit 1872 Munzzeichen E 1887 nach Muldenhutten verlegtMunzgraveure der Munzstatte Dresden unvollstandig Bearbeiten nbsp Medaille 1676 von Durr und Omeis auf die Vollendung der Erhohung des mit einem Glockenspiel ausgestatteten Dresdner Schlossturms nbsp Medaille 1690 von Omeis zur Ausbeutezahlung an die Gewerken der Fundgrube St Anna Auf der Vorderseite die Altvater Wasserleitung in Halsbrucke auf der Ruckseite die Grube St Anna nbsp Medaille 1726 von J W Hockner auf die Grundsteinlegung der Frauenkirche Dresden Replik nbsp Medaille 1813 von C R Kruger Sprengung der Augustusbrucke in Dresden am 19 Marz Die Munzgraveure waren auch als Medailleure tatig Ihre Signaturen konnen fur die zeitliche Einordnung undatierter Medaillen von Bedeutung sein Medailleure die nicht als Munzgraveure tatig waren sind hier nicht erfasst Munzgraveure von bis Lebensdaten Signatur BemerkungKilian Prager der Altere 1582 erwahntWendel unter der Linde 1585 1592Kilian Prager der Jungere 1592 nach 1601Tobias Wolf auch Wolff vor 1586 nach 1601 TW Monogramm Heinrich von Rehnen 1605 1624 1633 H V R war Munzmeister Munzgraveur und MedailleurHerbart von Lunen Lynen etwa 1605 etwa 1626 H V L H V L F fecit arbeitete unter Heinrich von RehnenRuprecht Niclas Kitzkatz 1616 1633 R N K MonogrammPaul Walter Walther 1633 1654 P W Johann Caspar Hockner 1654 1671 1629 1671 IC H IC als Monogramm H Ernst Caspar Durr 1671 1681 E C D D O bei gemeinschaftlicher Arbeit von Durr und OmeisMartin Heinrich Omeis 1671 1703 1650 1703 O f fecit MHO OM Monogramm D O bei gemeinschaftlicher Arbeit von Durr und OmeisPieler etwa 1681Johann Wilhelm Hockner 1702 1749 HOECKNERJohann Friedrich Stieler 1756 1790 1729 1790 St S fur LeipzigCarl Christian Pribus vor 1763 1787 1787 P fur LeipzigFriedrich Heinrich Kruger 1787 1805 1749 1815 F H KRUGERChristian Joseph Kruger 1790 1814 1759 1814 KR Johann Veit Stadelmann 1814 1817 1824Karl Carl Reinhard Kruger 1814 1817 1857 1794 1874 C R KRUGER KRUGER R K Friedrich Anton Konig 1824 1844 1794 1844Karl Christian Friedrich Ulbricht 1846 1848 1860Ernst Wilhelm Ulbricht 1857 1861 1864Alois Stanger 1864 1868 1836 1870Max Barduleck 1865 1871 1911 1846 1923 M BARDULECK M B 1865 bis 1870 als Gehilfe ab 1886 fur MuldenhuttenSiehe auch BearbeitenSachsische MunzgeschichteLiteratur BearbeitenWalther Haupt Sachsische Munzkunde Berlin 1974 Max Barduleck Die letzten Jahre der Munze in Dresden Werksverzeichnis 1865 bis 1911 herausgegeben von Paul Arnold Berlin 1981 Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber GROSSER DEUTSCHER MUNZKATALOG VON 1800 BIS HEUTE Augsburg 2010 Paul Arnold Kurfurst August 1553 1586 und das sachsische Munzwesen In Numismatische Hefte Nr 20 Dresden 1986 Lienhard Buck Die Munzen des Kurfurstentums Sachsen 1763 bis 1806 Berlin 1981 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt schen Sammlung Dresden 1888 Rudolf Lorenz Die Munzen des Konigreichs Sachsen 1806 1871 und des Grossherzogtums Warschau 1807 1815 Berlin 1968 Georg Kaspar Nagler Die Monogrammisten Hirth Munchen 1919 Einzelnachweise Bearbeiten Max Barduleck Die letzten Jahre der Munze in Dresden Werksverzeichnis 1865 bis 1911 herausgegeben von Paul Arnold Berlin 1981 S 18 Julius und Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt schen Sammlung Dresden 1888 Lienhard Buck Die Munzen des Kurfurstentums Sachsen 1763 bis 1806 Berlin 1981 S 48 Paul Arnold Kurfurst August 1553 1586 und das sachsische Munzwesen In Numismatische Hefte Nr 20 Dresden 1986 S 12 Lienhard Buck Die Munzen des Kurfurstentums Sachsen 1763 bis 1806 Berlin 1981 S 50 Dresden In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 2 Band Schumann Zwickau 1815 S 101 coinarchives 1 Pfennig 1887 E mit einem grossen Punkt nach PFENNIG Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber Grosser deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute Augsburg 1997 S 186 S 195 S 297 Friedrich von Schrotter N Bauer K Regling A Suhle R Vasmer J Wilcke Worterbuch der Munzkunde Berlin 1970 Nachdruck der Originalausgabe von 1930 Weblinks Bearbeitenacsearch Friedrich August I 1806 1827 Bronzemedaille 1813 C R Kruger Sprengung der Augustusbrucke in Dresden am 19 Marz Ansicht der gesprengten Brucke von der Bruhlschen Terrasse aus acht Zeilen Schrift Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munzstatte Dresden amp oldid 236162034