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Matthias Platzeck 29 Dezember 1953 in Potsdam ist ein deutscher Politiker Er war Ministerprasident von Brandenburg von 2002 bis 2013 und kurzzeitig Vorsitzender der SPD von 2005 bis 2006 Matthias Platzeck 2007 Ab 2014 war er Vorsitzender des Deutsch Russischen Forums trat in Folge des Russischen Uberfalls auf die Ukraine 2022 jedoch zuruck In der Endphase der DDR setzte er sich als Umwelthygieniker zunachst mit der Grunen Liga fur den Umweltschutz ein bevor er 1990 als parteiloser Vertreter der Grunen Partei in der DDR in die Regierung von Hans Modrow aufgenommen und danach in die freie und letzte Volkskammer gewahlt wurde wo er der aus zwei Parteien bestehenden Fraktion Bundnis 90 Grune angehorte Nach der deutschen Wiedervereinigung trat Platzeck der burgerlichen Partei Bundnis 90 bei und wurde in der Koalitionsregierung von Manfred Stolpe von November 1990 bis November 1998 Umweltminister des Landes Brandenburg Nach seiner Ablehnung gegenuber der Fusion von Bundnis 90 und Die Grunen 1993 war er Mitbegrunder des Burgerbundnisses freier Wahler und zunachst wieder parteilos ehe er als Minister in einer SPD Alleinregierung 1995 in die SPD eintrat Von November 1998 bis Juni 2002 war Platzeck Oberburgermeister von Potsdam Am 26 Juni 2002 wurde er als Nachfolger Stolpes zum Ministerprasidenten von Brandenburg gewahlt Schon seit Juli 2000 war er Landesvorsitzender der SPD Brandenburg gewesen Vom 15 November 2005 bis zum 10 April 2006 war er zudem Bundesvorsitzender der SPD Nach zwei Wiederwahlen 2004 und 2009 trat Platzeck aus gesundheitlichen Grunden am 26 August 2013 als SPD Landesvorsitzender und am 28 August 2013 als Ministerprasident zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Beruf 2 Politische Karriere 2 1 Partei 2 2 Abgeordneter 2 3 Landesminister 2 4 Oberburgermeister von Potsdam 2 5 Ministerprasident 2 6 Weiteres Engagement 2 7 Kontroversen 3 Auszeichnungen 4 Siehe auch 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Platzeck ist der Sohn eines Arztes und einer medizinisch technischen Assistentin Er heiratete 1978 Ute Bankwitz und wurde 1984 von ihr geschieden Aus der Ehe stammen drei Tochter zwei davon sind Zwillinge Die Kinder wuchsen seit ihrem vierten bzw sechsten Lebensjahr bei der alleinerziehenden Mutter auf die seit 2005 wieder ihren Geburtsnamen tragt 1 Platzeck heiratete 2007 die zehn Jahre jungere Verwaltungsfachwirtin Jeanette Jesorka mit der er seit 2005 zusammenlebt Ausbildung und Beruf Bearbeiten Nach der allgemeinbildenden Schule in Potsdam von 1960 bis 1966 besuchte er ab der 7 Klasse die Erweiterte Spezial Oberschule in Kleinmachnow heute Weinberg Gymnasium Nach dem Abitur 1972 leistete er zunachst seinen Grundwehrdienst in der NVA ab 1974 begann er dann ein Studium an der Sektion Technische und Biomedizinische Kybernetik der Technischen Hochschule Ilmenau das er 1979 als Diplomingenieur fur biomedizinische Kybernetik beendete Platzeck war zunachst 1979 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bezirkshygieneinstitut Karl Marx Stadt Abteilung Lufthygiene und wurde 1980 Direktor fur Okonomie und Technik materialtechnische Versorgung im Kreiskrankenhaus Bad Freienwalde Oder Von 1982 bis 1990 war er Abteilungsleiter Umwelthygiene bei der Hygieneinspektion Potsdam Von 1982 bis 1987 absolvierte er berufsbegleitend Lehrgange zur Umwelthygiene an der Akademie fur Arztliche Fortbildung in Berlin Politische Karriere BearbeitenPartei Bearbeiten Matthias Platzeck 1990 Platzeck begann sein politisches Engagement 1988 als er im April Grundungsmitglied der Potsdamer Burgerinitiative Arbeitsgemeinschaft fur Umweltschutz und Stadtgestaltung ARGUS wurde Im Mai 1989 trat er der LDPD bei verliess sie aber nach kurzer Zeit wieder 2 Seine kurzzeitige Mitgliedschaft in der DDR Blockpartei verschwieg Platzeck spater seiner Fraktion Bundnis 90 wie auch der Enquete Kommission des Brandenburger Landtags zur Aufarbeitung der SED Diktatur 3 Die ARGUS gehorte im November 1989 zu den Grundungsmitgliedern der Grunen Liga eines Dachverbandes von Umweltgruppen Platzeck wurde in den Bundessprecherrat der Grunen Liga entsandt und von Dezember 1989 bis Februar 1990 gehorte er zu ihren Vertretern am Zentralen Runden Tisch der DDR in Berlin Von Februar bis April 1990 war er fur die Grune Partei in der DDR Minister ohne Geschaftsbereich im Kabinett von Ministerprasident Hans Modrow SED Die Grune Liga hatte Klaus Schluter in die Modrow Regierung entsandt 1993 pladierte er als Mitglied des Brandenburger Landesverbandes der Partei Bundnis 90 in der Diskussion uber den beabsichtigten Zusammenschluss mit den Grunen gegen diesen Zusammen mit unter anderem Gunter Nooke konnte er sich aber nicht durchsetzen und die Gruppe grundete daraufhin ebenfalls noch 1993 und in Abgrenzung zur Fusion das BurgerBundnis mit Gunter Nooke Matthias Platzeck und Wolfgang Pohl an der Spitze 4 Am 6 Juni 1995 trat Platzeck der SPD bei und wurde im Juni 1998 in den Landesvorstand von Brandenburg gewahlt sowie am 8 Dezember 1999 in den Bundesvorstand der SPD Vom 8 Juli 2000 bis 26 August 2013 war er Landesvorsitzender der SPD in Brandenburg Matthias Platzeck beim Bundesparteitag in Karlsruhe 2005 Weil der SPD Bundesvorsitzende Franz Muntefering am 31 Oktober 2005 auf eine erneute Kandidatur auf dem bevorstehenden Bundesparteitag verzichtete erklarte Matthias Platzeck sich nach einer Krisensitzung des Parteivorstandes am 1 November 2005 zu einer Kandidatur bereit Am 15 November 2005 wurde er bei 515 abgegebenen gultigen Stimmen mit 512 Ja Stimmen gegen zwei Nein Stimmen und bei einer Enthaltung also mit 99 4 der Stimmen vom Bundesparteitag in Karlsruhe zum Bundesvorsitzenden gewahlt Lediglich Kurt Schumacher erreichte vor ihm ein besseres Ergebnis 244 von 245 Stimmen Vom 20 Juni 2005 bis zum 8 Dezember 2005 war Matthias Platzeck auch Vorsitzender des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e V Zum Jahreswechsel 2005 2006 erlitt Platzeck seinen ersten Horsturz am 11 Februar 2006 folgte ein Nerven und Kreislaufzusammenbruch Am 29 Marz 2006 folgte ein zweiter Horsturz bei dem Platzeck einen erheblichen Verlust des Horvermogens erlitt Er musste sich in langere arztliche Behandlung begeben Am 10 April 2006 trat Platzeck daher aus gesundheitlichen Grunden als Bundesparteivorsitzender zuruck Das Amt ubernahm zunachst kommissarisch sein Stellvertreter Kurt Beck der dann beim Parteitag am 14 Mai 2006 zum SPD Vorsitzenden gewahlt wurde Abgeordneter Bearbeiten Im Marz 1990 wurde Platzeck als Parteiloser auf der Liste der Grunen Partei in der DDR Mitglied der ersten frei gewahlten Volkskammer der DDR Dort war er Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der Fraktionsgemeinschaft Bundnis 90 Grune Von der Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 bis zum Zusammentreten des ersten gesamtdeutschen Bundestages im Dezember 1990 war er einer der 144 von der Volkskammer als Mitglied des Bundestages delegierten Abgeordneten Matthias Platzeck bei einer Rede Marz 2007 Im Oktober 1990 wurde Platzeck uber die Landesliste des Bundnis 90 in den Landtag Brandenburg gewahlt Stimmrecht in der Fraktion Bundnis 90 behielt er als Umweltminister auch nach Niederlegung seines Landtagsmandats zugunsten eines Nachruckers im September 1992 noch bis zum Bruch der Koalition mit SPD und FDP am 22 Marz 1994 Die Listenverbindung Bundnis 90 wurde 1991 in eine Partei umgewandelt deren Bundessprecherrat Platzeck bis 1993 angehorte Da er den Zusammenschluss von Bundnis 90 mit der Partei Die Grunen 1993 ablehnte trat er der neuen Partei Bundnis 90 Die Grunen nicht bei Platzeck kandidierte erst 2004 als SPD Mitglied wieder fur den Landtag von Brandenburg Er gewann in seinem Wahlkreis Potsdam II das Direktmandat was er 2009 im Wahlkreis Uckermark I wiederholte Er kundigte an bei der Landtagswahl 2014 aus Gesundheitsgrunden nicht mehr anzutreten Mit der Konstituierung des am 14 September 2014 gewahlten Landtags schied Platzeck daher aus dem Landesparlament aus Landesminister Bearbeiten Am 22 November 1990 berief Manfred Stolpe als Ministerprasident einer Koalition aus SPD FDP und Bundnis 90 Platzeck zum Minister fur Umwelt Naturschutz und Raumordnung Nur durch Austritt aus der Fraktion Bundnis 90 infolge des Konflikts mit dem Fraktionsvorsitzenden Gunter Nooke um die Stasi Kontakte von Ministerprasident Stolpe behielt er 1994 sein Ministeramt Nach der Landtagswahl 1994 berief Ministerprasident Stolpe den Parteilosen erneut zum Umweltminister in die SPD Alleinregierung Platzeck hatte wesentlichen Anteil an der Umwandlung von 40 des Landes Brandenburg in Natur und Landschaftsschutzgebiete sowie der Schaffung des im September 1995 eingeweihten Nationalparks Unteres Odertal 5 Durch zahlreiche Fernsehauftritte beim Oderhochwasser im Sommer 1997 wurde er bundesweit bekannt Journalisten und damalige Hochwasserhelfer nennen ihn seither oft Deichgraf in Anlehnung an den Deichgrafen in der Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm Als Vertreter Brandenburgs war er vom 27 November 1991 bis 12 Oktober 1994 Mitglied und anschliessend bis zum 4 November 1998 stellvertretendes Mitglied des Bundesrates Oberburgermeister von Potsdam Bearbeiten Im Mai 1998 wurde der Oberburgermeister von Potsdam Horst Gramlich SPD im Zuge einer Korruptionsaffare um den Baustadtrat Detlef Kaminski nach einem Burgerbegehren durch einen Burgerentscheid abgewahlt Um zu verhindern dass sich ein Kandidat der PDS durchsetzt stellte die SPD Platzeck als Kandidat fur die Nachfolge auf In diesem Zusammenhang lehnte Platzeck einen angebotenen Platz im Schattenkabinett des SPD Kanzlerkandidat Gerhard Schroders ab 6 Die Wahl am 27 September 1998 gewann Platzeck bereits im ersten Wahlgang mit 63 5 Prozent der abgegebenen Stimmen Er legte sein Ministeramt am 3 November nieder und war vom 4 November 1998 bis 26 Juni 2002 Oberburgermeister von Potsdam Ministerprasident Bearbeiten Platzeck bei der Grundsteinlegung zum Schiffshebewerk Niederfinow Nord am 23 Marz 2009Nach dem Rucktritt von Ministerprasident Stolpe wurde Platzeck am 26 Juni 2002 zum Ministerprasidenten von Brandenburg gewahlt Auch beim Elbhochwasser im Sommer 2002 agierte er als Krisenmanager was seine Popularitat weiter erhohte Die von Platzeck und Jorg Schonbohm CDU gefuhrte SPD CDU Koalitionsregierung hatte mit der starken Verschuldung des Landes Brandenburg und einer stagnierenden bzw rucklaufigen wirtschaftlichen Entwicklung zu kampfen Am 1 November 2003 wurde er zunachst 2 Vizeprasident vom 1 November 2004 bis zum 31 Oktober 2005 dann turnusgemass fur ein Jahr Bundesratsprasident Bei der Landtagswahl am 19 September 2004 gewann er in seinem Wahlkreis das Direktmandat und wurde erneut Abgeordneter im Landtag Brandenburgs Trotz Verlusten in Hohe von 7 4 Prozentpunkten blieb die SPD starkste Kraft im Landtag sodass Platzeck als Ministerprasident einer SPD CDU Koalition wiedergewahlt wurde Nach der Landtagswahl am 27 September 2009 bildete Platzeck eine Koalition mit der Linken Am 6 November 2009 wurde er vom brandenburgischen Landtag im Amt des Ministerprasidenten bestatigt Am 27 Juni 2013 zehn Tage nach einem Schlaganfall nahm Platzeck die Arbeit wieder auf 7 Am 29 Juli 2013 kundigte er seinen Rucktritt von allen politischen Amtern aus gesundheitlichen Grunden zum 28 August 2013 an Er schlug Landesinnenminister Dietmar Woidke als seinen Nachfolger vor 8 Weiteres Engagement Bearbeiten Matthias Platzeck Jens Bullerjahn und Holger Hovelmann in Halle 2006 Platzeck war seit 4 Juli 2007 Mitglied im ZDF Verwaltungsrat 9 als Vertreter der Lander Seit 21 Oktober 2003 war er einer von vier Vertretern des Landes Brandenburg im Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 10 Am 16 Januar 2013 wurde Platzeck zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafengesellschaft gewahlt und trat damit die Nachfolge von Berlins Regierenden Burgermeister Klaus Wowereit an 11 Zuvor hatte er fur diese Fuhrungsaufgabe die Vertrauensfrage im Landtag Brandenburg gestellt und diese mit 55 Stimmen von 87 anwesenden Abgeordneten fur sich entschieden Dabei sprach sich die rot rote Regierungskoalition geschlossen fur Platzeck aus der eigenen Angaben zufolge sein politisches Schicksal mit dem Gelingen des Flughafens verbunden hatte Es war das erste Mal dass ein brandenburgischer Ministerprasident die Vertrauensfrage im Landtag stellte 12 Im August 2013 schied Platzeck aus dem Aufsichtsrat aus 13 Nach dem brandenburgischen Minister und Beamtengesetz haftet Platzeck als Politiker nicht fur Fehler in seiner Funktion als Aufsichtsrat 14 Platzeck war von 2010 bis 2013 Vorsitzender der Deutsch Russischen Freundschaftsgruppe im Bundesrat Am 19 Marz 2014 ubernahm Platzeck nach erfolgreicher Kandidatur und einstimmiger Wahl auf der Mitgliederversammlung den Vorsitz des Deutsch Russischen Forums e V Er folgte damit auf den bisherigen Vorsitzenden Botschafter a D Ernst Jorg von Studnitz der das Amt nach uber 10 jahriger Tatigkeit altersbedingt aufgab 15 Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete am 22 November 2014 von einem Eckpunktepapier das von Kanzleramt und Auswartigem Amt unterstutzt wurde Darin wurde gefordert der Petersburger Dialog musse auch Raum fur die kritische Auseinandersetzung mit der russischen Politik geben Die Anbindung an das Deutsch Russische Forum soll beendet werden da es in beiden Gremien grosse personelle Uberschneidungen gibt Der Ost Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ist stark vertreten 16 Im Rahmen der Reform sollte der fruhere brandenburgische Ministerprasident Platzeck an Einfluss in dem Forum verlieren Dieses Zugestandnis habe Bundeskanzlerin Angela Merkel CDU Bundesaussenminister Frank Walter Steinmeier SPD am 19 November 2014 abgerungen 17 Vom April 2019 bis Dezember 2020 war Platzeck Vorsitzender der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit 18 Im Mai 2015 war Platzeck gemeinsam mit Bodo Ramelow als Leiter eines Schlichtungsverfahrens zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivfuhrer und der Deutschen Bahn AG tatig Der lange schwelende Tarifkonflikt wurde beendet 19 Funfeinhalb Jahre spater im November 2020 wurde Platzeck erneut zu einem Schlichtungsverfahren zwischen den beiden Parteien gerufen dieses scheiterte 20 Im Marz und April 2023 war Platzeck gemeinsam mit Rezzo Schlauch wiederum erfolgreich an einem Schlichtungsverfahren der GDL beteiligt diesmal allerdings mit der SWEG und deren Tochtergesellschaft SBS 21 Am 24 Februar 2022 begannen die Streitkrafte Russlands auf Befehl des russischen Prasidenten Wladimir Putin den Uberfall auf die Ukraine Am 1 Marz 2022 legte Platzeck das Amt des Vorsitzenden des Deutsch Russischen Forums infolge dieses Uberfalls nieder 22 Platzeck war Mitglied der Jury fur die Vergabe des Standorts des Zukunftszentrums fur Deutsche Einheit und Europaische Transformation 23 Kontroversen Bearbeiten Die Bildung der Koalition mit der Linken in Brandenburg loste offentliche und innerparteiliche Diskussionen aus 24 Kritikpunkt war vor allem dass fuhrende Politiker des Koalitionspartners ehemalige Stasi Mitarbeiter seien 25 In einem Essay fur das Nachrichtenmagazin Der Spiegel 26 verglich Platzeck die aus seiner Sicht notwendige Versohnung mit den in der DDR Verantwortlichen mit der Versohnung Kurt Schumachers mit ehemaligen Mitgliedern der Waffen SS nach dem Zweiten Weltkrieg 27 Ebenso fur Kritik sorgte eine Interview Ausserung Platzecks in der er den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik in Analogie zu Osterreich 1938 als Anschluss bezeichnete 28 29 Klimaschutzer und Umweltengagierte kritisieren 30 dass sich Platzeck von seinen ursprunglichen umwelt und entwicklungspolitischen Positionen 31 weit entfernt habe vor allem durch seinen Einsatz fur die klimaschadigende Braunkohleverstromung 32 Ein starkes Medienecho fand die Ausserung Platzecks vom 18 November 2014 Russland und Kiew sollten die Annexion der Krim volkerrechtlich legalisieren Die Annexion der Krim muss nachtraglich volkerrechtlich geregelt werden so dass sie fur alle hinnehmbar ist 33 34 Aufgrund der Reaktionen wiederholte Platzeck seine Ausserung ohne den Ausdruck legalisieren zu gebrauchen 35 Matthias Platzeck wurde ausserdem dafur kritisiert dass er eine Verstandigungspolitik mit Moskau forderte welche die Ukraine ausser Acht lasst sowie dafur dass er eine Parallele zwischen der Stationierung der Bundeswehr in Litauen und Hitlers Ostfeldzug zog 36 Platzecks Positionierung zur russischen Annexion der Krim wurde von Andreas Heinemann Gruder als billigende Hinnahme und als sprachliche normative und strategische Bagatellisierung der militarischen Gewalt Russlands kritisiert 37 Nach dem Uberfall der russischen Streitkrafte auf die Ukraine erklarte Platzeck am 25 Februar 2022 Ich habe mich getauscht weil ich das was jetzt passiert ist bis vor kurzem noch fur undenkbar gehalten habe Dass ein russischer Prasident im 21 Jahrhundert mit Panzern und Raketen das Nachbarland angreife sei ausserhalb seiner Vorstellungswelt gewesen 38 Auszeichnungen Bearbeiten1998 Goldene Kamera in der Rubrik Hilfe bei der Oderflut 1997 1998 EuroNatur Preis 2005 Orden Peter der Grosse der russischen geheimdienstnahen Akademie fur Fragen der Sicherheit Verteidigung und der Rechtsordnung 39 40 2005 Verdienstorden des Landes Brandenburg 2011 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland bereits 1998 Verdienstkreuz 1 Klasse 2013 Goldene Henne in der Rubrik Ehrenpreis Politik 2017 Orden der Freundschaft der Russischen FoderationSiehe auch BearbeitenListe der Ministerprasidenten der deutschen Lander Regierung Modrow Kabinett Stolpe I Kabinett Stolpe II Kabinett Platzeck I Kabinett Platzeck II Kabinett Platzeck IIIVeroffentlichungen BearbeitenMatthias Platzeck Zukunft braucht Herkunft Deutsche Fragen ostdeutsche Antworten Hoffmann und Campe Hamburg 2009 ISBN 978 3 455 50114 8 Matthias Platzeck Zuruck zu politischer Vernunft Deutschland muss endlich Initiative fur ein sicheres Europa ergreifen In Adelheid Bahr Hrsg Warum wir Frieden und Freundschaft mit Russland brauchen ein Aufruf an alle Von Matthias Platzeck Peter Gauweiler Antje Vollmer Peter Brandt Oskar Lafontaine Daniela Dahn und vielen anderen Westend Frankfurt 2018 ISBN 978 3 86489 236 3 Matthias Platzeck Wir brauchen eine neue Ostpolitik Russland als Partner Propylaen Verlag 2020 ISBN 978 3 549 10014 1 Literatur BearbeitenMichael Mara Thorsten Metzner Matthias Platzeck Die Biografie Hugendubel Kreuzlingen 2006 ISBN 978 3 7205 2780 4 Felix Butzlaff Katastrophen brauchen Fachleute Okologie und Umweltpolitik mit Klaus Topfer und Matthias Platzeck als politischen Seiteneinsteigern Tectum Verlag Marburg 2009 ISBN 978 3 8288 9904 9 Michael Luhmann Der Osten im Westen oder Wie viel DDR steckt in Angela Merkel Matthias Platzeck und Wolfgang Thierse Versuch einer Kollektivbiographie Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8382 0138 2 Helmut Muller Enbergs Jan Wielgohs Platzeck Matthias In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Reinhard Bingener Markus Wehner Die Moskau Connection Das Schroder Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhangigkeit Verlag C H Beck Munchen 2023 ISBN 978 3 406 79941 9 S 154 165 Kapitel Party mit Platzeck Weblinks Bearbeiten Commons Matthias Platzeck Sammlung von Bildern Wikinews Kategorie Matthias Platzeck in den Nachrichten Offizielle Website von Matthias Platzeck Biografie Memento vom 13 Februar 2012 im Internet Archive auf der Website der Landesregierung Brandenburg Literatur von und uber Matthias Platzeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie von Matthias Platzeck In Wilhelm H Schroder Die Abgeordneten der 10 Volkskammer der DDR Volkparl Einzelnachweise Bearbeiten Markus C Hurek Der Deichgraf und die Frauen In Cicero Online 23 November 2005 abgerufen am 17 Juni 2012 Platzeck kurze Zeit in der LDPD Memento vom 17 Januar 2013 im Internet Archive Tagesspiegel DDR Aufarbeitung Bilanz zur Enquete Kommission Dieses entsetzlich qualende lange Schweigen 10 Marz 2014 abgerufen am 27 Dezember 2022 Jan Brunzlow Vision und Illusion vom mundigen Burger Potsdamer Neueste Nachrichten 8 Mai 2008 Gesetz zur Errichtung eines Nationalparks Unteres Odertal Nationalparkgesetz Unteres Odertal NatPUOG Gesetz vom 27 06 1995 In GVBl Teil I 1995 Nr 12 27 Juni 1995 abgerufen am 2 Januar 2021 In zwei Wochen soll klar sein ob Dreher geht In tagesspiegel de Abgerufen am 11 Dezember 2014 Constanze von Bullion SPD Matthias Platzeck erleidet Schlaganfall In sueddeutsche de 25 Juni 2013 abgerufen am 1 Dezember 2014 Matthias Platzeck tritt zuruck Woidke wird Nachfolger In tagesspiegel de 29 Juli 2013 abgerufen am 21 April 2017 Die Mitglieder des Verwaltungsrats des ZDF Daniel Delhaes Silke Kersting Der Rat der Ahnungslosen In Handelsblatt 10 Januar 2013 S 46 rtr Platzeck einstimmig zum BER Chefkontrolleur gewahlt In handelsblatt com 16 Januar 2013 abgerufen am 11 Dezember 2014 Platzeck gewinnt Vertrauensfrage In Die Welt 15 Januar 2013 Wer beerbt Matthias Platzeck In Zeit Online 31 Juli 2013 abgerufen am 21 April 2017 H Anger D Delhaes F M Drost D Fockenbrock F Gartmann M Murphy Kontrollverlust der Kontrolleure In Handelsblatt 8 Januar 2013 S 1 4 Pressemitteilung Nr 02 2014 Staffelstabubergabe im Deutsch Russischen Forum e V Platzeck ubernimmt Vorstandsvorsitz Memento vom 23 Marz 2014 im Internet Archive PDF 42 kB Das Deutsch Russische Forum e V 19 Marz 2014 abgerufen am 23 Marz 2014 Bund fur Wechsel an der Spitze des Petersburger Dialogs In faz net 22 November 2014 abgerufen am 11 Dezember 2014 Merkel bootet Platzeck aus In Spiegel Online 22 November 2014 abgerufen am 11 Dezember 2014 Die Kommission In 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Archiviert vom Original am 12 Dezember 2020 abgerufen am 17 Dezember 2020 deutsch Schlichtungsverfahren zwischen GDL und Deutscher Bahn beginnt Gewerkschaft Deutscher Lokomotivfuhrer 27 Mai 2015 abgerufen am 18 September 2021 Schlichtung GDL verweigert Losung in der Krise Deutsche Bahn AG 11 November 2020 abgerufen am 18 September 2021 Schlichtung erfolgreich beendet sowohl zwischen GDL und SWEG als auch zwischen GDL und SBS Gewerkschaft Deutscher Lokomotivfuhrer 5 April 2023 abgerufen am 11 April 2023 Rucktritt vom Amt des Vorsitzenden In deutsch russisches forum de 1 Marz 2022 abgerufen am 2 Marz 2022 Zukunftszentrum im Osten Halle wird Transformationsstadt In Deutschlandfunk Kultur 15 Februar 2023 abgerufen am 16 Februar 2023 Brandenburg Weiter Kritik an Rot Rot In Focus Online 17 November 2009 abgerufen am 11 Dezember 2014 Platzeck wieder zum Regierungschef gewahlt In Spiegel Online 6 November 2009 abgerufen am 11 Dezember 2014 Versohnung ernst nehmen In Der Spiegel Nr 45 2009 online Matthias Platzeck lost mit seiner historischen These zur Integration der Linken Irritationen aus Memento vom 5 November 2009 im Internet Archive Markische Allgemeine 1 November 2009 Stefan Berg Frank Hornig Ich verlange Respekt In Der Spiegel Nr 35 2010 online 30 August 2010 dho AFP Arger um Matthias Platzeck Anschluss Ausserung lost Emporung aus In stern de 31 August 2010 abgerufen am 14 Dezember 2014 Martin Reeh Platzeck Lobbyarbeit fur Braunkohle klimaretter info 20 Mai 2011 eingesehen am 31 Oktober 2014 Matthias Platzeck Das Misserfolgsgeheimnis der Entwicklungspolitik Eroffnungsrede auf der Tagung Brandenburg und die Dritte Welt im November 1994 eingesehen am 31 Oktober 2014 Matthias Platzeck Die Braunkohle Ein zentraler Standortfaktor im Energieland Brandenburg PDF Festvortrag zum Braunkohlentag 2003 8 Mai 2003 eingesehen am 31 Oktober 2014 Platzeck Krim Annexion nachtraglich legalisieren In faz net 18 November 2014 abgerufen am 11 Dezember 2014 www pnp de Memento vom 25 Dezember 2014 im Internet Archive Platzeck warnt vor Damonisierung und Krieg von Monologen In faz net 23 November 2014 abgerufen am 11 Dezember 2014 platzeck irrt russland brandts ostpolitik Vorwarts 24 Februar 2017 abgerufen am 10 Juli 2017 Andreas Heinemann Gruder Putins Krieg im Osten Beschwichtigen oder abschrecken In Zeitschrift fur Aussen und Sicherheitspolitik 8 Nr 4 Oktober 2015 S 573 588 doi 10 1007 s12399 015 0535 z EU Aussenminister beschliessen Sanktionen gegen Putin und Lawrow faz net 25 Februar 2022 Schillernde Orden In Der Spiegel 20 November 2005 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 2 April 2023 Peter der Grosse Ominose Orden aus Moskau 14 November 2013 focus de abgerufen am 2 April 2023 Ministerprasidenten des Landes Brandenburg 1946 1952 Karl Steinhoff Rudolf JahnAb 1990 Manfred Stolpe Matthias Platzeck Dietmar Woidkesiehe auch Herrscher von Brandenburg seit 1157 Preussische Ministerprasidenten seit 1702 Brandenburgische Oberprasidenten und Landesdirektoren seit 1815Oberburgermeister von Potsdam Jakob Brunner Wilhelm St Paul Wilhelm Kruger B Gobbin Alexander Beyer Reinhold Boie Richard Jaehne Kurt Vosberg Arno Rauscher Hans Friedrichs Friedrich Bestehorn Heinz Zahn Walter Paul Kurt Promnitz Wilhelm Rescher Brunhilde Hanke Wilfried Seidel Manfred Bille Horst Gramlich Matthias Platzeck Jann Jakobs Mike SchubertLandesvorsitzende der SPD Brandenburg Steffen Reiche 1990 2000 Matthias Platzeck 2000 2013 Dietmar Woidke seit 2013 Parteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Alwin Gerisch Paul Singer August Bebel Hugo Haase Friedrich Ebert Philipp Scheidemann Otto Wels Hermann Muller Arthur Crispien Hans Vogel Kurt Schumacher Erich Ollenhauer Willy Brandt Hans Jochen Vogel Bjorn Engholm Johannes Rau komm Rudolf Scharping Oskar Lafontaine Gerhard Schroder Franz Muntefering Matthias Platzeck Kurt Beck Frank Walter Steinmeier komm Franz Muntefering Sigmar Gabriel Martin Schulz Olaf Scholz komm Andrea Nahles Malu Dreyer Thorsten Schafer Gumbel Manuela Schwesig komm Norbert Walter Borjans Saskia Esken Lars Klingbeil Siehe auch Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorsitzende Normdaten Person GND 114200971 lobid OGND AKS LCCN no00042548 VIAF 84245138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Platzeck MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdV MdL Ministerprasident von Brandenburg 2002 2013 GEBURTSDATUM 29 Dezember 1953GEBURTSORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Platzeck amp oldid 232710929