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Ludwig Friedrich Wilhelm Hoffmann 30 Oktober 1806 in Leonberg Wurttemberg 28 August 1873 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe Prediger Hoffmann von Alexander Calandrelli Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Politiker Gottlieb Wilhelm Hoffmann 1771 1846 und dessen zweite Ehefrau Friederike Loffler 1779 1810 Der Theologe Christoph Hoffmann war ein Halbbruder aus der dritten Ehe seines Vaters Leben und Wirken BearbeitenWilhelm Hoffmanns Vater war Burgermeister in Leonberg und Pietist 1819 grundete er die wurttembergischen Brudergemeinde Korntal deren Vorsteher er wurde Wilhelm besucht das dortige Knabeninstitut nur kurz bevor er 1820 in das Evangelische Seminar Schonthal eintrat Dort schloss er Freundschaft mit dem Theologen Christoph Blumhardt 1824 begann er das Theologiestudium an der Universitat Tubingen wo er im Stift lebte Zusatzlich beschaftigte er sich Naturwissenschaften und Medizin Er bekleidete erst verschiedene geistliche Amter im Wurttembergischen Wahrend der ersten Jahre als Hilfsprediger veroffentlichte er ein geographisches Lehrwerk Beschreibung der Erde Ab 1834 Pfarrer in Winnenden war er gleichzeitig Seelsorger der Nervenheilanstalt Winnenthal Von 1839 bis 1850 fuhrte er die Inspektion uber die Missionsanstalt zu Basel und hielt seit 1843 zugleich als Professor der Theologie Vorlesungen an der Universitat Er wurde dann als Professor fur Altes Testament und Ephorus des Theologischen Stifts nach Tubingen 1852 als Hof und Domprediger nach Berlin berufen wo er seit 1853 auch als Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats der Evangelischen Landeskirche in Preussen Generalsuperintendent der Kurmark 1853 1873 Oberkonsistorialrat und auch Ephorus des von ihm begrundeten Domkandidatenstifts 1854 1873 seit 1855 als Brandenburger Domherr seit 1871 an der Oberpfarr und Domkirche zu Berlin als erster Hofprediger mit dem Rang eines Geheimrats erster Klasse wirksam war Er genoss in hohem Grade das Vertrauen Friedrich Wilhelms IV und hatte bis zu seinem Tod vielleicht den grossten Einfluss auf die inneren Verhaltnisse der protestantischen Kirche Als Theologe war er ohne entscheidende Bedeutung Es ruhren von ihm eine Reihe von Schriften uber Missionswesen und Missionsgeschichte Missionsstunden und Vortrage Stuttgart 1847 1851 und mehrere Sammlungen von Predigten her Am 21 Januar 1853 grundete er mit anderen den Jerusalemsverein der Samuel Gobats Wirken als Bischof des anglo preussischen Bistums Jerusalem unterstutzen sollte und dem er bis zu seinem Tode vorstand 1 Hoffmanns jungerer Bruder Christoph hatte mit anderen die Tempelgesellschaft gegrundet eine christliche Gruppe die sich von der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg losgesagt hatte und dann ins Heilige Land ausgewandert war Wahrend wurttembergische Lutheraner die Templer als Abtrunnige betrachteten war Wilhelm Hoffmanns Haltung milder und er unterstutzte ihre Siedlungstatigkeit 2 Hoffmann kampfte gegen die Erstarrung des religiosen Lebens und die Verweltlichung des Staates Seine Starke waren seine Predigten und seine Menschenfuhrung durch die er werbend und mahnend die christlichen Maximen verfocht Sein Grab befindet sich auf dem Domfriedhof in der Berliner Liesenstrasse Sein Leben beschrieb sein Sohn Carl auch Karl Hoffmann 1836 1903 Dieser hatte 1866 1869 im Auftrag des Jerusalemsvereins als Licenciat die Seelsorge der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache zu Jerusalem ubernommen 3 nbsp Hoffmanns GrabFamilie BearbeitenEr heiratete 1834 in Winnenden Wilhelmine Beck 1809 1847 eine Tochter des Tubinger Backermeisters G W Beck Das Paar hatte vier Kinder darunter Wilhelm 17 Juni 1835 8 Juni 1900 Gymnasialprofessor in Berlin und Altphilologe Carl 27 August 1836 19 September 1903 1866 bis 1869 Pfarrer in Jerusalem dann Superintendent in Frauendorf bei StettinNach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1849 Sofie von Stoffregen 1829 1850 eine Tochter des russischen Staatsrates und Mitglieds der russischen Gesandtschaft in Stuttgart August von Stoffregen 1795 1884 Sie starb kurz nach der Geburt des einzigen Kindes das ebenfalls nicht uberlebte Danach heiratete er 1852 in Podangen Clara von Kanitz 1819 1862 eine Tochter des Geneneralleutnants und Kriegsministers Graf August von Kanitz 1783 1852 und der Grafin Luise von der Schulenburg Das Paar hatte zwei Kinder Seine vierte und letzte Frau wurde 1864 in Amsterdam Pauline von Gorlitz 1829 1913 diese war eine Stiefschwester seiner zweiten Ehefrau und Tochter des wurttembergischen Hofstallmeister Grafen Karl von Gorlitz 1798 1832 dem Hoffmanns Vater 1819 das Rittergut Kornthal abgekauft hatte und dessen Ehefrau Grafin Mathilde von Zeppelin einer Tochter des Diplomaten Ferdinand Ludwig von Zeppelin Mit ihr hatte er weitere drei Kinder darunter Konrad 1867 1959 Pralat in StuttgartWerke Bearbeitenmit Friedrich Heim Die grossen Propheten Jesaja Jeremia Hesekiel Daniel erbaulich ausgelegt nach den Schriften der Reformatoren Stuttgart 1839 Ruf zum Herrn Berlin 1854 58 Die Haustafel Berlin 1859 63 Ein Jahr der Gnade Berlin 1864 Deutschland einst und jetzt im Lichte des Reiches Gottes Berlin 1868 Deutschland und Europa im Lichte der Weltgeschichte Berlin 1869Literatur BearbeitenKarl Hoffmann Leben und Wirken des Dr Ludwig Friedrich Wilhelm Hoffmann Wiegandt amp Grieben Berlin 1878 80 Bruno Doehring Das Domkandidatenstift zu Berlin Ein geschichtlicher Ruckblick Berlin 1954 Otto von Ranke Hoffmann Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 417 424 Heinrich Fausel Hoffmann Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 394 Digitalisat Michael Hanst Hoffmann Ludwig Friedrich Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 966 968 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Friedrich Wilhelm Bautz Hoffmann Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 968 970 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Frank Foerster Mission im Heiligen Land Der Jerusalems Verein zu Berlin 1852 1945 Missionswissenschaftliche Forschungen N S 25 Gutersloher Verlags Haus Mohn Gutersloh 1991 ISBN 3 579 00245 7 S 45 und 96 Alex Carmel אלכס כרמל Die Siedlungen der wurttembergischen Templer in Palastina 1868 1918 התיישבות הגרמנים בארץ ישראל בשלהי השלטון הטורקי בעיותיה המדיניות המקומיות והבינלאומיות ירושלים חמו ל תש ל Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen Band 77 3 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2000 ISBN 3 17 016788 X S 102 deutsch 1 Auflage 1973 August Strobel Deine Mauern stehen vor mir allezeit Bauten und Denkmaler der deutschen Siedlungs und Forschungsgeschichte im Heiligen Land Biblische Archaologie und Zeitgeschichte Band 7 Brunnen Giessen 1998 ISBN 3 7655 9807 0 S 86Prasidenten des altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrats EOK Rudolf von Uechtritz 1850 63 Heinrich von Muhler 1863 64 kommissarisch Ludwig Emil Mathis 1865 72 Wilhelm Hoffmann 1872 73 komm Emil Herrmann 1873 78 Ottomar Hermes 1878 91 Friedrich Wilhelm Barkhausen 1891 1903 Bodo Voigts 1903 19 Reinhard Moller 1919 24 Hermann Kapler 1925 33 Ernst Stoltenhoff 1933 komm entlassen Friedrich Werner 1933 34 entlassen Vakanz Amtsanmassung Ludwig Mullers Jan Nov 1934 Friedrich Werner 1934 45 gerichtlich bestatigt Otto Dibelius 1945 51 komm Normdaten Person GND 117526479 lobid OGND AKS LCCN n2012070132 VIAF 67245461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann WilhelmALTERNATIVNAMEN Hoffmann Ludwig Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Kanzelredner und KirchenpolitikerGEBURTSDATUM 30 Oktober 1806GEBURTSORT LeonbergSTERBEDATUM 28 August 1873STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Hoffmann Theologe amp oldid 238035738