www.wikidata.de-de.nina.az
Das Museum Niederosterreich bis 2015 Landesmuseum Niederosterreich ist ein Museum des Bundeslandes Niederosterreich in St Polten Museum Niederosterreich Neues Logo des LandesmuseumsDatenOrt St PoltenArt UniversalmuseumArchitekt Hans HolleinEroffnung 1903Betreiber NO Museum Betriebs GmbHWebsite www museumnoe atLandesmuseum NiederosterreichLandesmuseum NiederosterreichDas Haus der Natur mit den erhaltenen Resten der Breiten Fohre Waldmuller bis Schiele Einblicke Foto A GiessweinBevor es im Jahr 2002 nach St Polten ubersiedelte hatte das Museum das im Jahr 1902 vom Verein fur Landeskunde gegrundet wurde einige Standorte in Wien So war es in der Zeit von 1912 bis 1923 in der Wallnerstrasse und von 1923 bis 1997 im Palais Mollard Clary untergebracht Durch die Entstehung der neuen Landeshauptstadt in St Polten wurde das Landesmuseum in den dortigen Kulturbezirk verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange im 19 Jahrhundert 1 2 Das Museum als heimatkundliche Lehranstalt 1 3 Das neue Landesmuseum im Palais Mollard Clary 1 4 Das Museum des Reichsgaues Niederdonau 1 5 Wiedererstehung und neue Blute 1 6 Hinaus aufs Land 1 7 Landeshauptstadtbeschluss und Aufbruch 1 8 Ein Museum fur das 3 Jahrtausend 2 Museum Niederosterreich 3 Das Landesmuseum Niederosterreich in St Polten bis Juli 2016 3 1 Bereich Geschichte 3 2 Bereich Kunstsammlung 3 2 1 Sammlungsdatenbank 3 3 Bereich Natur 4 Aussenstellen und Prasentationen der Landessammlungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange im 19 Jahrhundert Bearbeiten Bereits in den 1820er und 1830er Jahren wollten die Landstande ein niederosterreichisches Nationalmuseum ins Leben rufen Die Beratungen schleppten sich dahin und kamen im Revolutionsjahr 1848 zum Stillstand Erst am 5 Janner 1886 wurde von dem Abgeordneten Josef Matzenauer im Landtag der Antrag zur Grundung eines Landesmuseums eingebracht wurde Die Idee wurde verfolgt scheiterte jedoch ein Jahr spater daran dass die herangezogenen Experten zu einer utopisch hohen Kostenschatzung gelangt waren Abgesehen davon gab es viele Stimmen die den Sinn und die Notwendigkeit eines weiteren Museums in Wien infrage stellten Mangels einer zentralen ubergeordneten Institution entstanden in den folgenden Jahren uberall in Niederosterreich Lokalmuseen Die Propagierung eines solchen Museums in Baden unter dem Namen Landesmuseum veranlasste den Verein fur Landeskunde von Niederosterreich in seiner ausserordentlichen Generalversammlung vom 12 November 1902 neuerlich Schritte fur die Grundung eines Niederosterreichischen Landesmuseums in Wien zu beschliessen Dieses sollte der Veranschaulichung und Erforschung der Vergangenheit und Gegenwart des Landes in Natur und Kultur dienen Am 2 Oktober 1903 wurde die Grundung durch Landtagsbeschluss festgelegt und das Landesarchiv und der Verein fur Landeskunde von Niederosterreich wurden mit der Durchfuhrung betraut Die 1904 im Palais Caprara Geymuller in der Wallnerstrasse 8 zur Verfugung gestellten Museumsraume wurden bis Ende 1906 adaptiert und die Einrichtung die erstklassig und allen modernen Anforderungen entsprechend sein sollte bis 1909 fertiggestellt Am 18 Dezember 1911 war es schliesslich so weit das Museum konnte von Erzherzog Leopold Salvator in Vertretung des Kaisers der Offentlichkeit ubergeben werden Bald nach der Eroffnung wurde der Musealausschuss aufgelost und in ein Kuratorium umgewandelt Die Sammlungen wurden in das Eigentum des Landes ubertragen und die Verwaltung des Museums dem Landesarchiv und der Bibliothek anvertraut Landesarchivar Max Vancsa wurde der erste Direktor 1 Das Museum als heimatkundliche Lehranstalt Bearbeiten Das Niederosterreichische Landesmuseum soll der Veranschaulichung und Erforschung der Vergangenheit und Gegenwart des Landes in Natur und Kultur dienen Das Museum zeigte in funf Salen neben der Naturkunde auch Urkunden aus der Sammlung des Landesarchivs sowie Munzen und Medaillen Im Pompejanischen Salon wurden die Historische und volkskundliche Abteilung prasentiert in der prahistorische und romische Funde volkskundliche Objekte darunter Trachten und Zunftaltertumer sowie topografische Ansichten aus der Landesbibliothek zu sehen waren Der funfte und letzte Saal beherbergte eine Niederosterreichische Bauernstube und den Poysdorfer Fund Am 19 Juni 1918 konnte das Museum in erweiterter Form eroffnet werden Neu waren der Naturkundebereich im Erdgeschoss sowie ein Raum im ersten Stock mit Exponaten zur Geschichte des Strafrechts in Osterreich aus der Privatsammlung von Hans Liebl 1873 1950 der zu lebhaftem Besucherinteresse beitrug Das Museum das sich seit seiner Grundung als heimatkundliche Lehranstalt verstand fand wegen seiner Prasentations und Vermittlungsmethoden als modernstes Institut viel Beachtung Es erhielt regen Zulauf vor allem von Schulen weil der Heimatkundeunterricht ein zentraler Bestandteil des Lehrplanes geworden war Der Verkauf des Palais Caprara Geymuller durch die Landesregierung 1922 unterbrach die positive Entwicklung des Museums Vollig unvorbereitet stand es plotzlich vor dem Ende 1 Das neue Landesmuseum im Palais Mollard Clary Bearbeiten Durch die Unterstutzung von Landeshauptmann Karl Buresch wurde dem Landesmuseum schliesslich das Palais Mollard Clary in der Herrengasse 9 als neuer Standort zugewiesen Am 23 Marz 1923 schloss das Museum in der Wallnerstrasse seine Pforten Gleichzeitig mit der Ubersiedlung begann die Adaptierung der neuen Ausstellungsraume Im selben Jahr kam es unter Direktor Gunther Schlesinger 1886 1945 zum Zusammenschluss von Landesmuseum archiv und bibliothek unter dem Namen Niederosterreichische Landessammlungen Die feierliche Wiedereroffnung des Museums fand am 15 Oktober 1924 statt Der Umzug hatte auch etwas Positives gebracht verfugte man doch nun uber weitaus grosszugigere Flachen Bei der Neueinrichtung war Schlesinger bestrebt den im Bereich der Naturkunde bereits in der Wallnerstrasse realisierten Charakter eines modernen heimatkundlichen Lehrmuseums auch auf die kulturwissenschaftlichen Sammlungen zu ubertragen Er trat nicht nur fur eine asthetische sondern fur eine raumgemasse individuelle Darstellung fur die Schaffung verschieden wirkender Musealinterieurs die im Gedachtnis des Besuchers dauernd haften bleiben ein Im Erdgeschoss und im Stiegenaufgang wurde wieder ein Lapidarium mit Steinbildwerken eingerichtet im ersten Stock die naturwissenschaftliche und im zweiten Stock die kulturwissenschaftliche Sammlung Im Naturkundebereich wurde nun auch ein der Hohlenkunde gewidmeter Raum eingerichtet In der mit barocken Wandmalereien ausgestalteten Galerie wurden 16 Aquarien und fur die Besucher zwei Mikroskope zu Studienzwecken aufgestellt Der Saal Wald und Wild in Niederosterreich seit dem 18 Jahrhundert mit Leihgaben aus der Jagdsammlung von Hans Liebl bildete vorerst den Abschluss Neu im kulturgeschichtlichen Bereich waren eine Robert Hamerling Gedachtnissammlung und ein Raum fur kirchliche Kunst 1927 kamen weitere Raume hinzu unter anderem wurde das Pompejanische Zimmer wieder eingebaut Es gab in jeder Etage einen Raum fur temporare Ausstellungen und ab 1926 eine naturwissenschaftliche Lehrmittelstelle fur Schulen 1 Das Museum des Reichsgaues Niederdonau Bearbeiten Trotz erfreulicher Besucherstatistiken entwickelte sich das Landesmuseum in den 1930er Jahren zu einem starren Betrieb Die Sammeltatigkeit war durch grosse Platznot eingeschrankt wissenschaftliche Arbeit aufgrund der personellen Situation nahezu unmoglich Nach dem Anschluss im Marz 1938 sollte sich vieles andern auch fur das Museum Am 1 Oktober 1938 wurde die Institution in Museum des Reichsgaues Niederdonau umbenannt Ihr gehorten nun auch das Burgenlandische Landschaftsmuseum ehemals Burgenlandisches Landesmuseum und das Haydnmuseum in Eisenstadt an die nach der Auflosung des Bundeslandes Burgenland eingegliedert worden waren sowie das Museum Carnuntinum in Bad Deutsch Altenburg Landesarchiv und Landesbibliothek wurden 1940 selbststandige Abteilungen Nach Schlesingers Ernennung zum Leiter der neuen Naturschutzstelle folgte ihm als Museumsdirektor der Prahistoriker Richard Pittioni nach In seiner kurzen Amtszeit von 1940 bis 1942 setzte er eine Reihe von wesentlichen Verbesserungen fur das Haus durch Vor allem lenkte er das von Schlesinger bewusst als Lehrsammlung betriebene Institut wieder starker in eine wissenschaftliche Richtung Umfassende Adaptierungsarbeiten halfen die Platznot zu lindern Neben Depotraumen wurden neue Ausstellungsraume geschaffen Wahrend Pittionis kriegsbedingter Abwesenheit fuhrte der Vorstand der fur kulturelle Belange zustandigen Verwaltungsgruppe Landesrat Leopold Pindur die Amtsgeschafte Pittioni kehrte im September 1945 in seine Funktion zuruck Denn der Zweite Weltkrieg brachte fur die Landessammlungen grosse Verluste sowie schwere Schaden am Palais in der Herrengasse 1 Wiedererstehung und neue Blute Bearbeiten Die Wiederherstellungs und Umbauarbeiten am Palais Mollard Clary zogen sich uber mehrere Jahre hin Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums Lothar Machura 1909 1982 fur die naturkundliche Abteilung Franz Hampl 1915 1980 fur die Archaologie und Rupert Feuchtmuller 1920 2010 fur die Kulturgeschichte nutzten die Zeit um ein Konzept fur ein neues zeitgemasses Landesmuseum zu entwickeln Man versuchte den bewahrten Lehrmuseumscharakter des Hauses zu unterstreichen Die inhaltliche Widmung der Geschosse blieb zwar bestehen die einzelnen Themen wurden jedoch neu gereiht sodass nun ein richtiger Ausstellungsrundgang entstand Einige Raume waren hinzugekommen und damit auch die Moglichkeit einer umfassenden Darstellung der Kunstentwicklung in Niederosterreich Die Objekte wurden asthetisch wirksam im Raum arrangiert durch Texte erklart und durch Karten Modelle oder Fotografien illustriert Ein wesentlicher Beitrag zum Eindruck der Geschlossenheit und zur inhaltlichen Erganzung kam von kunstlerischen Wandbildern mit denen Maler wie Gunther Baszel Franz Deed Karl Dopler Maximilian Florian Hans Foitik oder Paul Meissner beauftragt worden waren Am 6 Dezember 1951 fand die feierliche Wiedereroffnung des Hauses im Beisein von Bundesprasident Theodor Korner und Landeshauptmann Johann Steinbock statt Als modernes Schulmuseum stiess die Institution wieder auf grosstes Besucherinteresse Der Erfolg des Museums liess sich auch in Zahlen ausdrucken Hunderttausend Besucher in achtzehn Monaten bestatigen den guten Ruf den das n o Landesmuseum in Stadt und Land geniesst 1953 Ein grosser Bericht der UNESCO pragte den Titel Lebendes Museum auch wegen der Aquarien und Terrarien Wechselnde Ausstellungen wurden ab 1953 in einem Raum im Erdgeschoss gezeigt immer haufiger aber auch an Schauplatzen in ganz Niederosterreich Die von Rupert Feuchtmuller kuratierte Barockausstellung in Melk 1960 sollte als erste Niederosterreichische Landesausstellung Massstabe setzen 1 Hinaus aufs Land Bearbeiten Wenige Jahre nach der Wiedereroffnung litt das Landesmuseum bereits wieder an dem Problem an dem alle Museen leiden Platznot Die Sammeltatigkeit ging zwar unvermindert weiter doch nur weniges konnte gezeigt werden Der grosste Teil der Bestande wanderte ins Depot und auch dort wurde der Raum knapp Der Platzmangel war aber nicht der einzige Grund dass bestimmte Sammlungsbereiche ausgelagert wurden Durch die Einrichtung von Aussenstellen in ganz Niederosterreich konnten Baujuwele vor dem Verfall gerettet der Ausflugstourismus angekurbelt und wirtschaftlich benachteiligte Regionen gefordert werden Nach dem Krieg hatten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Landesmuseums mitgeholfen zahlreiche Lokalmuseen in Niederosterreich neu zu gestalten Die Einrichtung von Gedenkraumen und nicht selten sogar von ganzen Schlossern stellte jedoch immer wieder eine neue Herausforderung dar Es ist nicht leicht die Gesamtzahl der Aussenstellen zu nennen weil in fruheren Jahren beinahe jede von Mitarbeitern des Landesmuseums gestaltete museale Einrichtung so bezeichnet wurde Dazu gehorten auch das Marchfeldmuseum in Weikendorf 1956 und das Hollitzer Museum in Bad Deutsch Altenburg 1958 sowie die Gedenkstatten fur den Schweizer Naturforscher Johann Jakob von Tschudi in Lichtenegg 1952 fur Friedrich Gauermann in Miesenbach 1953 fur Ferdinand Raimund in Gaaden 1957 und fur Ludwig van Beethoven in Baden 1965 nbsp Schloss Schallaburg mit jahrlich wechselnden DauerausstellungenAndere Museen wurden geplant aber nicht realisiert etwa ein Burgenmuseum fur Schloss Ottenstein oder die Niederosterreichische Gemaldegalerie fur das Schloss Fridau in Ober Grafendorf Insgesamt entstanden zwischen 1948 und 1989 funfzehn offizielle Aussenstellen die vom Landesmuseum auch standig betreut wurden Manche dieser musealen Einrichtungen wurden in den letzten Jahren anderen Betreibern uberantwortet viele gibt es heute nicht mehr Schloss Schallaburg bei Melk die 15 Aussenstelle des Landesmuseums die nach dem ursprunglichen Konzept vornehmlich landeskundlichen Themen gewidmet sein sollte entwickelte sich zum bedeutendsten interkulturellen Ausstellungszentrum des Landes Von 1964 bis 2001 bestand im Schloss Heiligenkreuz das Niederosterreichische Barockmuseum Landeshauptstadtbeschluss und Aufbruch Bearbeiten Durch die vielen Aussenstellen und ihre Betreuung verschob sich der Schwerpunkt des Landesmuseums uber die Jahre Das Palais Mollard Clary war zwar seine Zentrale geblieben primar aber administrativ denn dort war ausser den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Museums auch die gesamte Kulturabteilung untergebracht Die durch die Auslagerung ganzer Sammlungsbereiche frei gewordenen Ausstellungsflachen wurden haufig sogar in Buroraumlichkeiten umgewidmet Das Palais sollte das Schaufenster des Museums in der Bundeshauptstadt sein doch waren hier nur mehr Bestande der naturkundlichen und wenige Teilbereiche der kulturhistorischen Sammlungen zu sehen Viele Besucher darunter auch zahlreiche Gaste aus dem Ausland die etwa von den kostbaren archaologischen Bestanden des Landesmuseums gelesen hatten musste man an die entsprechenden Aussenstellen verweisen Die Gesamtsituation war alles andere als befriedigend Mitte der 1980er Jahre kam es zu Entscheidungen mit besonderer Tragweite fur das Museum Wegen des Baus der U Bahn Linie 3 musste das Palais am 1 Juni 1986 gesperrt werden Einen Monat spater am 10 Juli wurde im Landtag beschlossen St Polten zur Landeshauptstadt zu machen Dadurch entstanden Arbeitsgruppen und Konzepte zu einem neuen Landesmuseum in St Polten die sich mit Funktion und Zukunft des Museums auseinandersetzten und deren Ergebnisse spater als Grundlage fur die Planung dienten Die Sperre des Palais in der Herrengasse dauerte zwei Jahre in denen das Konzept fur die Prasentation uberarbeitet wurde Die naturkundliche Schau im ersten Stock wurde modernisiert der permanente kulturwissenschaftliche Bereich im zweiten Stock dagegen zugunsten von Sonderausstellungen aufgegeben Anlasslich der Wiedereroffnung am 10 Juni 1988 zeigte man eine Ausstellung zur Geschichte des Palais Mollard Clary und des Landesmuseums Es folgte eine Reihe weiterer kultur und naturgeschichtlicher Ausstellungen aber auch reiner Kunstausstellungen Ende Juni 1996 wurde das Landesmuseum in Wien geschlossen Ein Museum fur das 3 Jahrtausend Bearbeiten nbsp Shedhalle von Suden nbsp Shedhalle von WestenIm Juli 1992 war die Errichtung eines Kulturbezirks als wesentlicher Teil des neuen Regierungsviertels in St Polten beschlossen worden Architekt Hans Hollein wurde nach der Entscheidung eines international besetzten Gutachtergremiums im September 1992 mit dem Masterplan fur den Kulturbezirk und der Architekturplanung fur das Landesmuseum beauftragt Es war vorgesehen in einem ersten Schritt nur die von Hollein geplante Shedhalle als eigenstandigen Bauteil des zukunftigen Museums auszufuhren und bis Mai 1996 als Standort fur die Niederosterreichische Landesausstellung Ostarrichi Osterreich fertigzustellen Die Errichtung des Haupttraktes mit den Werkstatten und Depots wurde zuruckgestellt Im Juni 1997 fasste der niederosterreichische Landtag den Beschluss zur Errichtung des Landesmuseums jedoch in reduzierter Form mit weniger als der Halfte des ursprunglichen Programms und Bauvolumens Eine grundlegende Neuplanung des Museumsbaues war die Folge Die im April 1997 von der Kulturabteilung ubernommene Shedhalle diente dem Landesmuseum wahrend der Planungsphase als Ausstellungsflache Ende 1999 wurde die Betriebsfuhrung an die neu gegrundete Niederosterreichische Museum Betriebsgesellschaft abgegeben wahrend wissenschaftliche Kompetenz und Sammlungsverantwortung bei der Kulturabteilung blieben Nach langerer Planungsphase erfolgte im September 2000 die Grundsteinlegung und im April 2001 die Dachgleichefeier Fast genau 100 Jahre nach dem Grundungsbeschluss durch den Verein fur Landeskunde von Niederosterreich konnte am 15 November 2002 das neue Landesmuseum feierlich eroffnet werden Schon im ersten Jahr wurden 150 000 Besucher gezahlt 2003 wurde dem Landesmuseum der Museumspreis zuerkannt Mit Klangturm Artothek und Kunstraum Niederosterreich Museum Gugging und Egon Schiele Museum in Tulln wurden weitere Standorte in den Betrieb einbezogen 1 Museum Niederosterreich BearbeitenAus dem Landesmuseum Niederosterreich mit den Bereichen Geschichte Kunst Natur wurde das Museum Niederosterreich Seit 2016 vereint es das Haus der Geschichte und das Haus fur Natur in einem Haus Bereits in den letzten Jahren wurde die Dauerprasentation Natur Schritt fur Schritt noch attraktiver und anschaulicher gestaltet und mit zahlreichen interaktiven Stationen angereichert Im ehemaligen Bereich der Kunstausstellungen der mit 31 Juli 2016 geschlossen wurde entstand bis zum September 2017 das Haus der Geschichte 2 Damit soll die wechselvolle Geschichte des Bundeslandes als Kernland Osterreichs und Mitteleuropas gezeigt werden Zusatzlich finden Sonderausstellungen zur Vertiefung eines Themas statt wie zur 1 Republik Jugend Spionage Der junge Hitler Sport Kunst im Widerstand etc Die Kunstsammlung wird in der Landesgalerie Niederosterreich in der Kunstmeile Krems ab 2019 gezeigt 3 veraltet Grundungsdirektor des Haus der Geschichte Niederosterreich ist Stefan Karner Mit 1 Janner 2018 folgte ihm Christian Rapp als wissenschaftlicher Leiter nach 4 Das Landesmuseum Niederosterreich in St Polten bis Juli 2016 BearbeitenDas von dem Architekten Hans Hollein 2002 und der Architektengruppe RATA PLAN 2009 adaptierte Hause vereint Geschichte Kunst und Natur des Landes Niederosterreich Die Aufgaben des Landesmuseums Niederosterreich sind Bewahrung Ausbau wissenschaftliche Erschliessung Prasentation und Verwaltung der Sammlungen Es versteht sich als Bildungsinstitution und somit Bindeglied zwischen Wissenschaft und Offentlichkeit als Ort der Freizeitgestaltung Erholung und Entspannung Bereich Geschichte Bearbeiten Fur den Bereich der Landesgeschichte steht ein rund 300 m grosser Ausstellungsraum fur Sonderausstellungen zur Verfugung Im ersten Museums 3D Kino in Osterreich kann die Geschichte des Landes und seiner Lebensraume multimedial unter verschiedenen Aspekten dargestellt werden als Kommunikationsraum Siedlungsraum Wirtschaftsraum Im Museumslabor stehen virtuelle Arbeitsstationen zur Verfugung an denen Besucher ihren eigenen Weg durch die Geschichte wahlen konnen Bereich Kunstsammlung Bearbeiten Die Sammlung beleuchtet das osterreichische Kunstschaffen vom Mittelalter bis hin zu aktuellen Stromungen mit Schwerpunkt Niederosterreich Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Bestanden des 19 und 20 Jahrhunderts vom Biedermeier bis zum Expressionismus In den Sammlungen befinden sich Werke von Ferdinand Georg Waldmuller Friedrich Gauermann Egon Schiele Oskar Kokoschka und Leopold Hauer bis zu Adolf Frohner Arnulf Rainer Elke Krystufek Heinz Cibulka und Hermann Nitsch Sammlungsdatenbank Bearbeiten Das Landesmuseum Niederosterreich besitzt umfangreiche Sammlungen aus den Bereichen Bildende Kunst Naturkunde Volkskunde Archaologie und allgemeine Landeskunde Eine Museums Datenbank soll es ermoglichen sich uber die ausgestellten Exponate im Landesmuseum Niederosterreich in St Polten und die weiteren Sammlungsbestande in anderen Ausstellungshausern Studiensammlungen und Depots des Landesmuseums zu informieren Die Datenbank ist noch im Aufbau und beinhaltet nur eine Auswahl der Sammlungsbestande Bereich Natur Bearbeiten Anhand regionaler Gegebenheiten werden komplexe naturwissenschaftliche Grundaussagen dargestellt Ausserdem ist das Museum Niederosterreich das einzige Museum in Osterreich das auch lebende Tiere zeigt und damit auch in die Kategorie Zoo fallt Das Thema Wasser zieht sich als roter Faden von der hochalpinen Gletscherregion bis zur Donau und den Gewassern des Tieflandes durch das Museum Aquarien mit lebenden Fischen vermitteln die Bedeutung des Wassers als Lebensraum unterschiedlicher Tierarten wie Hecht Wels Karpfen Waxdick und Sterlet Amphibien und Reptilien werden in Terrarien gezeigt Im Museum leben unter anderem Europaische Sumpfschildkroten heimische Askulapnattern Ringelnattern Kreuzottern Bienen Ameisen sowie Ziesel im Museumsgarten Im Museums Blog Der Natur auf der Spur werden Hintergrundinformationen gegeben bzw ausfuhrlichere Geschichten diskutiert Aussenstellen und Prasentationen der Landessammlungen BearbeitenDas Haydn Geburtshaus in Rohrau wird als Aussenstelle des Landesmuseums gefuhrt Permanente Prasentationen der niederosterreichischen Landessammlungen befinden sich an den Standorten 5 Archaologischer Park Carnuntum in Petronell Carnuntum Museum Carnuntinum in Bad Deutsch Altenburg Museum fur Rechtsgeschichte in Poggstall Urgeschichtemuseum Niederosterreich in Asparn an der Zaya Friedrich Gauermann Museum in Miesenbach Egon Schiele Museum in Tulln Karikaturmuseum KremsLiteratur BearbeitenAndrea Brait Wie steht s um den Museumsbegriff Anmerkungen zu den Konzeptionen der Hauser der Geschichte in Wien und Niederosterreich in Elisabeth Loinig Stefan Eminger Andreas Weigl Hrsg Wien und Niederosterreich eine untrennbare Beziehung Festschrift fur Willibald Rosner zum 65 Geburtstag Studien und Forschungen aus dem Niederosterreichischen Institut fur Landeskunde Band 70 Verlag NO Institut fur Landeskunde St Polten 2017 ISBN 978 3 903127 07 4 S 415 434 Andrea Brait Die umstrittenste Periode der osterreichischen Zeitgeschichte im Museum Darstellungen zur osterreichischen Geschichte 1918 1938 im Haus der Geschichte Osterreich im Haus der Geschichte Niederosterreich und im vorarlberg museum in Elisabeth Loinig Stefan Eminger Tobias E Hammerle Hrsg 100 Jahre Erste Republik Geschichtsbilder einer Zeit des Umbruchs 1918 1938 Studien und Forschungen aus dem Niederosterreichischen Institut fur Landeskunde Band 73 Verlag NO Institut fur Landeskunde St Polten 2021 ISBN 978 3 903127 32 6 S 73 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Niederosterreich Sammlung von Bildern Homepage Gedachtnis des Landes Geschichtsdatenbank des Museums Niederosterreich Eintrag zu Niederosterreichische Landesmuseen im Austria ForumEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Wolfgang Krug Hrsg Landesmuseum Niederosterreich 100 Jahre festes Haus Niederosterreichisches Landesmuseum Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums N F Bd 500 Brandstatter Wien 2012 ISBN 978 3 85033 631 4 Sonderausstellung 100 Jahre Landesmuseum Haus der Geschichte feierlich eroffnet In noe orf at 9 September 2017 abgerufen am 9 September 2017 Architektur pur und Eroffnungsfeier Das neue Zentrum der Kunstmeile Krems die Landesgalerie Niederosterreich wird nachstes Jahr mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm eroffnet Im Weltkulturerbe Wachau entsteht ein kultureller Hotspot mit einzigartiger Architektur In landesgalerie noe at Kunstmeile Krems Betriebs GmbH abgerufen am 2 Oktober 2018 Eroffnungstermine Landesgalerie Niederosterreich Rapp wird neuer Leiter im Haus der Geschichte In orf at 23 November 2017 abgerufen am 24 November 2017 Aussenstellen des NO Landesmuseums In landtag noe at abgerufen am 24 Oktober 2017 PDF 531 kB Bericht des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2006 48 200277777778 15 631111111111 Koordinaten 48 12 1 N 15 37 52 O Normdaten Korperschaft GND 1109796110 lobid OGND AKS LCCN n2017050707 VIAF 157074812 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum Niederosterreich amp oldid 238647405