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Leo I von Galizien genannt Lew Lev Danilowitsch ukrainisch Lev Danilovich um 1228 um 1301 war ein rurikidischer Furst Er stammte aus dem Furstenhaus der Rurikiden war von 1245 bis 1264 Furst von Bels folgte 1264 als Furst von Halytsch Wolodymyr und Furst von Przemysl 1269 als 3 Konig von Halytsch Wolodymyr und war von 1271 bis 1301 auch Grossfurst von Kiew Er war erfolgreich bemuht durch seine Heiratspolitik und durch Kooperation mit den Mongolen der Goldenen Horde seine Herrschaft abzusichern und durch militarische Eroberungen zu erweitern wodurch unter seiner Regierung das historische Konigreich Galizien seinen grossten Umfang erreichte Sein Name lebt im Namen der nach ihm benannten Stadt Lwiw von Lew Lew Leo in der Ukraine d h der unter der altosterreichischen Bezeichnung Lemberg bekannten Stadt fort Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Jugend 2 2 Heiratspolitik 2 3 Beziehung zu den Mongolen 2 4 Erweiterung der Herrschaft 2 4 1 Kampf um Litauen 2 4 2 Krieg gegen Polen 2 4 3 Krieg gegen Ungarn 2 5 Laufbahn als Furst 2 5 1 Furst von Bels 1245 1264 2 5 2 Furst von Halytsch Wolodymyr und von Przemysl 1264 1301 2 5 3 Konig von Galizien 1264 69 1301 2 5 4 Grossfurst von Kiew 1271 1301 3 Ehe und Nachkommen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenLeo I stammte aus dem russischen Furstengeschlecht der Rurikiden der Dynastie die das europaische Rus aufgespalten in zahlreiche Teilfurstentumer vom 10 bis zum 16 Jahrhundert mit Schwerpunkten in Nowgorod und Kiew regierte Der Zweig der Rurikiden dem Leo I entstammt geht auf Wladimir Wsewolodowitsch Monomach zuruck der von 1113 bis 1125 als Grossfurst von Kiew regierte 1 Leos Grossvater Roman Mstislawitsch der Grosse war in den Jahren 1167 1169 Furst von Weliki Nowgorod ab 1170 Furst von Wolodymyr ab 1188 Furst von Galizien und ab 1200 01 Grossfurst von Kiew Er fiel am 19 Juni 1205 2 Roman Mstislawitsch war der Grunder des vereinigten Furstentums Galizien Wolhynien Leos Vater Daniel Romanowitsch von Galizien 1201 1264 gilt neben Alexander Newski als der bedeutendste Furst der Kiewer Rus in der Fruhzeit der Herrschaft der Goldenen Horde der Mongolen Er war seit 1211 12 Furst von Galizien von 1205 bis 1243 Furst von Lodomerien ab 1221 Furst von Wladimir Wolhynsk und von 1231 bis 1240 Grossfurst von Kiew Er unterstellte seine Landeskirche dem Heiligen Stuhl und wurde im Auftrag von Papst Innozenz IV 1253 von einem Legaten zum ersten Konig von Galizien gekront und regierte als solcher von 1253 bis 1264 3 nbsp Die russischen Furstentumer um 1237 das Reich Leos lag ganz im SudwestenLeos Mutter Anna Mstislawna Prinzessin von Nowgorod vor 1252 stammte gleichfalls aus dem Haus der Rurikiden Sie war eine Tochter von Mstislaw Mstislawitsch dem Kuhnen vor 1176 1228 der von 1206 bis 1218 Furst von Nowgorod und mit Unterbrechungen von 1218 bis 1227 Furst von Galizien war Dessen Ehefrau war eine Tochter des Khans Kotjan des Turkvolks der Kiptschaken 4 die 1203 Kiew geplundert hatten 5 Nach dem Ableben seiner ersten Frau heiratete Konig Daniel Romanowitsch in zweiter Ehe vor 1253 eine Schwester des litauischen Prinzen Towtiwil der 1263 als Furst von Polotsk starb 6 Von seinen Geschwistern ist sein Bruder Roman Danilowitsch von Galizien Furst von Slonim und Nowogrodek nach 1260 von Interesse da er 1252 in erster Ehe Gertrud von Osterreich die bereits zweimal verwitwete Titularherzogin von Osterreich und der Steiermark um 1228 24 April 1299 heiratete Sie war eine Tochter von Herzog Heinrich dem Grausamen von Osterreich und die letzte uberlebende Erbin ihres Hauses wodurch Roman Danilowitsch 1252 Anspruche auf das Herzogtum Osterreich erheben konnte Angesichts der Erfolglosigkeit seiner Bemuhungen verzichtete er nicht nur auf seine territorialen Anspruche sondern auch auf seine Ehefrau Gertrud von der er sich 1253 trennte Leben Bearbeiten nbsp Burg HalitschJugend Bearbeiten Leo I war der alteste Sohn seiner Eltern und wuchs in der Hauptstadt des Konigreiches seines Vaters in Halytsch auf Die damalige Hauptstadt des Konigreiches Galizien ist heute eine Kleinstadt am Ufer des Flusses Dnjestr in der Westukraine mit rund 6 000 Einwohnern die etwa 26 Kilometer in nordostlicher Richtung vom Oblastzentrum etwa Provinzhauptstadt Iwano Frankiwsk entfernt ist Die Residenz der Fursten von Halitsch Wolhynien befand sich in der Burg Halitsch die die gleichnamige Stadt von einem Hugel aus beherrscht Die noch vorhandenen Mauern der Burg die seit 1114 urkundlich erwahnt wird enthalten wohl noch bauliche Reste die in die Zeit von Konig Leo zuruckreichen Auch die St Panteleyon Kirche die 1194 von Leos Grossvater Roman Mstislawitsch dem Grossen gestiftet wurde geht in Teilen wohl auf die Zeit Leos zuruck Der junge Prinz Leo erhielt dort seine Erziehung zum Feldherren und Regenten und eine vermutlich eher sparsame intellektuelle Ausbildung Heiratspolitik Bearbeiten Leos Vater Konig Danil Romanowitsch von Galizien verfolgte eine nach Westen gerichtete Politik die sich nicht nur im Anschluss der nationalen Kirche an Rom sondern auch in der Auswahl der Ehefrau fur seinen altesten Sohn zeigt Diese Partnerwahl entsprach einer ausgewogenen politischen Strategie denn durch diese Ehe sollte das neue Konigreich sowohl nach Westen als auch nach Osten durch verwandtschaftliche Beziehungen abgesichert werden Leo I wurde daher 1251 52 mit Konstanze Prinzessin von Ungarn 1237 1238 6 Dezember 1240 einer Tochter von Bela IV Venerabilis Konig von Ungarn und Kroatien 1235 1270 Herzog von Steiermark 1254 1258 aus dem Haus der Arpaden vermahlt Durch diese Ehe kam Leo in Schwagerschaft mit einer Reihe bedeutender Herrscher So etwa mit Stephan V Konig von Ungarn und Kroatien 1270 1272 und uber dessen Schwestern u a auch mit Boleslaw V Herzog von Kleinpolen in Krakau 1279 Rostislav Michailowitsch Grossfurst von Kiew 1263 Heinrich XIII Herzog von Bayern in Niederbayern 1290 und Boleslaw dem Frommen Herzog von Grosspolen in Kalisch nach 1221 1279 7 Auch aus der religiosen nunmehr romisch katholischen Perspektive war dies eine gute Wahl Dies da die Heilige Elisabeth von Thuringen 1207 1231 eine Schwester von Leos Schwiegervater Konig Bela IV war und von dessen Tochtern zwei Margareta von Ungarn 1271 und Kunigunde von Ungarn 1292 heiliggesprochen und Jolenta Helena 1303 seliggesprochen wurden 8 Selbst seine Ehefrau Konstanze wurde nach der Legende uber ihre Schwester Kunigunde nach ihrem Tod in Lemberg als Heilige verehrt 9 Durch seine Schwiegermutter Maria Laskarina 1270 ergaben sich gleichfalls wichtige verwandtschaftliche Beziehungen Sie war eine Tochter von Theodoros I Laskaris Kaiser von Byzanz im Exil zu Nicaa 1208 1222 und der Anna Angelina einer Tochter von Alexios III Kaiser von Byzanz 1195 1203 Leo I war dadurch u a mit Johannes III Dukas Vatatzes Batatzes Kaiser des Byzantinischen Reiches zu Nicaa 1222 1254 und mit Friedrich dem Streitbaren Herzog von Osterreich und Herzog von Steiermark 1246 10 und uber die Angeloi u a mit Alexios V Dukas Murzuphlos der 1204 kurzfristig Kaiser von Byzanz in Konstantinopel war 11 verschwagert Beziehung zu den Mongolen Bearbeiten nbsp Eroberung von Kiew im Jahre 1240Das vom Vater Leos auf diesen Verwandtschaftsbeziehungen aufgebaute Konzept zur Absicherung des neuen Konigreiches Galizien durch dynastische Ehen wurde jedoch durch den Vorstoss der Mongolen auf die russischen Teilfurstentumer in Frage gestellt da sich hierdurch eine vollige Anderung der politischen Rahmenbedingung ergab Der Mongolensturm war ein Ereignis das wie die Chronik von Nowgorod festhalt fur die Bevolkerung vollig unbegreiflich war Tod und Entsetzen verbreitete Unbekannte Nationen kamen Niemand wusste woher sie kamen oder welcher Religion sie angehorten Das weiss nur Gott und vielleicht weise Manner die aus Buchern lernen 12 Bereits Leos Vater Daniel war mit dieser Bedrohung konfrontiert denn er hatte 1223 an der Schlacht an der Kalka teilgenommen in der eine Koalition bestehend aus russischen Fursten mit Fursten der Polovzer Kumanen von den Mongolen vernichtend geschlagen wurde 13 worauf sich jedoch die Mongolen uberraschend wieder aus Russland zuruckzogen Die nachste Invasion der Mongolen erfolgte 1237 unter Batu dem Prachtigen 1205 1255 der Khan der Goldenen Horde und ein Enkel von Dschingis Khan war und seinem General Subutai Leo selbst erlebte als Jugendlicher diesen Feldzug bei dem zunachst im nordostlichen Rus Stadte wie Susdal Wladimir und Rjasan erobert und anschliessend im sudwestlichen Rus Tschernigow Perejaslaw und im Dezember 1240 Kiew erobert und zerstort wurden 14 Auch das Furstentum Halytsch Wolhynien seines Vaters wurde durch die Mongolen erobert denen sich Konig Daniel formlich unterwerfen musste In der Heimat Leos kam es in den Jahren 1254 55 zu einer neuerlichen Konfrontation mit den Mongolen Ein Streit um die Einhebung von Steuern fuhrte zu tatarischen Plunderungszugen die von Konig Daniel und seinem Sohn Leo I militarisch zuruckgeschlagen wurden Konig Daniel hoffte nach diesem Erfolg die mongolische Fremdherrschaft abschutteln zu konnen Es war ein Versuch der jedoch mit einem Fiasko endete Denn In den Jahren 1258 59 zog eine grosse mongolische Armee unter Burundai und Nogai Khan durch das Reich von Konig Daniel und zwang ihn sich nochmals zu unterwerfen seine eigene Festung Galitsch zu zerstoren und der Goldenen Horde Tribut zu zahlen 15 Nogai Khan zog von dort weiter zuerst weiter nach Litauen und dann nach Polen In beiden Fallen wurde der Adel von Galizien unter Fuhrung von Konig Daniels Bruder Furst Vasilko Romanowitsch und von seinem Sohn Leo I von den Mongolen zur Heerfolge und sogar zum Angriff auf die eigenen Stadte gezwungen die sich geweigert hatten ihre Stadtmauern schleifen Teil des Rituals der Herrschaft der Mongolen war die Vorladung der unterworfenen russischen Fursten in die Hauptstadt der Goldenen Horde in Sarai am Unterlauf der Wolga unweit des heutigen Wolgograd Sie dienten zur Kontrolle der Machtausubung wobei diese Besuche fur die einzelnen Fursten ganz verschieden ausgehen konnten Mit Anerkennung und Beforderungen aber auch mit Todesurteilen durch Enthauptung oder Vierteilung Im Jahre 1263 wird Leo I der sich mit seinem Onkel Vasilko im Gefolge seines Vaters Konig Daniel befand als Besucher im tatarischen Heerlager des Khans Burundai erwahnt 16 Die Politik von Leo I gegenuber den Mongolen beruhte auf der Uberlegung dass er angesichts ihrer massiven militarischen Uberlegenheit keine Moglichkeit hatte sie zu bekampfen daher versuchen musste als Furst durch eine enge Kooperation mit den Mongolen zu uberleben und nach Moglichkeit dadurch sogar sein Reich zu erweitern Es gelang Leo I wahrend seiner Herrschaft enge Beziehungen zum Khan der Goldenen Horde Nogai Khan einem Ur Ur Enkel von Dschingis Khan herzustellen Dies allerdings zum Preis der Heerfolge bei mongolischen Feldzugen selbst gegen die eigenen Verbundeten So beteiligte er sich u a am Angriff von Nogai Khan auf Polen wo er bis Raciborz in Schlesien vordrang Gefangene und Beute nach Hause brachte jedoch kaum territoriale Gewinne erzielen konnte Durch die Vernichtung der alten Hauptstadte russischer Macht die sich lange nicht mehr erholen konnten erlebten neue Zentren wie Moskau und Twer deren Fursten sich wie die des Konigreiches Galizien mit den Mongolen verbundet hatten eine gewisse Blutezeit Erweiterung der Herrschaft Bearbeiten Leo hatte nach dem Tod seines Vaters nur den sudlichen Teil von dessen Herrschaftsbereich geerbt da der nordwestliche Teil mit Stadt Halytsch an seinen jungeren Bruder Johann Shvarn und die Furstentumer Lutsk und Terebovl an seinen Bruder Roman Danilowitsch fielen Da die alte Hauptstadt des Furstentums an seinen jungeren Bruder gefallen war musste sich Leo eine neue Hauptstadt suchen Er wahlte daher Lemberg zu seiner Haupt und Residenzstadt Diese Stadt war von seinem Vater Konig Danil Romanowitsch von Galizien gegrundet und nach seinem Sohn Leo I benannt worden dessen Name auf Ukrainisch Lev bzw Lew war weshalb die Stadt Lwiw benannt wurde Leo fuhlte sich gegenuber seinem jungeren Bruder benachteiligt war daher stets bemuht seinen Herrschaftsbereich zu erweitern Dank der Abstutzung auf die mongolische Oberherrschaft und durch militarische Erfolge Leos erreichte Leo dass das historische Furstentum Galizien Vokhynien unter seiner Regierung seine grosste Ausdehnung erreichte Kampf um Litauen Bearbeiten Litauen war einer der Schwerpunkte der Bemuhungen von Leo I seine Herrschaft auszuweiten Grundlage dieser Ambitionen war der Umstand dass Seine Stiefmutter die zweite Frau seines Vaters gewisse Erbanspruche auf die Herrschaft in Litauen hatte Dies da sie aus der Dynastie der Grossfursten von Litauen stammte und eine Nichte von Mindaugas I war der seit 1238 als Grossfurst und von 1253 bis 1263 als Konig von Litauen regierte 17 Hinzu kam dass Leos Bruder Johann Svarn Svarno Svarnas Danilowitsch Furst von Galizien Wolhynien und Cholm 1269 seit 1255 mit einer Tochter von Mindaugas I verheiratet war 18 Daruber hinaus gab es in der litauischen Herrscherfamilie einen morderischen Machtkampf Konig Mindaugas wurde 1263 im Auftrag seines Neffen Tenota ermordet der im selben Jahr zum Grossfursten von Litauen aufstieg jedoch 1265 selbst ermordet wurde Auf ihn folgte als Grossfurst dessen Cousin Vaiselga Vaisvilkas der einzige Sohn von Konig Mindaugas der nach der Totung der Morder seines Vaters Monch geworden war 1267 nach bloss 2 jahriger Herrschaft resignierte ins Kloster zuruckkehrte und seinen Schwager den Prinzen Johann Shvarn Danilowitsch von Galizien d h den Bruder Leos zum Nachfolger bestimmte der 1267 tatsachlich als Grossfurst von Litauen folgte Leo tief enttauscht dass nicht er selbst sondern sein Bruder zum neuen Grossfursten von Litauen bestimmt worden war liess daraufhin den im Kloster lebenden fruheren Grossfursten Vaiselga ermorden Nach nur zwei Jahren wurde jedoch sein Bruder Johann Shwarn 1269 als Grossfurst von Litauen gesturzt und vertrieben worauf ein rivalisierender litauischer Magnat namens Traidenis Trojden um 1282 im Jahre 1270 die Macht ergriff und Grossfurst von Litauen wurde 19 Trotz seiner Niederlage im Kampf um die Kontrolle Litauens gab Leo seine diesbezuglichen Ambitionen nicht auf wodurch es in den Jahren 1274 bis 1276 zu einem zweijahrigen Krieg zwischen Leo I und Traidenis Troiden dem Grossfursten von Litauen 1270 1282 kam wobei sich Leo auch auf die Tatsache stutzte dass Traidenis die Taufe abgelehnt hatte und daher bekennender Heide war 20 In diesem Krieg unterlag jedoch Konig Leo I und verlor dadurch das Gebiet von Schwarzruthenien eine historische Landschaft im Sudwesten des heutigen Belarus mit der Stadt Navahradak das von Litauen annektiert wurde Krieg gegen Polen Bearbeiten Spater richtete Leo seine Aufmerksamkeit wieder nach Westen verbundete sich mit Wenzel II Konig von Bohmen 1278 1305 und unternahm gemeinsam mit diesem einen Kriegszug nach Polen das in rivalisierende Furstentumer gespalten war Dieser Feldzug erwies sich fur Leo als wenig erfolgreich da das eigentliche Ziel die Eroberung der Stadt Krakau verfehlt wurde Im Jahre 1292 fuhrte Leo I neuerlich Krieg gegen Polen und konnte nach militarischen Erfolgen die etwa 180 Kilometer nordwestlich seiner Hauptstadt Lemberg gelegene Stadt Lublin heute die Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft im Osten Polens und die an das Furstentum Galizien Wolhynien angrenzenden polnischen Gebieten erobern und annektieren Krieg gegen Ungarn Bearbeiten nbsp Die Burg von MunkatschLeo unternahm auch einen Angriff auf Ungarn wobei es ihm nach einem militarischen Erfolg gelang vorubergehend Transkarpatien und die Stadt Munkatsch ukrainisch Mukacheve heute in der westukrainischen Oblast Transkarpatien zu erobern Laufbahn als Furst Bearbeiten Leo durchlief gemass der gangigen Praxis der Dynastie der Rurikiden eine furstliche Laufbahn die folgende Etappen umfasste Furst von Bels 1245 1264 Bearbeiten Zu Beginn seiner Laufbahn als regierender Furst wurde er Furst Knyaz von Bels Es war dies ein 1170 im Zuge einer territorialen Aufteilung entstandenes eigenstandiges ruthenisches Furstentum das 1233 durch Leos Vater Danil Romanowitsch von Galizien in das Furstentum Galizien Wolhynien eingegliedert worden war Das Territorium dieses Furstentums wurde heute teils im Westen der heutigen Ukraine teils im ostlichen Polen liegen Furst von Halytsch Wolodymyr und von Przemysl 1264 1301 Bearbeiten Im Jahre 1264 folgte Leo auf seinen Vater im sudlichen Teil des Furstentums von Halytsch Wolodymyr mit der Stadt Lemberg und als Furst von Przemysl Das Furstentum Halitsch Wolodymyr wurde unter den Sohnen von Konig Daniel geteilt wobei der nordwestliche Teil des Furstentums an seinen Bruder Shvarn fiel und Roman die Furstentumer Lutsk und Terebovl erhielt 21 Nachdem Leo 1269 seinen Bruder Shvarn beerbt hatte umfasste sein Herrschaftsbereich die heutigen historischen Landschaften Galizien Wolhynien Podlachien Polesien und Podolien und war daher einer der machtigsten ostslawischen Staaten zwischen dem spaten 12 Jahrhundert und dem fruhen 14 Jahrhundert Das historische Furstentum Przemysl lag im Gebiet der heutigen Woiwodschaft Karpatenvorland im aussersten Sudosten Polens am Fluss San an der Grenze zur Ukraine und war von 1085 bis 1269 ein eigenstandiges russisches Teilfurstentum Als Folge der Mongolischen Invasion der Rus wurde es spater von Polen annektiert Konig von Galizien 1264 69 1301 Bearbeiten nbsp Das Konigreich Galizien Wolodymyr 1245 1349Leos Vater Daniel Romanowitsch hatte durch Unterstellung der Kirche seiner Erblander unter die Autoritat des Papstes 1253 die konigliche Wurde erlangt Nicht ganz geklart ist wer nach seinem Tod den Konigstitel erbte da manche Quellen Leo als direkten Nachfolger sehen andere jedoch 22 ihn erst 1269 als Konig sehen wobei unklar ist ob zwischenzeitlich sein Onkel Vasilko Romanowitsch oder sein Bruder Johan Shvarn Danilowitsch die beide 1269 starben den Konigstitel trugen 23 Grossfurst von Kiew 1271 1301 Bearbeiten Im Jahre 1271 stieg Leo I als Senior seines Hauses zum Grossfursten von Kiew auf was jedoch primar ein Ehrentitel war und nur einen geringen Machtzuwachs bedeutete da Kiew von den Mongolen zerstort und die umliegenden Landstriche von ihnen leergeplundert und verwustet waren Leo I starb im Jahre 1301 und hinterliess sein Reich seinem Sohn Juri I Lewowitsch der 1301 als Konig von Galizien nachfolgte Ehe und Nachkommen BearbeitenLeo I heiratete 1251 52 Konstanze von Ungarn eine Tochter von Bela IV Konig von Ungarn 1237 1270 und der Maria Laskarina 1206 1270 einer Tochter des Theodoros I Laskaris Kaiser von Byzanz im Exil zu Nicaa 1208 1222 Nachkommen 24 Juri I Lewowitsch Konig der Rus 1301 1308 1251 52 24 April 1308 I 1282 Jaroslavna Prinzessin von Twer eine Tochter von Jaroslaw III Jaroslawitsch 1272 Grossfurst von Twer und Wladimir II vor 1300 Eufemia von Kujawien aus dem Haus der Piasten 18 Marz 1308 eine Tochter von Kasimir I Furst von Kujawien etc 1267 und der Euphrosine Herzogin von Schlesien Oppeln 25 Seine Sohne starben unvermahlt Dauernde Nachkommenschaft hatte er nur durch die Tochter aus seiner 2 Ehe Maria Jurjewna von Galizien v 1293 11 Janner 1341 vor 1310 Trojden von Masowien Furst von Socharozev u Czersk aus dem Haus der Piasten 13 Marz 1341 Zu den Nachkommen zahlt u a Cimburgis von Masowien 1394 97 1429 die als Gemahlin von Ernst dem Eisernen 1377 1424 Herzog von Osterreich in Innerosterreich zur Stammmutter der spateren Habsburger wurde 26 Anastasia Jurjewna von Galizien 1320 Alexander Michailowitsch Grossfurst von Wladimir und Grossfurst von Twer 27 29 Oktober 1339 in Sarai der Hauptstadt der Goldenen Horde gevierteilt durch die Mongolen Swjatoslawa Lewowna Nonne zu Sta Klara in Soncz 1302 Anastasia Lewowna 12 Marz 1335 vor 1301 ihren Schwager Ziemovit von Kujawien Furst von Dobrzyn 1262 67 1309 14 aus dem Haus der Piasten 1309 14 vier Sohne ohne Nachkommenschaft Siehe auch BearbeitenMongolisches Reich Goldene Horde Mongolische Invasion der RusLiteratur BearbeitenWerner Philipp Altrussland bis zum Ende des 16 Jahrhunderts in Propylaen Weltgeschichte Band 5 Joseph von Hammer Purgstall Geschichte der Goldenen Horde in Kiptschak das ist der Mongolen in Russland Pest 1840 Wilhelm Barthold Turkestan down to the Mongol Invasion 4 Aufl Luzec London 1977 S 402 403 Nachdr d Ausg London 1928 Abraham Ascher Geschichte Russlands Magnus Verlag Essen 2005 S 30 ISBN 3 88400 432 8 Hartmut Russ Die altrussischen Furstentumer unter der Herrschaft der Goldenen Horde In Johannes Giessauf und Johannes Steiner Hrsg Gebieter uber die Volker in den Filzwandzelten Steppenimperien von Attila bis Tschinggis Khan Ertrage des Internationalen Symposiums an der Karl Franzens Universitat Graz 28 29 September 2006 Grazer Morgenlandische Studien 7 Graz 2009 ISBN 978 3 902583 05 5 S 81 113 Einzelnachweise Bearbeiten Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Neue Folge Band II Tafel 135 Verlag von J A Stargardt Marburg 1984 Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Band II Tafel 136 Verlag von J A Stargardt Marburg 1984 Delev Schwennicke Europaische Stammtafeln Band II Tafel 136 Delev Schwennicke Europaische Stammtafeln Band II Tafel 1379 Verlag von J A Stargardt Marburg 1984 Wiki Artikel in Englisch Kipchaks Charles Cawley Medieval Lands Detlev Schwennicke op cit Tafel 155 ESNF II Taf 155 Klaniczay Gabor 2002 Holy Rulers and Blessed Princes Dynastic Cults in Medieval Central Europe Seite 123 Cambridge University Press ISBN 0 521 42018 0 Detlev Schwennicke op cit Band II Tafel 182 Detlev Schwennike op cit Band II Tafel 179 Michell Robert Forbes Nevell 1914 The Chronicle of Novgorod 1016 1471 Michell London Offices of the society Seite 64 Werner Philipp Altrussland bis zum Ende des 16 Jahrhunderts in Propylaen Weltgeschichte Band 5 Seite 245 Werner Philipp op cit Seite 245 Wiki Artikel in englischer Sprache Leo I of Galicia Joseph von Hammer Purgstall Geschichte der Goldenen Horde in Kiptschak das ist der Mongolen in Russland Pest 1840 Charles Cawley Medieval Lands Europaische Stammtafeln Neue Folge Band II Tafel 136 Charles Cawley Medieval Lands fmg ac Projects MedLands LITHUANIA htm Toc360003664 Charles Cawley op cit Traidenis Wikipedia in Englisch Artikel Shvarn Etwa der Wiki Artikel in Englisch Leo of Galicia Charles Cawley Medieval Lands Europaische Stammtafeln Band II Tafel 136 Detlev Schwennicke op cit Tafel 122 Detlev Schwennicke op cit Tafel 123 Detlev Schwennicke op cit Tafel 148Normdaten Person GND 1065418035 lobid OGND AKS LCCN no00032538 VIAF 68471685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leo I von GalizienALTERNATIVNAMEN Lev Danilowitsch Lew Danilowitsch Lev Danilovich ukrainisch KURZBESCHREIBUNG rurikidischer FurstGEBURTSDATUM um 1228STERBEDATUM um 1301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo I von Galizien amp oldid 237035240