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Die Rektoratskirche St Peter ist eine romisch katholische Kirche im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Das heutige Kirchengebaude wurde 1733 vollendet und geweiht Die seelsorgliche Betreuung der Peterskirche wurde 1970 vom Wiener Erzbischof Kardinal Konig Priestern des Opus Dei ubertragen 1 Peterskirche vom Graben aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Die erste Peterskirche 2 Der Neubau 3 Zugang 4 Ausstattung 4 1 Altar Taufstein Kanzel und weiteres 4 2 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie erste Peterskirche Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus Jacob Hoefnagels Wiener Vogelschau von 1609 Der Graben rechts unten die erste Peterskirche Die erste Peterskirche von der heute keine sichtbaren Reste mehr vorhanden sind ging bis auf die Spatantike zuruck und war somit die alteste Kirche und Pfarre der Stadt Wien Sie entstand in der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts indem ein Kasernengebaude des romischen Lagers Vindobona zu einer einschiffigen Saalkirche basilikaler Art umgebaut wurde Weitere Umbauarbeiten folgten das Gebaude wurde spater gotisiert wobei man das Langhaus in drei ungleiche Schiffe aufteilte Der Turm war rechteckig und dreigeschossig an den Ecken befanden sich Fialturme die von einem zentralen hoheren Turm mit Kreuz uberragt wurden Wie das Innere dieser Kirche ausgesehen hat ist unbekannt Lediglich aus der spatgotischen 1399 angebauten Valentinskapelle sind Steinretabel die mit 1510 15 datiert werden erhalten geblieben 2 Die Kirche war von Kramerladen umgeben und in einem Anbau befand sich die Stadtguardia der Vorlaufer der modernen Polizei Die Kirche selbst soll von Kaiser Karl dem Grossen um 792 gegrundet worden sein was jedoch nicht nachgewiesen ist Erstmals wird 1137 eine Kirche des heiligen Petrus in Wien urkundlich erwahnt im Rahmen der Vorgeschichte fur den Bau der Stephanskirche auf die auch die Pfarrrechte von St Peter ubergehen sollten 3 Gegen Ende des 12 Jahrhunderts fiel die Kirche an das Schottenstift Im Jahr 1661 brannte das Gebaude aus und wurde nur notdurftig instand gesetzt Der Beschluss eine neue Kirche zu bauen wurde allerdings erst 1676 mit der Ubersiedelung der Erzbruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Angriff genommen Der Neubau Bearbeiten nbsp Grundriss der KircheUm 1701 wurde auf Initiative Kaiser Leopolds I mit dem Neubau begonnen Die alte Peterskirche die wohl schon ziemlich verfallen war wurde mitsamt dem umliegenden Friedhof abgerissen Die Planung und der Baubeginn Fundamente der neuen Peterskirche erfolgten unter Gabriele Montani Ab 1703 setzte Johann Lucas von Hildebrandt den Bau nach verandertem Plan fort und 1708 war er im Rohbau vollendet Sein Baufuhrer war Franz Janggl auch Baumeister Francesco Martinelli ist dokumentiert 4 Der Steinmetzauftrag wurde dem Wiener Meister Johann Carl Trumler ubergeben der den erforderlichen harten Kaiserstein unter anderem fur den umlaufenden Sockel aus dem kaiserlichen Steinbruch anforderte Die Bauarbeiten zogen sich noch bis 1722 hin erst zu diesem Zeitpunkt war der Bau grosstenteils abgeschlossen Die neue Kirche war der erste Kuppelbau des barocken Wien Das Sakralgebaude verfugt uber eine sehr kompakte Form einen ovalen Innenraum mit erstaunlich viel Platz und rechteckigen Anbauten Der Kuppelraum wurde hauptsachlich von Matthias Steinl gestaltet Die Freskenausstattung hatte Andrea Pozzo begonnen dessen Ausmalungen man nach seinem Tod wieder entfernte sodass 1713 Johann Michael Rottmayr mit einem vollig neuen Programm beginnen konnte Der Hochaltar stammt von Antonio Galli da Bibiena Aufbau und Martino Altomonte Altarbild Im Laufe der Jahre ist die Bemalung dunkler geworden was dem Innenraum ein dusteres Aussehen verlieh nbsp PortalJoachim Georg Schwandtner Superintendent der Erzbruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit stiftete einen Portalvorbau der 1751 1753 nach Planen von Andrea Altomonte aus Gutensteiner Marmor angebaut wurde Figurale Gestaltung von Franz Kohl Steinmetzarbeiten wie die Stufensteine lieferte Meister Johann Michael Strickner aus Kaisersteinbruch 5 Im Biedermeier galt die Peterskirche als eine der popularsten Kirchen der Karwoche in der die Bevolkerung an moglichst vielen verschiedenen der fur diesen Zweck errichteten Heiligen Grabern der Kirchen ihre Andachten verrichtete Bei Sankt Peter ist ein schones fast heiteres Grab und vorzuglich schon und herzerhebend sind dort die sogenannten Lamentationen 6 Von 1998 bis 2004 wurde die Kirche renoviert wodurch auch die Bemalung ihre Farbenpracht und Helligkeit zuruckerhielt Zugang BearbeitenDie Peterskirche befindet sich auf dem Petersplatz unmittelbar neben dem Graben kurz nach westlich der Pestsaule Dort durchschneidet die Habsburgergasse die Fussgangerzone danach Jungferngasse und fuhrt direkt zur Kirche Die Peterskirche verschwindet fast zwischen den hohen Hausern und sie ist erst zu sehen wenn man davorsteht Ausstattung BearbeitenAltar Taufstein Kanzel und weiteres Bearbeiten nbsp Innenansicht mit Blick Richtung Hochaltar nbsp KanzelDer Altar in der Apsis besteht aus einem Altartisch mit Predella die von einem Bildnis des Kirchenpatrons dem Heiligen Petrus geschmuckt wird In der Apsis ist ein mehrere Meter hohes Wandbild enthalten das Szenen aus der Bibel zeigt Rechts und links auf dem Altartisch befinden sich kleine weisse Marmorfiguren Der runde Kanzelkorb ist wohl aus Speckstein gearbeitet ihm sind vergoldete Reliefs und Putten angefugt Auf dem Schalldeckel befindet sich eine vergoldete Kreuzigungsgruppe Der Taufstein ebenfalls rund aber auf einem achteckigen Fuss besteht aus grau weiss marmoriertem Gestein und tragt einen geschmuckten Kupferdeckel Die Kirchenbanke sind noch aus der barocken Ausstattung erhalten Sie besitzen aufwandig geschnitzte Seitenteile auf denen Putten gruppiert sind In den Seitenschiffen sind Nebenaltare eingefugt Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf Empore und OrgelgehauseDie heutige Orgel wurde 1903 von dem Orgelbauer Franz Josef Swoboda erbaut das Orgelgehause stammt von Gottfried Sonnholz und aus dem Jahre 1751 7 Das Kippventilladen Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind pneumatisch 8 I Hauptwerk C g3Prinzipal 16 Bourdon 16 Prinzipal 8 Gamba 8 Flute harmonique 8 Octave 4 Flote 4 Superoktave 2 Cornett 5 1 3 Mixtur 2 2 3 Trompete 8 II Manualwerk C g3Gedeckt 8 Salicional 8 Prastant 4 Flote 4 Quinte 2 2 3 Oktav 2 Progress harmonique 2 2 3 Basson Oboe 8 III Schwellwerk C g3Philomela 8 Aeoline 8 Engelstimme 8 Prinzipal 4 Gemshorn 2 Vox humana 8 Pedalwerk C f1Contrabass 32 Prinzipalbass 16 Violonbass 16 Subbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Cellobass 8 Sopran 4 Posaune 16 Koppeln II I III I III II I P II P III P Superoktav I II 4 I III 4 I Superoktav II III 4 II Superoktav III II 16 I III 16 I III 16 II I 8 ab Spielhilfen 2 freie Kombinationen Ausloser 5 feste Kombinationen pp p mf f pleno Registercrescendo Walze Pedalhebel fur Schwellkaste III Manual Tremulant Vox humana 8 III stillgelegt Handregistrierung fest Rohrwerke Walze ein automatische PedalumschaltungLiteratur BearbeitenPeterskirche im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Peterskirche Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Peterskirche Ausfuhrliche Baugeschichte der PeterskircheEinzelnachweise Bearbeiten Peterskirche Wien Baugeschichte auf der Homepage der Peterskirche abgerufen am 18 Dezember 2015 Ferdinand Opll Die Wiener Stephanskirche vor ihrer Erstnennung In Studien zur Wiener Geschichte Jahrbuch des Vereins fur Geschichte der Stadt Wien JbVGStW 75 Jahrgang 2019 ISSN 1027 8788 S 153 179 Martinelli Francesco Franz In Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 4 1995 ISBN 3 218 00546 9 Robert Seemann Herbert Summesberger Wiener Steinwanderwege die Geologie der Grossstadt Peterskirche Verlag Christian Brandstatter 1999 ISBN 3 85447 787 2 S 69 70 Adalbert Stifter Aus dem alten Wien Mit uber 200 Fussnoten zum besseren sprachlichen und historischen Verstandnis edition nihil interit Wien S 178 Herbert Rotter Die ORGELN der Rektoratskirche St Peter Wien I 2017 S 2 5 Nahere Informationen zur Orgel OrganIndexSakralbauten im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Altkatholische Kirche St SalvatorEvangelische Kirche A B Lutherische StadtkircheEvangelische Kirche H B Reformierte StadtkircheGriechisch katholische Kirche BarbarakircheOrthodoxe Kirchen Hl Dreifaltigkeit St GeorgRomisch katholische Kirchen und Kapellen Andreaskapelle Annakirche Augustinerkirche Deutschordenskirche Dominikanerkirche Franziskanerkirche Hofburgkapelle Jesuitenkirche Josephs bzw Kammerkapelle Kapuzinerkirche Kirche am Hof Landhauskapelle Malteserkirche Michaelerkirche Minoritenkirche Maria am Gestade Peterskirche Ruprechtskirche Schottenkirche St Ursula Stanislauskapelle Stephansdom VirgilkapelleSynagoge Stadttempel 48 209375 16 370075 Koordinaten 48 12 33 8 N 16 22 12 3 O Normdaten Geografikum GND 4108141 9 lobid OGND AKS LCCN no2009113401 VIAF 265030852 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peterskirche Wien amp oldid 238796105