www.wikidata.de-de.nina.az
Walther Freiherr von Luttwitz 2 Februar 1859 auf Jagdschloss Bodland 20 September 1942 in Breslau war ein deutscher General der Infanterie der vor allem durch seine fuhrende Beteiligung am Kapp Putsch bekannt wurde General von Luttwitz 1918Walther von Luttwitz mit Gustav Noske rechts 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn von Ernst Freiherr von Luttwitz 1823 1892 und dessen Ehefrau Cecile geborene Grafin Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz 1835 1910 Sein Vater war preussischer Hauptmann a D Oberforster und Deichhauptmann Der spatere preussische General der Infanterie Hinko von Luttwitz war sein alterer Bruder 1 Militarkarriere Bearbeiten Luttwitz trat am 15 April 1878 aus dem Kadettenkorps kommend als Sekondeleutnant in das Schlesische Fusilier Regiment Nr 38 der Preussischen Armee ein Am 27 Januar 1911 ubernahm er als Generalmajor die 39 Infanterie Brigade in Hannover seit 20 Marz 1911 fuhrte er die 2 Garde Infanterie Brigade in Potsdam Am 1 Januar 1914 wurde er zum Generalleutnant ernannt und erhielt das Kommando uber die hessische 25 Division in Darmstadt Wahrend des Ersten Weltkrieges bekleidete er eine Reihe von hohen militarischen Posten Seit 2 August 1914 war er Chef des Generalstabs der 4 Armee an der Westfront Seit 26 September 1914 fuhrte er die 33 Division vom 28 Juni bis 28 September 1915 war er Kommandeur der 2 Garde Division Vom 22 Dezember 1915 bis zum 20 August 1916 war er Kommandierender General des X Armee Korps Am 21 August 1916 wurde er Stabschef der 5 Armee und war vom 27 Oktober bis 24 November 1916 in gleicher Verwendung bei der Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm Vom 25 November 1916 bis Kriegsende war er schliesslich Kommandierender General des III Armee Korps Im Marz 1918 beteiligte sich sein Korps im Raum St Quentin an der deutschen Fruhjahrsoffensive an der Somme Am 24 August 1916 erhielt er den Orden Pour le Merite die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung 2 Am 26 Marz 1918 wahrend der Kaiserschlacht erhielt er auch das Eichenlaub zu diesem Orden Nach dem Waffenstillstand 1918 wurde er von der revolutionaren Ubergangsregierung dem Rat der Volksbeauftragten zum Oberbefehlshaber der Vorlaufigen Reichswehr in Berlin und Umgebung ernannt In dieser Funktion leitete er im Januar 1919 die Niederschlagung des so genannten Spartakusaufstandes Luttwitz war wie viele andere Angehorige der Reichswehr ein entschiedener Gegner des Versailler Vertrages Auf besondere Ablehnung stiessen bei ihm die Forderungen nach Verringerung des Heers auf 100 000 Mann Auflosung der Freikorps und Auslieferung von etwa 900 deutschen Militars denen die Siegermachte Kriegsverbrechen vorwarfen Luttwitz plante sich diesen Forderungen zu widersetzen Nach einem Ultimatum das er im personlichen Gesprach am Abend des 10 Marz 1920 an Friedrich Ebert gerichtet hatte stellte Reichswehrminister Gustav Noske ihn am 11 Marz wegen Insubordination gegenuber zivilen Reichsbehorden zur Disposition 3 Daraufhin entschloss sich Luttwitz zum Handeln In der Nacht vom 12 auf den 13 Marz marschierte die Marine Brigade Ehrhardt die bis vor kurzem unter seinem Oberbefehl gestanden hatte und ebenfalls aufgelost werden sollte Richtung Berliner Regierungsviertel um die rechtmassige Regierung zu verhaften und der Regierung Kapp ins Amt zu verhelfen Der Kapp Putsch wahrte jedoch nur einige Tage Er scheiterte an der mangelnden Unterstutzung bei der Regierungsburokratie und der Bevolkerung die zu einem Generalstreik aufgerufen war Luttwitz der kurze Zeit als Reichswehrminister der Putschregierung amtierte floh am 17 Marz ins Ausland Er kehrte nach der im August 1925 in Kraft getretenen Amnestie 4 aus Ungarn ins Deutsche Reich zuruck und lebte bis zu seinem Tod 1942 zuruckgezogen Familie Bearbeiten Luttwitz war zweimal verheiratet Er heiratete im Jahr 1884 in Nimkau Louise von Wengersky 1864 1918 Aus dieser Ehe stammen ein Sohn und drei Tochter darunter Maria 1886 1970 Kurt von Hammerstein Equord deutscher Generaloberst Karla Maria Elisabeth Luise 4 November 1894 Karl Max Eduard Edwin Graf Du Moulin Eckart 4 Februar 1893 18 Oktober 1976 Smilo 1895 1975 deutscher General der Panzertruppe der Wehrmacht Generalleutnant der BundeswehrNach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er im Jahr 1921 in Salzburg Adelheid Sardagna von Meanberg und Hohenstein 1869 1956 Werke BearbeitenIm Kampf gegen die November Revolution Vorhut Verlag O Schlegel Berlin 1934 Literatur BearbeitenGeorg Meyer Luttwitz Walther Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 486 f Digitalisat Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 391 393 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walther von Luttwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walther von Luttwitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walther von Luttwitz in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Gabriel Eikenberg Walther von Luttwitz Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Zeitungsartikel uber Walther von Luttwitz in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Luttwitz Walther Freiherr von in Deutsche Biographie Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I 1934 S 713 716 Harold J Gordon Jr Die Reichswehr und die Weimarer Republik Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1959 S 113 114 Gesetz uber die Straffreiheit vom 17 8 25 RGBl I S 313 siehe Fussnote 7 Normdaten Person GND 118891499 lobid OGND AKS LCCN n2003034127 VIAF 77113845 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luttwitz Walther vonALTERNATIVNAMEN Luttwitz Walther FreiherrKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie am Kapp Putsch beteiligtGEBURTSDATUM 2 Februar 1859GEBURTSORT BodlandSTERBEDATUM 20 September 1942STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther von Luttwitz amp oldid 235481244