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1986 Volkskammerwahl 1990 Wahlbeteiligung 93 4 50403020100 40 8 21 9 16 4 6 3 5 3 2 9 2 2 2 0 2 2 CDUSPDPDSDSUBFDBu90DBDGRUNESonst Die Volkskammerwahl 1990 war die letzte Wahl zur Volkskammer der DDR und die einzige die demokratischen Grundsatzen entsprach Sie fand am 18 Marz 1990 statt Ursprunglich war die Wahl fur den 6 Mai 1990 vorgesehen aber aufgrund der sich uberschlagenden Ereignisse nach dem Fall der Mauer z B Zehn Punkte Programm vom 28 November 1989 grundsatzliche Einigung auf Zwei plus Vier Gesprache am 13 Februar 1990 und der Notwendigkeit zur Herstellung einer handlungsfahigen und legitimierten Regierung wurde die Volkskammerwahl sechs Wochen vorverlegt Die Amtszeit der damals amtierenden Regierung Modrow verkurzte sich dadurch Sitzverteilung in der 10 Volkskammer Insgesamt 400 Sitze VL 1 SPD 88 Bundnis 90 Grune 20 PDS 66 DBD DFD 10 BFD NDPD 23 DSU 25 CDU DA 167 Die Wahlbeteiligung betrug 93 4 von 12 426 192 Wahlberechtigten Sieger war das Wahlbundnis Allianz fur Deutschland bestehend aus der ehemaligen Blockpartei CDU mit dem Spitzenkandidaten Lothar de Maiziere der neu gegrundeten Deutschen Sozialen Union DSU der CSU nahestehend und dem Demokratischen Aufbruch DA Spitzenkandidat der DSU war Hans Wilhelm Ebeling der Spitzenkandidat des DA war Wolfgang Schnur Drei Tage vor der Wahl wurde Schnurs Tatigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS gezielt offengelegt Die neu gegrundete und bis zum Wahltag als Favorit eingeschatzte Sozialdemokratische Partei in der DDR ursprunglich SDP zum Zeitpunkt der Wahl als SPD abgekurzt kam nur auf knapp 22 der Stimmen Ihr Spitzenkandidat Ibrahim Bohme wurde spater als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS enttarnt und 1992 aus der SPD ausgeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Wahlmodus und Wahlverfahren 2 Ergebnis 3 Wahlprogramme 4 Wahlkampf 5 Regierungsbildung 6 Trivia 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseWahlmodus und Wahlverfahren Bearbeiten nbsp Stimmzettel fur den Wahlkreis I Berlin Am 20 Februar 1990 hatte die 9 Volkskammer ein neues Wahlgesetz verabschiedet Zu vergeben waren demnach 400 Mandate Es galt ein reines Verhaltniswahlrecht ohne Sperrklausel Listenvereinigungen waren zulassig Diese Moglichkeit wurde beispielsweise in Form des Bundes Freier Demokraten des Bundnis 90 einer Listenvereinigung aus Grunen und Unabhangigem Frauenverband des Aktionsbundnisses Vereinigte Linke und der Alternativen Jugendliste AJL auch genutzt Die gesamte DDR war ein Wahlgebiet Die Sitzzuteilung erfolgte nach dem Hare Niemeyer Verfahren Somit konnten Parteien und Wahlvereinigungen bereits ab zirka der einem halben Mandat entsprechenden Stimmenzahl 0 125 Abgeordnete in die Volkskammer entsenden Ergebnis Bearbeiten nbsp Ergebnisse der wichtigsten Parteien in den Kreisen der Bezirke und den Stadtbezirken von Ost Berlin 1 Partei Stimmen Prozent MandateCDU 4 710 552 40 8 163SPD 2 525 473 21 9 88PDS 1 892 329 16 4 66DSU 727 716 6 3 25BFD 608 918 5 3 21Bundnis 90 336 064 2 9 12DBD 251 210 2 2 9Grune UFV 226 921 2 0 8DA 106 146 0 9 4NDPD 44 296 0 4 2DFD 38 190 0 3 1AVL VL amp Die Nelken 20 340 0 2 1AJL Anm 1 14 615 0 1CHRISTLICHE LIGA 10 691 0 1KPD 8 819 0 1USPD 3 891 0 0EFP 3 636 0 0UVP 3 007 0 0DBU 2 534 0 0SpAD 2 417 0 0Einheit jetzt 2 396 0 0BSA 386 0 0VAA 380 0 0Gultige Stimmen 11 540 927 92 87Ungultige Stimmen 63 263 0 51Stimmen 11 604 190 93 38Nichtwahler 822 002 6 62Wahlberechtigte 12 426 192 100Anmerkungen bestehend aus DJP GJ MJV FDJDie Europa Union der DDR wurde zur Wahl zugelassen trat jedoch nicht an 2 Ergebnisse in Berlin und den Bezirken 2 Berlin Hauptstadt der DDR 403020100 34 9 30 2 18 3 6 3 3 0 2 7 2 2 2 4 SPDPDSCDUBu90BFDGRUNEDSUSonst Bezirk Cottbus 50403020100 42 8 19 3 17 9 5 2 4 8 3 4 2 7 3 9 CDUSPDPDSBFDDSUDBDBu90Sonst Bezirk Dresden 50403020100 45 0 14 8 13 8 9 7 5 5 3 7 2 8 4 7 CDUPDSDSUSPDBFDBu90BDBSonst Bezirk Erfurt 6050403020100 56 3 18 7 9 9 4 5 2 5 2 1 1 9 4 1 CDUSPDPDSBFDDSUGRUNEDASonst Bezirk Frankfurt Oder 403020100 31 9 27 8 22 1 4 2 3 5 3 2 2 9 4 4 SPDCDUPDSBFDDSUBu90DBDSonst Bezirk Gera 50403020100 48 9 16 5 12 5 8 2 5 1 2 6 2 0 4 2 CDUSPDPDSDSUBFDBu90GRUNESonst Bezirk Halle 50403020100 45 1 20 8 13 8 10 0 2 8 2 4 1 8 3 3 CDUSPDPDSBFDBu90DSUDBDSonst Bezirk Karl Marx Stadt 50403020100 45 0 15 6 14 8 11 3 6 0 2 1 1 6 3 6 CDUSPDDSUPDSBFDBu90GRUNESonst Bezirk Leipzig 403020100 39 6 21 5 14 5 10 1 5 4 3 3 1 9 3 7 CDUSPDPDSDSUBFDBu90GRUNESonst Bezirk Magdeburg 50403020100 44 2 27 5 14 2 4 4 2 0 2 0 1 9 3 8 CDUSPDPDSBFDDSUGRUNEBu90Sonst Bezirk Neubrandenburg 403020100 36 0 25 8 21 2 6 3 3 0 2 0 1 8 3 9 CDUPDSSPDDBDBFDDSUGRUNESonst Bezirk Potsdam 403020100 34 4 31 2 16 6 4 9 3 8 2 9 2 2 4 0 SPDCDUPDSBFDBu90DSUDBDSonst Bezirk Rostock 403020100 34 3 24 8 23 2 4 4 3 4 2 8 2 7 4 4 CDUSPDPDSDBDBFDDSUBu90Sonst Bezirk Schwerin 403020100 39 8 25 4 17 8 4 5 4 0 2 5 2 4 3 6 CDUSPDPDSBFDDBDBu90GRUNESonst Bezirk Suhl 6050403020100 50 6 16 1 12 6 8 9 4 1 2 3 1 9 3 5 CDUSPDPDSDSUBFDGRUNEBu90Sonst Wahlprogramme BearbeitenErstmals hatten die Burger die Wahl zwischen Parteien mit unterschiedlichen Zielen und Parteiprogrammen Die Allianz fur Deutschland stellte ihr Wahlprogramm unter den Titel Nie wieder Sozialismus Kernpunkte waren die Forderung nach der Deutschen Einheit auf Basis des Grundgesetzes die sofortige Einfuhrung der D Mark bei einer Umstellung der Sparguthaben im Verhaltnis 1 zu 1 Privateigentum und uneingeschrankte Gewerbefreiheit Abschaffung aller Zugangshindernisse fur Investoren aus dem Westen Aufbau eines sozialen Sicherungsnetzes Arbeitslosenversicherung Krankenversicherung Mitbestimmung dynamische Rente ein Sofortprogramm fur die Umwelt und eine sichere Energieversorgung sowie die Vereinheitlichung des Rechts mit der Bundesrepublik Deutschland und insbesondere die Abschaffung des politischen Strafrechtes Weitere Punkte waren die Forderung des Denkmalschutzes eine Bildungsreform der Erhalt der Kinderkrippen die Wiedereinfuhrung der Lander und die Pressefreiheit 3 Auf dem ersten Parteitag 22 25 Februar 1990 in Leipzig wurden das Grundsatzprogramm der Ost SPD und ihr Wahlprogramm fur die Volkskammerwahl verabschiedet 4 Kern war die Forderung nach einer okologisch orientierten sozialen Marktwirtschaft Das Wahlprogramm der PDS stand unter dem Titel Demokratische Freiheit fur alle Soziale Sicherheit fur jeden Die PDS beschrieb sich als linke sozialistische Partei die sich fur eine humane Arbeitswelt einsetzt und eine sozial und okologisch orientierte Marktwirtschaft anstrebt die auf der Grundlage hoher Leistungen soziale Sicherheit fur alle insbesondere auch fur die sozial Schwachen zum Ziel hat Daneben thematisierte sie die Forderung nach radikaler Abrustung in Ost und West Solidaritat zwischen den Menschen und den verantwortungsbewussten Umgang der Menschen mit der Natur Dabei sollten gesellschaftliche Werte und Leistungen der DDR erhalten bleiben Darunter verstand die PDS unter anderem das Recht auf Arbeit das System der Kindereinrichtungen genossenschaftliches und Volkseigentum in der Wirtschaft und den Antifaschismus und Internationalismus Zentral waren auch Forderungen nach dem Erhalt des Status quo in Bezug auf die Weiterbeschaftigung der ehemaligen SED Mitglieder und die Ergebnisse der Bodenreform Anstelle der deutschen Einheit wurde die Bildung konfoderativer Strukturen unter Wahrung der Eigenstaatlichkeit der schrittweise Ubergang zu einem neutralen und entmilitarisierten deutschen Staatenbund im Rahmen der europaischen Einigung gefordert 5 Wahlkampf BearbeitenDer Wahlkampf fur die Volkskammerwahl war kurz und stellte die Parteien vor grosse organisatorische Herausforderungen Die ursprunglich fur den Mai 1990 vorgesehenen Wahlen wurden am 28 Januar 1990 in Verhandlungen zwischen Vertretern des Runden Tisches und der Regierung Modrow auf den 18 Marz vorverlegt Damit standen nur sieben Wochen fur den Wahlkampf zur Verfugung Lediglich die in PDS umbenannte SED verfugte uber einen Parteiapparat der sofort einsatzfahig war und uber umfangreiche finanzielle Mittel fur den Wahlkampf Die SPD schien bei dieser Wahl die weitaus besten Ausgangsvoraussetzungen zu haben Insbesondere die sachsischen und thuringischen Gebiete waren zu Zeiten der Weimarer Republik Hochburgen der SPD gewesen Es gab in der DDR ausser im Eichsfeld keine bedeutenden katholischen Milieus die den Christdemokraten eine naturliche Basis hatten geben konnen Unter anderem deshalb sagten die Wahlprognosen einen klaren Sieg der Sozialdemokraten voraus Anfang Februar lag die SPD bei einer veroffentlichten Umfrage bei 54 Prozent gefolgt von der PDS mit 12 Prozent und der CDU mit 11 Prozent Vor einem massiven Dilemma standen die burgerlichen Parteien Die 1945 gegrundeten liberalen und christdemokratischen Parteien waren Ende der 1940er Jahre zu Blockparteien gleichgeschaltet worden Diese Blockfloten verfugten zwar uber funktionierende Organisationen An der Fahigkeit dieser Parteien einen glaubwurdigen Wechsel zu symbolisieren gab es jedoch erhebliche Zweifel Die neu gegrundeten Gruppen und Burgerbewegungen verfugten uber keine gefestigte Organisation steckten zum Teil noch mitten in Programmdebatten und verfugten nur uber eine minimale Infrastruktur Fur die Unionsparteien kamen zwei weitere Aspekte hinzu Die CSU hatte mit der DSU einen Partner fur die Volkskammerwahl gefunden Ein Erfolg der DSU hatte die Diskussion um die Vierte Partei und eine bundesweite Ausdehnung der CSU moglicherweise neu entfacht Und vor allem Die CDU Ost verfugte uber den Namen und damit das Markenzeichen der West CDU CDU Ost DSU und DA schlossen das Wahlbundnis Allianz fur Deutschland und drei liberale Parteien das Wahlbundnis Bund Freier Demokraten Diese Bundnisse sechs Wochen vor der Wahl geschlossen mussten in kurzester Zeit gegen die Ubermacht der PDS ihren Wahlkampf organisieren An vielen Orten hatten Burgerrechtler durchgesetzt dass ihnen Geschaftsstellen vielfach als Hauser der Demokratie zur Verfugung gestellt wurden Es fehlte sowohl den neuen Gruppen als auch den Parteien weniger an Infrastruktur als an Erfahrung in Wahlkampfen Diese Lucke wurde durch ein massives Engagement der West Parteien geschlossen Alle Parteien im Westen unterstutzen ihre Partnerparteien in der DDR in hohem Umfang und konnten damit den organisatorischen Vorsprung der SED PDS mehr als wettmachen Die CDU bildete zum Beispiel Kreispartnerschaften Jeder Landkreis der DDR wurde von einem Kreis in der Bundesrepublik Deutschland unterstutzt Viele West Mitglieder nahmen Urlaub um im Wahlkampf die Allianz zu unterstutzen 6 Entscheidend war aber offenbar nicht die Starke der Organisation sondern die Glaubwurdigkeit im Versprechen der Angleichung der wirtschaftlichen Verhaltnisse und der Schaffung der staatlichen Einheit Der CDU Vorsitzende und Bundeskanzler Helmut Kohl betrieb die Wiedervereinigung offensiv unter anderem mit seinem Zehn Punkte Programm Der SPD Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine dagegen stand einer Wiedervereinigung skeptisch gegenuber Er setzte sich im Dezember 1989 fur restriktivere Zuzugsbedingungen fur Ubersiedler ein und veroffentlichte die Schrift Das Lied vom Teilen Die Debatte uber Arbeit und politischen Neubeginn 7 Er warnte beim SPD Bundesparteitag am 18 Dezember 1989 in Berlin vor nationaler Besoffenheit und bewertete eine Mitgliedschaft eines vereinten Deutschlands in der NATO als historischen Schwachsinn Um fur diese Position zu werben fanden annahernd 400 Veranstaltungen mit ca 80 Spitzenpolitikern der Unionsparteien im Wahlkampf statt Daneben erfolgten 1 400 Wahlveranstaltungen der Allianz Thematisiert wurde auch die Unterstutzung von Teilen der SPD den Geraer Forderungen Honeckers nachzugeben und zum Beispiel die Finanzierung der Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen durch die SPD Lander einzustellen 8 Wahlentscheidend war letztlich der Wunsch der Mehrheit der Bevolkerung nach einer wirtschaftlichen und politischen Wiedervereinigung Deutliches Zeichen hierfur waren die Zahlen der Besucher der Wahlkampfveranstaltungen von Helmut Kohl Am 20 Februar 1990 jubelten ihm 150 000 Anhanger in Erfurt zu 200 000 in Chemnitz weitere hunderttausende folgten in den Grossstadten der DDR Die Schlussphase des Wahlkampfes wurde durch die Enthullung der Stasi Mitarbeit Wolfgang Schnurs durch den Spiegel wenige Tage vor der Wahl bestimmt Zu diesen Wahlen ihrer Vorbereitung und dem Zustand des gesellschaftlichen Umfelds in dem sie stattfanden gab es auch kritische Stimmen Der Schriftsteller Michael Schneider kritisierte die in seinen Augen massive Einmischung der Bundespolitik in den DDR Wahlkampf unter anderem so Insgesamt wurden rund 40 Millionen DM fur den parteipolitischen Werbefeldzug in der DDR verausgabt davon ein betrachtlicher Teil aus Steuermitteln der Bundesburger 100 000 Schallplatten und Kassetten mit drei Reden Helmut Kohls wurden teils im Einzelversand nach druben geschickt teils bei Kohls Wahlkampfauftritten direkt unter seine Leipziger und Erfurter Fans verteilt In Erfurt beispielsweise haben hessische CDUler die mit acht Omnibussen angekarrt wurden in einer einzigen Nacht 80 000 Plakate geklebt Die Bundesdeutschen entdeckten in der ihnen plotzlich zuganglich gewordenen DDR ein Terrain auf dem sich ein Stuck versaumter Kolonialgeschichte nachholen lasst 9 Der Burgerrechtler Jens Reich einer der Grunder des Neuen Forums kommentierte 2009 die Frage der Entwicklung der Demokratie in der DDR so Das Bonner Nilpferd ist in einer Massivitat gekommen dass man einfach hilflos war Im Wahlkampf ist einfach der gesamte Apparatismus des Westens in den Osten gebracht worden Dem hatten wir nichts entgegenzusetzen Das waren in die DDR exportierte Westwahlen 10 Regierungsbildung Bearbeiten nbsp Wahlstudio im Palast der Republik zur Volkskammerwahl 1990Die neugewahlte Volkskammer konstituierte sich am 5 April 1990 Lothar de Maiziere bildete nach langwierigen Verhandlungen eine Grosse Koalition aus der Allianz der SPD und den Liberalen Regierung de Maiziere Am 12 April 1990 wurde er von der Volkskammer mit 265 Stimmen bei 108 Gegenstimmen und 9 Enthaltungen zum Ministerprasidenten der DDR gewahlt Die Abgeordneten bestatigten danach en bloc auch die Regierung de Maiziere Als Meilensteine der Parlamentstatigkeit gelten die Verabschiedung der Kommunalverfassung der DDR vom 17 Mai 1990 des Verfassungsgrundsatzegesetzes vom 17 Juni 1990 sowie des Vertrages uber die Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion mit der Bundesrepublik Deutschland vom 18 Mai 1990 der zum 1 Juli 1990 in Kraft trat Am 21 Juni 1990 bildete die Volkskammer einen Sonderausschuss zur Kontrolle der Auflosung des MfS AfNS Vorsitzender wurde Joachim Gauck der dann einer der Initiatoren des Stasi Unterlagen Gesetzes war 11 Am 23 August 1990 trat die DDR mit Wirkung zum 3 Oktober 1990 der Bundesrepublik bei gemass nach Art 23 GG a F siehe Einigungsvertrag und die Volkskammer loste sich auf Ihre Legislaturperiode dauerte somit nur gut sechs Monate 144 der 400 Volkskammer Abgeordneten wurden ab dem 3 Oktober 1990 Bundestagsabgeordnete 63 von der CDU 8 von der DSU 9 von den Liberalen 33 von der SPD 7 zusammen vom Bundnis 90 und der Grunen Partei sowie 24 von der PDS Ihre Mandate endeten als sich am 20 Dezember 1990 18 Tage nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl der 12 Bundestag konstituierte Am 2 Oktober 1990 dem letzten Tag des Bestehens der DDR wurde Gauck von der Volkskammer zum Sonderbeauftragten fur die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR gewahlt und am Tag darauf von Bundesprasident Richard von Weizsacker und Bundeskanzler Helmut Kohl als Sonderbeauftragter der Bundesregierung fur die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in dieser Funktion bestatigt Trivia BearbeitenMit 44 292 Stimmen 0 4 hatte die NDPD zum Zeitpunkt der Wahl mehr Mitglieder nach eigenen Angaben etwa 110 000 12 als Wahler 13 Der Wahlausgang war Gegenstand heftiger Streits unter Politikwissenschaftlern 13 Wahrend Dieter Roth in der Politischen Vierteljahresschrift den hohen Stimmenanteil fur die CDU auf deren klare Forderung nach der Wiedervereinigung zuruckfuhrte 14 ruckten Carsten Bluck und Henry Kreikenbom in der Zeitschrift fur Parlamentsfragen mogliche Parteibindungen in den Vordergrund 15 Das US Unternehmen Atari stellte fur die Wahl 80 Computer zur Verfugung 16 Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder der Volkskammer der DDR 10 Wahlperiode Parteiengesetz DDR Literatur BearbeitenBettina Tuffers Die 10 Volkskammer der DDR Ein Parlament im Umbruch Selbstwahrnehmung Selbstparlamentarisierung Selbstauflosung Dusseldorf 2016 ISBN 978 3 7700 5333 9 Russell J Dalton Hrsg The New Germany Votes Unification and the Creation of a New German Party System Berg Providence RI u a 1993 ISBN 0 85496 386 3 engl Weblinks Bearbeiten source source source source source source source source source source source source Zeitzeugenbericht 17 nbsp Commons Volkskammerwahl 1990 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wahlrecht de Wahlergebnis der Volkskammerwahl 1990 in absoluten Zahlen Volkskammerwahlgesetz PDF 34 kB Wahlkommission der DDR Endgultiges Ergebnis der Wahl zur Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik am 18 Marz 1990 Offizielle Broschure mit der Auflistung aller zunachst gewahlten Mandatsinhaber hier digitalisierte Kopie aus dem Bundesarchiv Einzelnachweise Bearbeiten Wahlen zur Volkskammer der DDR am 18 Marz 1990 nach Kreisen der Bezirke und Stadtbezirken von Berlin Ost Abgerufen am 21 Dezember 2021 a b wahlrecht de Amtliches Endergebnis der Wahlen zur 10 Volkskammer am 18 Marz 1990 Nie wieder Sozialismus Wahlaufruf und Sofortprogramm der Allianz fur Deutschland zur Volkskammerwahl in der DDR am 18 Marz 1990 PDF 4 4 MB Fur das Leipziger Grundsatzprogramm siehe Dieter Dowe Kurt Klotzbach Hrsg Programmatische Dokumente der deutschen Sozialdemokratie Politik im Taschenbuch 2 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage J H W Dietz Nachf Bonn 1990 ISBN 3 8012 0100 7 S 447 490 Wahlprogramm der PDS Kai Diekmann Ralf Georg Reuth Helmut Kohl Ich wollte Deutschlands Einheit 3 Auflage Propylaen Berlin 1996 ISBN 3 549 05597 8 S 288 ff Haus der Geschichte online Chronologie Kai Diekmann Ralf Georg Reuth Helmut Kohl Ich wollte Deutschlands Einheit 3 Auflage Propylaen Berlin 1996 ISBN 3 549 05597 8 S 316 Michael Schneider Die abgetriebene Revolution Von der Staatsfirma in die DM Kolonie Elefanten Press 371 Verlag Elefanten Press Berlin 1990 ISBN 3 88520 371 5 S 114 ff Burgerrechtler Jens Reich Politik ist nicht mein Beruf FOCUS Online Special 20 Jahre Wende 4 November 2009 BStU Jahresruckblick 1989 90 In BStU Bund de Einsetzungsbeschluss in der 9 Sitzung der 10 Volkskammer vom 31 Mai 1990 siehe Video und Beschluss PDF beim Deutschen Bundestag Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 2 Rowohlt Hamburg 1994 s v National Demokratische Partei Deutschlands S 715 a b Eckhard Jesse Das Parteiensystem der DDR In Oskar Niedermayer Hrsg Handbuch Parteienforschung Springer Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 531 17698 7 S 729 Dieter Roth Die Wahlen zur Volkskammer in der DDR Der Versuch einer Erklarung In Politische Vierteljahresschrift Nr 31 1990 S 369 393 Carsten Bluck Henry Kreikenbom Die Wahler in der DDR Nur issue orientiert oder auch parteigebunden In Zeitschrift fur Parlamentsfragen Band 22 1991 S 495 502 ST Computer 7 8 90 Let s Go East ATARI Club in der DDR Abgerufen am 30 April 2020 Folge 4 Plotzlich Volksvertreter Podcast Meine Wende Unsere Einheit In zdf de 14 November 2019 abgerufen am 20 November 2019 Wahlen zur Volkskammer 1950 1954 1958 1963 1967 1971 1976 1981 1986 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkskammerwahl 1990 amp oldid 236823059