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Metternich ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Metternich Begriffsklarung aufgefuhrt Klemens Wenzel Lothar von Metternich vollstandig Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Furst bis 1813 Graf von Metternich Winneburg zu Beilstein 15 Mai 1773 in Koblenz 11 Juni 1859 in Wien war ein osterreichischer Diplomat Politiker und Staatsmann Zunachst als kaiserlicher bzw osterreichischer Botschafter in Dresden Berlin und Paris tatig war er seit 1809 bis zu seinem Sturz im Revolutionsjahr 1848 Aussenminister und leitender Minister des Kaisertums Osterreich ab 1821 mit dem Titel Staatskanzler Ab 1813 stieg Metternich zu einem der fuhrenden Politiker Europas auf und spielte auf dem Wiener Kongress nach dem Sturz Napoleons I eine massgebliche Rolle bei der politischen und territorialen Neuordnung des Kontinents im Sinne des Gleichgewichts der Machte Als politischer Ausgestalter der Heiligen Allianz der Monarchen Russlands Osterreichs und Preussens stand er in der Restaurations und Biedermeierzeit fur das monarchische Prinzip und bekampfte die nationalen und liberalen Bewegungen besonders in Deutschland und Italien Clemens Wenzel von Metternich Gemalde von Thomas Lawrence ca 1820 1825 Metternichs Unterschrift Wappen nach seiner Erhebung zum Fursten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Gesandter in Dresden und Berlin 1 3 Botschafter in Paris 1 4 Leiter der Aussenpolitik in Wien 1 5 Aufstieg zum fuhrenden Staatsmann Europas 1 6 Wiener Kongress 1 7 Wurttembergischer Standesherr 1 8 Metternichsches System 1 8 1 Innenpolitik und Deutscher Bund 1 8 2 Aussere Beziehungen 1 8 3 Erosion des aussenpolitischen Systems Metternichs 1 9 Vormarz 1 9 1 Deutscher Bund 1 9 2 Osterreich 1 10 Sturz 1 11 Privatleben 1 11 1 Ehen und Nachkommen 1 11 2 Aussereheliche Affaren 2 Historiographie und Beurteilung 3 Trivia und Diverses 4 Literatur 4 1 Biographien 4 2 Literatur zur Epoche 5 Film 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Klemens Metternich stammte aus der Linie Winneburg und Beilstein des Adelsgeschlechts Metternich Einer der Stammsitze der weit verzweigten Familiendynastie ist die Winneburg bei Cochem an der Mosel Die Ruine wurde 1832 von ihm in Gedenken an seine Familiengeschichte erworben aber nicht wieder aufgebaut und niemals von ihm bewohnt Sein Vater war Franz Georg Karl Graf Metternich Winneburg Beilstein 1746 1818 seine Mutter Maria Beatrix Aloisia geb Grafin Kageneck Der Vater war zunachst Diplomat der Kurfursten von Trier Im Jahre 1791 wurde er Minister der osterreichischen Niederlande und stand seither als Diplomat in osterreichischem Dienst Metternich wurde 1773 im Haus Metternich in Koblenz geboren das damals zum Kurfurstentum Trier gehorte Er hatte drei Geschwister die etwas altere Schwester Pauline und den jungeren Bruder Joseph Ein weiterer Bruder Ludwig starb bevor er ein Jahr alt war 1 Kirche und Religion spielten in seiner fruhen Erziehung eine geringere Rolle als der aufklarerische Zeitgeist und der Rationalismus Fruh wurde er mit Voltaire und den franzosischen Enzyklopadisten vertraut 2 nbsp Das Haus Metternich in KoblenzSeit dem Alter von dreizehn Jahren wurden die Bruder von zwei Hofmeistern Johann Friedrich Simon und dem Abbe Ludwig Bertrand Hohn unterrichtet Mit ihnen gingen beide 1788 nach Strassburg um an der dortigen Universitat ein Studium der Staatswissenschaften aufzunehmen Gepragt wurde Metternich dabei von dem Hochschullehrer Christoph Wilhelm von Koch der neben Metternich zahlreiche weitere spatere Diplomaten wie Charles Maurice de Talleyrand Perigord Benjamin Constant oder Maximilian von Montgelas ausbildete In Strassburg wurde er auch Mitglied im Gefolge des Prinzen und spateren bayerischen Konigs Maximilian von Zweibrucken 2 Metternich kam 1790 an den Hof des Mainzer Kurfursten Im selben Jahr beteiligte er sich gemeinsam mit seinem Vater als Zeremonienmeister des katholischen Teils des niederrheinisch westfalischen Reichsgrafenkollegiums an den Feiern zur Kronung Leopolds II in Frankfurt am Main An der Universitat Mainz setzte er sein Studium der Rechts und Staatswissenschaften bis 1794 fort Die Vorlesungen des Professors Andreas Joseph Hofmann lehnte Metternich wegen dessen revolutionsfreundlicher Ansichten ab Beeindruckt wurde er dagegen von dem Historiker Nicolaus Vogt der im Sinne der entstehenden Romantik die grosse Bedeutung alles geschichtlich Gewordenen betonte Vogt trat fur eine christlich gepragte europaische res publica ein in der Deutschland die zentrale Rolle spielen sollte Fur den Bestand dieses Vielvolkergebildes war das Streben nach dem Gleichgewicht der Krafte ausschlaggebend Metternich war davon tief beeindruckt und holte Vogt spater zeitweise nach Wien Neben der Universitat pragten ihn auch die am Mainzer Hof anwesenden Emigranten im Sinne des Ancien Regimes Dort baute er auch seine gesellschaftlichen Fahigkeiten aus 3 Im Jahr 1792 war Metternich bei der Kronung Franz II zum Kaiser erneut Zeremonienmeister Vor dem Vordringen der Revolutionstruppen verliess Metternich Mainz und begab sich zunachst nach Brussel zu seinem Vater Im selben Jahr nahm er als Beobachter am Feldzug nach Frankreich teil Vermittelt durch seinen Vater begleitete er ohne diplomatische Funktion eine kaiserliche Gesandtschaft nach London Dort freundete er sich unter anderem mit dem Prinzen von Wales dem spateren Konig Georg IV an Auch mit fuhrenden Politikern und mit dem konservativen Vordenker Edmund Burke trat er in Kontakt Nach den Niederlagen der antifranzosischen Koalition verfasste er 1793 und 1794 zwei Flugschriften In der zweiten forderte er die Volksbewaffnung in der Nahe der franzosischen Grenze Dabei dachte er aber nicht an eine allgemeine Mobilisierung nach Art der Levee en masse sondern trat aus Angst vor revolutionaren Tendenzen in den Unterschichten fur die Bewaffnung der besitzenden Bauern und Burger ein nbsp Olgemalde mit Metternich im Schloss Konigswart in BohmenEin tiefer Einschnitt fur die Familie Metternich war das Jahr 1794 Mit dem Vormarsch der franzosischen Revolutionstruppen musste der Vater nicht nur Brussel verlassen sondern die Familie verlor ihren gesamten rheinischen Besitz Ubrig blieb lediglich das Schloss Konigswart in Bohmen Erst 1803 wurde der Familie zum Ersatz das Gebiet der Reichsabtei Ochsenhausen uberlassen Metternich stiess von London aus im Jahr 1794 zu seiner Familie in Wien Dort beschaftigte er sich vorwiegend mit Naturwissenschaften und der Medizin Beiden Fachern blieb er zeitlebens verbunden und forderte sie 4 So behielt sich Metternich die Oberleitung der osterreichischen Brasilien Expedition von 1817 bis 1835 vor und finanzierte sie anfangs auch Die Forderung der Wissenschaften durch Metternich nahm Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen zum Anlass personlich uber die Aufnahme Metternichs als Grundungsritter in den Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste zum 31 Mai 1842 zu entscheiden und ihm die Ordensinsignien mit einem Handschreiben zu ubersenden 5 nbsp Friedrich von Gentz war ein langjahriger enger Berater und Freund Metternichs Gesandter in Dresden und Berlin Bearbeiten Als Gesandter der westfalischen Grafenbank nahm er zwischen 1797 und 1799 am Rastatter Kongress teil Sein Vater war dort Leiter der Gesandtschaft des Reiches Die dort gesammelten Erfahrungen haben Metternichs Weltbild weiter ausgepragt Er war davon uberzeugt dass die Deutschen keine Anlagen zur nationalen Einheit hatten Seine Perspektive war europaisch und antirevolutionar Das zentrale Ziel war das durch die franzosische Expansion zerstorte Gleichgewicht der Machte wiederherzustellen 6 Den eigentlichen Beginn von Metternichs politischer Karriere verdankte er vor allem der Protektion von Eleonore von Liechtenstein einer Verwandten seiner ersten Frau Marie Eleonore von Kaunitz Rietberg Enkelin des osterreichischen Staatskanzlers Wenzel Anton Furst von Kaunitz Rietberg Wie zuvor schon seinem Vater ermoglichte sie ihm als Diplomat in osterreichische Dienste zu treten Ohne dass er sich zuvor in untergeordneten Positionen bewahrt hatte wurden ihm 1801 achtundzwanzigjahrig gleich mehrere Missionsposten angeboten Metternich entschied sich fur die Stelle eines Gesandten in Dresden Neben seinen nicht besonders anspruchsvollen Aufgaben nutzte Metternich die Zeit fur eine Affare mit Katharina Bagration Aus der Beziehung ging eine Tochter Clementine hervor In dieser Zeit kam er auch mit den eher konservativen Theoretikern Adam Muller von Nitterdorf und Friedrich Gentz in Kontakt In Dresden verfasste Metternich eine Denkschrift mit dem Titel Instruktionsentwurf fur den Gesandten in Dresden Darin fuhrte er erstmals den Gedanken aus nur ein starkes Osterreich konne das europaische Gleichgewicht auf Dauer garantieren 4 Im Jahre 1803 wechselte er als osterreichischer Gesandter nach Berlin Zwar wurde er von Friedrich Wilhelm III und Konigin Louise freundlich aufgenommen aber die diplomatischen Aufgaben waren hier schwieriger Der Versuch Metternichs Preussen an Osterreich und an eine antinapoleonische Koalition zu binden scheiterte zunachst an der Neutralitatspolitik der Regierung Zu den Reformkraften um Hardenberg und Stein fand Metternich nur wenig Zugang Im Jahre 1805 gelang es Metternich eine Art Bundnisvertrag mit Preussen auszuhandeln doch durch die Niederlage Osterreichs und Russlands in der Schlacht bei Austerlitz war der Vertrag wertlos geworden Seine Einschatzung der politischen Zustande Preussens war ausgesprochen negativ und er sagte dem System einen baldigen Untergang voraus In Berlin horte Metternich auch Vorlesungen von Johann Gottlieb Fichte und August Wilhelm Schlegel die ihn beeindruckten 4 Botschafter in Paris Bearbeiten Nach dem Pressburger Frieden 1805 standen Metternich erneut mehrere Optionen offen Sowohl Zar Alexander I von Russland als auch Kaiser Napoleon wollten ihn als Gesandten Osterreichs an ihren Hof holen Metternich entschied sich fur Frankreich da er diesen Posten fur wichtiger hielt Dazu schrieb er spater Napoleon erschien mir als die Fleisch gewordene Revolution wahrend ich in der Macht die ich bei ihm zu vertreten hatte die sicherste Huterin der Grundlagen erblickte welche allein die allgemeine Ruhe und das politische Gleichgewicht verburgen 7 nbsp Caroline Bonaparte mit ihrer Tochter Laetitia Gemalde von Elisabeth Vigee Lebrun von 1807 Der offizielle Amtsantritt verzogerte sich aus verschiedenen Grunden Als Metternich 1806 in Paris ankam hatte Franz II die Krone des Heiligen Romischen Reiches niedergelegt und Napoleon hatte den Rheinbund gegrundet Weil Metternich erkannte dass Napoleon nach dem Frieden von Pressburg ubermachtig war sah er es als seine Aufgabe an die Beziehungen zwischen Osterreich und Frankreich zu entspannen Dabei kam ihm zur Hilfe dass sich der Kaiser nunmehr gegen Preussen und Russland wandte Um Osterreich nicht auch in Gefahr zu bringen pladierte er fur eine Politik der Anpassung und des Abwartens Wie schon in Dresden und Berlin glanzte Metternich in Paris le beau Clement genannt als Grandseigneur auch auf dem gesellschaftlichen Parkett Einige Autoren wie Karl Otmar von Aretin beschreiben ihn in dieser Zeit wenig freundlich als zugellosen Lebemann 8 Mit Caroline der Schwester Napoleons und Gattin von Joachim Murat hatte er eine uber Jahre anhaltende Affare Auch mit der Frau von Andoche Junot und mit zahlreichen weiteren Damen unterhielt er zu dieser Zeit amourose Beziehungen Diese nutzte er auch als Gelegenheit um sich schwer zugangliche Informationen zu beschaffen Nach aussen hin als Lebemann agierend begann er sich in seiner Pariser Zeit zu einem ernsthaften Politiker konservativer Pragung zu entwickeln Er knupfte nicht nur enge Beziehungen zu wichtigen franzosischen Politikern wie Joseph Fouche und Charles Maurice de Talleyrand Perigord die ihm in der Zukunft noch von Nutzen sein sollten sondern lernte auch die politische Bedeutung der Presse kennen Er schrieb in einem Brief Die offentliche Meinung ist wie die Religion das starkste Machtmittel das selbst in den verborgensten Winkel dringt wo Regierungsanweisungen jeden Einfluss verlieren 9 Ausserdem lernte er in dieser Zeit den Charakter Napoleons kennen Allerdings schatzte er die politische Lage beeinflusst durch seine Beziehungen zu Oppositionskreisen des alten Adels in wichtigen Aspekten falsch ein Die Bedeutung des spanischen Aufstandes fur das System wurde von Metternich uberschatzt Er sprach sich fur militarische Aktionen Osterreichs gegen Frankreich aus da Napoleon im spanischen Krieg gebunden die Bevolkerung kriegsmude und Napoleon selbst in der eigenen Familie isoliert sei Damit lieferte er der Kriegspartei um Johann Philipp von Stadion Argumente fur eine Kriegserklarung und war im Hintergrund massgeblich am Ausbruch des Krieges von 1809 beteiligt Als der Krieg ausbrach kehrte Metternich nach Wien zuruck In dieser Zeit schien er sich zeitweise neueren nationalen Ideen angenahert zu haben und pladierte fur einen Volkskrieg gegen Napoleon ahnlich wie in Spanien Als sich die Niederlage abzuzeichnen begann sprach sich Metternich dann aber rasch fur die Beendigung des Krieges aus 10 Leiter der Aussenpolitik in Wien Bearbeiten nbsp Franz I mit den Insignien des Kaisertums Osterreich 1832 von Friedrich Amerling gemalt Nach der Niederlage Osterreichs ubernahm Metternich am 8 Oktober 1809 das Aussenministerium und die Leitung der Staatskanzlei und leitete seither die Aussenpolitik des Kaiserreichs Osterreich Franz I vertraute Metternich nun vollig weil er uberzeugt war dieser habe durch sein politisches Geschick eine mogliche Zerschlagung des osterreichischen Reiches durch Napoleon 1809 verhindert Aus taktischen Grunden trat Metternich erneut fur eine Annaherung an Frankreich ein Er schrieb dazu noch vor Abschluss des Friedensvertrages Welches immer die Bedingungen des Friedens sein werden das Resultat wird immer darauf hinauslaufen dass wir unsere Sicherheit nur in unserer Anschmiegung an das triumphierende franzosische System suchen konnen Wir mussen also vom Tage des Friedens an unser System auf ausschliessliches Lavieren auf Ausweichen auf Schmeicheln beschranken So allein fristen wir unsere Existenz vielleicht bis zum Tage der allgemeinen Erlosung Uns bleibt demnach nur ein Ausweg Unsere Kraft auf bessere Zeiten aufzuheben an unserer Erhaltung durch sanftere Mittel ohne Ruckblick auf unseren bisherigen Gang zu arbeiten 11 In diesem Sinne handelte Metternich als Napoleon Interesse an der Heirat einer osterreichischen Kaisertochter zeigte Unterstutzt von seiner Frau die in Paris zuruckgeblieben war war Metternich einer der Hauptbeteiligten bei der Anbahnung der Vermahlung Marie Louises mit Napoleon Er war es der den Widerstand der Prinzessin gegen eine solche Verbindung brach Allerdings fuhrte dies letztendlich doch nicht zu den gewunschten Erleichterungen etwa im Hinblick auf die osterreichischen Kriegsschulden Obwohl Metternich nach seiner Ruckkehr in Wien sowohl in der Offentlichkeit als auch in der Hofgesellschaft auf Ablehnung und Widerstande stiess konnte er sich als Minister behaupten Wie seine Denkschriften aus der Zeit zwischen 1810 und 1812 zeigen grundete seine Politik auf der Uberzeugung Napoleons Herrschaft sei ein vorubergehendes Phanomen das letztlich an den eigenen Widerspruchen scheitern musse Die osterreichische Politik musse eine abwartende Haltung einnehmen da der Zeitpunkt dieses Zusammenbruchs nicht vorauszusagen sei Vorerst lag Metternichs Ziel darin soviel politischen Spielraum wie moglich gegenuber Napoleon zu bewahren Ein diplomatischer Erfolg war dabei der Bundnisvertrag vom 14 Marz 1812 Wahrend Friedrich Wilhelm III von Preussen einen ungleichen sein Land und seine Position knebelnden Vertrag eingehen musste erreichte Metternich einen Bundnisvertrag mit Frankreich in dem Franz I als ein Napoleon gleichgestellter Partner auftreten konnte Weder musste sich Osterreich dem Rheinbund anschliessen noch wurde es direkt in das napoleonische Staatensystem einbezogen Gleichzeitig war Osterreich in dieser Zeit vor moglichen Angriffen Napoleons sicher und Metternich konnte sich alle weiteren Handlungsoptionen offenhalten Innenpolitisch pladierte Metternich noch 1811 fur einen foderalen Aufbau der Habsburgermonarchie Damit stiess er bei Franz I auf Widerstand und gab diese Plane auf In dieser Zeit verstarkten sich bei Metternich auch seine Vorbehalte gegen alle Volksbewegungen die er als Bedrohung fur den Bestand des osterreichischen Vielvolkerstaates ansah Angelehnt an Gentz vertrat er seither die Idee des europaischen Gleichgewichts als hochste Maxime der Staatsraison 8 Zu Beginn des Russlandkrieges war Metternich noch uberzeugt Russland werde die Auseinandersetzung verlieren Durch den Krieg meinte er wurden jedenfalls beide Seiten geschwacht was die Position Osterreichs nur starken konne Einer Beteiligung Osterreichs an Napoleons Krieg konnte sich Metternich nicht vollig entziehen es gelang ihm aber dem osterreichischen Kontingent die Operationsfreiheit als eigenstandiger Verband zu sichern sodass diese Truppen unter Karl Philipp zu Schwarzenberg am 30 Janner 1813 einen separaten unbefristeten Waffenstillstand mit den Russen vereinbaren konnten Aufstieg zum fuhrenden Staatsmann Europas Bearbeiten Nach Napoleons Niederlage in Russland hatte Metternich im Fruhjahr 1813 eine politische Schlusselfunktion inne Preussen und Russland hatten zwar im Vertrag von Kalisch ein Bundnis geschlossen eine Entscheidung fur eine Weiterfuhrung des Krieges war aber noch nicht getroffen Die Entscheidung hing davon ab wie sich Osterreich positionierte Da Metternich nach wie vor auch eine russische Ubermacht verhindern wollte zogerte er die Entscheidung fur oder gegen die Koalition lange hinaus Dabei spielten verschiedene Grunde eine Rolle Zunachst wollte er die osterreichischen Rustungen abschliessen ausserdem wollte er den Krieg aus osterreichischen Landern fernhalten und zogerte auch den formellen Bundnisvertrag mit Frankreich zu brechen Einen unter Beteiligung hochster Kreise in Wien geplanten Volksaufstand in den Alpenlandern von Tirol bis in die Schweiz liess Metternich niederschlagen und die Initiatoren verhaften da dies seine Kabinettspolitik storte Ein weiterer Grund fur die zogernde Haltung Metternichs war dass er den Charakter des Krieges bestimmen wollte Nach seinen Vorstellungen sollte Osterreich nicht einfach nur Teil der Koalition werden sondern die sie bestimmende Ordnungsmacht Ein Volkskrieg mit dem Charakter einer nationalen Erhebung widersprach Metternichs Absichten Um die Begeisterung wahrend der Befreiungskriege zu begrenzen war Metternich bestrebt den Feldzug in einen dynastischen Krieg zu verwandeln Sein Ziel war die Wiederherstellung des europaischen Gleichgewichts und der legitimen Ordnung Machtpolitisch ging es Metternich auch darum eine mogliche Hegemonie Russlands zu verhindern Daher wollte er Preussen so weit starken dass es nicht vom ostlichen Nachbarn abhangig wurde und aus diesem Grund musste auch Frankreich als europaische Grossmacht erhalten bleiben Ausserdem galt es zu verhindern dass aus Deutschland und Italien Nationalstaaten wurden weil dies die Stabilitat des osterreichischen Vielvolkerstaates gefahrdet hatte nbsp Wahrend des Krieges von 1813 setzte sich Metternich mit seinen Neuordnungsplanen gegen Karl Freiherr vom Stein durch Gemalde von Johann Christoph Rincklage Ohne den Seitenwechsel zunachst ausserlich zu vollziehen loste Metternich das Kaisertum Osterreich nach und nach aus dem Bundnis mit Frankreich und ging uber die Zwischenstufen der Neutralitat und diplomatischen Vermittlerrolle zur antinapoleonischen Koalition uber Am 4 Juni 1813 vermittelte er den Waffenstillstand von Plaswitz Es gelang ihm die Koalition zur Annahme seiner Kriegsziele zu bringen Im Vertrag von Reichenbach vom 17 Juni 1813 sagte er den Beitritt zur Koalition zu wenn Napoleon nicht auf die von Metternich ausgearbeiteten Friedensbedingungen eingehen wurde Bei einem Treffen am 26 Juni 1813 in Dresden scheiterte der Versuch Napoleon zu Zugestandnissen in Polen Preussen Norddeutschland und Illyrien zu bewegen Metternich versuchte in dem neunstundigen Zwiegesprach zwischen den Allianzen zu vermitteln unterbreitete den Vorschlag eines Ruckzuges Frankreichs auf die Grenzen von 1792 und die Auflosung des Rheinbundes verwies auf die enorme Kriegsgefahr und besonders auf die drohenden weiteren Opfer der Kriege die bis dahin schon Tausende das Leben gekostet hatten Napoleon ging aber auf die Vorschlage nicht ein Ein Mann wie ich schert sich wenig um das Leben einer Million Menschen 12 Osterreich trat daher am 11 August 1813 in den Krieg ein und im Bundnisvertrag von Teplitz vom 9 September wurde ganz den Zielen Metternichs entsprechend als Kriegsziel die Wiederherstellung des europaischen Gleichgewichts festgelegt Aus diesem Anlass verlieh ihm der preussische Konig Friedrich Wilhelm III am 13 September 1813 den Schwarzen Adlerorden Metternich war es gelungen Osterreich zum Zentrum der Koalition und sich selbst zum ausschlaggebenden Politiker zu machen 13 Seine Position war so stark dass er eigenmachtig den Waffenstillstand von Plaswitz vom 10 Juli verlangern konnte Metternich arrangierte ausserdem die letztlich ergebnislose Friedenskonferenz in Prag Nach dem Ablauf eines letzten Ultimatums ging der Krieg nunmehr mit Unterstutzung Osterreichs weiter Durch sein Taktieren gelang es ihm den osterreichischen General Karl Philipp zu Schwarzenberg zum Oberkommandierenden der Koalitionstruppen zu avancieren Unmittelbar nach der Volkerschlacht bei Leipzig erhob Kaiser Franz I Metternich im Schloss zu Rotha 14 in den Furstenstand In der Folge sorgte seine Diplomatie im Hintergrund massgeblich dafur dass die Rheinbundstaaten von Napoleon abfielen Fur die politische Struktur Deutschlands im 19 Jahrhundert von zentraler Bedeutung war dabei der Vertrag von Ried vom 8 Oktober 1813 zwischen dem Kaisertum Osterreich und dem Konigreich Bayern Fur den Anschluss an die Alliierten garantierte Osterreich den Bestand und die Souveranitat Bayerns Damit erkannte der osterreichische Kaiser die von Napoleon geschaffenen Staaten in Suddeutschland an Der Vertrag von Ried war daher eine wichtige Voraussetzung fur die Entstehung des Deutschen Bundes Gleichzeitig wollte Metternich Bayern durch diesen Vertrag starker an Osterreich binden Es folgten ahnliche Vertrage mit anderen Rheinbundstaaten Damit verhinderte Metternich die vom Freiherrn vom Stein geforderte Zerschlagung der Rheinbundstaaten Steins Zentralverwaltungsdepartement konnte damit nicht zur Basis einer neuen deutschen Staatlichkeit werden 15 Nach der Verdrangung Napoleons aus Deutschland wurde uber das weitere Vorgehen in der Koalition gestritten Metternich pladierte im Interesse des politischen Gleichgewichts dafur den Rhein nicht zu uberschreiten die Falken um Stein und die Mehrheit des preussischen Militars aber auch die nationale Publizistik etwa von Ernst Moritz Arndt verlangte dagegen den Marsch auf Paris Gebhard Leberecht von Blucher urteilte Der Metternich der Millionenhund der Schuft welcher gehenkt zu werden verdient hat euch alle an der Leine und Leitseil Schwerenot 16 Nachdem ein erneuter Versuch Metternichs Napoleon zum Einlenken zu bewegen gescheitert war siehe Frankfurter Memorandum uberschritten die Koalitionstruppen den Rhein Auch weiterhin gab es Konflikte unter den Verbundeten uber das militarische Vorgehen aber auch uber die zukunftige Ordnung in Frankreich Wahrend Metternich zunachst dafur eintrat Napoleon im Amt zu belassen schlug Zar Alexander I vor den schwedischen Kronprinzen Bernadotte zum franzosischen Herrscher einzusetzen Schliesslich einigte man sich auf die bourbonische Restauration unter Ludwig XVIII Zeitweise drohte die Koalition auseinanderzubrechen nur mit Muhe gelang es Metternich und dem britischen Aussenminister Castlereagh die Spannungen zu uberbrucken Zwar marschierten die Alliierten Ende Marz 1814 in Paris ein aber der erste Pariser Friede vom 30 Mai 1814 war wie von Metternich gewunscht fur Frankreich milde und beschadigte nicht dessen Position als europaische Grossmacht 17 Wiener Kongress Bearbeiten nbsp Delegierte des Wiener Kongresses in einem zeitgenossischen Kupferstich koloriert von Jean Godefroy nach dem Gemalde von Jean Baptiste IsabeyMetternich war die dominierende Person auf dem Wiener Kongress zur Neuordnung Europas Machtpolitisch hatte fur ihn das Gleichgewicht der Krafte eine zentrale Bedeutung Zusammen mit dem britischen Aussenminister Castlereagh wandte er sich gegen eine entscheidende Schwachung Frankreichs da er dieses Land als Gegengewicht zu Russland ansah Tatsachlich wurden Talleyrand als Vertreter Frankreichs und der Marques de Labrador als Vertreter Spaniens im November 1814 neben den Gesandten Osterreichs Russlands Preussen und Grossbritannien in den entscheidenden Ausschuss aufgenommen Damit war Frankreich nicht mehr Feind sondern Partner der Neuordnung Letztlich sollte Osterreich zur entscheidenden Macht auf dem Kontinent werden Metternichs Ziel war die Bildung eines deutschen und eines italienischen Staatenbundes in deren Rahmen jeweils Osterreich die Fuhrungsmacht werden sollte Seinen anfanglichen Plan in Deutschland ein erbliches Kaisertum zu installieren gab er bald wieder auf da dies die osterreichisch preussischen Spannungen verstarkt hatte Einen von Karl Freiherr vom Stein und Wilhelm von Humboldt ausgearbeiteten Verfassungsentwurf fur Deutschland strich er massiv zusammen weil er meinte der geplante Bund sollte zunachst nur als lockerer Rahmen verwirklicht werden den man spater weiter ausbauen konne Um die Debatte um die Zukunft Deutschlands zu beschleunigen berief Metternich einen deutschen Ausschuss aus Vertretern der grosseren deutschen Staaten ein Die Einigung schien bereits greifbar als Metternich die Beratungen am 18 November 1814 zunachst aussetzte 18 Grund waren tiefgreifende Konflikte zwischen den Grossmachten Um die Position Osterreichs insbesondere gegenuber Russland und dem mit diesem verbundeten Preussen zu sichern widersetzte sich Metternich dem russischen Wunsch nach der Herrschaft uber Polen und dem preussischen Ziel einer Ubernahme Sachsens Dies fuhrte am 24 Oktober 1814 zu einer heftigen Auseinandersetzung mit Alexander I In der Folge drohte die Allianz auseinanderzubrechen Daraufhin kam es zu einem geheimen Bundnis zwischen Osterreich Frankreich und Grossbritannien Bei der Uberwindung der Krise spielte der britische Aussenminister Castlereagh eine wichtige Rolle Schliesslich einigte sich der Kongress auf einen Kompromiss der die Schaffung Kongresspolens die Teilung Sachsens und die Westverlagerung Preussens vorsah Die Nachricht von der Ruckkehr Napoleons verschaffte Metternich wieder mehr Spielraum zur Durchsetzung seiner im Interesse Osterreichs liegenden Ordnungsvorstellungen Zwar verzichtete Osterreich auf die ehemals niederlandischen Besitzungen dafur setzte sich Metternich aber hinsichtlich der Neuordnung in Deutschland wenn auch unter Verzicht auf ein erbliches Kaisertum durch Unter Erhaltung der suddeutschen Rheinbundstaaten entstand mit dem Deutschen Bund ein Staatenbund in dem Osterreich als Prasidialmacht die ausschlaggebende Rolle spielte Die Realisierung anderer Vorstellungen etwa eine Rekonstruktion des alten Reiches oder die Schaffung eines deutschen Nationalstaates wurde nicht zuletzt durch Metternich verhindert Auch die Deutsche Bundesakte entsprach ganz dem Wunsch Metternichs nur einen groben Rahmen festzulegen der spater in Verhandlungen weiter prazisiert werden konnte Allerdings scheiterte Metternich mit seinem Versuch einen italienischen Staatenbund zu schaffen Mit der Schaffung des mit dem osterreichischen Kaiser in Personalunion verbundenen Konigreiches Lombardo Venetien und der Vergabe weiterer italienischer Staaten an Mitglieder des Kaiserhauses wurde aber immerhin die osterreichische Vorherrschaft in Italien zunachst gesichert Nach der endgultigen Niederlage Napoleons und dem zweiten Pariser Frieden vom 20 November 1815 fuhrte die gemeinsame Politik von Metternich und Castlereagh dazu dass die vier grossen verbundeten Machte Russland Preussen Osterreich und Grossbritannien ihr Bundnis Quadrupelallianz erneuerten Man plante zukunftig regelmassige Konferenzen abzuhalten um etwaige Konflikte auf dem Verhandlungswege beizulegen Zwar bedeuteten die Ergebnisse des Kongresses keine Wiederherstellung des vorrevolutionaren Zustands gleichwohl war es Metternich gelungen die nationalstaatlichen und liberalen Ideen zu Gunsten des monarchischen Prinzips vorerst zuruckzudrangen Damit wurde er zum massgeblichen politischen Gestalter der Restaurationszeit Furst von Metternich erhielt 1816 nach dem Wiener Kongress auf eigenes Betreiben die Domane Schloss Johannisberg aus den Handen von Kaiser Franz I zum Geschenk Dort verbrachte er im Sommer haufig mehrere Wochen 1818 erhielt Metternich in der Nachfolge seines Vaters auch den Titel eines Herzogs von Portella nbsp Furst Metternich um 1835 40 Portrat eines unbekannten Meisters Heeresgeschichtliches Museum Wien Wurttembergischer Standesherr Bearbeiten Seit dem Tod seines Vaters im Jahre 1818 war Metternich mediatisierter Furst von Ochsenhausen und als solcher virilstimmberechtigtes Mitglied in den wurttembergischen Standeversammlungen des Jahres 1819 an deren Ende die Annahme der Verfassung des Konigreichs Wurttemberg stand Zu den Sitzungen in Stuttgart kam Metternich nicht personlich sondern liess sich durch Klemens zu Salm Reifferscheidt Krautheim 1776 1830 vertreten Von 1820 bis 1825 war Metternich Mitglied der Ersten Kammer der Wurttembergischen Landstande blieb den dortigen Landtagen jedoch stets fern 1825 verkaufte Metternich die Besitzungen der Standesherrschaft Ochsenhausen fur 1 2 Millionen Gulden an den wurttembergischen Staat und schied damit fur sich und seine Nachkommen aus der Kammer in Stuttgart aus Metternichsches System Bearbeiten Innenpolitik und Deutscher Bund Bearbeiten Wie schon 1811 hatte Metternich in Hinblick auf die innere Gestaltung Osterreichs und der neu erworbenen Gebiete weniger Erfolg als in der Aussenpolitik Er pladierte fur ein Anknupfen an standische Strukturen und historische Landschaften wie sie vor der Zeit des Absolutismus bestanden hatten Damit wie auch mit der Einfuhrung einer nach Ressorts aufgeteilten Regierung scheiterte er aber am strikten Widerstand von Franz I Nur in Gebieten die fruher zum Rheinbund gehort oder der napoleonischen Herrschaft unterstanden hatten gab es Ausnahmen In Galizien Lodomerien und Tirol wurden die alten landstandischen Verfassungen wiederhergestellt In Lombardo Venetien kam es zur Schaffung eines Systems indirekt gewahlter Kongregationen In allen ubrigen Reichsteilen gab es keine standische Vertretung Dies widersprach der Bestimmung der Bundesakte in der die Einfuhrung von landstandischen Verfassungen vorgesehen war Metternich warb im Deutschen Bund in den Jahren 1817 18 unter Verweis auf Tirol und Galizien fur die Einfuhrung der alten landstandischen Verfassungen als Ersatz fur die modernen zentralen Parlamente Wirkungsvoll unterstutzt wurde er dabei durch die Schrift seines Vertrauten Gentz Uber den Unterschied zwischen den landstandischen und den Reprasentativverfassungen 19 In der Verfassungsfrage kam es dabei zu Absprachen mit dem preussischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg Der von beiden deutschen Grossmachten ausgehende Druck wurde von den Mittelstaaten allerdings als Angriff auf ihre Souveranitat empfunden Die Folge war dass sich einige Lander angefangen mit Bayern und gefolgt von Baden eine an der franzosischen Charte constitutionnelle von 1814 orientierte Verfassung gaben Erst auf dem Troppauer Kongress Ende 1820 gelang es Metternich diesen Trend zu stoppen Die 1825 eingerichteten preussischen Provinziallandtage entsprachen dagegen seinen Vorstellungen 20 nbsp Die Ermordung von August von Kotzebue war fur Metternich ein willkommener Anlass zum Kampf gegen die Opposition Der Kampf gegen alle Versuche die bestehende politische und soziale Ordnung zu verandern wurde zum zentralen Anliegen des so genannten Metternichschen Systems Mit polizeistaatlichen Mitteln wie Zensur und Spitzelwesen wurde die vermeintliche und tatsachliche Opposition bekampft Dies beschrankte sich nicht nur auf Osterreich sondern Metternich war bestrebt die restauratorische Unterdruckung auf das gesamte Gebiet des Deutschen Bundes auszudehnen Die Ermordung des Dramatikers August von Kotzebue durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand war fur Metternich eine willkommene Gelegenheit um gegen die nationale und liberale Bewegung vorzugehen An seinen Vertrauten Gentz schrieb Metternich am 23 April 1819 zu den Massnahmen gegen die Burschenschafter Ich habe mich wahrhaft liberaler Worte bedienen konnen um dem Ultraliberalismus Schranken zu setzen und es gehort zu meinem Glucke dass ich das Gebaude auf weimarschem Grund gemeint ist ein Antrag des Herzogs von Weimar und auf einem Beispiele wie der vortreffliche Sand mir auf Unkosten des armen Kotzebue lieferte ausschmucken kann 21 Insbesondere auf Metternichs Betreiben wurden 1819 die Karlsbader Beschlusse erlassen und die Demagogenverfolgung eingeleitet Die Tatigkeit der Burschenschaften wurde verboten die Freiheit von Presse und Universitaten massiv eingeschrankt und die Verfassungsdiskussion zunachst beendet Nicht zuletzt auf Metternich ging auch die Einrichtung der in Mainz ansassigen Zentraluntersuchungskommission als Mittel zum Kampf gegen die Opposition zuruck Im Jahr 1820 war Metternich die dominierende Person bei der Wiener Ministerialkonferenz auf der die Wiener Schlussakte als Erganzung der Bundesakte beschlossen wurde Dieses Dokument entsprach dabei im Kern den Intentionen Metternichs Durchaus zum Erstaunen der suddeutschen Staaten wurden ihre Verfassungen darin anerkannt Beschrankt wurde der Handlungsspielraum des Bundestages der seither starker weisungsgebunden war Wichtig im Sinne von Metternichs Stabilitatspolitik war die Festschreibung des monarchischen Prinzips 22 Aussere Beziehungen Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Karikatur des Kongresses von Verona 1822 Metternich griff 1815 die Idee Alexanders I einer Heiligen Allianz auf Im Entwurf des Zaren ging es noch um eine vage Verbruderung der Volker Metternich formte diesen Text so um dass die Allianz machtpolitisch wirksam zur Forderung der Solidaritat der Monarchen eingesetzt werden konnte Die Mitglieder verpflichteten sich auf Basis des Christentums zur Wahrung der Legitimitat und des monarchischen Prinzips Die Heilige Allianz wurde zur Grundlage der Aussenpolitik Metternichs und seiner Kongressdiplomatie Auf dem Hohepunkt seines Einflusses bestimmte das Metternichsche System die Politik in fast ganz Europa Lediglich Grossbritannien und der Kirchenstaat blieben der Heiligen Allianz fern Insbesondere auf den Konferenzen von Aachen 1818 Troppau 1820 Laibach 1821 sowie Verona 1822 setzte Metternich seine Vorstellungen durch Bei der Konferenz von Troppau war es Metternich gelungen den Zaren von der Unterstutzung konstitutioneller Verfassungen abzubringen Er liess sich von Metternich davon uberzeugen dass die revolutionare Bewegung die von den liberalen Umwalzungen in Spanien im Fruhjahr 1820 ausgegangen war und inzwischen die italienische Halbinsel erreicht hatte entschieden bekampft werden musse Auf der Konferenz von Verona setzte Metternich durch dass franzosische Truppen ab 1823 die Revolution in Spanien mit internationaler Zustimmung niederschlagen konnten Der Beginn des Risorgimento in Italien wurde durch osterreichisches Militar unterdruckt Gegen die nationale Bewegung auch im osterreichischen Italien liess Metternich mit aller Harte vorgehen Das Staatsgefangnis in der Festung Spielberg bei Brunn wurde zum Symbol dieser Unterdruckungspolitik Metternich stand in den fruhen 1820er Jahren auf dem Hohepunkt seines Einflusses Am 25 Mai 1821 wurde ihm die Wurde des Haus Hof und Staatskanzlers zuerkannt Erosion des aussenpolitischen Systems Metternichs Bearbeiten Bereits in Troppau begann die Erosion des Metternichschen Systems der Aussenpolitik So wurden die dortigen Beschlusse von Grossbritannien bereits nicht mehr mitgetragen Nach dem Selbstmord von Castlereagh begann sich England aus dem Bundnissystem zu losen Nach Verona zerbrach das osterreichisch britische Bundnis Grossbritannien bekannte sich unter George Canning mit Blick auf die sudamerikanische Unabhangigkeitsbewegung zum Selbstbestimmungsrecht der Volker Damit war Metternich eine wichtige Basis fur die Durchsetzung seiner Politik seit 1815 entzogen In der Orientfrage die mit der griechischen Unabhangigkeitsbewegung seit 1821 auf die internationale Tagesordnung kam sah sich Metternich immer starker in eine defensive und passive Rolle gedrangt Als 1825 Zar Alexander I starb und auch Preussen sich immer ofter gegen Metternich stellte schien er seinen dominierenden europaischen Einfluss bereits eingebusst zu haben Eine neue Situation trat ein als es 1830 zur Julirevolution in Frankreich und von England unterstutzt zur belgischen Revolution kam Da Metternich auf die Veranderungen in Frankreich selbst keinen Einfluss nehmen konnte erkannte er Louis Philippe relativ rasch als neuen franzosischen Konig an Bei der staatlichen Neuordnung die im Zuge der belgischen Revolution notwendig wurde spielte nicht mehr Metternich sondern Palmerston die zentrale Rolle Auf internationaler Ebene naherten sich die konservativen Machte Preussen Osterreich und Russland erneut an wobei nunmehr aber entgegen Metternichs Absichten Russland die fuhrende Rolle zufiel Zwar konnte die Allianz von Munchengratz im Jahr 1833 noch einen machtpolitischen Ausgleich zwischen Osterreich Preussen und Russland schaffen doch war bereits absehbar dass spatestens mit der Thronbesteigung von Zar Nikolaus I die Fuhrungsrolle im Kreis dieser drei konservativen Staaten bei Russland lag Dieses Bundnis wurde zum letzten Mal 1846 bei der Niederschlagung des Krakauer Aufstandes wirksam Unterdessen schlossen sich England und Frankreich zur ersten Entente cordiale zusammen die sich insbesondere auch gegen die metternichsche Interventionspolitik richtete Vormarz Bearbeiten Deutscher Bund Bearbeiten Die von Metternich bekampfte nationale und liberale Bewegung ausserte sich auch im Deutschen Bund und in Italien immer starker in Form revolutionarer Aktivitaten In Italien schlugen osterreichische Truppen 1830 alle Revolten nieder Offene Verfassungskonflikte gab es im Deutschen Bund beispielsweise im Konigreich Hannover und in Kurhessen Dies fuhrte nach dem Hambacher Fest insbesondere auf Drangen Metternichs zu einer erneuten Verscharfung der politischen Repression in Deutschland Auf Bundesebene geschah dies durch die Frankfurter Beschlusse von 1832 und die Wiener Konferenzen von 1834 In Frankfurt wurde 1833 eine Zentraluntersuchungsbehorde und in Mainz ein Zentralinformationsburo mit einem Netz aus Spitzeln errichtet Metternich selbst liess sich die Berichte regelmassig vorlegen Fur Metternich war der Deutsche Bund nun fast ausschliesslich Instrument der politischen Repression Andere Aufgaben wie die in Artikel 19 der Bundesakte festgeschriebene Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraums wurden dagegen vernachlassigt Die Forderung etwa von Friedrich List nach einem Zollverein hat Metternich bekampft da sie von ihm als programmatisches Anliegen der nationalen Bewegung erkannt wurde Konsequenterweise beteiligte sich Osterreich weder an den regionalen Zusammenschlussen noch am deutschen Zollverein sodass sich hier bereits eine Vorentscheidung fur die kleindeutsche Losung abzeichnet Osterreich Bearbeiten In der osterreichischen Innenpolitik musste sich Metternich vor allem seit 1826 die Macht mit dem dirigierenden Staats und Konferenzminister Franz Anton von Kolowrat Liebsteinsky teilen Dieser hatte erheblichen Einfluss auf den Kaiser Metternichs Idee einer Staatsreform durch die Einrichtung eines in klar abgegrenzte Ressorts gegliederten Staatsministeriums und eigener Verantwortlichkeiten der Minister scheiterte an Kolowrat Liebsteinsky der in Regierungsfragen ahnlich absolutistisch wie der Kaiser dachte Daruber hinaus unterschieden sich die politischen Ziele Metternichs betrachtlich von denen Kolowrats Fur Letzteren stand die Sanierung der Staatsfinanzen ganz oben auf der politischen Agenda Er war dabei durchaus erfolgreich und konnte einmal sogar einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen Seine Politik der Haushaltssanierung bedrohte aber auch die Ausgaben fur das Militar Damit kam er in Konflikt mit Metternich der aus aussenpolitischen Grunden auf eine starke Armee nicht verzichten zu konnen glaubte 23 Metternich bestarkte Kaiser Franz I darin den Erzherzog Ferdinand als Thronfolger einzusetzen obwohl dieser als unfahig und geistesschwach galt In seinem Testament hob Franz I zum einen die bedeutende Rolle des Erzherzogs Ludwig in Staatsgeschaften hervor verwies den Thronfolger zum anderen aber an Metternich Ubertrage auf den Fursten Metternich Meinem treusten Diener und Freund das Vertrauen welches Ich ihm wahrend einer so langen Reihe von Jahren gewidmet habe Fasse uber offentliche Angelegenheiten wie uber Personen keine Entschlusse ohne ihn daruber gehort zu haben 24 Neben dem Prinzip der Legitimitat spielten bei der Durchsetzung Ferdinands auch machtpolitische Aspekte fur Metternich eine Rolle Er wollte die Gelegenheit eines entscheidungsschwachen und leicht beeinflussbaren Regenten nutzen um gestutzt auf das kaiserliche Testament auch in der Innenpolitik den entscheidenden Einfluss zu erlangen und die von ihm als notwendig erachteten Reformen durchzusetzen Als Franz 1835 starb versuchte Metternich dieses Ziel umzusetzen In Vertretung des neuen Kaisers Ferdinand regierte seit 1836 eine Geheime Staatskonferenz Osterreich An ihre Spitze hatte der alte Kaiser testamentarisch nicht Metternich sondern den Erzherzog Ludwig von Osterreich Toskana berufen Metternich und Kolowrat gehorten neben Erzherzog Franz Karl von Osterreich als weitere Mitglieder dem Gremium an das bald als Greisenregiment verspottet wurde 25 Zum Kern des Metternichschen Reformplans gehorte noch einmal der Umbau der Staatsspitze Die Staatskonferenz sollte als Exekutivkabinett arbeiten Ihr sollten unter seinem eigenen Vorsitz die Erzherzoge angehoren Daneben sollte ebenfalls unter seinem Vorsitz ein Reichsrat aus den Ministern und hohen Ministerialbeamten treten Ware dies umgesetzt worden hatte ihm auch sein Konkurrent Kolowrat Liebsteinsky unterstanden Dieser erkannte die Bedrohung seiner Position aber sofort und versicherte sich der Unterstutzung des Erzherzogs Johann Ausserdem stellte er Metternich in der Offentlichkeit als reaktionar hin und stilisierte sich selbst zur liberal gesinnten Personlichkeit Dazu bediente er sich unter anderem Metternichs Plan einer Wiederzulassung der Jesuiten Metternich glaubte so das fur den Erhalt des Staates als wichtig angesehene Bundnis mit der katholischen Kirche starken zu konnen Kolowrat Liebsteinsky gelang es unter den Erzherzogen eine Mehrheit gegen Metternich zustande zu bringen und die Staatsreform so zu verhindern Es blieb bei der Struktur der Staatskonferenz in der Metternich sich im Zweifel gegen Kolowrat Liebsteinsky nicht durchsetzen konnte Auf dessen Widerstand stiess etwa auch Metternichs Bereitschaft sich dem Zollverein anzuschliessen um ein Herausdrangen Osterreichs aus Deutschland zu verhindern Dasselbe geschah als Metternich in den 1840er Jahren eine Reform der ungarischen Verfassung in die Wege zu leiten versuchte 26 Ein entscheidender Nachteil fur Metternich war dass er sich in den zuruckliegenden Jahrzehnten viele Erzherzoge und andere wichtige Personlichkeiten in der Kaiserfamilie wie die Kaiserinwitwe Karoline Auguste zu Gegnern gemacht hatte Sie und andere Akteure liessen sich leicht von Metternichs innenpolitischen Konkurrenten beeinflussen Ein gutes Verhaltnis hatte er lediglich zu Erzherzog Joseph dem Palatin von Ungarn 27 In der Folge beschrankte sich sein Einfluss uberwiegend auf die Aussenpolitik Sturz Bearbeiten nbsp Flucht Metternichs zeitgenossische Karikatur Marz 1848 nbsp Friedhofskirche St Wenzel in Plasy Grablege MetternichsObwohl Metternich sich teilweise gegen bestimmte Repressionsmassnahmen des Polizeiprasidenten Sedlnitzky wandte galt er in der Offentlichkeit als Verkorperung der antiliberalen und antinationalen Krafte Dagegen wurde Kolowrat der wahrend der Zeit des Vormarz in wesentlich starkerem Masse fur die politische Repression in Osterreich verantwortlich war infolge seiner geschickten politischen Stilisierung von der offentlichen Meinung geradezu als liberal angesehen Im Schweizer Sonderbundskrieg von 1847 trat Metternich fur eine Unterdruckung der protestantisch liberalen Kantone ein Der Sieg der liberalen Krafte bedeutete fur Metternich eine schwere Niederlage Im Verlauf der liberalen Marzrevolution in Osterreich und den meisten anderen Staaten des Deutschen Bundes Deutsche Revolution 1848 1849 und vor dem Hintergrund der Umwalzungen in weiteren europaischen Monarchien gelang es der revolutionaren Bewegung in Wien Metternich am 13 Marz 1848 zum Rucktritt und zum Verlassen des Landes zu zwingen Er floh nach London kehrte aber bereits 1851 nach Wien zuruck Im selben Jahr schrieb er an seinen Memoiren die jedoch von vielen faktenwidrigen Behauptungen und falschen Daten und Zahlen durchzogen sind 28 Bis zu seinem Tode beriet er die osterreichische Regierung unter Kaiser Franz Joseph I der im Dezember 1848 den Thron bestiegen hatte Auf die Ara Metternichs folgte damit nach der Zasur von 1848 unmittelbar die Ara Franz Josephs der bis 1916 regierte Furst Metternichs letzte Ruhestatte befindet sich in Bohmen auf seinem Gut dem ehemaligen Kloster Plass Privatleben Bearbeiten nbsp Seit etwa 1818 mit Metternich liiert Furstin Dorothea von LievenEhen und Nachkommen Bearbeiten Furst Metternich war dreimal verheiratet 1795 Grafin Maria Eleonore von Kaunitz Rietberg 1775 1825 mit der er sieben Kinder hatte 29 Prinzessin Maria Leopoldina von Metternich Winneburg 1797 1820 Graf Jozsef Esterhazy de Galantha Graf Franz Karl Johann Georg von Metternich Winneburg 1798 1799 Graf Clemens Eduard von Metternich Winneburg 1799 Erbprinz Viktor von Metternich Winneburg 1803 1829 Prinzessin Clementine Marie Octavie von Metternich Winneburg 1804 1820 Prinzessin Leontine Adelheid Maria Pauline von Metternich Winneburg 1811 1861 Graf Moric Sandor de Szlavnicza Prinzessin Hermine Gabriele Marie Eleonore Leopoldine von Metternich Winneburg 1815 1890 Die Beziehung zu Maria Eleonore war durchaus von Liebe gepragt wie die Korrespondenz zwischen beiden zeigt auch wenn Metternich spater von einer Vernunftehe sprach Sicher erleichterte die Ehe mit der Enkelin des beruhmten Staatskanzlers seinen Einstieg in den kaiserlichen diplomatischen Dienst und forderte seine Stellung bei Hofe 1827 Freiin Maria Antonia von Leykam 1806 1829 Tochter des Diplomaten und Komponisten Christoph Ambros Freiherr von Leykam 1830 und einer burgerlichen Sangerin was in Metternichs Umfeld Irritationen hervorrief 30 Sie bekam einen Sohn und starb im Kindbett Furst Richard Klemens von Metternich Winneburg 1829 1895 Diplomat seine Nichte Pauline Grafin Sandor Tochter der Prinzessin Leontine 1831 Grafin Melanie Zichy Ferraris 1805 1854 Tochter des Feldmarschalls Graf Franz Zichy Ferraris 4 Sie hatten funf Kinder Prinzessin Melanie von Metternich Winneburg 1832 1919 Graf Joseph Zichy Prinz Clemens von Metternich Winneburg 1833 Furst Paul Clemens Lothar von Metternich Winneburg 1834 1906 seine Cousine Grafin Melanie Zichy Ferraris 1843 1925 Prinzessin Maria von Metternich Winneburg 1836 Prinz Lothar von Metternich Winneburg 1837 1904 21 April 1868 Karoline Anna Rosalia Johanna Reitter 31 Grafin Karoline Franziska Mittrowsky von MittrowitzAussereheliche Affaren Bearbeiten Metternich war in seinem Privatleben noch ganz vom 18 Jahrhundert mit seinem konventionalen Eheverstandnis und aristokratischer Libertinage gepragt und hatte zeitlebens zahlreiche Affaren mit Damen der Gesellschaft aus denen auch einige uneheliche Kinder hervorgingen Im Zuge der Ausbreitung des burgerlichen Familienideals und der allgemeinen Entsinnlichung in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts stiess dieser Lebenswandel bei seinen burgerlichen Kritikern haufig auf Missbilligung und bildete einen willkommenen Anlass zur Verurteilung Metternichs als einer reaktionaren und unmoralischen dem sittlichen Neubeginn einer neuen Zeit widerstrebenden Gestalt 32 Metternich hatte unter anderem Beziehungen mit der Herzogin Wilhelmine von Sagan mit der Furstin Dorothea von Lieven und mit der Furstin Katharina Bagration Mit der Letzteren hatte er eine uneheliche Tochter Prinzessin Marie Klementine Bagration 1810 1829 vom Ehemann der Mutter legitimiert Ein weiterer unehelicher Sohn aus einer Liaison mit Elisabeth Hafenbredel 1788 1862 war der osterreichische Diplomat Alexander von Hubner Historiographie und Beurteilung Bearbeiten nbsp Metternich im Alter von Hugo Burkner Der Stich ist der letzten Fotografie Metternichs nachempfunden die sich im Besitz der Familie Metternichs befand 33 Das Urteil der Historiographie uber Metternich war im 19 bis weit ins 20 Jahrhundert hinein von den politischen Standpunkten der jeweiligen Historiker bestimmt Ein zentrales Problem bei der Beurteilung Metternichs liegt darin dass seine politischen Ziele bereits zu seinen Lebzeiten spatestens seit Mitte des 19 Jahrhunderts obsolet wurden 34 Die Liberalen des 19 Jahrhunderts betrachteten Metternich als seichten Hofling glatten Diplomaten und Feind der nationalen Bewegung als Furstendiener und Unterdrucker der Volker Besonders scharf lehnte der kleindeutsch eingestellte Heinrich von Treitschke Metternich ab Dagegen rechnete Heinrich Heine es dem Politiker hoch an dass er nie in nationalistisches und antijudisches Pathos verfallen sei und sich 1814 15 fur die Judische Emanzipation eingesetzt hatte Dabei war Heine selbst von Metternichs repressiven Massnahmen betroffen und musste deswegen ins Exil gehen Doch er schrieb Metternich habe nie in der Angst seines Herzens den Demagogen gespielt er hat nie Arndts Lieder gesungen er hat nie auf der Hasenheide geturnt er hat nie pietistisch gefrommelt Bei aller Gegensatzlichkeit wird Metternich in diesen Urteilen als nuchterner Realpolitiker erkennbar dem idealistische Ubertreibung unangenehm war Nur kein Pathos schrieb er einmal unter sein Bild 35 Nur allmahlich loste sich die Metternichforschung von allzu ideologischen Betrachtungsweisen Nach wie vor ist die zweibandige Biographie von Heinrich von Srbik aus dem Jahre 1925 unentbehrlich Dieser beschrieb Metternichs Politik als System obwohl dieser selbst eine solche Bezeichnung ausdrucklich abgelehnt hatte Srbik sah Metternich als Konservativen aus vorrevolutionarer Zeit der auf die Verteidigung des monarchisch standischen gegenuber dem revolutionar egalitaren Prinzip abzielte Auch wenn er die reine Monarchie propagierte und das konstitutionelle System ablehnte war er nach Srbik doch auch Feind einer monarchischen Willkurherrschaft Die legitime Herrschaft des Monarchen war fur Metternich vielmehr an das Recht gebunden 36 Trotz aller Relativierung fruherer ideologisch gefarbter Urteile kommt auch die neuere Forschung zu einem zwiespaltigen insgesamt meist eher kritischen Bild Metternichs Golo Mann beschrieb Metternich als einen Mann der alten Schule Schon eitel gebildet und klug vergnugt und genusssuchtig fur seine Person aber pessimistisch als Staatsmann und nur auf die Verteidigung des Bestehenden bedacht Metternich war Feind jeder Bewegung jedes moglichen merklichen Fortschrittes Der osterreichische Kaiserstaat konnte nicht bestehen wenn sie Volkssouveranitat Nationalstaat und konstitutionelle Monarchie triumphierten Mann betonte aber auch die Verdienste Metternichs Er sah danach die zerstorerische Wirkung des Nationalismus voraus und hatte einen Sinn fur die gemeinsame europaische Verantwortung Ihm war 1814 ein vernunftiger Frieden zu verdanken Tolerant und freundlich wenn auch lieblos von Hause aus wurde er grausam aus Staatsrason Durch seine angstvolle Defensive habe Metternich manches erst tragisch gemacht was hatte man ihm nur seinen naturlichen Verlauf gelassen am Ende gar nicht so furchtbar gewesen ware Golo Mann schliesst dass bei Metternich letztlich das Soll grosser sei als das Haben 37 Manfred Botzenhart meint wenn Metternich auch den Systembegriff ablehnte sprach er doch von politischen Prinzipien die fur ihn den gleichen Geltungsanspruch hatten wie die Naturgesetze Eben die Befolgung dieser Prinzipien sei in der Zeit nach 1789 nicht beachtet worden Grundlage restaurativer Politik sei der Versuch gewesen sich neu auf diese Prinzipien zu besinnen nicht einfach die alten Zustande wiederherzustellen Folgt man Botzenhart so lag Metternichs Ziel darin Frieden Recht und Ordnung sowie Stabilitat und Sicherheit in Europa zu stiften und zu bewahren Die Idee der Freiheit spielte bei Metternich dagegen keine Rolle Je langer je mehr wurde der Kampf gegen die Revolution fur Metternich zum beherrschenden Motiv Metternichs System war ein System der Defensive gegen die vorwartsdrangenden sozialen und politischen Krafte Er war aber kein Ideologe und als politischer Pragmatiker versuchte er sich an die Gegebenheiten anzupassen ohne seine Prinzipien aufzugeben Botzenhart Unfahig war er jedoch zu konstruktivem schopferischem Handeln Er hat es einmal als Aufgabe staatsmannischer Politik bezeichnet Strome die man nicht aufhalten konne in das Bett ruhiger und segensreicher Evolution zu leiten eben hierzu war er jedoch nicht imstande 38 Karl Otmar von Aretin weist Metternich grosse Verdienste fur die Sicherung des Friedens zu Seine Rolle fur die innere Entwicklung Osterreichs beurteilt Aretin hingegen ausserst kritisch Die zu Metternichs Zeit unterlassenen Wirtschafts und Verfassungsreformen in Osterreich waren ein spater nicht mehr nachzuholendes Versaumnis Auch wenn insbesondere der Kaiser sich dagegen gesperrt hat kommt Metternich insofern eine Mitverantwortung zu als er die Notwendigkeiten von Veranderungen durchaus erkannte aber im Zweifelsfall den Weg des geringsten Widerstandes ging Teilweise wie im Fall des Aufbaus eines umfassenden politischen Uberwachungssystems durch Kolowrat und Sedlnitzky hat Metternich nichts dagegen unternommen und stattdessen das Vorgehen sogar als eigene Leistung dargestellt Vorwiegend diplomatisch begabt fehlte ihm die Entschlossenheit und der Mut die Rolle des grossen osterreichischen Staatsmannes zu ubernehmen deren Notwendigkeit niemand so klar erkannte wie er selbst In Hinblick auf den Deutschen Bund und Europa urteilt Aretin Metternich sei ein typischer Vertreter der Kabinettspolitik gewesen der geglaubt habe durch administrative Massnahmen die von den demokratischen und nationalen Ideen ausgehenden Gefahren meistern zu konnen Metternichs dominante Gestalt habe uber mehr als zwei Jahrzehnte die insgesamt schwache Basis fur Osterreichs Weltgeltung uberdeckt Er ist schliesslich an dieser Diskrepanz gescheitert Sein Einfluss auf Deutschland erwies sich insofern als verhangnisvoll als es in den Jahren seiner Amtszeit den Anschluss an den freiheitlich gesinnten Westen verlor 39 nbsp Letzte Photographie Metternichs 33 nbsp Metternichia principis IllustrationTrivia und Diverses BearbeitenMetternich hatte grosses Interesse an der Erfindung der Fotografie Als zu Jahresbeginn 1839 in Paris die neue Technik der Daguerreotypie vorgestellt wurde wies der damalige osterreichische Staatskanzler seinen Pariser Botschafter wenige Tage nach Bekanntwerden der Nachricht an alle verfugbaren Informationen daruber zusammenzutragen Im Juli 1839 schickte Louis Daguerre zwei Aufnahmen nach Wien die er mit einer handschriftlichen Widmung an Metternich versehen hatte Diese Daguerreotypien aus Metternichs Besitz die Stilllebenmotive zeigen werden heute im Wiener Kunstmuseum Albertina beziehungsweise im Nationalen Technikmuseum in Prag aufbewahrt 40 41 Die Sektmarke Furst von Metternich der Sohnlein Rheingold Sektkellerei ist nach ihm benannt Die verwendeten Trauben der Rebsorte Riesling wachsen in den Weingarten von Schloss Johannisberg im Rheingau Das Schloss samt Weingutern war Metternich im Jahr 1816 vom osterreichischen Kaiser Franz I zum Dank fur seine Dienste geschenkt worden 42 Auf dem Flaschenetikett ist das bekannte Metternich Portrat von Thomas Lawrence abgebildet Im Jahr 1871 wurde in Wien Landstrasse 3 Bezirk die Metternichgasse nach ihm benannt Nach Furst Metternich benannt ist auch eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewachse Solanaceae Metternichia principis J C Mikan 43 Sie kommt in Brasilien vor Nach seiner dritten Ehefrau Melanie Furstin von Metternich Molly Zichy Ferraris ist die Pflanzengattung Zichya Hugel mit der Art Zichya molly aus der Familie der Korbblutler Asteraceae benannt 43 Der spatere US Aussenminister Henry Kissinger beschaftigte sich in seinem ersten Buch A World Restored Metternich Castlereagh and the Problems of Peace 1812 1822 eingehend mit der Aussenpolitik Metternichs Haufig wird Kissinger nachgesagt bei seinen Vorstellungen von Realpolitik und politischem Realismus Metternich zu seinem eigenen Vorbild erhoben zu haben was Kissinger selbst jedoch bestreitet 44 Literatur BearbeitenBiographien Bearbeiten Karl Otmar Freiherr von Aretin Clemens Graf von Metternich Winneburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 236 243 Digitalisat Paul Bailleu Metternich Clemens Furst von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 777 802 Peter Berglar Metternich Kutscher Europas Arzt der Revolutionen In Personlichkeit und Geschichte Band 79 80 Musterschmidt Gottingen Zurich Frankfurt am Main 1973 ISBN 3 7881 0079 6 Egon Caesar Conte Corti Metternich und die Frauen Nach meist bisher unveroff Dokumenten Europa Verlag Wien Zurich 2 Bande 1948 1949 Band 1 Von der franzosischen Revolution bis zum Wiener Kongress 1789 1815 Band 2 Vom Sturze Napoleons bis zu des Kanzlers Lebensende Neuauflage bei Kremayr und Scheriau Wien 1977 ISBN 3 218 00306 7 Humbert Fink Metternich Staatsmann Spieler Kavalier Eine Biographie Knaur Taschenbuch 2420 1993 ISBN 3 426 02420 9 W Goldinger Metternich Winneburg Klemens Wenzel Lothar Furst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 249 f Direktlinks auf S 249 S 250 Friedrich Hartau Clemens Furst von Metternich mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten In Rowohlts Monographien Band 250 Rowohlt Reinbek bei Hamburg ISBN 3 499 50250 X 1977 1984 1991 Gerhard Oestreich Klemens Furst von Metternich In Hermann Heimpel Theodor Heuss Benno Reifenberg Hrsg Die grossen Deutschen Deutsche Biographie in funf Banden Prisma Gutersloh 1978 Nachdruck der Ausgabe von Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1966 S 502 517 Alan Palmer Metternich der Staatsmann Europas Claassen Dusseldorf 1977 ISBN 3 546 47346 9 Guillaume de Bertier de Sauvigny Metternich Staatsmann und Diplomat im Zeitalter der Restauration Diederichs Munchen 1996 ISBN 3 424 01341 2 Lizenz des Verlages Katz Gernsbach 1988 Bernd Schremmer Metternich Kavalier und Kanzler Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig 1990 ISBN 3 354 00622 6 Gerhard Seewann Metternich Winneburg Klemens Lothar Graf in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 3 Munchen 1979 S 168 172 Wolfram Siemann Metternich Stratege und Visionar Eine Biografie Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 68386 2 aktuelles Standardwerk Mehrfachbesprechung bei sehepunkte und Review Symposium bei H Soz Kult Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 58784 9 Rezension Wolfram Siemann Clemens Furst Metternich als Politiker ohne Amt In Michael Epkenhans Ewald Frie Hrsg Politiker ohne Amt Von Metternich bis Helmut Schmidt Otto von Bismarck Stiftung Wissenschaftliche Reihe Band 28 Schoningh Paderborn 2020 ISBN 978 3 506 70264 7 S 27 40 Alan Sked Metternich and Austria An Evaluation Palgrave Macmillan New York 2008 ISBN 978 1 4039 9114 0 Heinrich von Srbik Metternich Der Staatsmann und der Mensch 3 Bande Bruckmann Munchen 1957 Originalausgabe 1925 1954 alteres Standardwerk Literatur zur Epoche Bearbeiten Alexandra Bleyer Das System Metternich Die Neuordnung Europas nach Napoleon WBG Darmstadt 2014 ISBN 978 3 86312 081 8 Karl Kraus Politisches Gleichgewicht und Europagedanke bei Metternich Haag Herchen Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 86137 017 4 Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts insbes drittes Kapitel Metternich Deutschland Hamburg 1966 Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800 1866 Burgerwelt und starker Staat C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 44038 X Karel Schelle Jaromir Tauchen Renata Vesela Miroslav Sedivy Staat und Recht in der Zeit Metternichs Dr Hut Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 86853 376 7 Film BearbeitenDer Kongress tanzt 1931 So endete eine Liebe 1935 Der Kongress tanzt 1955 Der Kongress amusiert sich 1966 Napoleon Metternich Der Anfang vom Ende Regie Mathieu Schwartz und Christian Twente Deutschland Frankreich ZDF Arte 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Klemens Wenzel Lothar von Metternich Quellen und Volltexte nbsp Commons Klemens Wenzel Lothar von Metternich Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klemens Wenzel Lothar von Metternich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Klemens Wenzel Lothar von Metternich in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Klemens Wenzel Lothar von Metternich im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten de Bertier de Sauvigny Metternich S 13 a b Oestreich Metternich S 503 Oestreich Metternich S 503 f a b c d Aretin Metternich S 236 Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste Die Mitglieder des Ordens Erster Band 1842 1881 Gebr Mann Verlag Berlin 1975 Oestreich Metternich S 504 Zitier nach Hartau Metternich S 33 f a b Aretin Metternich S 237 Zitiert nach Hartau S 40 Oestreich Metternich S 506 Zitiert nach Hartau S 46 Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 46 ff Nipperdey Burgerwelt und starker Staat S 84 87 Schloss zu Rotha auf Rotha Info net Memento vom 26 Februar 2012 im Internet Archive Abgerufen am 18 Marz 2023 Nipperdey Burgerwelt und starker Staat S 87 f Zitiert nach Hartau S 76 Nipperdey Burgerwelt und starker Staat S 88 f Aretin Metternich S 238 Nipperdey Burgerwelt und starker Staat S 272 f Aretin Metternich S 239 Metternich an Gentz Rom den 23 April 1819 zitiert nach Werner Pols Hrsg Historisches Lesebuch I 1815 1871 Frankfurt Main 1966 S 76 Aretin Metternich S 239 f Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 97 Zitiert nach Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 96 Aretin Metternich S 241 Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 97 99 Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 100 f Thomas Schuler S War Napoleon wirklich klein und grossenwahnsinnig In Der Spiegel 5 Mai 2021 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 12 Juli 2023 Mediatized House of Metternich House of Metternich Winneburg In almanachdegotha org abgerufen am 18 Marz 2023 Ingrid Haslinger Erzherzogin Sophie Eine Biografie nach den personlichen Aufzeichnungen der Mutter Kaiser Franz Josephs Residenz Verlag Salzburg Wien 2016 S Anm 47 Kleine Chronik Prinz Lothar Metternich Winneburg In Wiener Zeitung Beilage Wiener Abendpost Nr 226 1904 3 Oktober 1904 S 5 unten links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Nippderdey Burgerwelt und starker Staat S 128 a b Legende zu einem dieser Fotografie nachempfundenen Druck in Heinrich von Srbik Metternich in Walther Gehl Georg Wolff Hrsg Hirts Deutsche Sammlung Sachkundliche Abteilung Geschichte und Staatsburgerkunde Gruppe V Band 1 Berlin 1931 S 36 45 Druck auf Seite 43 Ansicht in den Digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin Wolfgang Hartwig Vormarz Der monarchische Staat und das Burgertum Munchen 1985 S 32 Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 1992 S 116 Vgl Anselm Doering Manteuffel Die deutsche Frage und das europaische Staatensystem 1815 1871 Munchen 2001 S 60 ff Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Frankfurt 1992 S 115 f Manfred Botzenhart Reform Restauration und Krise Deutschland 1789 1847 Frankfurt 1985 S 85 88 Aretin Metternich S 242 Albertina zeigt Pioniere der Daguerreotypie Bericht im ORF vom 20 September 2006 abgerufen am 17 Marz 2017 Martina Schneibergova Metternichs Daguerreotypie und Franz Josefs Waggon Nationales Technikmuseum ladt ein Bericht von Radio Prag vom 7 Oktober 2011 abgerufen am 17 Marz 2017 Wolfram Siemann Metternich Staatsmann zwischen Restauration und Moderne Munchen 2010 S 20 a b Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Robert D Kaplan Kissinger Metternich and Realism The Atlantic Monthly Juni 1999 VorgangerAmtNachfolgerJoseph Andreas von Buol Berenberg Gt Osterreichischer Gesandter in Dresden 1801 1803Joseph Andreas von Buol Berenberg Gt Franz Binder von Krieglstein Gt Osterreichischer Gesandter in Berlin 1803 1806Franz Binder von Krieglstein Gt Peter von Floret Gt Osterreichischer Botschafter in Paris 1806 1809Karl Philipp zu SchwarzenbergJohann Philipp von StadionOsterreichischer Aussenminister 1809 1848Karl Ludwig von FicquelmontJohann Philipp von StadionLeitender Minister des Kaisertums Osterreich 1809 1848Franz Anton von Kolowrat LiebsteinskyNormdaten Person GND 118581465 lobid OGND AKS LCCN n80038429 NDL 00471560 VIAF 49258230 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Metternich Klemens Wenzel Lothar vonALTERNATIVNAMEN Metternich Winneburg zu Beilstein Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und Staatsmann im Dienste OsterreichsGEBURTSDATUM 15 Mai 1773GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 11 Juni 1859STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klemens Wenzel Lothar von Metternich amp oldid 237671332