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Friedrich August Matthias Gauermann 20 September 1807 in Scheuchenstein Gemeinde Miesenbach Niederosterreich 7 Juli 1862 in Wien war ein osterreichischer Maler und Grafiker Friedrich Gauermann Lithografie von Joseph Kriehuber 1852 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Werke Auszug 4 Ehrungen 5 Wurdigungen und Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Gauermann wurde im niederosterreichischen Miesenbach Nr 47 jetzt Scheuchenstein 71 als Sohn des deutschen Malers Zeichners und Kupferstechers Jakob Gauermann 1772 1843 geboren der ihn auch unterrichtete Der Vater erkannte fruh das kunstlerische Talent seiner Sohne Carl und Friedrich und forderte es entsprechend Schon in der fruhesten Kindheit zeigte sich dass Friedrich hochstwahrscheinlich der talentiertere der genialere Kunstler sein wurde sein Bruder starb allerdings bereits mit 24 Jahren Friedrich besuchte von 1822 bis 1827 k k Akademie der bildenden Kunste in Wien bildete sich jedoch vornehmlich als Autodidakt auf ausgedehnten Wanderungen durch die Steiermark Salzburg und Tirol Gauermann unternahm zahlreiche Studienreisen darunter 1824 und 1831 ins Salzkammergut 1827 nach Dresden 1829 1834 und 1840 nach Munchen 1838 und 1843 nach Venedig Am 26 Marz 1836 wurde er an der k k Akademie der bildenden Kunste als Landschaftsmahler zum Kunstmitglied gewahlt 1 1838 heiratete Gauermann Elisabeth Kurtz Gauermann war in der Zeit des Vormarz mit vielen Kunstlern Wiens bekannt Nestroy Raimund nach 1848 vereinsamte er zusehends und zog sich oft nach Miesenbach zuruck 1861 wurde ihm die Mitgliedschaft des Wiener Kunstlerhauses verliehen Er starb in der Wiener Vorstadt Laimgrube 24 heute Linke Wienzeile 4 und wurde auf dem Friedhof seines Geburtsortes Scheuchenstein beigesetzt Leistung Bearbeiten nbsp Der Altausseer See mit dem Dachstein um 1827 Belvedere WienFriedrich Gauermann war ein sehr popularer Landschaftsmaler der Biedermeier Zeit Er loste sich von der durch Figuren belebten Vedutenmalerei und orientierte sich an der Altniederlandischen Malerei Dadurch gelang es ihm einen neuartigen Wiener Landschaftsnaturalismus zu begrunden 1826 stellte er erstmals seine durch Licht und Stimmungseffekte gepragten Bilder aus Nach einem grossen Ausstellungserfolg 1830 begann er seine Wald und Berglandschaften mit Tieren zu bevolkern was typisch fur Gauermanns Bilder werden sollte Bei der Wiener Kunstausstellung 1838 wurde Gauermann an die Spitze der Landschaftsmalerei gestellt 2 Bis in die 1840er Jahre erhielt er von der Wiener Aristokratie Furst Metternich Schwarzenberg Liechtenstein zahlreiche Auftrage fur Bilder dieser Art an denen er auch hervorragend verdiente Als sich der Zeitgeschmack nach 1848 allmahlich anderte liess der Erfolg nach und die Gonner wurden weniger Zudem verfiel er unter dem Einfluss der Munchner Schule einer susslichen Alpler Manier was aber nicht seine ursprungliche Bedeutung fur die osterreichische Landschaftsmalerei des Biedermeier schmalert Gauermann studierte seine Motive in freier Natur Seine Tierdarstellungen ragen in der osterreichischen Malerei in ihrer Art hervor Die herausragende kunsthistorische Bedeutung lag in seiner zeichnerischen und koloristischen Meisterschaft Er hinterliess 1185 Olbilder und 174 Zeichnungen Sein Nachlass wurde versteigert jedoch zerrann der Erlos seiner Witwe die schon zu seinen Lebzeiten nicht gut mit Geld umgehen hatte konnen das Geld zwischen den Fingern und sie endete im Armenhaus Werke Auszug Bearbeiten nbsp Der vordere Langbathsee mit dem Hollengebirge 1828 1830 Belvedere Wien nbsp Ein Geier auf verendetem Hirsch 1832 Belvedere Wien nbsp Bildnis des Klaviermachers Anton Walter 1825 Der Heuwagen Wien Belvedere 1824 Ol auf Leinwand 21 4 31 5 cm Landschaft mit Ruine Scheuchenstein St Polten Niederosterreichisches Landesmuseum Inv Nr 8697 1826 Ol auf Leinwand 35 7 51 2 cm Der Altausseer See mit dem Dachstein Wien Belvedere Inv Nr Lg 50 um 1827 Ol auf Leinwand 30 43 cm Der Dachstein vom Plassen bei Hallstatt Wien Belvedere Inv Nr 3221 um 1827 Ol auf Papier auf Leinwand 29 5 40 5 cm Der vordere Langbathsee mit dem Hollengebirge Wien Belvedere Inv Nr 683 1828 30 Ol auf Karton 25 5 35 cm Landschaft bei Miesenbach Wien Belvedere Inv Nr 2815 um 1830 Ol auf Leinwand 32 45 cm Am Kammersee bei Aussee Graz Neue Galerie Graz Inv Nr I 1123 um 1830 Ol auf Papier 44 3 33 cm Ein Geier auf verendetem Hirsch Wien Belvedere Inv Nr 3012 1832 Ol auf Leinwand 147 115 cm Ein Alpenschiff im Sturm Wien Museum 1834 Ol auf Leinwand 94 73 cm Blick vom Scheuchenstein zum Gauermannhof mit dem Schneeberg im Hintergrund Wien Belvedere Inv Nr 3290 um 1835 Ol auf Papier auf Leinwand 28 40 5 cm Viehmarkt in Maria Plain bei Salzburg St Polten Niederosterreichisches Landesmuseum Inv Nr 7197 1837 Ol auf Leinwand 104 145 5 cm Der Brunnen von Zell am See Furst Liechtenstein sche Sammlung The Princely Collections Vaduz Vienna Ol auf Leinwand Gemalde nach einem Skizzenbuch der Jahre 1840 oder 1842 Die Heimkehr der Jager Wien Museum 1844 Ol auf Leinwand 65 50 cm Seeauer Alpenhutte im Regen St Polten Niederosterreichisches Landesmuseum Inv Nr 3611 um 1850 Ol auf Holz 68 4 88 8 cm Ein Schiffszug auf der Donau Wien Museum 1860 Ol auf Leinwand 60 48 cmEhrungen BearbeitenLuxemburgischer Orden der Eichenkrone durch Konig Wilhelm II der Niederlande 1845Wurdigungen und Rezeption BearbeitenIn Scheuchenstein Gemeinde Miesenbach befindet sich heute das Gauermann Museum in dem neben einer Dokumentation zu seinem Leben und neben Gemalden des Kunstlers auch laufend Sonderausstellungen durchgefuhrt werden In Wien Innere Stadt wurde 1870 die Gauermanngasse nach ihm und seinem Vater Jakob Gauermann benannt Im Jahr 1962 fand anlasslich seines 100 Todesjahres die Niederosterreichische Landesausstellung in Gutenstein und Miesenbach statt 2007 gab die osterreichische Post aus Anlass des 200 Geburtstages von Friedrich Gauermann eine Sonderpostmarke heraus Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Gauermann Friedrich In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 104 107 Digitalisat Karl Weiss Gauermann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 420 422 Rupert Feuchtmuller Gauermann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 96 f Digitalisat Rupert Feuchtmuller Friedrich Gauermann 1807 1862 Rosenheimer Verlagshaus Rosenheim 1987 ISBN 3 475 52532 1 Gauermann Friedrich In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 411 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Gauermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Gauermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Friedrich Gauermann im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Werke von Friedrich August Mathias Gauermann in Digitales Belvedere Friedrich Gauermann in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Gauermann Museum in ScheuchensteinEinzelnachweise Bearbeiten Wien Kunstmitglieder In Wiener Zeitung 6 April 1836 S 441 Mitte oben online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Joseph Preleuthner Wiener Kunstausstellung im Jahre 1838 In Wiener Zeitschrift fur Kunst Literatur Theater und Mode Nr 47 1838 19 April 1838 S 369 372 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wzz Joseph Preleuthner Wiener Kunstausstellung im Jahre 1838 Fortsetzung In Wiener Zeitschrift fur Kunst Literatur Theater und Mode Nr 48 1838 21 April 1838 S 377 380 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wzzNormdaten Person GND 118689789 lobid OGND AKS LCCN n88114404 VIAF 57409002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gauermann FriedrichALTERNATIVNAMEN Gauermann Friedrich August Matthias vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 20 September 1807GEBURTSORT Scheuchenstein Gemeinde Miesenbach NiederosterreichSTERBEDATUM 7 Juli 1862STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Gauermann amp oldid 230211512