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Heinrich Muhler ab 1833 von Muhler 4 November 1813 in Brieg Provinz Schlesien 2 April 1874 in Potsdam war ein deutscher Jurist und Politiker Er war Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats und von 1862 bis 1872 preussischer Kultusminister Heinrich von Muhler Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft BearbeitenMuhler entstammte einer schlesischen Familie deren Stammreihe mit dem graflich hochbergischen Hospitalverwalter im oberschlesischen Pless Heinrich Muhler um 1677 1751 beginnt Er war der Sohn des vormaligen preussischen Justizministers Heinrich Gottlob von Muhler 1780 1857 und der Ulrike Hoffmann Dieser wurde mit seinen Geschwistern am 22 Dezember 1833 in Berlin in den preussischen Adelsstand erhoben Leben BearbeitenMuhler ging in Halberstadt und Breslau zur Schule studierte ab 1830 in Berlin die Rechte Promotion 1835 irgendwann um diese Zeit entstanden auch spottisch ironische Gedichte die spater dann auch als Trinklieder mit Melodie unterlegt waren sowie sentimental ruhrselig vaterlandische Lyrik Wahrend seines Studiums wurde er 1830 Mitglied der Burschenschaft Raczeks Breslau Vom preussischen Kultusminister Friedrich Eichhorn 1840 als Mitarbeiter in das Ministerium berufen stieg Muhler 1842 zum Regierungsrat und 1846 zum Vortragenden Rat auf Er entwickelte eine neue Schulordnung Gesetz 1845 und war ab 1845 einer der massgeblichen Akteure beim Versuch einer Reform der Kirchenordnung fur die Evangelische Landeskirche in Preussen 1850 wurde er Mitarbeiter im neu gegrundeten Evangelischen Oberkirchenrat Dort vertrat er gemeinsam mit Friedrich Julius Stahl die Interessen des konfessionellen Luthertums innerhalb der Union Im Zuge der Regierungsumbildung wahrend des Preussischen Verfassungskonflikts wurde er am 18 Marz 1862 Minister der geistlichen Unterrichts und Medicinalangelegenheiten Kultusminister in der konservativen Regierung unter Adolf zu Hohenlohe Ingelfingen Nach dem Tod des Prasidenten Rudolf von Uechtritz ubernahm er zwischen August 1863 und Januar 1865 zusatzlich kommissarisch die Leitung des Evangelischen Oberkirchenrats Muhlers Ernennung war von Anfang an umstritten Obgleich er seit langen Jahren an herausgehobener Stelle im Kultusministerium gearbeitet hatte waren einer breiten Offentlichkeit kaum mehr als seine Gedichte bekannt Seine Ministerschaft war aber recht bald in der Kritik wegen der ihm vorgeworfenen Verhinderung notwendiger Reformen und allzu knapper Haushaltsfuhrung besonders auch was die Entlohnung der Lehrer und der betreffenden Pensionskassen anbetraf Dazu kam dass er Otto von Bismarcks zeitweiliges Bundnis mit den Liberalen nach 1866 nicht unterstutzte und sich im aufziehenden Kulturkampf gegen ihn stellte Wahrend seiner Amtszeit wurde er mehrfach zum Rucktritt aufgefordert hatte selbst auch bereits erfolglos 1870 um Entlassung gebeten die ihm dann auf sein erneutes Ersuchen am 12 Januar 1872 gewahrt wurde Von 1867 bis 1871 gehorte Muhler dem Reichstag des Norddeutschen Bundes als Abgeordneter des Wahlkreises Oppeln 2 Oppeln Im Parlament schloss er sich keiner Fraktion an und blieb ein unabhangiger Konservativer 1 Familie BearbeitenEr heiratete 1841 in Berlin Adelheid Malwine Fanny von Gossler 28 Januar 1821 in Berlin 5 Oktober 1901 in Potsdam eine Tochter des westfalischen Generalstaatsanwalts Conrad Christian von Gossler 1769 1842 und der Henriette Charlotte von Rumohr 1786 1845 Das Paar hatte drei Tochter Georgine Johanne Christine 1841 1909 Charlotte 1847 1925 Heinrich Friedrich von Schwerin Putzar 1836 1888 General Landschaftsdirektor von Pommern Elisabeth 1849 1903 Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Aufl Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 84 Literatur BearbeitenKarl Wippermann Muhler Heinrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 469 475 Helmut Neubach Muhler Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 287 f Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1998 ISSN 0435 2408 Martin Friedrich Muhler Heinrich von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 229 231 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 142 143 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1910 Vierter Jahrgang S 541ffWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich von Muhler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich von Muhler in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Text des von Muhler verfassten Lieds Grad aus dem WirtshausPreussische Kultusminister Karl vom Stein zum Altenstein Adalbert von Ladenberg Friedrich Eichhorn Maximilian von Schwerin Putzar Karl Rodbertus Adalbert von Ladenberg Karl Otto von Raumer Moritz August von Bethmann Hollweg Heinrich von Muhler Adalbert Falk Robert Viktor von Puttkamer Gustav von Gossler Robert von Zedlitz Trutzschler Robert Bosse Heinrich Konrad Studt Ludwig Holle August von Trott zu Solz Friedrich Schmidt Ott Adolph Hoffmann Konrad Haenisch Carl Heinrich Becker Otto Boelitz Carl Heinrich Becker Adolf Grimme Wilhelm Kahler Bernhard RustPrasidenten des altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrats EOK Rudolf von Uechtritz 1850 63 Heinrich von Muhler 1863 64 kommissarisch Ludwig Emil Mathis 1865 72 Wilhelm Hoffmann 1872 73 komm Emil Herrmann 1873 78 Ottomar Hermes 1878 91 Friedrich Wilhelm Barkhausen 1891 1903 Bodo Voigts 1903 19 Reinhard Moller 1919 24 Hermann Kapler 1925 33 Ernst Stoltenhoff 1933 komm entlassen Friedrich Werner 1933 34 entlassen Vakanz Amtsanmassung Ludwig Mullers Jan Nov 1934 Friedrich Werner 1934 45 gerichtlich bestatigt Otto Dibelius 1945 51 komm Normdaten Person GND 117162965 lobid OGND AKS LCCN no2002059019 VIAF 25372389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhler Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Muhler Heinrich Geburtsname KURZBESCHREIBUNG preussischer Kultusminister und PolitikerGEBURTSDATUM 4 November 1813GEBURTSORT Brieg Provinz SchlesienSTERBEDATUM 2 April 1874STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Muhler amp oldid 236882840