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Heinrich Conrad von Studt 5 Oktober 1838 in Schweidnitz Niederschlesien 29 Oktober 1921 in Berlin war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter im Konigreich Preussen Zuletzt war er Preussens Kultusminister 1 Konrad von Studt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einschatzung 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Conrad Studt als CorpsstudentAls Sohn eines Rechtsanwalts studierte Studt an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat sechs Semester Rechts und Staatswissenschaften Er war Angehoriger der Corps Borussia Breslau 1856 und Saxonia Bonn 1857 2 Als Reserveoffizier im 3 Niederschlesischen Infanterie Regiment Nr 50 kampfte er in allen drei deutschen Einigungskriegen Als Sekondeleutnant im Deutschen Krieg erhielt er fur seine Tapferkeit in Bohmen den Roten Adlerorden IV Klasse mit Schwertern Studt trat nach dem Studium am Kreisgericht seiner Heimatstadt Schweidnitz in den preussischen Justizdienst Im Mai 1867 wechselte er als Landrat des Kreises Obornik Provinz Posen in die innere Verwaltung Dort heiratete er die Tochter des Oborniker Rittergutsbesitzers Witte Als er 1876 nach neun Jahren ausschied schenkten ihm die dankbaren deutsch polnischen Bewohner seines Kreises einen silbernen Tafelaufsatz Danach im preussischen Innenministerium arbeitete er als Hilfsarbeiter und Abteilungsleiter viele Gesetzesvorlagen aus 1882 kehrte er als Regierungsprasident des Regierungsbezirks Konigsberg in den praktischen Verwaltungsdienst zuruck Danach war er von 1887 bis 1889 Unterstaatssekretar im Ministerium fur das Reichsland Elsass Lothringen unter dem Statthalter Furst Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Nachdem er ab 1889 zehn Jahre Oberprasident der Provinz Westfalen gewesen war berief ihn Kaiser Wilhelm II 1899 als Minister des Preussischen Ministeriums der geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Studt kummerte sich besonders um die Konfessionsschulen und regte die Einrichtung Technischer Hochschulen in den ostlichen Provinzen Preussens an 1907 verliess der das Ministerium und wurde in das Preussische Herrenhaus berufen Einschatzung BearbeitenCarl Furstenberg behauptete in seinen Lebenserinnerungen Studt sei Kaiser Wilhelm I wie aus dem Gesicht geschnitten gewesen 3 Diese vielleicht nicht grundlose Bemerkung uber eine illegitime Abkunft von den Hohenzollern mag auf Klatsch und Geruchten beruhen denn aus den uberlieferten Personalakten geht nichts dergleichen hervor Studt wurde keineswegs von Konig Wilhelm I protegiert sondern arbeitete sich als Burgerlicher durch eigene Leistung auf hohe Stellen im preussischen Staatsapparat empor Furst Hohenlohe Schillingsfurst charakterisierte Studt in einem Brief an Furst Philipp zu Eulenburg vom 2 Dezember 1895 wie folgt Ein vortrefflicher Beamter aber kein Staatsmann und ein massiger Redner Konrad Studts einzige Tochter Martha 1869 1926 heiratete den preussischen Offizier und spateren Generalleutnant Paul von Drabich Waechter Ehrungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse mit Schwertern 1866 Ehrendoktorwurden Dr iur h c Dr rer pol h c Dr Ing E h Dr phil h c Kronen Orden I Klasse mit Brillanten 1898 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1901 4 Ehrenmitglied des Beethoven Hauses in Bonn 1904 Ehrenburgerwurde der Stadt Munster 1906 Schwarzer Adlerorden und damit Nobilitierung 8 Juli 1906 5 Collane zum Schwarzen Adlerorden 1907 Ehrenmitglied des Corps Saxonia Bonn Ehrencorpsbursch des Corps Borussia Breslau Strassenbenennungen in Dortmund und MunsterLiteratur BearbeitenKlaus Schwabe Hrsg Die preussischen Oberprasidenten 1815 1945 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Bd 15 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1981 Boldt Boppard am Rhein 1985 ISBN 3 7646 1857 4 Studt Konrad von 1906 In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 353 Jurgen W Schmidt Konrad v Studt Unterstaatssekretar im Ministerium fur Elsass Lothringen von 1887 bis 1889 beschreibt auf Grundlage der erhaltenen Personalakte Studts Leben und Laufbahn In DerWesten 59 Jg Heft 1 2 2012 S 9f ISSN 0179 6100 Rainer Paetau Hartwin Spenkuch Bearb Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Band 6 II Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 S 716 Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Kurzbiografie Kurzbiografie Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Hartwin Spenkuch Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Bd 8 II In Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2003 ISBN 3 487 11827 0 S 652 Online PDF 2 19 MB Kosener Corpslisten 1930 18 450 16 195 Die Lebensgeschichte eines deutschen Bankiers 1870 1924 Berlin 1931 S 507 f Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Band 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Band 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 236 General Ordenskommission Hrsg Koniglich Preussische Ordensliste 1905 Zweiter Nachtrag vom 1 Februar 1906 bis 31 Januar 1907 E S Mittler amp Sohn Berlin 1907 S 1 Regierungsprasidenten in Konigsberg Pr Ludwig von Wissmann 1815 1818 Theodor von Baumann 1818 1825 Friedrich Ferdinand Meding 1825 1832 Heinrich zu Dohna Wundlacken 1835 1843 Carl Wilhelm von Botticher 1843 1850 Franz August Eichmann 1850 1869 Karl von Horn 1869 1881 Adolf von Schmeling 1881 1882 Conrad von Studt 1882 1886 Eberhard von der Recke von der Horst 1887 1889 Wilhelm von Heydebrand und der Lasa 1890 1894 Bernhard Tieschowitz von Tieschowa 1894 1899 Wilhelm von Waldow 1899 1903 Nikolaus von Werder 1903 1908 Robert von Keyserlingk Cammerau 1909 1915 Friedrich Karl Gramsch 1915 1919 Matthias von Oppen komm und Ernst Bolck a i 1919 1924 Max von Bahrfeldt 1925 1932 Werner Friedrich 1932 1936 Paul Hoffmann 1936 1941 Kurt Angermann 1941 1945 Siehe auch Regierungsbezirk Konigsberg und OstpreussenPreussische Kultusminister Karl vom Stein zum Altenstein Adalbert von Ladenberg Friedrich Eichhorn Maximilian von Schwerin Putzar Karl Rodbertus Adalbert von Ladenberg Karl Otto von Raumer Moritz August von Bethmann Hollweg Heinrich von Muhler Adalbert Falk Robert Viktor von Puttkamer Gustav von Gossler Robert von Zedlitz Trutzschler Robert Bosse Heinrich Konrad Studt Ludwig Holle August von Trott zu Solz Friedrich Schmidt Ott Adolph Hoffmann Konrad Haenisch Carl Heinrich Becker Otto Boelitz Carl Heinrich Becker Adolf Grimme Wilhelm Kahler Bernhard RustOberprasidenten in der Provinz Westfalen Ludwig von Vincke 1816 1844 Eduard von Schaper 1845 1846 Eduard von Flottwell 1846 1850 Franz von Duesberg 1850 1871 Friedrich von Kuhlwetter 1871 1882 Robert Eduard von Hagemeister 1883 1889 Conrad von Studt 1889 1899 Eberhard von der Recke von der Horst 1899 1911 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1911 1919 Felix von Merveldt 1919 Bernhard Wuermeling 1919 1922 Felix von Merveldt 1922 Johannes Gronowski 1922 1933 Ferdinand von Luninck 1933 1938 Alfred Meyer 1938 1945 Rudolf Amelunxen 1945 1946 Normdaten Person GND 117354732 lobid OGND AKS VIAF 69705643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Studt Conrad vonALTERNATIVNAMEN Studt Heinrich Conrad von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter Kultusminister in PreussenGEBURTSDATUM 5 Oktober 1838GEBURTSORT Schweidnitz NiederschlesienSTERBEDATUM 29 Oktober 1921STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad von Studt amp oldid 235445933