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Wilhelmine von Sagan auch Katharina Wilhelmine von Sagan geborene Prinzessin von Kurland und Semgallen 8 Februar 1781 in Mitau 29 November 1839 in Wien aus dem Hause Biron von Curland war 1800 1839 Herzogin von Sagan und Besitzerin der bohmischen Herrschaft Nachod Mit ihrem einflussreichen politischen Salon in Wien und ihrer Liaison mit dem osterreichischen Staatskanzler Furst Clemens von Metternich spielte sie eine wichtige politische Rolle in der europaischen Diplomatie Wilhelmine von Sagan Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Film 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wilhelmine von Sagan um 1800Wilhelmine wurde in Mitau der Hauptstadt des baltischen Herzogtums Kurland als Prinzessin Katharina Friederike Wilhelmine Benigna von Kurland geboren Ihre Eltern waren Peter von Biron Herzog von Kurland und Semgallen und Dorothea geborene Reichsgrafin von Medem Ihre Erzieherin war Antonie Forster eine Schwester des Naturforschers Georg Forster Daneben ubte auch ihre Tante Elisa von der Recke einen erzieherischen Einfluss aus Da Wilhelmine keine Bruder hatte wurde sie im Alter von 15 Jahren von ihrem Vater zur Erbprinzessin erklart Nach dem Tode ihres Vaters im Jahre 1800 erbte Wilhelmine das schlesische Herzogtum Sagan mit dem sie vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm III belehnt wurde sowie die Herrschaft Nachod in Bohmen Auf ihrem Schloss Nachod sammelte Friedrich Wilhelm von Braunschweig 1809 ein Freikorps das als Schwarze Schar in die Geschichte einging Es stand unter dem Schutz Osterreichs und sollte gegen Frankreich eingesetzt werden 1810 1812 liess Wilhelmine das zur Herrschaft Nachod gehorende Schloss Ratiborice im Empirestil umbauen Dort fanden im Juni 1813 wichtige politische Vorgesprache fur die Allianz gegen Napoleon Bonaparte statt Wahrend des Wiener Kongresses 1814 15 wohnte sie neben ihrer Konkurrentin der russischen Furstin Katharina Bagration im Wiener Palais Palm wo sie einen politisch einflussreichen Salon unterhielt In Anerkennung ihrer Verdienste um die Befreiung Preussens vom franzosischen Joch verlieh ihr Konig Friedrich Wilhelm III nach der Beendigung der Koalitionskriege den Louisenorden Wilhelmine von Sagan fuhrte ein bewegtes und unstetes Leben zwischen Wien Prag Nachod Ratiborice Lobichau und Sagan Nach gescheiterten Ehen mit Prinz Louis von Rohan 1768 1836 und Furst Wassili Trubezkoi 1776 1841 heiratete sie 1819 Graf Carl Rudolf von der Schulenburg 1788 1856 Durch ihre Kenntnisse der politischen Konstellationen Mittel und Osteuropas sowie durch Verbindungen zu wichtigen Personlichkeiten in England Frankreich Preussen und Russland leistete sie einen Beitrag zur Bildung einer Koalition gegen die napoleonische Herrschaft in Europa Dabei spielte ihre Liaison mit dem osterreichischen Staatskanzler Furst Clemens von Metternich eine wichtige Rolle den sie schon seit dessen Zeit als Botschafter am Dresdner Hof kannte Mehrere Reisen unternahm sie nach Italien England und Frankreich 1827 trat sie in Rom zusammen mit ihrer jungsten Schwester Dorothea damals geschiedene Grafin de Talleyrand Perigord und Herzogin de Dino zum katholischen Glauben uber Die tschechische Schriftstellerin Bozena Nemcova in ihrem Umfeld als Bedienstetenkind aufgewachsen setzte Wilhelmine in ihrem Roman Babicka mit der Figur der guten verstandnisvollen Frau Furstin ein literarisches Denkmal Wilhelmine starb 1839 in Wien Erbin wurde ihre Schwester Pauline von Hohenzollern Hechingen Pauline verkaufte Schloss und Herrschaft Nachod spater an Octavio von Lippe Biesterfeld und das Herzogtum Sagan ihrer Schwester Dorothea die dadurch Herzogin von Sagan wurde Bei Wilhelmine von Sagans Tod am 29 November 1839 war das Mausoleum in der Saganer Heilig Kreuz Kirche noch nicht fertiggestellt Daher wurde ihr Leichnam zunachst in einer Seitenkapelle des Wiener Stephansdoms aufbewahrt im Marz 1840 in die Nachoder Schlosskapelle uberfuhrt und erst im Februar 1841 in der Saganer Heilig Kreuz Kirche beigesetzt 1 Literatur BearbeitenGunter Erbe Wilhelmine von Sagan 1781 1839 In Joachim Bahlcke Hrsg Schlesische Lebensbilder Band 9 Insingen 2007 ISBN 978 3 7686 3506 6 S 229 239 Helena Sobkova Katerina Zahanska Praha 1995 Dorothy Gies McGuigan Wilhelmine von Sagan Wien Munchen 1994 Maria Ulrichova Hrsg Clemens Metternich Wilhelmine von Sagan Ein Briefwechsel 1813 1815 Graz Koln 1966 Clemens Bruhl Die Sagan Berlin 1941 Constantin von Wurzbach Sagan Katharina Wilhelmine Friederike Benigne Herzogin von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 65 68 Digitalisat Film BearbeitenUniversum History Diplomatische Liebschaften Die Matressen des Wiener Kongresses Spielfilm Dokumentation von Monika Czernin und Melissa Muller 52 min ZDF ARTE ORF 2014 Wilhelmine Herzogin von Sagan dargestellt von Verena Altenberger Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelmine von Sagan Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jan Muller Pametihodnosti panstvi Nachod a osudy uredniku spravujicich toto panstvi v poslednich 5 desetiletich Nakladelstvi Bor 2007 ISBN 978 80 86807 54 6 S 48 ff und Fussnote 101f S 127f Aus dem deutschen handschriftlichen Original ubersetzt durch Vera Vlckova VorgangerAmtNachfolgerPeter von BironHerzogin von Sagan 1800 1839Maria Luise Pauline von BironNormdaten Person GND 11860483X lobid OGND AKS LCCN n82238766 VIAF 13100007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelmine von SaganALTERNATIVNAMEN Katharina Wilhelmine Biron von Sagan und Kurland wirklicher Name Katerina Zahanska tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzogin von Sagan Prinzessin von Kurland und Semgallen Besitzerin der bohmischen Herrschaft NachodGEBURTSDATUM 8 Februar 1781GEBURTSORT MitauSTERBEDATUM 29 November 1839STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmine von Sagan amp oldid 230942633