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Leopold der Freigiebige um 1108 18 Oktober 1141 in Niederalteich war von 1136 bis 1141 als Leopold IV Markgraf von Osterreich und von 1139 bis 1141 Herzog von Bayern als Leopold von Bayern Leopold IV auf einem Fenster des Stift Heiligenkreuz ca 1290Leopold IV bei der Belagerung Regensburgs Babenberger Stammbaum um 1490 Stift Klosterneuburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeopold stammte aus der seit 976 regierenden Familie der Markgrafen von Osterreich die spater Babenberger genannt wurden und war einer der jungeren Sohne des Markgrafen Leopold III des Heiligen Durch seine Mutter Agnes von Waiblingen einer Tochter von Kaiser Heinrich IV war er mit dem Haus der Staufer verwandt Nach dem Tod seines Vaters folgte er 1136 auf diesen als Leopold IV und Markgraf von Osterreich Warum er seinen alteren Brudern Adalbert der Andachtige c 1098 1138 und Heinrich Jasomirgott vorgezogen wurde ist umstritten Eine der ersten Massnahmen seiner kurzen Regierung war 1137 der Tauschvertrag von Mautern mit dem Bischof Reginmar von Passau Der Bischof erhielt die Peterskirche die alteste Pfarrkirche der Stadt Wien der Markgraf dafur ausgedehnte Landereien um Wien mit Ausnahme eines Gelandes ausserhalb der Stadtmauer wo eine grosse neue Pfarrkirche gebaut werden sollte der heutige Stephansdom Konig Konrad III der durch dieselbe Mutter sein Halbbruder war plante eine Neuordnung der politischen Verhaltnisse im Reich stutzte sich daher im Zuge des Kampfes gegen die Welfen auch auf seine osterreichischen Halbbruder Er belehnte den alteren Bruder Leopolds Heinrich Jasomirgott mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und Leopold IV im Jahre 1139 mit dem Herzogtum Bayern das 1138 dem Welfen Herzog Heinrich dem Stolzen aberkannt worden war Leopold IV konnte sich dort rasch durchsetzen und empfing in Regensburg die Huldigung der bayerischen Grossen Er besass dabei vor allem in den Bischofen eine wichtige Stutze da sein Bruder der beruhmte Geschichtsschreiber Otto von Freising seit kurzem Bischof von Freising war und der bayerische Episkopat unter der Fuhrung des greisen Erzbischofs von Salzburg Konrad I von Abenberg auf Seiten des Konigs stand 1 Nach dem uberraschenden Tod von Heinrich dem Stolzen im Jahre 1139 musste Albrecht der Bar im Fruhjahr 1140 erneut aus Sachsen fluchten wahrend in Bayern Welf VI der jungere Bruder Heinrichs des Stolzen den Kampf gegen Herzog Leopold IV fortsetzte Als Welf VI im August 2 1140 vor der Burg Valley in Oberbayern Herzog Leopold IV in die Flucht schlug erhielt die welfische Partei in Bayern neuen Auftrieb Auch ein Sieg den Konig Konrad III gegen Ende des Jahres 1140 unter personlichem Einsatz bei Weinsberg gegen Welf VI erfocht brachte keine Entscheidung Da Konig Konrad einsah dass er mit Waffengewalt nicht zum Ziel gekommen war versuchte er in den kommenden Jahren den Konflikt mit den Welfen durch eine geschickte Familienpolitik beizulegen 1 Als der Herzog und Markgraf im Herbst 1141 nach kurzer Regierung auf dem Weg nach Osterreich im Kloster Niederalteich uberraschend starb wurde er im Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz im Wienerwald Niederosterreich begraben das durch seinen Vater 1133 gegrundet worden war Sein Tod ebnete den Weg fur eine Neuordnung der Verhaltnisse im Reich Da Leopold IV keine Nachkommen hinterliess folgte ihm 1141 sein Bruder Heinrich II Jasomirgott als Markgraf von Osterreich und als Herzog von Bayern nach er musste jedoch zuvor auf die Pfalzgrafschaft bei Rhein und auf die von seiner Mutter stammenden salischen Hausguter verzichten 3 Leopold IV war seit 1138 mit Maria von Bohmen um 1160 verheiratet Diese war eine Tochter von Herzog Sobeslav I von Bohmen und der Prinzessin Adelheid von Ungarn die eine Tochter von Almos Prinz von Ungarn und Konig von Kroatien und der Grossfurstin Predslava von Kiew war Seine Witwe Maria von Bohmen vermahlte sich spater mit dem Markgrafen Hermann III von Baden Literatur BearbeitenHeinz Dopsch 1122 1278 Die Lander und das Reich Der Ostalpenraum im Hochmittelalter Herwig Wolfram Hrsg Osterreichische Geschichte Teil 1 Von der Urgeschichte bis zum Hochmittelalter Ueberreuter Wien 2003 ISBN 3 8000 3973 7 Walter Koch Leopold IV In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 280 f Digitalisat Heinrich von Zeissberg Leopold IV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 384 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopold IV Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Leopold IV Babenberger Markgraf im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Leopold der Freigiebige in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten a b Heinz Dopsch 1122 1278 Die Lander und das Reich S 128 RI IV 1 2 n 185 Konrad III 1140 August 13 bei Valley Regesta Imperii Abgerufen am 18 Januar 2021 Heinz Dopsch 1122 1278 Die Lander und das Reich S 129 Markgrafen in der Marcha orientalis ca 860 1156 Wilhelm II und Engelschalk I Aribo I zeitweise Engelschalk II Burkhard Leopold I Heinrich I Adalbert Ernst Leopold II Leopold III Leopold IV Heinrich II VorgangerAmtNachfolgerHeinrich X Herzog von Bayern nbsp 1139 1141Heinrich II XI Normdaten Person GND 136708021 lobid OGND AKS VIAF 81007447 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME LeopoldALTERNATIVNAMEN Leopold IV von Osterreich Leopold von Bayern der Freigiebige Beiname KURZBESCHREIBUNG Markgraf von Osterreich Herzog von BayernGEBURTSDATUM um 1108STERBEDATUM 18 Oktober 1141STERBEORT Niederalteich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Bayern amp oldid 227533849