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Portal Geschichte Portal Biografien Aktuelle Ereignisse Jahreskalender Tagesartikel 10 Jh 11 Jh 12 Jahrhundert 13 Jh 14 Jh 1100er 1110er 1120er 1130er 1140er 1150er 1160er 1170er 1180er 1190er Das 12 Jahrhundert begann am 1 Januar 1101 und endete am 31 Dezember 1200 Die Weltbevolkerung in diesem Jahrhundert wird auf 360 bis 450 Millionen Menschen geschatzt 1 Im abendlandischen Europa ubernahm das Papsttum eine Fuhrungsrolle Die Papste rivalisierten mit den Kaisern die sich zunehmend mit Vorformen der Bildung europaischer Nationen auseinandersetzen mussten Das Rittertum erreichte eine erste Blute Handel und Geldwirtschaft weiteten sich aus die Urbanisierung nahm stark zu und die Wissenschaften begannen ihren Aufschwung Europa griff uber seine Grenzen hinaus auch wenn die Kreuzfahrerstaaten im Jahr 1187 eine entscheidende Niederlage erlitten Die siegreichen Ayyubiden wurden hingegen zur neuen Regionalmacht des Nahen Ostens Territoriale politische Situation im 12 Jahrhundert Im Osten des asiatischen Kontinents begann mit der Machtubernahme der Shōgune das japanische Mittelalter Auf der anderen Seite des Ostchinesischen Meeres zwang der Siegeszug der Jurchen die Song Dynastie ihre Herrschaft auf den Suden Chinas zu konzentrieren Dennoch blieb das Song China wirtschaftlich und kulturell die einflussreichste Macht Ostasiens Teile der von den Jurchen bezwungenen Kitai zogen weiter westlich und errichteten als Kara Kitai ihre Oberherrschaft uber grosse Gebiete im Zentrum Asiens Im Sudosten des Kontinents erlebten die Khmer den Hohepunkt ihres Reiches Inhaltsverzeichnis 1 Europa 1 1 Mitteleuropa 1 2 Westeuropa 1 3 Sudeuropa 1 4 Sudosteuropa 1 5 Gesellschaft 1 6 Religion und Kirche 1 7 Wirtschaft 1 8 Kunst Kultur und Wissenschaft 2 Muslimische Welt 2 1 Almoraviden und Almohaden 2 2 Die Ayyubiden Dynastie 2 3 Muslimische Reiche von Anatolien bis Zentralasien 2 4 Gesellschaft Religion und Kultur 3 Asien 3 1 China 3 1 1 Politik und Gesellschaft 3 1 2 Wirtschaft Technologie und Kultur 3 2 Zentralasien 3 3 Korea und Japan 3 4 Sudostasien 4 Amerika und Pazifik 5 Ereignisse 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenEuropa Bearbeiten Europa um 1190Im europaischen Kontext wird das 12 Jahrhundert der Epoche des Hochmittelalters zugerechnet Ahnlich dem Zeitraum des Hochmittelalters 1050 1250 sehen mehrere angloamerikanische Historiker die Zeitspanne vom Ende des 11 bis zum Beginn des 13 Jahrhunderts als Periode zusammenhangender Entwicklungen und sprechen deshalb von einem langen 12 Jahrhundert Der Begriff der Renaissance des 12 Jahrhunderts beschreibt die Veranderungen in den Wissenschaften und Kunsten als grundlegend und wegweisend Ferner weist er auf eine verstarkte Rezeption der Antike in diesem Jahrhundert hin Fur viele Historiker bewertet er jedoch zahlreiche Entwicklungen uber und klammert andere Aspekte des Jahrhunderts zu Unrecht aus 2 Im 12 Jahrhundert war Europa in zahlreiche Herrschaftsgebiete gegliedert wobei die Meisten durch das Bekenntnis der Bevolkerung zum romisch katholischen Christentum miteinander verbunden waren Von ihnen wird auch als Abendland gesprochen In den europaischen Randgebieten Ost und Sudosteuropas herrschte die christlich orthodoxe Glaubensrichtung vor wahrend der Suden der Iberischen Halbinsel muslimisch gepragt war Das Heilige Romische Reich in der Mitte Europas hatte im Kampf mit dem Papsttum einen grossen Teil seiner beanspruchten Hegemonialstellung verloren In Westeuropa etablierten sich mit England und Frankreich zwei starke eigenstandige Reiche Mitteleuropa Bearbeiten Das Heilige Romische Reich zur Zeit der StauferIm Zentrum Europas lag das Heilige Romische Reich Die Machtelite des Reiches bildete eine adelige Oberschicht die einen Konig an ihre Spitze wahlte Zu Beginn des Jahrhunderts stand der letzte Salier Konig Heinrich V im Konflikt mit den Papsten und einer meist sachsischen Reichsfurstenopposition Durch seine Niederlage in der Schlacht am Welfesholz verlor er einen grossen Teil seiner Macht in Sachsen Ferner busste er bei der Losung des Investiturstreites mit dem Papsttum durch das Wormser Konkordat des Jahres 1122 auch einen Teil seines Einflusses auf die Einsetzung der Bischofe einer weiteren wichtigen Gruppe der Reichsfursten ein Mit der Kinderlosigkeit Heinrichs bei seinem Tod im Jahr 1125 gewann die Konigswahl durch die Reichsfursten des Heiligen Romischen Reiches gegenuber erbrechtlichen Uberlegungen stark an Bedeutung So konnten die mit den Saliern verwandten Staufer erst nach der Regentschaft des Sachsen Lothars III die Mehrheit der Reichsfursten davon uberzeugen sie als romisch deutsche Konige zu wahlen Dem Staufer Konrad III folgte nicht sein unmundiger Sohn sondern sein Neffe Friedrich genannt Barbarossa auf den Thron Es wird angenommen dass er fur seinen Wahlerfolg zahlreiche Zugestandnisse an die Fursten machen musste Die romisch deutschen Konige des 12 Jahrhunderts strebten durch ihre Konigslandpolitik den Aufbau einer eigenen Machtbasis gegenuber den Adeligen an 3 Dazu fassten sie Territorien im Konigsbesitz zu grosseren Gebieten zusammen die sie durch ergebene Ministeriale verwalten liessen Ihre Territorien sicherten die Konige durch den Bau zahlreicher Burgen 3 Ein grosses einheitliches Territorium mit einem zentralen Sitz konnten die romisch deutschen Monarchen jedoch nicht errichten Ein weiterer Machtfaktor innerhalb des Kaiserreiches waren die norditalienischen Stadte die insbesondere in der ersten Jahrhunderthalfte immer grossere Autonomie gewinnen konnten Handel und Handwerk brachten ihnen grossen Reichtum Kaiser Barbarossa versuchte ihnen gegenuber seine Konigsmacht durchzusetzen Zahlreiche Regalien die die Stadte aufgrund der Schwache des Kaisertums in der ersten Jahrhunderthalfte fur sich reklamiert hatten sah er als kaiserliches Eigentum das er gewinnbringend als Lehen vergeben wollte Seine Sicht versuchte er gewaltsam durchzusetzen und damit die kaiserliche Zentralmacht in Reichsitalien zu festigen Zunachst gelang es Friedrich die Stadte gegeneinander auszuspielen und insbesondere Mailand zu besiegen Mit seiner Parteinahme gegen Papst Alexander III beim Papstschisma von 1159 stellte er sich gegen zahlreiche europaische Konige Die Dezimierung seines Heeres durch eine Seuche und eine militarische Niederlage gegen die Stadte die sich im Lombardenbund zusammengeschlossen hatten zwangen ihn zunachst Alexander III im Frieden von Venedig anzuerkennen und schliesslich den norditalienischen Stadten zahlreiche Regalien gegen Geldzahlung zuzugestehen Nordlich der Alpen hatte der sachsisch bayrische Herzog Heinrich der Lowe der zunachst durch Friedrich protegiert wurde eine einzigartige Machtposition aufgebaut 3 Der Druck einer sachsischen Furstenopposition und Heinrichs nachlassende Unterstutzung der kaiserlichen Italienpolitik waren die Grunde dafur dass er in einem Verfahren weitgehend entmachtet wurde Seine Lander insbesondere das Stammesherzogtum Sachsen wurden unter mehreren Reichsfursten aufgeteilt Zuvor war schon die Markgrafschaft Osterreich durch das Privilegium Minus in ein unabhangiges Herzogtum umgewandelt worden Damit intensivierte sich im Heiligen Romischen Reich der Prozess der Auflosung der grossen Stammesherzogtumer zugunsten kleiner Herzogtumer Die geringere Grosse erlaubte es den Herzogen ihre lokale Herrschaft zu intensivieren so dass diese uber die folgenden Jahrhunderte zu territorialen Flachenstaaten wurden 3 In der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts kam es einerseits zu einer sachsischen Expansion in den Raum zwischen Elbe und Oder zum anderen zu einer Migration deutscher Siedler nach Osteuropa die Deutsche Ostsiedlung genannt wird Der gewaltsamen Eroberung des Elbe Oder Raums von den dort lebenden slawischen Wenden ging der Wendenkreuzzug voraus Dieser fuhrte zur formalen Christianisierung der Wenden und deren Tributverpflichtungen an die sachsischen Fursten die dadurch ihre Machtposition im Reich starkten Zum Ende des Jahrhunderts erlangte der Sohn Kaiser Barbarossas Heinrich VI neben der Kaiserwurde auch die Konigsherrschaft des Konigreiches Sizilien Damit erreichten die Staufer den Hohepunkt ihrer Macht Westeuropa Bearbeiten Frankreich und das Angevinische Reich um 1180Im Konigreich England brach im Jahr 1135 ein Thronfolgestreit uber die Nachfolge Konig Heinrich I aus Die Anhanger der Thronanwarter Stephan von Blois und Matilda bekampften sich in einem Burgerkrieg der auch die Anarchie genannt wird Im Jahr 1154 konnte sich schliesslich der Sohn Matildas Heinrich II aus dem Haus Plantagenet als Konig durchsetzen Vor seiner Kronung hatte er schon die Herrschaft uber zahlreiche Gebiete Nordwest Frankreichs geerbt daruber hinaus hatte er durch seine Hochzeit mit Eleonore von Aquitanien die Regierungsgewalt uber die gesamte westliche Halfte Frankreichs erlangt Die Lehnspflicht fur die franzosischen Teile des Herrschaftsbereiches gegenuber dem Konig von Frankreich blieb formal so dass sein gesamter Herrschaftsbereich von Historikern als Angevinisches Reich bezeichnet wird Die franzosischen Konige der kapetingischen Dynastie herrschten unmittelbar nur uber ihre Krondomane Im Jahr 1137 erreichte ihre Konigsmacht durch die Heirat von Ludwig VII mit Eleonore von Aquitanien einen vorlaufigen Hohepunkt dem jedoch mit der Annullierung der Ehe im Jahr 1152 und der anschliessenden Entstehung des Angevinisches Reiches ein starker Ruckschlag folgte Erst Ludwigs Nachfolger Philipp August gelang es wieder eine starke Machtposition aufzubauen wobei er die internen Streitigkeiten der englischen Plantagenets ausnutzte Diese Position versetzte ihn zu Beginn des 13 Jahrhunderts dann in die Lage die Herrschaft der englischen Konige uber Teile Frankreichs zu beenden Sudeuropa Bearbeiten Suditalien wurde von Normannen regiert Diese konnten sich gegenuber den Anspruchen des Papsttums und der abendlandischen sowie byzantinischen Kaiser behaupten Zunachst in Opposition zum Papsttum nutzten die Normannen in den 1130er Jahren das erste Papstschisma um als Konige von Suditalien anerkannt zu werden Die Papste hatten in Mittelitalien ein weltliches Herrschaftsgebiet das sie gegen verschiedene Bedrohungen verteidigten In der ersten Jahrhunderthalfte sahen sie sich der Opposition der romischen Stadtbevolkerung und der suditalienischen Normannen gegenuber Dagegen holten sie sich Unterstutzung von den romisch deutschen Kaisern In der zweiten Jahrhunderthalfte war Kaiser Barbarossa der Gegenspieler von Papst Alexander III In seinem Kampf gegen dessen Vormachtanspruche in Italien wurde er vom norditalienischen Lombardenbund sowie den franzosischen Konigen und der englischen Kirche unterstutzt Im Frieden von Venedig konnte Alexander sich gegen Barbarossa und den von ihm gestutzten Gegenpapst durchsetzen Die Iberische Halbinsel im Jahr 1150Die Iberische Halbinsel war wie in den vorherigen Jahrhunderten geteilt in christliche Reiche im Norden und ein muslimisches Reich im Suden Die christlichen Reiche setzten in diesem Jahrhundert ihren Reconquista genannten Kampf zur Eroberung der muslimischen Gebiete fort Dieser Kampf war seit Ende des 11 Jahrhunderts von beiden Seiten religios aufgeladen Bei den Kampfen spielten Ritterorden eine bedeutende Rolle Die christlichen Reiche die sowohl gemeinsam als auch getrennt kampften konnten genauso wie in vorherigen so auch in diesem Jahrhundert einige territoriale Gewinne erzielen Im Laufe des Jahrhunderts spalteten sich einige Gebiete von den grossen Reichen Kastilien und Aragon ab So wurde die Grafschaft Portugal zu einem unabhangigen Konigreich das im Jahr 1179 offiziell anerkannt wurde Der Suden Al Andalus genannt wurde in der ersten Jahrhunderthalfte von der Dynastie der Almoraviden regiert In der Atmosphare des militarischen Drucks verfugten die almoravidischen Kalifen die Ausweisung zahlreicher christlicher und judischer Bewohner ihrer Reiche Als die Almoraviden zur Jahrhundertmitte durch militarische Niederlagen und interne Zwistigkeiten schwacher wurden ubernahm die religios tribale Bewegung der Almohaden 1161 die Macht in Al Andalus Die Almohaden behaupten ihre Stellung gegenuber den christlichen Reichen In der Schlacht bei Alarcos errangen sie den letzten grossen Sieg einer muslimischen Streitmacht auf der Iberischen Halbinsel konnten ihn jedoch nicht fur grossere Gebietsgewinne nutzen Die Almohaden forderten Kunst und Kultur und begannen zahlreiche Bauten wie die Moschee von Sevilla 4 Auch auf den Gebieten Philosophie Theologie und Mystik kam es zu einer Blute 5 Sudosteuropa Bearbeiten In Sudosteuropa war neben dem Konigreich Ungarn das Byzantinische Reich die dominierende Macht Die Thronstreitigkeiten in Ungarn zu Beginn des Jahrhunderts nutzte Byzanz aus um von Ungarn die Vorherrschaft uber die Dalmatinische Kuste zu erlangen Byzanz konnte bis in die 1170er Jahre seine Starke auf dem Balkan halten Dann verlor es Dalmatien an Ungarn und musste Gebiete an das serbische Reich abgeben In den 1180er Jahren fuhrte einer der bulgarischen Aufstande zum Erfolg so dass sich das zweite Bulgarische Reich vom byzantinischen Reich abspaltete Byzanz um 1180Diese Entwicklungen wurden dadurch begunstigt dass ein Erbfolgestreit nach dem Tod Kaiser Manuel I im Jahr 1180 das byzantinische Kaiserreich stark schwachte Wahrend seiner Amtszeit behauptete Manuel die byzantinische Macht dabei musste er ein Gleichgewicht zwischen den Machten im Westen und Osten herstellen Im Westen mussten die Byzantiner ihre Interessen gegen die Normannen die italienischen Seerepubliken das Papsttum und Ungarn behaupten Im Osten verhinderten sie eine weitere Ausdehnung der Seldschuken in Kleinasien und behaupteten sich gegen einige Kreuzfahrerstaaten Militarisch war Byzanz auf die Unterstutzung durch die Seestreitkrafte der italienischen Seerepubliken angewiesen Seit dem vorherigen Jahrhundert wurde es von der Republik Venedig unterstutzt deren Kaufleute dafur umfangreiche Handelsprivilegien genossen Nach Streitigkeiten mit Venedig folgten ahnliche Vertrage mit den Republiken Pisa und Genua In den 1180er Jahren kam es zum Bruch mit Venedig den Byzanz nie wirklich reparieren konnte Dieser Bruch war eine wichtige Ursache fur die Eroberung und Plunderung Konstantinopels im Vierten Kreuzzug im Jahr 1204 die den endgultigen Niedergang des Kaiserreiches einleitete Gesellschaft Bearbeiten Die Gesellschaft in Europa war im Grossen und Ganzen eine feudalistische Standegesellschaft Trotz ahnlicher Grundstrukturen waren die Verhaltnisse im Einzelnen sehr unterschiedlich strukturiert In einem Klima sozialer Mobilitat schafften es zahlreiche Gruppen ihren gesellschaftlichen Status zu verbessern 6 An der Spitze der meisten europaischen Reiche standen Monarchen Den englischen und franzosischen Konigen gelang es ihr Land zu zentralisieren England folgend konnten die franzosischen Monarchen zumindest in ihrer Krondomane in allen Hierarchiestufen eine direkte Lehnsbindung an den Konig etablieren wahrend die Konige des romisch deutschen Reiches diesen Durchgriff nicht erreichten Im Gegensatz zu den englischen und franzosischen Amtsinhabern gelang es ihnen auch nicht ein zentrales Verwaltungs und ein effektives zentrales Finanzsystem in ihrem Reich einzufuhren 6 Die koniglichen Beamten des Reiches waren nicht nur zahlenmassig weniger sondern auch weniger gut juristisch geschult als die der westlichen Nachbarn Ferner waren die Kaiser bei der Durchsetzung der Friedenspflicht viel starker auf die adeligen Fursten angewiesen als die westeuropaischen Konige In Europa erreichte das Rittertum seine Blute Dabei handelte es sich um eine Bevolkerungsgruppe von Laien die sich durch gemeinsame Lebensformen und kulturelle Ideale vom Rest der Gesellschaft abgrenzte Zum einen gehorten ihr niedere Adelige und Ministeriale an berittene Berufskrieger die als Vasallen fur einen Lehnsherren kampften Zum anderen zahlte sich auch der hohe Laienadel zu dieser Gruppe Dieser war es auch der zum grossen Teil die zur ritterlichen Lebensweise gehorenden Hoffeste Turniere und Dichterlesungen ausrichtete Neben der Teilnahme an diesen Veranstaltungen sollten die Ritter mit ihrem Verhalten dem ritterlichen Idealbild folgen das sowohl durch religiose als auch weltliche Einflusse gepragt war Doch das wirkliche Verhalten war oft weit entfernt von diesem Ziel So hatte der im Minnesang propagierte Frauendienst wenig mit der realen Stellung der Frau in diese Gesellschaftsgruppe zu tun Vorreiter dieser Kulturformen waren das angevinische und franzosische Reich von denen die Nachbarreiche oft kopierten Der Mainzer Hoftag von 1184 war die bedeutendste ritterliche Veranstaltung im Heiligen Romischen Reich des 12 Jahrhunderts In den Kreuzfahrerstaaten und auf der Iberischen Halbinsel entstanden im 12 Jahrhundert Ritterorden die sowohl den Charakter eines Monchsordens als auch einer kampfenden Rittergemeinschaft hatten In der Levante nahm neben ihrer ursprunglichen Aufgabe der Armen und Krankenpflege der bewaffnete Pilgerschutz eine immer grossere Rolle ein und fuhrte zur Militarisierung der Orden Die Entlohnung ihrer Dienste brachte den Orden schnell grossen Reichtum Durch Europa ging eine Urbanisierungswelle Insbesondere im Heiligen Romischen Reich und in England gab es viele Stadtgrundungen Zahlreiche andere Stadte vergrosserten die Zahl ihrer Burger Waren viele Stadte zu Beginn des Jahrhunderts noch vollstandig in die Herrschaft adeliger Grundherren eingebunden so erstritten sich zahlreiche Burgerschaften eigene Hoheitsrechte wie zum Beispiel das Recht einer eigenen Gerichtsbarkeit Insbesondere viele norditalienische Stadte erlangten einen hohen Grad an Autonomie Durch ihre gewonnenen Rechte begann sich die Stadtbevolkerung vom Umland zu unterscheiden und ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln So wuchs in den folgenden Jahrhunderten eine neue Schicht heran das Burgertum Ostlich der Oder war diese stadtische Entwicklung jedoch kaum ausgepragt Rund 90 der Bevolkerung in den europaischen Landern waren unfreie Bauern Durch sogenannte Banngewalten konnte die adelige Oberschicht Macht uber sie ausuben und hohe Abgaben und Leistungen von ihnen verlangen Im Gegenzug war sie zum Schutz der Bauern verpflichtet Im Einzelnen waren die Rechte jedoch sehr unterschiedlich gestaltet so dass einige Bauern grosse Freiheiten besassen wahrend der Alltag anderer stark von ihren Herren reguliert wurde Religion und Kirche Bearbeiten Hildegard von Bingen empfangt eine gottliche Inspiration und gibt sie an ihren Schreiber weiter Miniatur aus dem Rupertsberger Codex des Liber Scivias Angestossen von der Kirchenreformbewegung die im vorherigen Jahrhundert begann versuchten zahlreiche religiose Gruppen sich von der ubrigen Gesellschaft abzugrenzen und ein Leben nach ihren christlichen Idealen zu verwirklichen Ein Weg war die Grundung oder institutionelle Organisation neuer Monchsorden von denen der Orden der Zisterzienser denen das Armutsideal besonders wichtig war die grosste Bedeutung entfaltete Parallel zu den Mannerorden entstanden auch zahlreiche religiose Frauengemeinschaften Die Abtissin Hildegard von Bingen und der Abt Bernhard von Clairvaux erzielten breite gesellschaftliche Aufmerksamkeit Neben den Orden schlossen sich Glaubige zu Laienbewegungen zusammen die insbesondere das christliche Armutsideal verwirklichten Einige verurteilte die Amtskirche als haretisch Zu ihnen gehorten die Katharer eine von Menschen aus allen Bevolkerungsschichten getragene religiose Bewegung Sie war die erste grosse religiose Massenbewegung des Abendlandes die sich sowohl durch das Vertreten abweichender religioser Inhalte als auch durch den Aufbau eigenstandiger kirchlicher Strukturen von der romisch katholischen Kirche abgrenzte In der Auseinandersetzung mit der Bewegung verscharfte sich die kirchliche Position gegenuber der Bewegung deutlich doch erst die Verknupfung der kirchlich religiosen Auseinandersetzung mit einer politischen Auseinandersetzung fuhrte zu Beginn des folgenden Jahrhunderts zur Gewalt des Albigenserkreuzzuges Die kirchlichen Auseinandersetzungen mit abweichenden religiosen Positionen wurden in diesem Jahrhundert zunehmend differenzierter gefuhrt wobei die theologischen Prozesse eine neue Qualitat darstellten Die rechtlichen Grundlagen fur die Verknupfung theologischer Urteile mit weltlicher Gerichtsbarkeit wurden gelegt Im Vergleich zu spateren Jahrhunderten wurden nur in seltenen Ausnahmefallen Todesurteile aufgrund von Haresie ausgesprochen und vollstreckt Die Menschen Europas pilgerten verstarkt zu Wallfahrtsorten wie Rom Jerusalem und Santiago de Compostela Neben der religiosen Erfahrung fuhrte die Wallfahrt zum verstarkten Austausch der Menschen aus verschiedenen Regionen untereinander Durch den Erwerb wichtiger Reliquien etablierten sich zusatzliche Wallfahrtsorte wie Koln Fur sie waren die Pilger auch ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor Wirtschaft Bearbeiten Im 12 Jahrhundert setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung des 11 Jahrhunderts fort Die Getreideproduktion nahm eine immer wichtigere Rolle in der Landwirtschaft ein was zu Lasten der Viehwirtschaft ging Die Verbreitung der Dreifelderwirtschaft schritt weiter voran In der Landwirtschaft nahmen gemeinsam genutzte Flachen wie Allmenden weiter ab Die Grundherrschaft wandelte sich Regelungen nach dem Modell der Villikation bei dem die Bauern Frondienste an den Grundherren zu leisten hatten verringern sich stark zu Gunsten von Erbzinsvereinbarungen Diese Entwicklung war ein Aspekt der im 12 Jahrhundert einsetzenden Kommerzialisierung der gesamten Wirtschaft 7 Neben neuen Organisationsformen dehnte sich auch die gesamte landwirtschaftliche Flache durch Binnenrodung aus Zusatzlich machte der neue Orden der Zisterzienser bisher nicht erschlossene Gebiete nutzbar Durch die Migration grosser Bevolkerungsgruppen nach Mittel und Osteuropa auch Deutsche Ostsiedlung genannt wurden in diesen Gegenden bisher nicht genutzte Flachen urbar gemacht Ferner wurde die Produktion von landwirtschaftlichen und handwerklichen Gutern durch den Einsatz von Technik gesteigert So setzte sich anknupfend an die Entwicklung des vorherigen Jahrhunderts die Verbreitung von Wassermuhlen fort Hinzu kam zum Ende des Jahrhunderts die Errichtung erster Windmuhlen in Nordeuropa die durch einen Drehmechanismus verbessert wurden so dass der Wind aus unterschiedlichen Richtungen genutzt werden konnte 8 Zur gleichen Zeit wurden erste Getriebe fur Wassermuhlen entwickelt die die Kreisbewegung in vertikale oder horizontale Bewegungen umsetzen konnten 8 Diese Innovation ermoglichte die Mechanisierung weiterer Arbeitsprozesse Die Verbreitung von Glashutten ermoglichte eine Ausweitung der Glasproduktion 8 Die Kommerzialisierung der Wirtschaft brachte eine Ausweitung des Handels und der Geldwirtschaft mit sich Grosse uberregionale Messeplatze wie die Champagnemessen gelangten zu erster Blute Mit der wachsenden Urbanisierung organisierten sich die Handwerker und Kaufleute zunehmend in Genossenschaften Erste Zunfte und die Fruhformen der deutschen Hanse entstanden die fur ihre Mitglieder Privilegien erstritten Das Fernhandelsnetz wurde dichter Die italienischen Seerepubliken steigerten ihre zentrale Bedeutung im europaischen Fernhandel indem sie das Schiffsmonopol im Mittelmeer erlangten 9 Kunst Kultur und Wissenschaft Bearbeiten Blick in den Chor der Kathedrale Notre Dame de ParisIm 12 Jahrhundert wurden Kirchen in Frankreich nach einem neuen Architekturstil gebaut der Gotik Diese Kathedralen zeichnen sich besonders durch ihre Hohe und grosse Fensterflachen in den Mauern aus so dass gegenuber den Vorgangern ein viel hellerer Raumeindruck entsteht Hingegen wurden die Kirchen des ubrigen Europas noch nach der romanischen Bauweise errichtet In England ubernahm man zum Ende des Jahrhunderts die gotische Konstruktionsweise Die Kathedralen wurden von Spezialisten aus verschiedenen Regionen Europas gemeinsam errichtet Diese verbreiteten das jeweils aus Erfahrung weiterentwickelte Wissen in Europa Besonders im franzosischen und englischen Raum entstanden verschiedene literarische Werke in Latein und den Volkssprachen Viele Konigs und Furstenhofe forderten die ritualisierte Liebeslyrik in Form der Trobadordichtung und Heldenlieder Aus letzten entwickelte sich die Form des hofischen Romans der mit dem in diesem Jahrhundert popularen Artusroman einen ersten Hohepunkt erreichte 10 Oft wurde der literarische Vortrag durch Musik begleitet so dass es keine klare Trennung von Literatur und Musik gab Zahlreiche literarische Werke behandelten weltliche Themen In verschiedenen Regionen Europas wurden Geschichtswerke verfasst die sich haufig die Geschichte des eigenen Volkes konzentrierten 10 Hinsichtlich Wissenserwerb und Wissensweitergabe vollzog sich im 12 Jahrhundert ein deutlicher Wandel Die wesentlichen Trager der Schulbildung waren Dom und Kathedralschulen wahrend die Bedeutung der fruhmittelalterlichen Bildungstrager der Klosterschulen stark zuruckging In der zweiten Jahrhunderthalfte entstanden schliesslich die ersten Universitaten und stadtischen Schulen womit die Bildungsinstitutionen wissenschaftlicher und sakularer wurden Zwar strebte die Mehrheit der Schuler einen geistlichen Beruf an doch wurde die Zahl derer die einen anderen Lebensweg verfolgten grosser Neben der Italienischen Halbinsel waren vor allem die Schulen Frankreichs fuhrend wahrend die Lehranstalten die im Heiligen Romischen Reich nordlich der Alpen lagen im internationalen Vergleich stark zuruckfielen Inhaltlich weitete sich der Wissenshorizont des Abendlandes durch den Kontakt mit den muslimischen Reichen und Byzanz im Rahmen der Kreuzzuge und der Reconquista Zum einen bekamen Gelehrte Zugang zu ihnen bisher nicht zuganglichen antiken Quellen zum anderen zu Kenntnissen die in Byzanz und der muslimischen Welt entwickelt wurden Insbesondere die Verbreitung der Werke des Aristoteles fuhrte dazu dass die scholastische Methode ausgebildet und verbreitet wurde Eine rationalere Erfassung der Welt begann Juristische und philosophische Kenntnisse gewannen neben der Theologie stark an Bedeutung Muslimische Welt BearbeitenIm 12 Jahrhundert waren zahlreiche auch rivalisierende Herrschaftsbereiche vom Maghreb bis nach Zentralasien durch den muslimischen Glauben verbunden Almoraviden und Almohaden Bearbeiten Koutoubia MoscheeZu Beginn des Jahrhunderts beherrschten die Almoraviden den Maghreb und den Suden der Iberischen Halbinsel In den 1120er Jahren geriet die religios tribale Bewegung der Almohaden die den Islam in seiner ursprunglichen Form durchsetzen und der Religionsausubung mehr Tiefe verleihen wollten verstarkt in Konflikt mit den herrschenden Almoraviden Im Jahr 1147 eroberte die Bewegung die Macht uber den Maghreb 4 Sie hatte ihre Wurzeln im Berbergebiet und war militarisch und streng hierarchisch organisiert Mit der Machtubernahme nahm ihr Fuhrer auch den Titel des Kalifen an der sowohl einen politischen als auch einen religiosen Fuhrungsanspruch symbolisierte Diesen untermauerte er indem er in den folgenden Jahren Ifriqiya und das iberische Al Andalus eroberte Trotz aller Differenzen zwischen den muslimischen Eliten sudlich und nordlich des Mittelmeeres zogen zahlreiche Gelehrte von Al Andalus auch auf den Maghreb 5 Dichter Philosophen und Wissenschaftler wurden sowohl von den Kalifen der Almoraviden als auch der Almohaden Dynastie protegiert Unter ihnen nahm der judische Philosoph Maimonides als Grenzganger zwischen den Kulturen eine besondere Stellung ein Auch hinsichtlich der Bautatigkeit unterschieden sich beide Dynastien kaum So wurde die Koutoubia Moschee ein Vorbild fur die nachfolgende Architektur des Maghrebs Die Ayyubiden Dynastie Bearbeiten Das Reich der Ayyubiden Dynastie und ihre Nachbarreiche am Ende des 12 JahrhundertsAgypten war das Kernland der fatimidischen Kalifen Diese gehorten der ismailitischen Glaubensrichtung an wahrend die Agypter mehrheitlich sunnitische Muslime oder Christen waren Innere Machtkampfe schwachten die fatimidische Dynastie Das fuhrte zu Militarinterventionen sowohl der Kreuzfahrer als auch der Zengiden Der Versuch der Kalifen beide Gegner gegeneinander auszuspielen scheiterte Zusammen mit den Zengiden kam Salah ad Din b Ayyub genannt Saladin nach Kairo und ubernahm nach dem Sturz der ismailitischen Kalifen im Jahr 1171 die Fuhrung des Landes Der neue Herrscher richtete Agypten wieder streng nach der sunnitischen Glaubensrichtung aus erkannte den Kalifen von Bagdad als religioses Oberhaupt an und fuhrte den weltlichen Titel des Sultans Mit Saladins Machtubernahme in Agypten ging die Ayyubiden Dynastie einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Regionalmacht des Nahen Ostens Ein weiter Schritt war die Eroberung Nord Nubiens des Jemens Mekkas und Medinas durch seinen Bruder Von 1183 bis 1186 unterwarf der Sultan das Reich der Zengiden mit dessen Armee er in Agypten einmarschiert war Diese waren ursprunglich Atabegs des Seldschukenreiches in Mosul und brachten im Jahr 1144 mit der Eroberung der Grafschaft Edessa den Kreuzfahrerstaaten die erste signifikante Niederlage bei Im Jahr 1187 konnte Saladin aufgrund seines entscheidenden Sieges in der Schlacht bei Hattin das bedeutendste Kreuzfahrerreich das Konigreich Jerusalem erobern 11 Danach versuchten zahlreiche Kreuzfahrer die verlorenen Gebiete fur das Abendland zuruckzuerobern doch dem Dritten Kreuzzug 1189 1192 gelang es nur die Stadt Akkon und einige Kustengebiete einzunehmen Seinen Krieg gegen die Kreuzfahrerstaaten verstand Saladin als einen militarischen Dschihad Seine Nachfolger erkannten jedoch das militarische Patt am Ende des dritten Kreuzzuges an und es folgte eine Phase relativ friedlicher Koexistenz zwischen den Kreuzfahrern und den Ayyubiden Vom gegenseitigen Handel profitierten beide Seiten Wie schon unter den Fatimiden so gab es auch unter den Ayyubiden einen bedeutenden Handel zwischen den italienischen Seerepubliken und Agypten Als ein Endpunkt der Gewurzstrasse lieferten die Agypter Luxuswaren aus Asien sowie einheimische Guter wie Zucker und Alaune gegen Rohstoffe wie Eisen und Holz Die Ayyubiden stutzen ihre Macht auf Mitglieder ihres Familienclans und ihre Armee So lag die politische Macht in den Handen einer relativ geschlossenen turkisch kurdischen Gruppe Insbesondere in Agypten entstand zunehmend eine Kluft zwischen Regierenden und Regierten die unterschiedlichen ethnischen Gruppen angehorten Muslimische Reiche von Anatolien bis Zentralasien Bearbeiten Nach der Eroberung Anatoliens im vorherigen Jahrhundert errichteten einige Seldschuken dort das Sultanat der Rum Seldschuken Den Angriffen der Byzantiner und Kreuzfahrer hielten sie stand und konnten durch ihren Sieg in der Schlacht bei Myriokephalon im Jahr 1176 gegen ein byzantinisches Heer ihren Herrschaftsbereich endgultig sichern Zahlreiche Christen in ihrem Machtbereich konvertierten zum Islam 11 Das Reich der Rum Seldschuken war nur eine von vielen Kleinherrschaften die seit Beginn des 12 Jahrhunderts im Grossreich der Seldschuken weitgehend autonom agierten 12 An ihrer Spitze standen meist turkische Militarfuhrer die ihre Funktion als Erzieher der seldschukischen Prinzen Atabeg ausgenutzt hatten um an die Macht zu kommen Ursprunglich hatten sie ihre Regierungsbefugnisse uber ihre Territorien als administratives Lehen erworben doch im Verlauf des Jahrhunderts sicherten sie die Erblichkeit ihrer Lehen auch juristisch ab 12 Die religiosen Oberhaupter des Seldschukenreiches waren die Kalifen der Abbasiden Dynastie Am Ende des 12 Jahrhunderts konnten sie einen Teil ihrer politischen Macht zuruckgewinnen Sie beschrankte sich jedoch auf ein grosses Gebiet um ihre Stadt Bagdad Auch wenn sie selbst Sunniten waren suchten sie einen Ausgleich mit der grossen Gruppe der Schiiten in ihrem Reich 11 Einzig in Chorasan sudostlich des Kaspischen Meeres konnten die Seldschuken ihre unmittelbare Herrschaft in der ersten Jahrhunderthalfte behaupten Nach der Niederlage gegen die Oghusen vom Aralsee verlor der letzte Herrscher schnell seine Macht Auch ihr ehemaliger Konkurrent die Ghaznawiden Dynastie konnte ihr weiter ostlich gelegenes Reich behaupten bis die afghanische Ghuriden Dynastie sie Mitte des 12 Jahrhunderts abloste Gesellschaft Religion und Kultur Bearbeiten Die wichtigsten Institutionen der religiosen wie juristischen Gelehrsamkeit in der muslimischen Welt waren die Madrassen Von den zahlreichen Madrassen in der muslimischen Welt wurden die meisten von privaten Stiftern gegrundet und unterhalten Durch die Auswahl der Lehrer bestimmten die Stifter die meist den stadtischen Eliten angehorten auch die Rechtsschule Madhhab die dort gelehrt wurde 11 Einerseits versuchten die meisten Herrscher in diesem Jahrhundert eine traditionell sunnitische Anschauung des Islam zulasten anderer Ausrichtungen durchzusetzen anderseits gab es auch Ausgleichsbemuhungen zwischen Sunna und Schia sowie Buchgelehrsamkeit und Mystik 11 Die islamische Mystik gewann wie schon im 11 Jahrhundert stark an Zuspruch Im Laufe des Jahrhunderts vereinheitlichte sich die ursprunglich sehr heterogene Bewegung zu einigen Hauptlinien und erste Sufi Orden Tariqa entstanden Asien BearbeitenChina Bearbeiten Das Song Reich im Jahr 1142 Die Dynastie verlor durch den Angriff der Jurchen Nordchina Politik und Gesellschaft Bearbeiten Im 12 Jahrhundert war das von der Song Dynastie regierte China in kultureller wirtschaftlicher und technologischer Hinsicht das fuhrende Reich Ostasiens Flachenmassig wesentlich kleiner als das heutige China war es umringt von militarisch und politisch ebenburtigen Staaten Der machtigste nordliche Nachbar war das von der Liao Dynastie regierte Reich der Kitan Diese wehrten sich gegen ihre ehemaligen Vasallen die Jurchen ein halbnomadisches Volk das seit Jahrhundertbeginn von der Jin Dynastie regiert wurde Zunachst mit China verbundet bezwangen sie in den 1120er Jahren das Reich der Kitan wandten sich dann aber gegen China Ab 1127 eroberten die Jin den Norden Chinas das zuvor seine Armee aus Kostengrunden erheblich reduziert hatte 13 und richteten dort eine Hauptstadt ein Der Song Kaiserhof floh in den Suden Chinas so dass China faktisch in zwei Reiche geteilt war In den folgenden Jahren wechselte die Song Dynastie mehrfach ihre Strategie zwischen der einer militarischen Ruckeroberung des Nordens und der einer friedlichen Koexistenz gegen Tributzahlungen an die Jurchen Unter ihren Feldzugen litten auch grosse Teile des chinesischen Sudens Nach Abschluss eines Friedensvertrages im Jahre 1142 gab es jedoch keine nachhaltig signifikanten Grenzverschiebungen mehr Ein erneuter Feldzug der Jin Dynastie gegen den Suden in den 1160er Jahren scheiterte und der Friedensvertrag wurde im Jahr 1165 erneuert In beiden Teilen Chinas im sudlichen Song Reich und im chinesischen Teil des Jin Reiches blieben die sozialen administrativen und wirtschaftlichen Strukturen im Wesentlichen dieselben wie im zuvor geeinten China An der Spitze des sudlichen Reiches standen die Kaiser der Song Dynastie die nun mit ihrem Hof in der sudlichen Hauptstadt Hangzhou residierten Sie bauten ihre Herrschaft auf einem hierarchischen Beamtenapparat auf an dessen Spitze sie standen Der Zugang zu den Beamtenposten erfolgte in bedeutendem Masse uber Prufungen 14 Das dreigliedrige stark selektive Prufungssystem stand den meisten Gesellschaftsschichten offen doch konnten sich mit wenigen Ausnahmen nur wohlhabende Kandidaten den Lernaufwand fur die Prufungen leisten Trotz der hohen Selektionsquote vermochten es die sudlichen Song nicht mehr zahlreichen Absolventen eine Beamtenstelle zur Verfugung zu stellen 15 Trotzdem waren diese Absolventen Teil der lokalen Elite beeinflussten ohne Beamtenposten die lokale Politik oder wandten sich kunstlerischen Tatigkeiten zu Da es auf regionaler und lokaler Ebene nur wenige Beamte gab spielten die lokalen Eliten meist Grossgrundbesitzer eine tragende Rolle in der lokalen Administration Diese waren die Trager lokaler Infrastruktur wie Schulen Sozialeinrichtungen und der Kulturforderung Die Grossgrundbesitzer hatten aufgrund ihrer Besitzrechte auch einen grossen Teil der exekutiven Gewalt uber ihre Pachter deren Freiheit sie stark beschranken konnten Im 12 Jahrhundert wurden Chinas Frauen verstarkt aus dem offentlichen Leben gedrangt Die Praxis des Fussebindens war ein starker Indikator dieses Trends Dennoch erzielten einige Frauen als Dichterinnen oder Unternehmerinnen hohe gesellschaftliche Beachtung Im Reich der Jin Dynastie stellen die Jurchen die politische Fuhrungsschicht waren jedoch eine kleine Minderheit Vor den Kitan stellten Chinesen die grosste Bevolkerungsgruppe Die Jurchen liessen die chinesische Verwaltungs Wirtschafts und Sozialstruktur parallel zu ihrer nomadischen Stammeskultur bestehen Das Bestreben das ganze Reich nach chinesischem Muster zu zentralisieren loste sich mit entsprechenden Gegenstromungen ab 13 Viele Jurchen passten sich den chinesischen Gewohnheiten an und gewohnten sich an das urbane Leben Die religiose Toleranz des Jin Reiches kontrastierte mit der hohen Zahl von Sklaven 15 Wirtschaft Technologie und Kultur Bearbeiten Ausschritt aus der Qingming Rolle des chinesischen Malers Zhang ZeduanDie Aufbruchsstimmung des vorherigen Jahrhunderts flachte im 12 Jahrhundert ab 16 Dennoch blieb China mit seiner wachsenden Wirtschaft der Wirtschaftsmotor Asiens Wie auch in den vorherigen Jahrhunderten begunstigte ein mildes Klima die Produktionssteigerung und Diversifizierung der Landwirtschaft Diese zog einen Anstieg der Bevolkerung die Steigerung des Handels und das Wachstum von Stadten nach sich 80 der Chinesen wohnten im Suden insbesondere im Delta des Flusses Jangtsekiang und den Kustenregionen Der hier praktizierte Reisanbau konnte viermal so viele Menschen ernahren wie der Getreideanbau des Nordens Wie schon in den vergangenen Jahrhunderten war neben dem grosseren Reservoir an Arbeitskraften der Einsatz neuer Techniken wie die Perfektionierung des Nassfeldbaus der Einsatz neuer Reissorten und das Aufbringen von Dunger Triebkraft der landwirtschaftlichen Entwicklung 17 Hinzu kamen der Einsatz von Pumpen sowie die Nutzung von Muhlen und Dreschmaschinen 18 Diese Mittel ermoglichten nicht nur den Ertrag bestehender Flachen zu steigern sondern auch Flachen zu nutzen die vorher nicht wirtschaftlich bebaubar waren Zur Forderung der Wirtschaft wies die Song Dynastie zusatzliche landwirtschaftliche Nutzflachen aus verteilte die Steuerlast um und fuhrte Infrastrukturmassnahmen wie den Kanal und Dammbau durch 16 Hohe landwirtschaftliche Uberschusse begunstigten eine Spezialisierung So produzierte die Landwirtschaft der Song verstarkt fur den Markt was einen florierenden Handel bedingte Die betrachtlichen Militarausgaben fuhrten im Reich der sudlichen Song zu erheblichen finanziellen Problemen des Staates Dem versuchte die Regierung durch die Verringerung des Metallwertes emittierter Munzen entgegenzuwirken Dies regte die Handler dazu an die alten Munzen mit hohem Metallwert aus dem Geldkreislauf zu nehmen Darauf reagierte der Staat mit der Ausgabe von staatlichen Schuldscheinen aus Papier die schliesslich nur durch weitere Papierschuldscheine ersetzt wurden so dass sie zu Papiergeld wurden 19 Die chinesische Eisenproduktion die mit Abstand die grosste der damaligen Welt war bediente sich mangels anderer Ressourcen in hohem Masse bergmannisch geforderter Kohle 17 In grosserem Umfang wurden Metalle exportiert auch in der Form von Munzen Neben Seide war Keramik ein bedeutendes Exportgut das als Massengut zu einem erheblichen Teil nur fur diesen Zweck produziert wurde Der Export war fur den Staat eine bedeutende Einnahmequelle sowohl durch Aussenhandelsmonopole als auch durch Zolle die von freien Handlern entrichtet wurden 19 Auch der Binnenhandel fur den der Transport auf Flussen und Kanalen eine zentrale Bedeutung hatte hatte einen hohen Stellenwert wobei der Nord Sud Handel mit der Machtubernahme durch die Jurchen stark zuruckging Eine bedeutende Schiffbauindustrie fertigte hochseetaugliche Schiffe fur den maritimen Export die technisch weiter verbessert wurden Ab dem 12 Jahrhundert nahm die Zahl chinesischer Handler die im Uberseehandel tatig waren stark zu Die Weiterentwicklung des Kompasses zum leichten Gebrauch auf Schiffen unterstutzte diese Entwicklung 20 Auch auf anderen Gebieten von Naturwissenschaft und Technik wurden erhebliche Fortschritte erzielt so dass der Wissenstand in fast allen Bereichen deutlich hoher war als der Europas zur selben Zeit Wesentliche Triebkraft des Fortschritts war das Interesse der Eliten eine immer komplexer werdende Gesellschaft staatlich zu lenken Dabei wurde das Wissen aufgrund von Erfahrungen und Beobachtungen gewonnen An der Entwicklung abstrakter wissenschaftlicher Theorien bestand jedoch kaum Interesse 21 Spielende Kinder Maler Su HanchenIm 12 Jahrhundert entstanden Zunfte in allen gangigen Berufen die die Wirtschaft regulierten Auch die Armee beteiligte sich in signifikantem Ausmass am Wirtschaftsleben Das Bevolkerungswachstum und die effektivere und diversifizierte Wirtschaft fuhrten dazu dass Zahl und Grosse der Stadte wuchs Mit einer stadtischen Bevolkerung die mehr als 10 der Gesamtbevolkerung betrug waren die Chinesen im 12 Jahrhundert die mit Abstand am starksten urbanisierte Gesellschaft der Welt 17 Die Struktur der Stadte war offen was eine uneingeschrankte Mobilitat zwischen den Stadtteilen zuliess In ihnen gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen bis hin zu Vergnugungsvierteln Eine grosse soziale Vielfalt aber auch starke wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Bevolkerungsgruppen pragten die chinesischen Stadte Der weitverbreiteten sozialen Not versuchte der Staat mit umfangreichen Wohlfahrtsprogrammen und der Errichtung von Sozialeinrichtungen entgegenzuwirken Mit dem Ruckzug der Song Dynastie nach Suden wandte sich der Fokus der Bildungselite nach innen Das Private und Lokale war zentrales Thema der Literatur Die religios philosophische Lehre des Neokonfuzianismus die viel mehr Schichten als im vorherigen Jahrhundert erreichte richtete nun ihre Aufmerksamkeit auf das Individuum Eine distanzierte Ansicht frei von materiellen Verwicklungen galt als Ideal Auch wenn diese Anschauungen deren wichtigster Vertreter Zhu Xi war zum Ende des Jahrhunderts kurzzeitig auf Ablehnung der Machtigen stiessen so wurden sie im folgenden Jahrhundert ein wichtiger Teil der staatlichen Lehre und spielten in der Geschichte Chinas eine bedeutende Rolle 15 Die Bilder dieses Jahrhunderts widmen sich dem fluchtigen Vergnugen und der Verganglichkeit der Schonheit Der Buchdruck war als Holzplattendruck weit verbreitet die meisten Werke wurden jedoch nur in kleinen Auflagen gedruckt Auch die Leser dieser Schriftstucke waren nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft Zwar hatten die Jurchen eine eigene Schrift doch wurde sie oft zur Ubersetzung chinesischer Bucher benutzt Im Reich der Jin Dynastie entstanden auch zahlreiche neue literarische Werke die oft Unterhaltungsliteratur waren Zentralasien Bearbeiten Kurz vor dem Untergang der Liao Dynastie im Jahr 1125 sammelte ihr ehemaliger Heerfuhrer Yelu Dashi zahlreiche Anhanger um sich die unter dem Namen Kara Kitai bekannt sind Er unterwarf in aufeinanderfolgenden Feldzugen grosse Gebiete Zentralasiens bis zum Aralsee Wahrend die Gebiete nordlich des Tian Shan Gebirges unter der direkten Kontrolle der Kara Kitai blieben begnugten sie sich in den Gebieten vom Aralsee bis zum Tarimbecken mit der Oberherrschaft Die lokalen Herrscher beliessen sie als tributpflichtige Vasallen im Amt 22 Zu ihren Vasallen gehorten auch die Choresm Schahs die im folgenden Jahrhundert ein persisches Grossreich begrundeten Die Kara Kitai waren stark von der chinesischen und mongolischen Kultur gepragt und mehrheitlich Schamanisten oder Buddhisten Anders als sie waren ihre Untertanen uberwiegend Muslime die durch eine iranisch turkische Kultur gepragt waren Ihre Herrschaft war von religioser und kultureller Toleranz gepragt Auch die bestehende Mischung von Weideland und Ackerland liessen sie bestehen Im Gebiet des heutigen Afghanistans stieg in der zweiten Jahrhunderthalfte die Dynastie der Ghuriden auf Nachdem sie das Reich der Ghaznawiden erobert hatte expandierte sie am Ende des Jahrhunderts nach Nordindien Dort ging im folgenden Jahrhundert das Sultanat von Delhi aus ihrem Reich hervor Korea und Japan Bearbeiten Die koreanische Halbinsel wurde vom Konigreich Goryeo beherrscht Ihr nordlicher Nachbar die aufstrebende Jin Dynastie zwang die koreanischen Konige in der ersten Jahrhunderthalfte in ein Vasallen Verhaltnis Diese stutzten sich auf eine Beamtenklasse deren Status erblich war Die Beamten waren in verschiedenen Clans organisiert von denen zwei in der ersten Jahrhunderthalfte vergeblich versuchten dauerhaft die Macht zu erringen In der zweiten Jahrhunderthalfte fuhlten sich einige Militars von der Zivilverwaltung benachteiligt putschten und etablierten eine Militardiktatur die nur formell vom Konig abhangig war 23 Goryeo war ein Standestaat Der Landbesitz gehorte hohen Adeligen Beamten und buddhistischen Klostern die ihn von Pachtern und Sklaven bewirtschaften liessen Der ostliche Nachbar Japan wurde zu Beginn des 12 Jahrhunderts vom Hof in Kyoto regiert An der Spitze stand ein Kaiser Tennō der jedoch kaum faktische Macht hatte Die Herrschaft ubten die abgedankten Kaiser die sich in buddhistische Kloster zuruckgezogen hatten indirekt aus Grosse Teile der landwirtschaftlichen Flache besassen der Hof Aristokraten und buddhistische Kloster Insbesondere in den Randgebieten hatten auch machtige Kriegsclans grossen Grundbesitz Der Landbesitz der ersten drei Gruppen wurde von Provinzbeamten verwaltet die eine militarische Ausbildung hatten In der Mitte des Jahrhunderts kam es zu Thronstreitigkeiten Diese fochten die beiden machtigsten Kriegerclans Taira und Minamoto zusammen mit verbundeten Provinzbeamten stellvertretend fur die Hofparteien aus Die siegreichen Taira konnten danach einen grossen Teil der Macht des Hofes ubernehmen In den 1180er Jahren eroberte dann der Minamoto Clan im Gempei Krieg die Herrschaft von den Taira und etablierte eine Militarregierung mit ihrem Clan Chef an der Spitze Diesem verlieh der Kaiser den Titel Shōgun Damit begann die Kamakura Zeit und das japanische Mittelalter Sudostasien Bearbeiten Angkor WatSudostasien gliederte sich in Grossreiche auf dem Festland von denen Bagan im Westen Angkor und Champa im Osten die Wichtigsten waren und maritime Reiche mit Schwerpunkt auf den Inseln von denen das Srivijaya Reich das Machtigste war Die Khmer Konige des Angkor Reiches fuhrten ihre jahrhundertealte Tradition der Tempelbaupolitik fort die die Herrscher stutzen sollte In der ersten Jahrhunderthalfte errichtete Konig Suryavarman II den grossten und bedeutendsten Tempel Angkors Angkor Wat Dieser wurde dem hinduistischen Gott Vishnu geweiht Die Landwirtschaft die durch ein grosses aufwendig gebautes System von Kanalen Stauseen und Wasserlaufen bewassert wurde schenkte dem Reich hohe landwirtschaftliche Uberschusse Ferner war Angkor uber Wasserstrassen mit der Kuste verbunden was die Einbindung in den sudostasiatischen Seehandel ermoglichte Auch in diesem Jahrhundert fuhrten die Khmer zahlreiche Kriegszuge gegen ihre Nachbarn um ihr Reich weiter auszudehnen Im Jahr 1177 jedoch uberfielen brandschatzten und plunderten die Champa Angkor Nach dieser Niederlage erlebte Angkor mit dem Herrschaftsantritt Jayavarman VII seine letzte grosse Blutephase Der neue Konig startete ein umfangreiches Bauprogramm Neben der Errichtung zahlreicher Tempel Hauser und Strassen wurde mit Angkor Thom eine neue Hauptstadt gebaut Waren seine Vorganger hinduistisch so forderte dieser Konig den Buddhismus Amerika und Pazifik BearbeitenIn Nord und Mittelamerika lebten im 12 Jahrhundert zahlreiche indigene Gruppen und Kleinreiche die aufgrund gemeinsamer Merkmale von heutigen Historikern zu Kulturen zusammengefasst werden Die Anasazi eine Pueblo Kultur in Nordamerika erlebte seit der Jahrhundertmitte einen kulturellen Abschwung durch Durren ein immer unberechenbares Klima und eine aufkommende Kultur der sozialen Angst 24 In Mittelamerika lagen die mexikanischen Reiche im Norden und die Maya Reiche in der Mitte Uberregionale Bedeutung hatten die Stadtstaaten Chichen Itza welches in diesem Jahrhundert schrumpfte 25 und Mayapan dessen Bebauung eine klare soziale Schichtung erkennen lasst 26 In dem Gebiet hatte die toltekische Kultur grossen Einfluss Um das Jahr 1185 kam es zu Streitigkeiten zwischen beiden Stadten Im anschliessenden Krieg eroberte der Herrscher von Mayapan die Stadt Chichen Itza 26 Im 12 Jahrhundert brach fur das Volk der Rapa Nui auf der pazifischen Osterinsel eine Zeit der kulturellen Blute an Die Einwohner begannen die fur die Insel typischen Skulpturen Moai zu errichten 27 Ereignisse Bearbeiten1122 Mit dem Wormser Konkordat wurde der Investiturstreit zwischen dem romisch deutschen Kaiser und dem Papst beigelegt 1127 Mit der Thronbesteigung des chinesischen Kaisers Gaozong in der neuen Hauptstadt Hangzhou beginnt die Periode der sudlichen Song Dynastie 1152 Die Eheschliessung von Heinrich II mit Eleonore von Aquitanien war eine wichtige Grundlage fur das Angevinische Reich 1176 In der Schlacht bei Myriokephalon siegten die Rum Seldschuken uber ein byzantinisches Heer 1177 Im Frieden von Venedig konnte Papst Alexander III sich gegen Barbarossa und den von ihm gestutzten Gegenpapst durchsetzen 1185 In Japan endete der Gempei Krieg 1187 Ihr Sieg in der Schlacht bei Hattin ermoglichte es den muslimischen Ayyubiden grosse Teile der christlichen Kreuzfahrerstaaten zu besetzen Personlichkeiten BearbeitenBernhard von Clairvaux ein bedeutender Zisterzienserabt entfaltete mit seinen Predigten eine grosse Begeisterung fur die Kreuzzuge in Europa Friedrich Barbarossa versuchte als Kaiser des Heiligen Romischen Reichs seine Macht gegenuber den norditalienischen Stadten und dem Papsttum zu behaupten Hildegard von Bingen verfasste wichtige Werke uber Medizin und Mystik Petrus Abaelardus fuhrte die Fruhscholastik bedeutend fort und entwickelte wichtige Grundlagen der Disputationstechnik Richard Lowenherz erwarb sich als Kreuzfahrer und englischer Konig bedeutenden Ruhm Walther von der Vogelweide wurde durch seine Minnelieder zu einem der bedeutendsten Dichter des Mittelalters Ibn Ruschd Averroes muslimischer Philosoph und Naturforscher in Al Andalus beeinflusste mit seinen Werken auch das christliche Abendland Mosche ben Maimon Maimonides schuf bedeutende Werke der mittelalterlichen Philosophie und der judischen Gesetzeslehre sowie Religionsphilosophie Salah ad Din Yusuf ibn Ayub Saladin eroberte mit dem Konigreich Jerusalem den zentralen Kreuzfahrerstaat und errichtete eine machtige Regionalmacht Zhu Xi war ein chinesischer Gelehrter und bedeutendster Vertreter des Neokonfuzianismus Boric war der erste Ban Bosniens Literatur BearbeitenEgon Boshof Europa im 12 Jahrhundert Auf dem Weg in die Moderne Kohlhammer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 014548 1 Weblinks Bearbeiten Commons 12 Jahrhundert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ingrid Heidrich Einfuhrung in die Geschichte des Mittelalters 12 Jahrhundert Memento vom 25 Juni 2013 im Internet Archive uberarbeitete elektronische Fassung von Einfuhrung in die Geschichte des europaischen Mittelalters H C I Bad Munstereifel 2003 ISBN 3 00 010998 6 Anmerkungen Bearbeiten United States Census Bureau Schatzungen der historischen Weltbevolkerung englisch Egon Boshof Europa im 12 Jahrhundert auf dem Weg in die Moderne Kohlhammer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 014548 1 S 229 233 a b c d Peter Hilsch Das Mittelalter die Epoche 3 Auflage UVK Verlagsgesellschaft Konstanz 2012 ISBN 978 3 8252 3815 5 S 155 163 a b Georg Bossong Das maurische Spanien Verlag C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 55488 9 S 42 49 a b Gudrun Kramer Geschichte des Islam Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 53516 X S 144 153 a b Egon Boshof Europa im 12 Jahrhundert auf dem Weg in die Moderne Kohlhammer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 014548 1 S 268 271 Hans Jorg Gilomen Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters Verlag C H Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 65484 8 S 59 a b c Marcus Popplow Technik im Mittelalter Verlag C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 58782 5 S 69 und 81 84 Gerhard Hoffmann Regionalisierung Kontakte Konflikte Die islamische Welt In Angela Schottenhammer Peter Feldbauer Hrsg Die Welt 1000 1250 Mandelbaum Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 85476 322 2 S 149 a b Egon Boshof Europa im 12 Jahrhundert auf dem Weg in die Moderne Kohlhammer Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 014548 1 S 184 199 a b c d e Gudrun Kramer Geschichte des Islam Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 53516 X S 157 169 a b Monika Gronke Geschichte Irans C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 48021 8 S 41 45 a b Helwig Schmidt Glintzer Das alte China Von den Anfangen bis zum 19 Jahrhundert 5 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 45115 7 S 106 109 Kai Vogelsang Geschichte Chinas 3 Auflage Reclam Verlag Stuttgart 2013 ISBN 978 3 15 010933 5 S 311 a b c Kai Vogelsang Geschichte Chinas 3 Auflage Reclam Verlag Stuttgart 2013 ISBN 978 3 15 010933 5 S 333 354 a b Helwig Schmidt Glintzer Das alte China Von den Anfangen bis zum 19 Jahrhundert 5 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 45115 7 S 97 98 a b c Kai Vogelsang Geschichte Chinas 3 Auflage Reclam Verlag Stuttgart 2013 ISBN 978 3 15 010933 5 S 294 303 Helwig Schmidt Glintzer Kleine Geschichte Chinas S Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main 2010 ISBN 3 596 18409 6 S 78 a b Angela Schottenhammer Die Song Dynastie eine revolutionare Zeitenwende In Angela Schottenhammer Peter Feldbauer Hrsg Die Welt 1000 1250 Mandelbaum Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 85476 322 2 S 39 43 The Compass auf Asia for Educators The Song Dynasty in China des Weatherhead East Asian Institute at Columbia University englisch Angela Schottenhammer Die Song Dynastie eine revolutionare Zeitenwende In Angela Schottenhammer Peter Feldbauer Hrsg Die Welt 1000 1250 Mandelbaum Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 85476 322 2 S 52 53 Jurgen Paul Zentralasien Neue Fischer Weltgeschichte Band 10 S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2012 ISBN 978 3 10 010840 1 S 159 164 Marion Eggert Jorg Plassen Kleine Geschichte Koreas Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52841 4 S 46 53 Riddles of the Anasazi von David Roberts in Smithsonian Magazine Juli 2003 englisch Maya Area 1000 1400 a d auf Heilbrunn Timeline of Art History des Metropolitan Museum of Art englisch a b Berthold Riese Die Maya 6 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2006 ISBN 978 3 406 46264 1 S 109 110 Easter Island auf Heilbrunn Timeline of Art History des Metropolitan Museum of Art englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 12 Jahrhundert amp oldid 223455368