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Luttwitz ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts Die Herren von Luttwitz kamen ursprunglich aus dem Oberlausitzer Uradel Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen derer von Luttwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Besitzungen 2 Linien und Standeserhebungen 2 1 Stamm Alt Raudten 2 2 Stamm Reuthau 2 3 Frankenberg Luttwitz 2 4 Luttwitz Kerstan 3 Wappen 3 1 Stammwappen 3 2 Freiherrliche Wappen 3 3 Wappen Luttwitz Kerstan 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Das Geschlecht erscheint mit seinem Stammvater Lutholdus de Luptycz Luptitz erstmals 1321 und 1338 urkundlich 1 im Gefolge Herzog Heinrichs I von Schlesien Luthold der ursprunglich dem Oberlausitzer Adel angehorte kam aus Herwigsdorf im Herzogtum Glogau das 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien entstand Am 16 Februar 1396 tritt das Geschlecht mit Heinrich Loptitz Substitut der Glogauer Vikare und mit Hans Luptitz in einer Urkunde des Herzogs Conrad II von Oels in Schlesien auf 2 Die Familie teilte sich um 1400 in drei Stamme von denen heute noch der Stamm Alt Raudten und der Stamm Reuthau bestehen Der Name anderte sich im Laufe der Jahrhunderte von Luptitz uber Loptitz Lypticz Luptwitz Luptwitz zu Luttwitz die letzte Form wurde im Laufe des 17 Jahrhunderts fest 3 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Zahlreiche Angehorige der Familie erlangten im Laufe der Zeit einflussreiche Staats Hof und Militaramter gelangten aber auch zu hohen geistlichen Wurden Hans von Luttwitz auf Lentschen bei Sagan war 1498 Marschall von Herzog Johann Nicol Luttwitz zu Bischwitz starb 1539 als Abt des Klosters Unser Lieben Frauen zu Breslau Barbara von Luttwitz starb 1546 als Abtissin des Klosters Trebnitz Christoph von Luttwitz war 1558 Generalsteuereinnehmer der schlesischen Fursten und Stande Melchior von Luttwitz auf Laeswitz Littwitz und Mitteldammer war 1684 Wohlauscher Landesaltester und koniglicher Hofrichter 4 Georg Wilhelm von Luttwitz kurbrandenburgischer Generalmajor wurde 1696 Amtshauptmann zu Preussisch Holland In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts war Valentin Leonard von Luttwitz aus dem Haus Reuthau und Heinersdorf Landesaltester des Sprottauschen Kreises Balthasar Friedrich von Luttwitz Landesaltester des Freystadtischen Kreises und Balthasar Siegmund von Luttwitz auf Mitteldammer aus der milititzischen Linie wurde Landesdeputierter des Furstentums Wohlau Hans Ernst Freiherr von Luttwitz 1837 war Regierungsprasident zu Reichenbach in Schlesien Herr auf Gorkau und Naselwitz Ferdinand Sigismund Freiherr von Luttwitz 1821 wurde koniglich preussischer Rittmeister Sein Nachkomme Rudolph Freiherr von Luttwitz 1793 war Mitglied der Academie Nationale in Paris Sein jungerer Bruder Theodor Freiherr von Luttwitz 1798 Herr auf Mittelsteine in der Grafschaft Glatz heiratete 1826 Isabella Grafin zu Lynar Sie hinterliessen neben drei Tochtern drei Sohne von denen zwei Offiziere in der Preussischen Armee wurden 4 Besitzungen Bearbeiten Die Familie besass unter anderem die Hauser zu Reuthau Kreis Sprottau 5 zu Heinersdorf und Colschwitz bei Glogau zu Miltzsch bei Wohlau Noch Mitte des 19 Jahrhunderts waren Angehorige in Schlesien zu Dockern Kreis Oels Lossen und Krumpach 6 bei Trebnitz zu Bartsch bei Steinau zu Schloss Gorkau bei Zobten und zu Hartlieb bei Breslau sowie mit den Herrschaften nbsp Schloss Simmenau um 1860 Simmenau bei Constadt und Mittelsteine in der Grafschaft Glatz 7 besitzend Im Besitz bzw Teilbesitz der Familie 4 waren in Galizien die Herrschaften Lodygowitz und Wilkowitz bei Bila in Westpreussen die Herrschaften Skludzewo 8 und die adlige Schaferei Gniasdowo im ehemaligen Landkreis Thorn Warow im ehemaligen Kreis Kolmar i PosenLinien und Standeserhebungen BearbeitenStamm Alt Raudten Bearbeiten Dieser Stamm erscheint bereits 1409 urkundlich auf Alt Raudten Heinrich Sigmund von Luttwitz 1696 1746 auf Kriechen Kaiserlicher Generalmajor bediente sich seit etwa 1730 des Freiherrentitels Seine Enkel die Bruder Rudolf Freiherr von Luttwitz auf Simmenau und Theodor Freiherr von Luttwitz auf Mittelsteine in Schlesien bekamen am 14 Dezember 1845 in Charlottenburg vom Konig von Preussen eine schriftliche Anerkennung des erblichen preussischen Freiherrenstandes 3 Stamm Reuthau Bearbeiten Balthasar Friedrich von Luttwitz auf Schonborn usw erhielt am 6 November 1741 in Breslau den erblichen preussischen Freiherrenstand Seine Neffen Hans Wolff von Luttwitz auf Wallwitz usw Reprasentant der Niederschlesischen Landschaft in Breslau und Hartlieb von Luttwitz koniglich preussischer Hofrat und Regierungsrat erhielten am 20 Februar 1788 in Berlin die konigliche Erlaubnis zur Fuhrung des erblichen preussischen Freiherrentitels 3 nbsp Allianz Wappen Siegel von Frankenberg von LuttwitzFrankenberg Luttwitz Bearbeiten Durch koniglich preussische Bestatigung vom 29 September 1816 erhielt Heinrich Ernst Boguslaw von Luttwitz preussischer Major der Gardes du Corps als Erb und Majoratsherr auf Bielwiese bei Steinau die Erlaubnis unter Vereinigung des von Frankenbergischen Wappens mit dem seinigen den Namen von Frankenberg Luttwitz anzunehmen 9 Luttwitz Kerstan Bearbeiten Stammvater dieser von einer Luttwitz Tochter abstammenden Linie ist Eduard Kerstan auf Ober Mittel und Nieder Toschwitz bei Alt Raudten in Schlesien Er hatte vor 1827 Auguste von Luttwitz 1790 1855 aus dem Hause Schonau bei Glogau geheiratet Deren Sohn Arthur Kerstan auf Krischutz im Kreis Wohlau preussischer Hauptmann a D war seit 1 April 1868 Adoptivsohn der Auguste von Johnston geborene von Luttwitz 1794 1875 auf Talbendorf Er erhielt vom Konig den erblichen preussischen Adelsstand als von Luttwitz Kerstan am 26 Januar 1870 in Berlin 3 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Silber drei mit den Sachsen nach innen gewendete schwarze Adlerflugel der oberste quer gelegt die beiden anderen gegeneinander aufrecht gekehrt Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken zwei nebeneinander gestellte silberne Kammrader vor drei schwarz silbern schwarz Straussenfedern 3 Freiherrliche Wappen Bearbeiten Das freiherrliche Wappen nach den Diplomen von 1741 und 1788 zeigt den Stammwappenschild daruber zwei Helme beide mit der gleichen Helmzier wie der Stammwappenhelm Schildhalter sind zwei koniglich gekronte golden bewehrte schwarze Adler 3 Wappen Luttwitz Kerstan Bearbeiten Das Wappen Luttwitz Kerstan von 1870 ist gleich dem Stammwappen Luttwitz nur sind die Kammrader der Helmzier golden 3 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHeinrich Sigismund von Luttwitz 1696 1746 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister Henriette von Schuckmann 1769 1799 geborene Freiin von Luttwitz erhielt als 21 Jahrige einen Heiratsantrag Goethes Otto von Frankenberg Luttwitz 1829 1905 preussischer General der Kavallerie Arthur von Luttwitz 1865 1928 preussischer Generalleutnant im Ersten Weltkrieg Friedrich Wilhelm von Luttwitz 1861 1946 deutscher Generalmajor Georg von Luttwitz 1851 1922 deutscher Generalleutnant Hinko von Luttwitz 1855 1928 preussischer General der Infanterie Walther von Luttwitz 1859 1942 deutscher General der Infanterie Anfuhrer im Kapp Putsch Smilo von Luttwitz 1895 1975 deutscher General der Panzertruppe sowie Generalleutnant der Bundeswehr Heinrich von Luttwitz 1896 1969 deutscher General der Panzertruppe Kaspar Sigismund von Luttwitz 1732 1796 preussischer Generalmajor Lidy von Luttwitz 1902 1996 deutsche BildhauerinSiehe auch BearbeitenLuttewitz Liste deutscher Adelsgeschlechter LLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Justus Perthes Gotha 1860 S 510 ff 1861 S 455 f 1894 S 523ff Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 S 49 52 books google de Georg Meyer Luttwitz Freiherren von schlesische Adelsfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 486 488 Digitalisat Paul Ulrich Flashar Geschichte des schlesischen Geschlechtes von Luttwitz Braunschweig 2001 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 318 319 books google de Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter 1878 Dritter Jahrgang S 449ff von Luttwitz und Frankenberg Luttwitz Weblinks BearbeitenWappen derer von Luttwitz hier als v Lutwitz in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605Einzelnachweise Bearbeiten Codex Lus 247 u 273 Alfred Freiherr von Krane Wappen und Handbuch des in Schlesien einschliesslich der Oberlausitz landgesessen Adels Gorlitz S 71 1901 04 a b c d e f g Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 S 111 113 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 S 49 52 Abbildung Reuthau Abbildung Krumpach ehemaliges Jesuitengut Genealogisches Ortsverzeichnis Genealogie in Kurzform Website Familie von FrankenbergNormdaten Person GND 123328551 lobid OGND AKS VIAF 42742783 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luttwitz amp oldid 230494293