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Hans Friedrich von Ehrenkrook eigentlich Friedrich Johann Otto Kurt 20 Juli 1888 in Berlin 1 Februar 1968 in Marburg Lahn war ein deutscher Genealoge und Adelsrechtler Ehrenkrook war wesentlich beteiligt an der Grundung des Deutschen Adelsarchivs der Fortsetzung der Gothaischen Taschenbucher in Form des Genealogischen Handbuchs des Adels und der Wiederbegrundung des Adelsrechtsausschusses der Deutschen Adelsverbande Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Genealogisches Handbuch des Adels 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEhrenkrooks Eltern waren der ehemalige Gutsbesitzer und Korvettenkapitan a D Friedrich von Ehrenkrook Adelsbestatigung des preussischen Heroldsamtes 1903 und Mary Hemmingson Hans Friedrich von Ehrenkrook wuchs mit drei Brudern auf die alle Offiziere wurden Er selbst wurde Jurist mit beiden Staatsexamen Schon wahrend der Studienzeit fand er in der Adelswissenschaft in Adelsrecht und Genealogie seinen Wirkungsbereich In der Deutschen Adelsgenossenschaft wird er schon 1920 in Magdeburg tatig und war wesentlich an der Grundung einer Landesabteilung Magdeburg Anhalt beteiligt Auf dem am 22 Juni 1920 in Berlin abgehaltenen Adelstag setzte sich Ehrenkrook vehement dafur ein dass fortan niemand der unter seinen Vorfahren im Mannesstamme einen nach dem Jahre 1800 geborenen Nichtarier hat oder zu mehr als ein Viertel anderer als arischer Rasse entstammt oder mit jemand verheiratet ist bei dem dies zutrifft Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft werden kann 1 Im selben Jahr wurde er Mitglied des Adelsausschusses 1922 Erster Schriftfuhrer beim Vorstand der Deutschen Adelsgenossenschaft Mitglied des Eherates und stellvertretendes Mitglied des Adelskapitels 1926 war er Regierungsrat in Ludwigslust und Mitglied der Landesabteilung Mecklenburg und Schriftfuhrer der Pressestelle spater Leiter der familiengeschichtlichen Abteilung Nach Schlesien versetzt wurde er auch dort Schriftfuhrer der Landesabteilung und widmete sich der Behandlung und Uberprufung von Ahnentafeln Er veroffentlichte in dieser Zeit Ahnentafeln aus deutschen Gauen Vier Bande Stammfolgen schlesischer Adelsgeschlechter Nachkommen des Johannes Gottfried Dietze Stammtafeln 1194 1940 sowie zahlreiche kleinere Aufsatze und Abhandlungen Nach dem Zweiten Weltkrieg begann seine Haupttatigkeit Zusammen mit Jurgen von Flotow 1902 1976 grundete er zunachst rein privat das Deutsche Adelsarchiv denn jedwedes Vereinsleben war noch von den Alliierten Besatzungsmachten verboten Unter diesem Namen wurden bereits im Oktober 1945 Familiennachrichten und kurz darauf die Fluchtlingslisten herausgebracht die ein wertvolles Instrument des Wiederfindens adliger Familien waren Die Grundung des Archivs erfolgte an seinem damaligen Wohnsitz auf Schloss Wrisbergholzen Dort waren auch andere Adelsfamilien die aus ihrer Heimat im Osten des Grossdeutschen Reichs gefluchtet oder vertrieben worden waren zunachst ansassig geworden Mit der Wahrungsreform 1948 anderte sich der Name der Vereinigung in Deutsches Adelsarchiv und spater in Deutsches Adelsblatt Ehrenkrooks Anliegen war es der damals grossen Zahl von Namensschwindlern das Handwerk zu legen Es gelang ihm mehr als 1 000 falsche adlige Namenstrager zu entlarven die den Behorden und Gerichten namhaft gemacht wurden Die Zahl der vom Adelsarchiv gegebenen Auskunfte und Hinweise ist kaum zu ubersehen Zunachst auf Schloss Wrisbergholzen Ehrenkrooks Wohnsitz dann in Schloss Schonstadt und schliesslich in Marburg Lahn wurden umfassende Sammlungen angelegt und eine Fachbibliothek des Adels aufgebaut Ehrenkrook war seit 1913 mit Carola von Hagen 1890 1977 Tochter des Oberst Karl von Hagen und der Olga Rykena verheiratet Das Paar hatte eine Tochter und drei Sohne Die Sohne Olof Erik Hans Harald und Bernd Hagen sind im Zweiten Weltkrieg gefallen Die Tochter Roswitha 1922 1986 2 heiratete den Bundeswehr Offizier Friedrich Wilhelm Freiherr von Lyncker Namensvereinigung 1947 von Lyncker und Ehrenkrook mit Erlass des niedersachsischen Innenministers adelsrechtliche Nichtbeanstandung 1949 Friedrich Wilhelm Freiherr von Lyncker und Ehrenkrook 1915 1993 agierte ebenfalls beim GHdA mit Hans Friedrich von Ehrenkrook war bereits seit 1919 Ehrenritter des Johanniterordens und seit 1958 Trager des Bundesverdienstkreuzes 1 Klasse Verschiedene Nachrufe zu seinem Ableben sind von mehreren Verbanden und Honorationen im Deutschen Adelsblatt in der Februar Ausgabe 1968 publiziert worden Auch der Verlag C A Starke und das Deutsche Adelsblatt veroffentlichten eine Korrespondenz 3 Genealogisches Handbuch des Adels Bearbeiten Ehrenkrooks Hauptanliegen war jedoch die Fortsetzung der Gothaischen Taschenbucher Hierin arbeitete er mit dem Inhaber des wieder gegrundeten Starke Verlags ehemals Gorlitz dann Glucksburg Ostsee jetzt Limburg zusammen Im Jahre 1950 erschien die erste Ankundigung 1951 der erste Band des Genealogischen Handbuchs des Adels uber deutsche Furstenhauser dem in rascher Folge Bande uber Grafliche Freiherrliche und untitulierte Adelshauser folgten Ehrenkrook war hier unter Mithilfe seiner Ehefrau Hauptbearbeiter der Bande 1 35 4 Heute sind es 149 Bande Auch ein 17 bandiges neues Adelslexikon wurde herausgegeben Seine Nachfolge als Hauptbearbeiter des GHdA mit ebenfalls jahrzehntelanger Wirkungszeit in Unterstutzung durch Friedrich Wilhelm Euler waren zunachst Walter von Hueck und dann Christoph Franke jetzt Gottfried Graf Finck von Finckenstein Die beiden letztgenannten Archivare arbeiten auch fuhrend am neuen Gothaischen Genealogischen Handbuch mit Werke Auswahl BearbeitenHans Friedrich und Carola von Ehrenkrook Stammfolgen schlesischer Adelsgeschlechter Hrsg Forderung der LA Schlesien der Deutschen Adelsgenossenschaft C A Starke Gorlitz 1941 Hans Friedrich von Ehrenkrook Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Braun C A Starke Limburg an der Lahn 1959 Literatur BearbeitenGottfried Graf Finck von Finckenstein Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser Band XXXII Band 148 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn Jahr 2010 S 142 ISBN 978 3 7980 0848 9 Walter von Hueck Hans Friedrich von Ehrenkrook z Zt der Veroffentlichung Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band VIII Band 41 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1968 S 56 58 ISSN 0435 2408 Mit Bildnisse in Einzelportraits seiner ganzen Familie samt Eltern GGT Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1922 Alter Adel und Briefadel Jg 16 Justus Perthes Gotha 1921 S 194 197 Digitalisat Erstaufnahme im GGT 1920 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Friedrich von Ehrenkrook im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie im virtuellen Lexikon Kleines ABC zum deutschen Adel des Instituts Deutsche Adelsforschung IDA Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Adelsblatt 38 Jg Carl Heymanns Verlag Berlin 31 Juli 1920 S 241 243 Freiherr Friedrich Wilhelm von Lyncker in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 9 Oktober 2023 englisch Friedrich Wilhelm Furst von Hohenzollern Hans Friedrich v Ehrenkrook in Deutsches Adelsblatt 22 Jg Nummer 2 15 Februar 1968 Verlag DA Inhaber RA v Flotow u a Westerbrak 1968 S 27 ff ISSN 0012 1193 Kurt Winckelsesser Deutsches Geschlechterbuch Genealogisches Handbuch der burgerlichen Familien 1972 in Deutsches Geschlechterbuch Band 160 Brandenburgisches Geschlechterbuch Band 4 C A Starke Limburg an der Lahn 1972 S 550 ISBN 3 7980 0160 X Normdaten Person GND 116383739 lobid OGND AKS LCCN no2022149349 VIAF 54520958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ehrenkrook Hans Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Ehrenkrook Johann Friedrich Otto Kurt von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Genealoge und AdelsrechtlerGEBURTSDATUM 20 Juli 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 1 Februar 1968STERBEORT Marburg Lahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Friedrich von Ehrenkrook amp oldid 238005276