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Der Zwei plus Vier Vertrag vollstandiger amtlicher Titel Vertrag uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland daher auch kurz als Regelungsvertrag bezeichnet ist ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik den namensgebenden zwei deutschen Staaten einerseits sowie Frankreich der Sowjetunion Grossbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika andererseits Er machte den Weg fur die Wiedervereinigung Deutschlands frei wurde am 12 September 1990 in Moskau unterzeichnet und trat am 15 Marz 1991 dem Tag der Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde durch die Sowjetunion mit einer offiziellen Zeremonie in Kraft Die hiermit verbundene endgultige Beendigung der Rechte und Verantwortlichkeiten dieser vier Machte und ihrer entsprechenden Vereinbarungen und Beschlusse teilten die Regierungen der Vier Machte durch entsprechende Verbalnoten vom 5 April 1991 dem Generalsekretar der Vereinten Nationen in einer Bekanntmachung an alle Staaten mit Die beiden deutschen Staaten wiederum erklarten mit der im Regelungsvertrag zum Ausdruck gebrachten Anerkennung der Oder Neisse Grenze dass das vereinte Deutschland endgultig auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete und damit auf etwa ein Viertel des fruheren deutschen Staatsgebietes verzichten werde Unterschriften der Vier MachteAls Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Deutschen wurde der Umstand angesehen dass es keine Viermachtekonferenz uber Deutschland gab also ohne deutsche Beteiligung Der Zwei plus Vier Vertrag gilt deswegen als die endgultige Friedensregelung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und markiert somit das Ende der Nachkriegszeit Die Zwei plus Vier Verhandlungen werden als ein Meisterstuck der internationalen Diplomatie beurteilt Innerhalb kurzester Zeit wurden Probleme gelost die eine ganze Epoche gepragt und gestaltet hatten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Bestimmungen des Vertrages 3 Anstatt eines Friedensvertrages 4 Kontroverse zur NATO Osterweiterung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenEntstehung Bearbeiten nbsp Zum Auftakt der Zwei plus Vier Gesprache der Aussenminister wurde das Wachgebaude am Grenzubergang Checkpoint Charlie in Berlin am 22 Juni 1990 demontiert Es befindet sich heute im AlliiertenMuseum nbsp Zusammenkunft der ersten Gesprachs runde nach der in Ottawa vereinbarten Formel 2 4 auf Beamten ebene im Auswartigen Amt am 14 Marz 1990 rechts Dieter Kastrup Ministerial direktor und Delegations leiter der Bundes republik Deutsch land 4 v l Bundes aussen minister Hans Dietrich Genscher Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9 November 1989 war die Moglichkeit einer Wiedervereinigung Deutschlands auf die internationale Agenda gekommen 1 Mit der Zuspitzung der wirtschaftlichen und demographischen Krise der DDR gewann diese Frage innerhalb weniger Wochen an Dringlichkeit Dies zeigte sich deutlich als der Runde Tisch am 28 Januar die Volkskammerwahl vom 6 Mai auf den 18 Marz 1990 vorverlegte weil andernfalls zu befurchten stand dass sie gar nicht mehr stattfinden wurde 2 Damit war klar dass die internationalen Aspekte der deutschen Frage zeitnah geregelt werden mussten die nach dem Zweiten Weltkrieg nur vorbehaltlich eines Friedensvertrags geklart worden waren 3 Im Einzelnen ging es um die Vorbehaltsrechte der Alliierten und die vollstandige Souveranitat Deutschlands um seine Grenzen seine Bundniszugehorigkeit und die auf seinem Staatsgebiet stationierten auslandischen Truppen 4 Als Rahmen kamen die Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa KSZE oder regulare Friedensverhandlungen mit samtlichen Staaten die sich 1945 im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich befunden hatten in Frage Eine solche Mammutkonferenz Hans Ulrich Wehler ware aber zeitlich und organisatorisch sehr aufwandig gewesen Ausserdem waren dabei die Forderungen samtlicher Siegermachte nach Reparationen bzw nach Entschadigung ihrer Staatsburger auf die Verhandlungsagenda gekommen 5 Stattdessen schlug Dennis Ross der Leiter des Politischen Planungsstabs im Aussenministerium der Vereinigten Staaten ein zweigleisiges Verfahren mit einer deutlich reduzierten Zahl von Beteiligten vor Zunachst sollten die beiden deutschen Staaten bilateral die Fragen der inneren Einigung klaren um dann gemeinsam mit den vier Siegermachten die ausseren Fragen zu behandeln 6 Diesem Format stimmten am 13 Februar 1990 alle Beteiligten am Rande der Open Skies Konferenz der KSZE in Ottawa grundsatzlich zu 7 Die polnische Regierung forderte zwar an den Verhandlungen beteiligt zu werden doch beschied der Prasident der Vereinigten Staaten George H W Bush dem Ministerprasidenten Tadeusz Mazowiecki im Marz 1990 telefonisch er vertraue auf die deutsche Bundesregierung und Mazowiecki solle das auch tun Damit war klar dass eine gleichberechtigte Teilnahme Polens nicht in Frage kam 8 Auch der sowjetische Aussenminister Eduard Schewardnadse drangte die Polen dem Zwei plus Vier Format zuzustimmen 9 Den Regierungen Italiens und der Niederlande die ebenfalls Interesse an einer Teilnahme bekundet hatten beschied Bundesaussenminister Genscher You are not part of the game Sie fugten sich 10 Der Paraphierung des Vertrages fur eine abschliessende Regelung im Englischen final settlement der bis dahin teils ungeklarten deutschen Frage gingen die Zwei plus Vier Gesprache der sechs Aussenminister und ihrer Beamten voraus die in vier Runden am 5 Mai in Bonn am 22 Juni im Schloss Schonhausen in Ost Berlin 11 am 17 Juli in Paris unter Beteiligung der Republik Polen sowie am 12 September in Moskau stattfanden 12 Auf bundesdeutscher Seite wurden diese Verhandlungen im Wesentlichen von dem Politischen Direktor im Auswartigen Amt Dieter Kastrup gefuhrt der engen Kontakt hielt mit seinen Kollegen John Weston Bertrand Dufourcq vom Ministere des Affaires etrangeres sowie Robert Zoellick und Raymond Seitz vom State Departement Die eigentlich wichtigen Verhandlungen wurden nicht in diesen Konferenzen gefuhrt sondern von den Staats und Regierungschefs die sich im Laufe des Jahres 1990 bilateral und multilateral in verschiedenen Formaten trafen 13 Die Ausgangslage war schwierig da alle Siegermachte bis auf die USA Vorbehalte gegen eine deutsche Wiedervereinigung hatten Insbesondere die britische Regierung unter Premierministerin Margaret Thatcher furchtete ein Viertes Reich und sah sich darin durch die Europawahl in Deutschland 1989 und Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1989 bestarkt als mit den Republikanern zum ersten Mal seit langem eine deutsche rechtsradikale Partei erfolgreich war Der franzosische Staatsprasident Francois Mitterrand machte sich die polnische Forderung zu eigen die Oder Neisse Grenze musse vor einer Vereinigung der beiden deutschen Staaten in einem volkerrechtlichen Vertrag garantiert werden dies wollte Bundeskanzler Helmut Kohl aus Rucksicht auf die Vertriebenen die mehrheitlich CDU wahlten moglichst lange vermeiden Michail Gorbatschow der Staatsprasident der Sowjetunion stellte Anfang Marz klar eine Mitgliedschaft des wiedervereinigten Deutschlands in der NATO sei nicht hinnehmbar 14 Bereits am 10 Februar 1990 hatte sich Gorbatschow beim Staatsbesuch von Kanzler Kohl in Moskau zwar mit einer Wiedervereinigung grundsatzlich einverstanden erklart doch musse Deutschland kunftig blockfrei sein 15 Es gelang Kohl und seinen Mitarbeitern jedoch diese Vorbehalte in den kommenden Wochen abzubauen So vereinbarte der Bundeskanzler mit dem franzosischen Staatsprasidenten die Europaische Gemeinschaft EG zu einer politischen Union auszubauen wie sie dann 1992 mit dem Vertrag von Maastricht geschaffen wurde Dies schuf Vertrauen ebenso wie die Volkskammerwahl vom 18 Marz die Kohls Wiedervereinigungskurs mit 48 15 der abgegebenen Stimmen fur die Allianz fur Deutschland eindrucksvoll bestatigte Auf dem Sondergipfel der EG am 28 April 1990 in Dublin begrussten die versammelten Staats und Regierungschefs die beabsichtigte Vereinigung von Bundesrepublik und DDR vorbehaltlos und beschlossen fur letztere Ubergangsregelungen um sie schrittweise in die EG einzugliedern 16 In der Frage der NATO Zugehorigkeit hatte sich der ursprunglich kompromissbereite Kohl auf amerikanisches Anraten auf die Position festgelegt dass das vereinigte Deutschland Mitglied sein musse Allenfalls konnte er sich in einer von seinem Berater Horst Teltschik angeregten Formulierung vorstellen dass sich eine Einschrankung der NATO Prasenz nur auf deren Streitkrafte nicht aber auf die Zustandigkeit des Bundnisses beziehen sollte die auf das Gebiet der DDR ausgedehnt werden wurde 17 Um die Sowjetunion dazu zu bewegen dem zuzustimmen bot Kohl am 23 April Botschafter Juli Alexandrowitsch Kwizinski an eine enge Zusammenarbeit auf vielen Gebieten und einen gegenseitigen Gewaltverzicht in einem bilateralen Vertrag zu vereinbaren Zwar reagierte dieser wie Manfred Gortemaker schreibt geradezu euphorisch 18 doch reichte dies nicht aus Bei dem ersten Aussenministertreffen im Rahmen des Zwei plus Vier Formats in Bonn verlangte der sowjetische Aussenminister Schewardnadse die Ablosung der bestehenden Militarbundnisse durch eine gesamteuropaische kooperative Sicherheitsstruktur Damit stiess er auf Widerspruch seiner Kollegen James Baker USA Douglas Hurd Grossbritannien Roland Dumas Frankreich und Hans Dietrich Genscher Bundesrepublik Deutschland wohingegen sich DDR Aussenminister Markus Meckel durchaus vorstellen konnte dass das vereinigte Deutschland bis zum Aufbau der von der Sowjetunion gewunschten Sicherheitsstrukturen noch eine Zeitlang Mitglied einer reformierten NATO bleiben konne Schewardnadse schlug nun vor die Bundnisfrage erst nach der Wiedervereinigung zu klaren bis dahin wurden die alliierten Vorbehaltsrechte fortdauern Genscher lehnte diese Entkoppelung zunachst nicht ab Nach einer Intervention Kohls erklarte er aber am 10 Mai vor dem Deutschen Bundestag dass das vereinte Deutschland nicht mit offenen Fragen belastet werden durfe 19 Die unnachgiebige Haltung Schewardnadses die auch Baker und Mitterrand bei ihren Staatsbesuchen in Moskau nicht aufweichen konnten war in den inneren Schwierigkeiten der Sowjetunion begrundet Am 11 Marz hatte sich die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik fur unabhangig erklart wogegen die sowjetische Zentralregierung weder durch Wirtschaftssanktionen noch durch Entsendung von KGB Truppen etwas ausrichten konnte Zudem war sie selbst in eine schwere Finanzkrise geraten Weiterhin dominierte sowohl in der sowjetischen Offentlichkeit wie bei den Konservativen und dem Militar die Vorstellung die sowjetische Fuhrung sei wie bisher gegen eine NATO Mitgliedschaft eines vereinten Deutschland so dass die Gefahr bestand dass u a Gorbatschow sofern anderslautende Nachrichten vorher bekannt werden wurden auf dem XXVIII Parteitag der KPdSU der im Juli anstand nicht die notwendigen Mehrheiten mehr bekommen wurde 20 Um Gorbatschow zu helfen hatten Kohl und Mitterrand mit Zustimmung Bushs bereits am 26 April den litauischen Prasidenten Vytautas Landsbergis brieflich gebeten die Unabhangigkeit auszusetzen was dieser am 29 Juni umsetzte Am 31 Mai schlossen die USA und die Sowjetunion bei Gorbatschows Staatsbesuch in Camp David dem Landsitz Bushs ein Handelsabkommen ab Und die Bundesregierung organisierte einen Kredit in Hohe von funf Milliarden DM fur die Sowjetunion fur die sie die Burgschaft ubernahm 21 Diese Zusage hatte Kohl am 21 Mai gegenuber den Bankiers Wolfgang Roller und Hilmar Kopper damit begrundet dass ein Bauer vor einem aufziehenden Gewitter die Ernte rechtzeitig in die Scheune einbringen musse Ausserdem zeigte sich die Bundesrepublik in der Frage der Starke der Bundeswehr kompromissbereit und am 6 Juli 1990 verabschiedete der NATO Gipfel in London eine Erklarung wonach der Warschauer Pakt nicht mehr als Gegner angesehen werde die versammelten Staats und Regierungschefs kundigten eine Reduzierung ihrer Kernwaffen und eine Abkehr von der Strategie der Flexible Response und der Vorneverteidigung an auch sollte die NATO von einer militarischen in eine politische Organisation bzw Allianz umgeformt und die KSZE aufgewertet werden 22 Bereits im Juni hatten die NATO Aussenminister bei ihrem Treffen im schottischen Turnberry erklart man wolle keinen einseitigen Vorteil aus der deutschen Wiedervereinigung ziehen vielmehr sei man bereit die sowjetischen Sicherheitsinteressen zu berucksichtigen 23 Tatsachlich konnte Gorbatschow sich auf dem Parteitag wo namentlich seine bzw Schewardnadses Deutschlandpolitik als Teil der Generalfrage wer Osteuropa fur die Sowjetunion verloren habe scharf kritisiert worden war durchsetzen Am 10 Juli wurde er mit deutlicher Mehrheit als Staats und Parteichef wiedergewahlt Zwei Tage nach Ende des Parteitags reisten Kohl und Genscher nach Moskau wo Gorbatschow nun konzedierte dass das vereinigte Deutschland Mitglied der NATO sein konne ihr Geltungsbereich solle sich aber fur eine Ubergangszeit nicht auf das Territorium der DDR erstrecken solange dort noch sowjetische Truppen stationiert waren Gorbatschow lud Kohl in seine Datscha in Archys im Bezirk Stawropol im Kaukasus ein wo die Gesprache in entspannter teils privater Atmosphare fortgesetzt wurden Hier wurden die restlichen Fragen geklart Das vereinigte Deutschland werde sofort seine volle Souveranitat erhalten verzichte aber auf ABC Waffen die Bundeswehr durfe hochstens 370 000 Mann umfassen 24 Uber die militarische Obergrenze hatten sich Genscher und Kohl noch auf dem Hinflug gestritten Der Kanzler hatte nicht unter 400 000 Mann gehen wollen Genschers Vorstellung es konnten auch nur 350 000 Mann sein laufe auf die Schaffung einer Berufsarmee hinaus 25 Diese scheinbar weitgehende und plotzliche sowjetische Konzilianz rechtfertigte Schewardnadse gegenuber seinen konsternierten Mitarbeitern Wir sind ausserstande Deutschlands Vereinigung zu stoppen es sei denn mit Gewalt Doch das kame einer Katastrophe gleich Wenn wir uns einer Beteiligung an diesem Prozess entziehen wurden so wurden wir vieles einbussen Wir wurden keine Grundlagen fur das neue Verhaltnis zu Deutschland schaffen und die gesamteuropaische Situation beeintrachtigen 26 In einer Pressekonferenz bezeichnete Kohl am 17 Juli die Ergebnisse seiner Russlandreise als Durchbruch auf dem Weg zur Regelung der ausseren Aspekte der deutschen Einheit 27 Dies wird von Hans Ulrich Wehler als anheimelnde Legende abgetan da Gorbatschow bereits bei seinem Staatsbesuch in den USA Anfang Juni gegenuber Prasident Bush eine Bundnisfreiheit des vereinigten Deutschland konzediert hatte Bush hatte das dem Bundeskanzler auch telefonisch mitgeteilt der die Tragweite der Information aber nicht erfasst habe 28 Das Zwei plus Vier Treffen in Paris nahm die bundesdeutsch sowjetischen Vereinbarungen zur Kenntnis 29 Staatssekretar Hans Jurgen Misselwitz der nach Meckels Rucktritt am 20 August die DDR vertrat zeigte sich aber unzufrieden dass seine Regierung in die Gesprache in Moskau und im Kaukasus nicht einbezogen worden war doch spielte die DDR in diesem Prozess schon keine Rolle mehr Man horte die Ansicht des Staatssekretars ruhig an und ging zur Tagesordnung uber 30 Wichtiger war die Haltung des polnischen Aussenministers Krzysztof Skubiszewski der diesmal an den Beratungen teilnahm Nachdem ihm zugesagt geworden war die endgultige Anerkennung der deutsch polnischen Grenze in das verbindliche Abschlussdokument der Zwei plus Vier Verhandlungen aufzunehmen bestand er nicht mehr darauf dass sie vor der Wiedervereinigung ausgesprochen werden musse Ausserdem vereinbarten Genscher und Schewardnadse einen Generalvertrag uber die kunftige deutsch sowjetische Zusammenarbeit und einen Uberleitungsvertrag uber die auf deutschem Boden stationierten Truppen 31 Ende August meldete Schewardnadse Bedarf an weiterer deutscher Finanzhilfe an andernfalls konnte sich der Abzug der sowjetischen Truppen bis 1997 verzogern Nach einigem Feilschen einigte man sich am 10 September auf einen weiteren Kredit von 15 Milliarden DM davon drei Milliarden zinslos 32 Zwei Tage spater kamen die sechs Aussenminister zum Abschluss der Zwei plus Vier Verhandlungen in Moskau zusammen Ort war das Hotel Oktjabrskaja Oktober der bisherige Tagungsort der Warschauer Vertragsorganisation 33 Bis zuletzt war der Ausgang der Verhandlungen in Moskau fraglich gewesen Nachdem Gorbatschow und Kohl am 10 September telefonisch den besonders umstrittenen Abzug der sowjetischen Truppen aus dem Bundesgebiet auf den Zeitraum bis Ende 1994 festgelegt hatten 34 wuchsen vor allem die Bedenken auf franzosischer und britischer Seite Die Regierungen beider Lander waren bis dahin davon ausgegangen dass die Wiedervereinigung wegen sowjetischer Bedenken erst in weiter Zukunft zustande kommen wurde Letztlich erkannte die Sowjetunion dass sie von einem saturierten sowie einem fest in die westlichen Gemeinschaften integrierten Deutschland grossere Wirtschaftshilfe erwarten konnte 35 Man ging davon aus dass der reduzierte Einfluss der Sowjetunion in Mitteleuropa politisch kompensiert werde durch die in Aussicht genommenen neuen Formen der Zusammenarbeit mit dem vereinten Deutschland 36 wie etwa die dem deutsch sowjetischen Verhaltnis verliehene neue Qualitat 37 Die Regierung Thatcher unternahm noch einen letzten Versuch die Einigung zu verzogern indem sie forderte nach einer Wiedervereinigung auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR militarische Manover abhalten zu durfen Von sowjetischer Seite wurde dies wie von den Briten erwartet entschieden abgelehnt In einer nachtlichen Verhandlungsrunde vom 11 auf den 12 September setzte der amerikanische Aussenminister Baker auf Betreiben Genschers bei den Briten insoweit einen Verzicht auf weitreichende NATO Manover im Osten Deutschlands durch als man sich auf eine zusatzliche Protokollnotiz einigte wonach diese nur unter Berucksichtigung der Sicherheitsinteressen der Sowjetunion abgehalten werden sollen 38 die Bundesregierung eines vereinigten Deutschland wurde demnach in vernunftiger und verantwortungsvoller Weise uber die Anwendung des Wortes verlegt entscheiden also unter Berucksichtigung der Sicherheitsinteressen jeder Vertragspartei 39 Somit war Thatchers Versuch vereitelt worden 40 In Artikel 7 Abs 1 des Vertrags heisst es Die Franzosische Republik die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken das Vereinigte Konigreich Grossbritannien und Nordirland und die Vereinigten Staaten von Amerika beenden hiermit ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes Als Ergebnis werden die entsprechenden damit zusammenhangenden vierseitigen Vereinbarungen Beschlusse und Praktiken beendet und alle entsprechenden Einrichtungen der Vier Machte aufgelost Unter dem Titel Vertrag uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland verzichteten die vier Machte die Hauptalliierten im Zweiten Weltkrieg auf ihr Vorbehaltsrecht in Bezug auf Deutschland Der Zwei plus Vier Vertrag wurde erst 1991 durch alle Vertragsstaaten zuletzt am 4 Marz 1991 durch den Obersten Sowjet der UdSSR ratifiziert In Kraft treten sollte der Vertrag mit Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde 41 Dies war bis zum Schluss hochumstritten und keineswegs gesichert weshalb die Vertreter Frankreichs der Sowjetunion Grossbritanniens und der USA am 1 Oktober 1990 in New York eine Erklarung abgaben nach der ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes 42 mit Wirkung vom Zeitpunkt der Vereinigung Deutschlands bis zum Inkrafttreten des Vertrags uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland ausgesetzt seien 43 Am 13 Marz 1991 flog das sowjetische Militar den ehemaligen Staatschef der DDR Erich Honecker trotz deutschen Haftbefehls vom 30 November 1990 44 45 gemeinsam mit seiner Frau Margot aus dem Militarhospital Beelitz Heilstatten bei Potsdam nach Moskau aus und entzog Honecker somit vorlaufig einem Prozess in Deutschland 46 Dies bedeutete tatsachlich eine Verletzung der deutschen Souveranitat Die sowjetischen Militarbehorden verstiessen damit de facto gegen den Vertrag vom 12 Oktober 1990 uber die Bedingungen des befristeten Aufenthalts und die Modalitaten des planmassigen Abzugs der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und gegen das Volkerrecht Die Sowjetunion rechtfertigte die Aktion als humanitare Hilfeleistung fur Honecker der sich als politischer Fluchtling verstand wobei der Vorgang nicht politisch befrachtet werden sollte so der sowjetische Gesandte in Berlin Igor Maximytschew Die Bundesregierung verhinderte Honeckers Verbringung nach Moskau nicht und reagierte erst 30 Stunden spater mit der Einbestellung des sowjetischen Botschafters ins Kanzleramt 45 47 Die Ratifikationsurkunde wurde von sowjetischer Seite erst am 15 Marz 1991 also nach Honeckers Flucht von Botschafter Wladislaw Terechow an Bundesaussenminister Genscher ubergeben und der gebilligte 2 4 Vertrag trat erst dadurch in Kraft gleichwohl schon mit der Aussetzungs Erklarung der Aussenminister der vier Grossmachte offiziell die Tatigkeit aller entsprechenden Einrichtungen ab dem Zeitpunkt der Vereinigung Deutschlands ebenfalls ausgesetzt worden war 48 Bestimmungen des Vertrages Bearbeiten nbsp Die volkerrechtlich festgeschriebene Oder Neisse Grenze seit 1990 Auch wenn es in den Ostgebieten nach 1945 keine deutsche recht sprechende Gewalt mehr gab waren sie nicht aus dem Jurisdiktionsbereich Deutschlands entlassen worden Erst mit dem Zwei plus Vier Vertrag verlor Deutschland die territoriale Souveranitat uber die Gebiete ostlich von Oder und Neisse 49 50 Der Vertrag er wird auch als Souveranitatsvertrag bezeichnet regelt in zehn Artikeln einvernehmlich die aussenpolitischen Aspekte wie auch sicherheitspolitischen Bedingungen der deutschen Vereinigung und wird hinsichtlich seiner Wirkung auch als Friedensvertrag zwischen Deutschland und den Siegermachten sowie Polen behandelt 51 auch wenn weil praktisch gegenstandslos 52 er ausdrucklich diese Bezeichnung nicht erhielt 53 s u und selbst im Potsdamer Abkommen stattdessen eine friedensvertragliche Regelung vorgesehen war 54 Der Zwei plus Vier Vertrag bildet damit praktisch das aussenpolitische Grundgesetz des vereinten Deutschland 55 Durch die Beendigung noch bestehender alliierter Hoheitsrechte wurden unter anderem die bis dahin gultigen Potsdamer Beschlusse abgelost 56 Das Ergebnis war die Wiederherstellung der deutschen Einheit und nach Beendigung der Rechte und Verantwortlichkeiten Restbestande der aus der Berliner Erklarung von 1945 herruhrenden supreme authority in Germany oberste Regierungsgewalt 57 der Regierungen der Franzosischen Republik der Sowjetunion des Vereinigten Konigreichs und der Vereinigten Staaten die Wiedererlangung der demgemass volle n Souveranitat Deutschlands uber seine inneren und ausseren Angelegenheiten 58 In der Praambel heisst es in dem Bewusstsein dass ihre Volker seit 1945 miteinander in Frieden leben eingedenk der Prinzipien der in Helsinki unterzeichneten Schlussakte der Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Anerkennung dass diese Prinzipien feste Grundlagen fur den Aufbau einer gerechten und dauerhaften Friedensordnung in Europa geschaffen haben in Anerkennung dessen dass dadurch und mit der Vereinigung Deutschlands als einem demokratischen und friedlichen Staat die Rechte und Verantwortlichkeiten der Vier Machte in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes ihre Bedeutung verlieren Praambel des Vertrages uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland Das Staatsgebiet des vereinten Deutschlands wird die Gebiete der Bundesrepublik Deutschland der Deutschen Demokratischen Republik und ganz Berlins umfassen Die bestehenden Grenzen sind endgultig Das vereinigte Deutschland verpflichtet sich keine Gebietsanspruche zu erheben beispielsweise auf die seit dem Zweiten Weltkrieg de facto jedoch damals nicht volkerrechtlich zu Polen und der Sowjetunion gehorenden Gebiete des Deutschen Reiches ostlich der Oder Neisse Linie Die DDR hatte sie bereits 1950 im Gorlitzer Abkommen als Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen anerkannt und als unantastbare Friedens und Freundschaftsgrenze bezeichnet 59 Die Bundesrepublik anerkannte sie in den Ostvertragen 1970 Warschauer und Moskauer Vertrag ohne allerdings die Moglichkeit einer einvernehmlichen Neuregelung in einem spateren Friedensvertrag auszuschliessen Nun verpflichtete sie sich in einem Pactum de contrahendo mit Polen einen volkerrechtlich bindenden Vertrag uber die gemeinsame Grenze abzuschliessen 60 Das vereinigte Deutschland bekraftigt sein Bekenntnis zum Frieden und verzichtet auf atomare biologische und chemische Waffen Die Truppenstarke der deutschen Streitkrafte wird von weit uber 500 000 auf 370 000 Mann reduziert und beschrankt Die sowjetische Westgruppe der Truppen GSTD wird vom Gebiet der ehemaligen DDR und des Landes Berlin bis spatestens 1994 abgezogen Kernwaffen und auslandische Truppen durfen auf ostdeutschem Gebiet nicht stationiert oder dorthin verlegt werden damit ist Ostdeutschland eine atomwaffenfreie Zone In einem weiteren pactum de contrahendo verpflichtet sich Deutschland Vertrage mit den Machten zu schliessen die Truppen in Deutschland stationiert haben 60 Die Viermachte Verantwortung in Bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes wird beendet Der Vertrag stellt die volle innere und aussere Souveranitat des vereinigten Deutschland her Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik werden sicherstellen dass die Verfassung des vereinten Deutschland keinerlei Bestimmungen enthalten wird die mit diesen Prinzipien unvereinbar sind Dies gilt dementsprechend fur die Bestimmungen die in der Praambel und in den Artikeln 23 Satz 2 und 146 des Grundgesetzes fur die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind Art 1 Absatz 4 Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklaren dass das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird es sei denn in Ubereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen Art 2 Satz 3 Eine zusatzliche Note schrieb deutscherseits die Bodenreform in der DDR fur alle Zeiten fest Die Unterzeichner waren die Aussenminister Hans Dietrich Genscher fur die Bundesrepublik Lothar de Maiziere fur die DDR nach dem Ausscheiden von Markus Meckel aus der Regierung de Maiziere Roland Dumas fur Frankreich Eduard Schewardnadse fur die UdSSR Douglas Hurd fur Grossbritannien und James Baker fur die USA Da die Volkskammer das Staatssymbol der DDR mit Hammer Zirkel und Ahrenkranz bereits abgeschafft hatte fuhrte die DDR Delegation keinen amtlichen Stempel mit Die Sowjetunion hatte ohne das Siegel die Unterschrift fur die DDR und somit die Echtheit der Urkunde aber nicht anerkannt deshalb musste eigens ein Sondergesandter aus der nahegelegenen Botschaft einen ausgedienten Stempel mit dem Emblem herbeischaffen 61 Der Volkerrechtler Dieter Blumenwitz schreibt Die beiden deutschen Staaten handelten nur im eigenen Namen und nicht als Vertreter Deutschlands Gemass Art 8 I 2 des Vertrages hat dann jedoch die Ratifikation auf deutscher Seite durch das vereinte Deutschland zu erfolgen der Vertrag soll fur das vereinte Deutschland in Kraft treten Art 9 S 1 und daher fur das vereinte Deutschland auch gelten Art 8 I 2 Politisch soll durch die gewahlte Verfahrensweise sichergestellt werden dass Bruche und Verwerfungen in den zwischenstaatlichen Beziehungen wie sie in Fallen der Staatensukzession vorkommen konnen vermieden werden Es ist zwar ungewohnlich dass ein Rechtssubjekt als Verhandlungsstaat den Vertragstext abfasst und annimmt ein anderes Rechtssubjekt aber seine Zustimmung bekundet durch den Vertragstext gebunden zu sein es ist jedoch grundsatzlich moglich dass ein Staat einer vertraglichen Regelung zustimmt und rechtlich gebunden wird obgleich er nicht Verhandlungsstaat war 62 Die sowjetischen Ehrenmale und Friedhofe wie in Berlin im Treptower Park oder Tiergarten als sowjetische Kriegsgraberstatten waren im Rahmen des Vertrags ein wichtiger Verhandlungspunkt der sowjetischen Seite zur deutschen Wiedervereinigung Die Bundesrepublik verpflichtete sich daher im Abkommen vom 16 Dezember 1992 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Russischen Foderation uber Kriegsgraberfursorge den Bestand der Denkmale dauerhaft zu gewahrleisten sie zu unterhalten und zu reparieren Jedwede Veranderungen der Kriegsgraber bedurfen daher der Zustimmung Russlands 63 Anstatt eines Friedensvertrages BearbeitenAls die politisch geforderte und rechtlich notwendige Friedensregelung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg markiert der Zwei plus Vier Vertrag das Ende der Nachkriegszeit Deutschland einschliesslich Berlins ist infolgedessen endgultig von besatzungsrechtlichen Beschrankungen befreit 64 und gilt als ein massgeblicher diplomatischer Beitrag zur Friedensordnung in Europa 65 Der Vertrag wird als sogenannter Statusvertrag 66 67 angesehen dessen Rechtswirkungen sich auch auf dritte Staaten erstrecken 68 Die Annahme des Zwei plus Vier Vertrages war Voraussetzung der Vier Machte zu deren Zustimmung zur deutschen vollstandigen 69 Souveranitat da ein gesonderter Friedensvertrag nach dem Zweiten Weltkrieg nicht abgeschlossen worden war Der Rechtswissenschaftler Klaus Stern schreibt Ein zusatzlicher Friedensvertrag ist daher weder geplant noch machte er Sinn Alles was ein Friedensvertrag fuglich enthalten sollte ist mithin geregelt Der Zwei plus vier Vertrag ersetzt damit kraft seines auf mehr als Frieden gerichteten Inhalts jeden Friedensvertrag mit den Kriegsgegnern 70 Ein Friedensvertrag ist volkerrechtlich nicht die einzige Moglichkeit der Kriegsbeendigung Diese kann auch durch einseitige Erklarungen 71 gestufte Teilregelungen oder schlicht durch faktische Wiederaufnahme der friedlichen Beziehungen erfolgen 72 Das bestehende Einverstandnis findet sich im ubertragenen Sinne in der Sprachregelung anstatt eines Friedensvertrages wieder diese wurde auch getroffen um u a eventuell noch nicht erledigte n Reparationsforderungen einzelner Drittstaaten nicht nachkommen zu mussen Dies bezog sich insbesondere auf Griechenland dessen Forderungen in der Vergangenheit mit Verweis auf einen kunftigen Friedensvertrag abgewiesen wurden An einem Friedensvertrag konne man aus finanziellen Erwagungen kein Interesse haben so der Staatssekretar Friedrich Voss Es hatte zwangslaufig alle fruheren Kriegsgegner des Deutschen Reiches als potentielle Vertragspartner auf den Plan gerufen woran aber w eder die Vier Machte noch die beiden deutschen Staaten ein Interesse haben konnten 73 Es uberwog vor allem das Argument dass die vier Machte USA Frankreich Grossbritannien und UdSSR die ausschliessliche Kompetenz uber Deutschland als Ganzes innehatten Insofern konnte die westdeutsche Diplomatie die unmittelbare Beteiligung anderer Staaten an der vertraglichen abschliessenden Regelung in bezug auf Deutschland verhindern Darin waren sich alle beteiligten Vertragspartner einig Denn die Beteiligung der europaischen Nachbarn aller 35 KSZE Staaten oder gar der 65 Kriegsgegner des Zweiten Weltkrieges hatte nicht nur das Verfahren unzutraglich verlangert weitere Beteiligte hatten ihre Zustimmung vermutlich gern an die Erfullung alter und neuer Reparationsforderungen geknupft 74 In einem internen Papier des Auswartigen Amts vom 21 Marz 1990 heisst es 45 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs und weit uber 30 Jahre nach der von den Alliierten zu unterschiedlichen Zeiten erklarten Beendigung des Kriegszustandes nach Jahrzehnten friedlicher und vertrauensvoller und fruchtbarer Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland mit der internationalen Staatengemeinschaft und nach umfangreichen fur die Regelung der Kriegsfolgen erbrachten Leistungen hat die Reparationsfrage ihre Berechtigung verloren 75 Der Rechtsstandpunkt wonach es 1990 fur eine Regelung der Reparationsfrage zu spat sei gilt als volkerrechtlicher Spagat da die Bundesregierung zuvor etwa auf der Londoner Schuldenkonferenz 1952 und im Uberleitungsvertrag 1954 erklart hatte die Reparationsfrage konne endgultig erst im Rahmen einer friedensvertraglichen Regelung erfolgen und dazu sei es noch zu fruh Kohl verwies zur Rechtfertigung am 15 Marz 1990 in einem Telefonat mit Bush auf innenpolitische Grunde da die Menschen in der Bundesrepublik keine Reparationsforderungen mehr akzeptieren wurden 76 Zudem war besonders fur die Bundesrepublik der Begriff des Friedensvertrages seit dem Versailler Vertrag negativ besetzt und war nicht zuletzt auch angesichts der Zeit die seit Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen war er sei vielfach als anachronistisch empfunden worden 77 und der veranderten politischen Realitat nicht angemessen Nach dem Zweiten Weltkrieg hat es zumindest fur die Bundesrepublik Deutschland keine dem Versailler Vertrag vergleichbaren Reparationsregelungen und damit auch keine nachvollziehbaren langerfristigen Reparationszahlungen gegeben Vielmehr haben die Siegermachte einseitig Reparationen entnommen die insgesamt gesehen ein Mehrfaches des von der Potsdamer Konferenz ursprunglich in Aussicht genommenen Gesamtumfangs ausmachen Im Rahmen der Deutschen Einigung wurde der Vertrag uber die abschliessende Regelung in Bezug auf Deutschland der so genannte Zwei plus Vier Vertrag geschlossen Die Bundesregierung hat diesen Vertrag in dem Verstandnis abgeschlossen dass damit auch die Reparationsfrage endgultig erledigt ist Der Zwei plus Vier Vertrag sieht keine weiteren Reparationen vor 78 Am 15 Marz 1991 wurde die Nachkriegsordnung mit abschliessender Gultigkeit beseitigt Fur den 2 4 Prozess konnte nur das Wiedervereinigungsmodell der Teilordnungslehre aufbauend auf der rechtlichen Gleichordnung von Bundesrepublik und DDR in Betracht kommen Dies schliesst die rechtliche Identitat des vereinten Deutschlands mit der alten Bundesrepublik Deutschland und mit dem Deutschen Reich nicht aus 79 Die Forderung nach einem Friedensvertrag ist daher im besten Wortsinn historisch uberholt die Vielzahl erheblich starkerer volkerrechtlicher Vertragsbindungen sichert dass die Mitgliedstaaten in Frieden zueinander stehen wie z B innerhalb der NATO oder in der EU Ausserdem wird sowohl im amtlichen Titel des Vertrages als auch in Absatz 12 der Praambel der abschliessende Charakter des Vertrages in bezug auf Deutschland betont 70 Genscher Bundesminister des Auswartigen a D schrieb im Ruckblick Die mir nicht unwillkommene Debatte nutzte ich dazu das stillschweigende Einverstandnis der Vier es werde keinen Friedensvertrag und keine friedensvertragsahnliche Regelung mehr geben offenkundig zu machen Die Bundesregierung schliesst sich der Erklarung der vier Machte an und stellt dazu fest dass die in der Erklarung der vier Machte erwahnten Ereignisse und Umstande nicht eintreten werden namlich dass ein Friedensvertrag oder eine friedensvertragsahnliche Regelung nicht beabsichtigt sind Fur das Protokoll erklarte der franzosische Aussenminister der den Vorsitz fuhrte Ich stelle Konsens fest Damit war einvernehmlich niedergelegt dass weder das Potsdamer Abkommen noch die Pariser Vertrage der alten Bundesrepublik mit den drei Westmachten in Zukunft als Grundlage fur die Forderung nach einem Friedensvertrag dienen konnten Die Forderung nach einem Friedensvertrag konnte also definitiv nicht mehr erhoben werden damit war uns auch die Sorge vor unubersehbaren Reparationsforderungen von den Schultern genommen Es wurde besiegelt was Dieter Kastrup auf Beamtenebene 80 schon durchgesetzt hatte 81 Im Jahr 2000 schrieb Stern diese Frage konne materiell als erledigt betrachtet werden nachdem bereits 1953 Polen und die Sowjetunion ihren Verzicht erklart haben 70 2017 aber erhoben sowohl Polen als auch Griechenland Reparationsforderungen gegen die Bundesrepublik Deutschland in Hohe von jeweils mehreren hundert Millionen Euro 82 Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat starke Zweifel daran dass eine deutsche Regierung aufgrund der bestehenden Rechtslage Reparationsleistungen leisten wird 83 Weil Deutschland aus reparationspolitischen Grunden einen Friedensvertrag mit allen ehemaligen Feindmachten vermieden hatte musste die Frage der deutsch polnischen Grenze in einem eigenen Vertrag abschliessend geregelt werden Am 14 November 1990 wurde der deutsch polnische Grenzvertrag abgeschlossen der die polnische Westgrenze endgultig volkerrechtlich festschrieb 84 Der Zwei plus Vier Vertrag wird heute als Meisterwerk der Diplomatie 85 gewurdigt und ist 2011 von der UNESCO in das Programm Memory of the World aufgenommen worden Er zahlt damit zum Weltdokumentenerbe 86 Das einzige Vertragsoriginal wird im Politischen Archiv des Auswartigen Amts verwahrt 87 ein Faksimile befindet sich im Genscher Haus in Halle Saale Kontroverse zur NATO Osterweiterung Bearbeiten Hauptartikel NATO Osterweiterung 1999 traten die ehemaligen Warschauer Pakt Staaten Polen Tschechien und Ungarn der NATO bei Dies wurde verschiedentlich als Wortbruch kritisiert da fuhrende Politiker von Mitgliedsstaaten der NATO im Zuge der Zwei plus Vier Verhandlungen der sowjetischen Seite zugesagt hatten die NATO werde sich nicht nach Osten ausdehnen sondern man werde eine gemeinsame europaische Sicherheitsarchitektur errichten Der russische Staatsprasident Boris Jelzin beschwerte sich etwa am 15 September 1993 brieflich bei US Prasident Bill Clinton der Zwei plus Vier Vertrag schliesse seinem Sinn nach eine NATO Osterweiterung aus 88 Sein Nachfolger Wladimir Putin fuhrte am 18 Marz 2014 den angeblichen Bruch westlicher Versprechen als Rechtfertigung fur die russische Annexion der Krim an 89 Dies sei in den Verhandlungen die zum Zwei plus Vier Abkommen fuhrten der sowjetischen Seite zugesagt worden Tatsachlich hatte Genscher am 31 Januar 1990 in einer grossen Rede bei der prominent besetzten Veranstaltung zur Zukunft der beiden Deutschlands u a mit Willy Brandt und Gunter Grass 90 in der Evangelischen Akademie Tutzing beispielsweise von der NATO gefordert Sache der NATO ist es eindeutig zu erklaren Was immer im Warschauer Pakt geschieht eine Ausdehnung des NATO Territoriums nach Osten das heisst naher an die Grenzen der Sowjetunion heran wird es nicht geben Der Westen muss auch der Einsicht Rechnung tragen dass der Wandel in Osteuropa und der deutsche Vereinigungsprozess nicht zu einer Beeintrachtigung der sowjetischen Sicherheitsinteressen fuhren durfen 91 Genscher erneuerte bei seiner Rede auf der SIPRI IPW Konferenz am 9 Februar in Potsdam seine in Tutzing formulierte Aufgabe an die NATO 92 Ebenfalls am 9 Februar formulierte Baker bei seinem Treffen mit Aussenminister Schewardnadse und Gorbatschow inhaltlich fast gleiche Vorschlage wie Genscher 93 94 Er soll Gorbatschow versprochen haben wenn die USA ihre Prasenz in Deutschland im Rahmen der NATO behalte werde deren Militarhoheit nicht einen Zoll in ostliche Richtung ausgedehnt werden wie einige neue Veroffentlichungen formulieren 95 Unabhangig davon wird in der funfseitigen Gemeinsamen Erklarung der Aussenminister Baker und Schewardnadse vom 10 Februar 1990 zu den Gesprachen in Moskau zwischen Baker und Schewardnadse sowie Baker und Gorbatschow weder die Genscher Formulierung noch Bakers angebliche Zusage die NATO nicht nach Osten auszuweiten thematisiert oder erwahnt 96 Dies setzt sich im offiziellen Kommunique der sowjetischen Administration vom 10 Februar zum Treffen Gorbatschows und Kohls und seinen Inhalten 97 aber auch in der Erklarung von Bundeskanzler Kohl am gleichen Tag abends vor der Presse in Moskau fort 98 Am 11 April 1990 sagte der britische Aussenminister Hurd beim Staatsbesuch in der Sowjetunion zu Gorbatschow sein Land erkenne die Wichtigkeit an nichts zu tun was sowjetischen Interessen und sowjetische Wurde beeintrachtige 99 Nur aufgrund dieser und zahlreicher ahnlich lautender Zusicherungen habe Gorbatschow in die Wiedervereinigung Deutschlands und dessen anschliessende NATO Mitgliedschaft eingewilligt Svetlana Savranskaya und Tom Blanton kommen daher zu dem Schluss dass die Klagen russischer Politiker durchaus berechtigt seien 100 Der deutsche Politikwissenschaftler Hannes Adomeit widerspricht dem Narrativ vom westlichen Wortbruch Bakers Aussage nicht einen Zoll nach Osten habe sich nur darauf bezogen dass das ehemalige Staatsgebiet der DDR nicht sofort in die NATO Strukturen integriert werden sollte Von Polen oder anderen Staaten des Warschauer Pakts sei keine Rede gewesen daruber sei im Rahmen der Zwei plus Vier Beratungen uberhaupt nicht gesprochen worden 101 Zu ahnlichen Ergebnissen kommt auch der Schweizer Politikwissenschaftler Christian Nunlist Genscher habe sich in Tutzing nur auf die DDR bezogen und spater seine Meinung geandert Ein Gentlemen s Agreement oder ein Quid pro quo uber einen Verzicht auf eine NATO Osterweiterung habe es nie gegeben Dies hatten Schewardnadse und Gorbatschow auch im Ruckblick bestatigt Dennoch sei die westliche Politik nicht ehrlich gewesen denn sie tauschte die Sowjetunion gleichzeitig mit vagen Versprechen einer kooperativen inklusiven europaischen Sicherheitsordnung wahrend die Bush Regierung bewusst die exklusive NATO ohne die UdSSR ins Zentrum der neuen Sicherheitsarchitektur in Europa ruckte 102 Dagegen argumentiert der amerikanische Politikwissenschaftler Marc Trachtenberg dass Genscher und Baker sich im Januar und Februar 1990 durchaus auf Osteuropa bezogen hatten und nicht nur auf die DDR Dies werde durch weitere Ausserungen etwa gegenuber der Presse und den Kontext der Gesprache deutlich 103 Auch wenn diese Zusicherungen nicht in Vertragsform festgehalten wurden seien sie doch politisch und moralisch bindend gewesen Zwar sei kein expliziter Deal geschlossen worden doch hatten die mundlichen Zusagen vom Februar es der sowjetischen Fuhrung erleichtert die entscheidenden Konzessionen zu machen 104 Siehe auch BearbeitenEinigungsvertrag 31 August 1990 Ubereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in bezug auf Berlin 25 September 1990 Charta von Paris 21 November 1990 Deutschlandvertrag 26 Mai 1952 23 Oktober 1954 Besatzungsstatut 21 September 1949 Uberleitungsvertrag 5 Mai 1955 Alliierte Hohe Kommission Warschauer Vertrag 1970 UN Feindstaatenklausel Rechtslage Deutschlands nach 1945Literatur BearbeitenAuswartiges Amt Referat Offentlichkeitsarbeit Hrsg 2 4 Die Verhandlungen uber die ausseren Aspekte der Herstellung der deutschen Einheit Eine Dokumentation Bonn 1993 online Rafael Biermann Zwischen Kreml und Kanzleramt wie Moskau mit der deutschen Einheit rang Studien zur Politik Bd 30 Schoningh Paderborn u a 1997 ISBN 3 506 79350 0 zugl Kurzfassung von Bonn Univ Diss 1995 Dieter Blumenwitz Der Vertrag vom 12 9 1990 uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland In NJW 1990 Heft 48 S 3041 ff Christoph Matthias Brand Souveranitat fur Deutschland Grundlagen Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Zwei plus Vier Vertrages vom 12 September 1990 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1993 ISBN 3 8046 8796 2 zugl Gottingen Univ Diss 1992 Ulrich Albrecht Die Abwicklung der DDR die 2 4 Verhandlungen ein Insider Bericht Westdt Verl Opladen 1993 ISBN 3 531 12322 X Frank Elbe Die Losung der ausseren Aspekte der deutschen Vereinigung der 2 4 Prozess Vortrag gehalten im Rahmen des Walther Schucking Kollegs Institut fur Internationales Recht an der Universitat Kiel 11 Dezember 1992 In Walther Schucking Kolleg Hrsg Schriftenreihe des Walter Schucking Kollegs 14 Europa Union Verlag Bonn 1993 ISBN 3 7713 0443 1 Friedrich Ebert Stiftung Landesburo Brandenburg Hrsg Gabriele Schnell Bearb Das Potsdamer Abkommen und der Zwei plus Vier Vertrag die Klammer der deutschen Nachkriegsgeschichte Beitrage zur Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung Landesburo Brandenburg am 13 Oktober 1995 in Potsdam Potsdam 1997 ISBN 3 86077 465 4 Lutz Philipp Harbaum Pariser Dilemmata im Prozess der 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Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwei Plus Vier Vertrag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Text des Zwei plus Vier Vertrags Quellen und Volltexte Deutsche Einheit Weg zur Einheit Zwei plus Vier Vertrag auf der Internetseite des Lebendigen Museums Online LeMO Der Zwei plus Vier Vertrag Dokument die Urschrift des Vertrags mit vereinbarter Protokollnotiz und Ratifikationsurkunden zum Download PDF 28 MB 100 0 Schlusseldokumente Nr 50 Vertrag uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland 12 September 1990 auf 1000dokumente de PDF 33 kB Vertrag uber die abschliessende Regelung in Bezug auf Deutschland Zwei plus Vier Vertrag Artikel bei der Bundeszentrale fur politische Bildung bpb mit Praambel allen 12 Artikeln Protokollnotiz sowie dem Gemeinsamen Brief des Bundesministers des Auswartigen und des amtierenden Aussenministers der DDR im Zusammenhang mit der Unterzeichnung des Vertrages uber die abschliessende Regelung in Bezug auf Deutschland vom 26 Marz 2009 Manfred Gortemaker Verhandlungen mit den Vier Machten Der Weg zur deutschen Einheit bpb 19 Marz 2009 Die Souveranitat der Bundesrepublik Deutschland Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 12 Mai 2020 1 2 Vorlage Toter Link www krr faq net Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Matthias Schlegel 2 plus 4 Vertrag Sechs Unterschriften fur die Wiedervereinigung Zeit Online 12 September 2010 Deutsche Rechtsprechung zum Volkerrecht und Europarecht 1986 1993 Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und VolkerrechtAnmerkungen Bearbeiten Vor 30 Jahren Abschluss des Zwei plus Vier Vertrags Bundeszentrale fur politische Bildung 11 September 2020 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 45846 7 S 755 Siehe Bernhard Kempen Die deutsch polnische Grenze nach der Friedensregelung des Zwei plus Vier Vertrages Peter Lang Frankfurt am Main 1997 S 208 ff zum Vorbehalt der endgultigen Friedensregelung vgl Amtsblatt des Kontrollrats in Deutschland Erganzungsblatt Nr 1 S 17 f BVerfGE 40 141 157 BVerfGE 40 141 158 bzw der friedensvertraglichen Regelung siehe Art 2 Satz 1 Art 7 Abs 1 und 2 Satz 1 Generalvertrag vgl auch Akten zur auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1971 1 Januar bis 30 April 1971 AAPD 1971 I hrsg im Auftr des Auswartigen Amts vom Institut fur Zeitgeschichte Oldenbourg Munchen 2002 S 719 Der sowjetisch polnische Vertrag vom 16 August 1945 der den Verlauf der sowjetisch polnischen Grenzlinie in Ostpreussen beschreibt wiederholt in seinem Art 3 ausdrucklich den Friedensvertragsvorbehalt unter Bezugnahme auf die Potsdamer Konferenz United Nations Treaty Series 10 II Nr 61 S 196 Vertrag uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland 12 September 1990 Zusammenfassung 1000dokumente de Zugriff am 31 Dezember 2021 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57872 4 S 335 Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 123 Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 ISBN 978 3 11 072801 9 S 67 85 hier S 77 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 756 Marcel Kau Der Staat und der Einzelne als Volkerrechtssubjekte In Wolfgang Graf Vitzthum Alexander Proelss Hrsg Volkerrecht 8 Auflage de Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 063326 9 S 263 Rn 218 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 760 Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 ISBN 978 3 11 072790 6 S 67 85 hier S 78 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 89850 057 8 S 660 22 Juni 1990 Auf dem Weg zur Deutschen Einheit 2 4 Verhandlungen in Ostberlin Beitrag des Presse und Informationsamtes der Bundesregierung abgerufen am 19 Marz 2022 Gert Joachim Glaessner Politik in Deutschland 2 aktualisierte Auflage VS Verlag Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 531 15213 4 S 71 74 Jurgen Gros Peter M Wagner Vertrage der deutschen Einheit In Werner Weidenfeld Karl Rudolf Korte Hrsg Handbuch zur deutschen Einheit 1949 1989 1999 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1996 S 698 712 hier S 709 Stefan Frohlich Auf den Kanzler kommt es an Aussen und Europapolitik in der Ara Kohl in den achtziger Jahren Schoningh Paderborn 2001 ISBN 978 3 506 72740 4 S 274 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck ISBN 978 3 406 66050 4 Munchen 2014 S 575 ff Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 335 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 659 Durchbruch in Moskau Zum Besuch von Bundeskanzler Helmut Kohl in Moskau am 10 11 Februar 1990 auf der Website der Konrad Adenauer Stiftung Zugriff am 1 Januar 2022 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2014 S 577 ff 28 April 1990 EG Sondergipfel in Dublin auf der Website der Konrad Adenauer Stiftung Zugriff am 31 Dezember 2021 Stefan Frohlich Auf den Kanzler kommt es an Aussen und Europapolitik in der Ara Kohl in den achtziger Jahren Schoningh Paderborn 2001 S 276 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 761 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2014 S 579 f Frank Umbach Das rote Bundnis Entwicklung und Zerfall des Warschauer Paktes 1955 1991 Chr Links Verlag Berlin 2005 S 500 502 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2014 S 580 f und 586 f Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 763 hier das Zitat Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 662 f Marc Trachtenberg The United States and the NATO Non extension Assurances of 1990 New Light on an Old Problem In International Security 45 Heft 3 Winter 2020 21 S 162 203 hier S 192 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 762 765 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2014 S 586 589 Stefan Frohlich Auf den Kanzler kommt es an Aussen und Europapolitik in der Ara Kohl in den achtziger Jahren Schoningh Paderborn 2001 S 277 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 765 15 Juli 1990 Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Einigung uber deutsche Souveranitat Webseite der Bundesregierung Zugriff am 1 Januar 2022 Anne Kerstin Tschammer Sprache der Einheit Reprasentation in der Rhetorik der Wiedervereinigung 1989 90 Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 26200 6 S 603 Anm 369 die Datierung des entscheidenden Wandels in der sowjetischen Politik auf Kohls Treffen mit Gorbatschow findet sich auch bei Jurgen Gros Peter M Wagner Vertrage der deutschen Einheit In Werner Weidenfeld Karl Rudolf Korte Hrsg Handbuch zur deutschen Einheit 1949 1989 1999 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1996 S 698 712 hier S 709 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 765 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 663 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 5 Bundesrepublik und DDR 1949 1990 C H Beck Munchen 2008 S 336 f Stefan Frohlich Auf den Kanzler kommt es an Aussen und Europapolitik in der Ara Kohl in den achtziger Jahren Schoningh Paderborn 2001 S 274 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 664 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte II Vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck Munchen 2014 S 589 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 760 Heike Amos Die Oder Neisse Grenze Vom Problem zur Verhandlungslosung 1989 90 In Tim Geiger Jurgen Lillteicher Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 ISBN 3 11 072790 0 S 87 102 hier S 98 f Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 766 Andreas Wirsching Horst Moller Ilse Dorothee Pautsch Gregor Schollgen Hermann Wentker Die Einheit Das Auswartige Amt das DDR Aussenministerium und der Zwei plus Vier Prozess Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 647 30076 4 S 47 doi 10 13109 9783666300769 In Folgeverhandlungen wurde der Termin auf den 31 August 1994 vorverlegt Eckhard Jesse Bundesrepublik Deutschland Geschichte In Wichard Woyke Hrsg Handworterbuch Internationale Politik 11 Aufl Verlag Barbara Budrich UTB Opladen Farmington Hills 2008 ISBN 3 8252 0702 1 S 68 Dieter Blumenwitz Der Vertrag vom 12 9 1990 uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland In Neue Juristische Wochenschrift NJW Heft 48 1990 S 3041 3048 Zitat S 3047 Siehe dazu neben weiteren bilateralen Abkommen den Vertrag uber gute Nachbarschaft Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken unterzeichnet in Bonn am 9 November 1990 von Bundeskanzler Kohl und Prasident Gorbatschow PDF BGBl 1991 II S 702 ff Der Vertrag wurde am 13 September 1990 in Moskau von den Aussenministern der Bundesrepublik Genscher und der UdSSR Schewardnadse paraphiert Vgl ausfuhrlich Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V Die geschichtlichen Grundlagen des deutschen Staatsrechts C H Beck Munchen 2000 S 2045 ff Michail Gorbatschow Wie es war Die deutsche Wiedervereinigung Econ Berlin 1999 Seitenzahl fehlt Alexander von Plato Die Vereinigung Deutschlands ein weltpolitisches Machtspiel Bush Kohl Gorbatschow und die internen Gesprachsprotokolle 3 Aufl Ch Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 585 0 S 446 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Bd 2 Deutsche Geschichte vom Dritten Reich bis zur Wiedervereinigung C H Beck ISBN 3 406 46002 X Munchen 2002 S 598 Klaus Rainer Jackisch An einem runden Tisch mit scharfen Ecken Deutschlandfunk 3 Oktober 2005 abgerufen am 12 September 2017 Siehe Art 2 BGBl 1990 II S 1317 und BGBl 1991 II S 587 Hinterlegt wurden die Ratifikationsurkunden vom vereinten Deutschland am 13 Oktober 1990 von den Vereinigten Staaten am 25 Oktober 1990 von dem Vereinigten Konigreich am 16 November 1990 von Frankreich am 4 Februar 1991 und von der Sowjetunion am 15 Marz 1991 Dieser Begriff erfasste bei Vertragsschluss Deutschland als Ganzes in den Grenzen vom 31 Dezember 1937 und nicht nur den neuen engeren Begriff des vereinten Deutschland aus Art 1 zit nach Georg Ress Die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland Garantiefunktion der Vier Machte S 825 850 Kap 6 Garantiestellung der Vier Machte bezuglich der Grenzen Deutschlands in Ulrich Beyerlin u a Hrsg Recht zwischen Umbruch und Bewahrung Volkerrecht Europarecht Staatsrecht Festschrift fur Rudolf Bernhardt Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht Bd 120 Springer Berlin Heidelberg New York 1995 S 838 ff 839 Fn 57 Bekanntmachung der Suspendierungserklarung der Alliierten vom 1 Oktober 1990 zu ihren Vorbehaltsrechten 2 Oktober 1990 BGBl II S 1331 f Margit Roth Deutschlandpolitik in Everhard Holtmann Hrsg Politik Lexikon 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 978 3 486 79886 9 S 126 130 hier S 130 Vgl Andreas Malycha Peter Jochen Winters Die SED Geschichte einer deutschen Partei C H Beck Munchen 2009 S 394 a b Vgl auch Joachim Nawrocki Der Coup von Beelitz Letzter Dienst fur den Genossen Erich Honeckers Republikflucht und die Folgen in Die Zeit Nr 13 vom 22 Marz 1991 Heiko Wingenfeld Die offentliche Debatte uber die Strafverfahren wegen DDR Unrechts Vergangenheitsaufarbeitung in der bundesdeutschen Offentlichkeit der 90er Jahre Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2006 ISBN 3 8305 1196 5 S 62 f Dazu Thomas Kunze Staatschef a D Die letzten Jahre des Erich Honecker Ch Links Berlin 2001 ISBN 3 86153 247 6 S 128 129 Helmut Quaritsch Das Selbstbestimmungsrecht des Volkes als Grundlage der deutschen Einheit in Josef Isensee Paul Kirchhof Hrsg Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland Band XI Internationale Bezuge 3 Auflage C F Muller Heidelberg 2013 229 S 111 192 Rn 108 f Gilbert Gornig Burkhard Schobener Winfried Bausback Tobias Irmscher In Memoriam Dieter Blumenwitz in dies Hrsg Iustitia et Pax Gedachtnisschrift fur Dieter Blumenwitz Schriften zum Volkerrecht Bd 176 Duncker amp Humblot Berlin 2008 ISBN 978 3 428 12745 0 S 7 16 12 f Vgl Joachim Bentzien Die volkerrechtlichen Schranken der nationalen Souveranitat im 21 Jahrhundert Peter Lang Frankfurt am Main 2007 S 35 Anm 34 68 71 Vgl hierzu Daniel Erasmus Khan Die deutschen Staatsgrenzen Rechtshistorische Grundlagen und offene Rechtsfragen Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 305 Fn 158 Nach einer Einschatzung Wilhelm Grewes in einer Beilage zur FAZ vom 22 Mai 1982 nachdem man zunehmend deutlicher auf seiten der vier Hauptsiegermachte und auf deutscher Seite aus jeweils unterschiedlichen Motiven zu dem Ergebnis kam ihn einen Friedensvertrag durch andere volkerrechtliche Instrumente zu ersetzen was die zentralen politischen Anliegen um Deutschlands Status in Europa betraf zit nach Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V 135 S 2070 Karl Doehring Volkerrecht 2 neubearbeitete Auflage C F Muller Heidelberg 2004 Rn 651 Siehe insbes Georg Ress Die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland Garantiefunktion der Vier Machte in Ulrich Beyerlin u a Hrsg Recht zwischen Umbruch und Bewahrung Festschrift fur Rudolf Bernhardt Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht Bd 120 Springer Berlin Heidelberg New York 1995 S 825 850 Kap 3 Der Zwei plus vier Vertrag vom 12 September 1990 als Friedensvertragsaquivalent S 829 832 m w N auf den S 829 u 843 bezeichnet Ress den Zwei plus Vier Vertrag als Friedensvertragsersatz Wichard Woyke Deutsch franzosische Beziehungen seit der Wiedervereinigung Das Tandem fasst wieder Tritt 2 Aufl VS Verlag Wiesbaden 2004 ISBN 3 8100 4174 2 S 31 f Vgl Dieter Blumenwitz Der Vertrag vom 12 9 1990 uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland In NJW Heft 48 1990 S 3041 3048 hier S 3047 Michael Stolleis Geschichte des offentlichen Rechts in Deutschland Bd IV C H Beck Munchen 2012 S 33 Stephan G Bierling Die Aussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland Normen Akteure Entscheidungen 2 Aufl Oldenbourg Munchen Wien 2005 S 69 253 ff Quaritsch in Isensee Kirchhof HStR XI 229 Rn 107 BGBl II 1990 S 1318 1320 1324 Wortlaut des Gorlitzer Vertrages vom 6 Juli 1950 Siehe Vertragstext auf den Seiten der Deutsch Polnischen Gesellschaft Bundesverband e V Memento vom 1 Marz 2012 im 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Zwei plus Vier Vertrages a b c Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V Die geschichtlichen Grundlagen des deutschen Staatsrechts C H Beck Munchen 2000 S 2071 So taten es auch die fruheren Kriegsgegner Deutschlands wodurch neben der formellen Beendigung des Besatzungsregimes in der Bundesrepublik und der DDR das Friedensvolkerrecht mit dem Gewalt und Interventionsverbot voll in Geltung getreten ist zit nach Aufzeichnung des Ministerialdirigenten Truckenbrodt vom 10 Juli 1969 in AAPD 1969 II Dok 231 S 808 813 809 f Das Vereinigte Konigreich die Staaten des britischen Commonwealth schlossen sich an und Frankreich Decret No 51 883 in Kraft am 13 Juli 1951 gaben jeweils am 9 Juli 1951 die Beendigung des Kriegszustands mit Deutschland bekannt Die Vereinigten Staaten folgten dem in einer gemeinsamen Resolution des Senats und des Reprasentantenhauses vom 19 Oktober 1951 US Prasident Harry S Truman bestatigte diese am 24 Oktober 1951 als er den Krieg mit Deutschland fur beendet erklarte Zu diesem Zeitpunkt hatten insgesamt 46 Staaten den Kriegszustand aufgehoben Gregor Schollgen Die Aussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland Von den Anfangen bis zur Gegenwart 3 Aufl C H Beck Munchen 2004 S 31 Die Sowjetunion beendete den Kriegszustand mit Deutschland durch Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets vom 25 Januar 1955 Vgl zu alledem Dokumente des geteilten Deutschland Bd 1 S 57 62 vgl ferner AAPD 1951 Dok 16 und Dok 118 Vgl Clemens v Goetze Die Rechte der Alliierten auf Mitwirkung bei der deutschen Einigung In NJW 1990 Heft 35 S 2161 2167 f So Georg Ress in Beyerlin u a Hrsg Recht zwischen Umbruch und Bewahrung Festschrift fur Rudolf Bernhardt Springer Berlin Heidelberg New York 1995 S 832 Helmut Quaritsch Das Selbstbestimmungsrecht des Volkes als Grundlage der deutschen Einheit in Josef Isensee Paul Kirchhof Hrsg Handbuch des Staatsrechts Bd XI 3 Aufl C F Muller Heidelberg 2013 229 Rn 97 Zusammenfassend Insofern war der Zwei plus Vier Vertrag ein Friedensvertrag auch wenn die offene Kennzeichnung vermieden wurde um die Reduzierung der Vertragspartner auf die vier Machte zu rechtfertigen Weiter fuhrt er aus Die deutsche Zustimmung zu den Regelungen des Zwei plus Vier Vertrages war die Voraussetzung fur die Aufhebung der Viermachtekompetenzen Quaritsch in Isensee Kirchhof HStR XI 229 Rn 100 f Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 S 67 85 hier S 82 f Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 S 67 85 hier S 77 81 die Formulierung volkerrechtlicher Spagat stammt ursprunglich von dem Historiker Constantin Goschler zitiert bei Vivien Leue Zwei plus Vier Vertrag vor 30 Jahren Ein Friedensvertrag der keiner war Deutschlandfunk 11 September 2020 Zugriff am 26 Dezember 2021 Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V 135 S 2070 Anfragebeantwortung des Parlamentarischen Staatssekretars beim Bundesminister der Finanzen Karl Diller Hrsg Deutscher Bundestag 15 Wahlperiode Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage im Bundestag Nr 22 BT Drs 15 414 30 Januar 2003 S 16 PDF vgl dazu aber die Entscheidung des BGH vom 26 Juni 2003 Az III ZR 245 98 Distomo abgedruckt in NJW 2003 S 3488 ff Zit nach Dieter Blumenwitz Der Vertrag vom 12 9 1990 uber die abschliessende Regelung in bezug auf Deutschland in NJW 1990 S 3042 Berlin Zwei plus Vier Tagung der Politischen Direktoren Beamten Runde Zelikow 486 489 4 September 1990 Hans Dietrich Genscher Erinnerungen Siedler Berlin 1995 S 846 Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 S 67 85 hier S 67 Stefan Garsztecki Analyse Deutsche Kriegsreparationen an Polen Hintergrunde und Einschatzungen eines nicht nur innerpolnischen Streites Bundeszentrale fur politische Bildung 27 November 2018 Marcel Kau Der Staat und der Einzelne als Volkerrechtssubjekte In Wolfgang Graf Vitzthum und Alexander Proelss Hrsg Volkerrecht 8 Auflage de Gruyter Berlin Boston 2019 S 242 f Rn 145 Jurgen Lillteicher Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Die Bundesrepublik zwischen Reparationsblockade und Entschadigungsdiplomatie vor und nach dem Zwei plus Vier Vertrag In derselbe Tim Geiger Hermann Wentker Hrsg Zwei plus Vier Die internationale Grundungsgeschichte der Berliner Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 2021 ISBN 978 3 11 072790 6 S 67 85 hier S 78 Zitat nach Der Standard Meisterwerk der Diplomatie als Welterbe derStandard at 25 Mai 2011 Deutsche UNESCO Kommission DUK Zwei Plus Vier Vertrag ist UNESCO Dokumentenerbe Pressemitteilung vom 25 Mai 2011 Zwei plus Vier Vertrag ist UNESCO Dokumentenerbe Festakt 20 Jahre Memory of the World Oktober 2012 Auswartiges Amt Politisches Archiv Der Zwei Plus Vier Vertrag im Memory of the World Register der Unesco Abgerufen am 11 Januar 2019 Christian Nunlist Krieg der Narrative Das Jahr 1990 und die NATO Osterweiterung In Sirius Zeitschrift fur Strategische Analysen 2 Heft 4 2018 S 389 397 hier S 389 online Katharina Wagner Ost Erweiterung der Nato Das grosse Ratsel um Genschers angebliches Versprechen FAZ NET 19 April 2014 Zugriff am 3 Januar 2022 Weitere Teilnehmer der Tutzinger Veranstaltung und ihre Positionen referiert Gorbatschow im Gesprach mit US Aussenminister Baker in Moskau am 9 Februar Genscher und seine Positionen werden von Gorbatschow dabei nicht erwahnt Galkin Tschernjajew Hrsg Michail Gorbatschow und die deutsche Frage Sowjetische Dokumente 1986 1991 Oldenbourg Munchen 2011 Dokument Nr 71 S 314 f Karl Kaiser Deutschlands Vereinigung Die internationalen Aspekte Mit den wichtigen Dokumenten Lubbe Bergisch Gladbach 1991 ISBN 3 404 65088 3 S 191 Hans Dieter Heumann Hans Dietrich Genscher Die Biografie Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77037 0 S 280 Vgl hierzu Hans Dietrich Genscher Unterwegs zur Einheit Reden und Dokumente aus bewegter Zeit Siedler Berlin 1991 ISBN 3 88680 408 9 S 246 Memorandum of Conversation between James Baker and Eduard Shevardnadze in Moscow National Security Archive abgerufen am 28 Marz 2022 Record of conversation between Mikhail Gorbachev and James Baker in Moscow Excerpts National Security Archive abgerufen am 28 Marz 2022 if the United States keeps its presence in Germany within the 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