www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kurmark in alterer Schreibweise auch Churmark war jenes Territorium des Heiligen Romischen Reichs auf dem die Kurwurde der Markgrafen von Brandenburg beruhte wie es 1356 die Goldene Bulle festgelegt hatte Die Bezeichnung Kurmark setzte sich erst im 17 Jahrhundert durch Brandenburg Preussen mit der zentralen Kurmark und Preussen um 1688 Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Generalsuperintendentur Kurmark 3 Territoriale Gliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte BearbeitenBis 1535 waren das Kurfurstentum der brandenburgischen Hohenzollern und die Mark Brandenburg als ein Reichslehen territorial deckungsgleich Dies anderte sich erst durch die Landesteilung von 1535 zwischen Joachim II der die Mark Brandenburg und Markgraf Johann der die Neumark und weitere Randgebiete wie Cottbus erhielt Der Begriff Kurmark blieb in dieser Zeit auf die Mark Brandenburg beschrankt Auch nachdem Mark und Neumark wiedervereinigt wurden blieben die landes und standische Verwaltung beider Teile bestehen So war die ubliche Bezeichnung fur das gesamte brandenburgische Gebiet Chur und Mark Brandenburg Gegebenenfalls wurden Zusatze wie diesseits beziehungsweise jenseits der Oder gebraucht um Unklarheiten uber die geografischen Ausdehnungen im jeweiligen Kontext auszuraumen Die Bezeichnung Churmark ist erst seit 1640 nicht mehr eindeutig zuordenbar Anfanglich synonym fur den Begriff Chur und Mark Brandenburg verwendet wurde er zusehend nur fur die westliche Halfte benutzt In der Bezeichnung Churmark war bedingt durch diverse territoriale Zugewinne ab 1648 in der Regel die Neumark nicht mit inbegriffen wahrend man im 18 Jahrhundert fur die ganze Mark die Bezeichnung Chur und Neumark verwendete Generalsuperintendentur Kurmark BearbeitenIn jeder der neun Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche in Preussen gab es seit 1829 30 eine oder mehrere Generalsuperintendenturen Fur den Norden Nordwesten und Westen vor allem Regierungsbezirk Potsdam der Kirchenprovinz Mark Brandenburg bestand die Generalsuperintendentur Kurmark mit Sitz in Potsdam Die Bezeichnung Generalsuperintendent der Kurmark schloss dabei an die Amtsbezeichnung fruherer Generalsuperintendenten an die fur das gesamte Kurfurstentum Brandenburg jedoch ohne Brandenburg Schwedt oder Pommern mit Sitz in Berlin amtierten Daneben bestand in der Kirchenprovinz Brandenburg eine weitere Generalsuperintendentur fur die Neumark Niederlausitz mit Sitz in Cottbus 1871 wurde das Stadtgebiet Berlin zur eigenstandigen Generalsuperintendentur Die Generalsuperintendentur Kurmark bestand mit der Unterbrechung von 1933 bis 1945 als Propsteien an die Stelle der Generalsuperintendenturen traten bis 1949 Danach wurde ihr Gebiet zugunsten der 1945 um Ostbrandenburg verkleinerten Generalsuperintendentur in Cottbus und 1963 nochmals zugunsten des neugeschaffenen Sprengels Eberswalde verkleinert und der Sitz nach Neuruppin verlegt sowie der Name in Sprengel Neuruppin geandert Generalsuperintendenten der Kurmark ab 18291829 1853 Daniel Amadeus Neander in Personalunion war er von 1823 bis 1865 Propst der Petrikirche Berlin Colln 1853 1873 Wilhelm Hoffmann auch Hofprediger 1873 1879 Bruno Bruckner kommissarisch daneben Generalsuperintendent fur Berlin 1879 1891 Rudolf Kogel ab 1863 auch Hofprediger zu Berlin 1892 1903 Ernst Dryander 1903 1921 Paul Kohler 1848 1926 1921 1924 Karl Axenfeld 1869 1924 1925 1933 Otto Dibelius durch den preussischen Staatskommissar fur Kirchenangelegenheiten August Jager wider die Kirchenordnung beurlaubt 1933 1936 Fritz Loerzer mit dem Titel Propst 1933 1946 Otto Dibelius er ignorierte die Beurlaubung und amtierte weiter wurde jedoch nur in den Kirchengemeinden die zur Bekennenden Kirche hielten akzeptiert 1945 bestatigte die provisorisch gebildete Kirchenleitung der Beirat Dibelius als Generalsuperintendenten Der Beirat beauftragte Dibelius zudem die vakanten Generalsuperintendenturen Berlin und Neumark Niederlausitz vertretungsweise zu ubernehmen 1947 1963 Walter Braun 1892 1973 1 Territoriale Gliederung BearbeitenDie Kurmark umfasste 1804 eine Flache von 434 Quadratmeilen Sie bestand aus den folgenden Landschaften auch Provinzen genannt Altmark Mittelmark Prignitz UckermarkJede Landschaft umfasste mehrere Kreise Daruber hinaus gehorten der Beeskow Storkowische Kreis und der Luckenwaldesche Kreis zur Kurmark ohne einer Landschaft zugeordnet zu sein Literatur BearbeitenAugust Heinrich von Borgstede Statistisch Topographische Beschreibung der Kurmark Brandenburg Band 1 Berlin 1788 Digitalisat Johannes Schultze Die Mark Brandenburg Bd 1 5 Berlin 1961 1969 2 Aufl in einem Band 1989 Die Definition der Kurmark befindet sich im Band 5 S 9 11 Samuel Buchholtz Johann Peter Sussmilch Johann Friedrich Heynatz Versuch einer Geschichte der Churmarck Brandenburg von der ersten Erscheinung der deutschen Sennonen an bis auf jetzige Zeiten Veroffentlicht von F W Birnstiel 1767Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Kurmark Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Kuhne Michael Hrsg Die Protokolle der Kirchlichen Ostkonferenz 1945 1949 Gottingen 2005 S 447 Personenregister Biographische Angaben Braun Walter ISBN 978 3 525 55759 4Territoriale Gliederung der Mark Brandenburg bis 1807 1816 Landesteile Kurmark NeumarkProvinzen Altmark Mittelmark Prignitz UckermarkKreise Altmark Arendseeischer Arneburgischer Salzwedelischer Seehausenscher Stendalischer Tangermundescher Mittelmark Glien Lowenbergischer Havellandischer Lebusischer Niederbarnimischer Oberbarnimischer Ruppinscher Teltowischer Zauchescher sowie Beeskow Storkowischer Luckenwaldescher Priegnitz Havelbergischer Kyritzischer Lenzenscher Perlebergischer Plattenburgischer Pritzwalkischer Wittstockischer Priegnitz Havelbergischer Kyritzischer Uckermark Stolpirischer Uckermarkischer Neumark Arenswaldischer Dramburgischer Friedebergischer Konigsbergischer Krossenscher Landsbergischer Schievelbeinischer Soldinischer Sternbergischer Zullichauer sowie Cottbusischer Normdaten Geografikum GND 4098855 7 lobid OGND AKS VIAF 242115182 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurmark amp oldid 234949108