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Graf Maximilian von Schwerin Putzar eigentlich Graf Maximilian Heinrich Karl Anton Kurt von Schwerin 30 Dezember 1804 in Boldekow Vorpommern 2 Mai 1872 in Potsdam war ein preussischer Rittergutsbesitzer und liberaler Parlamentarier Graf Maximilian von Schwerin Putzar Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Parlamentarische Mandate 4 Ehrenamter 5 Ehrungen 6 Schriften 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten Hauptartikel Schwerin Adelsgeschlecht Er war Sohn des Grafen Heinrich Ludwig Wilhelm Carl von Schwerin Putzar Gutsbesitzer Landrat Landschaftsdirektor 1 und dessen Ehefrau Charlotte Friederike Louise geb von Berg Maximilian heiratete 1834 Hildegard Maria Schleiermacher eine Tochter des Theologen und Padagogen Friedrich Schleiermacher Das Ehepaar hatte vier Kinder Ihr Sohn Heinrich Friedrich 1836 1888 heiratete Charlotte von Muhler eine Tochter des preussischen Kultusministers Heinrich von Muhler Die Tochter Luise heiratete den preussischen Generalleutnant Graf Rudolf von Kanitz Ein Bruder von Maximilian war Viktor von Schwerin Werdegang BearbeitenGraf Schwerin besuchte ab 1818 das Gymnasium in Friedland Mecklenburg Nach dem Abitur studierte er von 1824 bis 1826 Rechtswissenschaft an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1825 wurde er mit Klemens von Waldkirch im Corps Saxo Borussia Heidelberg aktiv 2 Danach war er zunachst als Auskultator und ab 1828 als Gerichtsreferendar am Oberlandesgericht Stettin Er wechselte von der Rechtspflege in die innere Verwaltung Preussens und kam als Regierungsassessor zur Regierung in Stettin Von 1833 bis 1848 war er Landrat im Kreis Anklam Zunachst in Anklam wohnhaft zog er 1836 auf sein Gut Schwerinsburg Ducherow und schliesslich 1839 auf sein Hauptgut Putzar Daneben war er Besitzer einer grosseren Zahl weiterer Guter wie Wussecken Lowitz Sarnow Wendfeld Boldekow und Bornmuhl 1847 wurde er Mitglied des Ehrenrats der Deutschen Zeitung und erschloss dieser den Zugang zu den liberalen Kreisen Preussens Zur Zeit der Deutschen Revolution 1848 49 war er vom 19 Marz bis zum 25 Juni 1848 Kultusminister in der Marzregierung von Ludolf Camphausen und David Hansemann Schwerin versuchte diese Stellung zu nutzen um seine Vorstellung einer liberalen protestantischen Kirchenverfassung umzusetzen Er versuchte eine tolerante Haltung der verschiedenen theologischen Richtungen im Umgang miteinander durchzusetzen Sein Versuch die Vorherrschaft der Lutherischen Orthodoxie zu brechen scheiterte ebenso wie das Projekt der Schaffung einer presbyterial synodalen Verfassung Nach dem Sturz der Regierung Camphausen lenkte sein Nachfolger Adalbert von Ladenberg die Kirchenpolitik wieder in eine konservative Richtung Vom 3 Juli 1859 bis zum 17 Marz 1862 war er wahrend der Neuen Ara Minister des Innern Im Jahr 1868 war er besoldeter Stadtrat in Berlin Parlamentarische Mandate Bearbeiten nbsp Preussische Abgeordnete darunter v SchwerinSeit 1839 war Schwerin Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Pommern 1847 sass er im Vereinigten Landtag Vom 10 Juli 1848 bis zum 3 Mai 1849 war er Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung fur den 3 pommerschen Wahlkreis in Schlawe Er schloss sich dem Casino Fraktion und dem Cafe Milani an Im Jahr 1850 war er Mitglied des Erfurter Parlaments Volkshaus Zwischen 1849 und 1872 war er zeitweise fuhrendes Mitglied in der Zweiten Kammer des preussischen Landtages bzw Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Fraktion Auerswald Schwerin spater Centrum 3 Linke Altliberale Nationalliberale Partei Vor allem in den Jahren 1856 bis 1859 galt er als Fuhrer der Liberalen Nach der Regierungsubernahme Otto von Bismarcks gehorte er zu den wichtigsten parlamentarischen Gegenspielern des Ministerprasidenten und pragte in einer Debatte das Motto Recht geht vor Macht 4 Von 1849 bis 1855 war er Prasident der Zweiten Kammer bzw nach der Umbenennung des Abgeordnetenhauses Von 1859 bis 1862 sass er im Preussischen Staatsrat Fur die Nationalliberale Partei vertrat er von Februar 1867 bis zur Reichstagswahl 1871 Stettin im Reichstag Norddeutscher Bund Siehe auch Schwerinstag und Liste der Abgeordneten des konstituierenden Reichstags des Norddeutschen BundesEhrenamter BearbeitenSchwerin war auch in der evangelischen Kirche aktiv und stritt vor allem auf der Generalsynode von 1846 in Ubereinstimmung mit seinen liberalen Ansichten fur eine freie Kirchenverfassung Schwerin war 1841 Mitbegrunder des Gustav Adolf Vereins und sass ab 1847 in dessen Zentralvorstand Ehrungen BearbeitenUnvollstandige Liste Ehrendoktor der Koniglichen Universitat zu Greifswald 1856 Ehrenburger von Anklam 1859 Roter Adlerorden 1 Klasse durch Friedrich Wilhelm IV 1863 Schriften BearbeitenGraf v Schwerin Putzar An seine Wahler Berlin 1858 5 An die Wahler zum Reichstage des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Anclam Demmin Berlin 1867 Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Ersten Vereinigten Landtages der Provinz PommernLiteratur BearbeitenHerman Granier Schwerin Putzar Maximilian von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 429 435 Leonhard Graf von Schwerin Christoph Graf von Schwerin Putzar Geschichte von Putzar Hofbuchdruckerei Max Gorlich Wernigerode 1910 Digitale Bibliothek MV Martin Friedrich Schwerin Maximilian Graf In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 1240 1241 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich Best und Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Verlag Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 315 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Hrsg Historische Kommission fur Thuringen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Grosse Reihe Band 6 Urban und Fischer Jena Munchen 2000 ISBN 978 3 437 31128 4 S 285f Hedwig Richter Lexikonartikel Maximilian von Schwerin Putzar in Dirk Alvermann Jorn Niels Hg Biographisches Lexikon fur Pommern Hrsg Historische Kommission fur Pommern Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Band 5 Forschungen zur Pommerschen Geschichte Band 48 3 Wien u a 2019 S 312 318 ISBN 978 3 412 50072 6Weblinks BearbeitenActa Borussica Band 4 II 1848 1858 S 645 Maximilian von Schwerin Putzar in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Literatur uber Maximilian von Schwerin Putzar in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Schuler und Alumnatsverzeichnis I von IV von Schwerin Heinrich Zogling RA No 687 Selbstverlag Gedruckt in der Buchdruckerei P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 131 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 13 August 2022 Kosener Korps Listen 1910 120 64 eine liberale Fraktion nicht zu verwechseln mit der spateren katholischen Partei Zentrum Zitat nach Martin Friedrich Schwerin Maximilian Graf In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 1240 1241 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Maximilian Graf von Schwerin Putzar An seine Wahler Gedruckt bei W Moeser Berlin 1858 S 1 40 google de abgerufen am 17 April 2022 Landrate des Kreises Anklam Adolph Heinrich von Winterfeld 1733 1740 August von Parsenow 1740 1763 Adolph Friedrich von Neetzow 1763 1779 Friedrich Georg Ludwig von Borcke 1784 1792 Franz Friedrich Carl von Parsenow 1792 1793 Moritz Friedrich Wilhelm von Schwerin 1793 1816 Heinrich von Schwerin 1818 1833 Maximilian von Schwerin Putzar 1833 1848 Albert von Bulow 1849 1853 Rudolph von Oertzen 1853 1889 Hermann von Somnitz 1889 1894 Ernst von Troschke 1894 1908 Hans von Rosenstiel 1908 1927 Max von Philipsborn 1927 1932 Egon von Haber 1932 1934 Wilhelm Becker 1934 1940 Wilderich von Merfeldt 1940 1944 Gerhard Becker 1944 1945 Preussische Kultusminister Karl vom Stein zum Altenstein Adalbert von Ladenberg Friedrich Eichhorn Maximilian von Schwerin Putzar Karl Rodbertus Adalbert von Ladenberg Karl Otto von Raumer Moritz August von Bethmann Hollweg Heinrich von Muhler Adalbert Falk Robert Viktor von Puttkamer Gustav von Gossler Robert von Zedlitz Trutzschler Robert Bosse Heinrich Konrad Studt Ludwig Holle August von Trott zu Solz Friedrich Schmidt Ott Adolph Hoffmann Konrad Haenisch Carl Heinrich Becker Otto Boelitz Carl Heinrich Becker Adolf Grimme Wilhelm Kahler Bernhard Rust Normdaten Person GND 117422533 lobid OGND AKS VIAF 162475824 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwerin Putzar Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Schwerin Putzar Maximilian Heinrich Karl Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG pommerscher Rittergutsbesitzer liberaler Parlamentarier und Minister in PreussenGEBURTSDATUM 30 Dezember 1804GEBURTSORT Boldekow VorpommernSTERBEDATUM 2 Mai 1872STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Schwerin Putzar amp oldid 229671531