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Die Grune Partei in der DDR Kurzbezeichnung Grune Partei ab September 1990 Die Grunen wurde am 24 November 1989 konstituiert und auf ihrem ersten Parteitag am 9 Februar 1990 formell gegrundet Einen Tag nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl am 3 Dezember 1990 fusionierte die Partei mit Ausnahme des sachsischen Landesverbandes mit den westdeutschen Grunen Logo der Grunen Partei in der DDRDie Partei ging wesentlich auf das 1988 gegrundete Grun Okologische Netzwerk Arche zuruck Im April 1989 kundigte die Arche an zur nachsten Volkskammerwahl mit einer von der Einheitsliste der Nationalen Front unabhangigen Grunen Liste antreten zu wollen Dies war der erste Versuch in der Geschichte der DDR den parlamentarischen Alleinvertretungsanspruch der SED gefuhrten Nationalen Front herauszufordern Die Vorbereitungen zur Grundung der Partei verzogerten sich jedoch aufgrund von Widerstanden innerhalb der Umweltbewegung so dass wahrend der politischen Umbruche im Herbst 1989 andere Parteien vor der Grunen Partei gegrundet wurden Die Grune Partei war von Februar bis April 1990 mit einem Minister ohne Geschaftsbereich im Kabinett Modrow sowie nach der Wahl am 18 Marz 1990 mit acht Sitzen in der Volkskammer vertreten Als Teil der Listenvereinigung Grune Bundnis 90 stellten die Grunen im ersten gesamtdeutschen Bundestag zwei der acht Abgeordneten Da die westdeutschen Grunen an der Funf Prozent Hurde scheiterten und sich wegen der im Vorfeld noch ausgebliebenen Fusion nicht auf das Wahlergebnis der ostdeutschen Liste stutzen konnten wie es bei einer bundesweiten Partei der Fall gewesen ware waren die beiden ostdeutschen Abgeordneten die einzigen Bundestagsabgeordneten der am folgenden Tag entstandenen gesamtdeutschen Grunen Die Bundestagsgruppe von Grunen und Bundnis 90 war ein Vorreiter der Fusion zu einer gemeinsamen Partei 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Von der Umweltbewegung zur Partei 1 1 Vorgeschichte 1 2 Parteigrundung 1 3 Aufbau der Parteistrukturen 2 Wirken in der DDR 2 1 Runder Tisch Regierung Modrow 2 2 Die Fraktion Bundnis 90 Grune in der ersten frei gewahlten Volkskammer 1990 2 3 Kommunal und Landtagswahlen 1990 3 Deutsche Vereinigung und Fusion mit den westdeutschen Grunen 3 1 Bundestagswahl 1990 3 2 Fusion mit den westdeutschen Grunen 1990 und mit dem Bundnis 90 1993 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVon der Umweltbewegung zur Partei BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Berliner Umweltbibliothek im Januar 1990Der Ursprung der Partei liegt in der Umweltbewegung der DDR In den 1980er Jahren entstanden als Folge der Umweltverschmutzung uberall im Land Umweltgruppen So gab es bis 1988 etwa 80 Umweltgruppen unter dem Dach der Kirche 1 Anfangs war die Beschaftigung mit Umweltthemen noch eng mit der Friedens und Menschenrechtsbewegung verschrankt erst Mitte der 1980er Jahre differenzierten sich zunehmend themenspezifische Gruppierungen heraus 2 Wichtige Themen waren unter anderem die Zerstorung der Umwelt durch den Tagebau die Luftverschmutzung durch den massiven Einsatz der Braunkohle der Uranbergbau der Wismut AG die Umweltzerstorungen durch die chemische Industrie um Bitterfeld die Tonnenideologie der DDR Wirtschaftspolitik und besonders nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 die Nutzung der Atomenergie Erste Plane zur Grundung einer Grunen Partei gab es 1984 Bei einem Treffen von DDR Umweltschutzern mit Petra Kelly und Gert Bastian wurde erwogen eine solche Partei als Sektion der westdeutschen Grunen zu grunden 3 Diese Uberlegungen wurden jedoch fallengelassen da es dazu keine legale Moglichkeit gab und eine Umsetzung die Mitglieder deshalb zwangslaufig kriminalisiert hatte zudem waren die Plane auch innerhalb der westdeutschen Grunen Partei nicht durchsetzbar 4 Einzelpersonen hatten immer wieder vage Plane einer grunen Parteigrundung so Vera Wollenberger um 1984 4 oder Hans Jochen Tschiche seit 1987 5 1986 grundete sich die Initiative Frieden und Menschenrechte IFM die sich fur die Herstellung von Rechtsstaatlichkeit und fur eine Demokratisierung der DDR einsetzte Im selben Jahr wurde in den Kellerraumen der Berliner Zionskirchengemeinde die Umwelt Bibliothek UB gegrundet die sich schnell zur wichtigsten Institution des Informationsaustausches der Umwelt aber auch der Friedens und Menschenrechtsbewegung entwickelte Bis dahin war das Kirchliche Forschungsheim in der Lutherstadt Wittenberg die einzige Einrichtung die die lokalen Umweltgruppen koordinierte Die Umwelt Bibliothek gab die Samisdat Zeitschrift Umweltblatter spater telegraph heraus die bis zur Wende das bedeutendste Organ der DDR Opposition war Fur eine effiziente DDR weite Vernetzung der Okogruppen fehlten der Umwelt Bibliothek die Organisationsstrukturen letztlich aber auch der Wille solche uberhaupt aufzubauen da die unabhangigen Umweltgruppen stark auf Autonomie und Basisdemokratie setzten So verlief eine Debatte uber den Aufbau eines okologischen Netzwerks auf dem dritten Berliner Okologieseminar 1987 kontrovers und eine Grundung wurde mehrheitlich abgelehnt 6 Deshalb ergriffen einzelne Vertreter verschiedener Umweltgruppen im Januar 1988 die Initiative und grundeten gegen das Diskussionsergebnis des Okologieseminars das Grun Okologische Netzwerk Arche dessen Strukturen und relativ hoher Organisationsgrad einer Partei bereits nahe kamen 7 Das foderale auf dem demokratischen Vertretungsprinzip fussende Netzwerk war besonders innerhalb der basisdemokratisch anarchistisch orientierten Berliner Umwelt Bibliothek heftig umstritten Im Kern basierte die Kritik auf einem durch die fast vollstandige Durchinstitutionalisierung der realsozialistischen Gesellschaft hervorgerufenen tiefgreifendem Misstrauen der oppositionellen Gruppen in der DDR gegenuber Parteien und allen zentralistischen Organisationen 8 Die Differenzen fuhrten dazu dass die Arche Mitglieder von der Mehrheit um Wolfgang Ruddenklau aus der Umwelt Bibliothek ausgeschlossen wurden darunter Carlo Jordan der sowohl bei der Grundung der UB als auch der Arche eine zentrale Rolle spielte 9 Statt die Grundungserklarung der Arche abzudrucken veroffentlichten die Umweltblatter einen Unvereinbarkeitsbeschluss 10 Deshalb gab die Arche mit der Arche Nova ein fur damalige Verhaltnisse professionell gestaltetes bis zu achtzig Seiten umfassendes und in einer Auflage von mehreren tausend Exemplaren erscheinendes eigenes Samisdat heraus 11 Die Spaltung der kirchlichen Umweltszene lag ganz im Interesse der Staatssicherheit die zu diesem Zweck mit Falk Zimmermann dem spateren Parteisprecher Henry Schramm dem spateren Finanzgeschaftsfuhrer der Grunen Partei Mario Hamel und anderen inoffizielle Mitarbeiter in die Arche eingeschleust hatte 12 Seit 1988 liefen bestarkt durch intensive Kontakte zum osteuropaischen Netzwerk von Umweltgruppen Greenway Vorbereitungen der Gruppe eine parteiahnliche Vereinigung zu grunden 13 Anlasslich der Kommunalwahlen vom 7 Mai 1989 versuchte die Arche wie auch andere oppositionelle Gruppen Kandidaten auf der Liste der Nationalen Front zu platzieren was aber misslang Deshalb wurde auf einem Sprechertreffen Ende April 1989 in Halle beschlossen fur die nachste Volkskammerwahl 1991 eigene Kandidaten in einer Grunen Liste aufzustellen 14 Diese sollte nicht nur Umweltschutzern sondern auch Kandidaten der Friedens und Menschenrechtsbewegung offenstehen 13 Der Plan wurde bereits im Vorfeld der Kommunalwahlen am 26 April 1989 auf einer Veranstaltung in Berlin offentlich erklart 15 Diese Erklarung zur Kommunalwahl erschien am Tag vor der Wahl auch in der taz und im West Berliner Radio 100 16 Der Historiker und Journalist Hans Michael Kloth sieht in diesem zielgerichteten Versuch mit der Grunen Liste eine zur Einheitsliste der Nationalen Front konkurrierende Wahlliste an einer Wahl teilnehmen zu lassen die erste offene Herausforderung des parlamentarischen Alleinvertretungsanspruchs der SED in der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik 17 Nach der Aufdeckung des Wahlbetrugs bei den Kommunalwahlen vom 7 Mai trat am 3 Juni 1989 ein Arche Vertreter auf dem ersten Berliner Umwelttag in der Treptower Bekenntniskirche mit konkreten Forderungen nach sofortigen Neuwahlen unter Zulassung der Grunen Liste an die Offentlichkeit 16 Parteigrundung Bearbeiten nbsp Carlo Jordan Sprecher der Grunen Partei in der DDR 1990 Die politischen Umbruche im Herbst 1989 anderten die Voraussetzungen fur die Konstituierung einer Partei grundlegend Seit August 1989 wurden auch in anderen oppositionellen Gruppen Parteien oder parteiahnliche Vereinigungen vorbereitet 18 Am 9 September wurde das Neue Forum als Sammlungsbewegung am 12 September die Burgerbewegung Demokratie Jetzt und am 7 Oktober mit der Sozialdemokratischen Partei in der DDR SDP die erste unabhangige Partei in der DDR gegrundet Im Dezember folgte der ebenfalls als politische Partei konzipierte Demokratische Aufbruch DA Diese Dynamik erhohte den Druck den Prozess einer grunen Parteigrundung zu beschleunigen insbesondere weil das grune Themenfeld von anderen Gruppen besetzt zu werden drohte Das Neue Forum stellte Wirtschaft und Okologie noch vor der politischen Teilhabe an erste Stelle eines Problemkatalogs 19 und der Demokratische Aufbruch versuchte eine grune Partei zu verhindern um die Umweltaktivisten an sich binden zu konnen 20 Zunachst versuchte die Arche die geplante Wahlliste als Grune Liste im Neuen Forum anzusiedeln 21 Wegen der unklaren Organisationsstruktur des Neuen Forums erschien diese Option jedoch als unsicher 21 zumal insbesondere Barbel Bohley und Reinhard Schult keinen Parteiklungel im Neuen Forum haben wollten 22 Auch Gesprache mit staatlichen Organisationen namentlich der Interessengemeinschaft Stadtokologie der Gesellschaft fur Natur und Umwelt im Kulturbund verliefen ergebnislos und es kam teilweise zu heftigen Auseinandersetzungen 21 Viele Einzelmitglieder der sich seit etwa 1986 zunehmend emanzipierenden Stadtokologiegruppen fanden jedoch in den folgenden Monaten den Weg in die neu entstehende Partei darunter Klaus Dieter Feige Bundestagsabgeordneter ab 1990 Ernst Dorfler 23 und Bernd Reichelt beide Mitglieder der Volkskammerfraktion 1990 Marianne Dorfler Mitglied des ersten Sprecherrats sowie Olaf Moller Landtagsabgeordneter in Thuringen ab 1990 24 Parteivorstand26 November 1989 Vorlaufiger Sprecherrat Marianne Dorfler Carlo Jordan Gerd Klotzer Vollrad Kuhn Henry Schramm Christine Weiske11 Februar 1990 Judith Demba Friedrich Heilmann Viktor Liebrenz Dorit Nessing Stranz Henry Schramm Christine Weiske Vera Wollenberger Pressesprecherin Mario Hamel Finanzgeschaftsfuhrer In einem Grundungsaufruf vom 5 November 1989 nannte eine Initiativgruppe zur Grundung einer Grunen Partei in der DDR als ihre Hauptziele den Umweltschutz den okologischen Umbau der DDR sowie Friedenssicherung und Gleichberechtigung von Mann und Frau 25 Vorgelegt wurde der Aufruf von 15 zumeist der Arche angehorenden und aus Berlin stammenden Mitgliedern der Initiativgruppe auf dem 6 Berliner Okologieseminar in der Bekenntniskirche Bereits im Vorfeld des Treffens hatten unter anderem Hans Peter Gensichen und Olaf Moller in der gesamten DDR Rundbriefe verschickt in denen sie sich strikt gegen die geplante Parteigrundung aussprachen 26 Sie argumentierten dass Umweltthemen in allen Parteien vertreten sein sollten 27 Vor allem aber fuhlten sich viele der Teilnehmer des Seminars uberrumpelt so dass es zu einem heftigen Eklat und zum Zerwurfnis der beiden Stromungen kam 28 Jeweils etwa die Halfte der rund 300 anwesenden Teilnehmer konstituierten daraufhin noch auf dem Okologieseminar das vom 24 bis 26 November 1989 stattfand die Grune Partei bzw die sich davon distanzierende Grune Liga 28 Als Name der neuen Partei wurde bewusst nicht Die Grunen gewahlt um deutlich zu machen dass es sich um eine eigenstandige Partei und nicht um eine von den westdeutschen Grunen abhangige Gruppierung handelte Schon im Dezember 1989 legten Ernst und Marianne Dorfler einen ersten Programmentwurf vor der mit Unterstutzung der Bundestagsfraktion der Grunen durch thematische Arbeitsgruppen erarbeitet worden war 29 Auf dem ersten Parteitag vom 9 bis 11 Februar 1990 in Halle wurde die Partei von etwa 400 Delegierten formell gegrundet 30 Die neue Partei sprach sich fur einen okologischen Wandel im Land aus eine schnelle Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik lehnte sie ab Mit der Wahl eines neuen Parteivorstands wurden die Hauptakteure der Grundungsinitiative weitgehend in den Hintergrund gedrangt 31 Dies war zum einen auf die umstrittene Form der Parteigrundung zum anderen auf in der DDR verbreitete Ressentiments gegen die Hauptstadt Berlin zuruckzufuhren 32 Aufbau der Parteistrukturen Bearbeiten Recht zugig wurden vom zentralen Koordinierungsburo vorangetrieben in allen 15 Bezirken Kontaktadressen zum Aufbau einer landesweiten Organisationsstruktur eingerichtet wenig spater kamen zahlreiche Kontaktgruppen auf Kreisebene hinzu Bis zum ersten Parteitag im Februar 1990 hatte die Grune Partei bereits etwa 3 000 Mitglieder 30 Landesverbande etablierten sich Anfang April 1990 in Thuringen und Brandenburg in Sachsen Sachsen Anhalt und Mecklenburg Vorpommern dagegen erst im August bzw September 1990 33 Schon das Hallenser Programm vom Februar 1990 hatte die spateren neuen Bundeslander vorweggenommen 34 Auch nach der Einrichtung von Landesgeschaftsstellen blieben die Bezirksgeschaftsstellen als informelle Informations und Koordinierungsburos bestehen Das wichtigste Gremium zwischen den Parteitagen war ein in vierzehntaglichem Rhythmus tagender Delegiertenrat Dieser sollte die Entscheidungsfindungen effektiv gestalten und gleichzeitig die Parteibasis einbeziehen Die Grune Partei in der DDR wurde 21 Mitglied der Europaischen Foderation Gruner Parteien 35 Im Gegensatz zu den westdeutschen Grunen die in den 1980er Jahren von heftigen Auseinandersetzungen zwischen Realos Fundis Okosozialisten und anderen Stromungen gepragt waren bestimmte die Ost Grunen ein pragmatischer naturwissenschaftlich technischer Ansatz 36 Der rasche Aufbau einer relativ gut organisierten Partei unterschied die Grunen erheblich von den Gruppierungen der Burgerbewegung 37 Jede Bezirksstelle erhielt mit Unterstutzung der bundesdeutschen Grunen Computer und Kopierer Wichtigster Posten fur die Finanzierung war eine Anschubfinanzierung der Modrow Regierung fur neue Parteien in Hohe von etwa funf Millionen DDR Mark 38 Der Informationsaustausch basierte auf Telefax und ab Sommer 1990 auf einem umfangreichen Computer Mailbox System 39 Zu dieser Zeit gab es in den Geschaftsstellen insgesamt 36 Planstellen 39 Angesichts der guten Vernetzung und der relativ wenigen hauptamtlich Beschaftigten galt die Grune Partei in der DDR als effizienter als ihr westdeutsches Pendant 39 Wahrend die Grune Partei das Augenmerk auf den Ausbau eines effektiven Kommunikationsnetzes legte gaben die Burgerbewegungen in den Wahlkampfen wesentlich mehr Geld fur Handzettel aus Aufgrund der effizienteren Arbeit verfugten die Grunen im Herbst 1990 mit rund 1 2 Millionen Mark uber deutlich mehr Geld als die anderen Gruppierungen der Burgerbewegung mit zusammen ungefahr 300 000 Mark 40 Wirken in der DDR BearbeitenRunder Tisch Regierung Modrow Bearbeiten nbsp Matthias Platzeck dritter von rechts als Minister ohne Geschaftsbereich in der VolkskammerDie Grune Partei war ab dem 7 Dezember 1989 mit zwei Vertretern am Runden Tisch beteiligt Carlo Jordan vertrat die Grunen bei allen 16 Sitzungen Marianne Dorfler elfmal 41 Vom 5 Februar bis zum 12 April 1990 beteiligte sich die Partei an der Regierung der Nationalen Verantwortung unter Hans Modrow einer Koalition von SED und Blockparteien in die die neuen Parteien und Gruppierungen am 5 Februar je einen Minister ohne Geschaftsbereich entsandten Fur die Grune Partei wurde Matthias Platzeck Minister obwohl dieser zu diesem Zeitpunkt noch kein Mitglied der Partei sondern der Grunen Liga war wahrend Klaus Schluter die Grune Liga vertrat Relativ schnell hatten sich die Differenzen innerhalb der Umweltbewegung angesichts der sich uberschlagenden Ereignisse beruhigt und viele fruhere Gegner der Parteigrundung wie Olaf Moller ubernahmen nun selbst wichtige Aufgaben in der Grunen Partei 31 Dafur wuchsen Spannungen zwischen Grunen und anderen Gruppierungen der Burgerbewegung die uber die unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte hinausgingen Das Misstrauen der Burgerbewegung Parteien gegenuber unter den oppositionellen Gruppierungen am zentralen Runden Tisch verstanden sich nur die Grune Partei die Sozialdemokratische Partei und der Demokratische Aufbruch ausdrucklich als solche wurde dadurch bestarkt dass sich die Grunen dafur aussprachen nur Parteien zur vorgezogenen Volkskammerwahl zuzulassen 42 Bei allen Unterschieden gab es jedoch zahlreiche gemeinsame Positionen zwischen den Burgerbewegungen der Grunen Partei in der DDR und den westdeutschen Grunen Dazu zahlten die konfoderative Losung der Deutschen Frage die Auflosung des Ministeriums fur Staatssicherheit die Wahrung gesellschaftlicher Eigentumsrechte an Grund und Boden die Auflosung der Militarblocke sowie die Notwendigkeit eines okologischen Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft 43 Die Fraktion Bundnis 90 Grune in der ersten frei gewahlten Volkskammer 1990 Bearbeiten nbsp Henry Schramm Mitglied des ersten Sprecherrats der Grunen Partei und Bundestagskandidat bestatigt im September 1990 auf einer Pressekonferenz dass er jahrelang als Inoffizieller Mitarbeiter fur die Staatssicherheit gearbeitet habe Wegen der Differenzen im Vorfeld der Volkskammerwahl gehorte die Grune Partei nicht zu der aus dem Neuen Forum der Initiative Frieden und Menschenrechte IFM und Demokratie Jetzt DJ gebildeten Wahlallianz Bundnis 90 sondern ging ein Wahlbundnis mit dem Unabhangigen Frauenverband UFV ein Dabei spielten die organisatorischen Unterschiede zwischen Grunen und Burgerbewegung fur die Offentlichkeit von Anfang an keine Rolle und wurden kaum wahrgenommen die verschiedenen thematischen Schwerpunkte Umwelt und Burgerrechte schlossen sich keineswegs gegenseitig aus Grune und UFV errangen bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18 Marz 1990 2 0 Prozent Eine Sperrklausel gab es nicht sodass Ernst Dorfler Christine Grabe Peter Hildebrand Jurgen Mader Matthias Platzeck Bernd Reichelt Uwe Taschner und Vera Wollenberger Sitze in der Volkskammer errangen Da somit alle acht Mandate an die Grune Partei fielen und diese sich weigerte dem UFV Platze abzutreten zerbrach das Wahlbundnis aus Grunen und UFV 44 Zusammen mit dem Bundnis 90 das 2 9 Prozent und damit 12 Abgeordnete erreicht hatte bildete die Grune Partei in der Volkskammer die Fraktion Bundnis 90 Grune Das Wahlergebnis musste alle beteiligten Gruppen enttauschen vereinigten sie doch die meisten der Krafte die an der Uberwindung des SED Regimes massgeblich mitgewirkt hatten Dem Wunsch der Bevolkerung nach einer reibungslosen moglichst raschen wirtschaftlichen und politischen Vereinigung sowie dem professionellen weitgehend von den westdeutschen Schwesterparteien finanzierten und wesentlich uber die bundesdeutschen Medien ausgetragenen Wahlkampf der westlichen Parteiapparate hatten Grune und Bundnis 90 ausser der hohen Reputation ihrer Protagonisten letztlich wenig entgegenzusetzen Im Gegensatz zur SPD zum Bundnis 90 und zu den Grunen konnten sich die Wahlsieger der aus CDU DSU und Demokratischem Aufbruch gebildeten Allianz fur Deutschland der FDP nahe Bund Freier Demokraten sowie die SED Nachfolgerpartei PDS auch noch auf die ubernommene Infrastruktur auf das Vermogen und teilweise auf das Personal der ehemaligen Blockparteien stutzen Die westdeutschen Grunen wollten nicht so massiv wie die etablierten Bundestagsparteien in den ostdeutschen Wahlkampf eingreifen ihre 50 000 DM Aufbauhilfe fur die Grune Partei in der DDR spielten eine eher untergeordnete Rolle 38 Fur die Grunen kam erschwerend hinzu dass alle neu entstandenen Parteien und Bewegungen grundsatzlich fur einen okologischen Umbau der Gesellschaft eintraten die Umweltproblematik gleichzeitig aber angesichts zu erwartender sozialer und wirtschaftlicher Probleme in der Umbruchsituation in den Hintergrund trat 45 Die Organisation des parlamentarischen Alltagsgeschafts gestaltete sich schwierig Die Abgeordneten mussten sich nicht nur schnell in ihre neuen Aufgaben einarbeiten sondern die meisten Antrage und Gesetzesentwurfe wurden unter Zeitdruck schon nach einem Tag in der Volkskammer debattiert und verabschiedet 46 Mit Wolfgang Templin gab es zunachst nur einen Fraktionsmitarbeiter und erst Mitte Mai konnte eine Pressestelle eingerichtet Finanzexperten sowie Juristen eingestellt personliche Mitarbeiter gesucht und Arbeitsmaterialien wie Schreibmaschinen und Kopiergerate angeschafft werden 46 Da die Harmonisierung der Gesetze der DDR und der Bundesrepublik sich weitgehend auf eine blosse Ubernahme der bundesdeutschen Gesetzestexte beschrankte blieb der Volkskammer den Ausschussen und erst recht der kleinen Fraktion Bundnis 90 Grune sehr wenig Spielraum fur politische Gestaltung 47 Die Fraktion stimmte geschlossen gegen das Gesetz zum Vertrag uber die Schaffung einer Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland vom 18 Mai 1990 48 Massgeblichen Anteil hatten die Bundnisgrunen daran dass die Akten der Staatssicherheit nicht wie geplant ins Bundesarchiv nach Koblenz verlegt sondern ein Sonderausschuss zur Kontrolle der Auflosung des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Amt fur Nationale Sicherheit AfNS unter der Leitung des Bundnis 90 Abgeordneten Joachim Gauck eingerichtet wurde aus dem spater die sogenannte Gauck Behorde hervorging 48 Ernst Dorfler leitete den Ausschuss fur Umwelt Naturschutz Energie und Reaktorsicherheit Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3 Oktober 1990 wurden 144 von der Volkskammer gewahlte Abgeordnete in den Bundestag entsandt Davon gehorten sieben der bundnisgrunen Fraktion an darunter die Grunen Ernst Dorfler Matthias Platzeck und Vera Wollenberger Die Delegierten waren in einer Fraktionssitzung am 18 August 1990 in geheimer Wahl bestimmt worden 48 Kommunal und Landtagswahlen 1990 Bearbeiten Wahlergebnisse der BurgerbewegungDatum Wahl Ergebnis Liste Mandate18 Marz 1990 Volkskammer 2 9 Bundnis 901 2 0 Grune UFV 12 814 Okt 1990 Brandenburg 6 4 Bundnis 902 2 8 Grune UFV GP 6 14 Okt 1990 Sachsen Anhalt 5 3 Grune NF DJ IFM UFV 514 Okt 1990 Thuringen 6 5 NF Grune DJ 1 0 UFV 6 14 Okt 1990 Mecklenburg Vorpommern 4 2 Grune 2 9 Neues Forum 2 2 Bundnis 903 14 Okt 1990 Sachsen 5 6 NF Grune DJ UFV 102 Dez 1990 Bundestag 6 0 4 Bundnis 90 Grune 81 Neues Forum Initiative Frieden und Menschenrechte Demokratie Jetzt 2 Neues Forum Demokratie Jetzt 3 Demokratie Jetzt Initiative Frieden und Menschenrechte Unabhangiger Frauenverband Vereinigte Linke 4 Ergebnis im Wahlgebiet der neuen Bundeslander mit Ost Berlin Bei den Kommunalwahlen am 6 Mai 1990 schnitten die Grunen nur unwesentlich besser ab als bei der Volkskammerwahl Auf den verschiedenen Grunen Listen kandidierten auch Vertreter der Grunen Liga es konnten aber nicht uberall Wahllisten aufgestellt werden Relativ gut war das Ergebnis der Grunen im spateren Bundesland Mecklenburg Vorpommern wo sie auf 2 4 Prozent kamen 49 Bei der Wahl der Stadtverordnetenversammlung von Ost Berlin erzielte das Bundnis 90 9 9 Prozent die Grune Liste dagegen nur 2 7 Prozent 50 Das in Westdeutschland etablierte politische Spektrum spielte besonders auf kommunaler Ebene keine wesentliche Rolle So kam es in den Kommunen teilweise zu Koalitionen mit der CDU Insgesamt bestatigten die Kommunalwahlen dass das Wahlerpotenzial in der DDR nicht allzu gross war Am 14 Oktober 1990 fanden die ersten Landtagswahlen in den neu konstituierten ostdeutschen Landern statt Die Grunen zogen in Sachsen Anhalt in einer Verbindung mit dem Neuen Forum mit 5 3 Prozent in Thuringen zusammen mit dem Neuen Forum sowie Demokratie Jetzt mit 6 5 Prozent und in Sachsen mit anderen Burgerbewegungen unter dem Dach des Neuen Forums mit 5 6 Prozent in die Landtage ein In Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern eskalierten die Konflikte zwischen den verschiedenen grun burgerbewegten Gruppierungen so dass man sich allen wahltaktischen Zwangen zum Trotz nicht auf gemeinsame Listen einigen konnte In Brandenburg erzielte das Bundnis 90 hier bestehend aus dem Neuen Forum und Demokratie Jetzt 6 4 Prozent der Zweitstimmen die Grunen scheiterten mit 2 8 Prozent an der Funf Prozent Hurde Es kam mit der Regierung Stolpe zu einer Koalition aus SPD FDP und Bundnis 90 wobei Matthias Platzeck der inzwischen als Spitzenkandidat zur Burgerbewegung gewechselt war Minister fur Umwelt Naturschutz und Raumordnung wurde In Mecklenburg Vorpommern erhielten das Neue Forum das Bundnis 90 hier bestehend aus Demokratie Jetzt Initiative Frieden und Menschenrechte Unabhangigem Frauenverband und der Vereinigten Linken 51 und die Grunen zusammen 9 3 Prozent der Stimmen dennoch scheiterte jede der drei Gruppen an der Sperrklausel Die Grunen waren hier mit 4 2 Prozent die starkste der drei Gruppierungen Nachdem der rot grune Berliner Senat Momper wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen SPD und der Alternativen Liste AL uber die Raumung besetzter Hauser im Bezirk Friedrichshain auseinandergebrochen war wurde das Abgeordnetenhaus von Berlin am 2 Dezember 1990 dem Tag der Bundestagswahl neu gewahlt Bei dieser ersten gesamtberliner Wahl zum Abgeordnetenhaus kandidierten sowohl die West Berliner Alternative Liste als auch ein Ost Berliner Wahlbundnis aus Grunen Bundnis 90 und Unabhangigem Frauenverband jeweils in beiden Teilen der Stadt die jeweils eigene Zahlgebiete bildeten Beide Listen veroffentlichten vor der Wahl eine gemeinsame Wahlplattform und verabredeten eine gemeinsame Fraktion im Abgeordnetenhaus 52 Berlinweit erzielte die AL 5 0 der Stimmen wahrend Bundnis 90 Grune UFV auf 4 4 kamen 52 In den Ostberliner Bezirken kam das Wahlbundnis auf Ergebnisse zwischen 8 0 in Marzahn und 13 5 in Prenzlauer Berg 52 1 7 der Zweitstimmen im Ostberliner Zahlgebiet gingen an die AL umgekehrt bekam das Ostberliner Wahlbundnis in den westlichen Bezirken 1 4 der Zweitstimmen darunter 4 1 in Kreuzberg 52 Die Burgerbewegung konnte damit elf Abgeordnetensitze erringen unter denen sich mit Judith Demba und Brigitte Engler zwei Grune befanden Deutsche Vereinigung und Fusion mit den westdeutschen Grunen BearbeitenBundestagswahl 1990 Bearbeiten nbsp Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach den Landtagswahlen erklaren die Burgerbewegungen sowie die Grunen Ost und West dass ein gemeinsames Antreten zu den Bundestagswahlen unumganglich sei von links nach rechts Christian Strobele Grune West Klaus Wolfram Neues Forum Konrad Weiss Demokratie Jetzt Kathrin Menge Initiative Frieden und Menschenrechte Friedrich Heilmann Grune Ost Christina Schenk UFV Zur Bundestagswahl 1990 wollten Grune und Burgerbewegung in den ostdeutschen Landern sowie die West Grunen in der alten Bundesrepublik antreten Damit sollte die Eigenstandigkeit der ostdeutschen Burgerbewegung gewahrleistet bleiben Um dieses zu ermoglichen erhoben die Grunen eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Funf Prozent Klausel Auch die Ost Grunen hatten auf ihrem zweiten Parteitag vom 7 bis 9 September 1990 beschlossen sich erst am Tag nach der Bundestagswahl am 3 Dezember 1990 mit den West Grunen zu einer gesamtdeutschen Partei zu vereinigen Christine Weiske und Friedrich Heilmann wurden als Mitglieder des kunftigen gemeinsamen Bundesvorstandes der Grunen gewahlt Gleichzeitig benannte sich die Partei in Die Grunen um Aufgrund der Befurchtung dass das Bundesverfassungsgericht der Klage nicht stattgeben wurde bildeten nach schwierigen und langwierigen Verhandlungen am 5 August die Grunen aus Ost und West das Neue Forum Demokratie Jetzt die Initiative Frieden und Menschenrechte der Unabhangige Frauenverband sowie Einzelkandidaten der Vereinigten Linken die Listenvereinigung Bundnis 90 Grune BurgerInnenbewegungen um so die Funf Prozent Hurde im gesamten Bundesgebiet nehmen zu konnen 53 Da das Bundesverfassungsgericht am 29 September 1990 entschied es sollten bei dieser Wahl Ost und Westdeutschland einmalig als zwei getrennte Wahlgebiete gelten in denen jeweils die Sperrklausel Anwendung fand kandidierte das Bundnis nun ohne die West Grunen in den neuen und die westdeutschen Grunen in den alten Bundeslandern Wahrend dem Wahlbundnis mit 6 1 Prozent der Erststimmen und 6 05 Prozent der Zweitstimmen im ostdeutschen Wahlgebiet der Einzug in den Bundestag gelang scheiterten die Grunen im Westen mit 4 8 Prozent an der Funf Prozent Hurde Einer Gesamtpartei hatte es gereicht in einem der beiden Wahlgebiete uber funf Prozent zu kommen auch wenn sie insgesamt weniger als funf Prozent der gultigen Wahlerstimmen erreicht hatte Fur die ostdeutschen Grunen bedeutete dies dass sie vier Jahre lang die gesamte Partei im Bundestag vertraten ohne direkt in eine Minderheitsposition in einer gemeinsamen Bundestagsfraktion zu geraten Von den acht Bundestagsabgeordneten der Listenvereinigung gehorten mit Klaus Dieter Feige und Vera Wollenberger zwei der Grunen Partei an Da Bundnis 90 Grune weniger als funf Prozent der Bundestagsabgeordneten stellten konnte keine Bundestagsfraktion sondern nur eine Bundestagsgruppe gebildet werden Fusion mit den westdeutschen Grunen 1990 und mit dem Bundnis 90 1993 Bearbeiten Im Gegensatz zu den anderen Gruppierungen der Burgerbewegung verstanden sich die DDR Grunen von Anfang an als politische Partei und hatten dabei die westdeutschen Grunen als Vorbild 42 Gleichwohl blieben sie zunachst auf Distanz zur westdeutschen Schwesterpartei deren Streitkultur dem Geist der konsensorientierten Runden Tische entgegenstand 31 Parteiinterne Charakteristika der West Grunen wie die Trennung von Amt und Mandat oder das Rotationsprinzip wurden nicht die Frauenquote nur in sehr abgeschwachter Form ubernommen 54 Im Mai 1990 wurden kurzfristige Fusionsplane der West Grunen als Anmassung und Ubergehung basisdemokratischer Entscheidungsprozesse noch zuruckgewiesen 35 Angesichts der bevorstehenden deutschen Vereinigung herrschte aber in Ost wie West Konsens daruber dass es auch eine geeinte grune Partei wurde geben mussen Insgesamt hatten die vor allem umweltpolitisch orientierten Ost Grunen sehr viel weniger Probleme mit einer Fusion mit den West Grunen als die strikt auf ihrer Eigenstandigkeit beharrenden Burgerbewegungen die sich als Anwalte des Umbruchs in Ostdeutschland verstanden 55 Die DDR Grunen waren bis zur Vereinigung wieder auf etwa 1800 Mitglieder geschrumpft 56 dem standen uber 40 000 Mitglieder im Westen gegenuber 57 Angesichts der geringen Mitgliederzahl war es ein enormer Kraftakt der Partei in knapp neun Monaten vier Wahlkampfe zu bestreiten und daneben die Partei als auch die jeweiligen Fraktionsstrukturen vollkommen neu aufzubauen Mit der Fusion wurden die zentralen Strukturen der Partei in Ostdeutschland aufgelost was sich als fataler Beitrag zur Marginalisierung der Grunen in Ostdeutschland erwies 32 Auch die Hauptgeschaftsstelle in Berlin wurde aufgelost und nach Bonn verlegt 58 Der Landesverband Sachsen mit seinen rund 400 Mitgliedern ging den Schritt der Fusion vorerst nicht mit sondern grundete am 27 September 1991 mit dem Neuen Forum und Demokratie Jetzt die selbstandige politische Vereinigung Bundnis 90 Die Grunen in Sachsen Er war damit neben der gemeinsamen Bundestagsgruppe ein Vorreiter der deutschlandweiten Vereinigung der Grunen und des Bundnis 90 zur Partei Bundnis 90 Die Grunen 1991 schlossen sich das Neue Forum Demokratie Jetzt und die Initiative Frieden und Menschenrechte zur parteiahnlichen politischen Vereinigung Bundnis 90 zusammen Ein Teil des Neuen Forums ging diese Fusion jedoch nicht mit Bis dahin traten unter diesem Namen Wahlvereinigungen in unterschiedlichen Zusammensetzungen an nun genugte das Bundnis 90 dem deutschen Parteiengesetz Ende 1991 folgten Gesprache uber eine Fusion mit den Grunen die schliesslich nach langeren Verhandlungen 1993 erfolgte Die heutigen ostdeutschen Landesverbande der Partei sind also sowohl Nachfolger der Grunen Partei in der DDR als auch der im Bundnis 90 zusammengeschlossenen Gruppierungen der Burgerbewegung Die Vereinigung von Grunen und Bundnis 90 erwies sich besonders auf der Ebene der Landes Kreis und Ortsverbande teilweise als ausserst schwierig Besonders in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern gab es erhebliche gegenseitige Vorbehalte die bei der Fusion auch zu Austritten prominenter Politiker aus dem Bundnis 90 fuhrten darunter Matthias Platzeck Wolfgang Templin und Gunter Nooke 59 Siehe auch BearbeitenListe der Bundesversammlungen von Bundnis 90 Die GrunenLiteratur BearbeitenArche Nova Opposition in der DDR Das Grun okologische Netzwerk Arche 1988 1990 Hrsg von Carlo Jordan und Hans Michael Kloth Basisdruck Berlin 1995 ISBN 3 86163 069 9 zur Vorgeschichte insbesondere zum Grun Okologischen Netzwerk Arche und dessen Samisdat Arche Nova Christoph Hohlfeld Die Grunen in Ostdeutschland In Joachim Raschke Gudrun Heinrich Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Koln 1993 S 395 416 ISBN 3 7663 2474 8 Annegret Hunninghaus Bundnis 90 Grune in der Volkskammer der DDR PDF 2 2 MB In Grunes Gedachtnis 2009 Hrsg von der Heinrich Boll Stiftung Berlin 2009 S 67 70 ISBN 978 3 927760 98 1 Wolfgang Kuhnel Carola Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga In Von der Illegalitat ins Parlament Werdegang und Konzept der neuen Burgerbewegungen Hrsg von Helmut Muller Enbers Marianne Schulz und Jan Wielgohs LinksDruck Berlin 1991 S 166 220 ISBN 3 86153 017 1 Ehrhart Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2 durchgesehene und erweiterte sowie korrigierte Auflage Ch Links Verlag Berlin 2000 ISBN 3 89331 294 3 Bundeszentrale fur politische Bildung Schriftenreihe Band 346 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grune Partei der DDR Sammlung von Bildern und Audiodateien Die Grune Partei der DDR Chronik der Wende Fruher Umwelt Katastrophengebiet heute Erholungsparadies Umwelt und Umweltbewegung in der DDR und Ostdeutschland damals und heute H und G info Die Geschichte der DDR Grunen ddr89 de Wahlplattform von Die Grunen und Bundnis 90 zur Bundestagswahl 1990 PDF 149 kB Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 396 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 169 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 518 827 Carlo Jordan Akteure und Aktionen der Arche In Arche Nova Berlin 1995 S 65 a b Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 518 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 827 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 177 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 750 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 397 Hans Michael Kloth Grune Bewegung Grunes Netzwerk Grune Partei Ein politologischer Versuch In Arche Nova Berlin 1995 S 159 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 749 ff Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 396 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 749 ff Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 749 Carlo Jordan Akteure und Aktionen der Arche In Arche Nova Berlin 1995 S 40 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 179 Carlo Jordan Akteure und Aktionen der Arche In Arche Nova Berlin 1995 S 40 ff http h und g info forum schwerpunkt 3 23 umwelt Carlo Jordan Akteure und Aktionen der Arche In Arche Nova Berlin 1995 S 59 65 http h und g info forum schwerpunkt 3 23 umwelt a b Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 398 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 750 812 Hans Michael Kloth Grune Bewegung Grunes Netzwerk Grune Partei Ein politologischer Versuch In Arche Nova Berlin 1995 S 171 Hans Michael Kloth Grune Bewegung Grunes Netzwerk Grune Partei Ein politologischer Versuch In Arche Nova Berlin 1995 S 171 f a b Hans Michael Kloth Grune Bewegung Grunes Netzwerk Grune Partei Ein politologischer Versuch In Arche Nova Berlin 1995 S 172 Hans Michael Kloth Grune Bewegung Grunes Netzwerk Grune Partei Ein politologischer Versuch In Arche Nova Berlin 1995 S 175 Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 827 ff Dokumentation ddr89 de Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 863 a b c Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 862 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 398 Anm 57 Thomas Gerlach Umweltschutz in der Wende Ara Der Immer Grune In Die Tageszeitung taz 27 Mai 2020 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 28 Mai 2020 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 397 f S 400 Anm 65 66 Der Grundungsaufruf im Wortlaut Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 399 Anm 60 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 189 f Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2000 S 862 f a b Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 400 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 399 Anm 60 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 191 a b Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 197 a b c Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 401 a b Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 401 Anm 70 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 204 Britta Sass Von der Burgerbewegung zur Partei Bundnis 90 Die Grunen in Mecklenburg Vorpommern 1989 bis 1993 In Steffen Schoon Britta Sass Johannes Saalfeld Kein Land tag in Sicht Bundnis 90 Die Grunen in Mecklenburg Vorpommern Hrsg von der Heinrich Boll Stiftung Mecklenburg Vorpommern Olzog Munchen 2006 S 26 a b Offener Brief an die Grunen der BRD vom 9 Mai 1990 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 187 201 zu den verschiedenen Stromungen bei den West Grunen vgl Joachim Raschke Gudrun Heinrich Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 Makoto Nishida Stromungen in den Grunen 1980 2003 Munster 2005 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 192 a b Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 401 Anm 68 a b c Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 204 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 205 Kuhnel Sallmon Metzner ubernehmen die Zahlen sowie die Wertung aus einem unveroffentlichten Interview mit Mario Hamel vom 9 Oktober 1990 Uwe Thaysen Der Runde Tisch oder Wo blieb das Volk Opladen 1990 S 205 a b Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 402 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 192 Dazu Presseerklarungen des UFV zur Aufkundigung des Wahlbundnisses mit der Grunen Partei 22 Marz 1990 und der Grunen Partei 23 Marz 1990 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 186 a b Annegret Hunninghaus Bundnis 90 Grune in der Volkskammer der DDR S 67 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 209 a b c Annegret Hunninghaus Bundnis 90 Grune in der Volkskammer der DDR S 68 Die Vereinigung der Burgerrechts Okologie und Frauenbewegung im Wahljahr 1990 Dokumentation zusammengestellt von Jan Wielgohs In Von der Illegalitat ins Parlament Werdegang und Konzept der neuen Burgerbewegungen Hrsg von Helmut Muller Enbers Marianne Schulz und Jan Wielgohs LinksDruck Berlin 1991 S 368 Webseite des ehemaligen Statistischen Landesamtes Berlin Memento vom 9 November 2004 im Internet Archive Britta Sass Bundnis Politik und Wahlen im Einigungsjahr 1990 In Kein Land tag in Sicht Bundnis 90 Die Grunen in Mecklenburg Vorpommern Hrsg von Steffen Schoon Britta Sass und Johannes Saalfeld Olzog Munchen 2006 S 34 a b c d Die Vereinigung der Burgerrechts Okologie und Frauenbewegung im Wahljahr 1990 Dokumentation zusammengestellt von Jan Wielgohs In Von der Illegalitat ins Parlament Werdegang und Konzept der neuen Burgerbewegungen Hrsg von Helmut Muller Enbers Marianne Schulz und Jan Wielgohs LinksDruck Berlin 1991 S 378 Lothar Probst Bundnis 90 Bu 90 In Handbuch der deutschen Parteien Hrsg von Frank Decker und Viola Neu Bonn 2007 S 170 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 401 f Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 166 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 405 Lothar Probst Bundnis 90 Die Grunen In Handbuch der deutschen Parteien herausgegeben von Frank Decker und Viola Neu Wiesbaden 2007 S 186 Kuhnel Sallmon Metzner Grune Partei und Grune Liga S 215 Christoph Hohlfels Die Grunen in Ostdeutschland S 405 ff nbsp Dieser Artikel wurde am 29 September 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 4376769 2 lobid OGND AKS VIAF 236984911 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grune Partei in der DDR amp oldid 238474892