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Wieliczka vʲɛˈlʲiʧka deutsch Gross Salze 1 ist eine Stadt im Powiat Wielicki der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen ca zehn Kilometer sudostlich von Krakau gelegen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 57 500 Einwohnern WieliczkaWieliczka Polen WieliczkaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft KleinpolenPowiat WieliczkaGmina WieliczkaFlache 13 40 km Geographische Lage 49 59 N 20 3 O 49 983333333333 20 05 Koordinaten 49 59 0 N 20 3 0 OEinwohner 22 442 31 Dez 2016 Postleitzahl 32 020Telefonvorwahl 48 12Kfz Kennzeichen KWIWirtschaft und VerkehrStrasse Tarnow KrakauNachster int Flughafen Krakau BaliceDas Salzbergwerk Wieliczka und das Salzgrafenschloss gehoren zum Weltkulturerbe der UNESCO Blick auf das Stadtzentrum 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bis 1772 2 2 1772 bis 1945 2 3 Nach 1945 3 Gemeinde 3 1 Gemeinde und Stadtepartnerschaften 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Stadt 5 2 Ehrenburger 5 3 Weitere Personlichkeiten mit Bezug zu Wieliczka 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 LiteraturGeographie BearbeitenDie Stadt liegt an der Grenze vom Pogorze Wielickie und Sandomirer Becken auf der Hohe von 224 bis 361 8 Metern Wieliczka eine Satellitenstadt von Krakau der Krakauer Hauptmarkt ist 13 km nordwestlich grenzt an die Hauptstadt der Woiwodschaft im Westen Stadtbezirk Swoszowice und im Nordwesten Stadtbezirk Biezanow Prokocim Ausserdem sind die Nachbarorte Czarnachowice Sledziejowice und Zabawa im Norden Lednica Gorna im Osten Grabowki Siercza und Roznowa im Suden Geschichte Bearbeiten nbsp Kapelle im Salzbergwerk Wieliczka 96 5 m Bis 1772 Bearbeiten Salz wurde dort wahrscheinlich schon von Kelten gefordert Im 9 Jahrhundert gab es eine Salzhutte Die Bedeutung der Siedlung stieg unter Kasimir I Karl dem Herzog von Polen in der Mitte des 11 Jahrhunderts Der Marktort mit vier Wirtshausern wurde in einem Dokument von Gilo von Paris wahrscheinlich aus den Jahren 1123 1125 als ad magnum Sal em beim grossen Salz sowie im 1229 erschienenen Papstlichen Bulle als de magno Sals vom grossen Salz erwahnt 2 Im 11 und 12 Jahrhundert sammelte sich die unregelmassige Siedlung in der Nahe des Flusschen Srawa Serafa in drei Punkten im heutigen Stadtzentrum um die St Klemens Kirche um die vergangene Heiligkreuzkirche im heutigen Mickiewicz Park 10 bis 11 Jhr in Mierz i aczka nordostlich der Stadtmauer im 17 Jahrhundert eine Konkurrenzstadt von Wieliczka Salz wurde intensiv in der Nahe der heutigen Strassen Danilowicza und Dembowskiego gefordert 3 einschliesslich Halit ab der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Der lateinische Name wurde bis zum 15 Jahrhundert benutzt Der polnische Name tauchte im Jahr 1335 als Weliczka und ist abgeleitet von Wielka Sol grosses Salz nur in den koniglichen Privilegien benutzt der Ubersetzung von Magnum Sal 4 Fur einige Jahrzehnte wurde auch der deutsche Name Grosssalce im Mittelalter deutsche Bergleute wanderten dort schon vor der deutschrechtlichen Anlegung der Stadt ein benutzt 5 aber der lange aufgegebene Name wurde erst nach 1772 teilweise wiederherstellt Die Stadt erhielt 1290 das frankische Stadtrecht durch Herzog Przemysl von Krakau und Sandomir verliehen und war konigliche Bergstadt 1361 erhielt Wieliczka von Kasimir dem Grossen das Magdeburger Recht und unterstand dem Obersten Gericht der sechs kleinpolnischen Stadte in Krakau Das Salzhandelsprivileg beinhaltete den direkten Einkauf auf der Saline und den Verkauf auf den Markten in Krakau und Auschwitz es fuhrte zum Reichtum der Stadt und ihrer Burger In dieser Zeit hatte Wieliczka etwa 1000 Einwohner In der Stadt bluhte das Handwerk auf zu seinem Schutz vor Konkurrenz verbot der Konig Sigismund II August Auslandern und Juden den Zuzug in die Stadt deswegen entwickelte sich im Norden des Dorfs Siercza sudwestlich von Wieliczka eine kleine judische Siedlung Klasno Am Ausgang des 16 Jahrhunderts war die Blutezeit der Stadt beendet Ursache dafur waren zum einen die zerrutteten politischen Verhaltnisse in Polen aber auch durch ungenugende Sicherung der Bergwerke verursachte Bergschaden und Tagebruche Insbesondere der Brand des Bonerschachtes von 1644 bis 1646 bei dem 20 Bergleute ums Leben kamen fuhrte durch das Zusammenfallen des Schachtes zu grossen Schaden in der Stadt Der Erste Nordische Krieg fuhrte zur Verarmung der Stadt durch Militardurchzuge infolge von Seuchen dezimierte sich die Zahl der Einwohner auf 500 Alle weiteren Versuche der polnischen Konige der Stadt durch weitere Privilegien wieder aufzuhelfen waren erfolglos 1772 bis 1945 Bearbeiten Infolge der Ersten Teilung Polens von 1772 gelangte Wieliczka zu Osterreich die alten Privilegien wurden aufgehoben die Selbstverwaltung aufgelost und Deutsch zur Amtssprache erklart Mit der Offnung der Saline fur den Besucherverkehr wurde auch deren Weltruhm begrundet 6 In den Jahren 1773 bis 1785 wurde Wieliczka zum Sitz eines Kreises in Galizien In den Jahren 1784 bis 1785 bauten die Osterreicher eine Chaussee von Josefstadt durch Wieliczka nach Gdow Am sudlichen Ufer des Wegs ostlich von Wieliczka wurde der Grund der verstaatlichten Brauerei in Lednica Dolna im Zuge der Josephinischen Kolonisation von einem Dutzend deutsch lutherischen Familien aus Thuringen besiedelt dadurch entstand Lednica Niemiecka Deutsch Lednica Damals entwickelte sich auch die judische Vorstadt Klasno sehr stark Nach der Verlegung des Sitzes des Kreises wurde die Stadtentwicklung wieder eingeschrankt In der Zeit des Herzogtums Warschau war die Stadt von 1809 bis 1813 gemeinsamer Besitz Osterreichs und des Konigs Friedrich August I von Sachsen Zur Regelung der speziellen Verhaltnisse mit Osterreich hatte der sachsische Konig den spateren Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang von Herder nach Krakau gerufen der fur seine Arbeiten zur Wiederaufbauhilfe des Bergbaus in Kleinpolen in den Freiherrnstand erhoben wurde Jedoch konnte bezuglich Wieliczka auch Herder nicht viel erreichen weil Osterreich samtliche Verhandlungen gekonnt verzogerte Zu Beginn des 19 Jahrhunderts begann der Kurbetrieb in Wieliczka als Feliks Boczkowski die Heilwirkung der Salzsole erkannte Mit Errichtung des Konigreiches Galizien und Lodomerien im Jahre 1867 wurde Wieliczka Kreisstadt und Sitz des Starosten und die Stadt erlebte einen kurzen kulturellen und gesellschaftlichen Aufschwung Im Jahre 1877 wurde die Oberstadt durch einen Stadtbrand zerstort Die Situation der Stadt verschlechterte sich rapide Als die Stadt 1918 zum wiedererrichteten Polen kam war sie vollig verkommen und verarmt Ein weiterer Niedergang geschah 1932 durch die Aufhebung des Stadtkreises Wieliczka und die Schliessung der Bergschule 1934 wurden die Gemeinden Lednica Dolna Lednica Niemiecka und Klaso nach Wieliczka eingemeindet Wahrend der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt mehr als 9800 Einwohner und wurde in Gross Salze umbenannt 7 Im Jahr 1942 wurden die Juden aus dem Stadtteil Klasno deportiert Nach 1945 Bearbeiten Nach 1945 erlebte Wieliczka aufgrund seiner Lage in der Umgebung Krakaus einen grossen Bevolkerungszuwachs und es entstanden neue Stadtviertel 1959 wurde die Stadt als fur den Tourismus bedeutsam anerkannt und 1971 zum Kurort aufgewertet 1978 erklarte die UNESCO das Salzbergwerk zu einem der zwolf schutzenswertesten Weltkulturguter Seit 1990 wurde vor allem die bis dahin mangelhafte Infrastruktur Kanalisation Schulen Wasser Strom und Gasversorgung ausgebaut 1992 kam es durch einen Wassereinbruch im Bergwerk zu einem Tagesbruch am Bahnhof und dem Kloster durch eine Rettungsaktion konnten das Bergwerk und das Kloster gesichert werden 1995 wurde die Reliquie der Franziskus von Assisi Kirche das Bildnis der Heiligen Maria Gnadenvoll dem Wunder zugesprochen werden in einer grossen Feier mit papstlichen Kronen versehen Am 30 und 31 Juli 2016 fand auf einem Feld am Stadtrand der Abschluss des Weltjugendtages 2016 statt Papst Franziskus feierte hier mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern die Vigil und die Abschlussmesse des Jugendtreffens Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gehoren neben der Stadt Wieliczka weitere Dorfer mit 29 Schulzenamtern Hauptartikel Gmina Wieliczka Gemeinde und Stadtepartnerschaften Bearbeiten Bergkamen Deutschland 1995 Saint Andre lez Lille Frankreich 1996 Sesto Fiorentino Italien 2003 Litovel Tschechien 2005 Verkehr BearbeitenSeit dem 14 Dezember 2014 betreibt die 2013 gegrundete Firma Koleje Malopolskie eine Regionalzugverbindung nach Krakow Glowny Krakau Hauptbahnhof 8 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Tadeusz Ajdukiewicz 1852 1916 Portrat Genre und Militarmaler Wladyslaw Skoczylas 1883 1934 Maler Grafiker Holzschneider Bildhauer und Padagoge Adam Musial 1948 2020 Fussballspieler und trainer Artur Szpilka 1989 BoxerEhrenburger Bearbeiten Tadeusz Piekarz 1941 2005 Woiwode Franciszek Macharski 1927 2016 Kardinal und emeritierter Erzbischof von KrakauWeitere Personlichkeiten mit Bezug zu Wieliczka Bearbeiten Johann Anton Seeling 1743 1822 Bergbeamter und Mineraloge k k Bergrat John Gottowt 1881 1942 Schauspieler und Regisseur fur Theater und Stummfilm Jozef Koffler 1896 1944 Komponist Musikpadagoge und MusikjournalistWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wieliczka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wieliczka In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 13 Warmbrun Worowo Walewskiego Warschau 1893 S 319 polnisch edu pl Internetportal des Kreises Wieliczka mit Seiten der Stadt und des Bergwerks Bergbaumuseum im Salzgrafenschloss Wieliczka Virtual Tour virtuell zu besuchen das FranziskanerklosterEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Stoob Die Mittelalterliche Stadtebildung im sudostlichen Europa Bohlau 1977 ISBN 978 3 412 01777 4 google de abgerufen am 4 Marz 2019 Labuda Gerard Szkice historyczne XI wieku poczatki klasztoru benedyktynow w Tyncu In Studia Zrodloznawcze 35 Jahrgang 1994 S 39 polnisch muzhp pl PDF Atlas 2015 S 5 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org w index php title Wieliczka amp oldid 222188328