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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Friedrich Ebert Begriffsklarung aufgefuhrt Friedrich Ebert 4 Februar 1871 in Heidelberg 28 Februar 1925 in Berlin war ein deutscher Sozialdemokrat und Politiker Er war von 1913 bis 1919 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und von 1919 bis zu seinem Tod 1925 erster Reichsprasident der Weimarer Republik Reichsprasident Friedrich Ebert 1925 UnterschriftNach dem Tod August Bebels wurde Ebert neben Hugo Haase zum Vorsitzenden der angesichts des drohenden Krieges zerstrittenen SPD gewahlt Wahrend des Krieges vertrat er nachdrucklich und bis zum Schluss die Politik der Vaterlandsverteidigung und des innenpolitischen Stillhaltens Burgfriedenspolitik gegen jene Sozialdemokraten die diese Politik ablehnten In der Novemberrevolution 1918 ubernahmen seine Partei sowie die von ihr abgespaltene USPD die Regierung Die Weimarer Nationalversammlung wahlte Ebert am 11 Februar 1919 zum ersten Reichsprasidenten In den Jahren 1919 bis 1923 liess Ebert mehrere Aufstande von revolutionaren Sozialisten mit Waffengewalt niederschlagen Auch gegen Putschversuche von rechts ging er 1920 und 1923 entschieden vor Ansonsten trat er als ein Politiker des Interessenausgleichs auf Sein fruher Tod mit 54 Jahren und die darauffolgende Wahl des monarchistisch gesinnten Paul von Hindenburg an die Staatsspitze stellen eine Zasur in der Weimarer Republik dar Kurz nach seinem Tod 1925 wurde die SPD nahe und nach ihm benannte Friedrich Ebert Stiftung gegrundet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Bremer Jahre 1 3 Fraktionsvorsitzender in der Burgerschaft 1 4 Aufstieg innerhalb der Partei 1 4 1 Parteiorganisator 1 4 2 Reichstagsmitglied und Parteivorsitz 1 5 Erster Weltkrieg 1 5 1 Zustimmung zu den Kriegskrediten 1 5 2 Ende der Parteieinheit 1 5 3 Bemuhen um innenpolitische Reformen 1 5 4 Parlamentarisierung des Reiches 1 6 Novemberrevolution 1 6 1 Bildung des Rates der Volksbeauftragten 1 6 2 Ebert Groener Bundnis 1 6 3 Fur rasche Wahlen zur Nationalversammlung 1 7 Reichsprasidentschaft 1 7 1 Amtsverstandnis und politische Reichweite 1 7 2 Versailler Vertrag 1 7 3 Bild in der Offentlichkeit 1 7 4 Kapp Putsch 1 7 5 Instabile Regierungen 1 7 6 Krisenjahr 1923 1 7 6 1 Konflikt um Wahrungsreform und Sozialpolitik 1 7 6 2 Streit um Bayern und Sachsen 1 7 7 Magdeburger Prozess und Tod 2 Einordnung und Beurteilung 3 Nachleben 3 1 Ehrungen 3 2 Darstellung in Film und Fernsehen 4 Philatelistisches 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten nbsp Friedrich Ebert 1890 nbsp Friedrich Ebert Kreuz als Sattler Lehrling 1885Friedrich Ebert wurde als siebtes von neun Kindern von denen drei im Kleinkindalter starben geboren Sein Vater Karl aus Krumbach im badischen Odenwald heute Gemeinde Limbach Baden stammend war Schneidermeister stammte wie auch die Mutter Katharina geb Hinkel aus einer kleinbauerlichen Familie Seine Mutter war Protestantin der Vater praktizierender Katholik Ebert wurde am 19 Marz 1871 katholisch getauft trat aber spater aus der Kirche aus Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt Ebert wurde aber bereits bei seiner Wahl in den Reichstag 1912 als Dissident also konfessionslos gefuhrt 1 Der Vater beschaftigte zeitweise Gesellen und Lehrlinge Der Wohlstand der Familie war bescheiden Ebert besuchte die Volksschule ohne dort besonders aufzufallen Der von einigen Biographen erwahnte Wunsch Eberts Priester zu werden ware als Weg des sozialen Aufstiegs nicht ungewohnlich gewesen Belege dafur gibt es nicht 2 Zwischen 1885 und 1888 lernte er das Handwerk des Sattlers In der Gewerbeschule hat Ebert so grossen Eindruck auf einen der Lehrer gemacht dass dieser gar zu einem Studium riet Jedoch legte er nie die Gesellenprufung ab Anschliessend begab sich Ebert zwischen 1888 und 1891 auf Wanderschaft Er bereiste dabei vor allem das sudliche und westliche Deutschland Stationen waren unter anderem Karlsruhe Munchen Mannheim Kassel Hannover Braunschweig Elberfeld heute zu Wuppertal Remscheid Quakenbruck und Bremen Unterwegs engagierte er sich fur den Zusammenschluss von Handwerkern in Gewerkschaften und Fachvereinen Er war zeitweise von Arbeitslosigkeit betroffen In Mannheim lernte er durch einen dort lebenden Stiefbruder seines Vaters die sozialistische und gewerkschaftliche Bewegung kennen und trat um 1889 in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAP ein Ebenfalls 1889 trat er dem Sattlerverband bei In dieser Zeit bekam Ebert auch erstmals Einblick in marxistische Schriften sowie in Werke von Ferdinand Lassalle Nach seinem Eintritt in Partei und Gewerkschaft war er als Agitator und Organisator tatig So wurde er 1889 Schriftfuhrer des Sattlerverbandes in Hannover In Stadten in denen er im Verlauf seiner Wanderschaft keine Zweigstellen vorfand hat Ebert diese gegrundet In Kassel organisierte er einen erfolgreichen Arbeitskampf Er wurde nicht nur vom Staat im Rahmen des Sozialistengesetzes bis zu dessen Aufhebung 1890 beobachtet sondern wurde von den Arbeitgebern als unliebsamer Agitator auf Schwarze Listen gesetzt 3 Bremer Jahre Bearbeiten Im Mai 1891 kam Ebert nach Bremen wo er 14 Jahre lebte Auch hier engagierte er sich fur Partei und Gewerkschaft Er wurde Vorsitzender des ortlichen Sattlerverbandes Ausserdem leitete er das illegale Ortskartell der freien Gewerkschaften Nach dem Tod des Vaters kehrte Ebert 1892 fur kurze Zeit nach Heidelberg zuruck Da er deswegen seine Arbeitsstelle aufgeben musste versuchte er nach der Ruckkehr nach Bremen als selbststandiger Handwerker und Gelegenheitsarbeiter zu existieren Im Marz 1893 erhielt Ebert eine Festanstellung als Redakteur bei der Bremer Burger Zeitung der Zeitung der Bremer SPD Schon im folgenden Jahr schied er aus der Redaktion wieder aus und ubernahm in der Brautstrasse im Stadtteil Neustadt die Gastwirtschaft Zur guten Hilfe als Pachter Geschatzt hat er diese Tatigkeit nicht und hat sie spater in offiziellen Lebenslaufen nicht angegeben Seine politischen Gegner versuchten daraus Kapital zu schlagen Solange zum Beispiel die geschichtliche Erinnerung an Friedrich den Grossen nicht erstorben ist vermag Friedrich Ebert nur bedingtes Erstaunen hervorzurufen Der Held von Sanssouci verhalt sich zum ehemaligen Bremenser Kneipenwirt ungefahr wie die Sonne zum Mond erst wenn die Strahlen der Sonne verloschen vermag der Mond zu glanzen Adolf Hitler Mein Kampf 4 Politisch war die Wirtschaft ein Treffpunkt fur Gewerkschafter und Sozialdemokraten Materiell erlaubte der Betrieb Ebert im Mai 1894 die Heirat mit Louise Rump 1873 1955 5 und die Grundung einer Familie Die Eheleute hatten vier Sohne und die Tochter Amalie 1900 1931 Die Sohne Georg 1896 1917 und Heinrich 1897 1917 fielen im Ersten Weltkrieg Der alteste Sohn Friedrich 1894 1979 war ebenfalls politisch aktiv zunachst fur die SPD nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED als SED Funktionar und wurde Ende 1948 Oberburgermeister in Ost Berlin Karl 1899 1975 war von 1946 bis 1964 Landtagsabgeordneter in Baden Wurttemberg fur die SPD 6 Heinrich Jaenecke 1928 2014 Sohn seiner Tochter Amalie war als Journalist Publizist und Historiker tatig nbsp Friedrich Ebert mit Frau Louise und den Kindern von links Friedrich Georg und Heinrich Weihnachten 1898 nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Neue Bahnhofstrasse 12 in Berlin FriedrichshainWegen seiner zahlreichen Reden fur Partei und Gewerkschaften schatzte ihn die Polizeibehorde bereits 1891 als eifrigsten Agitator in Bremen ein 7 Seine Reden basierten auf grundlichen Recherchen sie waren scharfzungigkeit und ironisch Manchmal verlor er in Diskussionen die Beherrschung und Kritiker warfen ihm ein arrogantes Auftreten vor 8 Im Jahr 1892 legte Ebert eine Untersuchung uber die Lage der Arbeiter im Bremer Backergewerbe vor Ein Jahr spater wurde er Mitglied der Pressekommission der Partei fur die Bremer Burger Zeitung Im Marz 1894 wurde er Parteivorsitzender in Bremen und behielt diese Position bis 1895 In den Wahlkampfen zur Bremischen Burgerschaft war Ebert seit 1896 fur die SPD fuhrend beteiligt Im selben Jahr war er erstmals Delegierter auf einem Reichsparteitag der SPD Im Jahr 1897 wurde Ebert verantwortlich fur die Agitation im landlichen Umland Bremens In dieser Position kandidierte er 1898 in dem sicheren Zentrumswahlkreis Vechta erstmals fur den Reichstag blieb aber ohne Erfolg Seit 1902 war Ebert erneut Mitglied im Parteivorstand von Bremen Im Laufe der Zeit wurde die Sozialpolitik zum eigentlichen Schwerpunkt von Eberts politischer Tatigkeit Sein Gasthaus wurde eine Anlaufstelle fur Ratsuchende Dadurch wurde er mit den Noten der Arbeiterbevolkerung vertraut die ihn intensiv beschaftigten Um die konkreten Probleme zu losen hielt Ebert staatliche Hilfen fur unerlasslich Hieraus ergab sich seine politische Zuordnung Wichtiger als die Hoffnung auf den Zusammenbruch des Kapitalismus oder als Theoriedebatten uber Wirtschaft und Gesellschaft wurde fur ihn die Bekampfung aktueller sozialer Missstande Wahlsiege war fur Ebert das zentrale Mittel um die herrschenden Schichten zu Veranderungen zu bewegen Die Mitarbeit in den Parlamenten mit dem Ziel fur die arbeitende Bevolkerung Verbesserungen zu erzielen machte die Suche nach Kompromissen mit anderen politischen Parteien notig implizierte aber auch eine gewisse Anerkennung des bestehenden Systems 9 Bei Ebert dominierte nicht die politische sondern die gewerkschaftliche Arbeit Er blieb Vorsitzender des Sattlerverbandes in Bremen und war fuhrend im ortlichen Gewerkschaftskartell tatig Die von Ebert in seiner Gastwirtschaft geleistete ehrenamtliche soziale und rechtliche Beratertatigkeit wurde sehr umfangreich 10 und in den Bremer Gewerkschaften entstand die Idee diese Tatigkeit durch die Anstellung eines Arbeitersekretars zu professionalisieren Beschlusse dazu gab es bereits seit 1897 sie scheiterten aber zunachst am Widerstand der Einzelgewerkschaften einen grossen Teil ihrer Mitgliedsbeitrage fur diesen Zweck abzufuhren Erst im Jahr 1900 wurde Ebert als Arbeitersekretar eingestellt Dies ermoglichte es ihm die wenig geliebte Gastwirtschaft aufzugeben Auf einer langeren Studienreise die ihn unter anderem nach Nurnberg und Frankfurt am Main fuhrte machte sich Ebert mit seiner neuen Aufgabe vertraut Er selbst verfasste danach nach dem Nurnberger Vorbild ein fur das Bremer Sekretariat geltendes Regulativ das unter anderem vorsah nicht nur Gewerkschaftsmitglieder sondern alle Ratsuchenden zu beraten 11 Als sich herausstellte dass Ebert die Aufgaben nicht allein bewaltigen konnte wurde im Jahre 1900 Hermann Muller Lichtenberg als weiterer Sekretar eingestellt Neben der Beratungstatigkeit nahmen die Sekretare auch statistische Untersuchungen zur sozialen Lage in Bremen vor Damit fullten Muller und Ebert eine Lucke weil das statistische Buro der Stadt Bremen damals keine vergleichbaren Daten veroffentlichte Erwahnenswert ist dabei die Arbeit Ergebnis einer statistischen Erhebung uber die Lebensverhaltnisse der bremischen Arbeiter von 1902 mit Daten zu den Arbeits Lohn und Wohnverhaltnissen in Bremen In der Folge begannen auch die stadtischen Behorden entsprechende Statistiken zu veroffentlichen 12 Fraktionsvorsitzender in der Burgerschaft Bearbeiten Trotz des fur die Sozialdemokraten sehr hinderlichen Achtklassenwahlrechts gelang es Ebert mit grosser Mehrheit in einer Nachwahl im Dezember 1899 in die Bremische Burgerschaft gewahlt zu werden der er bis 1905 angehorte Obwohl er neu im Stadtparlament war wurde er von der erstmals gebildeten Fraktion seiner Partei zum Vorsitzenden gewahlt Er konzentrierte sich im Parlament auf die Sozial und Wirtschaftspolitik kummerte sich aber auch um verfassungsrechtliche Probleme Er gehorte mehreren Kommissionen und Deputationen an Auf Grund der besonderen Struktur der bremischen Verfassung konnte die Fraktion nur wenige Antrage durchbringen Dies war ein Grund die liberale Vorherrschaft als Klassenherrschaft scharf anzugreifen Der Kurs der Fraktion unter Eberts Leitung war gekennzeichnet einerseits von konstruktiver Mitarbeit andererseits aber von grundlegender Kritik und der Forderung nach Verfassungsreformen 13 Ebert sah anfangs kein Problem darin diese Parlamentarismusstrategie mit den marxistischen Zielen des Erfurter Programms zu vereinbaren Er vertrat lange einen strikt zentristischen Kurs auf der Linie des Parteivorstands um August Bebel Das heisst er hielt an der Idee des Klassenkampfes der Uberfuhrung des Privateigentums in Gemeinbesitz fest und setzte auf den Zusammenbruch des kapitalistischen Systems Gleichzeitig war ihm die praktische Arbeit fur eine Verbesserung der Lebensbedingungen ein zentrales Ziel Als Verfechter einer strikten parteilichen Geschlossenheit 14 war er Gegner sowohl der linken Kritiker der Jungen als auch des Reformisten Georg von Vollmar und spater der Revisionisten um Eduard Bernstein Fur Ebert wurde in dieser Zeit die organisatorische Starke von Gewerkschaften und Partei zur entscheidenden Grosse Fur ihn war klar dass nur maximale Starke und innere Geschlossenheit die sozialistische Bewegung in die Lage versetzen wurden den politischen Gegnern und den Arbeitgebern Zugestandnisse abzuringen Da er meinte der innerparteiliche Streit wurde der Parteieinheit schaden ausserte sich Ebert schon seit 1899 zu diesen theoretischen Streitigkeiten ablehnend 15 Als der Revisionismusstreit auf dem Dresdner Parteitag 1903 wieder aufflammte stimmte Ebert als Delegierter der Ablehnung der Thesen Bernsteins zwar zu ausserte sich hinterher aber differenzierter Er sprach von einer notwendigen Zusammenfassung des revolutionaren und des evolutionaren Weges und bezeichnete dies als Diagonale der Krafte Sollte man dies als Revisionismus verstehen bestunde der Grossteil der Partei aus Revisionisten Wiederum forderte er die theoretischen Auseinandersetzungen zu Gunsten der praktischen Arbeit zu beenden Scharfe Kritik am Auftreten der Parteifuhrung um Bebel auf dem Parteitag ubte eine von Ebert durchgesetzte Resolution der Bremer Parteimitglieder 16 Insgesamt lasst sich ein allmahliches Abrucken von alteren Positionen beobachten Ebert entfernte sich im Laufe der Jahre zumindest teilweise vom Erfurter Programm Kritik von Teilen der Bremer SPD brachte ihm 1905 auch seine positive Beurteilung der uberparteilichen Zusammenarbeit in der Bildungseinrichtung Goethebund ein Dass Ebert sich zu diesem Zeitpunkt nach dem Weggang von Mannern wie Franz Diederich und Hermann Muller von der Mehrheit der Bremer Partei entfernt hatte zeigt der Beschluss der Partei die Zusammenarbeit mit den Liberalen in diesem Bund einzustellen 17 Aufstieg innerhalb der Partei Bearbeiten Parteiorganisator Bearbeiten nbsp Besuch des Parteivorstandes im Jahr 1907 bei der Reichsparteischule der SPD Dozentin Rosa Luxemburg stehend vierte von links August Bebel stehend funfter von links Friedrich Ebert links in der 3 Bank der rechten Bankreihe Allmahlich wurde Ebert innerhalb der SPD uberregional bekannt Dazu beigetragen hatte der Reichsparteitag von 1904 der in Bremen tagte Als Prasident leitete Ebert den Parteitag und zeigte sich dieser Aufgabe gewachsen Innerhalb Bremens dagegen verloren er und der von ihm reprasentierte eher reformerisch eingestellte Flugel an Einfluss wahrend linkere Krafte um Heinrich Schulz und Alfred Henke nach vorne drangten Zwar war der Gegensatz noch nicht so deutlich wie in spateren Jahren wozu Ebert durch eine ausgleichende Haltung beigetragen hatte allerdings war er mit seiner Position in Bremen nicht zufrieden Er bewarb sich daher um die neu geschaffene Stelle eines Parteisekretars beim Parteivorstand Gegen Hermann Muller Franken wurde Ebert vom Parteitag 1905 gewahlt Muller erhielt ein Jahr spater eine vergleichbare Position Damit gehorte Ebert dem Vorstand der Partei an Diese Position bedeutete eine deutliche finanzielle Besserstellung Grund fur die Schaffung der neuen Position war dass die sieben besoldeten Mitglieder des Parteivorstandes jemanden brauchten der die burokratische Routinearbeit ubernahm fur die neben der politischen Arbeit in der Partei oder im Reichstag keine Zeit blieb Im Gegensatz zu spateren Legenden baute Ebert am Parteivorstand allerdings keinen burokratischen Apparat auf mit dessen Hilfe er spater zum Parteivorsitzenden aufsteigen konnte Vielmehr kummerte er sich zunachst darum einen korrekten Uberblick uber die Mitgliederzahlen zu gewinnen und die Organisation der Partei auf lokaler und regionaler Ebene zu fordern 18 Allerdings war die Konzeption nicht allein Eberts Sache sondern wurde von einer Gruppe von Vorstandsmitgliedern insbesondere Wilhelm Dittmann vorangetrieben Die praktische Umsetzung lag dabei indes bis 1909 10 vorwiegend in Eberts Handen Die Beziehung zu den Untergliederungen wurde Eberts Hauptaufgabe Er reiste zu den Parteigliederungen im Land uberwachte die Umsetzung der Parteitagsbeschlusse und half in organisatorischen und politischen Fragen schlichtete interne Konflikte und trug die Wunsche und die Kritik der Gliederungen im Parteivorstand vor Ebendies machte Ebert unter den vielen haupt und nebenamtlichen Funktionaren bekannt die ihn wegen seines unermudlichen Einsatzes schatzen lernten Ebert lebte in dieser Zeit 1905 1911 mit seiner Familie im Berliner Osten in der Neuen Bahnhofstrasse 13 19 Innerhalb des Vorstandes gewann er allmahlich auch an Statur Von grosser Bedeutung war dass August Bebel seine anfanglichen Vorbehalte gegen Ebert abbaute und ihm vertraute Neben der rein burokratischen Arbeit wurden Ebert daher zunehmend auch politisch bedeutsame Aufgaben ubertragen So wurde er der Verbindungsmann der SPD zur Generalkommission der Gewerkschaften Durch seine Teilnahme an Gewerkschaftssitzungen kannte er die internen Vorgange in der Generalkommission genauso gut wie die in der Parteifuhrung Auch mit der gemeinsamen Jugendarbeit von Partei und Gewerkschaften war Ebert befasst 20 Zwar knupfte er in diesem Zusammenhang auch Kontakte im Ausland aber internationale Beziehungen und aussenpolitische Fragen blieben fur Ebert Randthemen 21 Abgesehen von diesen Politikfeldern sowie der Bildungspolitik war Ebert mit den zentralen politischen Fragen und naturlich der Organisation bald besser vertraut als die meisten ubrigen Vorstandsmitglieder 22 Reichstagsmitglied und Parteivorsitz Bearbeiten nbsp SPD Parteivorstand 1909 Hintere Reihe Luise Zietz Friedrich Ebert Hermann Muller Robert Wengels Vordere Reihe Alwin Gerisch Paul Singer August Bebel Wilhelm Pfannkuch Hermann MolkenbuhrNach dem Tod Paul Singers 1911 wahlte der SPD Parteitag in Jena im September 1911 Hugo Haase in einer Kampfabstimmung gegen Ebert zum Mitvorsitzenden der SPD neben dem langjahrigen Vorsitzenden August Bebel 23 Nach anderen Angaben zog Ebert seine Kandidatur kurz vor dem Wahlgang zuruck und empfahl selbst die Wahl Haases bekam aber dennoch bei der Wahl 102 Stimmen 24 Im Jahr 1912 kandidierte Ebert im Reichstagswahlkreis Elberfeld Barmen Bemerkenswert daran ist dass die dortige Partei eher links eingestellt war Dies deutet darauf hin dass Ebert nicht als Reformist oder Revisionist sondern als Mann des Ausgleichs und Wahrer der Parteieinheit angesehen wurde Ebert trat dabei nicht in einem fur die Partei sicheren Wahlkreis an Trotz erheblicher Anstrengungen gelang es ihm nicht das Mandat im ersten Wahlgang zu erringen sondern erst per Stichwahl 25 Im ersten Wahlgang fehlten ihm 357 Stimmen fur den Gewinn der absoluten Mehrheit 26 In den folgenden Jahren hielt er engen Kontakt mit seinem Wahlkreis und setzte sich fur ihn im Reichstag ein Die SPD Fraktion war 1912 mit 110 Abgeordneten die starkste politische Kraft im Reichstag geworden Obwohl Ebert neu war wurde er in den siebenkopfigen Fraktionsvorstand gewahlt Im Plenum konzentrierte sich Ebert auf die Sozialpolitik und die Besoldungsfrage Insgesamt sprach er nur selten im Parlament und nie zu offentlichkeitswirksamen Streitfragen 27 Nach dem Tod von August Bebel 1913 war Ebert wegen seiner Arbeit in Partei und Fraktion seiner engen Beziehungen zu den Gewerkschaften und den Gliederungen der Partei Favorit fur dessen Nachfolge Mit 433 von 473 Stimmen wurde er am 20 September 1913 auf dem SPD Parteitag in Jena neben Haase zum Vorsitzenden gewahlt 28 Seine Hauptaufgabe sah er darin die auseinanderstrebenden Flugel zusammenzuhalten Auch weiterhin waren ihm die konkreten kleinen Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen wichtiger als die ideologischen Auseinandersetzungen 29 Erster Weltkrieg Bearbeiten Zustimmung zu den Kriegskrediten Bearbeiten Ebert wurde 1914 im Urlaub von der Julikrise uberrascht die auf das Attentat von Sarajevo folgte Er reiste zusammen mit Otto Braun nach Zurich um im Fall eines SPD Verbots eine Auslandsleitung aufzubauen und die Parteikasse in Sicherheit zu bringen Ebert blieb nicht in der Schweiz und war am 4 August wieder in Berlin Damit hatte er den am Vortag gefassten Beschluss in der Reichstagsfraktion zur Bewilligung von Kriegskrediten verpasst Danach machte er deutlich dass er hinter der Mehrheit der Fraktion und nicht hinter der Minderheit um Haase stand Uber die folgende Reichstagssitzung berichtete er spater Der Krieg mit Russland und Frankreich war zur Tatsache geworden England lag auf der Lauer um unter irgendeinem Vorwand ebenfalls loszuschlagen Italien macht nicht mit und Osterreich ist eben Osterreich Die Gefahr ist gross auch unsere Leute standen unter diesem Eindruck 30 Damit druckte er die mehrheitliche Stimmung an der Parteibasis aus die in Deutschland wie fast uberall in Europa innerhalb weniger Tage von massenhafter Ablehnung des Krieges zu begeisterter Zustimmung umgeschlagen war Fast alle Arbeiterparteien Europas glaubten der nationalen Propaganda hielten das Verhalten der eigenen Regierungen fur Verteidigung das der anderen fur Angriff und stellten die innenpolitischen Gegensatze zugunsten der nationalen Einheit zuruck Daran zerbrach die 2 Internationale 31 Charakteristisch dafur war der Satz mit dem die SPD Fraktion im Reichstag am 4 August ihre Zustimmung begrundete Wir lassen das Vaterland in der Stunde der Gefahr nicht im Stich 32 Ebert und mit ihm andere Befurworter der Kriegskredite verbanden mit dieser Entscheidung aber auch die Hoffnung gewissermassen als Preis fur die Zustimmung konkrete Zugestandnisse in wirtschaftlicher sozialer und politischer Hinsicht durchsetzen zu konnen Auch die Konservativen befurchteten dass sich die politischen Gewichte vor dem Hintergrund des von Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg ausgerufenen Burgfriedens zu ihren Ungunsten verschieben konnten 33 Ende der Parteieinheit Bearbeiten Trotz seiner Haltung zu den Kriegskrediten versuchte Ebert in der Folgezeit zunachst die bedrohte Parteieinheit aufrechtzuerhalten und machte dabei auch Zugestandnisse an die Kritiker des Kriegskurses Als im Dezember 1914 nach der Marneschlacht und dem Scheitern der deutschen Kriegsplanung gegen Frankreich eine weitere Bewilligung von Kriegskrediten anstand gelang es Ebert noch einmal die Fraktionsmitglieder auf seine Linie einzuschworen Lediglich Karl Liebknecht verweigerte seine Zustimmung In der Folge brachen die inneren Konflikte offen aus Der rechte Parteiflugel um Eduard David Wolfgang Heine und die Gewerkschaftsvertreter verlangten den Ausschluss Liebknechts aus der Fraktion Ebert und Haase versuchten dies zu verhindern Die Zusammenarbeit von Ebert und Haase endete nachdem Haase gemeinsam mit Eduard Bernstein und Karl Kautsky in der Leipziger Volkszeitung vom 19 Juni 1915 die sich abzeichnenden annexionistischen Kriegsziele der Reichsregierung scharf kritisiert und die SPD zum offenen Widerstand aufgerufen hatte 34 Auf Betreiben Eberts verurteilte der SPD Parteiausschuss Haases Verhalten am 30 Juni 1915 als nicht im Einklang mit den Pflichten eines Vorsitzenden stehend Philipp Scheidemann ein innerparteilicher Rivale Eberts notierte in seinem Tagebuch Ebert behandelt ihn Haase direkt brutal Vor der Reichstagssitzung am 9 Dezember 1915 war die Opposition innerhalb der SPD Fraktion auf etwa 45 Stimmen angewachsen Haase und Georg Ledebour verlangten dass auch die Minderheit im Plenum zu Wort kommen musse zumal sie wegen der Militarzensur keine andere Moglichkeit hatte ihre Position offentlich zu vertreten Die Fraktionsmehrheit um Ebert lehnte das jedoch ab und nominierte Otto Landsberg als zweiten Sprecher der das deutsche Volk zur Selbstverteidigung aufrief 35 Haase trat danach als Fraktionsvorsitzender zuruck und gab am 21 Dezember 1915 erstmals im Reichstag eine Sondererklarung der Kriegsgegner ab Ebert kritisierte das scharf sprach sich aber zunachst gegen einen Ausschluss der Minderheit aus Am 11 Januar 1916 wurde Ebert neben Scheidemann mit knapper Mehrheit zum Fraktionsvorsitzenden gewahlt Dabei verweigerten ihm nicht nur die Linken sondern auch ein Teil der Rechten die Zustimmung Noch immer hielt er den Bruch der Fraktionseinheit fur vermeidbar Vor allem hoffte er die pazifistisch gepragte Gruppe um Bernstein und Kurt Eisner die vor dem Krieg zu den Revisionisten gehort hatte in der Partei halten zu konnen 36 Im Marz 1916 sprach Haase uberraschend im Plenum gegen die Annahme des Notetats nachdem Scheidemann als Vertreter der SPD Mehrheit dafur pladiert hatte Danach warfen Ebert und andere Haase Disziplinbruch und Treulosigkeit vor und verlangten den Ausschluss der Haase Gruppe aus der Fraktion Am 16 Marz 1916 wurden die Kriegsgegner aus der gemeinsamen Fraktion ausgeschlossen Sie konstituierten sich als Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft SAG Die Mehrheit begann jetzt auch ausserhalb der Fraktion ihre besseren Verbindungen zum Apparat der Partei und zu den Gewerkschaften zu nutzen um ihre Haltung durchzusetzen Im Handstreich ersetzte der Parteivorstand die mehrheitlich links stehende Redaktion der Parteizeitung Vorwarts durch eigene Leute Von da an war die Spaltung der Partei nicht mehr aufzuhalten 37 Am 25 Marz zwang der Parteivorstand Hugo Haase zum Rucktritt auch als Parteivorsitzender 38 Im Januar 1917 wurden die SAG Mitglieder und ihre Unterstutzer in der Parteiorganisation auch aus der Partei ausgeschlossen Nach einem weiteren Hungerwinter ersten spontanen Massenstreiks und dem Kriegseintritt der USA grundeten sie im April 1917 die Unabhangige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD Bemuhen um innenpolitische Reformen Bearbeiten Die Hoffnung Eberts auf eine Wende in der Innenpolitik erfullte sich nicht Lediglich beim Hilfsdienstgesetz konnten gewisse Zugestandnisse zu Gunsten der Arbeiter erreicht werden Das Ausbleiben von Reformen fuhrte 1917 zur Bildung einer neuen Mehrheit im Parlament aus M SPD Zentrum Fortschrittspartei und Teilen der Nationalliberalen Diese Parteien arbeiteten bei der Friedensresolution vom Juli 1917 zusammen Diese sprach sich fur einen Frieden ohne Annexionen aus Dabei entsprach der Text in weiten Teilen den Forderungen der Sozialdemokraten Als die Regierung keine Anstalten machte die Reform des Dreiklassenwahlrechts in Angriff zu nehmen drohte Ebert im Hauptausschuss damit die nachsten Kriegskredite zu verweigern Ebert und die Fraktion waren die treibenden Krafte zur Bildung des interfraktionellen Ausschusses der versuchen sollte die Reformforderungen durchzusetzen Dies fuhrte zunachst dazu dass Bethmann Hollweg sturzte und die Oberste Heeresleitung ein starkeres Gewicht bekam 39 Ebenfalls im Jahr 1917 kam es zu ersten grossen Demonstrationen und Streiks gegen den Krieg Fur die MSPD wurden diese insoweit zu einem schwerwiegenden Problem als die USPD dadurch gestarkt wurde Dabei hat Ebert die USPD gegen die der neue Reichskanzler Georg Michaelis im Sommer 1917 verscharft vorging verteidigt Offen drohte er Sollte aber die Reichsleitung wirklich eine solche Politik einschlagen so werden wir es als unsere hochste Aufgabe betrachten sie mit dem Einsatz unserer ganzen Kraft und unseres ganzen Pflichtbewusstseins auf das rucksichtsloseste zu bekampfen 40 In der Folge sturzte die Regierung An der folgenden Regierungsbildung unter Georg von Hertling war Ebert in starkem Mass beteiligt Allerdings erfullte auch diese neue Regierung die Friedens und Reformhoffnungen nicht Stattdessen war sie verantwortlich fur den Friedensvertrag von Brest Litowsk der im Osten auf Druck der OHL erhebliche territoriale Neugliederungen der ehemals russischen Gebiete festschrieb Dies liess Ebert und die Fraktion wieder in Opposition gegen die Regierung gehen Im Land verscharften sich indessen die Proteste und fuhrten im Januar 1918 zum grossen Munitionsarbeiterstreik in Berlin Der MSPD drohte angesichts der Agitation von USPD und Spartakusbund die Massenbasis wegzubrechen Obwohl Ebert den Streik ablehnte beteiligte er sich an der Streikleitung Nach dem Krieg wurde er deswegen von Linken als Arbeiterverrater bezeichnet wahrend die Rechte ihn als Landesverrater diffamierte In Wahrheit beteiligte er sich weil er zum einen die Forderungen fur legitim hielt zum anderen aber den Streik rasch beenden wollte weil er meinte er trage nicht zum Erreichen des Friedens bei 41 Parlamentarisierung des Reiches Bearbeiten Auf der parlamentarischen Ebene kam es seit September 1918 zu neuen Bemuhungen um eine Parlamentarisierung des Reiches und ein rasches Kriegsende Am 12 September machte Ebert deutlich dass die SPD die Regierung Hertling wegen ihrer Unterordnung unter die OHL nicht unterstutzen werde Grundsatzlich zeigte sich die SPD bereit nunmehr in die Regierung einzutreten Dabei machte sie unter anderem zur Bedingung dass keine Allparteienkoalition gebildet werde sondern strebte eine Regierung aus den im interfraktionellen Ausschuss vertretenen Parteien an Diese Regierung sollte sich dabei auf einen raschen Friedensschluss und innenpolitische Reformen festlegen Damit verband Ebert die Hoffnung auf diese Weise eine drohende Revolution noch abwenden zu konnen Ebert schwor die fuhrenden Mehrheitssozialdemokraten auf die notwendige Ubernahme von Verantwortung ein Wollen wir jetzt keine Verstandigung mit den burgerlichen Parteien und der Regierung dann mussen wir die Dinge laufen lassen dann greifen wir zur revolutionaren Taktik stellen uns auf die eigenen Fusse und uberlassen das Schicksal der Partei der Revolution Wer die Dinge in Russland erlebt hat der kann im Interesse des Proletariats nicht wunschen dass eine solche Entwicklung bei uns eintritt Wir mussen uns im Gegenteil in die Bresche werfen wir mussen sehen ob wir genug Einfluss bekommen unsere Forderung durchzusetzen und wenn es moglich ist sie mit der Rettung des Landes zu verbinden dann ist es unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit das zu tun 42 Letztlich setzten sich Ebert und Scheidemann mit diesem Kurs durch Diese neue Regierung wurde unter Prinz Max von Baden gebildet Gelingen konnte dies nicht zuletzt weil die OHL selbst auf eine Parlamentarisierung drangte Grund dafur war dass die Niederlage der deutschen Streitkrafte spatestens seit dem Schwarzen Tag des deutschen Heeres am 8 August 1918 unausweichlich geworden war Insbesondere Erich Ludendorff wollte die Verantwortung dafur den Mehrheitsparteien im Parlament zuschieben Im Reich kam es formell am 28 Oktober 1918 mit der Anderung der Verfassung zu einer Parlamentarisierung Bereits vorher waren Philipp Scheidemann und Gustav Bauer in die neue Regierung eingetreten In Preussen kamen die Wahlrechtsreformen aber nicht voran und auch Verhandlungen uber einen Waffenstillstand verzogerten sich Ebert hatte sich wahrend des Krieges vom Republikaner zu einem Vernunftmonarchisten gewandelt weil er meinte dass ein abruptes Ende der Monarchie von einem Grossteil der Burger nicht mitgetragen werden konnte Grundsatzlich wollte Ebert auch nach Umwandlung der Staatsform in ein parlamentarisches System den Monarchen behalten und strebte eine parlamentarische Monarchie an Noch am 6 November drangte er vor dem Hintergrund der beginnenden Revolution auf einen Thronverzicht Kaiser Wilhelms II und des Kronprinzen zu Gunsten eines anderen Mitglieds der Hohenzollernfamilie Als die OHL unter Wilhelm Groener die Beteiligung an einem solchen Plan verweigerte stellte die SPD ihre Forderungen am 7 November ultimativ Auf diese Weise versuchte sich die Partei an die Spitze der Volksbewegung zu stellen die die Abdankung von Kaiser und Kronprinz forderte Ebert machte in Gesprachen unter anderem mit Max von Baden deutlich dass die SPD den politischen Fuhrungsanspruch gerade deshalb erhebe um eine revolutionare Umsturzbewegung zu verhindern In diesem Zusammenhang sagte Ebert Max von Baden zufolge Wenn der Kaiser nicht abdankt dann ist die soziale Revolution unvermeidlich Ich will sie aber nicht ja ich hasse sie wie die Pest 43 Novemberrevolution Bearbeiten Bildung des Rates der Volksbeauftragten Bearbeiten Nach dem Kieler Matrosenaufstand kam es zu Entwaffnungen Rathausbesetzungen Massendemonstrationen und Verbruderungen von Arbeitern und desertierten Soldaten im ganzen Reich Die Novemberrevolution griff in wenigen Tagen auf alle deutschen Stadte uber In Eberts Auftrag reiste Gustav Noske nach Kiel um dort die Revolution einzudammen Am 7 November traf sich Ebert im Garten der Reichskanzlei mit dem Reichskanzler Max von Baden mit dem er vertrauensvoll zusammenarbeitete Ebert warnte dass sich die Lage nicht zuletzt durch die Propaganda der USPD zuspitze Nur einen Ausweg gebe es noch Von einer Abdankung des Kaisers erhoffte er sich die Abwendung der sozialen Revolution die niemand weniger wunsche wie er und seine Parteigenossen Auch machte er Prinz Max darauf auf ein bevorstehendes Ultimatum des MSPD Parteivorstands aufmerksam Wenn Wilhelm II nicht innerhalb von 24 Stunden abdanke und der Einfluss der Partei in der Reichsregierung erheblich vergrossert werde wurden die sozialdemokratischen Regierungsmitglieder Gustav Bauer und Philipp Scheidemann zurucktreten 44 Am 9 November 1918 begann in Berlin ein politischer Generalstreik zu dem die MSPD mit aufgerufen hatte Daraufhin verkundete der Prinz um kurz nach 11 Uhr vormittags die Abdankung des Kaisers ohne dessen Zustimmung und ohne Ruckhalt in der Verfassung ein halber Staatsstreich wie der Historiker Lothar Machtan meint 45 Er selber wolle im Amt bleiben bis die Frage der Regentschaft geklart sei Danach solle Ebert Reichskanzler werden Dieser erschien weniger als eine Stunde spater begleitet von fuhrenden MSPD Politikern in der Reichskanzlei um die sofortige Ubergabe der Regierungsgeschafte zu verlangen Vizekanzler Friedrich von Payer fragte ihn ob er das Amt im Rahmen und auf dem Boden der Reichsverfassung auszuuben gedenke was Ebert bejahte Prinz Max beriet sich langer mit den anwesenden Staatssekretaren ein formeller Kabinettsbeschluss aber kam nicht zustande Nachdem sich auch Ebert mit seinen Begleitern beraten hatte ubertrug ihm Prinz Max von Baden gegen 13 Uhr eigenmachtig das Amt des Reichskanzlers Dazu fuhlte er sich berechtigt da er fest damit rechnete nach Abdankung des Kaisers Regent und Thronverweser zu werden 46 Doch dazu kam es nicht denn Scheidemann rief von einem Fenster des Reichstages aus die Republik aus und verkundete Ebert sei ihr Reichskanzler Dies geschah gegen Eberts Willen der die Kontinuitat zum Kaiserreich wahren wollte bis eine verfassungsgebende Versammlung zwischen Monarchie oder Republik entscheiden wurde Der Kaiser floh in die Niederlande Ebert stellte sich an die Spitze der Revolution um sie in parlamentarische Bahnen zu lenken und eine Entwicklung analog zur russischen Oktoberrevolution zu verhindern Er berief weitere Sozialdemokraten ins Kabinett und bemuhte sich zugleich die USPD mit in die Regierung einzubinden um ihre Legitimationsbasis gegenuber den sich uberall bildenden Arbeiter und Soldatenraten zu vergrossern Da die Rate in Kiel Berlin und anderswo auf eine Einigung der beiden sozialdemokratischen Parteien drangten sah sich die USPD Fuhrung um Haase nach kontroverser Debatte gezwungen Eberts Verlangen zu entsprechen 47 SPD und USPD einigten sich am 10 November auf die Bildung eines paritatisch besetzten Rates der Volksbeauftragten Die burgerlichen Fachminister sollten zunachst im Amt bleiben aber von Beauftragten der sozialistischen Parteien kontrolliert werden Am selben Abend noch wurde dieser Beschluss von der Vollversammlung der im Zirkus Busch versammelten Berliner Arbeiter und Soldatenrate gebilligt 48 Ebert Groener Bundnis Bearbeiten Die MSPD hatte mit Ebert in dieser Konstellation die starkste Machtposition Er leitete die Sitzungen des Rates der Volksbeauftragten und die der Gesamtregierung bestimmte so den Verlauf der Debatten in der Regierung behielt sich Innen und Militarpolitik vor und wurde von der Burokratie als Regierungschef anerkannt Der formal gleichberechtigte Haase trat dabei deutlich in den Hintergrund 49 Wichtigste Machtgrundlage von Ebert und der MSPD war ihr Ruckhalt bei den revoltierenden Soldaten 50 Bei Bildung des Rates der Volksbeauftragten war ein weiterer Machtfaktor die OHL und damit das gesamte Militar noch nicht eingebunden worden Noch am Abend des 10 November bot Wilhelm Groener im Namen der OHL Ebert die Unterstutzung der Armee an Das Ebert Groener Bundnis und die Nichtauflosung der OHL wurden mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben der Ruckfuhrung der Truppen ins Reich sowie der Demobilisierung auch von den USPD Mitgliedern des Rates der Volksbeauftragten mitgetragen Aber dahinter steckte auch Eberts Absicht im Falle weitergehender revolutionarer Bewegungen ein innenpolitisch einsetzbares Machtmittel in die Hande zu bekommen Zudem sollte ein Machtvakuum verhindert werden das radikalen Gruppen die Usurpation der Macht ermoglicht hatte Ferner schien das Militar auch angesichts der unklaren Grenzen zu Polen weiter notwendig zu sein Die OHL bekam durch das Bundnis die Moglichkeit den zeitweise eingeschrankten politischen Spielraum des Militars wieder auszubauen und an der Etablierung eines konservativen Widerlagers gegen die Regierung zu arbeiten Auch wenn es Ebert gelungen war mit dem Bundnis die neue Ordnung vorerst zu stutzen scheiterte seine Hoffnung das Militar der zivilen Regierung auf Dauer unterzuordnen 51 Am 10 Dezember begrusste Ebert heimkehrende Soldaten die in Reih und Glied mit klingendem Spiel und unter dem Jubel der Zuschauer durch Berlin marschierten mit den Worten Kein Feind hat euch uberwunden Damit wollte er den Soldaten seine Wertschatzung zeigen und ausdrucken dass der Krieg nicht durch ihr militarisches Versagen sondern wegen der uberlegenen Ressourcen der Entente verloren gegangen war Anders als von Ebert intendiert trug er mit diesen Worten zur Dolchstosslegende bei die von nationalistischen Militars und Politikern verbreitet wurde um die junge Republik zu delegitimieren Danach waren die Revolutionare darunter auch Ebert selbst die in der Folge als Novemberverbrecher beschimpft wurden 52 der siegreich kampfenden Truppe in den Rucken gefallen und somit schuld an der deutschen Niederlage Auch in anderer Hinsicht gab der 10 Dezember ein falsches Bild Die meisten Soldaten demobilisierten namlich ungeordnet indem sie Waffen und Uniform ablegten und einfach nach Hause gingen Die Truppen die Ebert begrusste bestanden aus neun Divisionen die Groener fur zuverlassig genug befunden hatte die neue Regierung vor einer Fortsetzung der Revolution zu beschutzen 53 Fur rasche Wahlen zur Nationalversammlung Bearbeiten nbsp Die Volksbeauftragten Otto Landsberg Philipp Scheidemann Gustav Noske Friedrich Ebert und Rudolf Wissell nach dem Austritt der Unabhangigen aus der RegierungEbert begriff die von ihm geleitete Regierung als Provisorium das als Konkursverwalter des Alten auftreten musste und die Macht treuhanderisch zu verwalten hatte bis eine neue Regierung auf Basis demokratischer Wahlen des ganzen Volkes installiert war 54 Ziel der Regierung Ebert war es neben den zunachst anstehenden gewaltigen Aufgaben wie Demobilisierung des Heeres und Sicherstellung der Volksernahrung den preussisch deutschen Obrigkeitsstaat zu beseitigen eine klassische Demokratie westlichen Musters zu errichten und das politische Bundnis zwischen Arbeiterschaft und Burgertum aufrechtzuerhalten das Ebert einerseits und insbesondere der fuhrende Zentrumspolitiker Matthias Erzberger andererseits ein Jahr zuvor mit dem interfraktionellen Ausschuss zustande gebracht hatten 55 Den Sozialismus wollte die MSPD auf demokratischem Wege einfuhren Eine Revolution wie in Russland die zur bolschewistischen Diktatur und zu einem Burgerkrieg gefuhrt hatte lehnte sie entschieden ab Um einer derartigen Entwicklung in Deutschland entgegenzuwirken wollte Ebert die Revolution beenden und schnellstmoglich Wahlen zu einer Nationalversammlung einleiten Ebert befand sich also im Gegensatz zu revolutionaren Kraften die auf einer Fortsetzung der Revolution bestanden Innerhalb des Rats der Volksbeauftragten setzten sich die USPD Vertreter dafur ein die Revolutionsphase fur die Verwirklichung einer Reihe von weitgehenden Forderungen der Sozialdemokratie wie Sozialisierungen zu nutzen und dafur die Einberufung der Nationalversammlung aufzuschieben Auf dem Reichsratekongress fand Ebert aber fur seine Politik eine breite Mehrheit Mit 400 gegen 50 Stimmen votierten die Delegierten der Arbeiter und Soldatenrate fur die Wahl einer Nationalversammlung zum fruhestmoglichen Zeitpunkt Damit zerbrach faktisch die Koalition von SPD und USPD Ausserer Anlass waren die Weihnachtskampfe als am Morgen des 24 Dezember 1918 regulare Truppen des Generalkommandos Berlin auf Eberts Bitte hin den Neuen Marstall und das Berliner Stadtschloss mit Artillerie beschossen Dort war die meuternde Volksmarinedivision stationiert die nach einem Streit um ihre Auflosung und die ausstehende Zahlung ihres Soldes die Reichskanzlei besetzt und den Berliner Stadtkommandanten Otto Wels als Geisel genommen und misshandelt hatte Die Eroberung scheiterte unter anderem am Eingreifen der Sicherheitswehr die dem Berliner Polizeiprasidenten Emil Eichhorn USPD unterstand Ebert handelte einen Kompromiss aus der Wels befreite und die Volksmarinedivision abziehen liess ihr dafur aber den ausstehenden Sold und eine Bestandsgarantie einbrachte 56 Uber Eberts Rolle in dieser Krise gehen die Meinungen auseinander Der Historiker Ulrich Kluge vermutet dass Ebert absichtlich auf Hilfe loyaler bewaffneter Krafte des Arbeiter und Soldatenrates Potsdam verzichtet habe um durch ostentative Hilfslosigkeit seine Zusammenarbeit mit der OHL und den Einsatz regularer Truppen rechtfertigen zu konnen 57 Eberts Biograph Walter Muhlhausen zitiert dagegen Erinnerungen Noskes aus dem Jahr 1920 wonach auf Hilferufe der Regierung nur ganze 80 Mann gekommen seien Nach den Memoiren Groeners sei es Ebert ausserordentlich schwergefallen diesen zur Anwendung militarischer Gewalt gegen die meuternden Matrosen zu ermachtigen 58 Der Historiker Hagen Schulze halt es fur moglich dass Ebert den Konflikt um die Volksmarinedivision absichtlich eskalieren liess um die USPD aus der Regierung zu drangen 59 Tatsachlich ubten diese am 28 Dezember heftige Kritik sowohl an Eberts Blankoscheck fur die Truppe als auch am Artilleriebeschuss des Schlosses und traten unter Protest gegen diese Massnahmen am 29 Dezember aus der gemeinsamen Ubergangsregierung aus Der Spartakusbund berief zum Jahreswechsel einen Reichskongress ein auf dem sich verschiedene linke Gruppen zur KPD zusammenschlossen Eine Mehrheit lehnte dort die Beteiligung an den fur den 19 Januar angesetzten Wahlen zur Nationalversammlung ab Nachdem Eberts Restregierung den Berliner Polizeiprasidenten Eichhorn abgesetzt hatte besetzten Arbeiter die den Revolutionaren Obleuten nahestanden am 5 Januar 1919 das Berliner Zeitungsviertel Von dort aus waren zuvor bereits Mordaufrufe an den Fuhrern der Linken veroffentlicht worden Nach gescheiterten Verhandlungen und um der Ausweitung eines Generalstreiks zuvorzukommen gab Ebert am 8 Januar dem Militar den Befehl den Spartakusaufstand niederzuschlagen Ebert wollte im Bundnis mit der Obersten Heeresleitung die Revolution eindammen Am 10 Januar ruckten die von Noske um Berlin zusammengezogenen Freikorps in die Stadt ein Damit war die Novemberrevolution die Ebert zur Kanzlerschaft verholfen hatte praktisch beendet und eine Vorentscheidung uber die Art der Weimarer Verfassung gefallen Am 15 Januar wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von Offizieren des grossten Freikorps der Garde Kavallerie Schutzen Division ermordet Deren erster Generalstabsoffizier Waldemar Pabst hatte nach eigener Aussage zuvor mit Reichswehrminister Noske telefoniert In den folgenden Monaten wurden die ubrigen Versuche in deutschen Grossstadten ein Ratesystem zu etablieren ebenfalls militarisch niedergeschlagen Reichsprasidentschaft Bearbeiten nbsp Reichsprasident Friedrich EbertAmtsverstandnis und politische Reichweite Bearbeiten Am 19 Januar 1919 fand die Wahl zur Deutschen Nationalversammlung statt Die SPD wurde mit 37 90 zwar starkste Partei blieb aber bis zum Ende der Weimarer Republik auf Koalitionen mit der Zentrumspartei und den Liberalen angewiesen Die ab dem 6 Februar in Weimar tagende Nationalversammlung wahlte Ebert am 11 Februar 1919 zum Reichsprasidenten der Weimarer Republik Die Grunde weshalb Ebert dieses Amt und nicht jenes des Reichsministerprasidenten anstrebte sind unklar weil es daruber keine Selbstzeugnisse gibt In seiner Rede nach der Wahl definierte er das Amt des Reichsprasidenten als Wahrer der nationalen Einheit als Schutzer des Rechts sowie der inneren und ausseren Sicherheit Ich will und werde als der Beauftragte des ganzen deutschen Volkes handeln nicht als Vormann einer einzigen Partei Ich bekenne aber auch dass ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin aufgewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus und dass ich weder meinen Ursprung noch meine Uberzeugung jemals zu verleugnen gesonnen bin Friedrich Ebert 60 Ebert wollte sich nicht nur auf die reprasentative Funktion des Amtes konzentrieren sondern sah die Aufgabe des Prasidenten auch darin zu beraten und bei Konflikten schlichtend einzugreifen Dies setzte eine Vertrautheit mit dem Geschehen im Lande voraus Um diesem Anspruch gerecht zu werden verlangte Ebert nach einem eigenen Apparat Damit stiess er beim Reichsministerprasidenten Philipp Scheidemann und auch bei der SPD Fraktion in der Nationalversammlung auf starken Widerstand Diese befurchteten dass so eine Nebenregierung entstehen konnte Erst die burgerliche Regierung von Constantin Fehrenbach bewilligte dem Reichsprasidenten eine angemessene personelle Ausstattung Nach einigen Vorgangern ubernahm Otto Meissner die Leitung Um moglichst genaue Informationen zu erhalten veranlasste Ebert bereits 1919 das Reichswirtschaftsministerium zur Abfassung umfassender Reichswirtschaftsberichte Er liess sich auch uber die Lage der Arbeiter informieren und versuchte in Konfliktfallen zwischen den Tarifpartnern oder anderen Kontrahenten im sozialen und okonomischen Bereich zu vermitteln Vor wichtigen Entscheidungen empfing er oft die zustandigen Minister Allerdings waren letztlich die Kompetenzen Eberts in dieser Hinsicht begrenzt Sein Wunsch als Ausgleich fur die sozialen Einschnitte von 1923 auf der anderen Seite die Besitzenden finanziell starker zu belasten wurde etwa vom Reichsfinanzministerium nicht befolgt dieses betrieb vielmehr eine gegenteilige Politik Gute Informationen und Kontakte hatte er gerade in der Aussenpolitik Aber auch in diesem Bereich wurde Ebert uber wichtige Entscheidungen wie etwa den Vertrag von Rapallo haufig erst zu spat informiert um daran noch etwas andern zu konnen Details der deutsch sowjetischen Beziehungen wie die geheime Aufrustung Deutschlands mit Hilfe der UdSSR erfuhr er gar nicht erst Nach aussen hin stutzte Ebert bei aller intern geausserten Kritik die Aussenpolitik der deutschen Regierungen 61 Versailler Vertrag Bearbeiten Eine nicht unbedeutende Rolle spielte Ebert wahrend der Krise um die Annahme des Versailler Vertrages Anfangs hatte er sich in der Sache noch bedeckt gehalten ihm war aber klar dass es keine realistische Alternative gab Philipp Scheidemann und ein Teil der Regierung wollten dies aber nicht mittragen und kundigten ihren Rucktritt an Ebert hatte in den letzten Einigungsversuchen im Kabinett in den interfraktionellen Beratungen und in Verhandlungen des Reichs mit den Landern den Vorsitz Ihm gelang es allerdings nicht Scheidemann von seinem Rucktritt abzuhalten Auch ein Appell an die SPD Fraktion scheiterte Mit Erfolg drangte er Gustav Bauer eine neue Regierung zu bilden Ebert sprach sich nach der Unterzeichnung zwar fur unbedingte Vertragstreue aus strebte aber auch eine Revision des Versailler Vertrages an 62 Bild in der Offentlichkeit Bearbeiten nbsp Das Badehosen Foto Friedrich Ebert und Gustav Noske stehend zweiter und dritter von rechts mit Henry Everling und anderen Mitgliedern der Konsumgenossenschaft Produktion beim Baden Haffkrug 16 Juli 1919Eberts Prasidentschaft war kontinuierlich begleitet von hamischen Polemiken von deutschnationalen oder kommunistischen Publizisten und Politikern Der Historiker und Ebert Biograf Walter Muhlhausen spricht von einer Ebert bis zu seinem fruhen Tod begleitenden Schmutzkampagne 63 64 Ihren Anfang nahm die Kampagne am 16 Juli 1919 als Ebert und Reichswehrminister Noske ein Kindererholungsheim der Hamburger Konsumgenossenschaft Produktion in Haffkrug besuchten und sich beim Baden in der Ostsee fotografieren liessen Dabei trugen sie unvorteilhaft sitzende Badehosen statt der bis dahin auch fur Manner ublichen Badeanzuge Das Bild des Fotografen Wilhelm Steffen wurde am 9 August 1919 in der konservativen Deutschen Tageszeitung erstveroffentlicht Aufsehen erregte erst die Zweitverwertung als am 21 August 1919 dem Tag an dem Ebert als Reichsprasident auf die neue Reichsverfassung vereidigt wurde die Berliner Illustrirte Zeitung BIZ mit dem Foto aufmachte Zu diesem Zweck war es beschnitten worden und zeigte nunmehr nur den Reichsprasidenten den Reichswehrminister und den in scherzhafter Neptunpose vor ihnen kauernden Josef Riege 65 Die Journalisten des linksliberalen Ullstein Verlags beabsichtigten damit anlasslich der Vereidigung einen augenzwinkernd unterhaltenden Aufmacher zu finden der einen Prominenten als Privatmann im Sommerurlaub zeigte ein beliebtes Illustrierten Sujet 66 Gleichwohl erregte das Bild grosses Aufsehen da es den neuen Reichsprasidenten als wurdelos und unernst darstellte Ebert der im Reichsprasidialamt uber keine eingespielte Abteilung fur Offentlichkeitsarbeit verfugte liess zunachst nur in der Parteizeitung Vorwarts verbreiten das Foto sei unberechtigter Weise in die Offentlichkeit gebracht worden Immerhin entschuldigten sich der Chefredakteur der BIZ Kurt Korff und der Ullstein Direktor Georg Bernhard bei Ebert doch das Bild war in der Welt In der Folgezeit wurde es immer wieder nachgedruckt zitiert karikiert bis die Badehose schliesslich zu einer Ikone der republikfeindlichen Polemik wurde Das ins nationalistische Fahrwasser geratene Witzblatt Kladderadatsch veroffentlichte etwa eine Parodie auf die kaiserliche Hymne Heil dir im Siegerkranz Heil dir am Badestrand Herrscher im Vaterland Heil Ebert dir Du hast die Badebux sonst hast du weiter nix als deines Leibes Zier Heil Ebert dir Die Deutsche Tageszeitung brachte eine Postkarte heraus die das Badehosen Foto mit Bildern von Kaiser Wilhelm II und Hindenburg in Prunkuniformen kontrastierte die Uberschrift lautete Einst und Jetzt Damit wurde das Bild endgultig zur Waffe zur Desavouierung und Delegitimierung der neuen Republik und ihrer Reprasentanten Ebert stellte zwar im September 1919 Strafantrag gegen die presserechtlich Verantwortlichen der Postkarte es war der erste von etwa 200 Beleidigungs und Verleumdungsprozessen die er wahrend seiner Amtszeit fuhrte erreichte aber nur einen Teilerfolg Das Gericht stellte zwar fest dass die Veroffentlichung unrechtmassig erfolgt sei verurteilte die Angeklagten aber nicht Eine weitere Klage folgte gegen den verantwortlichen Redakteur der Zeitschrift Satyr wegen einer Karikatur der Badeszene mit einem Text der ein Wortspiel mit dem Namen des korpulenten Prasidenten und einem Eber enthielt Der Redakteur wurde freigesprochen seine Satire sei substanziell keine Beleidigung Die Badehosen Anspielungen gingen weiter 1923 stellte der Journalist Joseph Roth bedauernd fest Ebert in Badehose wurde das wirkungsvollste weil pobelhafteste Argument gegen die Republik 67 Kapp Putsch Bearbeiten nbsp Aufruf Eberts und der SPD Minister zum GeneralstreikNach den Auflosungsanordnungen gegen die mit rechtsradikalen Akteuren durchsetzten Freikorps Marine Brigade Ehrhardt und Marine Brigade von Loewenfeld protestierte General Walther von Luttwitz und versuchte am 10 Marz 1920 bei Ebert die Rucknahme des Befehls zu erreichen Ebert lehnte dieses Ansinnen wie auch Luttwitz Forderungen nach Auflosung der Nationalversammlung Neuwahlen von Reichstag und Reichsprasident ab Reichswehrminister Noske enthob Luttwitz seines Amtes Damit sah sich dieser gezwungen den bereits gemeinsam mit Wolfgang Kapp geplanten Putsch vorzeitig zu beginnen Es zeigte sich bald dass Reichswehrkommandant General Hans von Seeckt und ein Grossteil der Truppen die Regierung im Stich liessen und sich fur neutral erklarten Deshalb erschien in der Nacht vom 12 auf den 13 Marz 1920 ein an die Arbeiterschaft gerichteter gemeinsamer Aufruf des Reichsprasidenten der sozialdemokratischen Regierungsmitglieder und des SPD Vorstands zum Generalstreik gegen die Putschisten Kapp und Luttwitz Im Nachhinein gaben die sozialdemokratischen Regierungsmitglieder an nichts von dem Aufruf gewusst zu haben und warfen dem Reichspressechef Ulrich Rauscher vor im Alleingang gehandelt zu haben Heinrich August Winkler halt es fur sicher dass zumindest Gustav Noske und Otto Wels den Text vor der Veroffentlichung kannten und billigten Dagegen seien Bauer Ebert und die ubrigen Minister nicht eingeweiht gewesen 68 Der Generalstreik legte weite Teile der Wirtschaft und des Verkehrs lahm Auch die Mehrzahl der Beamten stellten sich hinter die Regierung Bauer und verweigerten Kapp die Gefolgschaft Neben opportunistischen Grunden spielten dabei bei den Unterstaatssekretaren die fur die hohere Beamtenschaft sprachen auch echte Loyalitat und Hochachtung gegenuber Ebert eine Rolle Der Streik und die regierungstreue Haltung der Beamten liess den Putsch nach funf Tagen zusammenbrechen 69 Nach dem Scheitern des Putsches war die Krise jedoch nicht beendet Im Ruhrgebiet kampfte die Rote Ruhrarmee die von der USPD unterstutzt wurde fur die rasche Sozialisierung der Schwerindustrie Scheidemann der SPD Vorstand die Gewerkschaften und sogar Teile der Beamtenschaft verlangten die Entlassung Noskes Ebert wollte ihn aber moglichst halten und drohte mit seinem eigenen Rucktritt Auch die Gewerkschaften verlangten Sozialisierungen und andere weitreichende Strukturreformen Nach Eberts Auffassung widersprachen diese Forderungen der Verfassung Auf die immer lauter werdende Forderung nach einer Regierungsneubildung reagierte Ebert mit der Bedingung dass ihm die Freiheit bei der Bildung des Kabinetts gelassen werden musse Dem stimmte die bisherige Regierung zu und Ebert ernannte Hermann Muller zum neuen Reichskanzler Der Versuch der Gewerkschaften massgeblichen Einfluss auf die Regierung zu gewinnen war damit letztlich am Widerstand Eberts gescheitert Noske musste er allerdings im Rahmen der Kabinettsumbildung fallen lassen 70 Mit Eberts Ruckendeckung schlugen Reichswehrtruppen und Freikorps den Aufstand der Roten Ruhrarmee blutig nieder Die Bewegung fur eine Sozialisierung der Schwerindustrie erlahmte nach dieser Niederlage Im ganzen Reich setzte sich wie die Reichstagswahlen zeigten ein politischer Rechtsruck durch Instabile Regierungen Bearbeiten Die Reichstagswahl vom 6 Juni 1920 brachte der Weimarer Koalition und besonders der SPD erhebliche Verluste Gestarkt wurden vor allem USPD DNVP und DVP Ebert beauftragte Hermann Muller erneut mit der Regierungsbildung Dieser sprach sich jedoch in der Reichstagsfraktion am 13 Juni ebenso wie Scheidemann Otto Wels Otto Hue und Otto Braun gegen eine erneute Regierungsbeteiligung der SPD aus nur Eduard David und Eduard Bernstein pladierten dafur Vergeblich forderten sie im Sinne Eberts die Regierungsposition nicht freiwillig aufzugeben und ausserten die Befurchtung dass die sozialen Errungenschaften der Revolution nicht verteidigt werden konnten Die Haltung der SPD zwang Ebert dazu eine burgerliche Minderheitsregierung aus Zentrum DVP und DDP mit dem Zentrumspolitiker Constantin Fehrenbach als Reichskanzler zu bilden Diese brach allerdings vor dem Hintergrund des Londoner Ultimatums im Mai 1921 wieder auseinander Ebert strebte nun wieder eine Weimarer Koalition an Um dieses Ziel in der SPD durchzusetzen drohte er erneut mit Rucktritt Zwar weigerte sich die SPD das Reichskanzleramt zu ubernehmen war aber in der Regierung von Joseph Wirth mit wichtigen Ressorts vertreten 71 Der Reichsprasident sollte laut Verfassung eigentlich vom Volk gewahlt werden Gemass Art 180 S 2 WRV ubte Ebert als von der Nationalversammlung gewahlter Reichsprasident sein Amt bis zum Amtsantritt des ersten volksgewahlten Reichsprasidenten aus Ebert selbst wollte diese Ubergangszeit rasch beenden und drangte seit Juni 1920 wiederholt darauf die Wahl anzusetzen Aufgrund der Dauerkrise der Republik in der dem Reichsprasidenten nach Art 48 WRV besondere Verantwortung zukam wurde der Termin jedoch immer wieder aufgeschoben Daruber hinaus kamen grundsatzliche Bedenken auf ob das Volk reif genug sei um uber die Besetzung eines so wichtigen Amtes abzustimmen 72 Unter dem Eindruck der prorepublikanischen Demonstrationen nach der Ermordung Walter Rathenaus einigte sich das Kabinett Wirth Anfang Oktober 1922 auf den 3 Dezember als Wahltermin Ebert wurde dabei von DDP und Zentrum unterstutzt werden Die DVP forderte Mitte Oktober die Verschiebung der Wahl bis zu den Reichstagswahlen 1924 Hintergrund war dass die DNVP Hindenburg als gemeinsamen burgerlichen Kandidaten ins Spiel gebracht hatte Gustav Stresemann wollte einerseits keinen Prasidentenwahlkampf gegen die DNVP fuhren um wie er es ruckblickend formulierte die grosse Kraftprobe zwischen Republik und Monarchie zu vermeiden Andererseits wollte er sich aber auch nicht gegen Ebert stellen um den Eintritt der DVP in eine Grosse Koalition wie Ebert sie anstrebte nicht zu gefahrden Wahrend Ebert sich in diesem Konflikt zuruckhielt einigten sich die Fraktionen von SPD DDP Zentrum DVP und BVP darauf Eberts Amtszeit durch ein Gesetz zur Anderung des Artikels 180 der Reichsverfassung bis zum 30 Juni 1925 zu verlangern das am 24 Oktober 1922 mit verfassungsandernder Mehrheit verabschiedet wurde 73 Dass Ebert nur parlamentarisch gewahlt worden war beeintrachtigte nach Einschatzung von Christoph Gusy Eberts politisches Gewicht als Grunder der Republik und Trager ihres Selbstbehauptungswillens aber zu keinem Zeitpunkt 72 Die Regierung Wirth fiel bereits Ende 1922 auseinander Da eine Regierung mit parlamentarischer Mehrheit nicht gebildet werden konnte ernannte Ebert Wilhelm Cuno den der DVP nahestehenden Generaldirektor des Hapagkonzerns zum Reichskanzler Dieser bildete ein Kabinett der Wirtschaft lediglich gestutzt auf Zentrum BVP und DVP Diese Ernennung erwies sich als Fehlentscheidung Eberts da sich Cuno der Aufgabe nicht gewachsen zeigte 74 Krisenjahr 1923 Bearbeiten nbsp Lovis Corinth Portrat des Reichsprasidenten Friedrich Ebert 1924 Das Jahr 1923 war gepragt von verschiedenen teilweise eng miteinander verbundenen Krisenbereichen Der Konflikt um die Reparationszahlungen des Deutschen Reiches gipfelte in der Besetzung des Ruhrgebiets durch franzosische und belgische Truppen Dagegen rief die deutsche Regierung den passiven Widerstand aus Die Kosten des so genannten Ruhrkampfes heizten die Inflation noch einmal heftig an Die deutsche Wahrung brach faktisch zusammen Die Industriellen an Rhein und Ruhr namentlich Hugo Stinnes zeigten sich entschlossen notfalls ohne Rucksicht auf die Reichsregierung mit Frankreich zu verhandeln Im Rheinland gab es separatistische Tendenzen In Sachsen und Thuringen bestanden Volksfrontregierungen aus KPD und SPD die zunehmend in Gegensatz zur Reichsregierung gerieten In Sachsen riefen kommunistische Mitglieder der Regierung zur Errichtung einer proletarischen Diktatur auf In Bayern arbeitete der Generalstaatskommissar Gustav Ritter von Kahr mit den rechtsextremen Organisationen bis hin zur NSDAP zusammen Dabei stellte er sich mehrfach gegen Beschlusse der Reichsregierung und arbeitete auf deren Sturz und eine Diktatur hin Konflikt um Wahrungsreform und Sozialpolitik Bearbeiten Das Kabinett Cuno konnte sich noch bis August 1923 halten Angesichts des Misserfolgs des Ruhrkampfes waren auch die den Kanzler stutzenden Parteien zu einer neuen Regierungsbildung bereit Das Ziel Eberts war es eine Grosse Koalition von der SPD bis hin zur DVP zu bilden Da die politische Rechte einen sozialdemokratischen Regierungschef nicht anerkannt hatte ernannte Ebert Gustav Stresemann den Vorsitzenden der DVP zum Reichskanzler Stresemann stellte den Ruhrkampf ein und tat erste Schritte auf dem Weg zu einer Wahrungsreform Hinsichtlich der Annaherung an Frankreich konnte sich Stresemann vor allem auf Ebert und die SPD stutzen Bei der Losung der innenpolitischen Probleme dagegen gab es zwischen SPD und Stresemann erhebliche Differenzen die auch Ebert nicht ausraumen konnte Im Gegensatz zu dem Beschluss einer Kabinettssitzung unter dem Vorsitz Eberts bei der festgelegt wurde die Sanierung der Reichsfinanzen auf der einen Seite und die Stabilisierung der Wahrung auf der anderen Seite getrennt zu behandeln beschloss die Regierung spater das Gegenteil Nunmehr wurde die Wahrungsreform untrennbar mit sozialen Einschnitten wie der Aufhebung des Achtstundentages verbunden Die burgerlichen Parteien wunschten zudem dass Ebert den Kanzler in diesem Sinne mit Berufung auf Artikel 48 der Reichsverfassung legitimieren sollte wahrend die SPD bei den sozialpolitischen Fragen auf einem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren bestand Dieser Konflikt fuhrte zum Bruch des ersten Kabinetts Stresemann am 3 Oktober 1923 Ebert berief Stresemann jedoch erneut zum Regierungschef und ubte Druck auf die SPD aus wieder in die Grosse Koalition einzutreten Auf Druck Eberts gab die SPD auch inhaltlich im Wesentlichen nach und stimmte der Losung der Krise auf dem Weg der Notverordnung gemass Art 48 zu 75 Streit um Bayern und Sachsen Bearbeiten Kaum war dieses Problem uberwunden kam es wegen der Behandlung Sachsens und Bayerns erneut zu schweren Konflikten in der Koalition Beide Landerregierungen hatten sich ganz oder teilweise von der Verfassungsordnung entfernt Aber die Rechtsparteien setzten gegen die Linksregierungen in Sachsen und Thuringen unter Billigung Eberts die gewaltsame Reichsexekution gemass Artikel 48 der Verfassung durch Dasselbe im Fall Bayerns zu tun weigerten sich die Rechtsparteien mit dem Argument dafur sei die Regierung zu schwach Ebert stimmte dieser Haltung letztlich zu Zwischen Ebert und seiner Partei kam es daraufhin zu einer deutlichen Entfremdung Ein Aspekt der Entscheidung Eberts war dessen Befurchtung dass General Hans von Seeckt die Situation nutzen konnte um eine Militardiktatur zu errichten Um Seeckt den Wind aus den Segeln zu nehmen ubertrug Ebert ihm gemass Artikel 48 vorubergehend die gesamte vollziehende Gewalt unter der Bedingung dass dieser dem Reichsprasidenten ausdrucklich seine Loyalitat zusicherte Dadurch wurde Seeckt von den bayerischen Monarchisten und von den Befurwortern einer Diktatur in der Reichswehrfuhrung getrennt und sah sich gezwungen entgegen seiner Absicht bei der Niederschlagung des Hitler Ludendorff Putsches in Munchen mitzuhelfen An dem Konflikt um die Lander Bayern Sachsen und Thuringen zerbrach die Koalition Die SPD ging nun in die Opposition und Ebert bildete ein Kabinett um den Zentrumspolitiker Wilhelm Marx Eberts Ansehen in der SPD und der Arbeiterschaft insgesamt hat unter den Vorgangen von 1923 erheblich gelitten Er hatte mitgeholfen zentrale sozialpolitische Errungenschaften der Revolution wieder zu beseitigen Andererseits gelang es 1923 24 die Wahrung zu stabilisieren Wahrungsreform 1923 die Staatsausgaben in den Griff zu bekommen und mit dem Dawes Plan Ansatze zu einer Erleichterung der Reparationen einzuleiten Nicht zuletzt Ebert war es zu verdanken dass die parlamentarische Demokratie ihre bis dahin schwerste Krise uberstand 76 Magdeburger Prozess und Tod Bearbeiten nbsp Das Reichsprasidenten Palais in der Wilhelmstrasse umlagert von einer tausendkopfigen Menschenmenge am Sonntag Vormittag den 1 Marz 1925 nach dem Tod von Ebert nbsp Trauerzug fur den verstorbenen Friedrich Ebert nbsp Grabanlage des Reichsprasidenten Friedrich Ebert auf dem Heidelberger Bergfriedhof Abt V neu nbsp Gedenkstein in Wuppertal nbsp Gedenkstein in WedelEberts letzte Monate waren von einer politischen Niederlage gepragt Ein Redakteur der Mitteldeutschen Presse warf ihm vor die Kriegsniederlage durch sein Verhalten vor und nach Kriegsende mitverschuldet zu haben Im Verlauf des Beleidigungsprozesses den Ebert vor dem Amtsgericht Magdeburg daraufhin angestrengt hatte wurde sein Geheimabkommen mit General Wilhelm Groener publik Dabei kam auch Eberts Verhalten im Januarstreik 1918 zur Sprache Ebert betonte er habe sich nur in die Streikkommission wahlen lassen um den Streik so schnell wie moglich zu beenden Am 23 Dezember 1924 verurteilte das Gericht zwar den Journalisten wegen der Beleidigung des Staatsoberhauptes stellte aber in der Urteilsbegrundung fest dass dessen Behauptung Ebert habe als Beteiligter am Januarstreik Landesverrat begangen im strafrechtlichen Sinn zutreffend sei Trotz des Eintretens namhafter Personlichkeiten sowie der Reichsregierung fur Ebert bestatigte das Magdeburger Urteil das demokratiefeindliche Lager in seinem Hass auf die Republik 77 78 Erst postum wurde Ebert 1931 durch das Reichsgericht rehabilitiert 79 Ebert hatte mit Rucksicht auf seinen laufenden Prozess die chirurgische Behandlung einer im Februar 1925 akut gewordenen Appendizitis durch August Bier verzogert Im Alter von 54 Jahren erlag er am 28 Februar um 10 15 Uhr der bei der Operation am 23 Februar diagnostizierten durch eine Appendixperforation Blinddarmdurchbruch verursachten 80 Peritonitis Bauchfellentzundung 81 Er wurde in seiner Heimatstadt auf dem Heidelberger Bergfriedhof beigesetzt Die aussergewohnlich grossflachig angelegte eines Staatsmannes wurdige Grabanlage befindet sich in der Abteilung V neu und umfasst den Bereich 84 84 A B C D E F G und H sowie den Bereich 85 85 A B und C 82 Bei der Beerdigung am 5 Marz 1925 hielten Willy Hellpach als Staatsprasident Badens der Heidelberger Oberburgermeister Ernst Walz der SPD Vorsitzende Hermann Muller der badische Landtagsprasident Eugen Baumgartner sowie Theodor Leipart als ADGB Vorsitzender Grabreden Obwohl Ebert katholisch getauft und aus der Kirche ausgetreten war hielt der evangelische Theologe Hermann Maas Pfarrer an der Heidelberger Heiliggeistkirche ebenfalls eine Trauerrede Maas wurde dafur von Vorgesetzten gerugt 83 Einordnung und Beurteilung BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ebert war seit seinem Amtsantritt als SPD Vorsitzender stark umstritten Auf der einen Seite standen Bewunderung und Verehrung fur den Vertreter der kleinen Leute der sich aus einfachen Verhaltnissen zum Fuhrer der grossten und fortschrittlichsten Partei emporgearbeitet hatte Seinen Ruf als einheitsstiftender roter Kaiser bewahrte Ebert noch bis weit in die Novemberrevolution hinein Nach seinem Entschluss reichsweit Militar gegen revolutionare Arbeiter und Raterepubliken einzusetzen galt er der radikalen Linken als Verrater der Arbeiterklasse reaktionarer Militarist und Agent der Bourgeoisie Bei Rechten und Rechtsradikalen wiederum galt er als der Verzichtspolitiker der die Kapitulation des Deutschen Reiches und die Unterzeichnung des Versailler Vertrags massgeblich zu verantworten hatte Novemberverbrecher Landesverrater Diese Ablehnung erstreckte sich bei den Rechten auch auf die Weimarer Verfassung fur deren Zustandekommen Ebert stand Seine politische Pragung war im Kaiserreich gewachsen und blieb diesem verhaftet Er verkorperte den Typus des Realpolitikers der die gegebenen legalen Spielraume nutzte um kleine schrittweise Verbesserungen fur die Masse der lohnabhangigen Bevolkerung zu erreichen ein Revolutionar war er nie Max von Baden zufolge sagte Ebert am 7 November 1918 uber die Revolution Ich aber will sie nicht ich hasse sie wie die Sunde Deshalb musse der Kaiser abdanken nur so lasse sich eine Revolution noch vermeiden 84 Ebert strebte eigentlich eine parlamentarische Monarchie an die er schon mit der Oktoberreform vom 5 Oktober 1918 erreicht sah Sein Verstandnis von Sozialismus sah keine Eingriffe in Produktionsverhaltnisse vor obwohl dies dem immer noch gultigen Erfurter Programm der SPD entsprochen hatte Vielmehr setzte er auf eine tarifliche Absicherung von Arbeitszeiten und Versorgungsanspruchen der Arbeiter in der Tradition von Bismarcks Sozialgesetzen Sein Misstrauen galt in erster Linie den linksradikalen Revolutionaren und den Anhangern der Bolschewiki Um diese abzuwehren und eine demokratische Entwicklung zu sichern arbeitete er mit Gegnern der Sozialdemokratie zusammen dem kaiserlichen Offizierskorps und Generalen der Obersten Heeresleitung Diese hatten ihn im Oktober 1918 zur Teilhabe an der Macht eingeladen um sich ihrer eigenen Verantwortung fur die Kriegsniederlage und deren Folgen zu entziehen Ebert entfremdete die SPD Fuhrung von einem Teil ihres Wahlerpotentials der die ursprunglichen Parteiziele nicht aufgeben wollte Allerdings hatte die Spaltung der Arbeiterklasse genauer gesagt ihrer politischen Reprasentation bereits vor dem Ersten Weltkrieg begonnen und beruhte auf fundamental unterschiedlichen Auffassungen uber den richtigen politischen Weg In der geschichtswissenschaftlichen Diskussion uber Ebert und die Novemberrevolution steht die Frage im Vordergrund ob beispielsweise durch radikalere Veranderungen im Beamtenapparat die spatere Entwicklung der Republik nicht besser verlaufen ware Dieser Meinung waren beispielsweise Gerhard A Ritter und Susanne Miller Hagen Schulze hingegen weist die Kritik an der burokratischen Kontinuitat zuruck denn ein hochdifferenzierter moderner Staat wie Deutschland hatte ohne das ausserst komplizierte Netzwerk von hochqualifizierten Verwaltungsfachleuten nicht bestehen konnen Selbst in Russland sei die bisherige Verwaltung von den Bolschewiki fast en bloc ubernommen worden Das Problem in Deutschland sei gewesen dass man spater auf eine strikte Kontrolle und Anwendung der neuen Normen verzichtet habe 85 Auch Heinrich August Winkler betont die faktische Unmoglichkeit bestimmter Forderungen der radikalen Linken und nicht einmal die Freien Gewerkschaften dachten an Eingriffe in die bestehende Eigentumsordnung Dennoch meint Winkler der Verzicht auf Veranderungen sei weiter gegangen als es die Verhaltnisse erforderten So gab es nicht einmal Ansatze dazu die Armee republiktreu aufzubauen 86 Nachleben Bearbeiten nbsp Gedenkmunze zum 50 Todestag Friedrich Eberts nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Defreggerstrasse 20 Berlin Alt Treptow nbsp Friedrich Ebert Denkmal in Horde nach ursprunglichem Entwurf von Bernhard Hoetger nbsp Geburtshaus und Museum in der Pfaffengasse 18 HeidelbergEhrungen Bearbeiten Die der SPD nahe stehende Friedrich Ebert Stiftung betreibt Forschung Bildungsarbeit Studienforderung und internationale Entwicklungszusammenarbeit Die bundesunmittelbare Stiftung Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte eine der sieben Politikergedenkstiftungen unterhalt die Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte in Heidelberg Ehrengrab auf dem Heidelberger Bergfriedhof Ein grosser Altarstein aus Muschelkalk tragt unter dem Namen Friedrich Ebert die Aufschrift Des Volkes Wohl ist meiner Arbeit Ziel Die Ecken des Blocks bilden stilisierte Reichsadler Hinter dem Stein erhebt sich ein Hochkreuz mit Corpus Christi Neben dem Steinblock befindet sich eine Gedenkplatte die an die beiden im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohne erinnert Georg Ebert und Heinrich Ebert die in Frankreich begraben sind Benennung von zahlreichen Schulen Siedlungen Strassen und Platzen in Deutschland z B Friedrich Ebert Platz mit Denkmal in Dortmund Horde Friedrich Ebert Siedlung Friedrich Ebert Platz Nurnberg bzw Schulen Siehe auch Friedrich Ebert Strasse Ebertstrasse Friedrich Ebert Platz Ebertplatz Friedrich Ebert Allee Friedrich Ebert Siedlung Friedrich Ebert Park und EbertparkDarstellung in Film und Fernsehen Bearbeiten In Kurt Maetzigs Monumentalfilm Ernst Thalmann Sohn seiner Klasse von 1954 wurde Ebert von Karl Weber 1898 1985 dargestellt In Alfred Brauns Spielfilm Stresemann wurde Ebert von Paul Dahlke dargestellt In Hermann Kugelstadts Fernsehfilm Friedrich Ebert Geburt einer Republik von 1969 wurde Ebert von Kurd Pieritz dargestellt Im Fernsehfilm Kaisersturz von 2018 spielt Christian Redl die Rolle Eberts 87 Philatelistisches BearbeitenMit dem Erstausgabetag 4 Februar 2021 gab die Deutsche Post AG anlasslich des 150 Geburtstags von Friedrich Ebert ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 95 Eurocent heraus Das Postwertzeichen zeigt ein Bild Eberts und das Zitat von ihm Demokratie braucht Demokraten 88 Der Entwurf stammt vom Grafiker Matthias Wittig aus Berlin Literatur BearbeitenWolfgang Abendroth Friedrich Ebert In Wilhelm von Sternburg Die deutschen Kanzler Von Bismarck bis Kohl Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 1998 ISBN 3 7466 8032 8 S 145 159 Waldemar Besson Friedrich Ebert Verdienst und Grenze Musterschmidt Gottingen 1963 Bernd Braun Walter Muhlhausen Hrsg Vom Arbeiterfuhrer zum Reichsprasidenten Friedrich Ebert 1871 1925 Katalog zur standigen Ausstellung in der Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte Stiftung Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte Heidelberg 2012 ISBN 978 3 928880 42 8 Friedrich Ebert Sein Leben sein Werk seine Zeit Begleitband zur standigen Ausstellung in der Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte hrsg u bearb v Walter Muhlhausen Kehrer Verlag Heidelberg 1999 ISBN 3 933257 03 4 Friedrich Ebert 1871 1925 vom Arbeiterfuhrer zum Reichsprasidenten Ausstellung der Stiftung Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte Heidelberg und der Friedrich Ebert Stiftung Bonn Begleitheft mit den Haupttexten der Ausstellung hrsg von Dieter Dowe Forschungsinstitut der Friedrich Ebert Stiftung Historisches Forschungszentrum Gesprachskreis Geschichte 9 1 Auflage 1995 ISBN 3 86077 379 8 online 5 Auflage Bonn 2005 ISBN 3 89892 347 9 Dieter Engelmann Horst Naumann Hugo Haase Neue Wege Berlin 1999 Sebastian Haffner Der Verrat Deutschland 1918 19 Verlag 1900 Berlin 1968 u o ISBN 3 930278 00 6 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart Leipzig 2002 ISBN 3 89850 057 8 Eberhard Kolb Hrsg Friedrich Ebert als Reichsprasident Amtsfuhrung und Amtsverstandnis Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1997 ISBN 3 486 56107 3 89 Darin Ludwig Richter Der Reichsprasident bestimmt die Politik und der Reichskanzler deckt sie Friedrich Ebert und die Bildung der Weimarer Koalition Von ihm Walter Muhlhausen Das Buro des Reichsprasidenten in der politischen Auseinandersetzung Eberhard Kolb Vom vorlaufigen zum definitiven Reichsprasidenten Die Auseinandersetzung um die Volkswahl des Reichsprasidenten 1919 1922 Bernd Braun Integration kraft Reprasentation Der Reichsprasident in den Landern Heinz Hurten Reichsprasident und Wehrpolitik Zur Praxis der Personalauslese Ludwig Richter Das prasidiale Notverordnungsrecht in den ersten Jahren der Weimarer Republik Friedrich Ebert und die Anwendung des Artikels 48 der Weimarer Reichsverfassung Walter Muhlhausen Reichsprasident und Sozialdemokratie Friedrich Ebert und seine Partei 1919 1925 Georg Kotowski Friedrich Ebert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 254 256 Digitalisat Werner Maser Friedrich Ebert Der erste deutsche Reichsprasident Ullstein Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 548 34724 X Walter Muhlhausen Friedrich Ebert Dietz Bonn 2018 ISBN 978 3 8012 4248 0 Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik Dietz Bonn 2006 ISBN 3 8012 4164 5 Rezension von Michael Epkenhans In Die Zeit 1 Februar 2007 Walter Muhlhausen Die Republik in Trauer Der Tod des ersten Reichsprasidenten Friedrich Ebert Stiftung Reichsprasident Friedrich Ebert Gedenkstatte Heidelberg 2005 ISBN 3 928880 28 4 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 4 durchgesehene Auflage Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 44037 1 Peter Christian Witt Friedrich Ebert Parteifuhrer Reichskanzler Volksbeauftragter Reichsprasident 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Verlag J H W Dietz Nachf Bonn 1992 ISBN 3 87831 446 9 historisch Emil Felden Eines Menschen Weg Ein Fritz Ebert Roman Friesen Verlag Bremen 1927 Paul Kampffmeyer Fritz Ebert Verlag J H W Dietz Weimar 1923 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Ebert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Friedrich Ebert Zitate nbsp Wikisource Rede zur Eroffnung der Verfassunggebenden Nationalversammlung am 6 Februar 1919 im Nationaltheater zu Weimar Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich Ebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Ebert in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Friedrich Ebert in den Historischen Pressearchiven der ZBW Friedrich Ebert in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Friedrich Ebert In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Kai Britt Albrecht Friedrich Ebert Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Friedrich Ebert in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Ebert Gedenkstatte 12 Januar 2023 Ebert Gedenkstatte Neujahrsempfang mit Andrea Nahles Friedrich Ebert und die Unterzeichnung der Weimarer Verfassung in Schwarzburg Die Leichenfeier des Reichsprasidenten Friedrich Ebert in Berlin und Heidelberg In Wiener Bilder 15 Marz 1925 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrb Magdeburger Prozess des Reichsprasidenten Friedrich Ebert der Fall Erwin Rothardt Online Lexikon der Politischen Strafprozesse Ralf Bosen 150 Jahre Friedrich Ebert Wegbereiter der Demokratie in dw com 4 Februar 2021 Werke von Friedrich Ebert im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Zeittafel Friedrich Ebert Reichstags Handbuch 1912 S 237 Witt Friedrich Ebert 1992 S 26 f Maser Friedrich Ebert 1990 S 15 20 Witt Friedrich Ebert 1992 S 29 f Adolf Hitler Mein Kampf Munchen 1926 S 286 Rene Schroeder Friedrich Ebert 1894 1979 Ein Leben im Schatten des Vaters S 16 be bra 2021 ISBN 978 3 95410 272 3 Witt Friedrich Ebert 1992 S 34 f Witt Friedrich Ebert 1992 S 32 f Witt Friedrich Ebert 1992 S 46 Witt Friedrich Ebert 1992 S 39 Walter Muhlhausen nennt ihn in Bezug auf seine Bremer Tatigkeiten einen Multifunktionar Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 52 und 58 Witt Friedrich Ebert 1992 S 44 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 46 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 50 ff Hierzu Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 61 und S 70 Witt Friedrich Ebert 1992 S 39 ff Zur Abneigung Eberts gegenuber Theoriedebatten auch Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 56 S 58 S 65 und S 69 Witt Friedrich Ebert 1992 S 54 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 57 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 60 ff Thomas Frey Friedrich Eberts Jahre im heutigen Friedrichshain In Berliner Woche vom 8 Dezember 2018 Zu den Kontakten in Richtung der Freien Gewerkschaften sowie zur gemeinsamen Jugendarbeit von Partei und Gewerkschaften siehe Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 59 61 zudem Witt Friedrich Ebert 1992 S 62 f Siehe Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 63 f vgl auch Witt Friedrich Ebert 1992 S 62 f Zur Vorstandsarbeit Eberts bis zu seiner Wahl in den Reichstag siehe Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 58 65 und Witt Friedrich Ebert 1992 S 60 64 Engelmann Naumann Hugo Haase 1999 S 16 Witt Friedrich Ebert 1992 S 63 f Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Heft 2 Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht Berlin 1913 S 94 Statistik des Deutschen Reichs Band 250 Kolnische Zeitung Nr 57 17 Januar 1912 S 1 Witt Friedrich Ebert 1992 S 66 f Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik Dietz Bonn 2006 S 68 Zur Wahl in den Reichstag zur Arbeit im Reichstag sowie zur Wahl zum Parteivorsitzenden siehe Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 65 70 ferner Witt Friedrich Ebert 1992 S 64 68 Zit Witt Friedrich Ebert 1992 S 74 Hierzu grundlegend Karl Heinz Klar Der Zusammenbruch der Zweiten Internationale Campus Verlag Frankfurt am Main u a 1981 ISBN 3 593 32925 5 Hajo Holborn Deutsche Geschichte in der Neuzeit Band 3 Das Zeitalter des Imperialismus 1871 1945 Verlag Oldenbourg Munchen 1871 ISBN 3 486 43251 6 S 204 Witt Friedrich Ebert 1992 S 72 ff Engelmann Naumann Hugo Haase 1999 S 31 f Engelmann Naumann Hugo Haase 1999 S 34 Witt Friedrich Ebert 1992 S 76 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 78 ff Engelmann Naumann Hugo Haase 1999 S 37 Witt Friedrich Ebert 1992 S 82 ff Zit nach Witt Friedrich Ebert 1992 S 85 Witt Friedrich Ebert 1992 S 86 f Zitiert nach Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 100 Auch bei Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 S 22 Zit nach Witt Friedrich Ebert 1992 S 102 vgl ders S 100 ff Lothar Machtan Kaisersturz Vom Scheitern im Herzen der Macht wbg Theiss Darmstadt 2018 S 147 f Lothar Machtan Kaisersturz Vom Scheitern im Herzen der Macht wbg Theiss Darmstadt 2018 S 253 Lothar Machtan Kaisersturz Vom Scheitern im Herzen der Macht wbg Theiss Darmstadt 2018 S 253 259 Engelmann Naumann Hugo Haase 1999 S 56 f Witt Friedrich Ebert 1992 S 109 ff Hierzu Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 113 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 S 38 Witt Friedrich Ebert 1992 S 113 ff Heinrich August Winkler Friedrich Ebert 1871 1925 Eine Skizze In Manfred Hettling Uwe Schirmer Susanne Schotz Hrsg Figuren und Strukturen Historische Essays fur Hartmut Zwahr zum 65 Geburtstag K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11585 7 S 452 452 hier S 460 Richard J Evans Das Dritte Reich und seine Verschworungstheorien Wer sie in die Welt gesetzt hat und wem sie nutzen DVA Munchen 2021 S 98 f Hierzu Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 106 f Hagen Schulze Weimar Deutschland 1917 1933 Die Deutschen und ihre Nation Band 4 Siedler Berlin 1994 S 161 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 S 53 f Ulrich Kluge Soldatenrate und Revolution Studien zur Militarpolitik in Deutschland 1918 19 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1975 S 263 und 265 Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik J H W Dietz Nachf Bonn 2006 S 142 f Hagen Schulze Weimar Deutschland 1917 1933 Die Deutschen und ihre Nation Band 4 Siedler Berlin 1994 S 177 f Zit nach Witt Friedrich Ebert 1992 S 136 vgl ders S 134 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 138 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 148 ff Auch zum Folgenden siehe Walter Muhlhausen Die Weimarer Republik entblosst Das Badehosen Foto von Friedrich Ebert und Gustav Noske In Gerhard Paul Hrsg Das Jahrhundert der Bilder Band 1 1900 1949 Sonderausgabe fur die Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2009 S 236 243 hier das Zitat Niels Albrecht Die Macht einer Verleumdungskampagne Antidemokratische Agitationen der Presse und Justiz gegen die Weimarer Republik und ihren ersten Reichsprasidenten Friedrich Ebert vom Badebild bis zum Magdeburger Prozess Dissertation Bremen 2002 S 45 88 online PDF 3 7 MB Zugriff am 3 Juli 2010 Titelbild der BIZ vom 21 August 1919 auf einestages spiegel de Zugriff am 29 Juni 2010 Bernhard Fulda Die Politik der Unpolitischen Boulevard und Massenpresse in den zwanziger und dreissiger Jahren In Frank Bosch Norbert Frei Hrsg Medialisierung und Demokratie im 20 Jahrhundert Wallstein Gottingen 2006 S 66 Bernd Braun Der Reichsprasident in den Landern In Eberhard Kolb Hrsg Friedrich Ebert als Reichsprasident Amtsfuhrung und Amtsverstandnis Oldenbourg Munchen 1998 S 161 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 S 122 Witt Friedrich Ebert 1992 S 158 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 162 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 166 ff a b Christoph Gusy Die Weimarer Reichsverfassung Mohr Siebeck Tubingen 1997 S 99 Thomas Raithel Das schwierige Spiel das Parlamentarismus Deutscher Reichstag und franzosische Chambre des Deputes in den Inflationskrisen der 1920er Jahre R Oldenbourg Munchen 2005 S 141 143 Witt Friedrich Ebert 1992 S 170 f Witt Friedrich Ebert 1992 S 171 ff Witt Friedrich Ebert 1992 S 176 f Siehe dazu Heinrich August Winkler Der Schein der Normalitat Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924 bis 1930 Dietz Berlin 1985 ISBN 3 8012 0094 9 S 229 mit weiterfuhrenden Literaturangaben Eberhard Kolb Hrsg Friedrich Ebert als Reichsprasident Amtsfuhrung und Amtsverstandnis 1997 S 307 Malte Wilke Stefan Segerling Politisierte Beleidigungsprozesse in der Weimarer Republik Journal on European History of Law Bd 10 2019 Heft 1 S 31 39 dort S 32 ff online Ernst Kern Sehen Denken Handeln eines Chirurgen im 20 Jahrhundert ecomed Landsberg am Lech 2000 ISBN 3 609 20149 5 S 202 Friedrich Winterhager Der Tod des Reichsprasidenten Friedrich Ebert 1925 In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 9 1991 S 105 113 Leena Ruuskanen Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit Ubstadt Weiher 2008 ISBN 978 3 89735 518 7 S 188 ff Siehe Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik S 977f sowie Werner Keller Hermann Maas Heiliggeistpfarerr und Bruckenbauer In Gottfried Seebass Volker Sellin Hans Gercke Werner Keller Richard Fischer Hrsg Die Heiliggeistkirche zu Heidelberg 1398 1998 Umschau Buchverlag 2001 ISBN 3 8295 6318 3 S 108 ff Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Bd 1 Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik C H Beck Munchen 2000 S 368 Hagen Schulze Weimar Deutschland 1917 1933 Die Deutschen und ihre Nation 4 Siedler Verlag Berlin 1982 S 165 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Band I Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik Verlag C H Beck Munchen 2000 S 382 Kaisersturz zdf de abgerufen am 19 November 2018 Sonderpostwertzeichen 150 Geburtstag Friedrich Ebert Bundesfinanzministerium Presse In www bundesfinanzministerium de Abgerufen am 13 August 2022 Eberhard Kolb Friedrich Ebert als Reichsprasident Amtsfuhrung und Amtsverstandnis In Google Books Walter de Gruyter GmbH 13 August 1997 abgerufen am 13 August 2022 Reichsprasidenten der Weimarer Republik 1919 bis 1933 Friedrich Ebert Paul von HindenburgWahlen zum Reichsprasidenten1919 1925 1932Reichskanzler der Weimarer Republik 1918 bis 1933 Friedrich Ebert Philipp Scheidemann Gustav Bauer Hermann Muller Constantin Fehrenbach Joseph Wirth Wilhelm Cuno Gustav Stresemann Wilhelm Marx Hans Luther Wilhelm Marx Hermann Muller Heinrich Bruning Franz von Papen Kurt von SchleicherParteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Alwin Gerisch Paul Singer August Bebel Hugo Haase Friedrich Ebert Philipp Scheidemann Otto Wels Hermann Muller Arthur Crispien Hans Vogel Kurt Schumacher Erich Ollenhauer Willy Brandt Hans Jochen Vogel Bjorn Engholm Rudolf Scharping Oskar Lafontaine Gerhard Schroder Franz Muntefering Matthias Platzeck Kurt Beck Franz Muntefering Sigmar Gabriel Martin Schulz Andrea Nahles Norbert Walter Borjans Saskia Esken Lars Klingbeil Siehe auch Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorsitzende Normdaten Person GND 118528610 lobid OGND AKS LCCN n85297671 VIAF 14820796 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebert FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdBB MdR Reichsprasident der Weimarer RepublikGEBURTSDATUM 4 Februar 1871GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 28 Februar 1925STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ebert amp oldid 235517310