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Das Kloster Rode auch Kloster Roda oder Stift Klosterroda war ein Pramonstratenser Chorherrenstift im heutigen Klosterrode bei Blankenheim im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Im Zuge der Reformation wurde es in ein Rittergut umgewandelt Das Alte Schloss entstand ab 1569 aus dem Kloster RodeRittergutsgebaude Klosterrode Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs wurde um 1147 als Tochterkloster des Magdeburger Liebfrauenstiftes durch die Burggrafen von Magdeburg am Sudrand des Harzes gestiftet und mit Pramonstratensern besetzt 1181 wurden die Edlen von Querfurt weltliche Schutzherren des Klosters 1 Im 13 Jahrhundert hatte das Stift Roda bereits eine stattliche Gestalt und bedeutenden Besitz in der Umgebung und schatzungsweise 100 Chorherren 1432 ubernahmen die benachbarten Grafen von Mansfeld die Schutzherrschaft uber das Kloster Durch Blitzschlag brannte um 1470 die Stiftskirche aus und wurde anschliessend wieder aufgebaut Im April und Anfang Mai 1525 kam es im Zuge des Bauernkrieges auch zu Zugen der aufstandischen Bauern gegen das Kloster Roda woraufhin die Pramonstratenser ihr Stift fluchtartig verliessen Die Klostergebaude wurden geplundert jedoch nicht zerstort so dass acht Chorherren dorthin wieder zuruckkehren konnten Als nach dem Tod Georgs des Bartigen im Herzogtum Sachsen die Reformation eingefuhrt wurde erfolgte ab 1540 auch die Aufhebung des Pramonstratenserstiftes Rode durch das herzogliche Amt Sangerhausen Fur 14 000 Meissnische Gulden kauften im Jahr 1543 die Grafen von Mansfeld die sakularisierten Klostergebaude dem Herzog Moritz von Sachsen ab Der erst 1537 gewahlte letzte Propst Petrus Meise wurde als graflich mansfeldischer Administrator des in ein Rittergut umgewandelten Klosters ubernommen und ubte diese Funktion bis zu seinem Tod im Jahr 1558 aus 1567 verkauften die Grafen von Mansfeld das Klostergut Rode fur das sich allmahlich die Bezeichnung Klosterrode Closterrode herausbildete an Otto Heinrich von Bodenhausen Dieser errichtete ab 1569 aus den teilweise abgerissenen Klostergebauden ein Herrenhaus das heutige Alte Schloss Baumaterial wurde dabei auch durch den teilweisen Abriss der ungenutzten Klosterkirche gewonnen Nahem das Gut ab 1626 im Dreissigjahrigen Krieg mehrmals geplundert wurde lag es von 1630 bis 1652 wust 1659 wurde es von Kuno Ordomar von Bodenhausen an seinen Schwiegersohn Werner von Alvensleben verkauft 1739 verausserten es Johann Friedrich von Alvensleben und Joachim Werner von Alvensleben an Adolph Friedrich von der Schulenburg Gemass dem Testament von Adolph Friedrich von der Schulenburg wurden seine Guter aufgeteilt als sein altester Sohn Gebhard Werner von der Schulenburg das 25 Lebensjahr vollendet hatte Im Losverfahren fiel 1748 Klosterrode an seinen jungsten Sohn Albrecht Ludwig von der Schulenburg 1741 1784 Dieser liess zwischen 1778 und 1783 ein neues Herrenhaus errichteten das sogenannte Neue Schloss Aus seiner 1771 mit Auguste von Stammer 1751 1809 geschlossenen Ehe ging als einziger Sohn und damit Erbe Friedrich Albrecht von der Schulenburg hervor Da seine Ehe mit Armgard von der Schulenburg 1799 1883 eine Tochter von Alexander von der Schulenburg Emden und Caroline von Alvensleben kinderlos blieb erlosch mit seinem Tod im Jahr 1853 die grafliche Linie Schulenburg Klosterrode Das Objekt war anschliessend gemeinsamer Besitz von mehreren Mitgliedern der Familie von der Schulenburg aus Wolfsburg Beetzendorf und Detzel bis es 1879 von Werner von der Schulenburg durch Abfindung der Mitbesitzer erworben wurde Werner von der Schulenburg verkaufte Klosterrode 1904 formlich 1906 aus wirtschaftlichen Grunden an den Major und Rittmeister Maximilian Muller Maximilian Muller war Sohn des Reichstagabgeodneten Dr phil Friedrich Hermann Muller aus Bornstedt In den Folgejahren fuhrte er zahlreiche Innovationen ein die zu einer sehr ertragreichen Land und Forstwirtschaft fuhrten Es entstand in der Region die erste Dampfmolkerei die aus Danemark importiert wurde Die abgebaute Braunkohle aus den eigenen Bergwerken wurde verstromt und an die umliegenden Ortschaften verkauft Vor den Schlossgebauden wurde die damals in Europa einzigartige Feldscheune erbaut Sie bestand aus 2 Ebenen In der Ziegelei in Bornstedt Neugluck wurde der Quarzsand aus der eigenen Grube zu Ziegeln gepresst 1928 erstand der aus Hamburg stammende Margarinefabrikat Fauser das Gut Klosterrode aus der Konkursmasse von Maximilian Muller verkaufte jedoch einen grossen Teil davon gleich wieder 1936 wurde das sogenannte Neue Schloss das zwischen 1778 und 1783 errichtete neue Herrenhaus gesprengt 2 und ein Teil des Gutes von der Siedlungsgesellschaft Sachsen Anhalt an 16 Landwirte aus der Region abgetreten Das restliche Gut erwarb Herr Dr Lamprecht dem es aber 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet wurde Das Gut wurde anschliessend der Gemeinde zugefuhrt und in der DDR zu Wohnzwecken sowie als Kindertagesstatte genutzt 1990 sollte es zwecks gastronomischer Nachnutzung verkauft werden was jedoch nicht realisiert worden ist Literatur BearbeitenFriedrich Schmidt Heimatbuch fur Klosterrode und Blankenheim Buchdruckerei der Kyffhauser Zeitung Sangerhausen o J Dietrich Werner Graf von der Schulenburg Hans Watjen Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983 Niedersachsen Druck und Verlag Gunter Hempel Wolfsburg ISBN 3 87327 000 5 Wolfsburg 1984 S 232 234 244 247 429 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Klosterrode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Blankenheim Die Geschichte von Klosterrode Eine Zeittafel Das alte Schloss in Klosterrode Schloss Klosterrode BlankenheimEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte von Klosterrode Eine Zeittafel Jacqueline Franke Die alte Tur vom Neuen Schloss Klosterrode In supersonntag web de abgerufen am 25 Oktober 2017 51 49925 11 444194444444 Koordinaten 51 30 N 11 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Rode amp oldid 230191484