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Dieser Artikel behandelt das Territorium Zum Schiffstyp siehe Typ Ostpreussen Ostpreussen niederpreussisch Ostpreissen war der nordostlichste Teil des 1701 entstandenen Preussens Vorher existierte es als Teil des Deutschordensstaates ab 13 Jahrhundert bzw als Herzogtum Preussen ab 16 Jahrhundert 1618 fiel das Herzogtum durch Erbschaft an die hohenzollerschen Kurfursten der Mark Brandenburg Deren Kurfurst Friedrich III grundete 1701 das preussische Konigtum indem er sich im Herzogtum zum Konig kronte und dieses zum Konigreich Preussen erhohte das spater Provinz Ostpreussen im und mit Preussen namensgebend fur die gesamte brandenburgische Monarchie wurde Karte von Ostpreussen 1871 1918 als Provinz des Landes Preussen im Deutschen Reich Brandenburg Preussen als noch voneinander getrennte Territorien rot Bestand 1640 grun Zuwachs bis 1688Ostpreussen am ostlichen Rand Deutschlands 1871 1918 als Provinz des Landes Preussen im Deutschen Reich Ostpreussen als Exklave von Deutschland 1920 bis 1939 als Provinz des Freistaates Preussen im Deutschen Reich Nach 1945 geteiltes Ostpreussen in eine sowjetische Oblast Norden und eine polnische Woiwodschaft Suden Der spatere preussische Konig Friedrich II erweiterte das Konigreich Preussen durch Annexion von Polnisch Preussen 1772 auf etwa doppelte Grosse Ab 1773 unterschied er dessen beiden Teile als Verwaltungseinheiten mit den Namen West annektiereter Teil und Ostpreussen bisheriger Teil Erst seit dieser Zeit wird dieser Teil Preussens als Ostpreussen bezeichnet 1 Seine offizielle Bezeichnung als Konigreich Preussen trat zuruck sodass die gesamte Brandenburgische Monarchie ab jetzt ab 1806 auch offiziell verwechslungsfrei Konigreich Preussen genannt werden konnte Anmerkungen 1 Bevor das Herzogtum Preussen 1525 entstand hatte in der historischen Landschaft Preussen der Deutsche Ritterorden den dort ansassigen baltischen Volksstamm der Prussen christianisiert Der Ordensstaat wurde bereits als Preussen bekannt und die deutschen und slawischen Kolonisten nannten sich selbst Preussen 2 Das Herzogtum Preussen ging aus dem grossten Teil des prussischen Gebietes das Kerngebiet des Deutschordensstaates war hervor Sein von den Prussen abgeleitete Namensteil Preussen uberlebte nicht nur in staatlichen Gebilden im Osten Konigreich Preussen Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Polnisch Preussen sondern wurde sogar fur die Summe aller Besitzungen der Brandenburgischen Kurfursten ab 1701 auch Preussische Konige verwendet Brandenburg Preussen Konigreich Preussen nach innen und umgangssprachlich fur den Gesamtstaat Preussen konigliches Preussen Monarchie Preussen Gemass dem Versailler Vertrag 1920 wurde Westpreussen an Polen zuruckgegeben Ostpreussen von dem nur das Memelland abgetrennt worden war blieb als Teil des Landes Preussen innerhalb des Deutschen Reiches bestehen 1945 erhielt die Sowjetunion den Nordteil Ostpreussens und der sudliche Teil wurde polnischer Hoheit unterstellt Durch die in beiden Teilen anschliessend erfolgte Vertreibung der deutschen und die Neubesiedlung durch eine slawisch sprechende Bevolkerung endete Ostpreussen nach Ende des Zweiten Weltkriegs bereits als historische Landschaft Mit dem Zwei plus Vier Vertrag vom September 1990 wurden die seit 1945 in Ostpreussen de facto geltenden neuen Besitzverhaltnisse auch volkerrechtlich verbindlich geregelt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ur und Fruhgeschichte 2 2 Erste Eroberungs und Missionierungsversuche 2 3 Deutschordensstaat 2 4 Herzogtum Preussen 2 5 Personalunion mit Brandenburg 2 6 Preussen wird Konigreich 2 6 1 Ostpreussen wahrend des siebenjahrigen Krieges 2 6 2 Aufnahme von Polnisch Preussen in Preussen 2 6 3 Ostpreussen in der napoleonischen Zeit 2 7 Ostpreussen im Deutschen Kaiserreich 2 7 1 Ostpreussen im Ersten Weltkrieg 2 7 2 Ostpreussen nach dem Versailler Vertrag 2 8 Ostpreussen in der Weimarer Republik 2 9 Ostpreussen im Dritten Reich 2 9 1 Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs 2 9 2 NS Verbrechen an Teilen der ostpreussischen Bevolkerung 2 9 3 Wahrend des Zweiten Weltkriegs 2 9 4 Flucht und Evakuierung am Ende des Zweiten Weltkriegs 2 9 5 Russische Kriegsverbrechen an der deutschen Zivilbevolkerung 2 9 6 Vertreibung 2 9 7 Potsdamer Abkommen 2 9 7 1 Neuordnung 2 9 7 2 Anerkennung der Abtretung Ostpreussens an die Sowjetunion und Polen 2 10 Nachleben nach 1945 3 Einwohnerentwicklung 4 Verwaltungsgliederung der Provinz Ostpreussen 4 1 Regierungsbezirke 4 2 Stadtkreise 4 3 Landkreise 4 4 Verwaltungsgliederung 1937 und 1945 5 Politik 5 1 Oberprasidenten 5 2 Wahlen zum Provinziallandtag 5 3 Landeshauptmanner des Provinziallandtages 5 4 Wahlen zum Reichstag 6 Wirtschaft 6 1 Landwirtschaft 6 2 Industrie 7 Bekannte Ostpreussen 7 1 Bekannte politische Personen 7 2 Nobelpreistrager 8 Sprache 9 Eigenart 10 Siehe auch 11 Museen und Archive 12 Literatur 13 Weblinks 14 Anmerkungen 15 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Landschaftsbild des nordlichen Ostpreussen wird von leicht gewelltem Flachland mit Moranenhugeln grosstenteils versteppten Wiesen und Feldern sowie viel Wald bestimmt der von breiten Flussniederungen und Moorgebieten unterbrochen wird Grosste Flusse sind der Pregel und die Memel weitere Flusse sind die Lyna bzw Lawa Alle die Angrapa Angerapp die Krasnaja Rominte und die Dejma Deime Angrenzend an das Kurische Haff im Nordwesten befinden sich die Elchniederung Lossinaja Dolina und das Grosse Moosbruch eine Moorlandschaft die zum Teil trockengelegt worden ist Zwischen dem Kurische Haff und dem davon sudlichen Frischen Haff ragt das Samland als breite Halbinsel in die Ostsee Das sudliche Ostpreussen ist durch die Masurische Seenplatte gepragt Im Sudosten liegt die Rominter Heide mit dem Wystiter See und dem Wystiter Hugelland Grosse Teile des Bodens gehoren zu den Bodenklassen 4 und 5 Als Rohstoffe sind Sand und Kies fur das Bauwesen und Lehm Torf und Ton fur die keramische Industrie vorhanden Etwa 30 Prozent Ostpreussens sind bewaldet 3 Neben der Hauptstadt Konigsberg waren Elbing Tilsit Allenstein und Insterburg die grossten Stadte Einwohnerzahl von 1939 Alle anderen hatten weniger als 50 000 Einwohner Durch die verhaltnismassig geringe Bevolkerungsdichte 66 5 Einwohnern je km konnten sich in Ostpreussen viele im Rest des damaligen Deutschlands bereits ausgestorbene Tiere erhalten So gab es 1945 in Ostpreussen eine Population von Elchen und Wolfen Bis heute 2023 gibt es relativ viele Storche was auch Wesentliches uber die dort vorherrschenden Landschaftsformen und ihre Bewirtschaftung aussagt Bekannt waren auch einige Ol und Gasvorkommen Geschichte BearbeitenUr und Fruhgeschichte Bearbeiten Archaologische Funde bezeugen menschliche Besiedlung an der Sudkuste der Ostsee am Ende der Weichsel Eiszeit etwa im 11 Jahrtausend v Chr Die Vereisung hatte hier um 16 000 v Chr geendet Im Besonderen sind die Memel Kultur ab 7 000 v Chr die Narva Kultur ab 5 300 v Chr und die Haffkusten Kultur eine Gruppe der Schnurkeramik ab 2 700 v Chr nachgewiesen In der fruhen Eisenzeit 6 1 Jahrhundert v Chr lebten im Gebiet zwischen Ermland und Memel die Vertreter der Westbaltischen Hugelgraberkultur Ein eisenzeitliches Graberfeld mit etwa 3000 Grabern wurde im Jahre 1873 zwischen Braunswalde und Willenberg nahe Marienburg gefunden Die nach dieser Fundstatte benannten Braunswalde Willenberg Funde 4 heute auch als Wielbark Kultur bezeichnet zeichnet sich durch eine Mischung skandinavischer und kontinentaler Elemente aus und wird in der Forschung mit den in den antiken Quellen beschriebenen Goten verbunden Zu deren Verbreitungsgebiet gehorte neben dem Gebiet um die Weichselmundung und die Regionen sudlich davon der ausserste Westen Ostpreussens Die Goten siedelten im letzten Jahrhundert vor der christlichen Zeitenwende in das Gebiet um die untere Weichsel wanderten aber ab etwa 200 n Chr nach Sudosten ab Im restlichen Gebiet Ostpreussens war seit dem 1 Jahrhundert n Chr die Westbaltische Kultur verbreitet mit der Olsztyn Gruppe der Sudauer Gruppe der Dollkeim Gruppe und der Memelland Gruppe Spatestens deren Vertreter mussen als baltische Gruppen angesehen werden 98 n Chr berichtete Tacitus in seiner Germania uber das Volk der Aesti gentes Anmerkungen 2 Diese waren aller Wahrscheinlichkeit nach die Vorganger der ab dem 9 Jahrhundert als Prussen bezeichneten westbaltischen Stamme Im 2 Jahrhundert erwahnte Claudius Ptolemaus die Stamme der Galindai Galindai und Sudinoi Soydinoi die wahrscheinlich den westlichen Olsztyn Gruppe bzw den ostlichen Teil Sudauer Gruppe des spater ostpreussischen Gebietes bewohnten In seiner um 550 verfassten Getica zahlt der gotische Geschichtsschreiber Jordanes die Aesti zum Gotischen Reich das bis etwa 375 nordlich des Schwarzen Meeres gelegen hatte Im 9 Jahrhundert wird erstmals ein Volk namens Pruzzi erwahnt von einem als Bayerischer Geograph bekannten Chronisten Der Angelsachse Wulfstan bereiste die Ostseelander im 10 Jahrhundert In seinem Bericht unterschied er das ostlich der Weichsel gelegene Witland vom westlich des Flusses gelegenen Land der Winoten und bezeichnete seine Einwohner wie die antiken Autoren auch als Estas Die ostbaltischen Litauer wurden im 11 Jahrhundert erstmals beschrieben Doch erst mit der Zeit der Christianisierung und der damit verbundenen Schriftkultur fing man an schriftliche Dokumente zu fuhren die detaillierte Informationen enthalten Die Prussia Sammlung war die bedeutendste Sammlung archaologischer Fundstucke Preussische Stammesgebiete im 13 JahrhundertPrussische Stammesgebiete siehe nebenstehende Landkarte Aufzahlung im UhrzeigersinnPomesanien Pogesanien Ermland Natangen Samland Schalauen Nadrauen Sudauen Galinden Sassen Lubawa BartenBaltische und westslawische Grenzgebiete siehe nebenstehende Landkarte Aufzahlung im UhrzeigersinnKulmerland Pommerellen Schalauen Sudauen MasowienErste Eroberungs und Missionierungsversuche Bearbeiten Das von baltischen Stammen an der Ostseekuste besiedelte Gebiet wurde seit dem 10 Jahrhundert zur Interessensphare der in der Region entstehenden christlichen Staaten Alle Anstrengungen zur Eroberung des Gebietes standen auch unter dem Vorwand der Missionierung Die Kaiser des Heiligen Romischen Reiches HRR im Hochmittelalter die machtigsten weltlichen Herrscher des Abendlandes erhoben Anspruch auf nicht christianisierte Gebiete so Kaiser Friedrich II in der Goldbulle von Rimini 1226 an den Deutschen Orden Die Versuche der polnischen Herrscher ihre Macht an die noch von Heiden bewohnte Ostseekuste auszudehnen zeigten nur in Pommern Erfolg Uber einen dieser Vorstosse bei dem 997 der Missionsbischof Adalbert von Prag im Auftrag von Boleslaw I in die Gegend ostlich von Danzig vordrang berichtet dessen Autobiografie Vita Sancti Adalberti Konrad der Herzog von Masowien erlitt gegen die zwischen den Unterlaufen von Weichsel und Memel siedelnden Prussen empfindliche Ruckschlage Das laut der Alteren Olivachronik zu grossen Teilen von Polen besiedelte Kulmerland wurde laut der Chronik des Peter von Dusburg durch Prussen verwustet Die Vorstosse der Prussen bedrohten sogar seine Machtbasis Masowien Der erste Bischof von Preussen wurde 1209 ernannt Der Zisterzienser Christian von Oliva vorher Abt von Lekno nahm seinen Sitz 1215 im 30 Jahre zuvor gegrundeten Kloster Oliva ausserhalb Preussens im Herzogtum Pommerellen der Samboriden Seine Christianisierungsbemuhungen waren zunachst nicht von dauerhaftem Erfolg Der von Konrad I und Bischof Christian gemeinsam ins Leben gerufene Ritterorden Milites Christi Prussiae zumeist Orden von Dobrin genannt konnte zwar Masowien sichern aber keine Herrschaft uber die Prussen etablieren Deutschordensstaat Bearbeiten Konigsberger Schloss ehemalige Ordensburg und Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens Hauptartikel Deutschordensstaat Herzog Konrad von Masowien rief den Deutschen Ritterorden zu Hilfe um ihm bei der Befriedung und Christianisierung der heidnischen Prussen beizustehen wobei ihm ein zeitlich begrenztes Engagement vorschwebte Der Orden beabsichtigte dagegen von Anfang an zu bleiben und sich eine eigene Staatlichkeit zu schaffen Zur Absicherung von Besitzrechten nahm sein Hochmeister Verhandlungen sowohl mit dem Papst als auch mit dem Kaiser auf 1226 sicherte der Kaiser dem Orden mit der Goldbulle von Rimini alle Eroberungen im Land der Prussen zu 1234 erfolgte die papstliche Bestatigung mit der Bulle von Rieti worin allerdings alle besetzten Gebiete zum Eigentum des Heiligen Stuhls erklart wurden 5 Seit 1230 begann der Orden von seiner ersten Burg Thorn aus das Kulmerland entlang der Weichsel bis zu deren Mundung in Besitz zu nehmen Von den 1233 gegrundeten Stadten Thorn und Kulm aus setzte er seine Eroberungen entlang der Ostseekuste fort Mit der Grundung von Elbing 1237 verfugte der Orden bald uber einen ersten Seehafen Die 1239 entstandene Burg Balga sicherte den Zugang vom Frischen Haff aus ins offene Meer Die 1255 nahe der Pregelmundung gegrundete Ordensburg erhielt zu Ehren des Kreuzzugfuhrers Konig Ottokar II von Bohmen den Namen Konigsberg Aus ihr sollte die gleichnamige Stadt mit dem spater endgultigem Hochmeister Sitz hervorgehen Die Siedler wurden gezielt im Heiligen Romischen Reich angeworben Seit dem 13 Jahrhundert grundeten niederdeutsche Kolonisten eine Vielzahl von Stadten und Dorfern Im Suden und Osten wanderten uber Jahrhunderte polnisch und litauischsprachige Siedler ein die sich mit prussisch und deutschsprachigen Bewohnern mischten ihre jeweiligen sprachlichen Traditionen aber behielten 6 Um etwa 1280 waren die heidnischen Prussen endgultig unterworfen Im 15 Jahrhundert kam es zu Konflikten zwischen dem Orden und den Standen Stadte und Adel die ihre Freiheit z B die Handelsfreiheit mit dem Ausland massiv beschnitten sahen 1440 schlossen sich die Stande im Preussischen Bund zusammen und boten schliesslich 1454 dem polnischen Konig die Oberherrschaft in ihrem Gebiet an Dieser nahm die Chance wahr fur sein Bestreben die ihn gefahrdende Machtkonzentration im Deutschordensstaat endgultig auszuschalten innerhalb diesem Unterstutzung gefunden zu haben Nach nur teilweisem fruheren Erfolg Schlacht bei Tannenberg 1440 hatte er nach einem weiteren 13 Jahre dauerndem Krieg gegen den Orden 1466 nachhaltigen Erfolg Ausser Pommerellen links der Weichsel verlor der Ordensstaat auch flussnahe Gebiete auf der anderen Weichselseite Er wurde ausserdem dem polnischen Konig zu Treueeid und Heeresfolge verpflichtet Aus den verlorenen Gebieten wurde Polnisch Preussen mit Sonderstatus was z B fur die dortigen deutsch gepragten Hansestadte eine ungeahnte Blutezeit brachte 7 Herzogtum Preussen Bearbeiten Statue Albrechts von Brandenburg Ansbach letzter Hochmeister des Deutschen Ordens erster Herzog von Preussen in der Ordensburg Marienburg Hauptartikel Herzogtum Preussen Der Reststaat des Deutschen Ordens versuchte mehrmals sich von der Unterwerfung unter den polnischen Konig zu befreien Von 1519 bis 1521 fuhrte er unter seinem Hochmeister Albrecht von Brandenburg Ansbach den sogenannten Reiterkrieg Nach ergebnislosen Kampfen kam es zu einen Waffenstillstand und Albrecht besuchte Martin Luther Danach bekannte er sich zur Lutherischen Kirche schloss 1525 Frieden mit Polen indem er seinen Reststaat als vererbbares Lehen von Konig Sigismund I von Polen annahm und ihn als lutherisches Herzogtum Preussen sakularisierte 8 Nach dem Tod Herzog Albrechts im Jahre 1568 kam dessen funfzehnjahriger Sohn Albrecht Friedrich an die Regierung Wegen dessen Geisteskrankheit setzte 1577 der polnische Konig Stephan Bathory den Ansbacher Hohenzollern Georg Friedrich als Administrator im Herzogtum ein 9 Ihm folgte 1605 mit Joachim Friedrich erstmals ein Kurfurst von Brandenburg dann 1608 Kurfurst Johann Sigismund Albrechts Schwiegersohn als Administrator Personalunion mit Brandenburg Bearbeiten Als Albrecht Friedrich 1618 kinderlos starb erbte Johann Sigismund das Herzogtum Preussen 10 Dieser verband das Kurfurstentum Brandenburg und das Herzogtum Preussen zur Personalunion Brandenburg Preussen Nun wurde das Herzogtum Preussen auch Brandenburgisches Preussen genannt und bis 1701 oft als Furstentum bezeichnet so in Kirchenbuchern vor 1700 Nach kriegerischen Erfolgen von Friedrich Wilhelm der Grosse Kurfurst gegen den schwedischen Konig verzichtete der Bundnispartner Polen auf die Lehenshoheit uber das Herzogtum Preussen Vertrag von Wehlau 1657 Wahrend dieses Krieges hatte der polnische Konig als Brandenburg sich zunachst dem Konig vom Schweden unterworfen hatte einen furchterlichen Rachefeldzug Tatareneinfall ins sudliche Herzogtum durchgefuhrt 11 Am Ende des Krieges waren die Kurfursten von Brandenburg hier im Gegensatz zu ihren im Heiligen Romischen Reich liegenden brandenburgischen Territorien europaische Souverane Preussen wird Konigreich Bearbeiten Die Souveranitat im Herzogtum Preussen nutzte der brandenburgische Kurfurst Friedrich III Sohn de Grossen Kurfursten um sich 1701 in Konigsberg als Friedrich I zum Konig zu kronen und damit sein Herzogtum zum Konigreich Preussen zu erhohen Seit dem Ende des 17 Jahrhunderts suchte jeder deutsche Furst es dem franzosischen Sonnenkonig gleichzutun Als Ausdruck absolutistischen Machtstrebens genugte es aber nicht seine Residenz in ein kleines Versailles zu verwandeln wie es inzwischen ausser in Berlin beispielsweise auch in Hannover und in Dresden geschehen war 12 Als Zauberwort fur Macht galt in dieser Zeit der Konigstitel 13 Er versprach Macht sogar wenn es sich um eine im Ausland erworbene Konigskrone handelte So waren die sachsischen und die hannoverschen Fursten zugleich Konige in Polen bzw in England Der brandenburgische Kurfurst Friedrich III hingegen erhohte sich zum Konig in einem seiner eigenen Lander Aus seinem Herzogtum Preussen machte er ein Konigreich Konigreich Preussen in dem er die volle Souveranitat hatte Den damit verbundenen Konigstitel konnte er in allen seiner Lander tragen aber alle seine Lander zusammen waren nicht ein brandenburgisches Konigreich denn die meisten davon lagen innerhalb des romisch deutschen Kaiserreiches in dessen Innern keine separaten Konigreiche geduldet waren Dieser Schonheitsfehler galt nur gegenuber dem Ausland Nach innen bildeten alle Lander Friedrichs I das Konigreich Preussen 14 nicht Konigreich Brandenburg Denn im Vergleich zum Kurfurstentum Brandenburg brachte das kleine Konigreich Preussen im Osten nur das allein offiziell so heissen durfte den ranghoheren Landesnamen fur das Ganze ein 15 Bald setzte sich allerdings die Abkurzung Preussen fur die gesamte Monarchie durch Als das HRR 1806 aufgelost wurde und die genannte Beschrankung wegfiel blieb es auch gegenuber aussen bei Preussen Ostpreussen wahrend des siebenjahrigen Krieges Bearbeiten Wahrend des Siebenjahrigen Kriegs 1756 1763 eroberten 1757 russische Truppen das Konigreich Preussen Die dortigen Stande huldigten der russischen Kaiserin Elisabeth Ihr Nachfolger Peter III war aber ein privater Friedrich Enthusiast 16 schied aus dem Krieg aus und gab das Konigreich 1762 Frieden von St Petersburg an dessen Konig Friedrich zuruck 17 Aufnahme von Polnisch Preussen in Preussen Bearbeiten Preussen unter Friedrich II war nun so machtig dass er sich 1772 an der Ersten Teilung Polens beteiligen und Polnisch Preussen annektieren konnte Er fugte es zusammen mit weiterem Annektierten dem Konigreich Preussen zu gliederte dieses in zwei Verwaltungseinheiten und verfugte fur diese die Begriffe Westpreussen fur das Annektierte und Ostpreussen fur das Bisherige Erst seit dieser Zeit wird Letzteres als Ostpreussen bezeichnet 1 Mit Ostpreussen trat die Bezeichnung Konigreich Preussen die zu Verwechslungen mit dem Staat Preussen fuhren konnte in den Hintergrund Von 1824 bis 1878 bildeten beide Teile zusammen im preussischen Staat die Provinz Preussen Danach waren sie wieder einzeln je eine Provinz Ostpreussen in der napoleonischen Zeit Bearbeiten In der napoleonischen Zeit lag Ostpreussen fur einige Monate im Zentrum der europaischen Ereignisse Der Hof war nach den von Preussen verlorenen Schachten bei Jena und Auerstedt gegen Napoleon nach Ostpreussen geflohen Napoleon in dessen Hand Preussens Schicksal jetzt vollkommen lag 18 kam mit seinen Armeen 1807 auch dort an Die russischen Armeen gegen die er einen weiteren seiner Eroberungskriege fuhren wollte waren ihm bis Ostpreussen entgegenkommen Es gab zwei Schlachten zwischen ihnen auf ostpreussischem Boden von denen die zweite mit der russisch preussischen Niederlage endete Preussen hatte sich mit dem Zar verbunden um der Abhangigkeit von Napoleon etwas entgegenzusetzen Napoleon ging nach gewonnener Schlacht auf das Friedensangebot des Zaren ein Im Friedensvertrag von Tilsit setzte sich der Zar aber freimutig uber die Preussen gemachten Versprechen hinweg und stimmte Napoleon zu Preussen auf etwa die Halfte seines Territoriums zu begrenzen und franzosisch besetzt zu bleiben Nur dass Preussens staatliche Existenz uberhaupt bestehen blieb war dem Zaren zu verdanken 19 Als Napoleon 1812 erneut gegen Russland zog zwang er Preussen mit ihm gemeinsam in das Nachbarland einzumarschieren Wieder war Ostpreussen Aufmarschgebiet Von Ostpreussen ging aber indirekt auch die Befreiung Preussens und Mitteleuropas von der franzosischen Fremdherrschaft aus Wahrend des Ruckzugs Napoleons von seinem misslungenen Russland Feldzug vereinbarte der preussische Feldherr Ludwig Yorck von Wartenburg mit dem russischen General Diebitsch in Tauroggen die Trennung des preussischen Hilfskorps von der franzosischen Armee Kurz darauf ruckte er gemeinsam mit den russischen Truppen gegen Konigsberg Elbing und Marienburg vor besetzte diese Stadte und ermoglichte den russischen Truppen ganz Ostpreussen zu befreien 20 Der von York ubergangene preussische Konig verband sich nach anfanglichem Zogern mit Russland Dass die aus Ostpreussen fliehenden franzosischen Truppen endgultig geschlagen werden konnten Volkerschlacht bei Leipzig gelang aber erst nachdem Osterreich in den Krieg gegen Napoleon eingetreten war 21 Ostpreussen im Deutschen Kaiserreich Bearbeiten Der Bundesstaat Deutsches Reich entstand 1871 Bis 1918 war er ein Kaiserreich In ihm war Preussen das grosste mit etwa zwei Dritteln der Gesamtflache der 22 Bundeslander und Ostpreussen wie bisher eine preussische Provinz Ostpreussen im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Weil sich Deutschland fur bedingungslose Unterstutzung Osterreichs in dessen Krieg gegen Serbien ausgesprochen hatte machte Russland das andererseits Serbien seine Unterstutzung versprochen hatte mobil Daraufhin erklarte Deutschland Russland den Krieg Russische Truppen konnten Anfang des Ersten Weltkrieges bereits knapp zwei Drittel Ostpreussens besetzen doch die deutschen Truppen unter dem herbeigerufenen General Hindenburg gewannen Ende August 1914 die Schlacht bei Tannenberg Die russischen Truppen zogen sich spater zuruck aus Ostpreussen endgultig im Marz 1915 Ostpreussen war der einzige Teil Deutschlands in dem Kriegshandlungen inkl Kriegsverbrechen an der Bevolkerung stattfanden zudem bereits in den ersten Tagen dieses vierjahrigen Krieges und das verheert wurde Danach entstand auf Grund der erfolgreichen Tannenberg Schlacht der Hindenburg Kult mit dem es den rechten Feinden der Demokratie gelang die Abneigung gegen die Weimarer Republik innenpolitisch dauerhaft zu festigen 22 Ostpreussen nach dem Versailler Vertrag Bearbeiten Im Friedensvertrag von Versailles 1919 wurde dem Deutschen Reich und Osterreich die alleinige Verantwortung fur den Ausbruch des Weltkriegs zugesprochen und beide Lander zu Gebietsabtretungen verpflichtet Deutschland verlor den grossten Teil von Westpreussen inkl Danzig der direkt benachbarten Provinz Ostpreussens Damit wurde der 1772 1 polnische Teilung fur Polen verlorene Ostseezugang wiederhergestellt Ostpreussen war wie damals wieder vom ubrigen Preussen bzw jetzt vom ubrigen Deutschland getrennt Im Sudteil Ostpreussens und im westpreussischen Teil rechts der Weichsel den Polen die in Versailles neu gegrundete Zweite Polnische Republik wegen des hohen polnischsprechenden Bevolkerungsanteils beanspruchte konnte durch Volksabstimmung entschieden werden ob eine Gebietsabtretung stattfinden wird oder nicht Die Bevolkerung entschied sich mit grosser Mehrheit auch in Gebieten mit hohem polnischsprechenden Anteil fur den Verbleib bei Deutschland 23 Der westpreussische Teil rechts der Weichsel bildete das Abstimmungsgebiet Marienwerder und kam nach dem Abstimmungsergebnis fur Verbleib in Deutschland zu Ostpreussen Ohne Volksabstimmung war u a nur der Westteil des Kreises Neidenburg an Polen abzutreten 24 Hier in Soldau befand sich auf der Strecke zwischen Warschau und Ostsee Danzig ein Eisenbahnknotenpunkt der auf diese Weise sicher polnisch kontrollierbar wurde Im Norden war das Memelland von Ostpreussen abzutreten Es kam unter alliierte Verwaltung wurde aber 1923 von Litauen annektiert 25 Sprachverhaltnisse 1910 Abstimmungsergebnisse 1920Ostpreussen in der Weimarer Republik Bearbeiten Insellage Ostpreussens in der Weimarer Republik Provinz Ostpreussen in der Weimarer Republik im Westen erweitert um ehemalige Teile Westpreussens im Norden gemindert um das MemellandDer Versailler Vertrag sicherte in Artikel 89 dem Deutschen Reich die ungehinderte Durchfahrt nach Ostpreussen zu Dennoch war der Verkehr zwischen dem deutschen Kernland und der Provinz Ostpreussen auf dem Landweg problematisch Der Bahnverkehr erfolgte mit verplombten Zugen bei denen in den ersten Jahren die Fenster zugehangt wurden und nicht geoffnet werden durften Ab Ende der 1920er Jahre wurden die restriktiven Bestimmungen allmahlich gelockert Auch der Strassenverkehr fur den feste Transitstrassen ausgewiesen und von Polen Visums und Strassenbenutzungsgebuhren erhoben wurden war immer wieder beeintrachtigt 1920 wurde unter Burgschaft des Deutschen Reiches eine Verbindung auf dem Seeweg zwischen Ostpreussen Pillau und dem Kernland Swinemunde des Deutschen Reiches eingerichtet 26 Der Seedienst Ostpreussen bestand bis 1939 Das Verhaltnis zwischen der Weimarer Republik und Polen war generell angespannt Vor allem in den ersten Jahren kam es entlang der gemeinsamen Grenze auch zu Auseinandersetzungen teils sogar mit Waffeneinsatz Die Insellage Ostpreussens wurde parteiubergreifend als ungerecht angesehen Deutschland ging daher nicht auf das Drangen Polens ein dessen neue Grenze anzuerkennen Ostpreussens Bevolkerung war durch den Wegfall der territorialen Verbindung mit dem westlichen Kernland seinem hauptsachlichen Absatzgebiet fur seine einzigen den landwirtschaftlichen Produkten tief verunsichert Der sogenannte Korridor fiel als Absatzgebiet ebenfalls aus und die traditionellen Absatzgebiete in Russland waren wegen der Folgen der Oktoberrevolution unerreichbar geworden 27 Zudem war die Bevolkerung immer noch mit vielen Notstanden konfrontiert die durch die verheerenden Zerstorungen im Ersten Weltkrieg entstanden waren 28 Anders als im Westen konnte die Bevolkerung ihre Hoffnungen nur sehr kurz auf die demokratischen Parteien setzen Bei den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung siegten diese uberlegen mit einer Dreiviertelmehrheit 29 Die alten Krafte vorwiegend die Gutsbesitzer aber auch die Beamtenelite hatten sich schon bald reorganisiert und machten Ostpreussen zu einer wichtigen Operationsbasis der konterrevolutionaren Krafte Der Kapp Putsch hatte in Preussen den grossten Erfolg Die preussische Regierung in Berlin leitete zwar die Demokratisierung der ostpreussischen Verwaltung ein erzielte aber bis zum Untergang Preussens 1932 33 Preussenschlag nur geringen Erfolg 27 Ende der 1920er Jahre konnten sich mit der staatlichen Ostpreussenhilfe 30 Anmerkungen 3 nur die Gutsbesitzer sanieren wahrend die breite Mehrheit der Bauern leer ausgingen und viele Betriebe zwangsversteigert werden mussten Diese fehlgeplante Hilfe verscharfte die sozialen Konflikte Die Bauern kehrten nicht nur den schwachen demokratischen Parteien die ja in Berlin regierten sondern auch den Deutschnationalen den Rucken und setzten ihre Hoffnungen nun auf Adolf Hitler 31 Schon bei der Reichstagswahl 1930 wurde die NSDAP in Ostpreussen mit 24 3 Reichsdurchschnitt 18 3 die stimmenstarkste Partei aller Wahlkreise in Deutschland 32 Ostpreussen im Dritten Reich Bearbeiten Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Gleich nach dem 30 Januar 1933 Machtergreifung zogen auch in Ostpreussen die Parteiganger Hitlers in zahlreiche Amter ein Das Monopol der konservativen ostpreussischen Beamtenelite begann zu Gunsten einer Mittelschicht mit NSDAP Mitgliedschaft zu brockeln Die NS Propaganda hatte vor der Reichstagswahl im Marz 1933 die letzte relativ freie Wahl u a bereits versprochen Ostpreussen aus seiner misslichen Grenzlage zu befreien Die Hitlerpartei erzielte erneut das reichsweit beste Wahlergebnis diesmal 56 5 Reichsdurchschnitt 43 9 33 Auch die nationalsozialistische Reichsregierung nahm sich der schlechten wirtschaftlichen Lage Ostpreussens an Es entstand der sogenannte Ostpreussenplan eine staatlich koordinierte Investitionskampagne Diesmal profitierten vorwiegend die Bauern davon Sie erhielten eine mit festen Abnahmepeisen verbundene Absatzgarantie Dazu kamen gunstige Kredite und Entschuldungsprogramme Mit Hilfe von Beschaftigungsprogrammen fur Arbeitslose und der inzwischen im diktatorischen Staat eingefuhrten Arbeitsdienstpflicht wurde vor allem in Masuren Masurische Anbauschlacht die landwirtschaftliche Anbauflache durch Entwasserung und Flussbegradigung stark erhoht Der uberall vorgenommene Strassen und Wegebau kam auch den Bauern zu gute Der wirtschaftliche Aufschwung machte sich in allen Bevolkerungsschichten bemerkbar so z B auch beim mittelstandischen Gewerbe und zeigte sich in der Verbesserung der Infrastruktur die wegen erhohter Steuereinnahmen der Behorden moglich wurde Der wirtschaftliche Aufschwung vermittelte der Bevolkerung auch ein Gefuhl der Starke Die wahrend der Weimarer Republik vorhandene Angst vor einer polnischen Besetzung wich naturlich nicht ohne Unterstutzung durch die propagierte nationalsozialistische Ideologie die aus Ostpreussen ein Bollwerk gegen die Slawen gemacht hatte und das jetzt eigene Sabelrasseln gegenuber der slawischen Umwelt u a das des ostpreussischen Oberprasidenten und spateren Gauleiters Erich Koch Erstes Rassel Ergebnis war die Heimkehr des Memellandes dessen Annexion von Litauen unter Kriegsdrohung im Marz 1939 erfolgte 34 Fur den Bollwerk Status gegen die Slawen war es angebracht das uberkommenes Antlitz Ostpreussens von litauischen und masurisch polnischen Spuren zu saubern Von 1933 bis 1938 wutete die Taufkrankheit wie sie Siegfried Lenz nannte der etwa 1500 historische Ortsnamen zum Opfer fielen und durch deutschklingende ersetzt wurden Zur Germanisierungspolitik gehorte auch die Eliminierung der polnischen und litauischen Sprache Am meisten betraf das die Ausubung der Religionen und beendete die besten Traditionen der preussischen Reformation die Herzog Albrecht einleitete Dieses Land war seit 1525 dem Gedankengut Luthers verpflichtet das Evangelium in der Muttersprache zu verkunden An der Spitze des Bundes Deutscher Osten der sich in der Germanisierungspolitik besonders hervortat stand im Ostpreussen der spatere Bonner Minister Theodor Oberlander 35 NS Verbrechen an Teilen der ostpreussischen Bevolkerung Bearbeiten Auch in Ostpreussen begannen die Nationalsozialisten mit ihrer Menschenhatz auf Juden Kommunisten Sozialdemokreten Demokraten und Christen schon 1933 36 Sie verlief ahnlich wie uberall in Deutschland Der erhebliche judische Bevolkerungsanteil war besonders stark von den nationalsozialistischen Unterdruckungs und spater von den massenhaften Vernichtungsmassnahmen Umsiedlungen in Ghettos Vernichtung durch Arbeit und den Abtransport in Vernichtungslager getroffen Die Juden von Konigsberg wurden schom im Januar 1939 ghetto artig untergebracht Man zwang sie zum Umzug in sogenannte Judenhauser Die Ausrottung aller Juden Ostpreussens fand aber vorwiegend auch erst wahrend des Krieges statt ebenso grundlich grausam und im Verborgenen wie uberall Nachdem die Endlosung der Judenfrage beschlossen war wurden die meisten Juden Ostpreussens nach Maly Trostinez in die Nahe von Minsk transportiert und dort in einem Wald erschossen 37 In Ostpreussen gab es sechs Aussenlager des Konzentrationslagers Stutthof ostlich von Danzig Aus diesen wurden bis zu 7000 judische Haftlinge aus dem Baltikum am 26 Januar von Konigsberg aus auf einen winterlichen Gewaltmarsch zur samlandischen Ostseekuste und dann am Strand entlang nach Suden gezwungen Ostpreussen wurde an diesem Tage mit dem Vorrucken der sowjetischen Truppen zum Frischen Haff eingekesselt Es gab hochstens funfzehn Uberlebende dieses Todesmarsches 38 39 Wahrend des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Am 1 September 1939 begann mit dem Uberfall auf Polen der Zweite Weltkrieg Nach der schnellen Besetzung des Landes wurden neben den 20 Jahre zuvor abgetretenen preussischen Provinzen Westpreussen und Posen weitere Teile Polens annektiert Noch 1939 wurde dort ein neuer Regierungsbezirk Zichenau gebildet der der Provinz Ostpreussen zugeordnet wurde Ferner trat der neue Landkreis Sudauen zur Provinz wahrend die fruher westpreussischen Gebiete um Elbing und Marienwerder an den neuen Reichsgau Danzig Westpreussen fielen Die neu an Ostpreussen angegliederten Gebiete waren jedoch ethnisch praktisch rein polnische Gebiete die auch historisch nie zuvor in engerer Verbindung mit Ostpreussen gestanden hatten abgesehen von einer kurzen Episode nach den polnischen Teilungen Deutsche Fluchtlinge aus den deutschen OstgebietenAnkunft in Berlin Februar 1945 Ein Fluchtlingstreck zieht uber das Eis der Ostsee Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Ostpreussen von der Roten Armee nach verlustreichen Kampfen in der Schlacht um Ostpreussen erobert Die nationalsozialistische Gauleitung unter Gauleiter Erich Koch unterliess die rechtzeitige Evakuierung der Bevolkerung und stellte selbstandige Fluchtbewegungen unter schwere Strafe Ahnlich wie Soldaten bis zum letzten Mann in sinnlosen Stellungs und Kesselschlachten in den Tod geschickt wurden anstatt sich geordnet zuruckziehen zu durfen machten sich die Machthaber somit direkt mitschuldig am Tod von unzahligen deutschen Zivilisten die hatten gerettet werden konnen Flucht und Evakuierung am Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Marineangehorige auf einem Schiff in Pillau am 26 Januar 1945Als die Front des Zweiten Weltkrieges Ostpreussen erreichte wurde die Evakuierung durch das Militar und den Staatsapparat zunachst behindert bzw verhindert u a durch Verordnungen dann in letzter Minute Januar 1945 unter denkbar schlechtesten Bedingungen tiefster Winter Abschnurung des Landweges ungeordnet begonnen Dadurch war ein Grossteil der Zivilbevolkerung unmittelbar Kampfhandlungen ausgesetzt Ein Teil der Bevolkerung konnte sich auf dem Landweg mit Pferdefuhrwerken die in Fluchtlingstrecks zogen nach Westen retten Aber nachdem die Rote Armee im Laufe der Schlacht um Ostpreussen bei Elbing das Frische Haff erreicht hatte war der Landweg abgeschnitten Tausende ertranken bei der Flucht uber das Eis zur vermeintlich rettenden Frischen Nehrung auf welcher der Weg zur Kuste in Richtung Danzig fuhrte oder wurden ohne jegliche Deckung Opfer von Jagdflugzeugen die gezielt auf die Trecks schossen Ein anderer Teil wurde uber die Ostsee vor allem uber den Hafen Pillau evakuiert Am 21 Januar 1945 leitete Grossadmiral Karl Donitz die Verlegung von Marineangehorigen nach Westen ein Unternehmen Hannibal wobei auch tausende von Fluchtlingen mitgenommen wurden Das dafur benutzte Schiff Wilhelm Gustloff und andere die im Fruhjahr 1945 ebenfalls je einige tausend Fluchtlinge mitnahmen General von Steuben und Goya wurden von der Sowjetarmee versenkt wobei jeweils fast alle Passagiere starben Insgesamt forderte die Flucht unter Kriegsbedingungen und grosstenteils im Winter sehr viele Tote Es wird geschatzt dass von den bei Kriegsende etwa 2 4 Millionen Bewohnern Ostpreussens ungefahr 300 000 unter elenden Bedingungen auf der Flucht ums Leben gekommen sind Russische Kriegsverbrechen an der deutschen Zivilbevolkerung Bearbeiten Hauptartikel Sowjetische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg Noch anwesende Bewohner vom Vormarsch der Roten Armee eingeholte Fluchtlinge oder nach dem teils temporaren Ende der Kampfhandlungen zuruckkehrende Bewohner wurden vielfach von sowjetischen Soldaten misshandelt vergewaltigt und getotet oder zur Zwangsarbeit in der Sowjetunion verschleppt In diesem Kontext ist beispielsweise das Massaker von Nemmersdorf im Oktober 1944 zu nennen als erstmals seit August 1914 russische Truppen nach Ostpreussen vorstiessen Alexander Solschenizyn Ostpreussische Nachte und Lew Kopelew waren als Angehorige der Roten Armee Augenzeugen und haben spater als Dissidenten auf diese und andere sowjetische Kriegsverbrechen z B die Massenerschiessungen polnischer Offiziere im Massaker von Katyn hingewiesen Die Verantwortlichen wurden im Hinblick auf die weltpolitische Lage weder international noch in der Sowjetunion zur Verantwortung gezogen Siehe auch Kaliningrad Sowjetzeit 1945 bis 1992 Vertreibung Bearbeiten Hauptartikel Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 und Deutschland 1945 bis 1949 Die Bewohner Ostpreussens sind 1945 1947 zu uber 90 aus ihrer Heimat in das besetzte Deutschland westlich der Oder Neisse Linie vertrieben worden Im sudlichen Teil unterzogen polnische Behorden die verbliebenen Einwohner einer auf ethnischen Kriterien beruhenden nationalen Verifizierung Als Deutsche eingestufte Personen wurden vertrieben Autochthone das heisst Angehorige der nach Auffassung der polnischen Behorden angestammten slawischen Bevolkerung durften bleiben Anmerkungen 4 Ausreichend fur die Einstufung als autochthon waren hierbei bereits ein polnisch klingender Nachname oder masurische oder polnische Sprachkenntnisse innerhalb der Familie 40 Facharbeitern wurde ebenfalls ein Bleiberecht eingeraumt um Fabriken wieder besser in Betrieb nehmen zu konnen Bis zum Oktober 1946 waren 70 798 Personen in dieser Form verifiziert d h polnische Staatsburger geworden 34 353 verblieben unverifiziert 41 Vor allem im Raum Mragowo Sensburg verweigerten viele Einwohner diesen Verifizierungsprozess im Fruhjahr 1946 waren hier von 28 280 Personen 20 580 nicht verifiziert im Oktober verblieben 16 385 Menschen ohne polnische Staatsburgerschaft 42 Auch die eingeburgerten Autochthonen wurden aufgrund ihres vorwiegend evangelischen Glaubens und ihrer oft rudimentaren Sprachkenntnisse weiterhin als Deutsche betrachtet und Diskriminierungen unterworfen Im Februar 1949 wurde der ehemalige Chef der stalinistischen Geheimpolizei Urzad Bezpieczenstwa UB von Lodz Mieczyslaw Moczar Wojwode von Olsztyn Es begann eine letzte von brutaler Folter und Gewalt gekennzeichnete Verifizierungsaktion nach deren Abschluss lediglich noch 166 Masuren nicht verifiziert waren 43 Insgesamt verblieben etwa 160 000 Vorkriegseinwohner im sudlichen Ostpreussen deren ubergrosse Mehrheit das Land in den folgenden Jahrzehnten als Spataussiedler verliess Das nordliche Ostpreussen fiel an die Russische Sowjetrepublik und wurde als Oblast Kaliningrad zu einem Militarsperrbezirk Besonderes Militargebiet Konigsberg russ Kenigsbergskij Osoby Voennyj Okrug 44 Selbst Sowjetburger konnten dort nur mit Sondergenehmigung einreisen Im nordlichen Teil Ostpreussens war die Lage komplizierter da im Potsdamer Abkommen keine Absprachen zur Bevolkerung des spater geplanten Kaliningrader Gebietes verabredet wurden Uber die Sammellager Deutsch Eylau und Insterburg wurden mehr als 44 000 Deutsche als Reparationsverschleppte nach Sibirien oder in den Ural verbracht Im Herbst 1945 befanden sich nur noch 146 000 Deutsche in dieser Region zum Vergleich allein Konigsberg hatte 1939 372 000 Einwohner Erst 1947 konnten Deutsche Kaliningrad nach vorheriger Wegnahme aller deutschen Urkunden mit dem Zug verlassen Viele Ostpreussen waren auch nach Litauen geflohen Von dort konnte erst auf Bitten der DDR ab 1951 Transporte aus dem Memelland nach Westen abgehen Ostpreussen hat unter allen deutschen Landern durch Flucht und Vertreibung die hochsten Menschenverluste erlitten allein 311 000 Zivilisten verstarben Potsdamer Abkommen Bearbeiten Hauptartikel Potsdamer Abkommen Neuordnung Bearbeiten Durch die polnisch russische Grenze unterbrochene ehemalige Strasse zwischen Rapa Angerapp 1938 1945 Kleinangerapp im polnischen Powiat Goldapski und Osjorsk Darkehmen 1938 Darkeim 1938 1945 Angerapp in der russischen Oblast Kaliningrad 2010Im Potsdamer Abkommen vereinbarten die vorerst drei alliierten Grossmachte USA Grossbritannien und Sowjetunion vorbehaltlich einer endgultigen Friedensregelung Ostpreussen zwischen der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion aufzuteilen Das nordliche Gebiet um Konigsberg wurde unter sowjetische und das sudliche unter polnische Verwaltung gestellt 1946 wurde es staatsrechtlich der Russischen Sowjetrepublik angegliedert 45 Ordentliche Verwaltungen begannen daraufhin mit der Errichtung der Oblast Kaliningrad im Norden sowie der Eingliederung der sudlichen Gebiete in die Woiwodschaften Gdansk Olsztyn und Suwalki Die Neubesiedlung begann ebenfalls erst 1946 im Norden uberwiegend mit Russen aus Zentralrussland und dem Gebiet des heutigen Foderationskreises Wolga sowie mit Weissrussen und Ukrainern im Suden in erster Linie mit Polen aus Zentralpolen und im Rahmen der Aktion Weichsel mit von der Sowjetunion aus Sudostpolen vertriebenen Ukrainern Die Hauptstadt Konigsberg wurde 1946 zu Ehren des sowjetischen Politikers Michail Kalinin in Kaliningrad umbenannt ebenso wurden samtliche Orte im sowjetischen Konigsberger Gebiet sofern sie nicht aufgelost oder zu grosseren Einheiten zusammengefasst wurden umbenannt Anerkennung der Abtretung Ostpreussens an die Sowjetunion und Polen Bearbeiten Hauptartikel Zwei plus Vier Vertrag Die Deutsche Demokratische Republik erkannte 1950 die Oder Neisse Linie im Gorlitzer Vertrag mit der Volksrepublik Polen als Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen und damit die Zugehorigkeit Sud Ostpreussens an Polen an Dieser Anerkennung wurde vielfach die volkerrechtsverbindliche Wirkung abgesprochen Von der Bundesrepublik Deutschland wurde sie auch wegen ihres Alleinvertretungsanspruchs fur Gesamtdeutschland und alle Deutschen abgelehnt Sie verfolgte erst Anfang der 1970er Jahre die Anerkennung der Grenzziehung mit Polen griff aber im Rahmen seiner Neuen Ostpolitik Ostvertrage unter Bundeskanzler Willy Brandt einem endgultigen Friedensvertrag nicht vor Anstatt eines fast ein halbes Jahrhundert lang fehlenden Friedensvertrags wurde im September 1990 der Zwei plus Vier Vertrag abgeschlossen Unter Beteiligung des nun souveranen Deutschland wurden darin die seit 1945 de facto geltenden Ostgrenzen volkerrechtlich als verbindlich erklart Das betrifft alle ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reiches also auch Ostpreussen in seinen beiden heutigen Teilen Nachleben nach 1945 Bearbeiten Nach der Verwaltungsreform 1975 wurde das polnische Ostpreussen in neue Woiwodschaften eingeteilt Elblag und Olsztyn sowie Teile von Ciechanow und Suwalki Nach einer erneuten Verwaltungsreform am 1 Januar 1999 in Polen entspricht dieses Gebiet seitdem annahernd der Woiwodschaft Ermland Masuren mit der Hauptstadt Olsztyn das fruhere Nordostpreussen bildet heute die russische Oblast Kaliningrad mit der Hauptstadt Kaliningrad Nach der Auflosung der Sowjetunion ist diese Region nun eine Exklave der Russischen Foderation Manche russische Einwohner nennen die Stadt heute Kjonigsberg Kenig oder Kenigsberg Eine offizielle Ruckbenennung wie bei Sankt Petersburg Nischni Nowgorod und Twer wurde 1993 in einer Volksabstimmung abgelehnt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner 46 1875 1 856 4211880 1 933 9361890 1 958 6631900 1 996 6261910 2 064 1751925 2 256 3491933 2 333 3011939 2 488 122Verwaltungsgliederung der Provinz Ostpreussen Bearbeiten Hauptartikel Provinzialverwaltung Ostpreussen In der Zeit von 1878 bis 1945 hat sich die territoriale Verwaltungsgliederung innerhalb der uberwiegend landwirtschaftlich strukturierten Provinz Ostpreussen nur allmahlich verandert Allerdings sind 1920 und 1939 die Aussengrenzen erheblich verandert worden Regierungsbezirke Bearbeiten Verwaltungsgliederung Ostpreussens vor dem Jahr 1905 Regierungsbezirk KonigsbergRegierungsbezirk Gumbinnen Verwaltungsgliederung der Provinz Ostpreussen vor dem Ersten Weltkrieg nach der Neuschaffung des Regierungsbezirks Allenstein im Jahr 1905 Regierungsbezirk Konigsberg Regierungsbezirk Gumbinnen Regierungsbezirk AllensteinVon 1808 bis 1945 bestanden der Regierungsbezirk Gumbinnen und der Regierungsbezirk Konigsberg 1723 1808 hiessen diese Bezirke Kriegs und Domanenkammer Departement Preussisch Litauen und Ostpreussen Aus den sudlichen Kreisen dieser Bezirke entstand am 1 November 1905 der neue Regierungsbezirk Allenstein Der Geograph Hermann Gruber schrieb 1912 47 Der Bezirk Konigsberg umfasst im wesentlichen reindeutsches ehemaliges altpreussisches Land er besitzt die ganze Ostseekuste und die Hafen von Bedeutung zum grossten Teile die Haffe die flossbare Passarge und das schiffbare Pregelsystem Der Gumbinner Bezirk zeigt in seinem Rahmen das Bild Alt Litauens des nichtorganisierten Gebietes im Ordensstaate mit seiner Sparlichkeit an Stadten Er schliesst das Memelsystem nahezu vollig ein ebenso wie den nichtschiffbaren Teil des Pregels nebst Quellflussen sudlich ubergehend in den Seenrucken Der Regierung zu Allenstein untersteht ethnographisch die zumeist protestantische masurisch polnische Bevolkerung und orographisch der masurische Seenrucken mit den sudlich angrenzenden Sandflachen also fast genau die ganze Moranenlandschaft innerhalb der Provinz mit der Wasserscheide zwischen Weichsel Pregel und Passarge Klimatisch ist der Regierungsbezirk der Teil Ostpreussens der vorwiegend kontinentalen Charakter tragt Hermann Gruber Nach der Einrichtung des Polnischen Korridors wurde der fruher westpreussische Regierungsbezirk Marienwerder teilweise gemeinsam mit einigen Kreisen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Danzig Elbing und Marienburg zum 1 Juli 1922 als Regierungsbezirk Westpreussen mit dem Sitz in Marienwerder der Provinz Ostpreussen angegliedert aber am 26 Oktober 1939 um annektierte polnische Gebiete erweitert und wieder als Regierungsbezirk Marienwerder dem neuen Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet Am 26 Oktober 1939 wurde aus anderen polnischen Gebieten der neue Regierungsbezirk Zichenau Ciechanow der Provinz Ostpreussen einverleibt Den nicht formlich nach Ostpreussen eingegliederten Bezirk Bialystok der am 1 August 1941 aus den Gebieten der weissrussischen Sowjetrepublik die bis 1939 zu Polen gehort hatten gebildet worden war verwaltete der ostpreussische Oberprasident und Gauleiter Erich Koch als Chef der Zivilverwaltung faktisch wie ein Reichsgebiet Als einziger Regierungsprasident amtierte Friedrich Karl Gramsch in allen drei Regierungsbezirken Ostpreussens Stadtkreise Bearbeiten Ausser dem bereits 1818 bestehenden Stadtkreis Konigsberg i Pr entstanden im Laufe der Zeit die folgenden weiteren Stadtkreise die Stadte Tilsit 1896 Insterburg 1901 Allenstein 1910 und Memel 1918 wurden aus ihren Landkreisen ausgegliedert und bildeten eigene Stadtkreise Das westpreussische Elbing war bereits seit 1874 Stadtkreis und gehorte von 1922 bis 1939 zu Ostpreussen Landkreise Bearbeiten Hauptartikel Liste der Landkreise in Ostpreussen 1819 19181819 Kreis Kreuzburg umbenannt in Kreis Preussisch Eylau 1819 Kreis Zinten umbenannt in Kreis Heiligenbeil1919 19331922 Kreise Ragnit und Tilsit vereinigt zum Kreis Tilsit Ragnit 1927 Kreis Friedland umbenannt in Kreis Bartenstein Ostpr 1933 19381933 Kreis Oletzko umbenannt in Kreis Treuburg 1938 Kreis Darkehmen umbenannt in Kreis Angerapp 1938 Kreis Niederung umbenannt in Kreis Elchniederung 1938 Kreis Pillkallen umbenannt in Kreis Schlossberg Ostpr 1938 Kreis Stalluponen umbenannt in Kreis Ebenrode1939 19451939 Kreis Fischhausen und Landkreis Konigsberg vereinigt zum Landkreis Samland 1939 Landkreis Pogegen Memelgebiet verteilt auf den Landkreis Tilsit Ragnit den Landkreis Heydekrug und eine Gemeinde an den Stadtkreis Tilsit Schriftzug Ostpr Landwirtschafts an einem Gebaude in Ketrzyn Rastenburg 2010 Verwaltungsgliederung 1945Einrichtung neuer Landkreise in vorher nie zum Deutschen Reich gehorendem Gebiet1939 Landkreis Praschnitz aus poln Przasnysz 1939 Landkreis Zichenau aus poln Ciechanow 1941 Landkreis Mackeim zunachst Makow aus poln Makow 1941 Landkreis Mielau zunachst Mlawa aus poln Mlawa 1941 Landkreis Scharfenwiese zunachst Ostrolenka aus poln Ostroleka 1941 Landkreis Schrottersburg zunachst Plock aus poln Plock 1941 Landkreis Plohnen zunachst Plonsk aus poln Plonsk 1941 Landkreis Ostenburg zunachst Pultusk aus poln Pultusk 1941 Landkreis Sichelberg zunachst Schirps aus poln Sierpc 1941 Landkreis Sudauen zunachst Suwalken aus poln Suwalki Verwaltungsgliederung 1937 und 1945 Bearbeiten Verwaltungsgliederung OstpreussensStand 31 Dezember 1937 Stand 1 Januar 1945Regierungsbezirk AllensteinStadtkreisAllenstein AllensteinLandkreiseAllenstein Johannisburg Lotzen Lyck Neidenburg Ortelsburg Osterode i Ostpr Rossel Sitz Bischofsburg Sensburg Allenstein Johannisburg Lotzen Lyck Neidenburg Ortelsburg Osterode i Ostpr Rossel Sitz Bischofsburg SensburgRegierungsbezirk GumbinnenStadtkreiseInsterburg Tilsit Memel Insterburg TilsitLandkreiseAngerburg Darkehmen Goldap Gumbinnen Insterburg Niederung Sitz Heinrichswalde Pillkallen Stalluponen Tilsit Ragnit Sitz Tilsit Treuburg Angerapp Angerburg Ebenrode Elchniederung Sitz Heinrichswalde Goldap Gumbinnen Heydekrug Insterburg Memel Schlossberg Ostpr Sudauen Tilsit Ragnit Sitz Tilsit TreuburgRegierungsbezirk KonigsbergStadtkreisKonigsberg Pr Konigsberg Pr LandkreiseBartenstein Braunsberg Fischhausen Gerdauen Heiligenbeil Heilsberg Konigsberg Pr Labiau Mohrungen Preussisch Eylau Preussisch Holland Rastenburg Wehlau Bartenstein Ostpr Braunsberg Ostpr Gerdauen Heiligenbeil Heilsberg Labiau Mohrungen Preussisch Eylau Preussisch Holland Rastenburg Samland Sitz Konigsberg WehlauRegierungsbezirk Westpreussen Sitz Marienwerder StadtkreisElbingLandkreiseElbing Marienburg Westpr Marienwerder Rosenberg i Westpr StuhmRegierungsbezirk ZichenauLandkreiseMackeim Mielau Ostenburg Plohnen Praschnitz Scharfenwiese Schrottersburg Sichelberg ZichenauPolitik BearbeitenOberprasidenten Bearbeiten 1765 wurde Johann Friedrich von Domhardt Prasident der Gumbinner und Konigsberger Kriegs und Domanenkammern und damit der erste Oberprasident in Ostpreussen Ihm folgte 1791 Friedrich Leopold von Schrotter der 1795 Minister fur Ost und Neu Ostpreussen wurde 1814 1824 war Hans Jakob von Auerswald Oberprasident von Ostpreussen Unter seinem Nachfolger Theodor von Schon 1824 1842 wurden West und Ostpreussen zur Provinz Preussen vereinigt Ihm folgten 1842 1848 Carl Wilhelm von Botticher 1848 1849 Rudolf von Auerswald 1849 1850 Eduard von Flottwell 1850 1868 Franz August Eichmann 1869 1882 Karl von Horn 1872 1880 Bau des Regierungsgebaudes 1882 1891 Albrecht von Schlieckmann 1891 1895 Udo zu Stolberg Wernigerode 1895 1901 Wilhelm von Bismarck 1901 1903 Hugo Samuel von Richthofen 1903 1907 Friedrich von Moltke 1907 1914 Ludwig von Windheim 1914 1916 Adolf Tortilowicz von Batocki Friebe 1916 1918 Friedrich von Berg 1918 1919 Adolf Tortilowicz von Batocki Friebe 1919 1920 August Winnig SPD 1920 1932 Ernst Siehr DDP 1932 1933 Wilhelm Kutscher DNVP 1933 1945 Erich Koch NSDAPWahlen zum Provinziallandtag Bearbeiten Provinziallandtag in Ostpreussen 1921 1925 Insgesamt 85 Sitze KPD 6SPD 20USPD 6DDP 6Z 8DVP 13DNVP 23PNP 1Sonst 2 Provinziallandtag in Ostpreussen 1925 1929 Insgesamt 87 Sitze KPD 6SPD 22DDP 3WP 4Z 6VRP 2DNVP DVP 40DVFP 4 1925 DNVP DVP 45 6 40 Sitze SPD 24 8 22 Sitze Zentrum 6 9 6 Sitze KPD 6 9 6 Sitze WP 4 2 4 Sitze DVFP 4 2 4 Sitze DDP 3 6 3 Sitze VRP 2 4 2 Sitze 1929 DNVP 31 2 27 Sitze SPD 26 0 23 Sitze DVP 8 7 8 Sitze KPD 8 6 8 Sitze Zentrum 8 1 7 Sitze NSDAP 4 3 4 Sitze WP 4 0 4 Sitze CSVD 3 0 3 Sitze DDP 2 8 3 Sitze 1933 NSDAP 58 2 51 Sitze SPD 13 6 12 Sitze DNVP 12 7 11 Sitze Zentrum 7 0 7 Sitze KPD 6 0 6 SitzeAn 100 fehlende Stimmen Nicht im Provinziallandtag vertretene Wahlvorschlage Landeshauptmanner des Provinziallandtages Bearbeiten 1876 1878 Heinrich Rickert 1878 1884 Kurt von Saucken Tarputschen 1884 1888 Alfred von Gramatzki 1888 1895 Klemens von Stockhausen 1896 1909 Rudolf von Brandt 1909 1916 Friedrich von Berg 1916 1928 Manfred von Brunneck Bellschwitz 1928 1936 Paul Blunk 1936 1939 Helmuth von WedelstadtWahlen zum Reichstag Bearbeiten Die Provinz bildete fur die Wahlen zum Reichstag Weimarer Republik den Wahlkreis 1 Siehe auch Liste der Wahlkreise und Wahlkreisverbande der Weimarer RepublikWirtschaft BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten Bis 1945 war die Wirtschaft Ostpreussens uberwiegend agrarisch gepragt Bodenschatze fehlten nahezu Aufgrund der geringen Bevolkerungsdichte von gebietsweise nur knapp 50 Menschen je km Stand 1938 war der land und forstwirtschaftliche Sektor auf den Export seiner Uberschusse angewiesen 48 Als fruchtbar galten die Niederungsgebiete zwischen der Nogat und der Memel sowie ein Teil des Baltischen Landruckens oft mit guten Lehmboden Andere Gebiete besassen mitunter nur durftigen Sandboden Die Bewasserung uber Seen und Flusse glich den Mangel an Niederschlagen meist aus Nachteilig war das verhaltnismassig kuhle Klima So lag z B die mittlere Januartemperatur im Sudosten bei 5 unter Null Die Obstblute begann meist erst Ende Mai auch das Getreide war spat erntereif Darum lohnte es sich nicht zwischen der Ernte des Sommergetreides und der Aussaat des Wintergetreides noch eine Zwischenfrucht zu pflanzen Haupterzeugnisse waren Roggen und Kartoffeln Schwach ausgebildet waren der Anbau von Flachs Konigsberg Insterburg Allenstein und Tabak Elbing Profitabel war die Viehwirtschaft so die extensive Rinderzucht und damit verbunden die Herstellung von Molkereiprodukten in der Region um Tilsit Im Suden Ostpreussens verlegte man sich indes auf die reine Fleischproduktion mit der Aufzucht von Magervieh Mastvieh Schafen und Gansen Hinzu kam die Pferdezucht wobei sich das Hauptgestut Trakehnen einen internationalen Ruf erwarb Die Forstwirtschaft profitierte von den uppigen Laubholzbestanden im Gebiet der Seenplatte von Bedeutung waren ebenso die Kiefernwalder im Raum Rominten Johannisburg Industrie Bearbeiten Der Bernstein zahlte zu den wenigen Bodenschatzen Ostpreussens gab aber nur einigen tausend Menschen Arbeit Er wurde im Tagebau bei Palmnicken gewonnen und in der Manufaktur in Konigsberg verarbeitet Das Fehlen von Steinkohle als Energietrager behinderte den Aufbau einer nennenswerten Industrie Das geringe Gefalle der Tieflandflusse machte auch die Nutzung der Wasserkraft nahezu unmoglich Darum beschrankte sich das Gewerbe fast ausschliesslich auf die Verarbeitung der land und forstwirtschaftlichen Rohzeugnisse in Muhlen Brennereien Starkefabriken und Sagewerken Zwei Ausnahmen waren der Lokomotivenbau in Elbing und der Waggon Lokomotiven und Schiffsbau in Konigsberg Hinderlich war das unzureichende Verkehrswegenetz Die bis zu vier Monate vereisten Flusse konnten nur von Fahrzeugen bis zu 400 Tonnen genutzt werden der Oberlandische Kanal verkraftete gar nur Kahne bis maximal 100 Tonnen Den Meereszugang behinderte zudem die verhaltnismassig starke Dunenbildung an der Kuste Bekannte Ostpreussen Bearbeiten Hauptartikel Liste ostpreussischer Schriftsteller und Liste ostpreussischer Kunstler Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Als bekannte Ostpreussen gelten prominente Personen die in Ostpreussen geboren und aufgewachsen sind Dazu gehoren Lovis Corinth 1858 1925 Maler Otto von Corvin 1812 1886 Schriftsteller Marion Grafin Donhoff 1909 2002 Publizistin Johann Georg Hamann 1730 1788 christlicher Philosoph und Schriftsteller Johann Gottfried Herder 1744 1803 Dichter Theologe Philosoph David Hilbert 1862 1943 Mathematiker E T A Hoffmann 1776 1822 Schriftsteller Komponist und Musiker Ingo Insterburg 1934 2018 Komodiant und Musiker Immanuel Kant 1724 1804 Philosoph Kathe Kollwitz 1867 1945 Kunstlerin Eberhard von Kuenheim 1928 Manager und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der BMW AG Udo Lattek 1935 2015 Fussballtrainer und Journalist Veruschka Grafin von Lehndorff 1939 Kunstlerin Siegfried Lenz 1926 2014 Schriftsteller Albert Lieven 1906 1971 Schauspieler Wolf von Lojewski 1937 Fernseh Journalist Siegfried Maruhn 1923 2011 Journalist und Autor Erich Mendelsohn 1887 1953 Architekt Agnes Miegel 1879 1964 Schriftstellerin Armin Mueller Stahl 1930 Schauspieler Hagen Mueller Stahl 1926 2019 Theaterregisseur Filmregisseur und Schauspieler Oskar Negt 1934 Soziologe Manfred Scheffner 1939 2019 Jazz Diskograph Heinz Sielmann 1917 2006 Tierfilmer Arnold Sommerfeld 1868 1951 Mathematiker und Physiker Georg Sterzinsky 1936 2011 romisch katholischer Erzbischof von Berlin Heinrich August Winkler 1938 HistorikerBekannte politische Personen Bearbeiten Hannah Arendt 1906 1975 politische Theoretikerin verbrachte ihre Jugend hier Rainer Barzel 1924 2006 Politiker CDU Otto Braun 1872 1955 preussischer Ministerprasident SPD Herbert Ehrenberg 1926 2018 Politiker SPD Hugo Haase 1863 1919 Politiker SPD Leah Rabin 1928 2000 israelische Politikerin George Turner 1935 Wissenschaftspolitiker Berliner Senator Hans Jurgen Wischnewski 1922 2005 PolitikerNobelpreistrager Bearbeiten Otto Wallach 1910 Chemie Wilhelm Wien 1911 Physik Fritz Albert Lipmann 1953 Medizin Sprache Bearbeiten Hauptartikel Hochpreussisch und Niederpreussisch Die ostniederdeutschen und ostmitteldeutschen Dialekte die in Ostpreussen gesprochen wurden werden im Preussischen Worterbuch erfasst und beschrieben Das von den Prussen gesprochene baltische Altpreussisch war im 17 Jahrhundert ausgestorben Im Jahr 1925 gaben 97 2 der Einwohner Deutsch 1 8 Masurisch 0 9 Polnisch und 0 1 Litauisch als Muttersprache an 49 Auf den Nehrungen wurde unter Fischern Nehrungskurisch gesprochen Siehe auch Walther Ziesemer und Erhard RiemannEigenart Bearbeiten Den Ostpreussen fehlt die Grazie Sie gewinnen nicht bei ihrem Erscheinen aber auf ihrem soliden Wesen lasst sich sicher bauen Der Ostpreusse ist die reinste und beste Prosanatur Deutschlands Ferdinand Gregorovius Die nahezu gottliche Gelassenheit konnte durchaus als ostpreussische Nationaleigentumlichkeit bezeichnet werden Hans Hellmut KirstSiehe auch Bearbeiten Portal Ostpreussen Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Ostpreussen Ermland Grosse Pest Preussen Liste der Provinzen Preussens Liste der Gymnasien in Ostpreussen Liste der Landkreise in Ostpreussen Liste der Stadte in Ostpreussen Masuren Preussisch Litauen Naturereignisse und Unglucke in OstpreussenMuseen und Archive BearbeitenBildarchiv Ostpreussen Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Kulturzentrum Ostpreussen Landsmannschaft Ostpreussen Ostpreussisches LandesmuseumLiteratur BearbeitenVollstandige und neueste Erdbeschreibung der Preussischen Monarchie und des Freistaates Krakau bearbeitet von G Hussel Weimar 1819 S 531 568 Hartmut Boockmann Ostpreussen und Westpreussen In Deutsche Geschichte im Osten Europas Siedler Berlin 1992 ISBN 3 88680 212 4 Konigl Statistisches Bureau Hrsg Vorlaufige Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1890 im Konigreiche Preussen sowie in den Furstenthumern Waldeck und Pyrmont Berlin 1891 S 1 4 Google Books Richard Jepsen Dethlefsen Das schone Ostpreussen R Piper Munchen 1916 online auf einer privaten Website Memento vom 19 Februar 2014 im Internet Archive Wilhelm Gaerte Urgeschichte Ostpreussens Konigsberg 1929 Yorck Deutschler Die Aestii Bezeichnung fur die heutigen Esten Estlands oder die untergegangenen Pruzzen Ostpreussens In Die Singende Revolution Chronik der Estnischen Freiheitsbewegung 1987 1991 Ingelheim Marz 1998 Juni 2000 ISBN 3 88758 077 X S 196 198 Rudiger Dohler Ostpreussen nach dem Ersten Weltkrieg Einst und Jetzt Bd 54 2009 S 219 235 Andreas Ehrhard Fotos Bernhard Pollmann Text Ostpreussen Bruckmann Munchen 2004 ISBN 3 7654 3877 4 Landerportrat aktuelle Bilder aus dem ehemaligen Ostpreussen Klaus von der Groeben Das Land Ostpreussen Selbsterhaltung Selbstgestaltung Selbstverwaltung 1750 bis 1945 Lorenz von Stein Institut fur Verwaltungswissenschaften an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1993 Quellen zur Verwaltungsgeschichte Nr 7 Klaus von der Groeben Verwaltung und Politik 1918 1933 am Beispiel Ostpreussens Kiel 1998 Emil Johannes Guttzeit Ostpreussen in 1440 Bildern Geschichtliche Darstellungen Leer 1972 1984 Rheda Wiedenbruck Gutersloh 2001 Wurzburg 2001 Augsburg 2006 Emil Johannes Guttzeit Ostpreussische Stadtewappen Hrsg Landsmannschaft Ostpreussen Abt Kultur Waiblingen 1981 August Karl von Holsche Geographie und Statistik von West Sud und Neu Ostpreussen Nebst einer kurzen Geschichte des Konigreichs Polen bis zu dessen Zertheilung 2 Bande Berlin 1800 und 1804 online in der Kujawsko Pomorska Digitalen Bibliothek Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte und Mythos Siedler Munchen 2005 ISBN 3 88680 808 4 bzw 1 Auflage Pantheon Munchen 2008 ISBN 978 3 570 55020 5 Andreas Kossert Jorn Barfod Arnold Bartetzky Hans J Bomelburg Jozef Borzyszkowski Bertram Faensen Jorg Hackmann Christoph Hinkelmann Malgorzata Jackiewicz Garniec Gennadij Kretinin Heinrich Lange Ruth Leiserowitz Peter Letkemann Marc Lowener Janusz Maek Angelika Marsch Martynas Purvinas Milo eznik Rainer Slotta Heiko Stern Kulturlandschaft Ost und Westpreussen Deutsches Kulturforum ostliches Europa e V 1 Auflage 2005 ISBN 3 936168 19 9 Adam Kraft Rudolf Naujok Ostpreussen Mit Westpreussen Danzig und Memel Ein Bildwerk der unvergessenen Heimat mit 220 Aufnahmen 5 Auflage Adam Kraft Verlag Mannheim 1978 ISBN 3 8083 1022 7 Hans Kramer Elchwald Der Elchwald als Quell und Hort ostpreussischer Jagd 2 Auflage Jagd und Kulturverlag Sulzberg im Allgau 1985 ISBN 3 925456 00 7 dritter Teil der so genannten Ostpreussen Trilogie Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen Einschliesslich des Memelgebiets des Soldauer Gebiets und des Regierungsbezirks Westpreussen 1919 1939 Slices Of Life Verlag Konigslutter 2005 ISBN 3 934652 49 2 Ruth Leiserowitz Sabbatleuchter und Kriegerverein Juden in der ostpreussisch litauischen Grenzregion 1812 1942 Fibre Verlag Osnabruck 2010 ISBN 978 3 938400 59 3 Klaus Jurgen Liedtke Die versunkene Welt Ein ostpreussisches Dorf in Erzahlungen der Leute Eichborn Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 8218 6215 6 Freya Klier Wir letzten Kinder Ostpreussens Zeugen einer vergessenen Generation Verlag Herder Freiburg 2014 ISBN 978 3 451 30704 1 Herbert Ludwig Studienfahrten und Erlebnisse in Ostpreussen Deutsche Corpszeitung 46 Jg 1930 S 353 361 47 Jg 1930 S 6 8 Fritz Mielert Ostpreussen Nebst dem Memelgebiet und der Freien Stadt Danzig In Monographien zur Erdkunde Bd 35 Velhagen amp Klasing Bielefeld 1926 Nachdruck Bechtermunz Augsburg 1999 ISBN 3 8289 0272 3 Ernst Opgenoorth Hrsg Handbuch der Geschichte Ost und Westpreussens Herausgegeben im Auftrag der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg Bd 2 Teilband 1 Von der Teilung bis zum Schwedisch Polnischen Krieg 1994 Bd 2 Teilband 2 Vom Schwedisch Polnischen Krieg bis zur Reformzeit 1655 1807 1996 Bd 3 Von der Reformzeit bis zum Vertrag von Versailles 1807 1918 1998 Bd 4 Vom Vertrag von Versailles bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1918 1945 1997 Humor aus Ostpreussen Anthologie Verlag Rautenberg Wurzburg 2003 unveranderte Neuausgabe ISBN 978 3 8003 3073 7 Christian Papendick Der Norden Ostpreussens Land zwischen Zerfall und Hoffnung Eine Bilddokumentation 1992 2008 Husum Verlag Husum 2009 ISBN 978 3 89876 232 8 Jan Przypkowski Hrsg Ostpreussen Dokumentation einer historischen Provinz Die photographische Sammlung des Provinzialdenkmalamtes in Konigsberg Warschau 2006 ISBN 83 89101 44 0 Anmerkungen 5 Christian Saehrendt Der Horror vacui der Demographie 100 Jahre Abwanderung aus dem deutschen Osten In Tel Aviver Jahrbuch fur deutsche Geschichte 35 2007 S 237 250 Klaus Schwabe Hrsg Die preussischen Oberprasidenten 1815 1945 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Bd 15 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1981 Boldt Boppard am Rhein 1985 ISBN 3 7646 1857 4 Robert Traba Ostpreussen die Konstruktion einer deutschen Provinz Eine Studie zur regionalen und nationalen Identitat 1914 1933 aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew Fibre Verlag Osnabruck 2010 ISBN 978 3 938400 52 4 George Turner Die Heimat nehmen wir mit Ein Beitrag zur Auswanderung Salzburger Protestanten im Jahr 1732 ihrer Ansiedlung in Ostpreussen und der Vertreibung 1944 45 am Beispiel der Familie Hofer 3 uberarbeitete und erweiterte Aufl Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 8305 1900 3 Hermann Polking Ostpreussen Biographie einer Provinz Be bra Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 89809 094 0 Johann Friedrich Goldbeck Vollstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ostpreussen Konigsberg Leipzig 1785 Nachdruck Hamburg 1990 Google Books Otto Wiechert Heimatatlas fur Ostpreussen Verlag List und von Bressensdorf Leipzig 1926 Neuauflage Weltbild 2011 ISBN 978 3 8289 0908 3 Altpreussische Biographie Hgg im Auftrag der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung von Klaus Burger Zu Ende gefuhrt in Zusammenarbeit mit Joachim Artz von Bernhart Jahnig Elwert Marburg 1936 ff 2 Bde 1936 1967 3 Erganzungsbande erschienen Stand 2015 Richard Lakowski Ostpreussen 1944 45 Krieg im Nordosten des Deutschen Reiches Ferdinand Schoningh Paderborn 2016 ISBN 978 3 506 78574 9 Kurt Dieckert Horst Grossmann Der Kampf um Ostpreussen Munchen 1960 ISBN 3 87943 436 0 Heinz Schon Ostpreussen 1944 45 in Bildern Endkampf Flucht Vertreibung Kiel 2007 ISBN 978 3 88741 089 6 Ludger Tewes Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945 Essen 2020 ISBN 978 3 8375 2089 7 S 513 726 Schlacht Kampfe und Ruckzuge von Jan bis April 1945 in Ostpreussen dazu 8 farbige Lagekarten vom Zentrum fur Militar und Sozialgeschichte der Bundeswehr in Potsdam Weblinks Bearbeiten Commons East Prussia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Ostpreussen Quellen und Volltexte Wiktionary Ostpreussen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten in der Erinnerungskultur Konrad Adenauer Stiftung PDF 522 kB ostpreussen net Fotos von Ostpreussen Bildarchiv Ostpreussen Stadtewappen Ostpreussens Provinz Ostpreussen mit alten Ansichtskarten Landeshauptmanner OstpreussensAnmerkungen Bearbeiten Gegenuber dem Ausland verhielten sich die preussischen Konige korrekt indem sie ihr Gesamtreich nicht Konigreich Preussen sondern die Staaten des preussischen Konigs die koniglich preussischen Staaten o a nannten Diese Gewohnheit behielten sie und ihre Beamten auch nach 1806 bei Erst aus dem 20 Jahrhundert sind Dokumente mit dem Vermerk Konigreich Preussen uberliefert z B ein Reisepass Die Germania des Tacitus Vers 45 Weiter nun werden an der rechten Kuste des Suevenmeeres der Aestier Volkerschaften bespult deren Gebrauche und ganzes Aeussere wie der Sueven sind die Sprache naher der britannischen Sie verehren die Gottermutter Als Abzeichen dieses Glaubens tragen sie Eberbilder diess statt Waffen und Schutz von Allen stellt den Anbeter der Gottin auch mitten unter Feinden sorglos sicher Selten ist des Eisens haufig der Knuttel Gebrauch Getreide und die andern Feldfruchte bauen sie mit einer fur die gewohnte Tragheit der Germanen grossen Geduld Indessen auch das Meer durchsuchen sie und sammeln unter allen die Einzigen zwischen Untiefen und am Strande selbst den Bernstein bei ihnen Glasum genannt Es gab auch eine privat organisierte Ostpreussenhilfe wahrend des Ersten Weltkrieges Andreas Kossert Masuren Ostpreussens vergessener Suden S 363 364 Ahnlich wie die NS Volkslisten seit 1939 im Reichsgau Wartheland und in Danzig Westpreussen die Germanisierbarkeit der dort lebenden Deutschen und kleiner polnischer Gruppen festgelegt hatte indem sie sie nach einem biologischen Rassismus in vier Kategorien einteilten nahm die polnische Provinzverwaltung nach 1945 eine Klassifizierung der Bewohner Masurens nach einem ethnischen Rassismus vor Die Sammlung wird vom Deutschen Historischen Institut Warschau vom Institut fur Kunstforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften vom Staatsarchiv Allenstein und vom Museum fur Ermland und Masuren herausgegeben Die CD mit 7 900 Bildern ist beim Deutschen Kulturforum ostliches Europa e V in Potsdam erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft C H Beck Munchen 2014 S 30 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 30 Jan Baldowski Ermland und Masuren ISBN 3 87466 173 3 S 16 17 Braunswalde Willenberg bei Marienburg Graberfeld Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte und Mythos Siedler Munchen 2005 S 33 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 16 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 16 18 Maria Bogucka Klaus Zernack Um die Sakularisation des Deutschen Ordens in Preussen Die Krakauer Huldigung Deutsche und Polen Geschichte einer Nachbarschaft Teil B 3 Hahn Hannover 1996 ISBN 3 88304 123 8 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 20 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 25 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 26 u 28 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 18 19 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende ein Stern Buch 1979 S 52 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 52 Wolfgang Neugebauer Geschichte Preussens Olms Zurich New York 2004 ISBN 978 3 487 11970 0 S 57 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 123 X von Hasenkamp Ostpreussen unter dem Doppelaar Historische Skizze der russischen Invasion in den Tagen des siebenjahrigen Krieges Konigsberg 1866 Vollansicht Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 174 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 175 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 37 Sebastian Haffner Preussen ohne Legende S 179 f Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 52 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 61 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 60 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 62 63 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 66 a b Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 65 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 58 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 64 Bundesarchiv Ostpreussenhilfe Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 68 69 Statistisches Jahrbuch fur das Deutsche Reich 1931 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 73 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 74 75 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 76 78 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 78 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 78 80 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte einer historischen Landschaft S 84 86 Martin Bergau Der Junge von der Bernsteinkuste Deutsche Literatur und Verlagsgesellschaft Berlin 2012 Richard Blanke Polish speaking Germans Language and national identity among the Masurians since 1871 2001 ISBN 3 412 12000 6 S 285 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte und Mythos Pantheon Munchen 2008 S 354 Andreas Kossert Ostpreussen Geschichte und Mythos S 353 Andreas Kossert Masuren S 366 Vgl Norbert B Wagner Reine Staatslehre Staaten Fictitious States und das Deutschland Paradoxon Band 2 Juristische Schriftenreihe Bd 278 Lit Verlag Munster 2015 ISBN 978 3 643 13091 4 S 865 Vgl Adolf Laufs Rechtsentwicklungen in Deutschland 5 uberarb und um ein Kapitel DDR erg Auflage de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 014620 7 S 399 Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 31 Juli 2015 abgerufen am 2 Juni 2015 H Gruber Kreise und Kreis Grenzen Preussens vornehmlich die Ost Preussens geographisch betrachtet Basch amp Co Berlin 1912 S 47 f Walter Golze Deutschlands Wirtschaft und die Welt 4 Auflage Teubner Leipzig und Berlin 1938 Zur Volkszahlung von 1925 siehe Der Grosse Brockhaus 15 Auflage 13 Band S 838Provinzen Preussens Im 19 Jahrhundert aufgelost Netzedistrikt Provinz Sudpreussen Provinz Neuostpreussen Neuschlesien Provinz Grossherzogtum Niederrhein Provinz Julich Kleve Berg Provinz Preussen 1772 1822 bis ins 20 Jahrhundert Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Posen Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz 1850 1868 bis ins 20 Jahrhundert Hohenzollernsche Lande Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Im 20 Jahrhundert gebildet Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Gross Berlin Grenzmark Posen Westpreussen Provinz Halle Merseburg Provinz Kurhessen Provinz Magdeburg Provinz Nassau Siehe auch Liste der Provinzen PreussensRegion in Polen Grosspolen Kleinpolen Masowien Kujawien Schlesien Pommern Ermland Masuren Polesien Podlachien Siehe auch Liste historischer Regionen Polens Normdaten Geografikum GND 4075754 7 lobid OGND AKS LCCN n81126894 VIAF 124921115 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