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Henriette Eleonore Augusta von Schuckmann geb Freiin Henriette von Luttwitz 5 August 1769 in Mittelsteine Grafschaft Glatz 17 April 1799 in Bayreuth war die Tochter des Generallandschaftsreprasentanten Hans Wolf Freiherrn von Luttwitz und Ehefrau des preussischen Politikers Friedrich von Schuckmann in dessen Haus sie als unverheiratete 21 Jahrige einen Heiratsantrag Goethes entgegennahm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bewerbung Goethes 3 Leben in Bayreuth 4 Tod 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber Henriettes Jugend ist wenig bekannt Sie wuchs vermutlich auf einem der schlesischen Landguter Hartlieb bei Breslau Furstenau Wallwitz Gemeinden Zacklau und Kummernitz ihres Vaters auf der 1793 verstarb Ihre Mutter starb erst im Jahr 1813 Henriette muss eine fur ein junges adliges Madchen ungewohnlich fundierte philosophische Bildung genossen haben Mit zwanzig Jahren hatte sie bereits Werke von Shaftesbury Locke Hume Helvetius Mendelssohn und Hemsterhuis gelesen und wandte sich Rousseau und Montesquieu zu 1 Bewerbung Goethes BearbeitenAuf seiner schlesischen Reise lernte Johann Wolfgang von Goethe der seit Ende 1788 mit Christiane Vulpius zusammenlebte und bereits Vater geworden war im Spatsommer 1790 die damals 21 jahrige Henriette von Luttwitz kennen Sie war mit der verstorbenen Ehefrau seines Gastgebers Friedrich von Schuckmann Leopoldine von Roder befreundet gewesen Sein Heiratsantrag dem Henriette geneigt war wurde von ihrem zwei Jahre zuvor zum Freiherrn erhobenen Vater aus Standesrucksichten abgelehnt Die Ablehnung fand Goethe der inzwischen bis zu den Salzminen von Wieliczka bei Krakau weitergereist war bei seiner Ruckkehr nach Breslau am 10 September 1790 vor am 19 September trat er die Ruckreise an Wenige Monate spater am 25 April 1791 ging Henriette eine Pflichtehe mit dem inzwischen verwitweten Friedrich von Schuckmann ein Als Mitgift erwarb dieser das Schlossgut Hartlieb Leben in Bayreuth Bearbeiten1795 ubersiedelte Henriette nach Bayreuth wo ihr Ehemann als Prasident der Kriegs und Domanenkammern der soeben preussisch gewordenen Furstentumer Ansbach und Bayreuth tatig war Ihre gemeinsame Tochter Marianne spater verheiratete von Pannwitz wurde 1796 geboren Im Februar 1796 begann Henriette eine Korrespondenz mit Giacomo Casanova den sie gemeinsam mit Juliane von Krudener 1786 in Schloss Dux kennengelernt hatte Ihm gestand sie in geistvollen Kant und die Aufklarung beschworenden Briefen wie fremd sie sich in ihrer neuen Umgebung fuhlte Ich fuhle die Krankheit meiner kleinen Geistesdosis ich sehe meinem intellektuellen Tod entgegen die Verzweiflung mischt sich darein und ich sturze mich in den Skeptizismus Seitdem ich hier bin zweifle ich an allem und sehe nichts Gutes Casanova riet ihr sich in Gesellschaften zu begeben um der Melancholie vorzubeugen Tod BearbeitenMit 29 Jahren starb Henriette von Schuckmann am 17 April 1799 in Bayreuth Friedrich von Schuckmann ging daraufhin eine dritte Ehe mit ihrer jungeren Schwester Eleonore von Luttwitz 1778 1854 ein Goethe selbst bewahrte zeitlebens Stillschweigen uber die Affare Erst der Bruder Henriettes Ernst Freiherr von Luttwitz 1776 1837 machte seine Bewerbung in seiner Schuckmann Biographie bekannt Literatur BearbeitenErnst Freiherr von Luttwitz Biographie des konigl preussischen Staatsministers Freiherrn v Schuckmann Regierungsprasidenten a D F A Brockhaus Leipzig 1835 Adalbert Hoffmann Goethe in Breslau und Oberschlesien und seine Werbung um Henriette v Luttwitz Neue Beitrage zu Goethes Lebensgeschichte G Maske Oppeln Leipzig 1898 Irma Margarethe Lengersdorff Eine Heiratsabsicht Goethes aus dem Jahr 1790 In Goethe Jahrbuch Neue Folge Band 27 1965 S 175 192 Heinz Piontek Goethe unterwegs in Schlesien Fast ein Roman Bergstadtverlag Korn Wurzburg 1993 ISBN 3 87057 173 X Hartmut Scheible Goethes schlesische Liebe und der alte Casanova In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 196 24 August 2011 S N 4 Web RessourceWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Henriette von Schuckmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vgl ihren Brief an Casanova 28 Mai 1796 in Lettres de femmes a Jacques Casanova Receuillies et annotees par Aldo Rava Societe des editions Louis Michaud Paris 1911 S 286 Normdaten Person GND 11712365X lobid OGND AKS VIAF 22910873 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuckmann Henriette vonALTERNATIVNAMEN Schuckmann Henriette Eleonora Augusta vollstandiger Name Luttwitz Henriette vonKURZBESCHREIBUNG schlesische Beamtentochter Liebe von Johann Wolfgang GoetheGEBURTSDATUM 5 August 1769GEBURTSORT Mittelsteine Grafschaft GlatzSTERBEDATUM 17 April 1799STERBEORT Bayreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henriette von Schuckmann amp oldid 226485558