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Das Geschlecht derer von der Schulenburg ist ein zunachst markbrandenburgisches spater brandenburg preussisches Adelsgeschlecht 1237 taucht es erstmals in der Altmark mit dem Ritter Wernerus de Sculenburch auf Stammsitz der sich spater weit verzweigenden Adelsfamilie war im 13 Jahrhundert die kleine Burganlage Schulenburg an der Jeetze bei Salzwedel Stammwappen derer von der SchulenburgDer Adelsfamilie entstammten Feldmarschalle Generale und zahlreiche hohe Offiziere der preussischen Armee Andere Vertreter erlangten hohe Positionen wie Staatsminister und Bischof Zwei Angehorige des Geschlechts Fritz Dietlof und Friedrich Werner Graf von der Schulenburg gehorten bei der Erhebung gegen Hitler zum Verschworerkreis des 20 Juli 1944 und wurden hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Wappen 3 Namensgebende Stammburg 4 Neuer Familiensitz 4 1 Speziallinien 4 1 1 Schulenburg Oeynhausen 5 Familienstamme 5 1 Sitze 6 Auszeichnungen 7 Lebenswege 8 Ausbreitung und wirtschaftliche Basis 9 Bekannte Familienmitglieder 10 Linie Angern 11 Wolfsburger Linie 11 1 Die neue Wolfsburg im 20 Jahrhundert 11 2 Ruckkehr nach Wolfsburg Nordsteimke 11 3 Begrabnisstatte 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseUrsprunge BearbeitenDas Geschlecht von der Schulenburg trat im 13 Jahrhundert aus dem Dunkel der Geschichte hervor Eventuell stammt es von dem alten holsteinischen Adelsgeschlecht Scharpenberg ab das in den Elbmarschen ansassig war und im 13 Jahrhundert verschwand 1 2 Angehorige des Geschlechts wurden in Urkunden dieser Zeit als Ritter und Burgmannen genannt Sie erschienen im heutigen ostlichen Niedersachsen und in der Altmark dem nordwestlichen Teil des heutigen Sachsen Anhalts Durch eine bischofliche Urkunde von 1237 wird als Erster des Adelsgeschlechts im Bereich der Altmark der Ritter Wernerus de Sculenburch bekannt In weiteren Dokumenten aus den Jahren 1264 und 1271 werden der Ritter Thidericus de Sculenborch und Wernerus de Sculenburg genannt Seit Ende des 13 Jahrhunderts dienten Familienmitglieder als Burgmannen auf der Burg Salzwedel In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holstein Lauenburgische Geschichte nbsp Familienwappen an Schloss WolfsburgWappen BearbeitenDas Wappenmotiv des Geschlechts stellt drei rote Adlerfange mit scharfen Krallen dar Im Mittelalter gab es nur drei Familien deren Wappen drei Adlerfange zeigte darunter die von der Schulenburg Als Familienwappen tauchte es erstmals in einer Urkunde von 1324 auf die den Ritter Bernhard I von der Schulenburg Stammherrn des weissen Stamms betraf Der Adlerfang war ein haufiges Wappenbild brandenburgischer Geschlechter das sich wahrscheinlich vom roten markischen Adler Brandenburgs ableitete Namensgebende Stammburg BearbeitenDer Name des Geschlechts beruht auf der Stammburg Schulenburg an der Jeetze bei Stappenbeck in der Altmark wenige Kilometer sudostlich von Salzwedel Die Namensgebung der Schulenburg leitete sich aus ihrer geographischen Lage und dem Wort schulen sich verstecken engl skulk im Verborgenen lauern ab Die Redewendung te der sculenden borch bedeutete bei der versteckten Burg und daraus wurde Schulenburg nbsp Reste der Turmhugelburg Schulenburg in der AltmarkDie kleine Burgstelle mit den Ausmassen von 20 25 Meter lag verborgen in den Jeetzesumpfen und hatte den Charakter einer Turmhugelburg Davon ist heute nur noch ein Erdhugel zu sehen Sie war bereits im 14 Jahrhundert wust gefallen Bei Nachforschungen im 19 Jahrhundert waren noch Reste von Burgturm Wohnhaus und Keller vorhanden Landesdirektor Wilhelm von der Schulenburg langjahriger Vorsitzender des Altmarkischen Vereins fur Vaterlandische Geschichte und Industrie grub seinerzeit mittelalterliche Waffen sowie Gerate aus und richtete die Burgstelle wieder her Im Jahr 2016 nahm die Universitat Gottingen archaologische Untersuchungen an der Burgstelle vor Dabei wurden Reste des achteckigen Burgturms mit 12 Meter Durchmesser und des Palas entdeckt sowie zum Teil freigelegt 3 Neuer Familiensitz BearbeitenNachdem die kleine im Sumpf gelegene Turmhugelburg Schulenburg bei Stappenbeck zum grossen Teil zerfallen war wurde 1345 etwa 12 km sudwestlich die bereits bestehende Burg Beetzendorf zum Hauptsitz derer von der Schulenburg Diese wesentlich grossere Burg wertete das Geschlecht auf Von da an galt es als schlossgesessen und gehorte zu den bedeutendsten Familien des markischen Adels 4 Zu dieser Schicht zahlten in der Altmark daneben die von Alvensleben Bartensleben Bismarck Jagow von dem Knesebeck Platen sowie Schenck von Flechtingen und Schenck von Donstedt Diese acht Geschlechter unterstanden unmittelbar dem Landeshauptmann und bekamen vom Kaiser und den Markgrafen als zum Heeresstande gehorend das Pradikat Edle Uber Jahrhunderte war der Familienmittelpunkt die Burg Beetzendorf Weiteren Machtzuwachs erlangten die von der Schulenburg 1351 durch das Lehen uber Burg und Ort Apenburg in der Altmark das ostlich benachbart zu Beetzendorf liegt Die Besitzungen Beetzendorf und Apenburg waren die Stammguter des Geschlechts die den Kern ihrer Grundherrschaft bis ins 19 Jahrhundert sicherten Die Burg Beetzendorf war bis um 1600 mit umgebenden Wassergraben festungsartig ausgebaut Danach siedelten sich die Mitglieder der adligen Familie im Dorf Beetzendorf und der Umgebung an so dass die Befestigungsanlage nutzlos wurde Im Dreissigjahrigen Krieg war sie nicht mehr verteidigungsfahig Die letzte Kanone war 1642 verkauft worden und 1780 wurden die letzten Burggebaude abgerissen Heute sind davon noch einige Ruinen vorhanden Ab 1648 verfiel auch die Apenburg Der Apenburger Hof wurde zum Sitz des Ritterguts Beetzendorf nbsp Burgruine Beetzendorf nbsp Burg Apenburg nbsp Apenburger Hof in BeetzendorfSpeziallinien Bearbeiten Schulenburg Oeynhausen Bearbeiten Diese Linie wurde durch den Grafen und Feldmarschall Lieutenant Ludwig Ferdinand von der Schulenburg Oeynhausen 1701 1754 1740 Grafin Maria Anna von Kottulinsky verw Furstin von Liechtenstein 1707 1788 begrundet 5 Graf Ferdinand Ludwig I 1745 1825 kurpfalzischer OberstGraf Ferdinand Ludwig II 1800 1860 furstlich lippe detmoldscher Kammerherr N N d Hinnisdal dd Familienstamme BearbeitenIm 14 Jahrhundert teilte sich in der Altmark die Familie in zwei Linien Dietrich II 1304 1340 begrundete die Schwarze Linie sein jungerer Bruder Bernhard I nach 1340 die Weisse Linie Beide Linien teilten sich im Laufe der Jahrhunderte weiter auf und werden genealogisch nach Asten Zweigen und Hausern sortiert Heute befindet sich das Geschlecht in der 22 Generation Die Weisse Linie dominiert heute zahlenmassig Von allen Zweigen breitete sich der Wolfsburger Zweig am starksten aus der auf Adolph Friedrich zuruckgeht Das Weiterbestehen des Geschlechts war wegen hoher Kindersterblichkeit Seuchen Kriegen und durch den Eintritt von Mitgliedern in den geistlichen Stand nicht immer gesichert 1499 gab es nur 42 mannliche Vertreter 1610 waren es schon 70 Personen Der Ruckgang auf 58 mannliche Erben im Jahr 1700 erklart sich aus den Verlusten durch den Dreissigjahrigen Krieg Wahrend es um 1800 70 mannliche Schulenburger gab waren es um 1900 trotz der allgemeinen Bevolkerungszunahme nur 100 Personen 1983 betrug die Zahl der mannlichen Familienmitglieder 91 Personen Im 20 Jahrhundert nahm das Aussterben einzelner Hauser des Geschlechts zu Trotz des Verlustes von 15 Angehorigen im Zweiten Weltkrieg war die Ursache des Ruckgangs vielmehr Ehe und Kinderlosigkeit Sitze Bearbeiten Schwarze Linie Barchnau Gut im Kreis Preussisch Stargard Apenburger Hof in Beetzendorf bis 1945 Standesherrschaft Lieberose Niederlausitz 1519 1946 Radach Gut im Landkreis Weststernberg Gut Tucheim 1602 1834 Weisse Linie Altenhausen mit Emden Landkreis Borde Angern im Landkreis Borde Grosser Hof in Beetzendorf Bisdorf Bodendorf Gut und Schloss im Kreis Borde Burg Brome Burgscheidungen Gut und Schloss mit dem Rittergut Kirchscheidungen Dehlitz Saale Fahrenhorst Burg Falkenberg Oberpfalz Farsleben Gut Filehne Gut und Schloss in der Provinz Posen Wasserschloss Hehlen Gut und Schloss Rittergut Hovedissen in Leopoldshohe Kehnert Klosterrode Lodersleben Rittergut bei Querfurt Schloss Neumuhle neue Wolfsburg bis 1945 Rittergut Nordsteimke seit 1846 Osten Altendorf bei Cuxhaven Osterwohle Philippsburg Leer Ostfriesland Schloss Sandau 1485 1560 Schloss Schochwitz bei Halle 16 18 Jh Trampe und Altendorf Herrenhaus und Gut im Kreis Oberbarnim Schloss Tressow mit Bobitz Gross Krankow Petersdorf und Kochelstorf Mecklenburg Triebusch Rittergut in Schlesien 1863 1885 Schonbrunn Denkendorf Oberbayern Schloss Vitzenburg bei Querfurt Schloss Wolfsburg 1746 47 1942 43 nbsp Schloss Altenhausen Sachsen Anhalt nbsp Schloss Angern Sachsen Anhalt nbsp Burg Beetzendorf Sachsen Anhalt nbsp Apenburger Hof in Beetzendorf Sachsen Anhalt nbsp Grosser Hof in Beetzendorf Sachsen Anhalt nbsp Rittergut Bisdorf Niedersachsen zu Wolfsburg nbsp Schloss Bodendorf Sachsen Anhalt nbsp Burg Brome Niedersachsen zu Wolfsburg nbsp Schloss Burgscheidungen Sachsen Anhalt nbsp Rittergut Emden Sachsen Anhalt nbsp Schloss Filehne Provinz Posen nbsp Wasserschloss Hehlen Niedersachsen nbsp Schloss Kehnert Sachsen Anhalt nbsp Altes Schloss Klosterrode Sachsen Anhalt nbsp Schloss Lieberose Niederlausitz Brandenburg nbsp Schloss Lodersleben Sachsen Anhalt nbsp Schloss Neumuhle Sachsen Anhalt zu Wolfsburg nbsp Rittergut Nordsteimke Niedersachsen zu Wolfsburg nbsp Philippsburg Leer Niedersachsen nbsp Rittergut Priemern Sachsen Anhalt nbsp Propstei Salzwedel Sachsen Anhalt nbsp Schloss Schonbrunn Denkendorf Oberbayern nbsp Schloss Trampe Barnim Brandenburg nbsp Schloss Triebusch nbsp Schloss Vitzenburg Sachsen Anhalt nbsp Schloss Wolfsburg NiedersachsenAuszeichnungen Bearbeiten1563 wurden Jacob Alexander und Daniel von der Schulenburg die Sohne von Matthias von der Schulenburg aus der Linie Altenhausen durch Kaiser Ferdinand I mit Freiherrendiplomen ausgezeichnet Sie waren die ersten Vertreter ihres Adelsgeschlechts die auf diese Weise geehrt wurden was aber keine Standeserhohung bedeutete Uber die Sohne Daniels setzte sich die Freiherrenlinie wie folgt fort Matthias 1578 1656 Oberhauptmann des Holzkreises Landrat im Erzstift Magdeburg als der Salzhafte Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft Alexander 1616 1681 Alexander von der Schulenburg 1662 1733 1713 Bestatigung des Freiherrentitels Gustav Adolf 1632 1691 Matthias Johann von der Schulenburg ab 1715 Graf Daniel Bodo von der Schulenburg ab 1715 Graf Melusine von der Schulenburg ab 1715 Grafin 1716 Herzogin von Munster 1719 Herzogin von Kendal 1722 Titular Reichsfurstin von Eberstein Henning 1587 1637 Heinrich 1621 1691 Am 4 Dezember 1713 bestatigte Kaiser Karl VI dem hannoverschen Generalleutnant Alexander von der Schulenburg 1662 1733 aus dem Hause Altenhausen die seinem Urgrossvater Daniel verliehene Auszeichnung zum Freiherrn 1715 zeichnete er dessen Vettern den venezianischen Feldmarschall Matthias Johann und seinen Bruder den sachsischen Generalleutnant Daniel Bodo mit dem Reichsgrafentitel aus ferner auch deren Schwester Ehrengard Melusine die langjahrige Matresse des hannoverschen Kurfursten und britischen Konigs Georg I 1644 wurde Heinrich Joachim von der Schulenburg 1610 1665 Herr auf Lieberose durch Kaiser Ferdinand III mit einem Freiherren Diplom ausgezeichnet Seine beiden Ehen blieben jedoch kinderlos Testamentarisch hatte er verfugt dass der als sein Universalerbe vorgesehene Achaz von der Schulenburg aus dem Hause Beetzendorf 1610 1680 den Freiherrentitel erhalten solle Dies erreichte Achaz am 21 Marz 1667 bei Kaiser Leopold mit gleichzeitiger Wappenmehrung Lebenswege BearbeitenDer Lebensweg der mannlichen Familienangehorigen der Adelsfamilie war vorgezeichnet und entsprachen den ublichen wirtschaftlichen Grundlagen des deutschen Adels Neben der Verwaltung ihrer Guter betatigten sie sich in grosser Zahl beim Militar im Mittelalter als Burgmannen und als Hauptleute der Lehnsaufgebote in der Mark Brandenburg in der fruhen Neuzeit als Fuhrer von Soldnertruppen und spater als Offiziere vor allem in der preussischen Armee aber auch in anderen Landern Am bekanntesten wurde Matthias Johann von der Schulenburg der im Dienste der Republik Venedig zum Feldmarschall aufstieg und von Kaiser Karl VI 1715 als erstes Mitglied der Familie in den erblichen Reichsgrafenstand erhoben wurde Etliche Mitglieder der Adelsfamilie erlangten hohe Positionen Dazu gehorten vier Feldmarschalle 25 Generale drei Herrenmeister des Johanniterordens sechs Staatsminister und vier Bischofe Die Familie hatte mehrere Erbamter inne Sie waren spatestens seit dem 14 Jahrhundert Erbkuchenmeister der Kurmark Brandenburg 6 Sie waren auch Erbkammerer der Landgrafschaft Thuringen seit dem 18 Oktober 1861 7 Ferner hatten sie einen erblichen Sitz im preussischen Herrenhaus fur den jeweiligen Standesherrn der Freien Standesherrschaft Lieberose vom 12 Oktober 1855 bis 1918 8 Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich auch zwei Eintragungen von Tochtern der graflichen Familien von der Schulenburg aus dem mecklenburgischen Tressow und Gross Krankow von 1874 und 1903 zur Aufnahme in das adelige Damenstift Viele Vertreter der Familie haben auch Positionen in der Staatsverwaltung bekleidet Die Neigung der Schulenburger zum Soldatenberuf brachte es mit sich dass die Familie in Kriegen zahlreiche Gefallene zu beklagen hatte zuletzt im Ersten und Zweiten Weltkrieg Im 20 Jahrhundert waren zwei Angehorige des Geschlechts Graf Dietlof und Graf Friedrich Werner Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 gegen das Regime Adolf Hitlers in der Zeit des Nationalsozialismus Beide wurden vom Volksgerichtshof verurteilt und hingerichtet In den Reihen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei fanden sich etwa 41 Mitglieder aus dem Geschlecht von der Schulenburg 9 Ausbreitung und wirtschaftliche Basis BearbeitenAb dem 15 Jahrhundert dehnte sich das Geschlecht durch den Erwerb von Besitzungen ausserhalb der Altmark weiter aus Um 1600 erreichte der Grundbesitz des Geschlechts seine grosste Ausdehnung Sie hielten Lehen in der Mark Brandenburg dem Erzstift Magdeburg Anhalt Wolfenbuttel Luneburg Braunschweig Kursachsen Pommern der Mark Lausitz und Bohmen Ihren Lebensunterhalt erzielten die Familienangehorigen soweit sie ihn nicht aus Staats Hof oder Militardiensten bezogen vorwiegend dadurch dass sie die landesherrlichen Lehen den Bauern zur Bewirtschaftung uberliessen Diese zahlten darauf Abgaben oder leisteten Frondienste Ansatze zu eigener Landwirtschaft zeigten die Schulenburg durch die Grundung von Vorwerken aus denen sich spater Guter entwickelten Die Bauernbefreiung im 19 Jahrhundert fuhrte einerseits zum Verlust von Einnahmequellen der Fronen Zehnten und Naturalabgaben andererseits ermoglichte sie die Vergrosserung mancher Guter durch Zukaufe mittels der hierfur erhaltenen Geld Ablosungen Alle genealogischen Linien waren 1940 in der Deutschen Adelsgenossenschaft vertreten 10 Der schwerste Einschnitt im Lauf vieler Jahrhunderte war die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone 1945 durch die fast alle Familienbesitzungen der Schulenburgs entschadigungslos enteignet und die Familienzweige aus ihrer Heimat deren Geschichte sie mitgepragt hatten vertrieben wurden Seither betatigen sich die meisten Familienmitglieder in burgerlichen Erwerbsberufen denn nur wenige Besitze lagen in Westdeutschland darunter das 1742 von der Familie von Bartensleben im Erbgang auf Adolph Friedrich von der Schulenburg aus dem Haus Beetzendorf ubergegangene Schloss Wolfsburg in Niedersachsen mit Bisdorf und Burg Brome und dem spater hinzu erworbenen Rittergut Nordsteimke siehe unten Wolfsburger Linie Das Wolfsburger Schloss hatte jedoch 1943 samt einem Grossteil des Gutes an die Stadt des KdF Wagens verkauft werden mussen und der neu erbaute Familiensitz Schloss Neumuhle bei Beetzendorf wurde mit dem dazugehorigen Landbesitz durch die Bodenreform enteignet Erst nach der Deutschen Wiedervereinigung konnte der Grundbesitz in Neumuhle ohne das Schloss neben weiteren Flachen in Brandenburg zuruckerworben werden Heute besteht der Gesamtbetrieb der Grafen von der Schulenburg Wolfsburg aus ca 820 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache und 4 900 Hektar Forstflache 11 Ein noch alterer niedersachsischer Besitz der Familie war das um 1558 von dem Soldnerfuhrer Fritz von der Schulenburg aus der weissen Linie erworbene Gut Hehlen mit seinem 1579 1584 errichteten Wasserschloss Hehlen das 1956 samt allem Grundbesitz und Inventar ohne Not verkauft wurde Ein weiterer seit 1748 bis heute im Besitz der Grafen Schulenburg befindlicher Betrieb ist das Gut in Osten Altendorf bei Cuxhaven Das seit 1448 im Familienbesitz befindliche Gut Angern im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt das 1945 enteignet worden war konnte 1997 zuruckerworben werden und wird heute mit 800 ha Forst sowie 150 ha Ackerland von Alexander Graf von der Schulenburg wieder bewirtschaftet siehe unten Linie Angern In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gingen ausserdem das lippische Rittergut Hovedissen in Leopoldshohe das Schloss Schonbrunn in Oberbayern und Schloss Philippsburg in Ostfriesland auf dem Erbweg an Familienmitglieder uber Die 1936 wieder aufgebaute oberpfalzische Burg Falkenberg wurde hingegen 2008 verkauft Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Alabaster Epitaph fur Fritz von der Schulenburg 1591 1613 in der Tubinger Stiftskirche nbsp Matthias Johann von der Schulenburg 1661 1747 sachsischer General venezianischer Feldmarschall 1715 erster Reichsgraf Gemalde von Giovanni Antonio Guardi 1741 nbsp Adolph Friedrich Graf von der Schulenburg 1685 1741 preussischer Generalleutnant des Schulenburgischen Regiments unter Friedrich dem Grossen nbsp Melusine von der Schulenburg 1693 1778 Herzogin von Kendal und Munster Matresse Georgs I von Grossbritannien nbsp Friedrich Werner Graf von der Schulenburg 1875 1944 Diplomat als Widerstandskampfer hingerichtetBernhard von der Schulenburg 1392 Generalprazeptor der Ballei Brandenburg 12 Dietrich von der Schulenburg als Dietrich III Furstbischof im Bistum Brandenburg 1393 Werner von der Schulenburg 1417 Archidiakon von Bernau mehrere Amter in Domkapiteln und Kollegiatstiften Kaplan des Markgrafen Jobst 13 Werner von der Schulenburg 1515 Staatsmann in brandenburgischen und pommerschen Diensten Christoph III von der Schulenburg 1503 1570 Rat im Herzogtum Braunschweig Christoph von der Schulenburg 1513 1580 der letzte katholische Bischof von Ratzeburg Levin I von der Schulenburg 1510 1569 Herr auf Beetzendorf Salzwedel Klein Dambeck und Knesebeck Kurbrandenburgischer Geheimrat Landeshauptmann der Altmark Oberst Dietrich von der Schulenburg Propst Propst von Colln und Berlin und kurfurstlicher Rat in Brandenburg 1512 1525 Albrecht IV von der Schulenburg 1535 1583 kurbrandenburgischer Rat und Hauptmann der Altmark 14 Matthias von der Schulenburg 1578 1656 Oberhauptmann des Holzkreises und Landrat im Erzstift Magdeburg Levin von der Schulenburg 1581 1640 Landrat Fritz von der Schulenburg 1591 1613 Student in Tubingen Georg Werner I von der Schulenburg 1630 1677 Herr auf Ribbeck und seit 1666 auf Linum Gustav Adolf von der Schulenburg 1632 1691 kurbrandenburgischer Geheimrat Kammerprasident und Erbherr auf Emden Dietrich Hermann I von der Schulenburg 1638 1693 Landesdirektor und Kriegskommissar der Altmark Hans Georg von der Schulenburg 1645 1715 Diplomat und Gouverneur in danischen Diensten Friedrich Achaz von der Schulenburg Hehlen 1647 1701 Geheimer Rat Diplomat Hofrichter Berghauptmann 1690 in Wolfenbuttel Matthias Johann Graf von der Schulenburg 1661 1747 kursachsischer General Generalfeldmarschall und Diplomat der Republik Venedig Daniel Bodo Graf von der Schulenburg 1662 1732 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Generalleutnant und Erb Lehn und Gerichtsherr auf Dehlitz Alexander Freiherr von der Schulenburg 1662 1733 Generalleutnant und Gouverneur von Celle Melusine von der Schulenburg 1667 1743 Matresse des englischen Konigs Georg I Herzogin von Kendal Achaz von der Schulenburg 1669 1731 preussischer Generalleutnant Werner von der Schulenburg Feldmarschall 1679 1755 danischer Kriegsminister und Feldmarschall Adolph Friedrich Graf von der Schulenburg 1685 1741 preussischer Generalleutnant Daniel Levin Andreas von der Schulenburg 1690 1752 Landrat des Kreises Greifenhagen Georg Werner von der Schulenburg 1690 1743 preussischer Oberst und Regimentschef Ernst August Freiherr von der Schulenburg 1692 1743 kurfurstlich braunschweig luneburgischer Brigadier Melusina von der Schulenburg Countess of Walsingham 1693 1778 deutsch englische Adelige Otto Casimir von der Schulenburg 1705 1743 kurfurstlich sachsischer und koniglich polnischer Kammerjunker und Domherr zu Merseburg Heinrich Hartwig von der Schulenburg 1705 1754 sardinischer Generalmajor Alexander Jakob von der Schulenburg 1710 1775 kurfurstlich braunschweig luneburgischer Generalmajor Daniel Christoph Georg von der Schulenburg Hehlen 1716 1772 Oberstleutnant Grossneffe des venezianischen Feldmarschalls Matthias Johann von der Schulenburg der ihn erzog nach 1738 im kurhannoverschen Dienst seit 1746 Deutschordensritter seit 1757 Landkomtur der Deutschordensprovinz Sachsen Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg 1720 1801 kaiserlicher Oberst Gebhard Werner von der Schulenburg 1722 1788 Hofmarschall am preussischen Hofe Levin Rudolph von der Schulenburg 1727 1788 Geheimer Staats und Kriegsminister August Ferdinand von der Schulenburg 1729 1787 preussischer Generalmajor Ritter des Pour le Merite Wulf Dietrich von der Schulenburg 1731 1803 danischer Generalleutnant Levin Friedrich von der Schulenburg 1738 1801 kursachsischer Geheimer Rat und Erb Lehn und Gerichtsherr auf Burgscheidungen und Kirchscheidungen sowie Kleinliebenau Friedrich Wilhelm von der Schulenburg Kehnert 1742 1815 preussischer Offizier und Aussenminister zuletzt Alexander Friedrich Georg Graf von der Schulenburg Blumberg 1745 1790 Staatsminister beim Generaldirektorium zustandig fur die Seehandlungskompagnie die Banksachen die Witwenverpflegungsanstalt und kasse sowie die Tabakadministration August von der Schulenburg 1754 1833 mecklenburg strelitzischer Kammerherr und Legationsrat Georg Ludwig von der Schulenburg 1755 1828 danischer Generalleutnant Alexander von der Schulenburg Emden 1762 1820 deutscher Grossgrundbesitzer Gebhard von der Schulenburg Wolfsburg 1763 1818 Prasident der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und leitender Politiker im Herzogtum Braunschweig August Karl von der Schulenburg 1764 1838 Abgeordneter der Reichsstande des Konigreichs Westphalen Heinrich von der Schulenburg 1766 1830 Hauptritterschaftsdirektor Wirklicher Geheimer Rat Domherr und dann Domdechant 15 zu Brandenburg 1803 bis 1828 erster Kurator der Ritterakademie Friedrich von der Schulenburg Angern 1769 1821 deutscher Regierungsbeamter Leopold von der Schulenburg 1769 1826 preussischer Landrat im Kreis Neuhaldesleben Leopold Wilhelm von der Schulenburg 1772 1838 preussischer Landrat Ritter des Pour le Merite Friedrich Albrecht von der Schulenburg 1772 1853 sachsischer Diplomat und Minister Moritz Levin Friedrich von der Schulenburg 1774 1814 koniglich sachsischer Kammerherr Majoratsherr auf Burg und Kirchscheidungen Erbherr von Branderode und Netzschkau Joseph Ferdinand Adolf Achaz von der Schulenburg 1776 1831 preussischer Generalleutnant Ludwig Graf von der Schulenburg 1786 1858 kaiserlich russischer Generalmajor Eduard von der Schulenburg Emden 1792 1871 deutscher Gutsbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Werner von der Schulenburg Wolfsburg 1792 1861 Befreiungskampfer Gutsbesitzer und Politiker Gustav von der Schulenburg 1793 1855 Offizier und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Hermann von der Schulenburg 1794 1860 preussischer Generalleutnant Friedrich Albrecht Graf von der Schulenburg 1801 1869 Mitglied des preussischen Herrenhauses Wilhelm von der Schulenburg 1806 1883 preussischer Landrat Landesdirektor der Altmark Julius von der Schulenburg 1809 1893 preussischer Generalleutnant Hofmarschall Rechtsritter des Johanniterordens und Senior des Geschlechts Bernhard von der Schulenburg Altenhausen 1809 1872 deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter Ernst Graf von der Schulenburg 1812 1843 preussischer Landrat Edo Graf von der Schulenburg 1816 1904 preussischer Landrat Adelbert von der Schulenburg Filehne 1817 1874 Allodialherrschaftsbesitzer und Reichstagsabgeordneter Friedrich Gottlob Jakob Graf von der Schulenburg Altenhausen 1818 1893 Landrat im Kreis Osterburg Gunther von der Schulenburg 1819 1895 deutscher Gutsbesitzer und Politiker Florens Bernhard von der Schulenburg 1826 1900 deutscher Rittergutsbesitzer Hofbeamter und Parlamentarier Hermann von der Schulenburg 1829 1865 preussischer Offizier spater Kapuzinerpater Werner von der Schulenburg Beetzendorf 1829 1911 Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter Otto von der Schulenburg 1834 1923 preussischer Generalmajor Werner von der Schulenburg Burgscheidungen 1836 1893 Gutsbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Werner von der Schulenburg 1836 1903 preussischer Generalleutnant Werner von der Schulenburg 1841 1913 preussischer Landrat und Politiker Friedrich Fritz Graf von der Schulenburg Angern 1843 1921 Landrat und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Bernhard von der Schulenburg 1844 1929 preussischer Generalmajor Rechtsritter des Johanniterordens Werner von der Schulenburg Hehlen 1847 1931 deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker DHP MdR Wilibald von Schulenburg 1847 1934 deutscher Landschaftsmaler und Volkskundler Dietrich Graf von der Schulenburg Lieberose 1849 1911 deutscher Standesherr und Politiker Bernhard Graf von der Schulenburg 1852 1936 Mitglied des preussischen Herrenhauses Werner Graf von der Schulenburg Hessler 1852 1930 Mitglied des preussischen Herrenhauses Werner Karl Hermann Graf von der Schulenburg Wolfsburg 1857 1924 Gutsbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Gunther Graf von der Schulenburg 1859 1935 sachsischer Generalleutnant Rudolf von der Schulenburg 1860 1930 Jurist koniglich preussischer Oberprasident und Politiker Anton von der Schulenburg 1862 1940 preussischer Generalleutnant Friedrich Graf von der Schulenburg 1865 1939 General der Kavallerie und Politiker NSDAP Reichstagsabgeordneter Gunther von der Schulenburg 1865 1939 deutscher Gutsbesitzer und Schwulenaktivist Clara von der Schulenburg 1874 1951 deutsche Tennisspielerin vor dem Ersten Weltkrieg als beste deutsche Tennisspielerin betrachtet Friedrich Werner Graf von der Schulenburg 1875 1944 Botschafter a D als Widerstandskampfer hingerichtet Albrecht von der Schulenburg 1881 1965 preussischer Landrat Werner von der Schulenburg 1881 1958 Militarattache Theaterautor und Dichter Winfried von der Schulenburg 1882 1945 deutscher Generalleutnant General z b V fur das Kriegsgefangenenwesen im OKW Sigrid von der Schulenburg 1885 1943 Philosophin Editorin Schriftstellerin Gisela Grafin von Wintzingerode geb Grafin von der Schulenburg 1886 1972 engagiertes Mitglied der Bekennenden Kirche bot der kirchlichen Opposition in der NS Zeit auf der Burg Bodenstein einen Treffpunkt Otto von der Schulenburg 1888 1972 Jurist und Politiker Landrat des Kreises Northeim 1932 1945 Gunther Graf von der Schulenburg Wolfsburg 1891 1985 Schloss und Gutsbesitzer Erbauer von Schloss Neumuhle Ehrenburger von Wolfsburg Wedige von der Schulenburg 1896 1977 Adjutant des Reichsprasidenten Paul von Hindenburg Ilse Grafin von der Schulenburg 1898 1988 Abtissin des Stiftes Wallenstein in Fulda Wolf Werner von der Schulenburg 1899 1944 deutscher Offizier und nationalsozialistischer Politiker Leopold Graf von der Schulenburg 1900 1986 Ordenskanzler und Kommendator des Johanniter Ordens 16 Fritz Dietlof Graf von der Schulenburg Tressow 1902 1944 als Widerstandskampfer hingerichtet Tisa von der Schulenburg 1903 2001 bildende Kunstlerin und Ordensschwester Schwester Paula Werner Graf von der Schulenburg 1929 Protokollchef im AA Botschafter in Griechenland in der Schweiz und in Liechtenstein Wilhelm Graf von der Schulenburg 1932 Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzuchter und langjahriger Prasident der COMASSO europaische Vereinigung der Pflanzenzuchter Gunzel Graf von der Schulenburg Wolfsburg 1934 2018 Land und Forstwirt Unternehmer sowie Pferdesportler und Sportfunktionar Rudolf Graf von der Schulenburg Wolfsburg 1937 BMW Manager und Prasident des Automobilclubs von Deutschland Barbara von der Schulenburg 1944 2012 Rechtsanwaltin und Notarin fruher Beauftragte der Bundesregierung fur die Familienzusammenfuhrung gegenuber der DDR Wedige von der Schulenburg 1945 2021 Politiker Bremer Burgerschaftsabgeordneter Michael von der Schulenburg 1948 UN Diplomat Johann Matthias Graf von der Schulenburg 1950 Wirtschaftswissenschaftler Hermann Graf von der Schulenburg 1961 Bevollmachtigter der Deutschen Bahn AG in Berlin Richard von der Schulenburg 1974 MusikerLinie Angern Bearbeiten nbsp Wasserschloss AngernDie Linie Angern weist mit rund 500 Jahren neben der Linie Beetzendorf die alteste schulenburgische Tradition auf Die 1341 entstandene Wasserburg Angern heute Landkreis Borde kam 1448 in Familienbesitz Die Bruder Busso Bernhard und Matthias von der Schulenburg erhielten sie fur 400 Gulden als magdeburgisches Lehen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges brannten Burg und Gutsgebaude 1631 komplett nieder 1736 wurde auf den alten Kellergewolben ein Schloss mit drei Gebaudeflugeln errichtet Die Anlage blieb weiterhin von einem breiten Wassergraben umgeben der ihr auch heute noch den Charakter eines Wasserschlosses verleiht 1849 erfolgte eine Modernisierung im Stile des Klassizismus Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Sigurd Graf von der Schulenburg als Besitzer von Schloss Angern und den dazugehorigen Landereien entschadigungslos enteignet Die sowjetische Besatzungsmacht wies ihn 1946 aus nachdem seine Familie dreizehn Generationen lang dort gelebt hatte Zu DDR Zeiten war im Schloss eine Berufsschule untergebracht Aber erst nach der Wende von 1989 wurde die Bausubstanz durch Leerstand und Wassereinbruch nachhaltig geschadigt 1997 erwarb Alexander Graf von der Schulenburg die vom Verfall bedrohte Schlossanlage Nach einer Sanierung zogen er und seine Familie im Jahr 2000 aus Hamburg nach Angern Der Schlossherr vermietet fur Veranstaltungen reprasentative Sale und Salons im Barock sowie Rokoko Stil Ausserdem pflegt er die landwirtschaftliche Familientradition des Hauses Angern und bewirtschaftet auf zuruckerworbenen Flachen 800 ha Forst sowie 150 ha Ackerland Wolfsburger Linie Bearbeiten nbsp Gebhard Werner Graf von der Schulenburg aus dem Hause Beetzendorf 1722 1788 der erste Spross der Wolfsburger Linie mit Ehefrau Sophie Charlotte 1750 86 Hofmarschall Friedrichs des Grossen1746 47 kamen die Schulenburg durch Erbgang in den Besitz der Guter des Geschlechts von Bartensleben mit der Wolfsburg Die Ehefrau von Adolph Friedrich von der Schulenburg Beetzendorf 1685 1741 Anna Adelheit Catharina von Bartensleben 1699 1756 brachte die wehrhafte Schlossanlage in die Familie ein wobei ihr Mann bereits vor dem Erbeintritt 1741 gefallen war Sie war Alleinerbin als ihr Vater Gebhard Werner von Bartensleben 1742 verstarb und das Geschlecht im Mannesstamm erlosch Aus den Kindern von Adolph Friedrich und Anna Adelheid Catharina entwickelte sich der Wolfsburger Familienzweig derer von der Schulenburg Zum bedeutendsten Nachfolger wurde der 1722 auf der Wolfsburg geborene Gebhard Werner Graf von der Schulenburg Als Familienbegrabnis nutzten die Herren von der Schulenburg nach der Ubernahme der Wolfsburg Mitte des 18 Jahrhunderts die unmittelbar an der Burg errichtete Kirche St Marien im heutigen Alt Wolfsburg In der Gruft ruhen aus der Zeit zwischen 1759 und 1805 elf ihrer Angehorigen neben neun Vertretern der vorherigen Schlossherren von Bartensleben Der Wolfsburger Familienzweig hatte seit dem 18 Jahrhundert viele Kirchenpatronate inne bei denen die Erhaltung der entsprechenden Gotteshauser und die Betreuung der Geistlichen zu leisten war Als Gunther Graf von der Schulenburg 1985 als letzter Schlossherr der Wolfsburg verstarb hatte er das Patronat in 26 Kirchen der Umgegend inne Die neue Wolfsburg im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Schloss NeumuhleIn den 1930er Jahren wurde das Gebiet um das Schloss Wolfsburg zum Mittelpunkt des Grossdeutschen Reiches erklart Hier sollten das Volkswagenwerk und die Stadt des KdF Wagens entstehen Ende 1937 stand fest dass die Familie von der Schulenburg ihren angestammten Besitz Schloss Wolfsburg verlassen musste Ihr Grund und Boden von etwa 2 000 ha landwirtschaftlicher Flache wurde zum Aufbau von Stadt und Werk benotigt und enteignet Familienoberhaupt Gunther Graf von der Schulenburg entschied im alten schulenburgischen Waldbesitz Neumuhle bei Tangeln damals Landkreis Salzwedel ein neues Schloss zu bauen In vierjahriger Bauzeit entstand ab 1938 Schloss Neumuhle als einer der letzten grossen Schlossbauten des 20 Jahrhunderts in Deutschland geplant und gebaut durch den bekannten Architekten Paul Bonatz Das neue Schloss wurde in moderner Bauweise aus Stahlbeton mit vier runden Eckturmen errichtet und fiel nur wenig kleiner als die Wolfsburg aus Im November 1942 bezog die Familie etwa 35 km nordostlich der alten die neue Wolfsburg im Forst Neumuhle zum Transport des Inventars des Schlosses Wolfsburg wurden etwa 1000 m Reichsbahnwaggons benotigt Die Stadt des KdF Wagens erwarb 1943 die alte Wolfsburg fur 560 000 Reichsmark heute 2 476 956 EUR Ruckkehr nach Wolfsburg Nordsteimke Bearbeiten nbsp Herrenhaus des Rittergutes von der Schulenburg in NordsteimkeKurz vor dem Abzug der britischen Truppen und dem Einzug der Roten Armee am 1 Juli 1945 fluchtete die Familie von der Schulenburg aus ihrem Schloss in Neumuhle unter Zurucklassung fast der gesamten Habe zuruck zur Wolfsburg in die britische Besatzungszone Die sowjetischen Besatzungssoldaten plunderten das Inventar von Schloss Neumuhle warfen das Archivgut auf den Hof und zundeten es an Den Schlossverwalter Herrn Gaal brachten die neuen Machthaber in das Internierungslager Buchenwald wo er umkam Die Familie nahm nach dem Krieg und dem Verlust der Guter im Osten durch Enteignung ihren Sitz auf dem einst im Herzogtum Braunschweig gelegenen Rittergut Nordsteimke nahe Wolfsburg das seit 1846 im Familienbesitz war Die Burg Brome im Landkreis Gifhorn wurde 2001 verkauft Das zur Luneburger Ritterschaft zahlende Gut Bisdorf gehort noch zum Besitz Grundstein fur den Neubeginn war der land und forstwirtschaftliche Familienbesitz im Raum Wolfsburg Die Mitglieder der graflichen Familie sind seither als Land und Forstwirte tatig und betatigen sich als mittelstandische Unternehmer Die Verwaltung der schulenburgischen Guter erfolgt heute vom Rittergut in Wolfsburg Nordsteimke aus wo eine Strasse nach dem Geschlecht benannt ist Das Familienoberhaupt 2005 2018 war Gunzel Graf von der Schulenburg Wolfsburg der 1934 auf Schloss Wolfsburg zur Welt kam Sein 1965 geborener Sohn Gunther Graf von der Schulenburg ubernahm 1998 die Verantwortung fur den land und forstwirtschaftlichen Betrieb Die Forstverwaltung bewirtschaftet insgesamt 5 300 ha Forstflache in der Region Wolfsburg der Altmark der Colbitz Letzlinger Heide sowie im Flaming Brandenburg Von Nordsteimke aus erzeugt der landwirtschaftliche Betrieb im Stadtgebiet und im benachbarten Landkreis Helmstedt auf rund 600 ha Flache Ackerfruchte wie Getreide Raps und Zuckerruben Begrabnisstatte Bearbeiten nbsp Familiengruft in der St Marien Kirche nbsp Familiengrabstatte auf dem Rothenfelder FriedhofAls Begrabnisstatte wahlte die Wolfsburger Linie die unmittelbar an der Wolfsburg gelegene St Marien Kirche in Alt Wolfsburg Sie war Patronatskirche derer von der Schulenburg und diente den Schlossbewohnern etwa ab dem 16 Jahrhundert als Hauskirche In der Gruft unter dem Glockenturm befinden sich 27 prunkvoll verzierte Sarge aus Alabaster und schwarzem Marmor darunter auch Kindersarge Elf Verstorbene tragen den Namen von der Schulenburg In den ubrigen Sargen liegen weitlaufigere Familienangehorige und acht Angehorige des Geschlechts derer von Bartensleben die vor den Schulenburgs Schlossherren auf der Wolfsburg waren Die hier Bestatteten verstarben zwischen 1670 und 1832 Nach der letzten Beisetzung wurde die Gruft verschlossen und erst bei einer Renovierung 1984 wieder geoffnet Spater wurden verstorbene Familienangehorige auf dem Friedhof in Rothenfelde sowie auf dem Familienfriedhof in Nordsteimke bestattet Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Auszug Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1828 Gotha 1827 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1855 Gotha 1854 Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1858 Gotha 1857 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser A 1942 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser A Uradel Deutscher Uradel Jg 1901 1902 1923 1938 1939 grosstenteils dig zuganglich Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 4 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 196 Digitalisat Das Geschlecht von der Schulenburg Johann Friedrich Danneil Das Geschlecht von der Schulenburg 2 Bande 3 Bd Stammtafeln der von der Schulenburg J D Schmidt Salzwedel 1847 Digitalisate Band 1 Band 2 Stammtafeln Georg Schmidt Das Geschlecht von der Schulenburg I Teil Ursprung Wappen und Lehnswesen Max Niedermeyer Halle 1908 Georg Schmidt Das Geschlecht von der Schulenburg II Teil Stammreihe Beetzendorf 1899 Dietrich Werner Graf von der Schulenburg Hans Watjen Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 1983 Niedersachsen Druck und Verlag Gunter Hempel Wolfsburg 1984 4 ISBN 3 87327 000 5 ISBN 978 3 87327 000 8 Hardnak Graf von der Schulenburg Schulenburg Herren Freiherren und Grafen von der In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 676 f Digitalisat Werner von der Schulenburg Der Konig von Korfu Westermann Braunschweig 1950 Roman uber den venezianischen Feldmarschall Johann Matthias Graf von der Schulenburg Genealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee f Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Hans Friedrich v Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A I Band 2 der Gesamtreihe GHdA 1952 Hans Friedrich v Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser Hauser A VI Band 29 der Gesamtreihe GHdA 1962 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Band 28 der Gesamtreihe Band 63 der Gesamtreihe GHdA Christoph Franke GHdA Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe 2002 ISBN 978 3 7980 0828 1 Christoph Franke Gottfried Graf Finck von Finckenstein Gothaisches Genealogisches Handbuch Grafliche Hauser GGH 15 Verlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2022 ISBN 978 3 9820762 4 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schulenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schulenburg in Altmarkadel de Memento vom 4 Februar 2016 im Internet Archive Familie v d Schulenburg im Adelslexikon com 70 Grabmale Datenbank Historischer Grabmaler der AltmarkEinzelnachweise Bearbeiten Detlef Detlefsen Geschichte der holsteinischen Elbmarschen 1 Band Selbstverlag Gluckstadt 1891 S 269 Reprint Norderstedt 2016 ISBN 978 3 7411 9044 5 Detlef Detlefsen Die Rittergeschlechter der holsteinischen Elbmarschen insbesondere der Wilstermarsch in ZSHG Bd 27 1897 S 171 190 in Regesta Imperii in Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holstein Lauenburgische Geschichte Burgreste entdeckt in Volksstimme vom 15 August 2016 Erich Neuss Handbuch der historischen Statten Provinz Sachsen Anhalt Hrsg Berent Schwinekoper Handbuch der historischen Statten 11 Band 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 520 31402 9 Beetzendorf Kr Salzwedel Klotze S 33 34 Neues Allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 6 S 587 Genealogisches Handbuch des Adels Band Grafen A Uradel Band IV S 410 Bestatigung durch Kaiser Karl IV am 12 September 1373 C A Starke Limburg an der Lahn 1962 S 410 ISBN 3 7980 0728 4 Genealogisches Handbuch des Adels Band Grafen A Uradel Band IV C A Starke Limburg an der Lahn 1962 S 438 ISBN 3 7980 0728 4 Genealogisches Handbuch des Adels Bd Grafen A Uradel Band IV C A Starke Limburg an der Lahn 1962 S 411 ISBN 3 7980 0728 4 Es war kein Aufstand des Adels Ware das Handeln der Hitlerverschworer tatsachlich charakteristisch fur die Haltungder adlig burgerlichen Oberschichten gewesen hatte es weder die Machtergreifung der Nationalsozialisten noch den Vernichtungskrieg gegeben Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1941 Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblutigen deutschen Adels Schlieffen Verlag Berlin 1941 S 461 462 d nb info abgerufen am 31 August 2021 Website Gunther Graf von der Schulenburg Wolfsburg Christian Gahlbeck Lagow Lagow oder Sonnenburg Slonsk Zur Frage der Residenzbildung in der Ballei Brandenburg der Johanniter von 1317 bis 1527 In Christian Gahlbeck Heinz Dieter Heimann Dirk Schumann Hrsg Regionalitat und Transfergeschichte Ritterordenskommenden der Templer und Johanniter im nordostlichen Deutschland und in Polen 1 Auflage Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2014 ISBN 978 3 86732 140 2 Bernhard von der Schulenburg S 312 315 Christian Popp Das Stift St Nikolaus in Stendal Germania Sacra Neue Folge 49 Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 019535 4 38 Die Kanoniker Werner von der Schulenburg S 300 301 Georg Schmidt Das Geschlecht von Veltheim 1912 In Familienchronik II Die Stammreihe des Geschlechts von der Teilung der Linien an Kapitel VI Funfte Stammreihe nach der Teilung der Linien 130 II Dororthea v Veltheim Ehefrau d Albrecht v d Schulenburg Ihre Ehe II Buchdruck des Waisenhauses Halle a S 25 Dezember 1911 S 142 uni duesseldorf de abgerufen am 9 August 2022 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 Hrsg Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Band I Graf von der Schulenburg A Zogling RA No 634 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 119 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 20 Juni 2022 Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Hrsg Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 1999 Selbstverlag Nieder Weisel 1999 S 28 kit edu abgerufen am 31 August 2021 Normdaten Person GND 118762214 lobid OGND AKS VIAF 37711978 Wikipedia Personensuche nbsp Dieser Artikel wurde am 22 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https 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