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Die Kirche zur Heiligen Maria von den Engeln ist eine romisch katholische Kirche im Kapuzinerkloster im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Das Wiener Kapuzinerkloster und seine Kirche sind insbesondere fur die Kapuzinergruft bekannt welche uber Jahrhunderte als Grablege des Herrscherhauses der Habsburger diente Kapuzinerkirche am Wiener Neuen Markt 2012 Kapuzinerkirche nach der Generalsanierung 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Langhaus 2 2 Seitenkapellen 2 2 1 Kaiserkapelle 2 2 2 Pietakapelle 2 3 Orgel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Statue des seligen Marco d AvianoDas Wiener Kapuzinerkloster mit Kirche und Gruft wurde 1618 von Kaiserin Anna 1585 1618 der Gemahlin des Kaisers Matthias 1557 1619 testamentarisch gestiftet Unter Ferdinand II 1578 1637 erfolgte am 8 September 1622 die Grundsteinlegung am damaligen Mehlmarkt bzw bei der Mehlgrube Auf Grund des Dreissigjahrigen Krieges verzogerten sich die Arbeiten und die Kirche konnte erst 1632 vollendet werden Die neue schlicht gestaltete Kirche mit ihrer Giebelfassade hob sich deutlich von den umliegenden Adels und Burgerhausern ab Wahrend der Zweiten Wiener Turkenbelagerung 1683 wurde der Dachstuhl durch turkischen Beschuss zerstort Im Laufe der Zeit war die Kirche zahlreichen Umbauten unterworfen am markantesten ist der Portalvorbau von 1760 In den Jahren 1934 bis 1936 wurde die Fassade der Kirche nach historischen Bildern durch Ludwig Tremmel rekonstruiert und mit einem Fresko von Hans Fischer versehen Aus dieser Zeit stammt auch das Denkmal des Marco d Aviano von der Hand des Wiener Bildhauers Hans Mauer welches sich an der Aussenseite der Kirche befindet 1 Eine grundlegende Renovierung des Kircheninnenraums erfolgte 1976 2016 wurde die Kirche unter dem Provinzial Lech Siebert dem Architekten Thomas Tschemer und der Bauaufsicht von Baumeister Franz Stubenvoll generalsaniert Die Massnahmen umfassten den gesamten Innenraum der Kirche sowie die vollstandige Sanierung der Fassade und des Kirchendaches Erneuert wurde auch die Kirchenheizung und die gesamte Elektroinstallation sowie die Beleuchtung der Kirche Im Zuge der Erneuerung des Kirchenbodens und Abbruch der Metlacher Platten aus dem Jahre 1905 wurden unter den Kirchenbanken die Bodenplatten aus Sandstein Kelheimer Platten entdeckt und ausgelost Sie liegen nun in Kreuzform im Geviert der Kirchenbanke In der baugeschichtlichen Erhebung von Guenther Buchinger sind Zeichnungen hinterlegt die diese Plattenteilung auf das Jahr 1823 datiert Auch der Boden der Kaiserkapelle wurde nach dieser Zeichnung rekonstruiert und zeigt nunmehr wieder die diagonale Schachbrettverlegung Die Neuverlegung im Kirchenschiff erfolgte mit Untersberger Marmor Das Fresco der Giebel Fassade konnte noch aufwendig restauriert werden ebenso wie die Grundfarbe in Rot Ocker Die verbleibenden Fassaden wurden in gebrochenen Weiss gestrichen durch den farblichen Absatz an den seitlichen Wanden wird die vorgeblendete Giebel Fassade und das Ende des barocken Baukorpers augenscheinlich Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Inneres der KapuzinerkircheDie schlichte einschiffige Saalkirche des Wiener Kapuzinerklosters besitzt ein Tonnengewolbe sowie eine kleine Vorhalle und zwei Seitenkapellen die Kaiserkapelle links und die Pietakapelle rechts Langhaus Bearbeiten Die Gemalde im Langhaus der Kirche wurden grossteils von Norbert Baumgartner gefertigt Rechts vom Zugang zum Langhaus unter der Orgelempore befindet sich auch einer der Abgange zur Kapuzinergruft Die Steintreppe zur Gruft ist von der Kirche aus uber ein holzernes Portal zu erreichen das fur gewohnlich verschlossen ist nbsp Gedenktafel fur die k u k 12 Infanterie TruppendivisionAn den Wanden der Kirche besonders unterhalb der Orgelempore befinden sich zahlreiche Gedenktafeln fur Einheiten der k u k osterreichisch ungarischen Armee namlich fur die Dragoner Regimenter Nr 1 Nr 6 Nr 7 Nr 8 Nr 13 die Ulanen Regimenter Nr 1 Nr 2 Nr 4 Nr 11 Nr 13 das Reitende Artillerie Regiment Nr 4 die 12 Infanterie TruppendivisionSeitenkapellen Bearbeiten Kaiserkapelle Bearbeiten nbsp Blick auf die Kaiserkapelle wahrend der Aufbahrung von Otto von Habsburg und seiner Gemahlin Regina 14 Juli 2011 Die im Gegensatz zur schlichten Gestaltung der ubrigen Klosterkirche uberaus prunkvoll ausgestattete Kaiserkapelle enthalt neben dem Hochaltar mit einem besonders verehrten Mariahilf Bild eine Reihe von lebensgrossen Statuen von Regenten aus der Familie Habsburg Die Kapelle erhielt wiederholt Schenkungen des Kaiserhauses In spaterer Zeit entwickelte sich die Kapelle zu einem wichtigen innerstadtischen Wallfahrtsort der Wiener und des Adels Im Bereich unter der Kaiserkapelle befindet sich die sogenannte Grundergruft der alteste Teil der Kapuzinergruft in welcher die Bleisarge von Kaiser Matthias und Kaiserin Anna stehen Der im Juli 2011 verstorbene letzte osterreichisch ungarische Thronfolger Otto von Habsburg wurde mitsamt seiner Gemahlin Regina von Sachsen Meiningen vor ihrer Beisetzung in der Kapuzinergruft in der Kaiserkapelle aufgebahrt 2 Pietakapelle Bearbeiten In der Pietakapelle befindet sich seit Ende des 18 Jahrhunderts ein von Peter Strudel geschaffener und ursprunglich in der Kapuzinergruft aufgestellter Marmoraltar mit einer lebensgrossen Pieta Im Boden vor dem Altar liegt das Grab des seligen Marco d Aviano ebenso das des 1766 in Wien verstorbenen Kapuziner Generalministers Paul von Colindres 3 Orgel Bearbeiten nbsp Rieger Orgel 1893 bis 2016 nbsp Koenig Orgel 2017Die Kapuzinerkirche verfugt uber eine Orgel die auf der Westempore des Langhauses aufgestellt ist Im Zuge der Generalsanierung von 2016 wurde die 1893 im neoklassizistischen Stil erbaute Orgel der Gebruder Rieger Jagerndorf abgebaut und durch eine Orgel im barocken Stil der Fa Koenig facteurs d orgues ersetzt Die Orgelweihe fand am 8 Oktober 2017 statt Die Disposition der 2017 geweihten Orgel lautet Grand Orgue C g3Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Fourniture IVCornet VTrompette 8 Positif C g3Flute 8 Bourdon 8 Flute 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Cromorne 8 Tremblant doux Pedale C f1Soubasse 16 Flute 8 Basson 16 Trompette 8 Koppeln II I I P II P Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkirche Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche und Gruft bei suf at Kapuzinerkirche bei planet vienna com KapuzinerkircheEinzelnachweise Bearbeiten Hans Ankwicz Kleehoven Mauer Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 24 Mandere Mohl E A Seemann Leipzig 1930 S 274 Otto Habsburg in Kapuzinerkirche aufgebahrt auf derstandard at 14 Juli 2011 abgerufen am 28 Dezember 2012 Gunther Buchinger Christa Farka Wien I Bezirk Innere Stadt Institut fur Osterreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes Wien 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 81 books google de Ausschnittscan 48 205683333333 16 3695 Koordinaten 48 12 20 5 N 16 22 10 2 O Sakralbauten im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Altkatholische Kirche St SalvatorEvangelische Kirche A B Lutherische StadtkircheEvangelische Kirche H B Reformierte StadtkircheGriechisch katholische Kirche BarbarakircheOrthodoxe Kirchen Hl Dreifaltigkeit St GeorgRomisch katholische Kirchen und Kapellen Andreaskapelle Annakirche Augustinerkirche Deutschordenskirche Dominikanerkirche Franziskanerkirche Hofburgkapelle Jesuitenkirche Josephs bzw Kammerkapelle Kapuzinerkirche Kirche am Hof Landhauskapelle Malteserkirche Michaelerkirche Minoritenkirche Maria am Gestade Peterskirche Ruprechtskirche Schottenkirche St Ursula Stanislauskapelle Stephansdom VirgilkapelleSynagoge Stadttempel Normdaten Geografikum GND 4274859 8 lobid OGND AKS LCCN nr89001680 VIAF 312587936 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkirche Wien amp oldid 236027458