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Dieser Artikel bezieht sich auf die Academie Royale in Frankreich Fur die entsprechenden Akademien in Belgien siehe Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique Als Academie Royale konigliche Akademie wurden die grosstenteils auf Initiative des Konigs Ludwig XIV im 17 Jahrhundert in Frankreich gegrundeten Gelehrtengesellschaften genannt welche die Forderung der Wissenschaften und Kunste zum Ziel hatten Nach Ausbruch der franzosischen Revolution verbot am 8 August 1793 der Nationalkonvent samtliche Akademien Im Oktober 1795 wurde als Nachfolger das Institut national des sciences et des arts gegrundet eine Vorlauferorganisation des heutigen Institut de France unter dessen Schirmherrschaft die Akademien als staatliche Institutionen wieder eingerichtet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Die Akademien 1 1 Academie francaise 1635 1 2 Academie royale de peinture et de sculpture 1648 1 3 Academie royale de danse 1661 1 4 Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres 1663 1 5 Academie royale des sciences 1666 1 6 Academie royale de musique 1669 1 7 Academie royale d architecture 1671 2 Hintergrunde 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDie Akademien BearbeitenEs wurden folgende Akademien gegrundet 1635 die Academie francaise Akademie der Literatur und Sprache 1648 die Academie royale de peinture et de sculpture Akademie fur Malerei und Skulptur 1661 die Academie royale de danse 1 Akademie des Tanzes vgl Ballet de l Opera de Paris 1663 die Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres 1666 die Academie royale des sciences Akademie der Wissenschaften 1669 die Academie royale de musique Akademie der Musik 1671 die Academie royale d architecture Akademie der Architektur Die Mitglieder der Akademien wurden kooptiert ihre offentlichen Einfuhrungen wurden im Laufe der Zeit zu mondanen Ereignissen Die Mitgliedschaften in den Akademien waren mit zahlreichen Privilegien wie Pensionen und anderen koniglichen Vergutungen verbunden Nicht zuletzt war dieser Anreiz einer der Erfolgsschlussel des Systems Academie francaise 1635 Bearbeiten Erste Voraussetzungen fur die Entstehung der Akademien hatte bereits im Jahr 1635 Kardinal Richelieu durch die Grundung der Academie Francaise geschaffen Ihr oblag zuerst eine Normierung der Sprache sowie die Erstellung eines fur ganz Frankreich gultigen Lexikons Dieser Akademie gehorten im Laufe der Zeit viele grosse Dichter und Schriftsteller an Academie royale de peinture et de sculpture 1648 Bearbeiten Die Konigliche Akademie fur Malerei und Skulptur war eine im Jahr 1648 durch Ludwig XIV genehmigte Kunstlervereinigung Sie nahm beratende Aufgaben wahr stellte Regeln fur die Produktion idealer Kunstwerke auf widmete sich dem Kunstunterricht und organisierte daruber hinaus Wettbewerbe unter denen der Prix de Rome der bedeutendste war Dieser war ab 1666 mit der Finanzierung eines mehrjahrigen Aufenthaltes der pramierten Maler Bildhauer ab 1683 auch der Graphiker in Rom verbunden an der eigens fur diesen Zweck errichteten Academie de France a Rome Die Nachfolgeorganisation der Academie royale die Academie des Beaux Arts existiert noch heute Academie royale de danse 1661 Bearbeiten Der ebenfalls auf Initiative von Ludwig XIV geschaffenen Koniglichen Akademie des Tanzes wurde die im Jahr 1713 gegrundete Tanzschule der Oper angegliedert Im gleichen Jahr machte der Konig die Oper mit seiner Ballettkompagnie von 20 Tanzern zu einer festen staatlichen Einrichtung Aus der Tanzakademie ging das heutige Ballet de l Opera de Paris hervor Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres 1663 Bearbeiten Die Konigliche Akademie der Inschriften und schonen Schriften ging aus der im Jahr 1663 von Colbert gegrundeten sogenannten Petite Academie Kleine Akademie hervor deren Aufgabe es war die franzosische Epigraphik zu fordern und die Inschriften fur konigliche Bauten und offentliche Baudenkmaler abzufassen Dafur stellte Colbert vier Mitglieder der Academie francaise ab woraus sich der Name Petite Academie erklarte Sie erfuhr mehrere Umbenennungen Im Jahr 1701 erhielt sie den Namen Academie royale des Inscriptions et Medailles konigliche Akademie fur Inschriften und Medaillen im Jahr 1716 die Bezeichnung Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres Heute lautet die offizielle Bezeichnung Academie des Inscriptions et Belles Lettres Academie royale des sciences 1666 Bearbeiten Die Akademie der Wissenschaften wurde von Colbert als loser Zusammenschluss ins Leben gerufen Sie erhielt erst dreissig Jahre spater ein Reglement und den Status einer Koniglichen Akademie Heute ist sie dem Institut de France angegliedert Siehe Academie des sciences Academie royale de musique 1669 Bearbeiten Die differenzierten Aufgaben der Koniglichen Akademie fur Musik mit Sitz in der Pariser Oper waren die Schaffung von kunstlerischen Darbietungen inklusive der Libretti Musik Choreographie Kostume Buhnenbilder Inszenierungen die Ausbildung von Schulern im Bereich des Gesangs sowie der instrumentalen und darstellenden Kunste im weiteren Sinne sollte sie auch die asthetische Erziehung des Publikums zum Ziel haben Die Akademie vergab das Privileg Monopol der Auffuhrung von Opern an den Librettisten Pierre Perrin der sich mit dem Komponisten Robert Cambert zusammenschloss Mit koniglicher Genehmigung konnte drei Jahre spater Jean Baptiste Lully dieses Privileg erwerben Academie royale d architecture 1671 Bearbeiten Die Konigliche Akademie fur Architektur ging auf Betreiben des Ministers Colbert aus dem von ihm bereits im Jahr 1665 geschaffenen Conseil des Batiments hervor Ihre Grundung wurde am 30 Dezember 1671 von Ludwig XIV bestatigt der den Hofarchitekten und Theoretiker Francois Blondel 1618 1686 als ersten Direktor ernannte Die Akademie war die massgebliche beratende Instanz fur alle Fragen bezuglich des unter Ludwig XIV hochentwickelten Bauwesens Daneben war sie auch Ausbildungsstatte und vergab Architekturpreise wie beispielsweise ab 1720 den Prix de Rome Hintergrunde BearbeitenDie Absicht von Konig Ludwig XIV war die besten Kunstler Architekten Maler Poeten Musiker und Schriftsteller Europas fur Frankreich arbeiten zu lassen Er entfaltete ein noch nie da gewesenes Mazenatentum mit der Absicht die gesamte Kunstlandschaft Frankreichs zu beeinflussen zu pragen und zu lenken um sie im Interesse koniglicher Politik zu instrumentalisieren Die Kunst stand im Dienste der Verherrlichung des Konigs und seiner Ziele ganz nach barocker Manier Das Ansehen des Konigs und des Staates sollte gesteigert werden dazu wurde Ludwigs Minister Jean Baptiste Colbert damit beauftragt Literatur Kunst und Wissenschaft zu fordern Dem Minister wurde die Organisation der Gloire des Konigs uberlassen Nach dem Beispiel der Pariser Akademien wurden landesweit lokale Akademien gegrundet Im Sinne der Selbstdarstellung des Monarchen sind auch die Feste in Versailles zu verstehen Die Reprasentation des Konigs diente dem Ansehen des Staates in aller Welt Einige Kunstler erklommen im Dienste des Konigs ungeahnte Hohen hier waren besonders Lully auf dem Gebiet der Musik und des Tanzes zu nennen Aber auch Moliere der fur Ludwig XIV zahllose Buhnenstucke verfasste Beide Kunstler zeigten sich gemeinsam fur die Organisation der koniglichen Schauspiel und Opernereignisse verantwortlich Daneben sind noch so beruhmte Namen wie Boileau La Fontaine und Racine zu nennen Weblinks BearbeitenAcademie des Beaux Arts offizielle Webprasenz franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Maureen Needham Louis XIV and the Academie Royale de Danse 1661 A Commentary and Translation In Dance Chronicle Band 20 Nr 2 1997 ISSN 0147 2526 S 173 190 JSTOR 1568065 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Academie Royale amp oldid 236859902