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Die Barbarakirche ist die Hauptkirche der Griechisch katholischen Kirche in Osterreich wie auch Pfarrkirche der Ukrainischen Unierten Kirchengemeinde einer deutschsprachigen griechisch katholischen Gemeinde und Zentralpfarrkirche fur die anderen byzantinischen Glaubigen Osterreichs Sie steht in der Postgasse im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Ukrainisch unierte und griechisch katholische St Barbara Kirche in WienInnenansicht Richtung AltarDer Marmorblockaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine der Heiligen Barbara geweihte Kapelle wird erstmals 1573 an dieser Stelle im Rahmen des Wiener Jesuitenkonviktes erwahnt 1652 1654 erfolgte der Umbau von Konvikt und Kapelle im Barockstil Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 ubergab Maria Theresia die Gebaude als Seminar der griechisch katholischen Kirche unter dem Namen Barbareum Da mehrere Lander der Monarchie besonders Galizien zahlreiche Glaubige der unierten Kirche aufwiesen sollte die Priesterausbildung damit nach Wien verlegt und entscheidend verbessert werden Daraus entstand 1784 die erste unierte ukrainische Pfarre ausserhalb der Ukraine 1842 gab es Plane die bis dahin freistehende Kirche abzutragen um an ihrer Stelle ein neues Hauptpostgebaude zu errichten und die griechisch katholische Gemeinde nach St Johann Nepomuk in der Praterstrasse zu verlegen Doch dann entschloss man sich die Kirche in das neue Hauptpostgebaude zu integrieren und ihr eine neue Fassade zu verleihen In den Jahren 1852 1892 diente sie erneut als offizielle Gottesdienststatte dem griechisch katholischen Zentralseminar In den 1930er Jahren gab es wieder Plane die Kirche abzusiedeln um das Hauptpostgebaude neu gestalten zu konnen Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich 1938 wurden diese Plane aber wieder fallengelassen Am 15 Janner 1945 wurde die Kirche durch Bombenangriffe schwer beschadigt Sie wurde nach dem Krieg durch die Postverwaltung der das Gebaude gehorte renoviert so dass der Kirchengemeinde keine Kosten erwuchsen Im 20 Jahrhundert erfolgten an der Kirche mehrere Renovierungen 1962 ein Emporenzubau An der Kirche wirkt ein auch international anerkannter ukrainischer Kirchenchor der schon mehrere Schallplattenaufnahmen eingespielt hat 1979 veroffentlichte die Osterreichische Post eine Weihnachtssonderbriefmarke mit der Darstellung der Geburt Christi nach einem Gemalde von Moses Subotic von 1775 aus der Kirche St Barbara Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Andrij HnatyschynDie Barbarakirche ist eine fruhbarocke Wandpfeilerkirche und hat eine bemerkenswerte fruhhistoristische Fassade von Paul Wilhelm Eduard Sprenger aus dem Jahr 1852 Sie besitzt ein Giebelturmchen im Rundbogenstil und ein Baldachin Portal auf Steinsaulen mit ornamentierten Wurfelkapitellen Im Tympanon befindet sich ein modernes Mosaik Bild der Heiligen Barbara aus dem Jahr 1956 Im oberen Fassadenbereich finden sich Nischen mit den Statuen der Heiligen Basilius und Barbara Seitlich neben der Fassade steht seit 1999 ein Denkmal fur den ukrainischen Schriftsteller Iwan Franko das der Lemberger Bildhauer Liubomir Jaremchuk geschaffen hat Die Ausstattung im Inneren ist qualitatvoll und einheitlich im Rokokostil gehalten Sie stammt aus der Zeit um 1780 Die Ikonostase der Altar die Kanzel Kathedra und der Taufstein wurden grossteils von Arsenius Markovic Bildhauerarbeiten und Moses Subotic Malereien geschaffen Die Ikonostase ist durch korinthische Saulen und Pilaster gegliedert und mit vergoldeten Schnitzereien reich geschmuckt Die Turen zeigen den Heiligen Michael die Verkundigung des Herrn und den Heiligen Stephanus Daruber befinden sich die Bilder des Heiligen Nikolaus von Myra und Johannes dem Taufer in der Mitte Madonna mit Kind und lehrender Christus vom Anfang des 19 Jahrhunderts Weiters sind erwahnenswert die Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit das Letzte Abendmahl und an den Seiten die Zwolf Apostel von Efrem Klein alle um 1780 Im Chor befindet sich ein Vorbereitungsaltar mit Feiertagswechselikonen von Moses Subotic Ein weiterer bemerkenswerter Altar ist ein freistehender Marmorblockaltar mit einem Heiligen Grab und einem Ziboriumsaufbau ebenfalls um 1780 Weitere Ausstattungsstucke sind ein Tabernakel in Form einer Kirche vom Ende des 19 Jahrhunderts ein Wandretabel mit einem Bild der Heiligen Barbara von Subotic das grosse Ahnlichkeit mit Maria Theresia haben soll und eine bemerkenswerte Madonnenikone um 1600 Wandmalereien aus den Jahren 1983 1985 von Svjatoslav Hordynskyj zeigen Christus Pantokrator umgeben von Engeln ostkirchliche Heilige und Szenen aus dem Neuen Testament im Altarraum und im Kirchenschiff An den Seitenwanden der Chorempore befinden sich die Darstellung der Taufe der Kiewer Rus durch den heiligen Grossfursten Wladimir I im Jahr 988 und die Befreiung Wiens nach der Turkenbelagerung 1683 mit Hilfe ukrainischer Kosaken Die Kapelle des Heiligen Josaphat Kunzewitsch stammt von Karl Holey aus dem Jahr 1923 Hier wurden in den Jahren 1916 1949 die Reliquien des Heiligen verwahrt ehe sie aus Sicherheitsgrunden vor der sowjetischen Besatzungsmacht aus Wien nach Rom geschmuggelt wurden wo sie sich noch heute befinden In der Kapelle sind ein Wandretabel des Heiligen von Paul Reckendorfer und ein weiteres Bild die Berufung des Heiligen Josaphat darstellend beide von 1963 zu sehen Weiters werden die Gewander des Heiligen um 1620 in einer Vitrine und der Sarg in dem sich seine Reliquien befanden ausgestellt In der Kapelle sind auch noch eine bohmische Kastenkrippe von 1890 und zwei Paradefahnen um 1900 zu sehen In der Sakristei werden Olbilder der Heiligen Nikolaus und Spyridon aufbewahrt die 1834 von der Familie des Grafen Karl von Coudenhove gestiftet wurden verschiedene weitere Heiligenbilder vom Anfang des 20 Jahrhunderts zwei historistische Monumentalbilder von Yuri Balla Kyrill und Method Wladimir und Olga aus dem Jahr 1902 eine russische schwarze Muttergottes Ikone aus dem Jahr 1784 Stille der Schmerzen ein Evangelienbuch mit Dedikationseinband von Maria Theresia mit Silberbeschlagen und Porzellanmedaillons auf Samt ein prachtig ausgestattetes Filigrankreuz aus einer Klosterwerkstatte am Berg Athos ein Prozessionskreuz mit Email und Bergkristall geschmuckt das in der Mitte ein Brustbild Christi in Petit Point Technik gestickt enthalt das von Marie Antoinette der Tochter Maria Theresias gefertigt worden sein soll eine Bischofskrone mit Stab aus der Mitte des 19 Jahrhunderts sowie Paramente aus dem 19 und 20 Jahrhundert Links vom Eingang befindet sich an der Hauswand eine Gedenktafel fur den ukrainischen Komponisten und Dirigenten Andrij Hnatyschyn der von 1931 bis 1995 in dieser Kirche wirkte und den Chor leitete 1 Literatur BearbeitenWillibald M Plochl St Barbara zu Wien Die Geschichte der griechisch katholischen Kirche und Zentralpfarre St Barbara 2 Bande Herder Wien 1975 Kirche und Recht 13 14 ISSN 0259 0735 Barbarakirche Wien im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Gunther Buchinger Dehio Handbuch I Bezirk Innere Stadt Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 Franz Gschwandtner Christian Gastgeber Die Ostkirchen in Wien Ein Fuhrer durch die orthodoxen und orientalischen Gemeinden Styria Wien 2004 ISBN 3 222 13145 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbarakirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Barbara planet vienna Kirche St Barbara fehlerhafte AngabenEinzelnachweise Bearbeiten Tourismus Guide WienKathedralen in Osterreich Kathedralen Barbarakirche Wien Dom St Martin Eisenstadt Dompfarrkirche Feldkirch Grazer Dom Innsbrucker Dom Klagenfurter Dom Maria Empfangnis Dom Salzburger Dom Dom zu St Polten Stephansdom St Georgs Kathedrale Wiener Neustadt Territorialabtei Wettingen MehrerauKonkathedralen Dom zu Gurk Marienkirche Maria Saal Basilika SeckauEhemalige Kathedralen Alter Dom Linz Basilika Enns Lorch Franziskanerkirche Salzburg Pfarrkirche St Andra im Lavanttal Kirche St Andra zu Goss Stiftskirche St Peter Salzburg Dom von Wiener NeustadtSakralbauten im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Altkatholische Kirche St SalvatorEvangelische Kirche A B Lutherische StadtkircheEvangelische Kirche H B Reformierte StadtkircheGriechisch katholische Kirche BarbarakircheOrthodoxe Kirchen Hl Dreifaltigkeit St GeorgRomisch katholische Kirchen und Kapellen Andreaskapelle Annakirche Augustinerkirche Deutschordenskirche Dominikanerkirche Franziskanerkirche Hofburgkapelle Jesuitenkirche Josephs bzw Kammerkapelle Kapuzinerkirche Kirche am Hof Landhauskapelle Malteserkirche Michaelerkirche Minoritenkirche Maria am Gestade Peterskirche Ruprechtskirche Schottenkirche St Ursula Stanislauskapelle Stephansdom VirgilkapelleSynagoge Stadttempel 48 209611111111 16 379027777778 Koordinaten 48 12 34 6 N 16 22 44 5 O nbsp Innerhalb dieser Kategorie ist die Doppelkategorisierung der Artikel in eine Unterkategorie zulassig bzw gewunscht und wird nicht als 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