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Peter Strudel oder Strudl bzw Peter Freiherr von Strudel um 1660 in Cles Trentino 4 Oktober 1714 in Wien war ein osterreichischer Bildhauer und Maler In Wien war er Hofmaler Putto mit Blumengewinde und Spruchband 1698 1699 Belvedere WienZwei Putti mit Blumen Fruchten und Spruchband 1698 1699 Belvedere Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Begrunder der altesten Kunstakademie Mitteleuropas 1 2 Palais Strudlhof 1 3 Habsburger Ahnengalerie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZwischen 1676 und 1686 kam Strudel an den Hof in Wien und bekam dort zusammen mit seinem Bruder Paul Strudel eine Anstellung als kaiserlicher Hof und Kammermaler Um 1690 kaufte er in der Vorstadt auf dem Rucken der Schottenpoint ein Grundstuck vom gewesten kayserlichen Hatschieren Rottmeister Romanus Bernhard Tschagon und seiner Frau Marie Polixena Dort liess er den Strudelhof erbauen Begrunder der altesten Kunstakademie Mitteleuropas Bearbeiten 1688 grundete er darin eine private Kunstschule die erste allgemeine Ausbildungsstatte fur Kunstler ausserhalb der Zunftordnungen nach dem Vorbild der Accademia di San Luca 1593 und der Pariser Academie Royale 1648 Fur diese Schule konnen ab 1692 staatliche Unterstutzungszahlungen nachgewiesen werden 1701 wird Strudel Praefectus Academiae Nostrae zum Reichsfreiherrn ernannt Auf Wunsch Kaiser Joseph I wurde diese Schule ab 1705 als Kayserliche Academie gefuhrt Allerdings endete die Tatigkeit der Akademie mit dem Tod ihres Grunders 1726 erfolgte aber eine Neugrundung durch Jacob van Schuppen als K k Hofakademie der Maler Bildhauer und Baukunst welche bis heute besteht Peter Strudel gilt als Begrunder der altesten Kunstakademie Mitteleuropas Akademie der bildenden Kunste Wien Palais Strudlhof Bearbeiten Schon ein Jahr vor dem Tod Strudels wurde der Strudelhof als Pesthaus benutzt wo die an der Seuche Erkrankten versorgt wurden und in den Kontumaz Rayon einbezogen Nach mehreren Besitzerwechsel wurde das Haus 1795 und 1873 abgerissen Das neu erbaute und noch immer bestehende Haus behielt den Namen Palais Strudelhof 1090 Wien Strudelhofgasse 10 In ihm wurde 1914 das Ultimatum an Serbien unterschrieben welches den Ersten Weltkrieg ausloste und 1970 fanden darin die Abrustungsgesprache zwischen der UdSSR und USA statt SALT I Bis es 1999 zum heutigen Konferenzpalais umgebaut wurde wurde es als Botschaft von Katar genutzt Habsburger Ahnengalerie Bearbeiten Ahnlich dem Schaffen seines Bruders Paul war auch Peter Strudel dem Stil von Gian Lorenzo Bernini verhaftet Die meisten Statuen schuf Peter Strudel zusammen mit seinem Bruder Paul Nach dem Tod seines Bruders Paul 1708 wurde ihm die Weiterfuhrung der Arbeiten an der Habsburger Ahnengalerie ubertragen Bis zu seinem Tode schuf er funfzehn Statuen teilweise im Prunksaal der Osterreichischen Nationalbibliothek in der Hofburg Im Alter von ungefahr 55 Jahren starb Peter Strudel am 4 Oktober 1714 in Wien Im 9 Wiener Gemeindebezirk erinnern noch heute die Strudlhofgasse vor seinem Grundstuck die durch Heimito von Doderers gleichnamigen Roman beruhmt gewordene Strudlhofstiege in dieser Gasse und das Palais Strudlhof an ihn Werke Bearbeiten1695 Gemalde Heiliger Antonius Pfarrkirche Kaiserebersdorf Wien 1695 Gemalde Heiliger Franz Xaver Pfarrkirche Kaiserebersdorf Wien 1695 Gemalde Heiliger Sebastian Pfarrkirche Kaiserebersdorf Wien 1688 Altarbilder in Garsten 1690 Altarbilder fur die Seitenkapellen in der Stiftskirche Klosterneuburg um 1695 Gemalde Glorie des Heiligen Laurentius seit 1872 in der Wahringer Pfarrkirche in Wien 1699 Altarbilder der Rochuskirche in Wien 1700 Statuen der habsburger Herrscher im Kuppelraum der Nationalbibliothek 1700 Statuen der habsburger Herrscher im Schloss Laxenburg um 1706 Altartafel im Wurzburger Dom fur den Bruno Altar Mantelspende des hl Martin die jedoch am 16 Marz 1945 verbrannte 1 Literatur BearbeitenAnna Spitzmuller Strudel Peter In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 32 Stephens Theodotos E A Seemann Leipzig 1938 S 213 215 Manfred Koller Die Bruder Strudel Hofkunstler und Grunder der Wiener Kunstakademie Tyrolia Innsbruck 1993 ISBN 3 7022 1830 0 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Strudel Peter Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 Karl Weiss Peter Strudel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 641 643 Manfred Koller Strudel Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 589 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Strudel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Peter Strudel im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Peter Strudel in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Palais Strudl in WienEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 646 und 948 Normdaten Person GND 119128284 lobid OGND AKS LCCN n94055677 VIAF 22944489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strudel PeterALTERNATIVNAMEN Strudl PeterKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Bildhauer und MalerGEBURTSDATUM um 1660GEBURTSORT Cles Trentino STERBEDATUM 4 Oktober 1714STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Strudel amp oldid 236005084