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46 765063888889 14 823044444444 Koordinaten 46 45 54 2 N 14 49 23 OSt AndraKonfession romisch katholischPatrozinium Hl AndreasRang PfarrkircheAnschrift Domplatz 1 9433 St Andra Pfarrkirche mit PropsthofInnenansichtWasserspeierGrabstein mit MarientodDie romisch katholische Stadtpfarrkirche und ehemalige Domkirche St Andra im Lavanttal steht am Sudende des Stadtplatzes von St Andra Von 1228 bis 1859 war sie Kathedralkirche des Salzburger Suffraganbistums Lavant Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Grabdenkmaler 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Nennung einer Pfarre im Lavanttal aus dem Jahre 888 bezieht sich entweder auf St Marein oder auf St Andra Die erste sichere Erwahnung der Kirche stammt aus dem Jahre 1145 Um 1225 wurde in St Andra ein Augustiner Chorherrenstift gegrundet Mit der Errichtung des Bistums Lavant 1228 erfolgte die Erhebung zum Domstift welches 1798 wieder aufgehoben wurde 1859 wurde der Bischofssitz nach Marburg an der Drau Untersteiermark heute Maribor ubertragen und der Karntner Teil des Bistums kam zur Diozese Gurk Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine dreischiffige gotische Basilika aus dem 14 und 15 Jahrhundert Nach aussen hin tritt der basilikale Charakter durch die barocken Zubauten und Veranderungen sowie die im 19 Jahrhundert erhohten Seitenschiffmauern und das gemeinsame Satteldach nicht mehr in Erscheinung Im Suden und Norden sind Kapellen angebaut Der Chorschluss wird von dreistufigen Strebepfeilern gestutzt Der romanische Westturm ist massiver als der in der Hohe des zweiten Langhausjoches am Seitenschiff angebaute gotische Nordturm In den Glockengeschossen der beiden Turme befinden sich gotische zum Teil erneuerte Masswerkfenster An der Sudseite des Westturms sind romanische Drillingsfenster erhalten Beide Turme sind annahernd gleich hoch und tragen Spitzhelme des 19 Jahrhunderts Zwei Glocken wurden von Urban Fiering gegossen und sind mit 1553 bzw 1554 bezeichnet An beiden Seiten des Westturms befinden sich Kapellenraume der nordliche aus der Spatgotik der sudliche vermutlich aus der Barockzeit Die aus drei Arkaden bestehende Vorhalle an der Westseite wurde 1876 errichtet und ist von einer Quertonne mit Stichkappen uberwolbt An der Chor Nordseite verbindet ein zweigeschossiger Gang die Kirche mit der fruher bischoflichen Residenz Sudlich der Kirche schliesst der ehemalige Propsteihof mit Arkadenhof an Hier ist an einem Strebepfeiler ein gotischer Wasserspeier zu sehen Uber dem vierjochigen Mittelschiff erhebt sich ein gotisches Kreuzrippengewolbe vom Anfang des 15 Jahrhunderts Die kleinen Obergadenfenster sind heute blind Die Scheidbogen zu den Seitenschiffen wurden nach Entfernung der Zwischenstutzen im 17 Jahrhundert vergrossert und spannen sich jetzt jeweils uber zwei Joche Die Seitenschiffe haben barocke Kreuzgratgewolbe Die Kapelle im Erdgeschoss des Nordturmes mit Kreuzgratgewolben hat eine Decke mit um 1720 entstandenem Stuck Die holzerne neugotische Westempore wurde 1902 von Matthias Slama gefertigt die Orgel ist ein Werk von Matthaus Mauracher aus demselben Jahr Ein hoher gotischer Triumphbogen verbindet das Mittelschiff mit dem Hauptchor Der dreijochige Chor mit Funfachtelschluss hat die Breite des Mittelschiffes Im Chor ruht ein Kreuzrippengewolbe aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts auf mit kauernden Mannchen geschmuckten Konsolen Die Masswerkfenster sind neugotisch erneuert Die beiden Seitenchore sind von den Schiffen abgemauert Im nordlichen Chor ist in einem Joch das Kreuzrippengewolbe noch vorhanden Die ubrigen Rippen wurden abgeschlagen Der sudliche Chor besitzt ein um 1400 entstandenes Kreuzrippengewolbe auf Kopfkonsolen und dient heute als Sakristei Im Raum nordlich des Westturms wurden Fresken aus dem 15 und 16 Jahrhunderts zum Teil freigelegt In der Kapelle nordlich des Chores sind uber teilweise freigelegten Malereien eine spatgotische Kreuzigung und eine Olbergszene aus der Mitte des 16 Jahrhunderts dargestellt Richard Superberg schuf 1901 1902 die neugotischen Chorfenster Ausstattung BearbeitenDer neugotische Hochaltar wurde 1902 von Mathias Slama gefertigt und 1908 von Alois Progar vervollstandigt In der Mittelnische ist eine Kreuzigungsgruppe in den Seitennischen die Statuen der Apostel Petrus und Paulus aufgestellt Die Skulpturen wurden 1901 von einem Munchner Bildhauer geschaffen Im Altaraufsatz steht die Figur des Apostels Andreas Uber der linken Altarmensa hangt ein 1730 gemaltes Olbild des heiligen Augustinus in einem reich geschnitzten Rahmen Darunter ist ein um 1750 entstandener barocker Tabernakel aufgestellt Der Tabernakel stammt wahrscheinlich vom ehemaligen Hochaltar von dem sich weitere Teile im Diozesanmuseum Klagenfurt befinden Das Bild des rechten Seitenaltars aus der Mitte des 18 Jahrhunderts zeigt im reich geschnitzten Rahmen die Verkundigung an Maria Dieses Meisterwerk wurde vom grossen italienischen Barockmaler Giovanni Battista Tiepolo geschaffen und kam durch den Lavanter Furstbischof Graf Johann von Thurn Valsassina in die Bischofsstadt Darunter ist eine uberlebensgrosse Statue der Pieta aufgestellt In den Seitenkapellen stehen Statuen der Heiligen Andreas und Paulus aus dem 18 Jahrhundert In der zweiten nordlichen Kapelle ist ein ehemaliger Altaraufsatz mit einem Olbild der Geburt Christi aus der Mitte des 18 Jahrhunderts sowie ein Leinwandbild der Himmelfahrt Mariens das Jakob Zanussi zugeschrieben wird zu sehen Das Chorgestuhl ist mit 1761 bezeichnet das Betgestuhl fertigte Johann Rossmann 1902 Das Taufbecken stammt vom Ende des 18 Jahrhunderts das Weihwasserbecken in der Turmvorhalle ist mit 1629 datiert Grabdenkmaler BearbeitenIn der Vorhalle steht ein um 1520 entstandenes spatgotisches Grabsteinrelief mit der Darstellung des Todes Mariens Im Raum nordlich des Westturmes befindet sich der Grabstein des Ritters Leonhard von Kollnitz 1517 In die Chorwand sind der von Philibert Pacobel gefertigte Bildnisgrabstein des Propstes Johann Gambazi und der des Bischofs Lorenz von Lichtenberg 1446 aus einer Salzburger Werkstatt eingemauert Lorenz von Lichtenberg war kurzzeitig Gegenpatriarch von Aquileia daher ist am Grabstein das doppelarmige Patriarchenkreuz zu sehen In der Sakristei befindet sich der Grabstein des Propstes Martin Sani 1689 In der nordlichen Kreuzkapelle ist das Grabmal des Furstbischofs Landgraf Philipp Karl von Furstenberg 1718 aufgestellt Gegenuber befindet sich die Wappengrabplatte des Bischofs Johann von Thurn Valsassina 1762 Die Bildnisgrabsteine in der Kapelle nordlich des Chores erinnern an Theobald Sweinpek 1463 Leonhard Pewrl 1536 und Philipp Renner 1555 In der Krypta fand man ein romerzeitliches Grabtitulus fur die Sohne Vetucius Super und Severus gestiftet vom Vater Vetucius Tutor Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Neubearbeitung 3 erweiterte und verbesserte Auflage bearbeitet von Gabriele Russwurm Biro Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 712 714 Gottfried Biedermann Karin Leitner Gotik in Karnten Mit Fotos von Wim van der Kallen Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Andra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kathedralen in Osterreich Kathedralen Barbarakirche Wien Dom St Martin Eisenstadt Dompfarrkirche Feldkirch Grazer Dom Innsbrucker Dom Klagenfurter Dom Maria Empfangnis Dom Salzburger Dom Dom zu St Polten Stephansdom St Georgs Kathedrale Wiener Neustadt Territorialabtei Wettingen MehrerauKonkathedralen Dom zu Gurk Marienkirche Maria Saal Basilika SeckauEhemalige Kathedralen Alter Dom Linz Basilika Enns Lorch Franziskanerkirche Salzburg Pfarrkirche St Andra im Lavanttal Kirche St Andra zu Goss Stiftskirche St Peter Salzburg Dom von Wiener Neustadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Andra im Lavanttal amp oldid 228204498