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Das Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law wurde im Jahr 1949 von der Max Planck Gesellschaft MPG gegrundet und hat seinen Sitz in Heidelberg Das heutige Institutsgebaude liegt im nordlichen zum Stadtteil Handschuhsheim gehorenden Teil des Neuenheimer Feldes Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und VolkerrechtDas Institutsgebaude in HeidelbergKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung HeidelbergArt der Forschung GrundlagenforschungFachgebiete Rechtswissenschaft VolkerrechtGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Armin von Bogdandy Geschaftsfuhrender Direktor Mitarbeiter ca 100Homepage www mpil deDas Institut wird regular von zwei Direktoren geleitet wobei die Geschaftsleitung im zweijahrigen Turnus zwischen den Direktoren wechselt Bis Ende 2012 waren die Direktoren des Instituts Rudiger Wolfrum seit 1993 und Armin von Bogdandy seit 2002 2013 wurde Anne Peters Nachfolgerin von Wolfrum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Profil 3 Max Planck Law 4 Direktoren 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1924 wurde in Berlin Dahlem das Kaiser Wilhelm Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht gegrundet das aus einer Stiftung des Unternehmers Carl Leopold Netter von 1916 18 hervorging Erster Direktor des Instituts war Viktor Bruns Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek nach Mecklenburg ausgelagert nach dem Krieg kehrte sie zuruck Nach Bruns Tod im September 1943 war bis zum Sommer 1946 Carl Bilfinger Direktor des Instituts der sein Amt aber bereits von Heidelberg aus wahrnahm weshalb vor Ort in Berlin kommissarisch Karl von Lewinski das Institut leitete 1 Nachfolger Lewinskis wurde der Diplomat Erich Kraske 1881 1954 der die Einbindung des Instituts in die Deutsche Forschungshochschule zunehmend kritischer sah In seine Amtszeit fallt dann 1949 die Grundung des MPI fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht in Heidelberg unter der Leitung von Carl Bilfinger Dieser hegte fur das Berliner Fragment keine grossen Sympathien mehr und favorisierte dessen Auflosung bzw die Uberfuhrung nach Heidelberg Dem standen aber die Interessen des Berliner Senats entgegen der seinerseits von der MPG den Wiederaufbau des Berliner Instituts zu einer vollwertigen Forschungsstatte forderte 2 Die unterschiedlichen Vorstellungen uber die Zukunft des Berliner Instituts entwickelten sich vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Auflosung der Deutschen Forschungshochschule Dem Wunsch des Berliner Senats zu folgen hatte fur die MPI bedeutet zwei namensgleiche Institute zu betreiben weshalb nach Alternativlosungen gesucht wurde Letztlich aber wurde am 1 Juli 1953 aus dem Kaiser Wilhelm Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht die Abteilung Berlin des Heidelberger MPI Das bedeutete zunachst noch die Suche nach neuen Arbeitsschwerpunkten fur das Berliner Institut fuhrte allerdings unter Hermann Mosler bald zu einer allmahlichen Abwicklung der Abteilung Berlin Zuerst wanderten Teile der Bibliothek nach Heidelberg und im Sommer 1960 nach einer Einigung mit dem Berliner Senat konnte dann auch das Institut selber nach Heidelberg uberfuhrt werden Die noch in Berlin verbliebenen Teile der Bibliothek wurden als Leihgabe der Max Planck Gesellschaft der Freien Universitat Berlin uberlassen 3 Profil BearbeitenDas Institut ist eine der renommiertesten Einrichtungen im deutschsprachigen Raum an der zu Fragen des Volkerrechts des Europarechts der Rechtsvergleichung im offentlichen Recht sowie den theoretischen Grundlagen transnationalen Rechts geforscht wird Direktoren und ehemalige Direktoren des Instituts haben die Bundesregierung und andere staatliche Stellen in vielen Fallen beraten und sind vor verschiedenen Gerichten fur sie aufgetreten So vertrat z B Jochen Abr Frowein die Bundesregierung vor dem Internationalen Gerichtshof in dem Fall Certain Properties Liechtenstein v Deutschland Daruber hinaus haben sie herausragende nationale und internationale Positionen bekleidet v a an internationalen Gerichtshofen Bekannte ehemalige Mitglieder oder Gastforscher Hermann Mosler Richter am Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte 1959 1976 Richter am Internationalen Gerichtshof 1976 1985 Rudolf Bernhardt Richter am Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte Jochen Abr Frowein Mitglied der Europaischen Kommission fur Menschenrechte 1977 1993 Rudiger Wolfrum Richter am Internationalen Seegerichtshof seit 1996 Prasident von 2005 bis 2008 Armin von Bogdandy Mitglied des Wissenschaftsrats der Bundesrepublik Deutschland 2005 2008 Richter am Europaischen Kernenergiegericht seit 2001 Prasident seit 2006 Anja Seibert Fohr Richterin am Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte seit Januar 2020 Julia Hanni Richterin am Schweizerischen Bundesgericht seit 2019 4 Stephan Breitenmoser Professor an der Universitat Basel und Richter am Schweizerischen Bundesverwaltungsgericht Martin Kayser Richter am Schweizerischen Bundesverwaltungsgericht 5 Die Bibliothek des Instituts die auch die wichtigsten Teile der Bibliothek des ehemaligen Kaiser Wilhelm Instituts fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht aus Berlin umfasst 6 beherbergt mit uber 615 000 Banden die grosste Sammlung zum Volkerrecht Europarecht und offentlichen Recht in Europa Ihr Leiter ist Johannes Mikuteit seit 1 September 2015 Von den Institutsdirektoren werden verschiedene Schriftenreihen herausgegeben Dazu zahlt die Monographie Reihe Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht ferner die vierteljahrlich erscheinende Zeitschrift fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht englisch deutsch englischer Titel Heidelberg Journal of International Law sowie das jahrlich erscheinende Max Planck Yearbook of United Nations Law engl Weiterhin ist am Institut die Redaktion des Journal for the History of International Law angesiedelt zu dessen Herausgebern Rudiger Wolfrum gehort Bekannt ist das Institut ausserdem durch die von dem ehemaligen Direktor Rudolf Bernhardt in den ersten beiden Auflagen herausgegebene mehrbandige Encyclopedia of Public International Law die 2012 unter der Herausgeberschaft von Rudiger Wolfrum als Max Planck Encyclopedia of Public International Law neu aufgelegt worden ist Das Institut ist nicht in Abteilungen gegliedert Es bestehen allerdings Referate fur das Recht verschiedener Staaten europaischer und internationaler Organisationen fur Grundfragen des Volkerrechts sowie volkerrechtliche Spezialgebiete Ein Referat wird jeweils von einem oder mehreren Mitarbeitern betreut Max Planck Law BearbeitenDas Institut ist Mitglied des Doktoranden und Postdoktoranden Forschungsnetzwerks Max Planck Law das Veranstaltungen organisiert und die Karriereentwicklung fordert 7 Direktoren BearbeitenCarl Bilfinger 1950 1954 zuvor Direktor des Kaiser Wilhelm Instituts fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht in Berlin Hermann Mosler 1954 1980 Karl Doehring 1980 1987 Rudolf Bernhardt 1970 1993 Helmut Steinberger 1987 1997 Jochen Frowein 1981 2002 Rudiger Wolfrum 1993 2012 Armin von Bogdandy seit 2002 Anne Peters seit 2013 Literatur BearbeitenFelix Lange Carl Bilfingers Entnazifizierung und die Entscheidung fur Heidelberg Die Grundungsgeschichte des volkerrechtlichen Max Planck Instituts nach dem Zweiten Weltkrieg In ZaoRV 2014 S 697 633 Institut fur auslandische offentliches Recht und Volkerrecht der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Kaiser Wilhelm Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law In Eckart Henning und Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen Berlin 2016 2 Teilbande Teilband 2 Institute und Forschungsstellen M Z online S 1619 1645 Chronologie des Instituts und der Vorgangereinrichtungen Rudolf Bernhardt und Karin Oellers Frahm Das Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Geschichte und Entwicklung von 1949 bis 2013 Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht 270 Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 55374 9 in elektronischer Form bereits 2017 erschienen Felix Lange Zwischen volkerrechtlicher Systembildung und Begleitung der deutschen Aussenpolitik Das Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht 1945 2002 In Thomas Duve Stefan Vogenauer Jasper Kunstreich Hrsg Rechtswissenschaft in der Max Planck Gesellschaft 1948 2002 Studien zur Geschichte der Max Planck Gesellschaft Nr 2 1 Auflage Nr 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2022 ISBN 978 3 525 30204 0 S 49 90 doi 10 13109 9783666993718 vr elibrary de abgerufen am 6 Januar 2023 Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule 1947 1953 Veroffentlichungen aus dem Archiv der Max Planck Gesellschaft Band 23 Berlin 2013 ISBN 978 3 927579 27 9 Die Studie ist die uberarbeitete Fassung einer im Jahre 2010 eingereichten Dissertation sie ist online abrufbar unter Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule Weblinks BearbeitenWebsite des InstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule 1947 1953 S 106 Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule 1947 1953 S 106 108 Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule 1947 1953 S 108 109 Bundesgericht Bundesrichter am Bundesgericht Bundesgericht abgerufen am 25 September 2020 Bundesverwaltungsgericht Richter am Bundesverwaltungsgericht Bundesverwaltungsgericht abgerufen am 25 September 2020 Inga Meiser Die Deutsche Forschungshochschule 1947 1953 S 109 Siehe Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law49 42029 8 67291 Koordinaten 49 25 13 N 8 40 22 5 O Normdaten Korperschaft GND 2019072 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht amp oldid 237283595