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Dieser Artikel behandelt eine historische Landschaft in Polen und der Ukraine Zur autonomen Gemeinschaft in Spanien siehe Galicien Zur Gemeinde in Karnten siehe Gallizien KonigreichGalizien und LodomerienBasisdatenHauptstadt LembergAmtssprache Polnisch ab 1867 DeutschFlache 78 497 km Einwohner 4 6 Millionen 1851 8 0 Millionen 1910 KarteLage Galiziens als Teil Osterreich Ungarns 1914Galizien polnisch Galicja ukrainisch Galichina Halytschyna jiddisch גא ליציע Galitsye ist eine historische Landschaft in Sudpolen und der Westukraine Hauptstadt war Lemberg polnisch Lwow ukrainisch Lviv Lwiw Lage Galiziens in Europa auf einer Karte mit den Grenzen heutiger Staaten1772 gelangten Teile Kleinpolens Podoliens Rutheniens und des Karpatenvorlandes die zuvor zu Polen Litauen gehort hatten im Rahmen der ersten Teilung Polens an das osterreichische Haus Habsburg Als sogenanntes Konigreich Galizien und Lodomerien wurde die Landschaft 1804 dem Kaisertum Osterreich angegliedert und gehorte von 1867 bis 1918 als Kronland zum cisleithanischen Teil Osterreich Ungarns Inhaltsverzeichnis 1 Namen und Wappen 1 1 Namen 1 2 Wappen 2 Geografie 3 Grossere Stadte 1776 4 Bevolkerungsstatistiken 4 1 Osterreich Ungarn 4 2 Zweite Polnische Republik ab 1919 5 Geschichte 5 1 Fruhgeschichte 5 2 Furstentumer Wolhynien Halytsch und Halytsch Wolodymyr 5 3 Polen Litauen polnische Herrschaft und Grossfurstentum Litauen 5 4 Besetzung durch die Teilungsmachte 5 5 Osterreich 5 5 1 Territorium 5 5 2 Bestand 1773 5 5 3 Bevolkerungsstruktur 5 5 4 Galizischer Landtag 1775 5 5 5 Verwaltung 5 5 6 Wirtschaft 5 5 7 Ansiedlungspatent 1781 5 5 8 Steuerreform 1783 5 6 Kaisertum Osterreich 1804 5 6 1 Revolution von 1848 5 6 2 Autonomie 1867 5 6 3 Bevolkerung und Flache 5 6 3 1 Verkehr 5 6 3 2 Wirtschaft 5 6 3 3 Bildungswesen 5 6 3 4 Judische Bevolkerung Antisemitismus Germanisierung 5 6 3 5 Ukrainische Emanzipationsversuche 5 6 3 6 Deutsche Minderheit 5 6 3 7 Ethnische und politische Lage 5 7 Galizien im Ersten Weltkrieg 5 8 Nicht vollzogener Umstrukturierungsplan 1918 5 9 Nach der Auflosung Osterreich Ungarns 5 10 Zweiter Weltkrieg und Folgen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNamen und Wappen BearbeitenNamen Bearbeiten Die Namen Galizien und Lodomerien sind Umlautungen der Stadte Halytsch latinisiert Galicia am Dnjestr sowie Wolodymyr latinisiert Lodomeria in Wolhynien In ihrer neuen Form waren die Namen Teil der ungarischen Konigstitulatur weil das Furstentum Halytsch Wolhynien im 14 Jahrhundert unter Konig Ludwig I von Ungarn und Polen anfanglich durch den Statthalter Wladislaus II von Oppeln und Konigin Maria von Ungarn kurzzeitig zum Konigreich Ungarn gehort hatte Von dort wurde der Name als Bezeichnung fur die Landschaft ubernommen die bei der ersten Teilung Polens zur Habsburgermonarchie gekommen war Die Lautahnlichkeit mit der spanischen Region Galicien spanisch Galicia ist zufallig Wappen Bearbeiten Das Wappen des Konigreichs Galizien und Lodomerien zeigt im blauen Schild durch roten Balken geteilt oben eine schwarze Dohle und unten drei goldene Konigskronen Von 1772 bis 1804 zeigte das galizische Wappen nur zwei oder drei goldene Kronen vor blauem Hintergrund 1 Auf alteren Wappen zierte die geschlossene Bugelkrone des Konigreiches den Schild 2 Uber die Wahl des Wappentiers sind Mutmassungen veroffentlicht worden Die Dohle soll eine Idee osterreichischer Beamter bei der Einfuhrung des neuen Wappens 1804 gewesen sein weil es in Galizien viele Dohlen gab 3 Weil Dohle in ostslawischen Sprachen galka sprich galka oder halka heisst kann das Wappen auf diese Weise redend gemacht worden sein Zunachst soll das Wappen den ungestalteten 4 oder verkummerten 5 Adler des Wappens von Halytsch gezeigt haben Der Ortsname gab Galizien seinen Namen und stammt seinerseits von galka ab Allerdings war das Wappentier von Halytsch nach einer Karte von 1831 die Polen im Jahr 1764 darstellt schon eine Dohle und damit bereits redend 6 Geografie Bearbeiten Karte des Konigreichs Galizien und Lodomerien 1846 1918 Das osterreichische Galizien 1772 1918 im heutigen EuropaDas Territorium Galiziens in den Grenzen des Kronlandes von 1914 umfasste 78 502 km und bedeckt heute in Polen Woiwodschaft Schlesien nur Powiate Zywiec Bielsko Biala und Jaworzno Woiwodschaft Kleinpolen ausser Powiate Miechow und Olkusz Woiwodschaft Karpatenvorland in der Ukraine Oblast Lwiw Lemberg Oblast Iwano Frankiwsk Stanislau Oblast Ternopil Tarnopol In Galizien befindet sich ein Teil der ukrainischen Karpaten und an der Grenze zu Transkarpatien die Howerla der mit 2060 m hochste Berg der Ukraine Siehe auch Physische Geographie Galiziens Siehe auch Encyclopedia of UkraineGrossere Stadte 1776 Bearbeiten1776 besassen 311 Orte Stadte und Markte im Kronland das Stadtrecht die grossten davon waren Biala poln Biala Stadtrecht 1723 Brody ukr Brodi erste Erwahnung 1084 Magdeburger Stadtrecht 1584 Butschatsch ukr Buchach poln Buczacz Magdeburger Stadtrecht 1393 Drohobytsch ukr Drogobich poln Drohobycz gegrundet 1422 Jaroslau poln Jaroslaw ukr Yaroslav Jaroslaw gegrundet 1351 Lemberg ukr Lviv Lwiw poln Lwow um 1256 Przemysl poln Przemysl ukr Peremishl Peremyschl 981 als Stadt der Kiever Rus erwahnt Herkunft der Piasten 1383 Sambir ukr Sambir poln Sambor gegrundet 1390 Ternopil ukr Ternopil poln Tarnopol gegrundet 1540 Tarnow poln Tarnow gegrundet 1380 Sbarasch ukr Zbarazh poln Zbaraz Stadtrecht 1569 Josefstadt poln Podgorze gegrundet 1784Diese Ortschaften hatten tatsachlich den Charakter von Stadten im Gegensatz zu den ubrigen Ortschaften deren Bevolkerung mehrheitlich vom Ackerbau lebte Unter Josef II 1741 1790 strebte die Verwaltung die Desurbanisierung des Kronlandes an um diese Orte unter die adelige Jurisdiktion zu bringen 7 Dritte Teilung PolensNach der dritten Teilung Polens 1795 stieg die Zahl der Ortschaften mit Stadtrecht auf uber 400 von denen Krakau poln Krakow ukr Krakiv Krakiw Stadtrecht 1257 die grosste war Krakau im Zuge der Dritten Teilung wurde Krakau in der Habsburgermonarchie dem Kronland Galizien zugeordnet dem habsburgischen Anteil aus der Ersten Teilung Polens 1772 Im Frieden von Schonbrunn musste Osterreich es 1809 zusammen mit Westgalizien an das von Napoleon Bonaparte 1807 errichtete Herzogtum Warschau abtreten Die Urbanisierung wurde erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts beschleunigt Im fruhen 20 Jahrhundert hatten funfzehn Stadte uber vierzehntausend Einwohner u a 8 Kolomea ukr Kolomiya Kolomyja poln Kolomyja gegrundet 1370 Neu Sandez poln Nowy Sacz gegrundet 1292 Rzeszow ukr Ryashiv Rjaschiw gegrundet 1354 Stanislau fruher Stanislawiw ukr Ivano Frankivsk Iwano Frankiwsk poln Stanislawow gegrundet 1663 Stryj ukr Strij gegrundet 1431Bevolkerungsstatistiken BearbeitenOsterreich Ungarn Bearbeiten Die Bevolkerung nach der Umgangssprache laut Volkszahlungen Sprache 1851 1880 1890 1900 1910Polnisch 1 864 101 0 40 92 3 058 400 0 51 32 3 509 183 0 53 11 3 988 702 0 54 52 4 672 500 58 22 Ukrainisch 2 281 839 0 50 09 2 549 707 0 42 79 2 835 674 0 42 91 3 074 449 0 42 02 3 208 092 39 97 Deutsch 93 387 0 0 2 05 324 336 0 0 5 44 227 600 0 0 3 44 211 752 0 0 2 89 90 114 0 0 1 12 Gesamt 4 555 477 100 00 5 958 907 100 00 6 607 816 100 00 7 315 939 100 00 8 025 675 100 00 Bei der Volkszahlung 1851 wurden noch 312 962 6 87 Juden extra ausgewiesen diese wurden soweit sie jiddischsprachig waren bei den folgenden Volkszahlungen als Deutschsprachige gezahlt Die Bevolkerung nach der Religion 9 Religion 1846 1880 1890 1900 1910Romisch katholisch 2 205 237 0 46 58 2 714 977 0 45 56 2 997 430 0 45 36 3 350 512 0 45 79 3 732 569 46 51 Griechisch katholisch 2 183 112 0 46 11 2 510 408 0 42 13 2 790 449 38 14 3 104 103 0 42 43 3 379 613 0 42 11 Evangelisch A B 24 552 0 0 0 51 36 672 0 0 0 62 38 289 0 0 0 58 40 004 0 0 0 55 33 209 0 0 41 Israelitisch 317 225 0 0 6 70 686 596 0 11 52 772 213 0 11 69 811 371 0 11 09 871 895 0 10 86 Gesamt 4 734 427 100 00 5 958 907 100 00 6 607 816 100 00 7 315 939 100 00 8 025 675 100 00 Zweite Polnische Republik ab 1919 Bearbeiten Die Bevolkerung nach der Nationalitat laut Volkszahlungen im Zensus 1921 wurde die Nationalitat erfragt im Zensus 1931 die Sprache Nationalitat Sprache 1921 1931Polen 4 333 219 0 57 9 5 021 600 0 59 0 Ukrainer amp Ruthenen 2 680 530 0 35 8 2 874 400 0 33 8 Juden 10 428 026 0 0 5 7 549 100 0 0 6 5 Deutsche 39 810 0 0 0 5 40 300 0 0 0 5 Gesamt 7 487 924 100 0 8 508 800 100 0 Zur Besonderheiten Ostgaliziens gehorten sogenannte Lateiner polnisch Lacinnicy ukrainisch Latinniki d h ukrainischsprachige Romisch Katholiken und griechisch katholischen Polen die nicht einfach den Statistiken oben angepasst wurden 11 12 Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Nachdem zur Zeit der Volkerwanderung die dort ansassigen Germanen Lugier und Gepiden das Gebiet des spateren Galiziens verlassen hatten wurde es seit Mitte des 6 Jahrhunderts von Slawen besiedelt die westlich des Sans den lechischen Westslawen ostlich davon den Ostslawen zuzurechnen waren Die westlichen Stamme raumlich dem spateren Kleinpolen zugehorig verbanden sich mit Polen unter Boleslaw I Chrobry nachdem sie sich vorubergehend im 9 Jahrhundert dem grossmahrischen Staat und im 10 Jh dem bohmischen Staat angeschlossen hatten Die ostlichen Stamme unterstellten sich dagegen dem Grossfursten von Kiew und gerieten nur vorubergehend ebenfalls unter die Herrschaft Boleslaws Furstentumer Wolhynien Halytsch und Halytsch Wolodymyr Bearbeiten Furstentumer Halitsch und Wolhynien 1144 1199Nach verschiedenen Wirren konsolidierten sich im 12 Jh zwei grossere Furstentumer Halytsch und Wolodymyr auf die auch der Name des spateren habsburgischen Kronlandes Galizien und Lodomerien zuruckgeht Beide Furstentumer zeichneten sich durch bluhenden Handel und Wohlstand aus Das Land war wiederholt Schauplatz von Kampfen zwischen der Rus Ungarn und Polen 1182 vertrieb Kasimir Herzog der Polen Furst Roman Mstislawitsch Dennoch konnte Roman spater das Gebiet unter seine Kontrolle bringen und 1199 Halytsch mit dem Furstentum Wolodymyr zum Furstentum Halitsch Wolhynien vereinigen Er fiel aber 1205 im Kampf gegen Polen Im selben Jahr nahm der ungarische Konig Andreas II den Titel Galiciae et Lodomeriae Rex an 13 1225 beherrschte Romans Sohn Daniel Romanowitsch von Galizien das Herzogtum Halytsch verlor es aber 1236 vorubergehend wieder an Ungarn Durch den Mongolensturm 1241 wurde Galizien schwer in Mitleidenschaft gezogen und Daniel war gezwungen das Supremat der Goldenen Horde anzuerkennen Nach dem Mongolensturm sank auch das Grossfurstentum Kiew zur Bedeutungslosigkeit herab Die Fursten Galiziens suchten eine schutzende Verbindung zum Westen und strebten die Union mit der katholischen Kirche an Daniel liess sich 1253 vom Papst zum Konig der Rus kronen nachdem er zum katholischen Glauben ubergetreten war Auch sein Sohn Lew und sein Enkel Juri fuhrten diesen Titel Unter den spateren Landesherren verfiel jedoch das Land obgleich es seine Herrschaft bis uber Kiew hinaus ausgedehnt hatte immer mehr Polen Litauen polnische Herrschaft und Grossfurstentum Litauen Bearbeiten Woiwodschaft Ruthenien im Konigreich Polen rot und die nordliche Grenze des Kronlands Galizien in Osterreich nach 1848 blaue Linie siehe auch Woiwodschaften der polnisch litauischen AdelsrepublikNach dem Tode des letzten rurikidischen Fursten wurde 1332 dessen Neffe ein Spross des masowischen Zweiges der Piasten Herrscher von Halytsch Wolhynien Boleslaw Georg II 1340 wurde er von Bojaren vergiftet die ihm vorwarfen Katholiken bevorzugt zu haben Es kam zum Machtkampf zwischen Polen dessen Piasten dynastische Anspruche stellten dem Grossfurstentum Litauen das schon andere ruthenischen Gebiete beherrschte und der Goldenen Horde die im Gefolge der mongolischen Herrschaft die Tributherrschaft uber fast alle ruthenischen Furstentumer beanspruchte Die wichtigsten Teile des strittigen Gebietes wurden vom polnischen Konig Kasimir dem Grossen unterworfen Dazu gehorten die Stadte Halytsch Lemberg Chelm Belz Wolodymyr das Sanoker Land und die Region Podolien Damit begann die Polonisierung des Landes und die zunehmende Durchsetzung der katholischen Kirche Unter Ludwig dem Grossen der Polen und Ungarn in Personalunion regierte wurde die katholische Hierarchie dauerhaft etabliert Unter seiner Herrschaft kam das Gebiet 1378 zu Ungarn Nach Ludwigs Tod 1382 heiratete der litauische Grossfurst Jagiello die polnische Konigin Jadwiga und beide Lander wurden damit dauerhaft miteinander verbunden zunachst in Personalunion Jagiello eroberte Galizien 1387 abermals fur Polen bei dem es dann bis zur Ersten Teilung Polens 1772 verblieb Als 1569 in der Union von Lublin Polen und Litauen zur Polnisch Litauischen Adelsrepublik verschmolzen wurde auch Galizien in Woiwodschaften eingeteilt die Woiwodschaft Ruthenien ab 1434 mit Lemberg Halytsch Galich Chelm und Sanok die Woiwodschaft Wolhynien mit Luck Luck Wolodymyr Volodimir und Kremenez Krem yanec die Woiwodschaft Podolien die Woiwodschaft Belz um Belz Belz Bels Der ukrainische Bevolkerungsteil gehorte in der Erzeparchie Lemberg erst ab dem Jahr 1677 81 Jahre nach der Union von Brest grossteils katholischen Ostkirchen an Die romisch katholische Bevolkerung lebte schon in der Zeit des Furstentums Halytsch am westlichen Rand um Rzeszow und Krosno und war in wichtigeren Stadten anwesend Nach der polnischen Einnahme vermehrte sie sich in der deutschrechtlichen Kolonisation darunter mit Teilnahme von sogenannten Walddeutschen Vor der Errichtung der Kirchenprovinz in Halytsch im Jahr 1375 1412 wurde Lemberg zum Sitz gab es etwa 20 romisch katholischen Kirchen und drei Kloster im Bistum Przemysl Im 14 Jahrhundert umfasste dagegen das Erzbistum Lemberg etwa 12 bis 16 romisch katholische Pfarrgemeinden meistens fur deutsche Stadtburger Bauerliche romisch katholische Ansiedlung begann im Lemberger Land nach dem Jahr 1386 Zwischen 1400 und 1420 wurde das deutsche Recht explizit in erhaltenen Dokumenten in elf Dorfern fur Romisch Katholiken uberliefert Hodowyzja Hamalijiwka Mawkowytschi Tscherljany Subra Dawydiw Nowosilzi Strilyschtscha Malechiw Klekotiw und Werbisch Es handelte sich nicht um eine umfangreiche Kolonisation aber im fruhen 16 Jahrhundert in zehn von siebzehn Dorfern wo in den Quellen mehrere Bewohner auftauchten dominierten Personen mit polnischen Nachnamen Bilka Tschyschky Dawydiw Hodowyzja Kamjanobrid Jampil Rodatytschi Sokilnyky Symna Woda Subra Ausserdem lebten Polen zum grossen Teil am wahrscheinlichsten auch in Beresdiwzi Hrybowytschi Malechiw Pidwyssoke Poritschtschja Wyschnjany Sbojischtscha und Schowtanzi sowie zusatzlich hypothetisch in Maltschyzi und Hrimne Polnische Ansiedlung spiegelt sich im Lemberger Lande auch in den Ortsnamen Lackie Tscherwone Lachowice Podoroschnje und von vier Laszki nach dem Krieg absichtlich entpolonisiert mit Namen wie Murowane Sastawne ahnlich wie z b tschechische Luhowe fruher wortliche Tschechien Tschyschky ungarische Uhry Selenyj Haj fruher Uherce Pomoranen Pomorjany Prussen Jampil 14 Kurt Luck in seiner Forschung in den 1930er Jahren sah ausserdem in den Ortschaften Samarstyniw Klepariw und Tschyschky anfanglich deutsche Siedlungen und u a in Krotoschyn und Saschkiw gemischte Dorfer 15 Bis zum 16 Jahrhundert polonisierten sich die Nachkommen der deutschen Stadtburger und die polnische Sprache erlangte zunehmend Prestige Unter zahlreichen kleineren polnischen Sprachinseln die grossten waren um Przemysl Mostyska Horodok und Lemberg in einer Breitenkreisreiche gelegen und manchmal als polnischer Korridor bezeichnet Nach dem polnischen Goldenen 16 Jhr und Silbernen Zeitalter 17 Jhr kam es zur Wirtschaftskrise wegen des Jahrhunderts der Kriegen ab dem Osmanisch Polnischen Krieg 1620 1621 bis zum Grossen Nordischen Krieg Besetzung durch die Teilungsmachte Bearbeiten Die Konfoderation von Bar verursachte Unruhe im sudlichen Polen in den Jahren 1768 bis 1772 Schon im Jahr 1769 wurde das Pfandgebiet Zips von den osterreichischen Truppen besetzt im nachsten Jahr folgten Teile der Starosteien von Nowy Targ Czorsztyn und Nowy Sacz mit dem Land Muszyna 16 Am 21 Mai 1771 wurden die polnischen Adelsgeschlechter in der Entscheidungsschlacht bei Lanckorona von Russland geschlagen Das Petersburger Abkommen wurde im Februar 1772 zwischen Preussen Russland und Osterreich geschlossen 17 18 Die militarische Besetzung wurde von Feldmarschall Nikolaus I Joseph Esterhazy de Galantha mit General Andreas Hadik aus Ungarn sowie General Richard d Alton aus Schlesien geleitet 18 Die Armee von d Alton marschierte bei Biala am 12 Mai in Polen ein 17 zwei Tage spater uberschritt ein Korps aus Presov die ungarisch polnische Grenze 18 D Alton folgte den zuruckgezogenen russischen Truppen und eroberte die Burg in Lanckorona am 8 Juni 18 danach wurden bis 11 Juni Tyniec und Wieliczka besetzt 19 Im spaten Juli errichtete er sein Hauptquartier bei Tarnow 19 Andreas Hadik nahm Jaroslaw und Przemysl noch im Juni ein 18 wodurch die Besatzungszone die Linie von Weichsel und San erreichte 16 Erst Mitte September 1772 richtete sich die Armee des Feldmarschalls Esterhazy im zuvor russisch besetzten Lemberg ein 18 Die nachste Konferenz der drei Staaten in St Petersburg billigte die erste Teilung Polens am 5 August 1772 19 20 Am 11 September wurde das habsburgische Manifest uber die Rechtfertigung der Teilung veroffentlicht 19 20 Noch im September wurde von der Wiener Regierung in Lemberg der erste Gouverneur Johann Anton von Pergen eingesetzt 19 Im nachsten Jahr wurde der polnische Sejm am 30 September 1773 zur Bestatigung der Teilung gezwungen 19 Das kaiserliche Manifest vom 15 November 1773 verpflichtete die ortlichen Vertreter des Adels der Burger Juden und anderen Maria Theresia in Zeremonien in zahlreichen Ortschaften am 29 Dezember 1773 zu huldigen 20 16 19 Der grosste Widerstand der Adelsgeschlechter wurde spater durch Drohung der Konfiskationen gebrochen 16 Osterreich Bearbeiten Territorium Bearbeiten Galizien 1772 1918 Kreise von Galizien orange und Neu Galizien gelb im Jahr 1805Im Jahre 1772 fielen bei der ersten Teilung Polens Galizien bzw die Woiwodschaft Ruthenien sowie der sudliche Teil Kleinpolens Teile der Woiwodschaften Sandomir und Krakau mit dem Kreis Schlesien Herzogtumer Auschwitz und Zator an die Habsburgermonarchie Sie wurden mit den zuvor besetzten Nowy Targ Czorsztyn und Nowy Sacz zum Kronland Konigreich Galizien und Lodomerien zusammengefasst 21 Galizien wurde zunachst in sechs Landesteile Lemberg Halytsch Belz Zamosc Sambir Wieliczka und Pilzno Rzeszow mit 59 Kreisdistrikten gegliedert zwei Jahre spater wurde die Zahl der Kreisdistrikte auf 19 reduziert 1782 wurden die Kreisdistrikte aufgelost und nun blieben nur 18 Kreise mit je einem Kreishauptmann an der Spitze Die Starosteien und Woiwodschaften wurden aufgelost und die ehemaligen Kronguter Camerale gingen in den Besitz des Hauses Habsburg uber Das polnische Gerichtswesen wurde aufgelassen und eine neue Rechtsordnung eingefuhrt Zivilgouverneur wurde Graf Johann Anton von Pergen 1774 erwarb Osterreich die Bukowina vom Osmanischen Reich Im Jahre 1786 wurde diese dem Kronland Galizien eingegliedert In den folgenden Jahren wanderten unter Joseph II tausende vor allem aus der Pfalz stammende Familien nach Galizien ein und siedelten sich dort meist in neu gegrundeten Ortschaften als deutsche Gemeinschaften an Im Jahre 1795 kamen nach der Dritten Teilung Polens weite Gebiete des verbliebenen polnischen Staates mit Krakau und Lublin zum habsburgischen Reich Sie wurden als Westgalizien dem Kronland Galizien eingegliedert Im Jahre 1809 wurde nach dem Friedensschluss von Schonbrunn der Zamoscer Kreis an das Herzogtum Warschau abgetreten Ein Jahr spater im Jahre 1810 trat Osterreich die Kreise Tarnopol und Czortkow an Russland ab erhielt sie aber 1814 im Pariser Frieden zuruck Im Jahre 1846 kam die Republik Krakau an Osterreich und wurde 1849 als Grossherzogtum Krakau Bestandteil des Kronlandes Galiziens Dagegen wurde im selben Jahr die Bukowina zum eigenen Kronland erhoben Der Name des Kronlandes lautete nun offiziell Konigreich Galizien und Lodomerien mit dem Grossherzogtum Krakau und den Herzogtumern Auschwitz und Zator Bestand 1773 Bearbeiten Nach der Inkorporation Galiziens in die Habsburgischen Erblande wurde auf Drangen der Kaiserlichen Armee eine Volkszahlung durchgefuhrt Galizien hatte 1773 eine Flache von 83 000 km mit etwa 2 65 Millionen Einwohnern die sich auf 280 Stadte und Markte und etwa 5500 Dorfer verteilten Es gab fast 19 000 adlige Familien mit 95 000 Angehorigen Die unfreien Einwohner zahlten 1 86 Millionen also mehr als 70 der Bevolkerung Ein kleiner Teil von ihnen waren Vollbauern der weitaus uberwiegende Teil 84 der Unfreien hatte nur geringen oder gar keinen Besitz Es gab uber 4000 katholische Kirchen und 244 Synagogen und fast 16 000 Wirtshauser auf etwa 160 Einwohner entfiel ein Gasthaus Ferner wurden gezahlt 216 Kloster 363 Schlosser 6450 Edelhofe Die Wohnhauser teilten sich auf in 121 000 Burger und Bauernhauser 15 700 von Juden bewohnte Hauser und 322 000 Bauernhutten Chalupen Rauchhauser ohne Schornstein 22 Bevolkerungsstruktur Bearbeiten Wilhelm August Stryowski Judische Hochzeit in Galizien 1883 In Galizien lebten sehr viele ethnische Gruppen Polen Ruthenen Ukrainer Russinen Deutsche Armenier Juden Moldauer Rumanen Ungarn Roma Lipowaner und andere Die Polen Ruthenen und Juden machten den grossten Anteil aus wobei erstere weitgehend den westlichen Landesteil die Ruthenen dagegen im uberwiegenden Masse den ostlichen Landesteil Ruthenien bewohnten Juden und Armenier beherrschten bevorzugt den Handel wobei die Juden damals etwa acht Prozent der Bevolkerung ausmachten Jurgen Osterhammel beschreibt Galizien im 19 Jahrhundert als eigenstandige Region mit einer Vielfalt von Nationen Sprachen und Konfessionen ein Raum der sich eher durch Kontraste als durch Einheit bestimmen lasst der Bruckenfunktionen erfullte und dessen Bevolkerung zugleich durch tiefe Graben gespalten war 23 In alten Statistiken findet man Angaben uber die Anzahl von Polen Ruthenen und Juden in der Bevolkerung Es ist dabei aber schwierig den Unterschied zwischen ethnischer sprachlicher und nationaler Zugehorigkeit zu definieren da bei Volkszahlungen nicht die Nationalitat sondern die Umgangssprache erhoben wurde Als weiteres Unterscheidungsmerkmal wird daher die Konfession herangezogen Die Polen waren romisch katholisch die Ruthenen gehorten meist zur Ukrainischen griechisch katholischen Kirche selten zur Ruthenischen griechisch katholischen Kirche die im Nordosten des Konigreich Ungarn Anhanger hatte Ihre Anhanger werden haufig als Unierte bezeichnet weil sie den Papst als Oberhaupt anerkennen Die Gegnerschaft zwischen Polen und Ruthenen war nicht nur durch die wirtschaftliche Unterdruckung der Ruthenen durch den polnischen Adel verursacht sondern auch durch unterschiedliche religiose Auffassungen Die dritte grosse konfessionelle Gruppe stellten die Juden dar die meistens streng ihrem Glauben anhingen In Galizien hatte seit dem 18 Jahrhundert die mystische Bewegung des Chassidismus sehr breiten Anhang Es gab auch einige judische Sekten zu denen die Ackerbau treibenden Karaer zu rechnen waren die sich durch besonders strenge Riten auszeichneten Die Juden Galiziens gehorten meist zu den Aschkenasim deren Vorfahren im Mittelalter aus Deutschland eingewandert waren Den etwa gleich grossen katholischen Kirchen stand in Lemberg fur die Romisch Katholischen ein Erzbischof fur die Unierten ein Metropolit vor Die Juden unterstanden in den Kreisstadten den Kreisrabbinern sonst den Gemeindevorstehern Die Protestanten der Kirche Augsburger Bekenntnisses und der Kirche Helvetischen Bekenntnisses die spater als Siedler ins Land kamen hatten die Superintendentur Galizien als hochste Landeskirchenbehorde Die ebenfalls Ende des 18 Jahrhunderts als deutschsprachige Siedler ins Land gekommenen Mennoniten bildeten die Gemeinde Lemberg Kiernica mit mehreren Gemeindehausern 24 Galizischer Landtag 1775 Bearbeiten Der polnische Adel und der hohere Klerus gingen zunachst ihrer uber Jahrhunderte angeeigneten Vorrechte verlustig Die Krone bemuhte sich nachhaltig um Aussohnung mit dem Adel 1775 setzte Osterreich einen Galizischen Landtag eine Art Adelsparlament ein Sie hob dabei den polnischen Adel in seiner Bedeutung noch uber den Erbadel im Mutterland Jeder polnische Edelmann wurde rittermassig gestellt viele Mitglieder des Adels ehemalige Kastellane Woiwoden und Starosten wurden gegen den vierten Teil der sonst erhobenen Taxe in den Grafenstand erhoben Damit wollte sich Wien loyale Partner sichern Fur die unfreien Bauern vielfach Ruthenen anderte sich zunachst wenig ihre Ansichten wurden von niemandem erhoben und blieben ohne Belang Verwaltung Bearbeiten Alle vom Haus Habsburg geplanten Massnahmen setzten eine funktionsfahige Burokratie voraus die zuvor nicht vorhanden war Deshalb wurden nicht nur deutsche Lehrer Arzte Techniker und Juristen sondern auch viele osterreichische Verwaltungsbeamte in das neue Kronland abgeordnet die von der dortigen Intelligenzschicht als Besatzer abgelehnt wurden Im Jahr 1776 gab es im Land 724 Beamte innerhalb von vier Jahren stieg diese Zahl auf 17 135 In Lemberg wurde die zentrale Verwaltung das Gubernium eingerichtet dem ein vom Kaiser ernannter Gouverneur vorstand Nicht zuletzt durch die Einrichtung der Landesbehorden nahmen aber die Stadte die nach ihrer Blute in der Renaissance dahingesiecht waren neuen Aufschwung Die bedeutendsten Handelsstadte waren zu Beginn des 19 Jahrhunderts Lemberg und Brody Wirtschaft Bearbeiten Den grossten Anteil der Erwerbstatigen machten die Bauern aus ihre Entwicklungschancen waren gering Da die Wirtschaftsformen im Vergleich zu Westeuropa ausserst ruckstandig waren blieben trotz hohen personalintensiven Einsatzes die Ertrage gering Die grossen Guter bildeten meist Meierhofe die von den Grundherren verpachtet wurden Die unfreien Untertanen durften nur mit Erlaubnis des Herrn heiraten und mussten sich die Bewilligung dazu gegen Geld erkaufen Unerlaubtes Verlassen des Dienstes zog harteste Strafen nach sich Den Sohnen wurde es verwehrt ein Handwerk zu erlernen weil dadurch dem Grundherren Arbeitskrafte verloren gegangen waren Vom erwirtschafteten Ertrag hatte der unfreie Bauer seinem Grundherrn viel abzugeben Ausserdem hatten die Bauern Robot Zwangsarbeit zu leisten im Landesdurchschnitt jede Familie etwa zwei Monate pro Jahr Diese Untertanspflichten waren nicht an die Person sondern an den Besitz gebunden auch ein Adeliger war deshalb wenn er von einem Grundherrn einen Hof ubernahm diesem zins und robotpflichtig hat die Arbeit aber nicht personlich geleistet Die Steuerleistung der meist adeligen Grundbesitzer an das Land bestand dagegen ausschliesslich in einer Grundsteuer die ausserordentlich niedrig war So mussten vor 1772 fur die Flache von einem Lan ukr lan das waren fast 17 ha nur zwei Groschen Steuer gezahlt werden Bewirtschaftet wurden nur wenig mehr als elf Prozent der Gesamtflache die Halfte des Landes bestand aus Weiden und Wiesen Die Acker unterlagen der Dreifelderwirtschaft allerdings reichte ein Jahr Brache haufig nicht aus so dass die Felder zuweilen drei oder gar vier Jahre unbewirtschaftet bleiben mussten bevor die Aussaat wieder Ernte erbrachte Der Anbau von Futterpflanzen insbesondere von Klee wie damals schon in anderen Landern ublich war unbekannt so dass die Felderdungung karglich blieb Da es keine Stallhaltung des Viehs gab entfiel eine weitere Quelle der Dungergewinnung Die Ertrage waren daher ausserst durftig sie machten haufig gerade nur das Doppelte der Aussaat aus Die erwirtschaftete Roggenmenge betrug etwa 190 Liter pro Einwohner Brot musste deshalb zum grossen Teil aus Hafer und Gerste gebacken werden denn die erzeugte Roggenmenge reichte bei weitem nicht aus da uberdies etliches exportiert und ein erheblicher Anteil zu Schnaps gebrannt wurde Der Alkoholismus der Landbevolkerung war ein grosses Problem zumal er durch vertragliche Verpflichtungen gegenuber den Verpachtern diesen ein vorgegebenes Quantum Schnaps aus deren Brennereien abzunehmen gefordert wurde Industrie gab es in diesem rohstoffreichen Land praktisch nicht ausgenommen die einzige Tabakwarenfabrik in Wynnyky eine Lederfabrik in Busk und einige wenige Eisenhammer und Huttenwerke Nur das Salz spielte eine nennenswerte Rolle hinzu kamen einige Glashutten Diese beiden Gewerbezweige spielten auch eine unheilvolle Rolle Fur die zum Salzkochen benotigte Energie und zur Gewinnung von Pottasche fur die Glasherstellung wurde Raubbau an den Waldern betrieben so dass auf die Stadte bald ein kaum zu bewaltigendes Problem bei der Beschaffung des im Winter benotigten Heizmaterials zukam Planvolle Wiederaufforstung fand nicht statt Im Westen Galiziens wurde in Heimarbeit Weberei betrieben Wesentliche Ursache fur die beschriebenen Verhaltnisse war der schlechte Zustand des Schulwesens Auf dem Lande gab es praktisch gar keine Schulen in den Stadten nur vereinzelt so dass der grossere Teil der Einwohner aus Analphabeten bestand Ansiedlungspatent 1781 Bearbeiten Die Lage des Handwerks und der Landwirtschaft war zur Zeit der Konstituierung des Kronlandes Galizien im Vergleich zu den westeuropaischen Landern ausserst ruckstandig Joseph II beschloss daher in seinem Ansiedlungspatent vom 17 September 1781 Gewerbetreibende Handwerker und Bauern fur das neue Kronland anzuwerben Keineswegs war hier an eine Germanisierung des Landes gedacht vielmehr versprach man sich von den Neusiedlern eine lehrreiche Vorbildfunktion Infrage kamen insbesondere die Pfalzer vom Rhein denn durch die ungluckliche Realerbteilung waren dort die Landwirtschaften so klein geworden dass einerseits eine intensive Felderwirtschaft entwickelt werden musste andererseits fur die Bauern handwerkliche Fahigkeiten zum notigen Nebenerwerb erforderlich waren Der Anreiz zur Abwanderung nach Galizien war gross denn die Behorden stellten den neuen Kolonisten Land Wohnhaus Stall Vieh und Ackergerate kostenlos zur Verfugung Die Grosse der Hofe betrug nach heutigem Flachenmass etwa 4 8 oder 15 Hektar sie hing ab von der Hohe des mitgebrachten Kapitals der Familiengrosse und der Gute des Ackers Die Kolonisten waren fur zehn Jahre von allen Abgaben befreit die Hofbesitzer und ihre altesten Sohne vom Militardienst freigestellt Uberdies wurde im Toleranzpatent vom 10 November 1781 den protestantischen Neuburgern die Ausubung ihrer Religion in einem Masse zugestanden wie es im Erzherzogtum Osterreich noch undenkbar war Vom Juni 1782 bis zum Januar 1786 kamen 14 735 Kolonisten ins Land Sie wurden entweder in neu gegrundeten Dorfern oder in Erweiterungen bereits bestehender Dorfer sogenannte Attinenzen angesiedelt Die von Osterreich zur Kolonisation herangezogenen Kronguter der polnischen Krone und die der auf Order Josephs II in seinem ganzen Herrschaftsbereich aufgelassenen kontemplativen Kloster lagen fast ausschliesslich im Westen des Landes In Ostgalizien wo unter der noch ruckstandigeren Landwirtschaft der Ruthenen eine Verbesserung durch die Ansiedlung von Einwanderern aus den deutschen Landern noch wunschenswerter erschien stand kein staatliches Land zur Verfugung Die osterreichische Verwaltung versuchte deshalb erfolgreich die polnischen Grossgrundbesitzer anzuregen auch auf ihren Gutern deutsche Kolonisten unter ahnlichen Bedingungen anzusiedeln sogenannte Privatkolonisation Steuerreform 1783 Bearbeiten 1783 erliess Joseph II eine umfassende Steuerreform die eine gerechtere Verteilung der Lasten unabhangig von Adelsprivilegien anstrebte Kaisertum Osterreich 1804 Bearbeiten Im Jahre 1804 wurde Galizien integraler Bestandteil des neuen Kaisertums Osterreich Das ab 1818 bzw 1820 1850 vorubergehend aus Galizien ausgegliederte und Osterreichisch Schlesien zugeordnete Herzogtum Auschwitz Zator war in der Zeit formales Mitglied des Deutschen Bundes 25 obwohl es vor 1772 Polen und nicht dem Heiligen Romischen Reich unterstanden hatte Karte Galiziens 1836 Galizien wahlte 1907 und 1911 bei allgemeinem Mannerwahlrecht Abgeordnete in den Reichsrat das Parlament in Wien siehe auch Liste der Wahlbezirke im Konigreich Galizien und Lodomerien Revolution von 1848 Bearbeiten Mit dem Ausbruch der Revolution von 1848 wurde die ukrainische Frage zu einer politischen Frage Vor der Revolution hatte es in Galizien und Transkarpatien eine ukrainische nationale Wiederbelebung gegeben aber die Bewegung war rein kulturell gewesen In der Habsburgermonarchie spielte die Revolution eine entscheidende Rolle im Prozess der Entstehung ukrainischer politischer Organisationen und der Formung der modernen ukrainischen Identitat in der Westukraine Am 2 Mai 1848 wurde in Lemberg die erste reprasentative politische Organisation der Ukraine gegrundet der Oberste Rat der Ruthenen Die Schaffung eines uberwiegend ukrainischen Kronlandes innerhalb der Habsburgermonarchie wurde zum wichtigsten politischen Ziel der Ukrainer 26 In Lemberg kam es zu erheblichen Unruhen Als die Polen versuchten die Wirren der Revolution von 1848 fur sich auszunutzen trat der kommandierende osterreichische General Hammerstein ihren Umsturzbestrebungen entschieden entgegen und bombardierte sogar im November 1848 die Stadt Lemberg wodurch viele bedeutende alte Gebaude in Brand gerieten Schliesslich wurden die Akademie die Universitatsbibliothek das alte Theater und das Rathaus ein Raub der Flammen Galizien musste noch bis 1854 den Belagerungszustand ertragen Als Folge der polnischen Erhebung 1848 Grosspolnischer Aufstand wurde noch im gleichen Jahr mit Zustimmung der Schutzmachte die Republik Krakau aufgehoben 1849 wurde dieses Gebiet mit der Stadt zum Grossherzogtum erklart und Galizien zugeordnet Die Bukowina hingegen wurde im gleichen Jahr ein eigenes Kronland Zu dieser Zeit hatte Galizien 5 3 Millionen Einwohner die in rund 300 Stadten und Marktflecken und in 6300 Dorfern lebten Autonomie 1867 Bearbeiten Konigreich Galizien Politische Bezirke 1914 Infolge des Osterreichisch Ungarischen Ausgleichs 1867 wurde auch Galizien grossere Autonomie eingeraumt Es gehorte nun zur cisleithanischen Reichshalfte Die gesamte Bevolkerung besass die einheitliche osterreichische Staatsburgerschaft mit gleichen Rechten und Pflichten alle Ethnien und Religionen waren gleichberechtigt Es wurde ein Ausgleich mit den Polen vereinbart Kaiser Franz Joseph I stimmte der Polonisierung des Schulwesens und der Verwaltung zu In anderen Bereichen gewahrte man den Polen ebenfalls wachsenden Einfluss so dass ab 1867 eine De facto Autonomie Galiziens bestand Die Selbstverwaltung fand im Landtag und im Landesausschuss der Landesregierung ihren Ausdruck die gesamtstaatliche Verwaltung verblieb bei der der Wiener Regierung unterstehenden k k Statthalterei in Lemberg und den ihr unterstehenden neu organisierten 74 Bezirkshauptmannschaften Die formale Organisation war die gleiche wie in den anderen Kronlandern Cisleithaniens Im Jahre 1873 erhielt Galizien schliesslich unter polnischer Fuhrung die vollstandige Autonomie zuerkannt Der polnische Adel unter der Fuhrung von Graf Agenor Goluchowski begann nun mit einem Nationalisierungsprozess der die polnische Vorherrschaft in allen Bereichen gewahrleisten sollte 27 Durch das Kurienwahlrecht hatten Polen lange die absolute Mehrheit im galizischen Landtag In der k k osterreichischen Regierung gab es einen Minister fur Galizien der bis zum Ende der Monarchie stets polnischer Nationalitat war Polnische Politiker wurden vom Kaiser auch auf andere wichtige Ministerposten in der k k Regierung in Wien berufen Bis zum Ende der Monarchie war der Polenklub im osterreichischen Reichsrat die geschlossenste nationale Fraktion die die Innen und Aussenpolitik der Wiener Regierung letztlich vorbehaltlos unterstutzte und dafur mit Begunstigungen und Wohltaten fur Galizien belohnt wurde Bereits 1866 wurde Polnisch zur Amtssprache erhoben ab 1869 war der Gebrauch in offiziellen Angelegenheiten verpflichtend Die polnisch dominierte Autonomie ging uber die Wunsche der Ruthenen Ukrainer in Ostgalizien hinweg Das hatte nicht nur fur die Ruthenen sondern auch fur die kleine deutsche Minderheit in Galizien nachteilige Folgen Waren die den Einwanderern einst von Joseph II zugestandenen Rechte und Bedingungen langst zu einem grossen Teil Opfer der Zentralburokratie der osterreichischen Monarchie geworden brachen jetzt fur die Deutschen noch schlechtere Zeiten an Die Amtssprache wurde Polnisch der Gebrauch der deutschen Sprache im offentlichen Dienst auf ein Mindestmass beschrankt nur das k u k Militar und die k k Staatsbahnen blieben bei der deutschen Dienstsprache Der Landtag des Kronlandes bestand Stand von 1894 aus 151 Mitgliedern drei Erzbischofen funf Bischofen zwei Universitatsrektoren 44 Abgeordneten des Grossgrundbesitzes 20 der Stadte und Markte drei der Handels und Gewerbekammern 74 der Landgemeinden Der Landesausschuss die Landesregierung hatte sechs Mitglieder In den Reichsrat das gesamtosterreichische Parlament wahlte Galizien 63 von damals 353 Abgeordneten nur Bohmen war mit 92 Abgeordneten starker vertreten 28 Galizien zahlte damals 6 6 Millionen Einwohner 74 der k k Statthalterei untergeordnete Bezirkshauptmannschaften und die Magistrate von Lemberg 32 km 128 000 Einwohner und Krakau 8 km 75 000 Einwohner zwei Oberlandesgerichte zwei Landesgerichte 13 Kreisgerichte und 164 Bezirksgerichte Weiters gab es in Galizien zwei Betriebsdirektionen der k k Staatsbahnen 671 Postamter 528 Telegrafenamter sowie Handels und Gewerbekammern in Lemberg Krakau und Brody 29 Siehe auch Verwaltungsgliederung Galiziens Bevolkerung und Flache Bearbeiten Encyclopedia of Ukraine English In den spaten 1800er Jahren wurde die Leibeigenschaft abgeschafft und die Bauernschaft konnte kein Land mehr fur sich nutzen ohne dafur bezahlen zu mussen Daher kam es ab 1880 zu einer Massenauswanderung von Ukrainern in die USA nach Kanada Brasilien und Argentinien 1900 befanden sich 40 des Landes im Besitz von Grossgrundbesitzern 30 In den strukturschwachen Regionen konnte die Landbevolkerung sowie die grosstenteils nicht assimilierten Juden im Osten nur schwer uberleben Die damalige Regierung hatte kein Interesse daran die Bedingungen fur die Bauern zu verbessern und dies fuhrte zu grossen Streiks 1902 war der grosste als uber 200 000 Bauern am Streik der Landarbeiter teilnahmen Die Streiks der Bauernschaft legten die Grundlagen fur die in der Zwischenkriegszeit machtigen Bauernparteien Das liberale geistige Klima am Vorabend des Ersten Weltkrieges ermoglichte auch die Aufstellung paramilitarischer Verbande die fur die Wiedererlangung der Unabhangigkeit kampfen sollten Es fehlte zunachst aber ein klares und allgemein unterstutztes politisches Konzept fur die weitere Entwicklung Die Bevolkerung vermehrte sich bis 1914 auf mehr als acht Millionen Menschen Ackerboden wurde knapp und fur Bauern unbezahlbar Bis 1914 wanderten 380 000 Einwohner aufgrund dieser Not nach Ubersee und in die Provinz Posen aus oder gingen als Saisonarbeiter nach Deutschland Frankreich oder Danemark In Westgalizien stellten die Polen und in Ostgalizien stets die Ruthenen die Mehrheit Im Jahr 1900 entfielen auf Polen 54 75 auf Ruthenen 42 20 und auf Deutsche 2 9 der Einwohner Die Polen bildeten den galizischen Adel die Stadtbevolkerung und im Westen auch den Bauernstand Der Religion nach waren 46 der Galizier Katholiken 42 5 Griechisch Katholische 11 Juden und 0 5 Evangelische 31 Das Konigreich Galizien und Lodomerien hatte im Jahr 1914 eine Flache von 78 497 km Hauptstadt war Lemberg heute ukrainisch Lwiw Volkszahlungen ergaben in den Jahren seit 1869 folgende Einwohnerzahlen 1869 5 444 689 1880 5 958 907 1890 6 607 816 1900 7 315 939 1914 8 212 000 ca Im Jahre 1890 wurden 84 Bewohner pro Quadratkilometer und 1892 ein Geburtenuberschuss von 10 auf 1000 Bewohner ermittelt 32 Verkehr Bearbeiten Anfang der galizischen Reichsstrasse an der Biala Richtung LembergIn den Jahren 1780 bis 1785 wurde die Wiener Hauptstrasse spater eine Reichsstrasse von Wien nach Lemberg erbaut auch Kaiser Chaussee Wiener Postroute oder Wiener Haupt Comercial Strasse W H auf den Karten genannt polnisch Trakt srodkowogalicyjski um das neueroberte Land zu integrieren Die Strasse in diesem Gebiet von bisher unbekannter Qualitat fuhrte uber Olmutz in Mahren Friedek Teschen und Bielitz in Schlesien in Galizien uber Biala Kety Andrychow Wadowice Myslenice Gdow Bochnia Brzesko Tarnow Ropczyce Rzeszow Przeworsk Jaroslaw Przemysl und Horodok Grodek Der Ingenieur dieser Strasse Johann Gross errichtete in den ersten 30 Jahren fast 2000 km fester Strassen unter anderem eine befestigte Abkurzung uber den Kocierska Pass 718 m in den Kleinen Beskiden und uber Saybusch Weiterfuhrung uber Trentschin 33 Die erste Eisenbahnlinie in Galizien wurde mit der Krakau Oberschlesischen Eisenbahn im Jahr 1847 eroffnet Der Bau hatte auf Initiative des Senats der Stadt Krakau im Jahr 1844 in der noch teilweise unabhangigen Republik Krakau begonnen Danach folgte der Bau der a priv Kaiser Ferdinands Nordbahn KFNB von Wien nach Krakau Die Wiener Hauptstrasse verlor an Bedeutung 1892 umfasste das galizische Eisenbahnnetz grossteils von den k k Staatsbahnen mit ihrer Direktion in Lemberg betrieben 2704 km Zum galizischen Netz gehorten Krakau Oberschlesische Eisenbahn osterreichischer Teil Kaiser Ferdinands Nordbahn galizischer Teil k k Ostliche Staatsbahn Erste Ungarisch Galizische Eisenbahn osterreichischer Teil Galizische Carl Ludwig Bahn Galizische Transversalbahn Aktiengesellschaft der ostgalizischen LokalbahnenVom Krakauer Hauptbahnhof verkehrten 1901 taglich drei Schnellzuge nach Wien Nordbahnhof sie legten die 413 km lange Strecke in sieben bis achteinhalb Stunden zuruck Von Krakau nach Lemberg war man etwa sechs Stunden unterwegs Von Wien verkehrten 1901 direkte Kurs Speise und Schlafwagen nach Krakau Lemberg Podwoloczyska Grenze zu Russland und Itzkany heute Suceava Nord damals Grenze zwischen der Bukowina und Rumanien Auch die Verbindung Wien Warschau der Nordbahn verlief durch Galizien Der 1904 in Lemberg errichtete Hauptbahnhof von dem zahlreiche internationale Zugverbindungen ausgingen symbolisiert die damalige Bedeutung des Eisenbahnverkehrs Am 1 Juni 1901 wurde der Bau des Oder Weichsel Dnjester Kanals durch das osterreichische Abgeordnetenhaus durch eine Gesetzesvorlage beschlossen aber nie realisiert Weiters gab es damals rund 13 000 km Land und mehr als 2000 km Wasserstrassen Wirtschaft Bearbeiten Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs verfugte Galizien uber die grossten Erdolvorkommen Europas die galizischen Olfelder wurden seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts industriell ausgebeutet Dabei wurde bis zum Jahre 1900 eine jahrliche Fordermenge von einer Million Tonnen erreicht und im Jahre 1912 stieg Osterreich Ungarn mit einer Produktion von 2 9 Millionen Tonnen Erdol das fast ausschliesslich in Galizien gefordert wurde zum drittgrossten Olforderland der Welt nach den Vereinigten Staaten und Russland auf Im Jahre 1910 wurden in Galizien 2 1 Millionen Tonnen Erdol gefordert das entsprach etwa funf Prozent der Weltproduktion 34 Andere Zweige der Wirtschaft waren allerdings kaum entwickelt Zur Grunderzeit hatte das Land fast keine Industrie aber auch Gewerbe und Handwerk arbeiteten mit technisch langst uberholten Verfahren Um die Wende zum 19 Jahrhundert waren einige Ansatze zur Besserung zu finden der Bergbau war aber auch in Hinblick auf die reichen Bodenschatze wie Eisen Blei Kohle Salz unterentwickelt Im Kreis Drohobytsch gab es die einzige nennenswerte Eisenhutte mit einer Jahreskapazitat von rund 450 t Guss und Schmiedeeisen Im westgalizischen Bezirk Chrzanow entstand ein Bergbaurevier polnisch Zaglebie Krakowskie Krakauer Bergbaurevier und die Stadt Biala mit schlesischen Bielitz heute Bielsko Biala wurden zum dritten Zentrum der Textilindustrie Osterreichs neben Brunn und Liberec Weiters gab es Salzgewinnung zum grossen Teil durch Sieden erzeugt wobei wieder das zur Feuerung benotigte Holz ein entscheidender Faktor war Im Samborer Kreis wurden 1791 im Sudverfahren immerhin mehr als 10 000 t Kochsalz gewonnen und teilweise ausser Landes verkauft Das Handwerk beschrankte sich meist auf die Befriedigung der bescheidenen Bedurfnisse der Landbevolkerung Etwas grossere Bedeutung kam den vielen Heimwebern und den Topfern zu In Tomaczow in Ostgalizien gab es eine Fayence Fabrik die sehr gute Ware erzeugte und auch exportierte Die Heimweber stellten meist sehr grobes Leinen oder Drillich her was nur einen bescheidenen Gewinn brachte Auch Flachs und Hanf wurden angebaut und bevorzugt zu Seilen fur Pferdegeschirre verarbeitet Dort wo es noch nennenswerte Eichenwalder gab hatte man sich auf die Fertigung von Fassdauben aber besonders auch von Schiffsplanken ja auf den Bau ganzer Schiffe fur die Flusse San und Weichsel verlegt Eine geringere Bedeutung hatte der Handel mit Honig und Wachs wobei letzteres moglichst im gebleichten Zustande fur die unverzichtbare Kerzenproduktion neben dem Talg wichtig war Zur wirtschaftlichen Diskriminierung judischer Galizier durch polnische Entscheidungstrager siehe den Abschnitt Judische Bevolkerung Bildungswesen Bearbeiten Wichtigen Einfluss auf das geistige Leben ubten die Universitaten von Krakau und Lemberg aus an denen eine ganze Reihe polnischer Wissenschaftler ausgebildet wurde Im Gegenzug sicherte das polnische konservative Lager dem Haus Habsburg seine Loyalitat zu Die beiden Universitaten hatten zu dieser Zeit rund 2 500 Studenten die Unterrichtssprache war Polnisch Ausserdem gab es drei theologische Lehranstalten eine Kunstschule und eine Kunstgewerbeschule sowie zehn Bildungsanstalten fur Lehrer Die Universitat Lemberg war 1784 gestiftet worden und nur langsam in Gang gekommen Auf Veranlassung Josephs II war die damals beruhmte Garellische Bibliothek von Wien nach Lemberg gebracht worden Bei der Niederschlagung des Aufstands 1848 hat das osterreichische Militar dann allerdings nicht nur manche Gebaude in der Stadt in Brand geschossen und zerstort sondern auch diese Bibliothek vernichtet Lemberg die Landeshauptstadt beherbergte eine Vielzahl von administrativen kirchlichen und gerichtlichen Einrichtungen Die Stadt kam bald zu bemerkenswertem Wohlstand das offentliche Leben eiferte dem in Wien nach Dennoch war das geistige Leben recht bescheiden so gab es zum Beispiel in Galizien nur eine einzige polnische Buchdruckerei in Zamosc und die einzige deutsche Druckerei konnte nur existieren weil sie das Recht zum Abdruck der Gubernial Verordnungen und Steckbriefe gepachtet hatte 1829 gab es dann zwar schon sechs Buchdruckereien auf eine Druckerei entfielen dann aber immer noch etwa 450 000 Einwohner Ganz allgemein war aber der Bildungsstand besonders auf dem Lande sehr niedrig Die Ursache lag ohne Frage im Schulwesen das sich zwar seit Beginn der osterreichischen Herrschaft erheblich verbessert hatte aber noch langst keinem Vergleich mit Osterreich und deutschen Landern standhalten konnte Es gab vor 1867 keine Schulpflicht doch versuchten Pfarrer und Lehrer die Bauern zu uberreden ihre Kinder in die Schule zu schicken In der Saat und Erntezeit wurden die Kinder aber auf den Hofen gebraucht In kleinen Dorfern gab es bestenfalls Trivialschulen in denen die Kinder von Hilfslehrern durftig in Religion und im Lesen Schreiben und Rechnen unterrichtet wurden War die Gemeinde klein und arm und der geringen Zahl von Kindern wegen eine Schule nicht genehmigt dann wurde doch wenigstens eine Winter oder Winkelschule unterhalten wo der so genannte Lehrer gewohnlich ein des Lesens kundiger Bauer in den Wintermonaten die Kinder abwechselnd in Bauernhausern versammelte und notdurftig im Lesen unterwies Die Unterrichtssprache in den Stadten bis dahin Deutsch wurde nach 1867 weitgehend Polnisch Das Landesschulgesetz von 1873 hatte eine Reorganisation der Volksschulen und deren Vermehrung auf das Doppelte zur Folge Von den rund 5000 Volksschulen hatten 0 5 deutsche Unterrichtssprache woraus man schliessen kann dass im Landesdurchschnitt noch knapp die Halfte der deutschsprachigen Kinder in ihrer Muttersprache unterrichtet wurde Zum Unterricht in ruthenischer Muttersprache liegen keine Zahlen vor Galizien hatte um 1890 28 Gymnasien zwei Realgymnasien und vier Realschulen Es gab etwa eine Million schulpflichtiger Kinder aber weniger als eine halbe Million Kinder besuchten die Schule tatsachlich Auf diese kamen 5140 vollbeschaftigte Lehrer also ein Lehrer auf etwa 100 Schulkinder Uber den Anteil der Analphabeten in den ersten Jahrzehnten fehlen statistische Angaben Noch 1885 gab es in 2376 Gemeinden das war etwa die Halfte keine Schulen 1890 waren noch 80 der Bevolkerung des Schreibens unkundig Bis 1914 reduzierte sich der Anteil auf 64 Judische Bevolkerung Antisemitismus Germanisierung Bearbeiten Juden in Galizien 35 36 und ihr Anteil an der galizischen BevolkerungJahr Anzahl Anteil1772 171 851 6 4 1817 200 402 5 7 1831 232 000 5 5 1841 273 000 6 2 1846 317 225 6 7 1851 333 451 7 3 1857 448 973 9 7 1869 575 433 10 6 1880 686 596 11 5 1890 772 213 11 7 1900 811 371 11 1 1910 871 895 10 9 Anteil an judischer Bevolkerung in Galizien im Jahr 1910Die judischen Galizier hatten fast uberall eigene Stadtviertel Schtetl und waren in einigen Kleinstadten des Ostens Galiziens fast unter sich In ihrer Sprache Jiddisch erschienen Bucher und Zeitungen Die assimilierten Juden in den grosseren Stadten sprachen und schrieben Deutsch oder Polnisch Von den Juden Galiziens kamen herausragende intellektuelle Impulse nicht nur im religiosen und philosophischen Bereich z B Martin Buber sondern auch in literarischer Hinsicht etwa Joseph Roth Soma Morgenstern Manes Sperber oder Mascha Kaleko sowie auf anderen Gebieten Naturwissenschaften Film Rechtswissenschaft usw Diese Impulse beruhten darauf dass Gelehrsamkeit und Bildung bei Juden seit Jahrhunderten in hohem Ansehen standen und die Familien soweit sie dazu finanziell im Stande waren grosse Anstrengungen unternahmen ihren Kindern Bildung zu vermitteln Die Juden waren die einzige Gruppe der Bevolkerung in der keine nationalistisch partikulare Perspektive entwickelt wurde sondern die die gesamte Monarchie als ihre Heimat betrachtete Der Zionismus spielte aber auch bei den galizischen Juden eine bedeutende Rolle so war Lemberg Grundungsort der Judischnationalen Partei Ab den 1840er Jahren begann der judische Bevolkerungsanteil in Galizien anzusteigen Grunde hierfur lagen in der Zuwanderung aus Russland und dem russischen Teil Polens unter Kaiser Nikolaus I der die Rechte der russischen und polnischen Juden einschrankte und ihnen zusatzliche Verpflichtungen auferlegte Zudem legte er in mehreren westlichen Provinzen Russlands einen Ansiedlungsrayon fest der in Zukunft die einzige Gegend hatte sein sollen in der judische Bevolkerung erlaubt war Diese Politik wurde lange Zeit mehr oder weniger streng verfolgt was viele Juden zur Auswanderung aus Russland bewegte Viele gingen in die USA viele auch nach Galizien Ein Grund fur diese Zuwanderung durfte auch gewesen sein dass Juden ab der Revolution 1848 und dem Toleranzpatent von 1867 durch ihr Religionsbekenntnis in Osterreich kaum noch staatliche Nachteile zu befurchten hatten da vor dem Staat nun alle Religionen gleichberechtigt waren Zudem gab es unter den Juden geringere Todesraten bei den Cholera Epidemien in den 1850er Jahren zu verzeichnen 37 Viele Juden in Galizien assimilierten sich auch da sie in der Habsburger Monarchie nicht als eigene Nation anerkannt wurden Unterstutzt wurde die Assimilation von Kaiser Joseph II der eine Germanisierung der Juden vorantrieb indem er unter anderem deutsch judische Grundschulen einrichten liess in denen Deutsch statt Jiddisch gesprochen wurde Zudem erhielten alle galizischen Juden wie alle anderen Juden im Habsburger Reich auch deutsche Namen Da sich die mit der Namensfindung beauftragten Beamten von Farben der Landschaft oder Pflanzennamen inspirieren liessen wurden viele Namen wie Roth Blumenthal oder Rosenzweig vergeben 38 Die Juden konnten ihren Namen aus einer Liste wahlen die Wahl musste aber von den Beamten genehmigt werden Viele Beamten in Galizien verlangten Gebuhren fur ihre Zustimmung wenn ein armer Jude diese nicht aufbringen konnte wahlten sie allerdings eher selten auch pejorative Namen wie Trinker Bettelarm Maulwurf Wanzreich aus die meisten Namen waren mit positiven Eigenschaften verbunden 39 Die wirtschaftliche Situation der Masse der judischen Galizier gestaltete sich ebenso durftig wie die der ruthenischen Bevolkerung Teilweise lebten sie in bitterster Armut Die sogenannten judischen Berufe waren uberfullt die zahlreichen Zwergbetriebe waren kaum in der Lage die meist grossen Familien ausreichend zu ernahren 1857 wanderten daher 2000 judische Galizier aus 1890 waren es 7000 Die Mehrheit von ihnen bevorzugte die Vereinigten Staaten als Auswanderungsziel Zwischen 1880 und 1910 wanderten insgesamt 236 504 judische Galizier in die Vereinigten Staaten aus meist uber Hamburg und dortige Reedereien 38 Die Juden bekannten sich seit dem galizischen Ausgleich immer mehr zur polnischen Nationalitat sie assimilierten sich sprachlich an die Mehrheitsbevolkerung Dadurch sank der Anteil der deutschsprachigen Galizier die zum Grossteil Juden waren Im Jahr 1880 erklarten sich noch 5 4 der Bevolkerung als deutschsprachig im Jahr 1910 waren es nur noch 1 1 Ein wachsender Anteil der Juden hatte eine die polnische Umgangssprache angegeben 40 Dabei war der judische Bevolkerungsanteil in Galizien konstant bei 11 und der Anteil der deutschsprachigen Nichtjuden bei 0 5 geblieben 41 Im ostlichen Teil des Kronlandes herrschten polnische Grossgrundbesitzer uber ukrainische Bauern Die Juden die dort uber zehn Prozent der Bevolkerung ausmachten nahmen als Handler und Handwerker seit langem eine Mittlerrolle zwischen Adel und Grossgrundbesitzern und den armen Bauern ein Sie lebten mehrheitlich in den Stadten wo sie grosse Bevolkerungsanteile stellten oder in eigenen Dorfern Schtetln Im Sinne des polnischen Nationalismus sollten sie nun von diesen Schlusselpositionen in der Gesellschaft zuruckgedrangt werden die Wirtschaft sollte polnischer werden und die Industrialisierung die Galizien bisher als de facto landwirtschaftliche Kolonie der Monarchie verschlafen hatte nachgeholt werden Der polnische Adel grundete Genossenschaften und Syndikate kolka rolnicze und unterstutzte Polen bei der Grundung eigener Unternehmen um die judischen Manufakturen Handwerker und Handler zuruckzudrangen Zugleich wurden Juden systematisch wirtschaftlich benachteiligt und antisemitischer Agitation ausgesetzt Die katholische Kirche liess alte antisemitische Ritualmordlegenden wieder aufleben All dies fuhrte zunehmend zu einer pogromartigen Stimmung in der polnisch christlichen Bevolkerung und steigendem Emigrationsdruck unter den Juden aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen wirtschaftlichen und politischen Benachteiligungen und Einschrankungen Ab 1871 hauften sich wirtschaftliche Boykottaufrufe gegen Juden und in den 1890er Jahren mehrten sich gewalttatige Ubergriffe gegenuber der judischen Bevolkerungsgruppe Ukrainische Emanzipationsversuche Bearbeiten In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entstanden national ukrainische Parteien die fur die Beseitigung der polnischen Vorherrschaft im grossten Kronland Osterreichs eintraten Dadurch verscharften sich die Gegensatze zwischen Polen und Ruthenen wie die Ukrainer in Altosterreich damals auf Deutsch genannt wurden Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kam es zu umfangreichen Agrarstreiks in Ostgalizien in denen polnische Grossgrundbesitzer und ukrainische Bauern einander gegenuberstanden Durch die Einfuhrung des allgemeinen gleichen und geheimen Wahlrechts der Manner zum Abgeordnetenhaus in Wien im Jahre 1907 gelang es Ukrainern ihren politischen Einfluss wesentlich zu vergrossern Die k k Regierung drangte deshalb auf einen Ausgleich zwischen Polen und Ukrainern nach Vorbild des Mahrischen Ausgleichs und Bukowiner Ausgleichs Dabei ging es vor allem um getrennte polnische ukrainische und deutsche mit jiddischsprachigen Wahlern Mandate im galizischen Landtag Sejm um die Errichtung einer ukrainischen Universitat in Lemberg und die Anerkennung von Ukrainisch neben Polnisch als Amtssprache Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren die Planungen beendet der Galizische Ausgleich bereits vom Galizischen Sejm beschlossen und hatte am 8 Juli 1914 die kaiserliche Approbation als letzten notwendigen Rechtsakt erhalten Durch den Ausbruch des Weltkrieges wurde die Ausgleichsreform aber nicht mehr umgesetzt 42 43 44 Die Forderung der Ukrainer durch die Wiener Zentralregierung fuhrte zu wachsenden Spannungen mit dem Russischen Kaiserreich wo seit dem Stolypinschen Staatsstreich 1907 massiv gegen die Ukrainer die auf russischem Territorium lebten vorgegangen wurde So fuhrte der partielle Ausgleich zwischen Ukrainern und Polen in Galizien Anfang 1914 zu einer Zuspitzung der Gegensatze zwischen der Doppelmonarchie und dem Zarenreich Der Gegensatz zwischen Ukrainern und Polen wurde anlasslich der Auflosung Altosterreichs im Herbst 1918 mit Waffengewalt ausgetragen wobei die polnische Seite die Abspaltung Ostgaliziens verhinderte Deutsche Minderheit Bearbeiten Einburgerungs Urkunde einer in Folge des Hitler Stalin Paktes aus Galizien umgesiedelten Person Galizien wurde bereits seit dem 13 Jahrhundert von einer kleinen Zahl deutscher Kaufleute aus Schlesien und Ungarn und von romisch katholischen Polen bewohnt Die Landereien gehorten zu dieser Zeit hauptsachlich Benediktinern und Zisterziensern sowie Fursten und Grossgrundbesitzern Ab Mitte des 14 Jahrhunderts siedelten im Karpatenvorland sogenannte Walddeutsche die aber bis spatestens zum 18 Jahrhundert polonisiert wurden Nach den Kampfen gegen die Turken und vor allem der Schlacht am Kahlenberg 1683 mussten weite Landesteile wieder neu besiedelt werden Die damalige Ansiedlung deutscher Bevolkerung ist schwierig bestimmbar und umstritten Nach den Petersburger Vertragen von 1772 die die Aufteilung Polens an Russland Preussen und Osterreich vorsahen kam Galizien an Osterreich Dieser Teil des ehemaligen Polens war im Westen polnisch es gab aber einige mehrheitlich deutschsprachige Orte am westlichen Rand um die Stadt Biala siehe Bielitz Bialaer Sprachinsel und im Osten ruthenisch besiedelt Dieser Teil wurde vor allem unter der Herrschaft Maria Theresias ab 1774 Ansiedlung in den Stadten sowie unter Kaiser Joseph II ab 1781 Ansiedlung auch auf dem Lande siehe Josephinische Kolonisation bis 1836 durch deutsche osterreichische Einwanderer aus Suddeutschland und Bohmen neu besiedelt Ab 1790 begannen sich auch polnische Grundherren fur die Aufnahme von Siedlern zu interessieren denn sie erkannten inzwischen den Nutzen der deutschen und bohmischen Siedler fur die Landwirtschaft So entstand eine grossere Zahl von Privatgrundungen die ostlich der josephinischen Ansiedlungsgrenze lagen Siedler wurden ins Land geholt erhielten gegen eine bestimmte Abgabe Urwald zum Roden und durften das so gewonnene Land als ihr Eigentum landwirtschaftlich nutzen In der Zeit zwischen 1811 und 1848 siedelten private Grundherren vermehrt Bauern und Waldarbeiter aus Bohmen an Fur die deutsche Minderheit der galizischen Bevolkerung wurde im 20 Jahrhundert die Bezeichnung Galiziendeutsche verwendet Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Galizien osterreichisches Kronland und die verschiedenen Volksgruppen wie Polen Ukrainer Juden und Deutsche lebten nebeneinander auch wenn die Dorfer weitestgehend national waren Ukrainer und Deutsche ubernahmen viele Gerichte und Brauche voneinander Nach dem Ersten Weltkrieg gehorte Galizien zunachst zur Westukrainischen Volksrepublik und anschliessend zu Polen Deutsche Traditionen sowie die deutsche Sprache wurden vom neuen polnischen Staat unterdruckt Im Jahr 1921 gab es 39 810 0 53 Deutsche zehn Jahre spater 40 300 0 47 Im Jahr 1937 wurden 28 750 deutsche Protestanten der Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Kleinpolen 90 3 der Mitglieder gezahlt Galiziendeutscher Umsiedler rechts Heinrich Himmler bei Przemysl 1940 Aufnahme aus dem BundesarchivIm Jahre 1939 wurde Galizien schon vor Beginn des Zweiten Weltkrieges zwischen Hitler und Stalin aufgeteilt Noch vor Ende des Krieges gegen Polen wurde eine deutsch sowjetische Kommission gebildet und die Registrierung aller Personen und deren Eigentum vorgenommen Ende 1939 Anfang 1940 wurden ca 50 000 deutschstammige Galizier ins Deutsche Reich umgesiedelt Dies verlief sehr chaotisch Uber verschiedene Lager oftmals waren die Manner und Sohne und die Mutter mit den Tochtern in unterschiedlichen Lagern untergebracht wurden die Deutschen in den annektierten Reichsgau Wartheland gebracht Es gab Familien die uber den Umweg von Lagern in Berlin und Sachsen nach Oberschlesien kamen Damit war die Geschichte der Deutschen in Galizien beendet 45 Ethnische und politische Lage Bearbeiten Obgleich das Land auf eine lange Geschichte zuruckblicken konnte war es alles andere als eine Einheit weder in ethnischer noch in politischer oder konfessioneller Hinsicht Die geographische Lage innerhalb der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn seit 1867 war keineswegs als ideal zu bezeichnen Gegen Ungarn war Galizien durch die bis dahin verkehrsmassig noch wenig erschlossenen Beskiden und Waldkarpaten abgeriegelt die gemeinsame Grenze mit dem Rest Cisleithaniens war nur wenige Kilometer lang Nach Norden und Osten lag das Land ungeschutzt so dass es fur das Militar wie sich im Ersten Weltkrieg zeigte trotz des Baues von Festungen wie Przemysl schwer zu verteidigen war Nach 1867 nahm Galizien an der verfassungsmassigen Entwicklung Altosterreichs Dezemberverfassung gleichberechtigt teil so dass allen Staatsburgern bestimmte grundlegende Rechte verburgt waren Die einheitliche osterreichische Staatsburgerschaft die alle Galizier besassen ermoglichte ihnen Binnenwanderung in andere Teile Cisleithaniens eine Moglichkeit die vom Beginn des Ersten Weltkriegs an als Ostgalizien Frontgebiet wurde stark in Anspruch genommen wurde Die Einbindung polnischer Adeliger in die Wiener Regierung nutzten diese um fur ihre Klientel Vorteile zu erreichen Erst das allgemeine Mannerwahlrecht fur den Reichsrat als Zentralparlament nicht fur den galizischen Landtag fuhrte ab 1907 zu demokratischen Ansatzen Der Gegensatz zwischen den herrschenden Polen einerseits und den zumeist dienenden Ruthenen wie die Ukrainer genannt wurden und den judischen Galiziern andererseits wirkte sich auf die Landesentwicklung sehr problematisch aus Die Land besitzende Aristokratie wollte wie im Konigreich Ungarn ihre Vorrechte erhalten Ruthenen und Juden wurden wirtschaftlich und in der politischen Reprasentation quasi selbstverstandlich benachteiligt Galizien im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Schlacht in Galizien und Schlacht von Lemberg Russland hatte wie viele andere europaische Machte auch vor dem Ersten Weltkrieg territoriale Ziele bzw Expansionswunsche Russische Truppen besetzten kurz nach Kriegsbeginn unter anderem das zu Osterreich Ungarn gehorende Galizien 24 August bis 11 September 1914 Osterreich Ungarns Heer musste sich nach einem Vorstoss auf Galiziens Hauptstadt Lemberg aufgrund der erdruckenden russischen Ubermacht im September in die Karpaten zuruckziehen 26 August bis 1 September Um den Vormarsch der russischen Truppen zu behindern griff das k u k Militar zur Strategie der verbrannten Erde vernichtete auf ihrem Ruckzug systematisch ganze Dorfer und vertrieb deren Bevolkerung was eine enorme Fluchtlingswelle zur Folge hatte 46 47 Siehe auch Erster Weltkrieg Russland und Erster Weltkrieg Kampfe im Osten und auf dem Balkan Der russische Aussenminister Sasonow erstellte am 14 September 1914 mit Blick auf diese Erfolge ein 13 Punkte Programm das in manchen Aspekten als Gegenpart zum Septemberprogramm Bethmann Hollwegs anzusehen ist Sasonow plante in erster Linie territoriale Abtretungen Deutschlands angeblich auf der Basis des Nationalitatenprinzips Russland wurde den Unterlauf des Njemen Preussisch Litauen und den ostlichen Teil Galiziens annektieren sowie den Osten der Provinz Posen Ober Schlesien und Westgalizien Russisch Polen angliedern Bei diesen Annexionsplanen spielte sicher auch der Panslawismus eine Rolle 1917 drangten die Westmachte zu ihrer Entlastung Russland zur Durchfuhrung einer Offensive die von dem russischen Kriegsminister Kerenski geplant wurde und am 30 Juni begann Nach Anfangserfolgen lief sich die Offensive am 11 Juli fest Bereits am 19 Juli gingen deutsche und osterreichisch ungarische Truppen bei Tarnopol zum Gegenangriff uber Dabei gelang ihnen die Ruckeroberung von Ostgalizien und der Bukowina Am 6 und 7 November 1917 ubernahmen die Bolschewiki die Macht in Russland Oktoberrevolution Am 15 Dezember wurden zunachst ein Waffenstillstand zwischen den Mittelmachten und Russland vereinbart und eine Woche spater in Brest Litowsk Friedensverhandlungen eroffnet die anfangs ergebnislos am 3 Marz 1918 mit dem Friedensvertrag von Brest Litowsk endeten Nicht vollzogener Umstrukturierungsplan 1918 Bearbeiten Im Rahmen des am 9 Februar 1918 mit der Ukrainischen Volksrepublik geschlossenen Brotfriedens von Brest Litowsk hatte sich Osterreich Ungarn verpflichtet bis zum 31 Juli 1918 den mehrheitlich von Ukrainern bewohnten Ostteil Galiziens mit der Bukowina zu einem separaten autonomen Kronland zusammenzufassen Der Plan wurde nicht umgesetzt am 4 Juli 1918 kundigte Osterreich Ungarn das Abkommen Nach der Auflosung Osterreich Ungarns Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Verbleib Galiziens in der Zweiten Polnischen Republik ukrainischer Nationalismus z B Organisation Ukrainischer Nationalisten Galizische SSR Lemko Russinische Republik Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Galizien und Wolhynien im wieder unabhangigen PolenZum Ende des Ersten Weltkriegs loste sich Osterreich Ungarn auf Seine Teile machten sich entweder selbststandig oder traten Nachbarstaaten bei Galizien schied per 30 Oktober 1918 aus der Monarchie aus die dominanten polnischen Politiker erklarten das ganze ehemalige Kronland zum Teil des neuen polnischen Staates Demgegenuber beanspruchten die Ukrainer den ostlichen Teil Galiziens So wurde Ende 1918 in Lemberg das selbst eine polnische Bevolkerungsmehrheit hatte aber in ukrainisch besiedeltem Gebiet lag die Westukrainische Volksrepublik Sachidna Ukrainska Narodna Respublika SUNR ausgerufen Diese konnte sich aber gegen die einmarschierende polnische Armee im Polnisch Ukrainischen Krieg nicht halten so dass auch Ostgalizien im Mai 1919 polnisch wurde Diesem folgte 1920 der Polnisch Sowjetische Krieg Die drei sich uber sechs Jahre aneinander reihenden Kriege zerstorten und dezimierten Ostgalizien Die Probleme bei der Auflosung Osterreich Ungarns beruhten z T auf dem 14 Punkte Programm von Woodrow Wilson welches als Grundlage fur die Friedensverhandlungen in den Pariser Vorortvertragen diente Einerseits versprach das Programm im Punkt 10 dass den Volkern Osterreichs Ungarns Autonomie zugestanden wird andererseits wird in Punkt 13 ein unabhangiger Staat Polen gefordert Ein Vielvolkergebiet wie Galizien war in dem Programm nicht vorgesehen Der Vertrag von Saint Germain vom 16 Juli 1920 sprach ganz Galizien Polen zu In der Zeit nach dem Polnisch Ukrainischen Krieg lebten in der Region um die 4 4 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer Zwar wurde ihnen von der polnischen Verfassung sowie den Friedensvertragen von Versailles und Riga Gleichheit vor dem polnischen Gesetz gewahrt die realen Bedingungen deckten sich jedoch nicht mit den Vereinbarungen die der junge polnische Staat eingegangen war Nach Ende des Krieges wurden fast 70 000 Ukrainerinnen und Ukrainer von polnischen Behorden interniert und so wurden polnische Institutionen in der Region von der Ukrainischen Minderheit boykottiert Unter anderem wurden eigene Untergrunduniversitaten eroffnet und betrieben Auch wurden die polnische Volkszahlung 1920 und die Wahlen von 1922 teils ignoriert 48 Das ehemalige Kronland Galizien wurde in der Zweiten Polnischen Republik in vier Woiwodschaften aufgeteilt Krakau Lwow Stanislawow und Tarnopol die insgesamt eine Flache von 79 373 km umfassten Die Bevolkerungszahl betrug 1921 7 488 Mill davon 4 333 Mill 57 9 Polen 2 680 Mill 35 8 Ukrainer 428 000 5 7 Juden 1931 waren es 8 509 Mill davon 5 901 Mill 59 Polen 2 874 Mill 33 8 Ukrainer und 549 000 6 5 Juden 49 Malopolska Wschodnia Ostkleinpolen grune Farbe im Vergleich mit dem ursprunglichen Kleinpolen rote Farben in der ZwischenkriegszeitDer Name Galizien polnisch Galicja wurde damals ungern von Polen benutzt an seiner Stelle wurde eher der Terminus Kleinpolen bevorzugt einschliesslich Malopolska Wschodnia Ostkleinpolen fur Ostgalizien Die Beamten waren fast ausschliesslich Polen die oft auf eigene Faust eine Politik der Polonisierung verfolgten und die Ukrainer als Burger zweiter Klasse von oben herab behandelten Die Beziehungen brachen im Jahr 1930 vollig zusammen Die Organisation Ukrainischer Nationalisten fuhrte zahlreiche Terroranschlage Als Rache fur diese Aktionen setzte die polnische Verwaltung viele Befriedungen Verhaftungen und so weiter oft unschuldiger ukrainischer Bevolkerung ein Die Spannungen verstarkten sich nach den Morden an Tadeusz Holowko 1931 und besonders an Bronislaw Pieracki 1934 Diese dauerte bis zum Zweiten Weltkrieg an 50 Zweiter Weltkrieg und Folgen Bearbeiten Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet vorerst zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt Westgalizien wurde als Distrikt Krakau Bestandteil des Generalgouvernements ohne die Landkreise Bielitz Saybusch und Krenau die direkt dem Dritten Reich angeschlossen wurden wahrend die Sowjetunion Ostgalizien bis zum Fluss San an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik anschloss Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion wurde auch Ostgalizien in das Generalgouvernement eingegliedert siehe Distrikt Galizien In der Konferenz von Jalta wurde die Curzon Linie als sowjetische Westgrenze festgelegt Dadurch fielen zwei kleinere Gebiete Galiziens die von 1939 bis 1941 sowjetisch gewesen waren an Polen zuruck Heute gehort der westliche Teil Galiziens zu Polen der ostliche Teil mit Lemberg zur Ukraine In allen Landern Osteuropas gehorten grosse ethnische Bevolkerungsverschiebungen in den Jahren 1944 bis 1946 zur sowjetischen Nachkriegspolitik Die Polen Ostgaliziens wurden in die ehemals deutschen Gebiete im Westen Polens umgesiedelt bzw vertrieben Umgekehrt wurden Ukrainer aus Polen in die Westukraine umgesiedelt Damit verschwanden die Polen aus Ostgalizien und Wolhynien wo sie seit dem Spatmittelalter gelebt hatten Die Bevolkerung Ostgaliziens war nun erstmals fast geschlossen ukrainisch 51 In den letzten Jahrzehnten ist der Terminus Galicja in Sudostpolen und in der Westukraine wieder in Mode Oft spricht man vom Mythos Galiziens 52 z B als das polnische bzw ukrainische Piemont diese Region spielte eine wichtige Rolle in der Wiedervereinigung Italiens 53 Siehe auch BearbeitenBessarabien Blutsonntag von Stanislau Budschak Bukowina Galizische Kuche Liste deutscher Bezeichnungen ukrainischer Orte Podolien Taurien WolhynienLiteratur BearbeitenErzherzog Rudolf Die osterreichisch ungarische Monarchie in Wort und Bild Band 19 Galizien k k Hof und Staatsdruckerei 1901 onlineKlaus Bachmann Ein Herd der Feindschaft gegen Russland Galizien als Krisenherd in den Beziehungen der Donaumonarchie mit Russland 1907 1914 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 2001 ISBN 3 7028 0374 2 Harald Binder Galizien in Wien Parteien Wahlen Fraktionen und Abgeordnete im Ubergang zur Massenpolitik Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3326 X Abraham J Brawer Galizien wie es an Osterreich kam eine historisch statistische Studie uber die inneren Verhaltnisse des Landes im Jahre 1772 Freytag und Tempsky Leipzig Wien 1910 Nachdruck Scherer Verlag Berlin 1990 ISBN 3 89433 007 4 Norman Davies Verschwundene Reiche Die Geschichte des vergessenen Europa 3 durchgesehene und korrigierte Auflage Theiss Darmstadt 2017 ISBN 978 3 8062 3116 8 S 485 539 9 Galizien Das Konigreich der Nackten und der Hungernden 1773 1918 Verena Dohrn Reise nach Galizien Grenzlandschaften des alten Europa Verlag Fischer Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 10 015310 3 Claudia Erdheim Langst nicht mehr koscher Die Geschichte einer Familie Roman Czernin Verlag Wien 2006 ISBN 3 7076 0208 7 Claudia Erdheim Das Stetl Galizien und Bukowina 1890 1918 Album Verlag 2008 ISBN 978 3 85164 167 7 Alexander Granach Da geht ein Mensch autobiographischer Roman btb Verlag ISBN 978 3 442 73603 4 Georg Hinrichsen Briefe aus Galizien 1913 geschrieben von Karl Hinrichsen Verlag Cuvillier Gottingen 2005 ISBN 3 86537 646 0 Lutz C Kleveman Lemberg Die vergessene Mitte Europas Aufbau Berlin 2017 ISBN 978 3 351 03668 3 Irene Kohl Emil Brix Klaus Beitl Hrsg Galizien in Bildern die Originalillustrationen fur das Kronprinzenwerk aus den Bestanden der Fideikommissbibliothek der Osterreichischen Nationalbibliothek Verein fur Volkskunde Wien 1997 ISBN 3 900359 73 3 Roman Lach Thomas Markwart Geisterlandschaft Galizien Karl Emil Franzos Leopold von Sacher Masoch Joseph Roth Alfred Doblin Bruno Schulz online auf kakanien ac at Karlheinz Mack Hrsg Galizien um die Jahrhundertwende Politische soziale und kulturelle Verbindungen mit Osterreich Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1990 ISBN 3 7028 0290 8 Bertha Pappenheim Sara Rabinowitsch Zur Lage der judischen Bevolkerung in Galizien Frankfurt am Main 1904 Volltext bei Wikisource Martin Pollack Nach Galizien von Chassiden Huzulen Polen und Ruthenern Eine imaginare Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina Verlag Brandstatter Wien 1984 ISBN 3 85447 075 4 Neuauflage Galizien eine Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina Insel Verlag Frankfurt am Main Leipzig 2001 ISBN 978 3 458 34447 6 Isabel Roskau Rydel Deutsche Geschichte im Osten Europas Galizien Bukowina Moldau Verlag Siedler Verlag Berlin 2002 ISBN 3 88680 781 9 Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Verlag Dietz Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 Ralph Schattkowsky Michael G Muller Hrsg Identitatenwandel und nationale Mobilisierung in Regionen ethnischer Diversitat ein regionaler Vergleich zwischen Westpreussen und Galizien am Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts Tagungen zur Ostmitteleuropa Forschung 20 Verlag Herder Institut Marburg 2004 ISBN 3 87969 313 7 Thomas Schaufuss Lemberg Portrat und Lebensart einer faszinierenden zauberhaften Stadt Verlag Janos Stekovics Dossel Deutschland November 2020 ISBN 978 3 89923 422 0 Evelyn Scheer Gert Schmidt Die Ukraine entdecken Zwischen Karpaten und Schwarzem Meer Trescher Verlag Berlin 2004 ISBN 3 89794 060 4 Kai Struve Bauern und Nation in Galizien uber Zugehorigkeit und soziale Emanzipation im 19 Jahrhundert Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 36982 4 Josef Szujski Die Polen und Ruthenen in Galizien Die Volker Oesterreich Ungarns Ethnographische und culturhistorische Schilderungen Band 9 Wien und Teschen 1882 Digitalisat Marci Wiatr Galizien Unterwegs in Polen und der Ukraine Deutsches Kulturforum ostliches Europa Potsdam 2022 ISBN 978 3 936168 77 8 Weblinks Bearbeiten Commons Galizien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landes Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Galizien und Lodomerien sammt dem Grossherzogthume Krakau 1849 1918 Jewish History in Galicia and Bukovina Judische Geschichte in Galizien und der Bukowina Galizien Themenfokus des eLibrary Projekts elib at Ralph Schattkowsky PDF 4 3 MB Eine Autonomie mit Nachwirkungen Regionale Identitaten in Galizien 1867 1918 In Philipp Ther Holm Sundhaussen Hrsg Regionale Bewegungen und Regionalismen in europaischen Zwischenraumen seit der Mitte des 19 Jahrhunderts Herder Institut Marburg 2003 S 43 62 Galizien und Bukowina 1917 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Zustande der Russinen in Gallizien 1846 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Die Beziehungen zwischen Juden Polen und Ukrainern in Galizien am Beispiel der Gazeta Naddniestrzanska Claudia Erdheim Internet Zeitschrift fur Kulturwissenschaften Hilfskomitee der Galiziendeutschen e V im Diakonischen Werk der EKD Schematismen fur die Konigreiche Galizien und Lodomerien aus den Jahren 1809 1812 1815 1816 1822 1827 1832 1834 und 1840 Detaillierte ethnische Karte Ostgaliziens im Jahr 1939 von Wolodymyr KubijowytschEinzelnachweise Bearbeiten Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft Bohlau Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 199 Friedrich Justin Bertuch Allgemeine geographische Ephemeriden Band 26 Verlag des Landes Industrie Comptoirs Weimar 1808 S 105 Krzysztof Lipinski Auf der Suche nach Kakanien Literarische Streifzuge durch eine versunkene Welt Rohrig Sankt Ingbert 2000 ISBN 3 86110 235 8 S 25 Hipolit Stupnicki Das Konigreich Galizien und Lodomerien Lemberg 1853 S 6 Anm Digitalisat Leopold von Sacher Masoch Auf der Hohe Leipzig 1882 Band 2 S 111 Maria Regina Korzeniowska Atlas historyczny genealogiczny chronologiczny i geograficzny Polski Warschau 1831 Repositorium Digitalisat Konrad Meus Wadowice 1772 1914 Studium przypadku miasta galicyjskiego A study of a Galician town Ksiegarnia Akademicka Krakow 2013 ISBN 978 83 7638 345 3 S 33 polnisch K Meus Wadowice S 39 K K Statistische Zentralkommission Hrsg Osterreichische Statistik Neue Folge 1910 1915 Band 1 Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 Heft 1 Wien 1917 S 55 onb ac at Nur die Selbstangabe als judische Nationalitat es gab viel mehr Menschen der mosaischen Religion die sich aber als Angehorige der polnischen u a Nationalitaten bezeichneten Olga Linkiewicz Lokalnosc i nacjonalizm Spolecznosci wiejskie w Galicji Wschodniej w dwudziestoleciu miedzywojennym Universitas Krakow 2018 ISBN 978 83 242 3415 8 8 Lacinnicy i Polacy grekokatolicy polnisch Andrzej Szabaciuk Rosyjski Ulster Kwestia chelmska w polityce imperialnej Rosji w latach 1863 1915 Wydawnictwo KUL Lublin 2013 ISBN 978 83 7702 819 3 polnisch Gotthold Rhode Geschichte Polens Ein Uberblick Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1966 S 48 Anna Czapla Nazwy miejscowosci historycznej ziemi lwowskiej Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawla II Lublin 2011 ISBN 978 83 7306 542 0 S 10 249 polnisch Deutsche Besiedlung Kleinpolens und Rotreussens im 15 Jahrhundert Bearbeitet u gezeichnet von Kurt Luck 1934 a b c d Przemyslaw Stanko Monografia Gminy Wilkowice Wydawnictwo Prasa Beskidzka 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April 1818 an als der Deutsche Bund die Grenzverschiebung anerkannte Das eigentliche rechtlich bindende kaiserliche Patent wurde aber erst am 2 Marz 1820 erlassen Ein Patent vom 29 Oktober 1850 schloss die Region wieder Galizien ausserhalb des Deutschen Bundes an vgl Andrzej Nowakowski Terytoria oswiecimsko zatorskie w Zwiazku Niemieckim Zarys prawno historyczny In Przeglad Historyczny 76 4 1985 S 783 793 hier S 787 Internet Encyclopedia of Ukraine Canadian Institute of Ukrainian Studies abgerufen am 23 Marz 2022 Anson Rabinbach The Migration of Galician Jews to Vienna In Austrian History Yearbook Bd XI Berghahn Books Rice University Press Houston 1975 ISBN 3 11 015562 1 S 51 Gesetz vom 2 April 1873 RGBl 1873 S 161ff Meyers Konversations Lexikon 5 Auflage 7 Band Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1895 S 19 Internet Encyclopedia of Ukraine Canadian Institute of Ukrainian Studies abgerufen am 23 Marz 2022 Meyers Grosses Konversationslexikon 6 Auflage Bibliographisches Institut 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Jahren vor dem Ersten Weltkrieg Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Fasora Lukas Hanus Jiri Malir Jiri Hrsg Der Mahrische Ausgleich von 1905 Moglichkeiten und Grenzen fur einen nationalen Ausgleich in Mitteleuropa tschechischer Titel Moravske vyrovnani z roku 1905 moznosti a limity narodnostniho smiru ve stredni Evrope Brno 2005 S 43 58 hier S 51 Pijai Stanislaw Pokusy o polsko ukraijinskou dohodu v Halici in Fasora Lukas Hanus Jiri Malir Jiri Hrsg Der Mahrische Ausgleich von 1905 Moglichkeiten und Grenzen fur einen nationalen Ausgleich in Mitteleuropa tschechischer Titel Moravske vyrovnani z roku 1905 moznosti a limity narodnostniho smiru ve stredni Evrope Brno 2005 S 267 279 Umsiedlung 1939 41 Erich Muller PDF 232 kB Walter Mentzel Kriegsfluchtlinge im Ersten Weltkrieg in Osterreich Ungarn Abstract der 1997 erschienenen Dissertation Kriegsfluchtlinge in Cisleithanien im Ersten Weltkrieg abgerufen am 6 Februar 2021 Daniel Wotapek Die provisorische Unterbringung cisleithanischer Fluchtlinge im Bezirk Gmund ab 1914 Wien 2019 S 41 abgerufen am 6 Februar 2021 PDF 2 35 MB Serhii Plokhy Das Tor Europas Die Geschichte der Ukraine 3 Auflage Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 2015 S 334 Jew lt entspr amtlicher Bevolkerungszahlung 1921 bzw 1931 Grzegorz Rakowski Przewodnik po Ukrainie Zachodniej Czesc III Ziemia Lwowska Oficyna Wydawnicza Rewasz Pruszkow 2007 ISBN 978 83 8918866 3 S 49 polnisch Andreas Kappeler Kleine Geschichte der Ukraine Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58780 1 S 224 f Grzegorz Kowal Mit y Galicji polnisch Waldemar Laduga Garibaldi Cavour i polski Piemont 2015 polnisch Lander Osterreich Ungarns 1867 1918 Im Reichsrat vertretene Konigreiche und Lander Cisleithanien Erzherzogtum Osterreich ob der Enns Erzherzogtum Osterreich unter der Enns Herzogtum Salzburg Herzogtum Steiermark Herzogtum Karnten Herzogtum Krain Gefurstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg Konigreich Bohmen Markgrafschaft Mahren Herzogtum Schlesien Konigreich Galizien und Lodomerien Herzogtum Bukowina Konigreich Dalmatien Osterreichisches Kustenland Litorale Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca Markgrafschaft Istrien Stadt Triest Lander der Heiligen Ungarischen Stephanskrone Transleithanien Konigreich Ungarn und Stadt Fiume mit Gebiet Konigreich Kroatien und SlawonienGemeinsame Verwaltung ab 1878 1908 Bosnien Hercegovina Regierungssysteme und Vorgangerstaaten der Ukraine Kiewer Rus 862 1169 Furstentum Galizien Wolhynien 1199 1340 Ruthenien 1340 1795 Konigreich Galizien und Lodomerien 1804 1918 Khanat der Krim 1427 1783 Hetmanat 1648 1764 Ukrainische Volksrepublik 1917 1920 Ukrainischer Staat 1918 Westukrainische Volksrepublik 1918 1919 Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik 1919 1991 Ukraine seit 1991 Normdaten Geografikum GND 4019124 2 lobid OGND AKS VIAF 126755180 49 521991 23 245783 Koordinaten 49 31 N 23 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galizien amp oldid 235925228