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Dieser Artikel behandelt den Welfenherzog Fur den ebenfalls Heinrich der Lowe genannten mecklenburgischen Herzog 1266 1329 siehe Heinrich II Mecklenburg Heinrich der Lowe um 1129 30 oder 1133 35 6 August 1195 in Braunschweig aus dem Geschlecht der Welfen war von 1142 bis 1180 Herzog von Sachsen als Heinrich III sowie von 1156 bis 1180 Herzog von Baiern als Heinrich XII Kronungsbild aus dem Evangeliar Heinrichs des Lowen In der oberen Bildhalfte Christus der ein Schriftband mit Bibeltext entrollt Die weiteren Personen sind Apostel Heilige und Erzbischofe In der unteren Bildhalfte reichen zwei gekreuzte Hande Kronen vom Himmel herab auf Mathilde und den knienden Herzog Die umstehenden Personen sind die Eltern Heinrichs und Mathildes Sie sind meist durch Inschriften gekennzeichnet und kreuztragend dargestellt 1 Wolfenbuttel Herzog August Bibliothek Cod Guelf 105 Noviss 2 fol 171v Im oberen Bildteil thront Maria als gekronte Himmelskonigin zwischen Johannes dem Taufer dem ersten Patron der Braunschweiger Stiftskirche und dem Apostel Bartholomaus Von ihr geht ein Schriftband herab mit den Worten Komm mit meiner Hilfe zum Reich des Lebens Die Schriftbander des Johannes und des Bartholomaus zeigen den Text Durch uns werden fest im Leben gegrundet die uns verehren Im unteren Bildteil geleiten der Erzbischof Blasius Heinrich den Lowen und der Monch Aegidius die herzogliche Gemahlin Mathilde Herzog Heinrich halt in der linken Hand das Evangeliar wahrend Blasius auf den Himmelsbogen als Quelle des ewigen Lebens verweist Mathilde halt in ihrer linken Hand eine aus Gold und Silber bestehende scheibenformige Prunkfibel 2 Widmungsbild aus dem Evangeliar Heinrichs des Lowen Wolfenbuttel Herzog August Bibliothek Cod Guelf 105 Noviss 2 fol 19r Ausschnitt aus der Stammtafel Heinrichs des LowenHeinrich der Lowe hatte 1152 als Herzog von Sachsen entscheidenden Anteil an der Konigskronung seines Vetters Friedrich Barbarossa Dafur wurde er von Barbarossa in den folgenden Jahren intensiv gefordert So erhielt er im Jahr 1156 auch das bayerische Herzogtum In Norddeutschland konnte Heinrich eine konigsgleiche Stellung aufbauen Braunschweig machte er durch den Neubau der Stiftskirche St Blasius und der benachbarten Burg Dankwarderode mit dem Standbild eines Lowen zu einem furstlichen Reprasentationszentrum Der aggressive Herrschaftsausbau des Herzogs in Sachsen und nordlich der Elbe rief allerdings den Widerstand der anderen sachsischen Grossen hervor Fur die Unterstutzung durch Barbarossa revanchierte sich Heinrich zunachst durch grosse Anstrengungen im Reichsdienst wahrend der ersten Italienzuge Im Jahr 1176 wurde das Verhaltnis jedoch schwer belastet als sich der Herzog weigerte angesichts eines bevorstehenden Kriegs mit den lombardischen Stadten den Kaiser in einer bedrohlichen Situation militarisch zu unterstutzen Nach der Niederlage Barbarossas dem Scheitern der Oberitalienpolitik und dem Friedensschluss von 1177 mit dem lange bekampften Papst Alexander III wurde Heinrich der Lowe auf Bestreben mehrerer Fursten gesturzt und musste ins Exil nach Sudengland gehen aus dem er erst Jahre spater zuruckkehren konnte Neben Friedrich Barbarossa galt er lange Zeit als wichtigster Protagonist des staufisch welfischen Gegensatzes der die Reichspolitik im 12 Jahrhundert dominiert habe Erst in jungster Zeit wurde diese Einschatzung stark relativiert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Auseinandersetzung mit Konrad III 1 3 Slawenkreuzzug 1 4 Zusammenarbeit mit Friedrich Barbarossa 1 4 1 Forderung durch Friedrich Barbarossa 1 4 2 Unterstutzung Barbarossas in Italien 1 4 3 Rolle im Konflikt zwischen Kaiser und Papst und den italienischen Stadten 1 5 Herzog in Sachsen und Bayern 1 5 1 Herrschaftsausbau in Sachsen und nordlich der Elbe 1 5 2 Stader Erbe 1 5 3 Investiturproblem 1 5 4 Sachsischer Krieg 1 5 5 Bayern 1 6 Heirat mit Mathilde 1 7 Heinrichs Jerusalemfahrt 1 8 Der Hof 1 8 1 Braunschweig 1 8 2 Literatur am Hof 1 8 3 Kunstpatron und Stifter 1 9 Stadtepolitik 1 10 Sturz 1 10 1 Chiavenna 1 10 2 Der Prozess 1 11 Exil 1 12 Tod 2 Nachwirkung 2 1 Beurteilung im Mittelalter 2 2 Rezeption 2 3 Altere Forschung 2 4 Moderne Forschung 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Heinrich der Lowe entstammte dem adligen Geschlecht der Welfen Schon seit den zwanziger Jahren des 12 Jahrhunderts entstanden mehrere Schriften in denen die Geschichte dieser Familie mit wechselnden Akzentsetzungen schriftlich fixiert wurde die Welfen waren damit die erste Adelsfamilie im Reich die ihre Geschichte aufzeichnen liess 3 Die Hausuberlieferung die in der Genealogia Welforum der so genannten Sachsischen Welfenquelle und der Historia Welforum zum Ausdruck kam hob die Verbindung mit den Karolingern hervor und betonte die Bedeutung des Leitnamens Welf der uber die Namensetymologie catulus Welpe einen Bezug zum antiken Rom ermoglichte Die Vorfahren der Welfen traten bereits im 8 Jahrhundert im Umfeld der Karolinger auf Der Aufstieg der Familie vollzog sich durch vorteilhafte Heiraten Die Welfin Judith hatte als zweite Gemahlin des Kaisers Ludwig des Frommen massgeblichen Einfluss auf die Geschichte des frankischen Grossreiches Ihre Schwester Hemma wurde mit Judiths Stiefsohn Konig Ludwig dem Deutschen verheiratet Die zweifache Eheverbindung mit dem karolingischen Herrscherhaus sicherte den Aufstieg im Umkreis der Konige Nach dem Zerfall des frankischen Grossreiches stellte bis 1032 ein Zweig der Familie die Konige von Burgund Nach dem Tod Welfs III im Jahr 1055 der ohne Erben starb geriet das Haus in eine Existenzkrise Seine Schwester Cuniza heiratete den Markgrafen Azzo II von Este der aus heutiger Sicht das Geschlecht fortfuhrte Der Grossvater Heinrichs des Lowen der bayerische Herzog Heinrich der Schwarze heiratete Wulfhild die alteste Tochter des sachsischen Herzogs Magnus Billung und der ungarischen Konigstochter Sophia Grossere Landereien um Luneburg den Zentral und Begrabnisort der Billunger gelangten dadurch an die Welfen 1123 steigerte die Heiligsprechung Bischof Konrads von Konstanz eines Angehorigen des Hauses das Ansehen der Familie Die Welfin Judith Tochter Heinrichs des Schwarzen heiratete den staufischen Herzog Friedrich II den Vater Friedrich Barbarossas Die Kandidatur Friedrichs II als Nachfolger des kinderlos gestorbenen salischen Herrschers Heinrich V blieb 1125 erfolglos Gewahlt wurde stattdessen der Sachsenherzog Lothar III Entscheidend dafur war der Parteiwechsel Heinrichs des Schwarzen der nicht seinen staufischen Schwiegersohn sondern den sachsischen Herzog Lothar bei der Konigswahl unterstutzte Lothar gewann ihn fur sich indem er seine einzige Tochter Gertrud mit Heinrichs Sohn Heinrich dem Stolzen vermahlte Aus dieser Verbindung ging Heinrich der Lowe hervor Sein Geburtsort ist ungewiss 4 Nach der Steterburger Chronik musste er 1129 1130 geboren sein 5 Die Zeit bis zum Tauftermin 1135 36 scheint jedoch zu lang zu sein und der Kopist der einzigen Sammelhandschrift konnte einen Ubertragungsfehler begangen haben so dass Heinrich auch 1133 35 geboren sein konnte 6 Heinrich der Stolze erlangte in der folgenden Zeit eine uberherzogliche nahezu konigsgleiche Stellung Am Ende der Regierungszeit seines Schwiegervaters Lothar verfugte er uber die Herzogtumer Bayern und Sachsen uber die Markgrafschaft Tuszien die Mathildischen Guter sowie uber umfangreichen Eigenbesitz in Schwaben Bayern Sachsen und Italien Auseinandersetzung mit Konrad III Bearbeiten Lothar starb im Dezember 1137 auf dem Ruckweg von Italien und ubergab auf dem Sterbebett die Reichsinsignien an Heinrich den Stolzen Als Schwiegersohn des Kaisers machte sich Heinrich der Stolze berechtigte Hoffnungen auf die Nachfolge Seiner Herrschaft von Meer zu Meer von Danemark bis Sizilien soll er sich folgt man Otto von Freising geruhmt haben 7 Allerdings soll er sich auch wegen seines Stolzes fast bei allen die mit Kaiser Lothar an dem Zuge nach Italien teilgenommen hatten verhasst gemacht haben 8 So gelang es dem Staufer Konrad trotz seiner schwachen materiellen Basis mit einigen Fursten Vereinbarungen fur seine Konigswahl zu treffen Am 7 Marz 1138 wurde er in Koblenz von einer kleinen Furstengruppe unter der Leitung des Erzbischofs Albero von Trier zum Konig gewahlt Heinrich der Stolze lieferte nach langerem Zogern die Reichsinsignien aus Die Forderung des neuen Konigs auf eines seiner beiden Herzogtumer zu verzichten wies er jedoch zuruck Konrad entzog daraufhin 1138 dem Welfen beide Herzogtumer Noch im selben Jahr gab er dem Markgrafen Albrecht dem Baren Sachsen im Fruhjahr 1139 verlieh er Bayern seinem babenbergischen Halbbruder Leopold IV Beim Tod seines Vaters im Oktober 1139 war Heinrich der Lowe ein unmundiges Kind Der grosste Teil des Besitzkomplexes auf dem seine Hausmacht basierte befand sich zwischen Oker Fuhse Aller und Bode mit Braunschweig und Konigslutter sowie im billungischen Zentralraum links von Elbe und dem Fluss Ilmenau nordwestlich von Luneburg Seine Anspruche auf die umstrittenen Herzogtumer Bayern und Sachsen wurden von Lothars Witwe der Kaiserin Richenza und dann von seiner Mutter Gertrud in Sachsen vertreten Heinrich wuchs im Umfeld geistiger und militarischer Berater des Hofs Lothars III auf Dazu zahlten die bedeutenden sachsischen Ministerialen Anno von Heimburg Liudolf und Balduin von Dahlum Heinrich von Weida sowie Poppo von Blankenburg auf die sich Heinrich stutzte und die seine Personlichkeit pragten Das Heranziehen der Ministerialitat fuhrte aber auch dazu dass der Einfluss des sachsischen Adels auf die Politik des Herzogs zuruckging Sofort nach dem Tod Heinrichs des Stolzen versuchte Albrecht der Bar sich als Herzog in Sachsen durchzusetzen Konrads Nachfolgeregelung wurde jedoch vom sachsischen Adel nicht akzeptiert Albrecht konnte sich gegen die Anhanger Richenzas nicht durchsetzen und musste sich nach Kampfen gegen Pfalzgraf Friedrich von Sommerschenburg Graf Rudolf von Stade und Erzbischof Konrad von Magdeburg zuruckziehen Auch Konrads Plane zur Neuordnung der Verhaltnisse in Bayern trafen auf Widerstand Nach dem Tod Heinrichs des Stolzen beanspruchte sein Bruder Welf VI das Herzogtum fur sich selbst Im August 1140 besiegte er Leopold IV bei Valley im Mangfalltal Nach dem Tod Leopolds 1141 ubertrug Konrad das Herzogtum 1142 an Leopolds Bruder Heinrich II Jasomirgott Ein Ausgleich wurde mit Hilfe des Mainzer Erzbischofs Markolf im Mai 1142 auf einem Hoftag in Frankfurt vereinbart Albrecht der Bar verzichtete auf das Herzogtum Sachsen das Heinrich dem Lowen ubertragen wurde Auf den Rat seiner Mutter Gertrud verzichtete Heinrich auf das Herzogtum Bayern Gertrud heiratete Heinrich Jasomirgott der erhoffte Sohn aus dieser Ehe sollte wohl die Herrschaft in diesem Herzogtum antreten Das Bundnis hatte jedoch keinen langen Bestand da Gertrud bereits im April 1143 starb und die Ehe mit Heinrich Jasomirgott damit kinderlos blieb Slawenkreuzzug Bearbeiten Der Beschluss Konrads am Zweiten Kreuzzug teilzunehmen verzogerte die Beilegung des Konflikts um Bayern Dem Konig gelang es am 15 Marz 1147 auf dem Hoftag in Frankfurt die Wahl seines unmundigen Sohnes Heinrich bei den Fursten durchzusetzen Heinrich der Lowe nutzte diese Gelegenheit und erhob Erbanspruche auf das Herzogtum Bayern Er behauptete dass es seinem Vater zu Unrecht entzogen worden sei Fur die Dauer des Kreuzzuges wurde ein Landfrieden erlassen Da auch Heinrich der Lowe daran gebunden war musste er seinen Anspruch auf das bayerische Herzogtum zuruckstellen Welf VI der selbst am Kreuzzug teilnahm betonte aber dass seine Fehde nicht beendet sei Viele weltliche und geistliche Fursten aus dem Nordosten des Reichs wollten jedoch nicht den gefahrlichen und langwierigen Marsch ins Heilige Land antreten sondern einen Kriegszug gegen die benachbarten heidnischen Slawen fuhren Unterstutzt wurde dieser Plan durch den Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux der zur Bekehrung und Unterwerfung der Heiden aufrief Zu den Anfuhrern des gegen die Abodriten gerichteten Wendenkreuzzugs gehorten Heinrich der Lowe Herzog Konrad von Zahringen und Erzbischof Adalbero von Bremen Die Kreuzfahrer verfolgten dabei weniger das Ziel der Heidenbekehrung schon zeitgenossische Chronisten warfen ihnen und insbesondere Heinrich dem Lowen vor es sei zuallererst um den Ausbau der Herrschaftsbereiche und um die Vermehrung der Einkunfte gegangen 9 Der ostliche Teil des Abodritenreiches in den mecklenburgischen Gebieten bis zur Peene blieb vom Kreuzzug verschont da zwischen dem slawischen Fursten Niklot und dem Grafen Adolf II von Holstein bereits seit 1143 ein Freundschaftsbundnis bestand 10 Wohl im Verlauf des Wendenkreuzzugs knupfte Heinrich der Lowe engere Beziehungen mit Konrad von Zahringen 1148 49 heiratete er dessen Tochter Clementia Als Mitgift erhielt er die Burg Badenweiler mit 500 Hufen und 100 Ministerialen 11 Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Tochter hervor Der Erstgeborene Heinrich starb bereits als Kleinkind in Luneburg Nach 1150 wurde Gertrud geboren die 1166 mit Herzog Friedrich IV von Schwaben verheiratet wurde Heinrichs zweite Tochter Richenza starb ebenfalls bereits im Kindesalter Erst 1160 konnte Heinrich der Lowe im Slawenland wieder grossere militarische Vorstosse durchfuhren Die Burg Werle wurde zum Zentrum des Widerstandes Niklot fiel seine Sohne Pribislaw und Wertislaw flohen Im Herbst 1160 ordnete Heinrich das Abodritenland neu und ubergab die wichtigen Burgen Quetzin Malchow Mecklenburg an zuverlassige Vertraute Schon im Februar 1163 versuchten die Sohne Niklots das Abodritenland zuruckzugewinnen Wertislaw wurde im Verlauf der nun folgenden Kampfe gefangen genommen und hingerichtet Pribislaw musste sich schliesslich unterwerfen Das Anwachsen der Zahl seiner Gegner in Sachsen durfte jedoch dazu beigetragen haben dass Heinrich der Lowe seine Politik anderte Der mittlerweile zum Christentum ubergetretene Pribislaw wurde 1167 mit dem grossten Teil seines vaterlichen Erbes belehnt und erwies sich fortan als loyaler Vasall Zusammenarbeit mit Friedrich Barbarossa Bearbeiten Forderung durch Friedrich Barbarossa Bearbeiten nbsp Die alteste erhaltene Darstellung eines mittelalterlichen Adelsgeschlechtes entstand wohl in der welfischen Grablege dem Kloster Weingarten in den letzten Jahrzehnten des 12 Jahrhunderts Der Stammbaum beginnt mit Welf I und endet oben links mit Welf VII und Heinrich dem Lowen Bei Heinrich dem Lowen wird geboren um 1135 angemerkt Ganz oben rechts erscheint mit der Welfin Judith die Mutter Friedrich Barbarossas Das ubergrosse Medaillon mit der Inschrift Fridericvs imperator also Friedrich Barbarossa wurde nicht ausgefullt Die Ecksteinfunktion Barbarossas zwischen Staufern und Welfen suggeriert dass es ab Friedrich die Staufer sind die den Welfenstamm fortsetzen Fulda Hochschul und Landesbibliothek Handschrift D 11 fol 13v Kat Nr II A 20 12 Nach dem Tod Konrads III im Jahr 1152 wahlten die Fursten seinen Neffen Herzog Friedrich III von Schwaben zum neuen Konig den Sohn Herzog Friedrichs II des erfolglosen staufischen Thronkandidaten von 1125 Otto von Freising zeichnet das Bild einer einmutigen Konigserhebung und zwangslaufigen Nachfolge durch Friedrich Friedrich sei gewahlt worden da er den beiden verfeindeten Familien der Heinrici de Gueibelinga Heinriche von Waiblingen und der Guelfi de Aldorfio Welfen von Altdorf angehore er sei damit der Eckstein angularis lapis der Versohnung geworden Tatsachlich durften jedoch vielmehr intensive Verhandlungen Zugestandnisse und Absprachen zwischen Friedrich und den Grossen vor der Frankfurter Wahl vom 4 Marz 1152 und der Aachener Kronung vom 9 Marz 1152 gefuhrt worden sein 13 Die Unterstutzung Heinrichs des Lowen hatte Barbarossa wohl durch die Zusage gewonnen ihm das Herzogtum Bayern zuruckzuerstatten Mit der Konigswahl setzte eine Verschiebung im Machtgefuge ein Die Welfen als ehemalige Gegner des alten Konigs wurden nun Freunde des neuen Zwischen Friedrich und Heinrich begann eine 25 Jahre andauernde Zusammenarbeit Heinrich war an allen wichtigen Entscheidungen des Konigshofes beteiligt In etwa zwei Dritteln aller Urkunden aus den ersten zehn Jahren findet er sich als Zeuge 14 Heinrich begleitete nach der Aachener Kronung den neugewahlten Konig uber mehrere Wochen auf dessen Umritt durchs Reich Am 8 oder 9 Mai 1152 belehnte Friedrich Barbarossa Heinrich mit der Reichsvogtei Goslar die wegen ihres Silberabbaus am Rammelsberg hohe kontinuierliche Einnahmen sicherte Am 18 Mai 1152 fand ein Hoftag in Merseburg statt Dort hatte Barbarossa einen Streit uber die Plotzkauer und Winzenburger Grafschaften zwischen Heinrich dem Lowen und Albrecht dem Baren zu klaren Albrecht berief sich wohl auf Verwandtenerbrecht Heinrich vertrat die Auffassung dass nach dem Tod eines erbenlosen Grafen dessen Guter und Rechte an den Herzog ubergehen Durch diese Regelung der Erbfalle hatte Heinrich sich mit seiner Herzogsgewalt zwischen dem Konig und den Grafen positionieren konnen Der sachsische Dukat ware auf diese Art wie in der spatkarolingischen Zeit zu einem Vizekonigtum geworden Die Erbstreitigkeiten konnten in Merseburg jedoch noch nicht geklart werden Der Konflikt wurde erst am 13 Oktober 1152 in Wurzburg beigelegt Heinrich erhielt das bedeutendere Winzenburger Erbe und Albrecht die Plotzkauer Grafschaften In Merseburg muss auch uber das bayerische Herzogtum verhandelt worden sein denn am 18 Mai 1152 ist Heinrich erstmals in einer Urkunde fur die Ubertragung von Gutern und Rechten an das Pramonstratenserstift Weissenau bei Ravensburg als Herzog von Bayern und Sachsen bezeugt 15 Die konigliche Kanzlei fuhrte ihn aber weiterhin nur als Herzog von Sachsen dux Saxonie 16 Die Verhandlungen zwischen Barbarossa und Heinrich Jasomirgott zogen sich bis 1156 hin ehe Heinrich der Lowe das Herzogtum Bayern erhielt Im sogenannten Privilegium minus wurde am 17 September 1156 in Regensburg der Kompromiss fixiert Heinrich der Lowe erhielt das Herzogtum Bayern Einen Teil davon die Mark Osterreich gab der Welfe an Kaiser Friedrich Barbarossa zuruck Die Mark wurde in ein Herzogtum umgewandelt ducatus Austrie und an Heinrich Jasomirgott vergeben damit die Ehre und der Ruhm unseres uberaus geliebten Onkels honor et gloria dilectissimi patrui nostri in keiner Weise gemindert erscheinen 17 Durch die Abtrennung und Aufwertung Osterreichs wurde Heinrich dem Lowen allerdings die Moglichkeit zu einer Expansion seines bayerischen Herzogtums nach Osten genommen Als Heinrich neben dem sachsischen auch das bayerische Herzogtum erhielt wurde fur ihn ein neuer Name geschaffen Heinrich der Lowe creatum est ei nomen novum Heinricus leo Das Lowenpradikat galt als Charakteristikum starker Herrschaft 18 Der Beiname Leo der Lowe war jedoch nach den Forschungen von Karl Schmid und Otto Gerhard Oexle nicht nur sein personlicher Beiname sondern stand allgemein auch fur die Zugehorigkeit zur Welfenfamilie 19 Nach seiner Ruckkehr nach Sachsen im Herbst 1156 unterstutzte Heinrich Sven Grathe der von Barbarossa im danischen Thronstreit in Merseburg als rechtmassiger Konig anerkannt wurde Sven konnte sich dennoch nicht gegen seinen Vetter Knut V Magnusson behaupten und musste ins sachsische Exil gehen Heinrich versuchte mit einem grossen Heer Sven wieder nach Danemark zu bringen Er eroberte zwar die Bischofssitze Schleswig und Ripen und drang bis Hadersleben vor doch blieb das Unternehmen erfolglos Im Januar 1157 zog sich Heinrich nach Sachsen zuruck Unterstutzung Barbarossas in Italien Bearbeiten Im Oktober 1152 setzte Barbarossa auf dem Hoftag in Wurzburg den Termin fur seine Romfahrt zur Kaiserkronung auf den Herbst 1154 fest Schon auf dem Konstanzer Hoftag im Marz 1153 wurde er mit den Konflikten zwischen den italienischen Stadten konfrontiert fur die er in den nachsten Jahrzehnten die Hilfe Heinrichs des Lowen und anderer Grosser benotigen sollte Zwei Kaufleute aus Lodi erhoben Klage gegen Mailand wegen Behinderung ihres Handels Der Konflikt zwischen Mailand und Lodi hatte seine Ursache im Aufstieg der stadtischen Kommunen seit dem spaten 11 Jahrhundert und der Tatsache dass die grosseren unter ihnen begannen ein Territorium aufzubauen Mailand hatte bereits 1111 Lodi und 1127 Como unterworfen Im Oktober 1154 sammelte sich das Heer bei Augsburg Auf dem ersten Italienzug 1154 55 stellte Heinrich der Lowe das grosste Kontingent 20 In Sachsen liess er seine Frau als Regentin zuruck In Roncaglia wurde das Heer von zwei Mailander Konsuln missgeleitet wodurch erhebliche Versorgungsprobleme entstanden Zudem beschwerten sich mehrere lombardische Stadte uber Mailand und dessen Verbundeten Tortona Nachdem Barbarossa Tortona erfolglos aufgefordert hatte das Bundnis mit Mailand zu beenden und sich mit dem konigstreuen Pavia zu verbunden begann Heinrich der Lowe mit der Belagerung der Stadt Am 17 Februar 1155 gelang es ihm die am Fuss des Berges gelegene Unterstadt zu erobern und niederzubrennen Die Oberstadt gab zwei Monate spater auf Heinrich nutzte den Italienzug auch um die Guter des Hauses Este einzufordern Dabei missachtete Heinrich die Anteilsrechte seines Onkels Welf VI Auch hier wurden erbrechtliche Argumente ins Feld gefuhrt Heinrichs Urgrossvater Welf IV hatte die Guter aus dem Nachlass des Markgrafen Azzo II erhalten Nach dem Tod Heinrichs des Stolzen hatte das Haus Este die Guter wieder ubernommen Im Lager des Reichsheeres bei Povegliano einigte sich Heinrich mit den Markgrafen Bonifaz und Fulco dass ihm die Burg Este mit den Orten Solesino Arqua und Merendola wohl Mirandola gehoren sollte Diese Guter wurden den Este Brudern als Lehen gegeben 21 Wahrend Heinrich durch seine Nahe zum Herrscher im Reichsdienst seine Vorteile suchte nutzte der Bremer Erzbischof Hartwig die Abwesenheit des Herzogs fur den Ausbau seines Territoriums Er nahm die Burgen Stade Bremerhaven Harburg und Freiburg Elbe wieder ein Ausserdem sammelte sich im Bohmerwald eine Gruppe von bayerischen und ostsachsischen Grossen zu Vorbesprechungen Ein konkretes Ergebnis wurde jedoch nicht erzielt Kurz vor der Kaiserkronung durch Papst Hadrian IV erschien eine Gesandtschaft der Romer bei Barbarossa Die kommunale Bewegung hatte den altromischen Senat erneuert und wollte die Rechte von Kaiser und Papst vollig neu definieren Unter Berufung auf antike Traditionen bot sie Friedrich die Kaiserkrone aus der Hand des romischen Volkes gegen eine Zahlung von 5000 Pfund Silber an Dies lehnte Barbarossa jedoch ab zumal er dem Papst bereits die Niederschlagung der Kommune zugesagt hatte Am 18 Juni 1155 wurde er zum Kaiser gekront Kurz nach der Kronung brach der zu erwartende Aufstand der Romer aus bei dem auch das Lager Heinrichs des Lowen angegriffen wurde Heinrich gelang es den Angriff abzuwehren Sein militarischer Erfolg fand bei zeitgenossischen Chronisten vor allem in Sachsen bis hin zu der im letzten Viertel des 13 Jahrhunderts abgefassten Braunschweigischen Reimchronik grosste Aufmerksamkeit 22 Der Papst weihte daraufhin Gerold zum Bischof von Oldenburg und entschied damit gegen den zustandigen Metropoliten Hartwig von Bremen der den Kandidaten des Herzogs ablehnte Rolle im Konflikt zwischen Kaiser und Papst und den italienischen Stadten Bearbeiten Nach der Ruckkehr Barbarossas kam es zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst um die Frage ob der Papst der oberste Lehnsherr sei Im Oktober 1157 erschien auf dem Hoftag von Besancon eine papstliche Gesandtschaft Vor der Furstenversammlung wurde ein Brief Papst Hadrians verlesen bei der von Barbarossas Kanzler Rainald von Dassel das Wort benefecium als Lehen ubersetzt wurde Dadurch entstand der Eindruck der Papst betrachte den Kaiser als seinen Lehnsmann sich selbst als Lehnsherrn Diese Neubewertung des Verhaltnisses zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt rief starken Protest von Kaiser Fursten und auch Bischofen hervor In einem Brief beklagte sich Barbarossa dass die Ehre des Reiches durch so eine unerhorte Neuerung verletzt sei 23 Heinrich dem Lowen gelang es zusammen mit Bischof Eberhard von Bamberg in der Konfrontation zu vermitteln Beide besassen am Hof Barbarossas grossen Einfluss und ihr Vermittlungseinsatz musste daher von der Kurie gewurdigt werden Papst Hadrian IV verfasste daraufhin einen klarenden Brief an Barbarossa Im Juni 1158 erorterten zwei Kardinale die schriftliche Erklarung Der Papst habe nicht beneficium im Sinne von Lehen feudum gemeint sondern im Sinne von Wohltat bonum factum 24 1159 spitzte sich dennoch der Konflikt zwischen Kaiser und Papst zu denn nach dem Tod Hadrians kam es am 1 September zu einer Doppelwahl Papst Alexander III vertrat die Auffassung dass das Kaisertum ein Lehen des Papstes sei oder zumindest auf einen papstlichen Gnadenakt zuruckgehe Eine Synode in Pavia entschied sich 1160 fur den kaisertreuen Viktor IV Mit der darauf folgenden Exkommunikation Barbarossas durch Alexander III begann ein fast zwei Jahrzehnte dauernder Konflikt Fur Friedrich war es nun entscheidend die kaiserliche Sicht durchzusetzen und Viktor IV allgemeine Anerkennung zu verschaffen Gleichzeitig gingen die Kampfe gegen die lombardischen Stadte weiter 1156 und 1157 erschienen mehrfach Gesandte aus Pavia Lodi Como und Cremona bei Barbarossa und beklagten sich uber die Bedruckungen durch Mailand Nach der ersten Unterwerfung Mailands unterstutzte Heinrich mit 1200 Panzerreitern Barbarossa bei der Belagerung und Zerstorung von Crema die erst Ende Januar 1160 endete 25 Im Januar 1161 war Heinrich an der Belagerung Mailands beteiligt Der sohnelose Barbarossa soll nach einer Nachricht aus dem Kloster Afflighem Brabant wahrend der heftigen Kampfe um Mailand im Fruhjahr 1161 durchaus mit dem Schlachtentod gerechnet haben Daher habe er vorsorglich Herzog Friedrich IV von Schwaben den bei der Konigswahl ubergangenen Sohn Konrads III und Heinrich den Lowen fur die Nachfolge im Konigsamt oder zur Regelung der Heeresfuhrung duos imperatores designiert 26 Wenige Wochen spater verliess Heinrich der Lowe das vor Mailand liegende Belagerungsheer und kehrte nach Sachsen zuruck Herzog in Sachsen und Bayern Bearbeiten Herrschaftsausbau in Sachsen und nordlich der Elbe Bearbeiten nbsp Herzog Heinrich der Lowe Kartular des Klosters Weissenau um 1220 St Gallen Kantonsbibliothek Vadiana VadSlg Ms 321 S 48Die vom Konig verliehene Herzogswurde war in Sachsen nicht mit einer Amtsgewalt verbunden sondern ein unklar definierter Rechtstitel Heinrich konnte nur aufgrund von familieneigenen Besitz und Rechtstiteln agieren In Sachsen standen ihm Herrschaftskomplexe anderer Adelsgeschlechter gegenuber Heinrich verstand seine Stellung als Herzog als eine Art Vizekonig in Sachsen Er sah sich selbst und nicht den Konig als Lehnsherrn der Grafen an Daher wollte er zwischen dem Konig und allen Grafschaften in Sachsen stehen 27 Indem der Herzog den Adel in sein lehnsrechtliches Konzept einbauen wollte missachtete er allerdings traditionelle Formen der konsensualen Herrschaft 28 Fur eine herzogliche Landesherrschaft musste er die welfische Hausmacht aus Eigengutern und Rechten vergrossern Dies war nur zu erreichen wenn die Rechte des geistlichen und weltlichen Adels moglichst stark beschnitten wurden und den Konkurrenten ihre direkte Bindung zum Konig genommen wurde Heinrich erweiterte sein Herrschaftsgebiet nicht nur innerhalb Sachsens sondern auch nach aussen durch Eroberungen von Land nordlich der Elbe In seiner Herrschaft stutzte er sich besonders auf Ministeriale weil sie aufgrund ihrer unfreien Rechtsstellung loyal sein mussten Als kennzeichnend fur das Auftreten Heinrichs in Sachsen hebt Bernd Schneidmuller aus heutiger Sicht das rigorose neue Amtsverstandnis seine kulturelle Integrationsleistung und die Grenzen der Gestaltungskraft im herrschaftlichen Verbund hervor 29 Stader Erbe Bearbeiten Entscheidend fur Heinrichs Starkung der Herrschaft als Herzog war der Erwerb weiterer Besitz und Herrschaftsrechte Beim Aussterben sachsischer Adelsfamilien erhob er Anspruch auf deren Erbe Nachdem Bauern den Grafen Rudolf II von Stade 1144 ermordet hatten blieb als letzter Nachkomme des Grafenhauses nur dessen Bruder Hartwig ubrig Dieser war Domherr in Magdeburg und Propst des Bremer Domkapitels Als Angehoriger des geistlichen Standes vermachte er das reiche Stader Erbe an Erzbischof Adalbero von Bremen wahrend das grafliche Gerichtsrecht an seinen Schwager den sachsischen Pfalzgrafen Friedrich von Sommerschenburg uberging Auf dem Magdeburger Hoftag Konrads III im Dezember 1144 klagten Heinrichs Anhanger gegen die Vergabe der Stader Grafschaften an den Dompropst Hartwig von Bremen Unterschiedliche Rechtsauffassungen standen sich dabei gegenuber Die Gegner Heinrichs des Lowen vertraten den Standpunkt dass Grafschaften und anderes Lehnsgut erbrechtlich weiterzugeben seien und der Graf nicht vom Herzog abhange Heinrich stellte sich auf den Standpunkt dass der sachsische Herzog der oberste Lehnsherr der sachsischen Adelsgeschlechter sei und eine Grafschaft beim Tod des letzten mannlichen Amtstragers an den Herzog falle Sein Anspruch basierte auf einem neuartigen Verstandnis vom Herzogtum das zwar vom Konig abgeleitet war sich aber im Land koniggleich gestaltete und den Grafenstand zu mediatisieren begann 30 Vom Konig wurde ein Schiedsgericht unter Leitung des Erzbischofs Adalbero von Bremen eingesetzt Seine Zusammensetzung war mit Bischof Thietmar von Verden Albrecht dem Baren Graf Hermann von Winzenburg und dessen Bruder Graf Heinrich von Assel deutlich gegen den Welfen ausgerichtet Wahrend des Schiedsgerichtes in Ramelsloh sudlich von Hamburg wurde der Bremer Erzbischof von Heinrichs Anhangern gefangen genommen und nach Luneburg verschleppt Bereits nach kurzer Gefangenschaft war er bereit die Stader Grafschaftsrechte an Heinrich den Lowen abzutreten Die Stader Burgen besetzte Heinrich mit seinen eigenen Ministerialen Zwar wurde Heinrichs Usurpation noch vereinzelt bestritten aber spatestens mit dem Tod des Erzbischofs am 11 Oktober 1168 horte der Widerstand endgultig auf Der Streit um das Stader Erbe entfachte jedoch eine bis 1236 dauernde Konfrontation zwischen dem Welfen und Bremer Erzbischofen um Herrschaftsrechte an der unteren Elbe und Weser Investiturproblem Bearbeiten Der Bremer Erzbischof Hartwig weihte 1149 zwei Bischofe namlich Vizelin fur Oldenburg und Emmehard fur Mecklenburg Heinrich der Lowe beanspruchte daraufhin das konigliche Investiturrecht in den drei Bistumern nordlich der Elbe Seit dem Wormser Konkordat wurde durch den Konig der neu gewahlte Bischof mit den weltlichen Gutern und Hoheitsrechten seiner Bischofskirche ausgestattet Dieser Vorgang vollzog sich in lehnrechtlicher Form indem der Konig ihm das Zepter ubergab wodurch der Bischof Vasall des Konigs wurde Heinrich gelang es in dieser Situation die Kompetenzen des Bremer Erzbischofs einzuschranken und das konigliche Investiturrecht wahrzunehmen Konig Konrad war nach schweren Niederlagen gegen die Seldschuken erst im Mai 1149 ins Reich zuruckgekehrt und wurde durch Konflikte mit Welf VI in Schwaben gebunden 1150 51 liessen sich Vizelin und Emmehard mit einem Stab von Heinrich investieren Dieses einmal ausgeubte Sonderrecht wurde dem Herzog von Friedrich Barbarossa am 3 Juni 1154 in Goslar auf Dauer bestatigt Barbarossa verlieh seinem geliebten Heinrich Herzog von Sachsen dilecto nostro Heinrico duci Saxonicae das konigliche Recht der Investitur fur die Bistumer Oldenburg Mecklenburg Ratzeburg und fur alle kunftigen Bischofssitze die der Herzog im heidnischen Nordalbingien noch errichten werde Ausserdem durfte der Herzog Bistumer und Kirchen grunden und ausstatten Mit dem Erhalt der Kirchenhoheit nahm er fur das Land nordlich der Elbe eine vizekonigliche Stellung ein Heinrich der Lowe war der einzige deutsche Furst der uber ein solches Investiturrecht verfugen konnte 31 Barbarossa wollte dadurch Heinrichs Unterstutzung in Italien sichern Kurz nach der Gewahrung dieses koniglichen Privilegs erneuerte Heinrich 1154 das von den Slawen im 11 Jahrhundert vernichtete Bistum Ratzeburg Nach dem Tod Vizelins von Oldenburg im Dezember 1154 ernannte Heinrichs Frau Clementia den Schwaben Gerold zum neuen Bischof Im Rahmen seiner Kirchenhoheit begann Heinrich in den folgenden Jahren mit einer konsequenten Organisation der nordelbischen Kirche 1158 verlegte er das Bistum Mecklenburg nach Schwerin und 1159 60 den Sitz des Bistums Oldenburg nach Lubeck 1169 70 bestatigte Heinrich den Bistumern Lubeck Schwerin und Ratzeburg Ausstattung und Rechtsstatus Sachsischer Krieg Bearbeiten nbsp Reitersiegel Heinrichs des Lowen von 1160 Typar 4 mit der Legende HEINRICVS D e I GR ati A DVX BAWARIE ET SAXONIE Herzog von Bayern und Sachsen 32 Als sachsischer Herzog stand Heinrich der Lowe in seinen Bestrebungen zur Herrschaftsintensivierung in direkter Konkurrenz zu den sich entwickelnden Hochstiften und den sachsischen Adelsfamilien die ihre eigenen Landesherrschaften ausbauen und lehnrechtlich an den Konig gebunden sein wollten Durch Heinrichs Inanspruchnahme des Erbes der Grafen von Stade 1144 von Plotzkau 1148 und von Winzenburg 1152 ergab sich zunehmendes Konfliktpotential mit den sachsischen Grossen 33 An der Spitze der Opposition standen Erzbischof Wichmann von Magdeburg der beim Ausbau der Magdeburger Landesherrschaft in der Gegend um Haldensleben in offener Konkurrenz zu Heinrich stand und Bischof Hermann von Hildesheim Ihr schlossen sich der Landgraf Ludwig II von Thuringen der Markgraf von Brandenburg Albrecht der Bar mit seinen Sohnen und seinem wettinischen Schwiegersohn Markgraf Otto von Meissen und die Grafen von Assel Christian I von Oldenburg sowie Widukind von Schwalenburg an Ziel des Bundnisses war der gemeinsame Krieg gegen Heinrich den Lowen Nachdem sich der Kaiser auf seinen vierten Italienzug begeben hatte brach der Konflikt wegen Heinrichs expansiver Herrschaft 1166 offen aus Besonders Ostsachsen wurde in wechselvollen Kriegen schwer verwustet Heinrich der Lowe fand nur wenige Unterstutzer Der bedeutendste war der Slawenfurst Pribislaw den er mit dem Obodritenland mit Ausnahme von Schwerin belehnte und der dadurch zum Begrunder des bis 1918 in Mecklenburg residierenden Adelshauses wurde Ausserdem verheiratete Heinrich seine illegitime Tochter Mathilde mit Borwin dem altesten Sohn Pribislaws Schwerin wurde als erbliches Lehen an Gunzelin von Hagen vergeben einen der engsten Gefolgsleute des Herzogs 1167 erreichte die Kriegskoalition gegen Heinrich den Lowen durch das Bundnis der Erzbischofe von Magdeburg und Koln ihren Hohepunkt denn alle Fursten kampften gegen den Herzog Krieger wurden gefangen und verstummelt Burgen und Hauser zerstort Stadte niedergebrannt 34 Zwischen 1168 und 1170 schlichtete Barbarossa den Konflikt auf mehreren Hoftagen in Wurzburg Bamberg Frankfurt erneut Wurzburg Wallhausen erneut Bamberg und Erfurt Im Juni 1169 erreichte der Kaiser auf einem Hoftag in Bamberg einen Friedensschluss Das Ende des sachsischen Kriegs im Sommer 1170 konnte erst durch seine Interventionen auf einem Erfurter Hoftag besiegelt werden Durch seine Unterstutzung gelang es Heinrich seine herausragende Stellung und Herrschaft uneingeschrankt zu bewahren Bayern Bearbeiten nbsp Urkunde Heinrichs des Lowen als Herzog von Bayern fur das Kloster Reichenhall von 1172Die Herzogsgewalt in Bayern umfasste anders als in Sachsen vielleicht auch Amtsbefugnisse zur Fuhrung des bayerischen Heeresaufgebots sowie die Landfriedenswahrung gegenuber fehdefuhrenden Adelsfamilien und beruhte moglicherweise auch auf der koniglichen Bannleihe zur Ausubung der obersten Richtergewalt im Lande Dennoch blieb Bayern fur Heinrich nur ein Nebenland da Sachsen deutlich bessere Entwicklungs und Expansionsmoglichkeiten bot wahrend Bayern von allen Seiten durch andere Herrschaften umschlossen war Auch eine Binnenexpansion durch Neuerwerbungen war hier nicht moglich da nur wenige Adelsgeschlechter ausstarben Zudem waren in Bayern Zahl und Bedeutung der herzoglichen Kirchenvogteien uber Kloster und Stifte wie Wilten Wessobrunn Ranshofen Polling Innichen Reichersberg geringer als in Sachsen In Bayern verfugte der landfremde Herzog auch uber weniger Eigengut und bewaffnete Leute als die alteingesessenen Familien wie die Wittelsbacher die Vohburger oder die Andechser Mit Ausnahme des weniger bedeutsamen Amtsgutes im Raum Regensburg an der Salzach und am Inn besass Heinrich nur die alteren welfischen Eigengutkomplexe im Gebiet des Lech und in Tirol die er zudem mit Welf VI teilen musste Ahnlich wie in Sachsen stutzte sich Heinrich der Lowe bei der Verwaltung dieser Besitzungen auf Ministerialen Punktuell versuchte Heinrich aber auch in Bayern seine Machtbasis durch wirtschaftlich fiskalische Massnahmen zu erweitern nachweisbar sind diese in Munchen Landsberg und Reichenhall Der Salzhandel mit seinen Transportwegen von Bayern nach Schwaben sollte seiner Kontrolle unterworfen werden Aufsehen erregte seine Zerstorung der Isarbrucke bei Fohring im Gebiet des Bischofs Otto von Freising mit der die wichtige Fernstrasse des Salzhandels von Reichenhall nach Augsburg unterbrochen wurde Damit versuchte er dem Bischof von Freising die Einnahmen aus dem Brucken und Marktzoll zu entwinden 35 Markt Zoll und Munzstatte des Bischofs wurden geschlossen und funf Kilometer weiter auf seinem Grund bei dem Ort Munichen dem spateren Munchen verlegt um hier auf der Handelsstrasse von Salzburg ins Schwabische Zoll einzunehmen Bischof Otto von Freising protestierte bei seinem kaiserlichen Neffen Friedrich I Auf dem Pfingsthoftag am 14 Juni 1158 in Augsburg wurde der Konflikt durch einen Vergleich beigelegt der zugunsten des Herzogs ausfiel Die Verlegung von Munze Markt Zoll und Brucke wurde bestatigt dem Bischof wurde jedoch ein Drittel der Einnahmen als Entschadigung zugesprochen ein weiteres Drittel sollte Heinrich von ihm zu Lehen nehmen Die Zollverwaltung sollte durch den Herzog durch einen vom Bischof von Freising gestellten Amtmann oder von jeweils zwei von Herzog und Bischof bestimmten Amtleuten ausgeubt werden 36 Um 1160 baute Heinrich die Grenzfestung Landsberg am Ostufer des Lechubergangs uber die von ihm errichtete Brucke fur die Strasse von Reichenhall uber Munchen nach Memmingen 1165 ubernahm er die Grafschaft Burghausen an der Salzach mit der eintraglichsten Zollstation Bayerns im Jahr 1169 zog er die Hallgrafschaft an sich und hatte damit die Kontrolle uber das Zentrum der suddeutschen Salzgewinnung Obwohl Heinrich sich bemuhte seine Stellung in Bayern auszubauen verbrachte er von den 24 Jahren als bayerischer Herzog kaum zwei Jahre in diesem Herzogtum Nach 1156 scheint er nur neunmal und dabei oftmals in Verbindung mit der Durchreise nach Italien oder der Pilgerreise in das Heilige Land nach Bayern gekommen zu sein 37 Erst ab dem Jahr 1174 hielt er sich erstmals fur einen langeren Zeitraum von fast sechs Monate in Bayern auf 38 Unter den 103 erhaltenen Urkunden befinden sich nur 20 fur bayerische Empfanger In den Zeugenlisten begegnet mit Thietbald von Passau nur ein bayerischer Bischof 39 Konflikte mit den grossen Adelsfamilien in Bayern vermied er da sie nur von geringer Bedeutung fur ihn waren und er sich nur selten in Bayern aufhielt Die Konigsnahe der Wittelsbacher und der Andechser verhinderte ihre Mediatisierung durch den Herzog Fur die Italienzuge fuhrte Heinrich dem Kaiser uberwiegend sachsische Truppen zu Wenn sich bayerische Adelige an den Italienzugen des Kaisers beteiligten taten sie es eher aus Eigeninitiative denn als Aufgebotene des Herzogs 40 Heirat mit Mathilde Bearbeiten nbsp Kopfdetail Mathildes vom Grabmal zwischen 1210 und 1240 1164 begann der Konflikt zwischen dem englischen Konig Heinrich II Plantagenet und seinem Kanzler Thomas Becket der die englische Kirche vom koniglichen Einfluss befreien wollte und auf die Seite Papst Alexanders III trat Barbarossa versuchte daraufhin den englischen Konig fur ein Bundnis zu gewinnen Ein Sohn Barbarossas und Heinrich der Lowe sollten die beiden Tochter des englischen Konigs heiraten 1162 hatte Heinrich der Lowe seine erste Frau Clementia von Zahringen verstossen Die Trennung wurde mit der zu nahen Verwandtschaft begrundet die nach kanonischem Recht ein Ehehindernis war Fur Heinrich durften politisch dynastische Grunde eine grosse Rolle fur die Heirat mit der englischen Konigstochter Mathilde gespielt haben Aus der vierzehnjahrigen Ehe mit Clementia war kein mannlicher Nachkomme hervorgegangen durch eine anglonormannische Eheverbindung hoffte er sein Ansehen angesichts des zunehmenden Widerstands im sachsischen Adel zu steigern 41 Zudem hatte sich das ehemals gegen die Staufer gerichtete welfisch zahringische Zweckbundnis durch Heinrichs gutes Einvernehmen mit seinem Vetter Barbarossa uberlebt Die Ehe mit Mathilde wurde 1168 im Mindener Dom geschlossen gefeiert wurde die Hochzeit in Braunschweig Die Mindener Domkirche erhielt am 1 Februar 1168 einen Bauernhof geschenkt an dem Tag als Heinrich Herzog von Bayern und Sachsen Mathilde heiratete die Tochter des Konigs von England 42 Die Ehe brachte Heinrich neue Impulse aus der modernen anglonormannischen Zivilisation und einen erheblichen materiellen Gewinn Nach den Abrechnungen des Exchequers betrug die Summe der Mitgift 5102 Die Aussteuer Mathildes wurde auf der Reise nach Sachsen in je zwanzig Sacken und Truhen auf die Schiffe geladen 43 Das englische Geld verwendete der Herzog fur seine Bauten und Stiftungen sowie fur seine grosse Pilgerreise nach Jerusalem 1172 Heinrichs Jerusalemfahrt Bearbeiten Heinrichs Fahrt nach Jerusalem 1172 galt der Steigerung des Ansehens und als Frommigkeitsleistung auch der Sicherung der Nachkommenschaft 44 Am 13 Januar 1172 machte sich Heinrich mit einem Heer von mindestens 1500 Mann auf den Weg nach Jerusalem 45 Begleitet wurde er von Erzbischof Baldewin von Hamburg Bremen Bischof Konrad von Lubeck den Abten Heinrich von St Aegidien Braunschweig und Berthold von St Michael Luneburg sowie dem Obodritenfursten Pribislaw Die Regentschaft in Sachsen ubertrug er Erzbischof Wichmann von Magdeburg Seine Gemahlin Mathilde blieb in Braunschweig und brachte 1172 dort die Tochter Richenza zur Welt Mit Heinrich 1173 Lothar 1174 oder 1175 Otto 1177 und Wilhelm gingen spater noch vier Sohne aus der Ehe hervor Stephan III der Konig von Ungarn sandte Heinrich nur einen Gesandten entgegen der ihn durch sein Land geleiten sollte Vom Basileus Manuel I der selbst seit Jahrzehnten Ambitionen in Italien verfolgte und daher Barbarossa zeitweise bekampft hatte wurde Heinrich hingegen in Konstantinopel konigsgleich empfangen Er erhielt grosse Mengen an Seidenstoff fur alle seine Ritter Von der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches ging die Reise weiter nach Jerusalem wo er von Konig Amalrich I und dem Patriarchen von Jerusalem ahnlich empfangen wurde Grosse Geldsummen stiftete Heinrich dem Heiligen Grab und der Kapelle des Heiligen Kreuzes Den beiden Ritterorden der Templer und Johanniter schenkte er Waffen und Geld Heinrich konnte sich jedoch nicht selbst als Ritter im Heidenkampf bewahren da Amalrich und die Templer wegen der prekaren Lage des Konigreichs Jerusalem von kriegerischen Vorstossen abrieten Die Reise ins Heilige Land wurde daher fruher als geplant beendet Anfang Januar 1173 kehrte er nach Braunschweig zuruck Der Hof Bearbeiten nbsp Der Braunschweiger Lowe entstanden zwischen 1164 und 1176 Ab dem 12 Jahrhundert entwickelte sich der Hof zu einer zentralen Institution koniglicher und furstlicher Macht Die wichtigsten Aufgaben waren die Vergegenwartigung der Herrschaft durch Feste Kunst und Literatur Der Begriff Hof kann als Prasenz beim Herrscher aufgefasst werden 46 Fur Heinrich den Lowen besass der Hof wohl eine noch grossere Bedeutung als fur andere Grosse Uber einen loyalen Hof versuchte er die disparaten Teile Sachsens schrittweise auf seine Person auszurichten 47 Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei Als erster sachsischer Herzog liess Heinrich nach koniglichem Vorbild Urkunden 103 Diplome Briefe und Mandate ausstellen und besiegeln 48 Ebenfalls zum ersten Mal ist nachweisbar dass fur die Beurkundung eines Vertrages Kanzleigebuhren erhoben wurden 49 Joachim Ehlers unterscheidet einen von Ministerialen Hofklerus und den Kapellanen gepragten Kernhof und einen Aussenhof in deren Zustand sich Moglichkeiten und Grenzen herzoglicher Landesherrschaft zeigen 50 Der Kernhof ist ausschliesslich und ortsunabhangig auf die Person orientiert wahrend sich Aussenhofe Lubeck Artlenburg Verden Luneburg mit einer gewissen Regelmassigkeit an bestimmten Itinerarorten um den Herzog bildeten Zwischen 1142 und 1180 hielt sich Heinrich nachweislich 21 Mal in Braunschweig auf In Artlenburg und Luneburg war er je sechs Mal vier Mal in Lubeck und drei Mal in Verden 51 Fur Braunschweig ist eine Verschmelzung des Kernhofes mit dem Aussenhof feststellbar da alle der fur Sachsen genannten Edelfreien auch in Braunschweig bezeugt sind 52 Braunschweig Bearbeiten nbsp Der Marienaltar im Braunschweiger DomBraunschweig gewann fur Heinrich den Lowen einzigartige Bedeutung Der Herzog errichtete in der werdenden Stadt eine Pfalzanlage und damit eine der fruhesten Residenzen eines mittelalterlichen Fursten uberhaupt Der Ausbau des Ortes vollzog sich wohl erst nach 1165 als Folge der Heirat mit der englischen Konigstochter Mathilde am 1 Februar 1168 53 Im Zentrum der Anlage wurde zwischen 1164 und 1176 54 das bronzene Standbild eines Lowen errichtet die erste freistehende Plastik des Mittelalters nordlich der Alpen 55 Der Braunschweiger Lowe war Zeichen seines Namens und damit wohl ein individuelles Herrschaftszeichen kein Familiensymbol der Welfen 56 1173 wurde das Kollegialstift St Blasius vollstandig neu erbaut Heinrich forderte auch die fruhstadtische Siedlung Das Sumpfgebiet im Hagen wurde fur Ministeriale und cives Burger erschlossen die urbs Stadt von Altstadt Hagen und der Burgbereich wurden ummauert In Braunschweig lag die wichtigste Munzstatte des Herzogs ab 1150 wurden mindestens 55 Typen gepragt 57 Die Konzentration auf diesen Ort ging einher mit einer Ruckbesinnung auf die brunonischen Vorfahren 58 Die erst unlangst angelegte Grablege fur den kaiserlichen Grossvater Lothar III im nur knapp 20 km ostlich gelegenen Konigslutter wurde nicht weitergefuhrt Literatur am Hof Bearbeiten Das Rolandslied des Klerikers Konrad und der Tristrant des Eilhart von Oberg sind wahrscheinlich auf Initiative Heinrichs des Lowen entstanden Der Tristrant ist der erste deutsche Versroman der einen keltischen Stoff behandelt Die Herkunft des Verfassers und die genaue Entstehungszeit sind unbekannt 59 Die Forschung ist sich weitgehend einig dass die Mitteilungen des Rolandsliedes auf Heinrich den Lowen zu beziehen sind 60 Das Rolandslied entstand nach 1168 Vermahlung Heinrichs mit Mathilde und vor 1180 Verlust des Herzogtums Bayern 61 Die Identitat des Dichters Konrad bleibt ungewiss Im Rolandslied wird Heinrich der Lowe mit dem biblischen Konig David verglichen und an die Seite Karls des Grossen gestellt der bereits zu Lebzeiten als irdische Verkorperung des biblischen Konigtums gepriesen wurde Konrad stellt Heinrich dadurch als idealen christlichen Herrscher dar Seine Herrscherpanegyrik steigert er mit seiner Behauptung dass in disem zite in der Gegenwart nur Heinrich der Lowe eines Vergleichs mit David wurdig sei Ebenfalls im Auftrag Heinrichs des Lowen entstand nach 1150 der Lucidarius Es handelt sich dabei um die erste Enzyklopadie in deutscher Sprache 62 Kunstpatron und Stifter Bearbeiten nbsp Vermutliche Stifterstatue Heinrichs im Braunschweiger Dom evtl aber auch die Darstellung seines Sohnes des spateren romisch deutschen Konigs und Kaisers Otto IV 63 nbsp Der Siebenarmige Leuchter im Braunschweiger DomHeinrich der Lowe besass Vogteirechte uber etwa 75 Bischofs Kloster und Stiftskirchen 64 Weder in Sachsen noch in Bayern grundete er ein Kloster oder ein Kanonikerstift Bestehende Einrichtungen forderte er nur begrenzt grossere Schenkungen erhielten die Kloster Konigslutter St Michael in Luneburg Riddagshausen Northeim Loccum und die Kanonikerstifte Georgenberg und Riechenberg 65 Heinrich war jedoch ein eifriger Stifter von Kirchengerat Nach Arnold von Lubeck und Gerhard von Steterburg war seine Patronage und Stiftungsaktivitat fur die Kirchen massgeblich durch die Reise ins Heilige Land und seinen Sturz motiviert 66 Die Armreliquiare der Heiligen Theodosius und Innocentius aus den sechziger Jahren des 12 Jahrhunderts tragen die Stifterinschrift Dux Heinricus me fieri iussit ad honorem Dei Herzog Heinrich liess mich zur Ehre Gottes anfertigen Es sind die einzigen erhaltenen Goldschmiedearbeiten die sicher auf Heinrich den Lowen zuruckgehen 67 Der 1188 von Bischof Adelog von Hildesheim geweihte Marienaltar im Chor von St Blasius wurde von Mathilde gestiftet die ihn mit Zustimmung Heinrichs ausstattete und einen Pfarrer fur den Gottesdienst bestimmte Die Weihinschrift vermerkt dass Herzog Heinrich und seine religiossima consors Mathilde den Altar gegrundet und gefordert hatten 68 Ebenfalls aus der Zeit um 1188 durfte der Siebenarmige Leuchter stammen der sicher im Auftrag des Herzogs entstand 69 Die frommen Stiftungen stammen aus den letzten Lebensjahren Mathildes und Heinrichs und waren Ausdruck der Sorge um das Seelenheil Nach einem Schatzverzeichnis des 15 Jahrhunderts gehorte die Braunschweiger Reliquiensammlung zu den grossten und vornehmsten in ganz Europa 70 Ebenfalls im Auftrag des Herzogs entstand in der Benediktinerabtei Helmarshausen das Evangeliar Heinrichs des Lowen dessen Datierung zwischen 1173 74 und 1188 89 umstritten ist 71 Das sogenannte Kronungsbild zeigt die Sorge des Herzogpaars um seine Memoria Totengedenken Ob es die in der Forschung bisweilen vertretene These stutzen kann dass Heinrich nach der Konigswurde strebte ist ungewiss 72 Dem Hildesheimer Dom stifteten Heinrich und Mathilde liturgische Gerate und Gewander Dazu gehorte vielleicht auch das Oswald Reliquiar Dagegen ist nicht sicher nachzuweisen ob Heinrich das Luneburger Michaelskloster mit Stiftungen bedachte Das Kloster war ein Hauptort der Billunger und damit auch fur Heinrich den Lowen bedeutsam Dort feierte er wahrscheinlich 1158 1167 und 1178 sicher aber 1179 und 1180 das Weihnachtsfest Sein erster fruh verstorbener Sohn wurde dort beigesetzt Der grosste Teil des Luneburger Schatzes der Goldenen Tafel ging 1698 durch Diebstahl und zwischen 1791 und 1793 durch Verkaufe verloren ob er auf Heinrich den Lowen zuruckzufuhren ist bleibt ungewiss 73 Auch die Stiftung einer byzantinischen Elfenbeintafel aus St Michael zu Luneburg lasst sich nicht sicher auf Heinrich zuruckfuhren 74 Stadtepolitik Bearbeiten Durch wirtschaftliche und politische Fordermassnahmen beeinflusste der Herzog nachhaltig die Entwicklung von Lubeck Schwerin Braunschweig Hannover Luneburg Stade und Hamburg In der alteren Geschichtswissenschaft wurde ihm die Rolle des Grunders von Lubeck Munchen und Schwerin zugeschrieben behauptet wurde er habe eine systematische Stadtepolitik betrieben In der neueren Forschung wird dieses Bild relativiert Die Massnahmen dienten wohl eher der Steigerung seiner Einkunfte der Demonstration von Herrschaft und der Kontrolle von Wirtschaftswegen Stadtgrundungsprivilegien des Lowen sind nicht uberliefert 75 Neben Braunschweig war Luneburg ein weiteres wichtiges Herrschaftszentrum Heinrich hielt sich zwar oft mit seiner Gemahlin Clementia in Luneburg auf doch sind zur Forderung Luneburgs einzig Schutzmassnahmen fur die Luneburger Saline 1153 uberliefert 76 Erst nach 1189 setzte Luneburgs Aufstieg ein Ein Streit uber den Zoll fuhrte zur Verlegung der fur den Salzhandel wichtigen Isarbrucke von Fohring nach Munchen Weitere Massnahmen Heinrichs fur Munchen sind nicht uberliefert der Herzog ist offenbar nie in der Siedlung gewesen und hat ihr auch kein Stadtrecht verliehen 77 In Stade setzte nach der Ubernahme der Stader Guter eine intensive Forderung des Ortes ein Unklar ist ob es zur Stadtrechtsverleihung gekommen ist 78 Uber Heinrichs Einfluss auf die Entwicklung Hannovers Gottingens und Schwerins lasst sich wegen der durftigen Quellenlage wenig sagen Lubeck wurde von dem Holsteiner Grafen Adolf II 1143 gegrundet und zog besonders Kaufleute aus Bardowick einer Marktsiedlung des Herzogs an Heinrich bekampfte Lubeck zunachst und legte in Konkurrenz zum Grafen 1158 die so genannte Lowenstadt als Gegengrundung an die allerdings erfolglos blieb Nach Verhandlungen mit dem Grafen begann Lubecks wirtschaftlicher Aufstieg 1158 1159 liess Heinrich das durch Feuer stark beschadigte Lubeck wieder aufbauen ubernahm die Stadtherrschaft und begann Lubecks Fernhandel zu fordern Die Gotlandfahrer erhielten als die wichtigsten Handelspartner 1161 Privilegien und damit die erste schriftliche Rechtssicherung ihres Handels 79 Auch die Neustadt Hamburg wurde 1190 91 durch Zollfreiheit oberhalb der Elbe wirtschaftlich gefordert 1216 bestatigte Graf Albrecht von Holstein dieses Privileg fur die Gesamtstadt Hamburg mit Berufung auf Heinrich den Lowen Sturz Bearbeiten Chiavenna Bearbeiten nbsp Angeblicher Fussfall Barbarossas vor Heinrich dem Lowen in Chiavenna 1176 Hinter dem knienden und bittenden Kaiser stehen ein Gefolgsmann und ein Schwerttrager Ob es tatsachlich zu einem Fussfall des Kaisers kam ist umstritten da nur spatere Quellen und diese teilweise unterschiedlich davon berichten Dass Heinrich hoch zu Pferd sitzt lasst seine Haltung noch uberheblicher erscheinen und Barbarossas kniefallige Bitte fur diesen besonders demutigend Sachsische Weltchronik vor 1290 Bremen Staats und Universitatsbibliothek msa 0033 fol 88vaEine durch die Augusthitze begunstigte Ruhrepidemie forderte 1167 im kaiserlichen Heer vor Rom grosse Opfer zu denen auch zahlreiche Erbsohne adliger Dynastien zahlten Barbarossa begann daraufhin systematisch die Guter erbenloser Hochadliger in Schwaben einzuziehen Die Frage nach dem Schicksal des suddeutschen Besitzes Welfs VI dessen gleichnamiger Sohn Welf VII ebenfalls gestorben war fuhrte zur Konkurrenz zwischen Welfs Neffen Heinrich dem Lowen und Friedrich Barbarossa Welf VI vermachte zunachst mit einem Vertrag seinen gesamten Besitz in Oberschwaben gegen eine hohe Geldzahlung seinem welfischen Neffen Heinrich Dieser aber zogerte die Zahlungen hinaus da er vielleicht mit dem vorzeitigen Tod seines Onkels rechnete Daraufhin schloss Welf VI einen neuen Vertrag in dem er Friedrich Barbarossa und dessen Sohne als Erben einsetzte Diese erhebliche Machtverschiebung in Schwaben zugunsten des Kaisers war eine Voraussetzung fur den Prozess gegen den Lowen Heinrich trat am 6 Juli 1174 das letzte Mal als Zeuge in einem Diplom des Kaisers auf 80 In den Folgejahren leistete er keine Heeresfolge in Italien und erschien nur noch selten am Konigshof Dagegen verpflichtete sich der Kolner Erzbischof Philipp der zu den gefahrlichsten Gegnern des Lowen gehorte und schon seit Jahren mit ihm um die Vormacht in Westfalen stritt in Italien zu uberdurchschnittlichen Leistungen Philipp wollte Ausgaben leisten bis die kaiserliche Hoheit wieder im Vollbesitz ihrer Kraft das erhobene Haupt der Rebellen beugt und zu Boden wirft 81 Der Druck der Reichsverwaltung in Italien hatte bereits im Dezember 1167 zur Grundung des Lombardischen Stadtebunds gefuhrt der Beziehungen mit Alexander III knupfte Langwierige militarische Auseinandersetzungen mit dem Kaiser folgten Im November 1175 forderte Barbarossa Unterstutzung im Kampf gegen die lombardischen Stadte nachdem Verhandlungen gescheitert waren Die nun folgenden Ereignisse sind nicht widerspruchsfrei zu rekonstruieren da die Quellen unterschiedliche Deutungen zulassen und sich nicht nur in Einzelheiten widersprechen Alle sachsischen Fursten sollen der Bitte des Kaisers gefolgt sein nur Heinrich der Lowe habe sich geweigert und sei von Barbarossa zu einer Unterredung gebeten worden Anfang 1176 trafen sich beide wahrscheinlich in Chiavenna nordlich des Comer Sees Da alle Quellen uber die Vorgange erst Jahre oder gar Jahrzehnte spater abgefasst worden sind ist die Historizitat jedoch nicht gesichert und die Einzelheiten sind umstritten 82 Joachim Ehlers interpretiert die Erzahlungen zum Sturz des welfischen Herzogs als wertvolle Anhaltspunkte zur Erschliessung der offentlichen Stimmungslage in der Heinrich der Lowe handelte die er aber durch eben dieses Handeln wesentlich mitbestimmt hat 83 Moglicherweise fiel der Kaiser sogar vor dem Herzog auf die Knie um die Dringlichkeit seiner Bitte zu verdeutlichen Heinrich lehnte diese jedoch ab und brach dadurch mit der gesellschaftlichen Konvention ein durch Fussfall eines Hoheren vor dem Rangniederen manifestiertes Ersuchen zu akzeptieren Die Stellung eines Heereskontingents machte der Herzog wohl von der Ubergabe der Stadt Goslar mit ihren reichen Silberminen abhangig Dies jedoch lehnte Barbarossa ab Uber die Ursachen des Zerwurfnisses zwischen den beiden langjahrigen Verbundeten stritten sich bereits die Zeitgenossen In seiner zwischen Marz und August 1210 verfassten Darstellung versuchte der welfentreue Historiograph Arnold von Lubeck den darauf folgenden Sturz des Herzogs zu bewaltigen 84 Das Ersuchen um Hilfe wird auf einen Hoftag verlegt wo Barbarossa die Reichsfursten zu einer Heerfahrt nach Italien aufgefordert habe Heinrich habe mit dem Verweis auf sein hohes Alter die personliche Heeresfolge nicht leisten wollen und dem Kaiser stattdessen Geld angeboten 85 Die Weigerung Heinrichs des Lowen hatte gravierende Folgen fur die Auseinandersetzung des Kaisers mit den lombardischen Stadten und dem mit diesen verbundenen Papst Alexander III Im Mai 1176 verlor das kaiserliche Heer die Schlacht von Legnano Friedrich musste am 1 August 1177 in Venedig Frieden mit Alexander III schliessen Unterhandler der kaiserlichen Seite waren die Erzbischofe von Koln und Magdeburg Beide waren Gegner des Lowen der Herzog war an den Verhandlungen nicht beteiligt Im Frieden wurde auch festgelegt dass der auf Betreiben Heinrichs 1160 vertriebene Bischof Ulrich von Halberstadt sein altes Amt zuruckerhalten sollte Der Prozess Bearbeiten nbsp Karte der Herzogtumer Sachsen und Bayern vor 1180 nbsp Karte des Herzogtums Sachsen und des Besitzes Hausmacht von Heinrich dem Lowen kurz vor der Zerschlagung um 1180Im Herbst 1177 begann Ulrich von Halberstadt in Sachsen den Kampf gegen Heinrich den Lowen um die Halberstadter Kirchenlehen Unterstutzung erhielt er 1178 vom aus Italien heimgekehrten Philipp von Koln Der Erzbischof fiel in den westfalischen Teil des Herzogtums ein Im November 1178 erhob der Lowe auf einem Hoftag in Speyer vor Barbarossa Klage gegen Philipp wegen Landfriedensbruchs Auf einem Hoftag in Worms sollte sich der Herzog fur sein aggressives Auftreten gegenuber dem sachsischen Adel verantworten Heinrich erschien jedoch zwischen dem 6 und 13 Januar 1179 nicht in Worms Vor Gericht zu erscheinen hatte bedeutet dass er die gegen ihn gefuhrte Klage als berechtigt anerkannt hatte 86 Der Ladungsungehorsam und die demonstrative Missachtung von Kaiser Fursten und Gericht traf Barbarossas Herrschaftsanspruch und war eine Verletzung der Ehre des Reiches Honor Imperii 87 Heinrichs Verhalten durfte nicht ungesuhnt bleiben Es erging daraufhin auf dem Wormser Hoftag vom Januar 1179 ein Feststellungsurteil wonach ihm im Wiederholungsfall die Acht angedroht wurde Auch auf einem am 24 Juni 1179 stattfindenden Hoftag in Magdeburg erschien Heinrich nicht In Magdeburg erhob Markgraf Dietrich von der Lausitz Anklage gegen den Lowen wegen Hochverrats und forderte ihn zu einem gerichtlichen Zweikampf auf Den ausfuhrlichsten Bericht uber die Ereignisse uberliefert Arnold von Lubeck etwa dreissig Jahre spater Fur Arnold war der Prozess kein Musterbeispiel konsensualer Herrschaft sondern Resultat einer Verschworung gegen den Herzog 88 Arnold versucht in seiner Darstellung den Eindruck zu vermitteln dass Heinrich mit seiner Argumentation die herrschende Rechtsauffassung wiedergab und sich damit im Einklang mit den Vorstellungen seiner Zeitgenossen befand 89 Diese Version spricht Heinrich von jeder Schuld frei und macht Barbarossa zum Schuldigen Der Kaiser habe eine berechtigte Weigerung des Herzogs genutzt um dessen Sturz zu betreiben Nach Arnold gab es in Haldensleben ein zweites vertrauliches Gesprach Dort soll Heinrich den Kaiser durch Vermittler um die Beilegung des Konflikts gebeten haben Angeblich verlangte Barbarossa 5 000 Mark Silber um dem Herzog durch seine Vermittlung die Huld der Fursten denen er Unrecht angetan habe wieder zu sichern Heinrich lehnte diese Forderung jedoch ab 90 Der Herzog erschien auch nicht auf den Hoftagen im Juli 1179 in Naumburg oder Neunburg im August desselben Jahres in Kayna und im Januar 1180 in Wurzburg Um die Unterstutzung grosserer Kreise der Fursten zu erlangen musste sich Barbarossa verpflichten den Herzog ohne ihre Zustimmung nicht wieder in den Stand seiner fruheren Ehre zu setzen Die Fursten wollten damit moglichen Vergeltungsmassnahmen eines spater durch Barbarossa restituierten und weiterhin ubermachtigen Doppelherzogs vorbeugen 91 Friedrich busste dafur das traditionelle Vorrecht herrscherlicher Verzeihung ein Seit dem Wurzburger Hoftag vom Januar 1180 war Heinrich kein Reichsfurst mehr sondern hatte als der adlige Heinrich von Braunschweig nobilis vir Hainricus de Bruneswic eine Namensform inne die auch bessere Ministeriale fuhrten 92 Die Zukunft des sachsischen Herzogtums wurde auf einem Hoftag in Gelnhausen Ende Marz 1180 geregelt Heinrich der Lowe wurde als Majestatsverbrecher verurteilt und seine Reichslehen wurden eingezogen In der fur den Erzbischof Philipp von Koln ausgestellten Gelnhauser Urkunde 93 werden die Vorwurfe die zur Verurteilung fuhrten aufgelistet die Unterdruckung der Freiheit libertas der Kirchen Gottes und der Adligen die Missachtung der nach Lehnrecht ergangenen dreimaligen Ladung vor das Hofgericht und die mehrfache Verachtung der kaiserlichen Majestat pro multiplici contemptu nobis exhibito 94 Als Nutzniesser dieses Konfliktes erhielt Erzbischof Philipp von Koln am 13 April 1180 das westliche Sachsen als neu geschaffenes Herzogtum Westfalen Engern Der ostliche Teil fiel an Graf Bernhard von Anhalt der Herzog von Sachsen wurde Ende September 1180 wurde auf einem Hoftag in Altenburg auch uber das Herzogtum Bayern entschieden Die Steiermark wurde zum Herzogtum erhoben und dem bisherigen Markgrafen Ottokar von Steier verliehen Graf Berthold IV von Andechs erhielt die Herzogswurde fur Meranien Mit dem verkleinerten Herzogtum Bayern wurde der bisherige bayerische Pfalzgraf Otto von Wittelsbach belehnt die Wittelsbacher regierten in Bayern fortan bis 1918 Mit der Teilung Sachsens und Bayerns ging die Geschichte der grossen karolingerzeitlichen regna des ostfrankischen Reiches endgultig zu Ende an ihre Stelle traten furstliche Herrschaftsbereiche von denen sich einige zu Landesherrschaften entwickelten Die Neuordnung begrenzte aber auch die Konigsgewalt und begunstigte sowohl in Bayern als auch in Sachsen regionale Adelsdynastien 95 Exil Bearbeiten Das Urteil musste durch eine Heerfahrt durchgesetzt werden Heinrich eroffnete schon im April 1180 die entscheidenden Kampfe mit einem Angriff auf die staufische Pfalzstadt Goslar und mit der Gefangennahme des Landgrafen Ludwig III von Thuringen Der Kaiser fuhrte im Sommer einen zweimonatigen Verwustungsfeldzug in Sachsen Ein Hoftag am 15 August in der Konigspfalz Werla forderte Heinrichs Anhanger auf ihn spatestens bis zum 11 November zu verlassen wenn sie ihre Lehen und Dienstguter behalten wollten Heinrichs Herrschaftssystem das zu wenig Rucksicht auf Gefolgs und Dienstleute genommen hatte brach nun rasch zusammen Der Grossteil der welfischen Burgen fiel sofort an den Kaiser Ilfeld Scharzfeld Herzberg Staufenberg Heimburg Blankenburg Regenstein Lauenburg Heinrichs Ministerialen Anno II von Heimburg Heinrich III von Weida Ekbert II von Wolfenbuttel und Liudolf II von Peine wechselten innerhalb weniger Wochen auf Friedrichs Seite Heinrich verblieben nur die Hauptorte Luneburg Braunschweig und Haldensleben Aus diesem Grund konnte Barbarossa sein Heer bereits im Herbst 1180 entlassen Im November 1181 unterwarf sich Heinrich der Lowe auf dem Hoftag von Erfurt Seine sachsischen Eigenguter durfte er behalten seine beiden Herzogtumer waren jedoch verloren Heinrich musste ins Exil zu seinem Schwiegervater nach Sudengland gehen weil er bei der politischen Neuordnung als Unruhestifter angesehen wurde Die Verbannung sollte drei bis sieben Jahre dauern 96 nbsp Darstellung des Mainzer Hoffestes von 1184 in der Sachsischen Weltchronik Norddeutschland Erstes Viertel 14 Jahrhundert Berlin Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz Ms germ fol 129 fol 112rAm 25 Juli 1182 begab sich Heinrich mit seiner Gemahlin seinen beiden Sohnen Heinrich und Otto seiner Tochter Richenza und wenigen Getreuen von Braunschweig zu seinem Schwiegervater in die Normandie Im Herbst 1182 unternahm er eine Pilgerreise ins spanische Santiago de Compostela zur Forderung seines Seelenheils 97 Moglicherweise hatte der Erfurter Hoftagsbeschluss Heinrich eine Busswallfahrt auferlegt 98 Ab Weihnachten 1182 lebte der Lowe am Hof Heinrichs II Fur den englischen Konig wurde dies zu einer kostspieligen Angelegenheit Auch im Exil unterhielt der Lowe einen eigenen Hof mit Hofamtern und eine vom englischen Konig bezahlte Leibgarde In Winchester wurde 1184 mit Wilhelm das vierte Kind von Mathilde und Heinrich geboren Nach dem Tod Ottos I von Wittelsbach im Juli 1183 hoffte Heinrich das Herzogtum Bayern wiederzubekommen Zu Pfingsten 1184 besuchte er wohl als Vermittler fur seinen Schwiegervater Heinrich II den Mainzer Hoftag Das bayerische Herzogtum wurde jedoch an Ottos Sohn Ludwig I vergeben Durch diplomatische Bemuhungen bei Kaiser und Papst erreichte Heinrich II die Ruckkehr Heinrichs des Lowen ins Reich Im Fruhjahr 1185 landete der ehemalige Herzog in der Normandie Ende September 1185 kehrte er mit seiner Frau und dem altesten Sohn Heinrich nach Braunschweig zuruck Sein Lowensiegel zeigte nun statt der Formel Heinrich von Gottes Gnaden Herzog von Bayern und Sachsen nur noch die Umschrift Herzog Heinrich Ein raumlicher Bezug fehlte Die staufische Kanzlei verweigerte ihm allerdings den Herzogstitel 99 Die enorme Beschrankung seiner Herrschaft nach seinem Sturz starkte aber auch von 1185 bis 1189 die Sonderstellung Braunschweigs 100 Auf dem Mainzer Hoftag wurde am 27 Marz 1188 ein Kreuzzug beschlossen Barbarossa lud Heinrich im Juli 1188 zu einem Hoftag nach Goslar ein Bei dieser Gelegenheit stellte er ihn vor die Wahl ob er sofort wieder in Teile seiner fruheren Wurde eingesetzt werden wolle oder aber am Kreuzzug teilnehme und danach die volle Restitution erlange Wunsche er aber weder das eine noch das andere so moge er fur die Dauer von drei Jahren erneut ins Exil gehen Der ehemalige Herzog wahlte das Exil als zu gehen wohin er nicht wollte oder die einstige Wurde in irgendeiner Weise durch Minderung verletzt zu sehen 101 Ostern 1189 kehrte er mit seinem Sohn Heinrich nach England zuruck Seine Gemahlin blieb in Braunschweig Nach dem Tod Heinrichs II am 6 Juli schloss sich Heinrich der Lowe dem neuen Konig Richard I Lowenherz an Der Tod seiner Gemahlin am 28 Juni 1189 bewog Heinrich gegen alle Abmachungen ins Reich zuruckzukehren Nach seiner Ankunft in Sachsen belehnte ihn Erzbischof Hartwig II von Bremen erneut mit der Grafschaft Stade Der Kaiser und seine wichtigsten Fursten waren unterdessen zur Reise ins Heilige Land aufgebrochen Heinrich gelang es daher zunachst grosse Teile seines ehemaligen Herrschaftsgebiets in Sachsen einzunehmen Barbarossas Sohn Heinrich VI fuhrte ein Heeresaufgebot gegen den Lowen nach Sachsen musste sich aber schon bald mit anderen Problemen befassen Nach dem Tod Wilhelms II von Sizilien besass fur ihn die Erbfolge in Sizilien Prioritat dort musste er seine aus der Ehe mit der normannischen Konigstochter resultierenden Erbanspruche durchsetzen Daher legte er die Auseinandersetzung mit Heinrich dem Lowen bei und schloss mit ihm in Fulda Frieden Heinrich von Braunschweig der alteste Sohn Heinrichs des Lowen begleitete Heinrich VI nach Italien Am 5 August 1191 gelang es ihm von Papst Coelestin III das wichtige Privileg zu erhalten dass Heinrich der Lowe und seine Sohne nur vom Papst oder von einem papstlichen Legaten exkommuniziert werden durften Zudem konnten durch die Heirat Heinrichs von Braunschweig mit der Stauferin Agnes Ende 1193 wieder verwandtschaftliche Beziehungen mit den Staufern geknupft werden Im Marz 1194 wurde Heinrich der Lowe in der Pfalz Tilleda in die volle Gnade des Kaisers aufgenommen Als Zeichen der Aussohnung wurde Heinrichs gleichnamiger Sohn mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt Tod Bearbeiten nbsp Grabmal Heinrichs des Lowen und Mathildes samt moderner Gedenkplatte fur Otto IV In der Chronik Gerhard von Steterburgs heisst es Heinrich habe sich in seinem letzten Lebensjahr alte Chronik sammeln zusammenschreiben und vorlesen lassen und mit dieser Beschaftigung oft die ganze Nacht schlaflos verbracht 102 Nach seinem Tod wurde er an der Seite seiner Gemahlin Mathilde in der von ihm ausgestatteten Blasius Kirche in Braunschweig bestattet Die welfische Memoria konzentrierte sich fortan auf die sachsischen Vorfahren des Herzogpaars Die Datierung der heute noch erhaltenen Grabbilder ist umstritten Ob sie spatestens 1210 103 oder aber zwischen 1235 und 1240 104 gefertigt wurden ist unklar Die Grabanlage fur Heinrich und seine Gemahlin ist jedenfalls das alteste erhaltene Doppelgrab eines Ehepaares in Deutschland 105 Bereits kurze Zeit nach Heinrichs Tod konnte sein Sohn Heinrich von Braunschweig 1195 1196 die rheinische Pfalzgrafenwurde ubernehmen und damit in die Spitzengruppe des Adels im Reich zuruckkehren Heinrichs Heiratsverbindung mit dem englischen Konigshaus war die wohl wichtigste Voraussetzung fur die Konigswahl seines Sohnes Otto Bereits drei Jahre nach Heinrichs Tod wurde Otto von niederrheinisch westfalischen Grossen unter Fuhrung des Erzbischofs von Koln gegen den Staufer Philipp von Schwaben zum Konig erhoben Ab 1208 wurde er allgemein anerkannt Papst Innozenz III kronte Otto 1209 zum Kaiser 1235 erhob Friedrich II Heinrichs Enkel Otto das Kind zum ersten Herzog im neu geschaffenen Herzogtum Braunschweig Luneburg Damit gelang den Welfen die Ruckkehr in den Kreis der Reichsfursten Nachwirkung BearbeitenBeurteilung im Mittelalter Bearbeiten nbsp Abbildung Heinrichs des Lowen im Schichtbuch Hermann Botes aus dem Jahre 1514Heinrich der Lowe erhielt keine zeitgenossische Lebensbeschreibung In Bayern nahmen Historiographen kaum Notiz von seinem Sturz spater verdrangte die Erinnerungskultur der Wittelsbacher sein Andenken Geschichtsschreibung Erinnerung und Erzahlungen uber den Herzog beschrankten sich nach seinem Tod mit wenigen Ausnahmen auf Norddeutschland Vermutlich zwischen 1167 68 und 1172 verfasste Helmold Pfarrer in Bosau am Ploner See seine Slawenchronik Chronica Slavorum in der er die Geschichte der Westslawenmission von der Bekehrung Sachsens durch Karl den Grossen bis zum Tod des Oldenburger Bischofs Gerold 1163 beschreibt Von grundsatzlicher Bedeutung fur die Beurteilung Heinrichs des Lowen waren in dieser Sicht die Forderung des Bistums Oldenburg Lubeck und die Slawenmission Fur Helmold waren der Schutz des Bistums die Christianisierung der Slawen und die Sicherung der sachsischen Landnahme nur mit Heinrich dem Lowen zu erreichen 106 Heinrich ist die alle anderen Fursten uberragende Gestalt In ihm sah Helmold den Fursten aller Fursten des Landes der die Nacken der Aufruhrer beugte ihre Burgen brach die Wegelagerer vertilgte Frieden machte im Lande die starksten Festungen erbaute und ungeheures Eigengut hatte 107 In derselben Diozese wie Helmold verfasste der Lubecker Benediktinerabt Arnold ebenfalls eine Chronik die Arnoldi Chronica Slavorum Er verstand sie als Fortsetzung der Slawenchronik Helmolds 108 Arnolds Werk ist eine bedeutende Quelle fur die Geschichte Nordelbiens wahrend der danischen Expansionszeit um 1200 sowie fur die Geschichte des sachsischen Herzogs insbesondere fur dessen Auseinandersetzungen mit Kaiser Friedrich I und der Furstenopposition 109 Bereits im Prolog stellt Arnold den Herzog wegen dessen Bezwingung der Sclavi der Verbreitung des Christentums der Errichtung eines Friedens im ganzen Slawenland und seiner Verdienste um die Kirche an den Anfang seines Werkes Am Schluss verweist Arnold erneut auf Heinrich als Bekehrer und Unterwerfer der Sclavi 110 Jedoch fand Arnolds Werk wenig Verbreitung und wurde selten von anderen Autoren herangezogen Der hennegauische Kanzler Giselbert von Mons fallte ein vernichtendes Urteil uber Heinrich Er charakterisierte ihn als den machtigsten aller Herzoge und als arrogantesten und grausamsten fast aller Menschen 111 Heinrichs weitere Nachwirkung blieb gering Erst am Ende des 13 Jahrhunderts wurdigte ihn die Braunschweigische Reimchronik aus landesgeschichtlicher Sicht Der Herzog war in dieser Perspektive Braunschweigs Schutzherr und Kampfer fur die Ausbreitung des christlichen Glaubens Seit dem Beginn des 14 Jahrhunderts ging das Interesse der Historiographen weiter zuruck Rezeption Bearbeiten nbsp Krypta Heinrichs des Lowen Links Sarkophag Heinrichs rechts der Mathildes Im Hintergrund ein Sarkophag in dem sich die sterblichen Uberreste Gertruds der Alteren von Braunschweig Markgraf Ekberts II von Meissen und Gertruds der Jungeren von Braunschweig Urgrossmutter Heinrichs des Lowen befinden nbsp Altstadtrathaus Heinrich der Lowe und Mathilde zwischen 1455 und 1468 entstanden 112 nbsp Heinrich auf einer Gedenkmedaille zur 1000 Jahr Feier Braunschweigs 1861 Die Abbildung ist dem Grabmal Heinrichs nachgebildet nbsp Heinrichsbrunnen von 1874 Bronzefigur Heinrichs nbsp Heinrich der Lowe in Eisen von 1915Heinrichs Bild war in der Nachwelt steten Wandlungen unterworfen Dargestellt wurde der Herzog unter anderem als Held als Stadtegrunder als Forderer der Kunste als Kreuzritter als Lichtgestalt des Deutschtums und als europaischer Furst aber auch als Majestatsverbrecher und als Hochverrater in Diensten des Papsttums Seine Pilgerfahrt nach Jerusalem 1172 73 fand ihren Niederschlag in der so genannten Heinrichssage In dieser spatmittelalterlichen Erzahlung unternahm der Herzog als ritterlicher Held eine abenteuerliche Reise Greifenepisode Drachenkampf Flossfahrt mit dem Lowen und kehrte mit einem ihm ergebenen Lowen ins heimische Braunschweig zuruck Die Geschichte fand durch mehrere Bildzyklen verschiedene literarische Werke sowie Lieder von Hans Sachs und Heinrich Goding weite Verbreitung 1689 griff der italienische Komponist Agostino Steffani den Sagenstoff fur seine Oper Enrico Leone zur Eroffnung des Opernhauses in Hannover auf Ab 1685 versuchten die welfischen Herzoge von Celle und Hannover mit Hilfe der Dienste von Gottfried Wilhelm Leibniz Hoheitsanspruche historisch zu begrunden Leibniz wurde mit der Abfassung einer Hausgeschichte der Welfen beauftragt Zwar sammelte er das Quellenmaterial doch das von ihm erwartete Werk kam nicht zustande Zum Bezugspunkt fur die Auseinandersetzungen um Rang und Territorium wurde Heinrich der Lowe Sein umfangreicher Besitz und seine Machtstellung bildeten die naturliche Grundlage fur die historisch juristische Argumentation der Welfen Ab dem 16 Jahrhundert wurde Heinrich in konfessionellen Auseinandersetzungen vereinnahmt Im 19 Jahrhundert war Barbarossas Fussfall vor Heinrich dem Lowen ein haufig auftauchendes Motiv in der Historienmalerei da das Ereignis durch Geschichtsunterricht und Literatur allgemein bekannt war Es inspirierte Hermann Wislicenus Wilhelm Trautschold und Philipp von Foltz Weitere Szenen aus dem Leben Heinrichs verarbeiteten in der Historienmalerei Bernhard Rode Heinrich bezwingt die Wenden Heinrich Anton Mucke Heinrich demutigt sich vor Barbarossa auf dem Erfurter Reichstag Adolf Quensen Einzug Heinrichs in Jerusalem Max Koch Heinrich als Grunder Lubecks Ludwig Tacke Heinrich als Sieger uber die Wenden oder Peter Janssen Unterwerfung Heinrichs vor Barbarossa auf dem Erfurter Reichstag Der Bau des Welfenschlosses in den 1860er Jahren des Konigreichs Hannover unter Georg V bestimmte zugleich das Bildprogramm der Sommerresidenz der Konigsfamilie Als Ruckbesinnung auf die Tradition der Welfen eroffnete die Skulptur von Heinrich dem Lowen den Reigen von acht bedeutenden Herrschern an der Vorderfront des Schlosses 113 Der Braunschweiger Stadtbaurat Ludwig Winter betrieb Ende des 19 Jahrhunderts einen ausgepragten Heinrichskult der Braunschweigs Stadtbild bis heute pragt 114 So rekonstruierte er in den Jahren 1887 bis 1906 den Palas der Burg Dankwarderode im historisierenden Stil Fur den Hagenmarkt entwarf er den 1874 errichteten Heinrichsbrunnen mit einer uberlebensgrossen Bronzefigur des Welfenherzogs Wahrend des Ersten Weltkriegs sollte die Popularitat Heinrichs die Bevolkerung von Stadt und Herzogtum Braunschweig zu Spenden fur Wohltatigkeitsorganisationen und Frontsoldaten animieren 1915 wurde vor dem Braunschweiger Schloss der 3 90 m grosse Heinrich der Lowe in Eisen errichtet Gegen Spenden durften Nagel in die Figur geschlagen werden 115 Adolf Hitler hob bei seiner Beurteilung der deutschen Geschichte zunachst vor allem drei Leistungen hervor die Kolonisation der Ostmark die Erwerbung und Durchdringung des Gebietes ostlich der Elbe die von den Hohenzollern betatigte Organisation des brandenburgisch preussischen Staates als Vorbild und Kristallisationskern eines neuen Reiches 116 In dieser Perspektive wurde Heinrich dem Lowen eine besondere Bedeutung als Vorkampfer der Ostkolonisation zugeschrieben So lobte Hitler anfanglich Heinrichs volkische Leistungen wie die Eindeutschung Mecklenburgs und die Ausweitung des deutschen Lebensraumes nach Osten 1935 wurde auf Betreiben des Braunschweigischen Ministerprasidenten Dietrich Klagges das Grab Heinrichs und seiner Gemahlin Mathilde geoffnet Hitler erklarte es zur Wallfahrts und Weihestatte der Nation der Braunschweiger Dom wurde von 1935 bis 1940 zum Staatsdom und zur Halle Heinrichs des Lowen umgestaltet 117 In seinen von Henry Picker aufgezeichneten Tischgesprachen zeigte sich Hitler nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs jedoch wenig angetan von Person und Politik des Herzogs Er kritisierte am 31 Marz 1942 Lehensfursten wie Heinrich den Lowen wegen ihres Ausderreihetanzens Der Lowe habe als Kleinsiedler nicht das Format der deutschen Kaiser besessen Am 26 Juli 1942 spitzte Hitler seine Aussagen nochmals zu Wenn die deutschen Lehensfursten zum deutschen Kaisertum gehalten hatten ware das Heilige Romische Reich Deutscher Nation ein Riesenreich geworden 118 Heute benutzt die Stadt Braunschweig Heinrich den Lowen als Identifikationsfigur fur Werbezwecke 119 In den 1980er Jahren wurde vom Stadtmarketing der bereits 1938 bekannte und werbewirksam genutzte Slogan Braunschweig Die Stadt Heinrichs des Lowen neu aufgegriffen und unter anderem auf Schildern an den Einfahrtstrassen der Stadt sowie auf dem Hauptbahnhof angebracht 120 Bauwerke in und um Braunschweig werden haufig durch Verweis auf den historischen Grunder aufgewertet so dass hier Bezeichnungen wie Burg Heinrichs des Lowen oder Dom Heinrichs des Lowen verbreitet sind Altere Forschung Bearbeiten Fur die altere Forschung verkorperten Heinrich der Lowe und Friedrich Barbarossa nicht nur den staufisch welfischen Gegensatz sondern zeitweise auch zwei fundamental gegensatzliche Konzepte deutscher Politik Friedrich stand fur die kaiserliche Italienpolitik Heinrich fur eine deutsche Ostpolitik Die Geschichte des Reichs im 12 Jahrhundert wurde als die Geschichte des staufisch welfischen Gegensatzes geschrieben In dieser Perspektive erschien der Sturz Heinrichs als Ergebnis eines Streits zwischen Kaiser und Furst uber zwei politische Konzepte und zugleich als Gipfel und Wendepunkt im staufisch welfischen Konflikt In Carl von Rottecks 1818 veroffentlichter und viel gelesener Allgemeinen Weltgeschichte fur alle Stande wurde die deutsche Nation mit den Staufern identifiziert Heinrichs des Lowen Abtrunnigkeit habe die Schuld an des Kaisers katastrophaler Niederlage von Legnano getragen 121 Diese Einschatzung nahm Otto von Bismarck spater in seinen Gedanken und Erinnerungen wieder auf um Preussens Annexion des welfischen dynastisch mit England verbundenen Hannover von 1866 zu legitimieren 122 Auch der protestantisch nationalen Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts galt Heinrich der Lowe zumeist als Hauptvertreter furstlicher Partikularinteressen Wilhelm von Giesebrecht verherrlichte in seiner ab 1856 erschienenen Geschichte der deutschen Kaiserzeit die mittelalterliche Kaiserpolitik das Urteil uber Heinrich fiel daher negativ aus In ihm habe zwar das Genie des Staatsmannes geschlummert Habgier Treulosigkeit und Hochmut hatten sein Bild jedoch befleckt 123 Im daran anschliessenden Sybel Ficker Streit wurde uber Vor und Nachteile der Italienpolitik fur die deutsche Nation gestritten Den Hintergrund bildete die damals aktuelle Kontroverse uber die Gestaltung eines deutschen Nationalstaats in der kleindeutsche und grossdeutsche Losungsvorschlage einander gegenuberstanden Der Lowe erschien einigen kleindeutsch gesinnten Historikern als Vorbild Er habe die verfehlte Rom und Italienpolitik abgelehnt und stattdessen die wahren Interessen des deutschen Volkes erkannt straffe Herrschaft im Innern und expansive Politik nach aussen in die slawischen Raume Insbesondere der protestantische Preusse Heinrich von Sybel bezeichnete die mittelalterliche Kaiserpolitik als Grab der Nationalwohlfahrt und fallte ein positives Urteil uber Heinrich den Lowen Der Herzog habe als Erster die wahren nationalen Aufgaben erkannt da er die Staufer veranlasst habe sich von Italien loszureissen um ihre Krafte ungestort auf die Grundungen in Osterreich Bohmen Schlesien Brandenburg Preussen zu wenden 124 Dieser Interpretation trat der in Innsbruck lehrende Julius von Ficker entgegen Heinrich habe den Zusammenhalt des Reiches gefahrdet Als Verfechter einer grossdeutschen Losung unter Einschluss Osterreichs hob Ficker vor allem die nationale und universale Bedeutung des Kaisertums aus gesamteuropaischer Perspektive hervor 125 Sybels positive Einschatzung des Herzogs setzte sich in der Forschung nicht durch fand aber auch im 20 Jahrhundert noch Anhanger Georg von Below 1927 und sein Schuler Fritz Kern 1928 sahen in Heinrich erneut einen Vorlaufer deutscher Nationalpolitik Nach ihrer Auffassung hatten Grenzen das Deutschtum im Osten nicht aufhalten konnen ware man dem Lowen gefolgt 126 Seit den dreissiger Jahren des 20 Jahrhunderts erforschte vor allem Karl Jordan die Geschichte Heinrichs des Lowen Die Urkunden des Herzogs gab er 1941 49 im Rahmen der eigens fur diesen Zweck neu eingerichteten Reihe Laienfursten und Dynastenurkunden der Kaiserzeit der Monumenta Germaniae Historica heraus gefordert wurde das Unternehmen durch Heinrich Himmler 1979 legte Jordan eine Biographie des Welfen vor die lange Zeit das massgebliche Referenzwerk blieb obwohl es keine neuen Einsichten vermittelte Jordan blieb den Interpretationsmustern der Vorkriegszeit verhaftet Hochmut Geldgier Hilfsverweigerung in schwerer Not tragische Schuld waren die zentralen Deutungsmuster mit denen er den Herzog beurteilte Letztlich habe Heinrichs Machtbesessenheit zum Scheitern gefuhrt 127 Moderne Forschung Bearbeiten Neue Impulse erhielt die Forschung durch den von Karl Schmid 128 begrundeten und besonders von Otto Gerhard Oexle 129 weiterentwickelten personengeschichtlichen Ansatz mit dessen Hilfe Struktur und Herrschaftsbildung des Adels erfasst werden konnten Dadurch veranderte sich das Bild Heinrichs Die Aspekte Macht und Territorialpolitik traten zuruck der Herzog erschien nun als wichtiger Teil einer weitgespannten adligen Abstammungs und Gedenkgemeinschaft 130 Anlasslich seines 800 Todestages fand 1995 in Braunschweig die Ausstellung Heinrich der Lowe und seine Zeit statt Heinrich wurde als Leitfigur europaischer Vernetzungen im Mittelalter dargestellt Im selben Jahr widmete ihm der Konstanzer Arbeitskreis eine Tagung die erste in der vierzigjahrigen Geschichte des Arbeitskreises fur eine Person ohne Konigswurde 131 1996 unterzog Werner Hechberger die Vorstellung vom staufisch welfischen Gegensatz der lange als die grundlegende politische Konstellation des 12 Jahrhunderts betrachtet worden war einer Revision 132 Er konnte nachweisen dass das Bild von zwei miteinander verfeindeten Familien keine zeitgenossische politische Koordinate sondern ein modernes Forschungskonstrukt war Demnach war auch der Sturz des Lowen nicht mehr als Resultat eines von Barbarossa zielstrebig verfolgten Plans zu verstehen Die jungere Forschung kommt bei Heinrichs Sturz zu einem differenzierteren Urteil und betont die Teilhabe der Fursten an der Konigsherrschaft die zum selbstverstandlich praktizierten konsensualen Entscheidungsgefuge 133 gehort habe Barbarossa wird beim Sturz des Lowen nun vielmehr als Getriebener der Fursten charakterisiert 134 1997 verfasste Joachim Ehlers ein knappes Lebensbild des Welfen Er sah Heinrichs Herrschaft wegen der Verbindungen zur anglo normannischen Welt in grosser europaischer Perspektive 135 Historische Grosse konne dem Herzog nicht wegen seiner energischen Umgestaltung der Adelslandschaft Sachsens zu einem welfischen Territorium zugeschrieben werden sondern wegen der Ausbildung seines Hofs der ein bedeutendes Herrschafts und Kommunikationszentrum geworden sei Durch seinen ausgepragten Willen zur Selbstdarstellung sowie die auf seinen vielen Reisen empfangenen Einflusse erweise sich der Lowe als Furst von europaischem Rang 136 Seine zahlreichen vorsatzlichen Rechtsbruche seien jedoch ein Beleg dafur dass Heinrich das Recht als Herrschaftsinstrument und Ordnungsfaktor unterschatzt habe Daher sei ihm nicht gelungen eine koharente nach aussen vertretbare Rechtstheorie fur seine Ambitionen und Regierungshandlungen zu entwickeln 137 Bernd Schneidmuller erschien 2000 der wenig um Konsens mit den sachsischen Grossen bemuhte machtbewusste Welfe als ein Modernisierer und Bruskierer innovativer Virtuose der Macht wie unsensibler Autist im Gefuge adliger Gleichrangigkeit 138 Heinrichs Bemuhen das herzogliche Amt zwischen Konig und Grafen zu schieben und seine Versuche den Grafenstand zu mediatisieren sowie die konsequente Heranziehung der Ministerialitat zeigten den Welfen als modernen Herrscher mit uberdurchschnittlichem Gestaltungswillen 139 und als Motor fur eine Hierarchisierung 140 Im 13 Jahrhundert stellte der Sachsenspiegel die Reichsfursten in der Lehnshierarchie tatsachlich uber den Grafenstand Im Jahr 2008 lieferte Ehlers mit einer umfassenden Biografie eine neue Synthese des derzeitigen Forschungsstandes die Jordans Biografie als Standardwerk abloste 141 Quellen BearbeitenMatthias Becher Hrsg Quellen zur Geschichte der Welfen und die Chronik Burchards von Ursberg Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 18b Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 Rezension Helmold von Bosau Chronica Slavorum ed Bernhard Schmeidler MGH SSrG 32 Hannover 1937 S 1 218 Helmold von Bosau Slawenchronik Neu ubertragen und erlautert von Heinz Stoob 7 Auflage Unverand Nachdr der 6 gegenuber der 5 um einen Nachtr erw Auflage 2002 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 21974 2 Arnold von Lubeck Chronica Slavorum ed Georg Heinrich Pertz MGH SSrG 14 Hannover 1995 Unverand Nachdr der Ausg von 1868 ISBN 3 7752 5307 6 Annales stederburgenses Annales stederburgenses auctore Gerhardo praeposito a 1000 1195 ed Georg Heinrich Pertz MGH SS XVI Hannover 1859 S 197 231 Die Urkunden Heinrichs des Lowen Herzogs von Sachsen und Bayern bearbeitet von Karl Jordan MGH Laienfursten und Dynastenurkunden der Kaiserzeit 1 Leipzig 1941 1949 ND 1957 1960 Literatur BearbeitenUberblicksdarstellungen Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2168 2 Rezension Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2014 ISBN 3 17 026104 5 Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wolfenbutteler Mittelalter Studien Band 7 Harrassowitz Wiesbaden 1995 ISBN 3 447 03705 9 Monografien Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Europaisches Furstentum im Hochmittelalter Muster Schmidt Gottingen 1997 ISBN 3 7881 0149 0 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Siedler Munchen 2008 ISBN 978 3 88680 787 1 Rezension Standardwerk 2021 unter dem Titel Heinrich der Lowe Der ehrgeizige Welfenfurst in einer bibliographisch aktualisierten zweiten Auflage bei wbg Theiss erschienen ISBN 978 3 8062 4397 0 Johannes Fried Otto Gerhard Oexle Heinrich der Lowe Herrschaft und Reprasentation Vortrage und Forschungen Band 57 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 6657 0 Digitalisat Karl Jordan Heinrich der Lowe Eine Biographie 4 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1996 ISBN 3 423 04601 5 lange Zeit das massgebliche Referenzwerk Jochen Luckhardt Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995 3 Bde Hirmer Munchen 1995 ISBN 3 7774 6900 9 Leila Werthschulte Heinrich der Lowe in Geschichte und Sage Winter Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8253 5387 2 Rezension sehepunkte Rezension Lexikonartikel Hans Prutz Heinrich der Lowe In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 589 601 Karl Jordan Heinrich der Lowe In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 388 391 Digitalisat Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 317 319 Sebastian Sobecki Heinrich der Lowe In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 629 656 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich der Lowe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Heinrich der Lowe Quellen und Volltexte Literatur von und uber Heinrich der Lowe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinrich der Lowe in der Deutschen Digitalen Bibliothek Veroffentlichungen zu Heinrich dem Lowen im Opac der Regesta Imperii Urkunde betreffs moglicher Exkommunikation Heinrichs des Lowen 1191 auf kulturerbe niedersachsen deAnmerkungen Bearbeiten Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 321 Farbtafel IV Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 320 Farbtafel III Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 15 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Eine Biographie Munchen 2008 S 47 Karl Jordan Heinrich der Lowe Eine Biographie 4 Auflage Munchen 1996 S 25 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 47ff Otto von Freising Chronica lib VII cap 23 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 28 Gesta Frederici I 23 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 186 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 73 157f Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 74 Alfried Wieczorek Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die Staufer und Italien Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa Bd 1 Essays Darmstadt 2010 S 72 Braunschweigisches Landesmuseum Niedersachsische Landesmuseen Braunschweig Hrsg Otto IV Traum vom welfischen Kaisertum Petersberg 2009 S 324 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 188 Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 127 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 77 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 87 Knut Gorich damit die Ehre unseres Onkels nicht gemindert werde Verfahren und Ausgleich im Streit um das Herzogtum Bayern 1152 1156 In Peter Schmid Heinrich Wanderwitz Hrsg Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Regensburg 2007 S 23 35 hier S 24 Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 463f Die Quellenstelle Helmoldi Chronica Slavorum cap 86 Karl Schmid Welfisches Selbstverstandnis In Josef Fleckenstein Karl Schmid Hrsg Adel und Kirche Festschrift Gerd Tellenbach Freiburg u a 1968 S 389 416 hier S 410 Otto Gerhard Oexle Die Memoria Heinrichs des Lowen In Dieter Geuenich Otto Gerhard Oexle Hrsg Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters Gottingen 1994 S 128 177 hier S 145 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 88 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 89 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 95 Rahewin Gesta Frederici III 13 Rahewin Gesta Frederici III 25 26 Knut Gorich Jager des Lowen oder Getriebener der Fursten Friedrich Barbarossa und die Entmachtung Heinrichs des Lowen In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 99 117 hier S 108 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 178 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 116 164 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 224 Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe und sein Politikmodell im Norden des Reichs In Die Staufer und der Norden Deutschlands Goppingen 2016 S 12 46 hier S 30 Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe Innovationspotentiale eines mittelalterlichen Fursten In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 50 65 hier S 56 online Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 205f Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 88 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch Abteilung 2 Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 2 1140 1200 Innsbruck 2012 S 48 Nr 423 Anm 1 Diana Zunker Adel in Westfalen Strukturen und Konzepte von Herrschaft 1106 1235 Husum 2003 S 14 Helmold von Bosau II 105 Rudolf Schieffer Heinrich der Lowe Otto von Freising und Friedrich Barbarossa am Beginn der Geschichte Munchens In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 66 77 hier S 70 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 163f Rudolf Schieffer Heinrich der Lowe Otto von Freising und Friedrich Barbarossa am Beginn der Geschichte Munchens In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 66 77 hier S 71 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 100 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 213f Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 171 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 184 186 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 14 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 190f Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 222 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 199 Gert Melville Um Welfen und Hofe Streiflichter am Schluss einer Tagung In Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wiesbaden 1995 S 541 557 hier S 546 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 229 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 240 400 Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe Innovationspotentiale eines mittelalterlichen Fursten In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 50 65 hier S 58 online Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 242 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 235 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 235f Joachim Ehlers Der Hof Heinrichs des Lowen In Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wiesbaden 1995 S 43 59 hier S 52 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 251 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 218 Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe Innovationspotentiale eines mittelalterlichen Fursten In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 50 65 hier S 59 online Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 257f Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 265 Tania Brusch Die Brunonen ihre Grafschaften und die sachsische Geschichte Herrschaftsbildung und Adelsbewusstsein im 11 Jahrhundert Husum 2000 S 94ff Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 299 301 Joachim Bumke Mazene im Mittelalter Die Gonner und Auftraggeber der hofischen Literatur in Deutschland 1150 1300 Munchen 1979 S 85 Dieter Kartschoke Deutsche Literatur am Hof Heinrichs des Lowen In Johannes Fried Otto Gerhard Oexle Hrsg Heinrich der Lowe Herrschaft und Reprasentation Ostfildern 2003 S 83 134 hier S 86 Digitalisat Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 296 Dieter Kartschoke Deutsche Literatur am Hof Heinrichs des Lowen In Johannes Fried Otto Gerhard Oexle Hrsg Heinrich der Lowe Herrschaft und Reprasentation Ostfildern 2003 S 83 134 hier S 89 Digitalisat Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 286f Bernd Ulrich Hucker vermutet dass es sich um die Darstellung Ottos aus einem unvollendet gebliebenen Grabmal fur diesen handeln konne Vgl Braunschweigisches Landesmuseum Niedersachsische Landesmuseen Braunschweig Hrsg Otto IV Traum vom welfischen Kaisertum Petersberg 2009 S 289ff Hubertus Seibert Heinrich der Lowe und die Welfen Ein Jubilaum und sein Ertrag fur die Forschung In Historische Zeitschrift Bd 268 1999 S 375 406 hier S 385 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 122 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 302 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 303 Willibald Sauerlander Dynastisches Mazenatentum der Staufer und Welfen In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 119 141 hier S 133 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 307 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 218 Vgl dazu Johannes Fried Das goldglanzende Buch Heinrich der Lowe sein Evangeliar sein Selbstverstandnis Bemerkungen zu einer Neuerscheinung In Gottingische Gelehrte Anzeigen 242 1990 S 34 79 Otto Gerhard Oexle Zur Kritik neuer Forschungen uber das Evangeliar Heinrichs des Lowen In Gottingische Gelehrte Anzeige 245 1993 S 70 109 Otto Gerhard Oexle Die Memoria Heinrichs des Lowen In Dieter Geuenich Otto Gerhard Oexle Hrsg Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters Gottingen 1994 S 128 177 Wolfgang Milde Christus verheisst das Reich des Lebens Kronungsdarstellungen von Schreibern und Stiftern In Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wiesbaden 1995 S 279 296 Joachim Ott Krone und Kronung Die Verheissung und Verleihung von Kronen in der Kunst von der Spatantike bis um 1200 und die geistige Auslegung der Krone Mainz am Rhein 1998 Johannes Fried Konigsgedanken Heinrichs des Lowen In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 55 1973 S 312 351 hier S 343f Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 308 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 308 313 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 215 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 126 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 128 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 164 Rudolf Schieffer Heinrich der Lowe Otto von Freising und Friedrich Barbarossa am Beginn der Geschichte Munchens In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 66 77 hier S 71 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 129 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 207 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 215 Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 470 An der Historizitat des Treffens haben Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 224 Claudia Garnier Die Kultur der Bitte Herrschaft und Kommunikation im mittelalterlichen Reich Darmstadt 2008 S 188ff und Stefan Weinfurter Das Reich im Mittelalter Kleine deutsche Geschichte von 500 bis 1500 Munchen 2008 S 125 festgehalten doch mehren sich in jungster Zeit die Gegenstimmen Vgl etwa Johannes Fried Der Schleier der Erinnerung Grundzuge einer historischen Memorik Munchen 2004 S 252 255 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 224 Gerd Althoff Die Historiographie bewaltigt Der Sturz Heinrichs des Lowen in der Darstellung Arnolds von Lubeck In Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wiesbaden 1995 S 163 182 Arnold von Lubeck Chronica Slavorum II 1 Knut Gorich Jager des Lowen oder Getriebener der Fursten Friedrich Barbarossa und die Entmachtung Heinrichs des Lowen In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 99 117 hier S 109 Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 475 477 Steffen Patzold Konsens und Konkurrenz Uberlegungen zu einem aktuellen Forschungskonzept der Mediavistik In Fruhmittelalterliche Studien Bd 41 2007 S 75 103 hier S 100 Gerd Althoff Die Historiographie bewaltigt Der Sturz Heinrichs des Lowen in der Darstellung Arnolds von Lubeck In Bernd Schneidmuller Hrsg Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter Wiesbaden 1995 S 163 182 Wiederabgedruckt in Inszenierte Herrschaft Geschichtsschreibung und politisches Handeln im Mittelalter Darmstadt 2003 S 190 210 hier S 199 Arnold von Lubeck Chronica Slavorum lib II cap 10 Knut Gorich Versuch zur Rettung von Kontingenz Oder Uber Schwierigkeiten beim Schreiben einer Biographie Friedrich Barbarossas In Fruhmittelalterliche Studien Bd 43 2009 S 179 197 hier S 195 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe und das Haus Plantagenet 1182 1185 In Lukas Clemens Sigrid Hirbodian Hrsg Christliches und judisches Europa im Mittelalter Kolloquium zu Ehren von Alfred Haverkamp Trier 2011 S 71 81 hier S 71 D F I 795 Digitalisat Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 478 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 229 Knut Gorich Friedrich Barbarossa Eine Biographie Munchen 2011 S 481 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 234 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 354 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 235 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Europaisches Furstentum im Hochmittelalter Gottingen 1997 S 119 Arnold von Lubeck Chronica Slavorum lib IV cap 7 Zitiert nach Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 386 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 389 Jochen Luckhardt und Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 Band 1 Katalog Munchen 1995 S 190 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 392 Volker Scior Das Eigene und das Fremde Identitat und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen Helmolds von Bosau und Arnolds von Lubeck Berlin 2002 S 186 Helmold von Bosau II 102 Arnold Prol Volker Scior Das Eigene und das Fremde Identitat und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen Helmolds von Bosau und Arnolds von Lubeck Berlin 2002 S 228 Volker Scior Das Eigene und das Fremde Identitat und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen Helmolds von Bosau und Arnolds von Lubeck Berlin 2002 S 265f Giselbert Chronicon Hanoniense c 48 Siehe auch Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 S 404 Jochen Luckhardt Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995 Band 3 Nachleben Munchen 1995 S 110 Rita Seidel Bilder Figuren Denkmaler In Sid Auffarth Wolfgang Pietsch Hrsg Die Universitat Hannover Ihre Bauten ihre Garten ihre Planungsgeschichte Petersberg 2003 S 105 118 Monika Lemke Kokkelink Vom Heinrichsbrunnen zum Romanischen Fest Stadtbaurat Ludwig Winter 1843 1930 als Architekt und Regisseur des Heinrichskultes in Braunschweig In Heinrich der Lowe und seine Zeit Band 3 Munchen 1995 S 74 82 Jochen Luckhardt Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Band 3 Munchen 1995 S 215f Adolf Hitler Mein Kampf Bd 2 S 742 Adolf Hitler an der Gruft Heinrichs des Lowen In Volkischer Beobachter vom 18 Juli 1935 Jg 48 Nr 199 1 Vgl Johannes Fried Der Lowe als Objekt Was Literaten Historiker und Politiker aus Heinrich dem Lowen machen In Historische Zeitschrift Bd 262 1996 S 673 693 hier S 684 Henry Picker Hitlers Tischgesprache im Fuhrerhauptquartier Vollstandig bearbeitete und erweiterte Neuausgabe mit bisher unbekannten Selbstzeugnissen Adolf Hitlers Abbildungen Augenzeugenberichten und Erlauterungen des Autors Hitler wie er wirklich war 3 Auflage Stuttgart 1977 S 165f 463 Braunschweiger Zeitung Hrsg Die 100 grossten Braunschweiger Braunschweiger Zeitung Spezial Nr 1 2005 S 49 Jochen Luckhardt Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Band 3 Munchen 1995 S 250f Carl von Rottek Allgemeine Geschichte vom Anfang der historischen Kenntnis bis auf unsere Zeiten fur denkende Geschichtsfreunde Bd 5 Freiburg 1818 S 164 Johannes Fried Der Lowe als Objekt Was Literaten Historiker und Politiker aus Heinrich dem Lowen machten In Historische Zeitschrift Bd 262 1996 S 673 693 hier S 682 Wilhelm Giesebrecht Geschichte der deutschen Kaiserzeit Funfter Band Zweite Abteilung Friedrichs I Kampfe gegen Alexander III den Lombardenbund und Heinrich den Lowen Leipzig 1888 S 946f Vgl Johannes Fried Der Lowe als Objekt Was Literaten Historiker und Politiker aus Heinrich dem Lowen machten In Historische Zeitschrift Bd 262 1996 S 673 693 hier S 680 Die Texte der Ficker Sybel Kontroverse in Friedrich Schneider Hrsg Universalstatt oder Nationalstaat Macht und Ende des Ersten deutschen Reiches Die Streitschriften von Heinrich v Sybel und Julius Ficker zur deutschen Kaiserpolitik des Mittelalters Innsbruck 1941 Gerd Althoff Die Beurteilung der mittelalterlichen Ostpolitik als Paradigma fur zeitgebundene Geschichtsbewertung In Ders Hrsg Die Deutschen und ihr Mittelalter Themen und Funktionen moderner Geschichtsbilder vom Mittelalter Darmstadt 1992 S 147 164 hier S 149 Georg von Below Die italienische Kaiserpolitik des deutschen Mittelalters mit besonderem Hinblick auf die Politik Friedrich Barbarossas Munchen u a 1927 bes S 11f Fritz Kern Der deutsche Staat und die Politik des Romerzugs In Aus Politik und Geschichte Gedachtnisschrift fur Georg von Below Berlin 1928 S 32 74 Karl Jordan Heinrich der Lowe Eine Biographie Munchen 1979 S 252ff Vgl das Urteil Johannes Fried Der Lowe als Objekt Was Literaten Historiker und Politiker aus Heinrich dem Lowen machten In Historische Zeitschrift Bd 262 1996 S 673 693 hier S 689 Vgl Karl Schmid Zur Entstehung und Erforschung von Geschlechterbewusstsein In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Bd 134 1986 S 21 33 Vgl Otto Gerhard Oexle Adliges Selbstverstandnis und seine Verknupfung mit dem liturgischen Gedenken das Beispiel der Welfen In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Bd 134 1986 S 47 75 Hubertus Seibert Heinrich der Lowe und die Welfen Ein Jubilaum und sein Ertrag fur die Forschung In Historische Zeitschrift Bd 268 1999 S 375 406 hier S 376f Johannes Fried Otto Gerhard Oexle Heinrich der Lowe Herrschaft und Reprasentation Ostfildern 2003 Werner Hechberger Staufer und Welfen 1125 1190 Zur Verwendung von Theorien in der Geschichtswissenschaft Koln 1996 Bernd Schneidmuller Konsensuale Herrschaft Ein Essay uber Formen und Konzepte politischer Ordnung im Mittelalter In Paul Joachim Heinig Sigrid Jahns Hans Joachim Schrnidt Rainer Christoph Schwinges Sabine Wefers Hrsg Reich Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit Festschrift fur Peter Moraw Berlin 2000 S 53 87 hier S 75 Knut Gorich Jager des Lowen oder Getriebener der Fursten Friedrich Barbarossa und die Entmachtung Heinrichs des Lowen In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 99 117 hier S 111 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Europaisches Furstentum im Hochmittelalter Gottingen 1997 S 80 Hubertus Seibert Heinrich der Lowe und die Welfen Ein Jubilaum und sein Ertrag fur die Forschung In Historische Zeitschrift Bd 268 1999 S 375 406 hier S 380 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Europaisches Furstentum im Hochmittelalter Gottingen 1997 S 25 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Stuttgart 2000 S 211 Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe Innovationspotentiale eines mittelalterlichen Fursten In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 50 65 hier S 55 online Bernd Schneidmuller Heinrich der Lowe Innovationspotentiale eines mittelalterlichen Fursten In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 50 65 hier S 64 online Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Munchen 2008 VorgangerAmtNachfolgerAlbrechtHerzog von Sachsen 1142 1180Bernhard III Heinrich XI Herzog von Bayern 1156 1180Otto I nbsp Dieser Artikel wurde am 29 Marz 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118548336 lobid OGND AKS LCCN n50066850 NDL 00946252 VIAF 803717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich der LoweKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen 1142 1180 Herzog von Bayern 1156 1180 GEBURTSDATUM zwischen 1129 und 1135STERBEDATUM 6 August 1195STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich der Lowe amp oldid 235674525