www.wikidata.de-de.nina.az
Der Begriff Bodenreform bezeichnet allgemein eine Anderung der Eigentums oder Nutzungsrechte an Grundstucken oder allgemein der Rechtsordnung in diesem Bereich die meist eine gleichmassigere Verteilung des Landbesitzes zum Ziel hat Dieser Artikel behandelt die Geschichte und Akteure der Bodenreform in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Bodenreformideen 1 1 Freiwirtschaftliche Bodenreform 1 2 Bodenreformideen Adolf Damaschkes 1 3 Bodenpolitik im Nationalsozialismus 1 4 Ziele einer Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges 2 Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 2 1 Hintergrund 2 2 Ziele 2 3 Durchfuhrung 2 4 Politische Positionen 2 5 Kollektivierung 2 6 Umgang mit der Bodenreform von 1945 1948 bis zur Wiedervereinigung 2 7 Kontroversen und Vorgange nach der Wiedervereinigung 3 Bodenreform in den westlichen Besatzungszonen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBodenreformideen Bearbeiten nbsp Adolf Damaschke Die Bodenreform 1913 In Deutschland gab es zu Ende des 19 Jahrhunderts eine Bodenreformbewegung die sich auf den amerikanischen Bodenreformer Henry George stutzte 1888 wurde von Michael Flurscheim dem Grunder und Direktor der Gaggenauer Eisenwerke der Deutsche Bund fur Bodenbesitzreform gegrundet Weitere einflussreiche Reformer waren Silvio Gesell und Adolf Damaschke Siehe auch Bodenreformbewegung Freiwirtschaftliche Bodenreform Bearbeiten Silvio Gesell der Ideen zu einer Freiwirtschaftlichen Bodenreform entwickelte bezog sich dabei auf die Landreform Theorie von Henry George der eine Eigentumssteuer fur Land vorsah die in einer Hohe sein sollte um die Grundrente angemessen zu neutralisieren Gesell hielt dabei aber Freiland fur die systemisch uberlegene Losung Durch eine Bodenreform sollte die Freiwirtschaft offentliches Eigentum am Boden mit dessen privater Nutzung verbinden Dazu forderte sie allen Boden gegen volle Entschadigung seiner bisherigen Eigentumer in offentliches Eigentum zu uberfuhren zum Beispiel in Eigentum der Gemeinden Die bisherigen Eigentumer behalten dabei das Nutzungsrecht an ihren Grundstucken gegen Entrichtung einer regelmassig wiederkehrenden Nutzungsabgabe an die offentliche Hand Boden in bis dahin offentlichem Eigentum der nicht ausdrucklich fur offentliche Zwecke gebraucht wird soll an die Meistbietenden zur Nutzung vergeben werden Bodenreformideen Adolf Damaschkes Bearbeiten Die Bodenreformideen Adolf Damaschkes und sein Deutscher Bund fur Bodenreform waren inspiriert durch den Nationalokonomen Adolph Wagner und wurden 1913 publiziert Sie haben das politische Denken und Handeln seiner Zeitgenossen stark beeinflusst Die Weimarer Nationalversammlung von 1919 beschloss folgenden Artikel in die Reichsverfassung einzubringen Artikel 155 Bodenverteilung und Nutzung Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen in einer Weise uberwacht die Missbrauch verhutet und dem Ziele zustrebt jedem Deutschen eine gesunde Wohnung und allen deutschen Familien besonders den kinderreichen eine ihren Bedurfnissen entsprechende Wohn und Wirtschaftsheimstatte zu sichern Grundbesitz dessen Erwerb zur Befriedigung der Wohnbedurfnisse zur Forderung der Siedlung und Urbarmachung oder zur Hebung der Landwirtschaft notig ist kann enteignet werden Die Fideikommisse sind aufzulosen Die Bearbeitung und Ausnutzung des Bodens ist eine Pflicht des Grundbesitzers gegenuber der Gemeinschaft Die Wertsteigerung des Bodens die ohne eine Arbeits oder Kapitalaufwendung auf das Grundstuck entsteht ist fur die Gesamtheit nutzbar zu machen Alle Bodenschatze und alle wirtschaftlich nutzbaren Naturkrafte stehen unter der Aufsicht des Staates Private Regale sind im Wege der Gesetzgebung auf den Staat zu uberfuhren Damaschkes Bodenreformideen wurden auch Grundlage des deutschen Bodenreformgesetzes von 1920 und fanden sinngemass auch in die Verfassung des Freistaates Bayern vom Dezember 1946 Eingang 2 Abschnitt Das EigentumArtikel 161 1 Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen uberwacht Missbrauche sind abzustellen 2 Steigerungen des Bodenwertes die ohne besonderen Arbeits oder Kapitalaufwand des Eigentumers entstehen sind fur die Allgemeinheit nutzbar zu machen Auch das Reichssiedlungsgesetz von 1919 geht auf die Ideen der Bodenreformbewegung zuruck Bodenpolitik im Nationalsozialismus Bearbeiten Die Bodenpolitik wahrend des Nationalsozialistischen Regimes war dann weitgehend von der Blut und Boden Ideologie gepragt Das Reichserbhofgesetz wurde am 29 September 1933 zwei Tage vor dem ersten Reichserntedankfest erlassen Durch das Gesetz wurden rund 35 Prozent der land und forstwirtschaftlichen Besitzungen im Deutschen Reich zu Erbhofen erklart Gesetzlich fixiert waren diese als der unverausserliche und unbelastbare unteilbar auf den Anerben ubergehende land und forstwirtschaftliche Besitz eines Bauern Die Grosse des Hofes musste mindestens 7 5 ha betragen und durfte 125 ha nicht uberschreiten Der Erbhofeigentumer wurde per Gesetz als Bauer alle anderen als Landwirte bezeichnet Ziele einer Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Neben dem Ziel den Einfluss des stark konservativen Grossgrundbesitzes auf die Politik dauerhaft zu beenden waren besonders wirtschaftliche und soziale Grunde fur die Forderung nach Enteignung des Grossgrundbesitzes von Bedeutung Bodenreformerische Massnahmen sollten helfen drei Aufgaben zu meistern Ein Ziel war die Integration der Vertriebenen Fluchtlinge und Ausgebombten in die Gesellschaft bei gleichmassiger Verteilung der Bevolkerungsdichte um eine Desozialisation dieser Gruppen zu vermeiden 1 Von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben erwartete man eine grossere Flexibilitat und Leistungsfahigkeit also eine bessere kurzfristige Versorgung mit Nahrungsmitteln als von Grossbetrieben 2 Da im Wesentlichen die ausgebombten Stadter und die ostdeutschen Umsiedler die eigentlichen materiellen Verluste durch den Krieg hatten sollte durch Bodenabgabe eine Art Lastenausgleich geschaffen werden 3 Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 Bearbeiten nbsp Umzug der Gemeinden Rockau Cunnersdorf und Helfenberg bei Dresden zur Aufteilung des ehemaligen Koniglichen Rittergutes Helfenberg am 11 September 1945 nbsp Briefmarke zur Bodenreform in der Provinz Sachsen 1945In den Jahren 1945 1946 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ eine Bodenreform durchgefuhrt in deren Verlauf Grossgrundbesitzer mit mehr als 100 ha Flache und Besitzer kleinerer Betriebe die als Kriegsverbrecher und aktive NSDAP Mitglieder eingestuft waren entschadigungslos enteignet wurden Der enteignete Grundbesitz wurde zunachst dem jeweiligen lokalen Bodenfonds ubertragen der eine Neuverteilung vornahm Die sowjetische Militarverwaltung internierte eine erhebliche Zahl von Grossgrundbesitzern unabhangig von ihrem politischen Vorleben in Speziallagern oft weitergenutzten Konzentrationslagern Hintergrund Bearbeiten Vor allem die nordostlichen Gebiete des damaligen Deutschen Reiches z B die ostelbischen Gebiete waren gepragt von einem hohen Anteil an landwirtschaftlicher Flache im Besitz weniger und teils adliger Familien die als Junker bezeichnet wurden 1882 konzentrierte sich der Grossgrundbesitz in den ostlichen Provinzen Preussens sowie in Mecklenburg Der Anteil der Betriebe mit uber 100 Hektar Flache betrug in Ostelbien 44 in Sachsen Anhalt und Braunschweig 23 in Thuringen 12 und im Regierungsbezirk Kassel 9 In allen anderen Regionen lag er unter 5 4 nbsp Bodenreformdenkmal in der Uckermark Junkernland in Bauernhand Die ostelbischen Grossgrundbesitzer waren in der Weimarer Republik wegen ihrer monarchistischen Grundhaltung uberwiegend republikfeindlich und eine der tragenden Gruppen der Deutschnationalen 5 6 7 Dies wurde auch in ihrer Rolle im Osthilfeskandal 1931 1933 deutlich in dessen Zusammenhang zwei deutsche Reichskanzler zurucktreten mussten Dies waren Heinrich Bruning am 31 Mai 1932 und nachdem er durch eine Intrige gegen den ab 1 Juni 1932 amtierenden Franz von Papen am 3 Dezember 1932 Reichskanzler geworden war Kurt von Schleicher am 28 Januar 1933 Es folgte die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 die Machtubernahme der NSDAP Die ostelbischen Grossgrundbesitzer standen nicht nur aus Standesdunkel sondern auch aufgrund einer werteorientierten christlichen Haltung dem Nationalsozialismus uberwiegend distanziert gegenuber Ein Teil der Gutsbesitzer schloss sich wie auch weite Teile der Gesellschaft der nationalsozialistischen Bewegung an Andererseits kamen auch Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 aus dieser Gesellschaftsschicht 8 9 Zu dieser ambivalenten Haltung siehe ausfuhrlicher Adel zur Zeit des Nationalsozialismus Die Bodenreform in der SBZ bewirkte die Auflosung des Eigentums dieser gesellschaftlichen Gruppierung deren Existenz seitens der sozialistischen Regierungen als fortdauernde Gefahr fur die Republik wahrgenommen wurde Wenn auch deutlich milder in den personlichen Auswirkungen fur die Betroffenen verfolgten die Alliierten in den westlichen Besatzungszonen ebenfalls Plane fur eine Bodenreform die allerdings weniger einen sozialistischen Charakter hatten nbsp Bodenreformurkunde 1947 weil Saatzuchtgut erst verspatet Ziele Bearbeiten Die demokratische Bodenreform hatte nach Dieter Felbick 10 politische und soziale Ziele Mit der Verteilung des Grundbesitzes sollte auch die landliche Sozialstruktur grundlegend verandert werden Daher wurden alle Grossgrundbesitzer mit uber 100 Hektar entschadigungslos und vollstandig enteignet sowie ab Herbst 1945 aus ihren Wohnorten vertrieben 11 Auf den Neubauernstellen wurde vor allem landarmen oder landlosen Bauern Kleinpachtern und sog Umsiedlern ein eigenes Auskommen gegeben und versucht die Versorgung mit Nahrungsmitteln trotz dem massiven Eingriff in funktionierende betriebliche Strukturen aufrechtzuerhalten da die Lage in der Nachkriegszeit dramatisch war Insgesamt erhielten ca 560 000 Bodenempfanger Land aus der Bodenreform Durchfuhrung Bearbeiten Vom 3 bis 11 September 1945 erliessen die Provinz und Landesverwaltungen der Sowjetischen Besatzungszone ahnlich lautende Verordnungen zur Durchfuhrung der Bodenreform in der SBZ zuerst in der Provinz Sachsen Die Umsetzung der Landverteilung erstreckte sich bis in das Jahr 1948 Die Sowjetische Militaradministration in Deutschland erklarte zum 1 Juni 1948 die Bodenreform als offiziell abgeschlossen 12 Insgesamt waren ca 30 der landwirtschaftlichen Nutzflache von der Bodenreform betroffen 10 Enteignet wurden 7160 landwirtschaftliche Betriebe von Grossgrundbesitzern mit uber 100 ha LF 76 3 der Gesamtflache Unter den grossten enteigneten Gutern befanden sich u a die Besitzungen des Fursten Stolberg Wernigerode 22 000 Hektar des Herzogs von Anhalt 20 000 Hektar des Grafen Malte zu Putbus 18 800 Hektar sowie des Grafen von Arnim 15 800 Hektar 13 Enteignet wurden zudem 4537 Betriebe unter 100 Hektar Betriebsgrosse Dies waren Betriebe von Personen die als Kriegsverbrecher und in den einschlagigen Verordnungen so bezeichnet Naziaktivisten eingestuft wurden auf 4 0 der insgesamt enteigneten Flache 14 13 Diese Einstufung unterlag keiner gerichtlichen Uberprufung Ebenso ging staatlicher kommunaler sowie institutioneller Landbesitz einschliesslich Wald in die Landverteilung ein 1288 Betriebe in Staatsbesitz mit 337 507 Hektar 169 Siedlungsgesellschaften und andere Institutionen aus der Zeit von 1933 bis 1945 mit 22 764 Hektar 384 Betriebe mit 200 247 Hektar Staatswald und Forsten sowie 551 Betriebe mit 88 465 Hektar aus sonstigem Grundbesitz Dies waren 19 7 der eingebrachten landwirtschaftlichen Nutzflache von 3 298 Mio Hektar Diese insgesamt 3 298 Millionen Hektar wurden umverteilt Das waren ca 35 der damaligen landwirtschaftlichen Nutzflache Diese Flachen wurden zu etwa zwei Dritteln an Landarbeiter Umsiedler und Kleinbauern als personliches vererbbares unverausserliches Eigentum verteilt 51 der Flache ging an Neubauern 11 5 der Flache ging an landarme Bauern und 3 5 ging an sich selbstversorgende Arbeiter und Angestellte Die Bodenempfanger waren im Detail 183 261 Neubauern 119 121 Landarbeiter und landlose Bauern 91 155 Umsiedler 82 483 landarme Bauern 43 231 Kleinpachter und 39 838 Altbauern die eine Waldzulage erhielten 15 Fur den Erhalt von Bodenreformland hatten die Neubauern uber mehrere Jahre gestreckt eine Jahresrente zu zahlen Das verbleibende Drittel des Bodenreformlandes ca 33 wurde Staatsbesitz d h mit Wirkung vom 1 Juli 1949 wurden Volkseigene Guter VEG unter zentraler Leitung der Vereinigung Volkseigener Guter VVG in Berlin Ost gebildet Kirchlicher Landbesitz sollte nicht unter die Bodenreform fallen wurde verschiedentlich aber dennoch entzogen und an Neubauern verteilt 16 Ebenfalls von der Umverteilung ausgenommen waren landwirtschaftliche Forschungseinrichtungen sowie Guter die von Stadten zur Versorgung ihrer Bevolkerung betrieben wurden Die fruheren Eigentumer uber 100 Hektar verloren nicht nur ihr Land sondern auch samtliches sonstiges Eigentum Von Wohnhausern und Geldvermogen bis hin zu Mobiliar und Kleidung wurde ihnen alles entzogen vielfach kam es zu Plunderungen Die Enteigneten wurden aus ihren Heimatkreisen ausgewiesen Diese politisch motivierten Kreisverweisungen der kommunistisch Zwangsenteigneten werden heute hochstrichterlich vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig als schweres Verfolgungsunrecht anerkannt 17 Die Landwirte mit bis zu 100 Hektar wurden hingegen nicht ausgewiesen wurden aber oft als Nationalsozialisten oder Kriegsverbrecher denunziert auch wenn sie nicht in die Verbrechen des Naziregimes verwickelt waren zum dokumentierten Vorgehen siehe das Weissbuch uber die Demokratische Bodenreform in der SBZ 18 Sie mussten sich dann ab 1952 der Zwangskollektivierung ihres Landeigentums durch die SED Staatsfuhrung beugen bzw schlossen sich einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG an Die niedrige durchschnittliche Betriebsgrosse von weniger als 10 ha zum damaligen Zeitpunkt wird einerseits mit der mittelfristig beabsichtigten Kollektivierung erklart Andererseits hatte sie ihren Grund in dem Versuch ausser der ansassigen Unterschicht moglichst vielen Heimatvertriebenen Sie machten alsbald etwa ein Viertel der Gesamtbevolkerung der SBZ aus den Aufbau einer neuen Existenz zu ermoglichen Von 1945 bis zum Ende der Bodenreform 1948 wurden 43 3 aller Neubauernstellen und 34 9 des verteilten Bodens an Vertriebene vergeben siehe oben Trotz der noch zuruckgehaltenen Absicht die Landwirtschaft spater zu kollektivieren beharrte die politische Fuhrung 1946 bis 1948 noch auf der strikten Zerlegung der Gutswirtschaften in Kleinbetriebe und dies auch da wo die Neubauern es vorgezogen hatten gemeinsam zu wirtschaften was beispielsweise die Nutzung ubernommener Landmaschinen und Gebaude erleichtert hatte Wahrend der Mangel der Neubauern an Geraten und Vieh schon 1946 1947 deutlich gemildert werden konnte musste mehr als die Halfte der Existenzgrunder mehrere Jahre ohne eigene Hofgebaude auskommen was die Abhangigkeit von Altbauern und lange Wege zu den Feldern bedeutete 1945 war ein Bedarf an jeweils etwa 100 000 neuen Wohnhausern Scheunen und Stallen berechnet worden aber erst im Herbst 1947 wurde mit einem grosseren Bauprogramm begonnen das in den Folgemonaten einen grossen Teil der Baukapazitat der SBZ beschaftigte Zur Behebung des katastrophalen Mangels an Baumaterial wurden aufgrund des SMAD Befehls Nr 209 Herrenhauser und andere Gutsgebaude abgerissen was einerseits weniger Material erbrachte als erhofft andererseits die Wohnsituation der Vertriebenen unter den Neubauern noch verschlechterte da sie grossenteils in diesen Herrenhausern einquartiert waren Die Zerstorung ausserer Zeichen der Gutsherrschaft war ein der SED willkommener Nebeneffekt Heute publizierte Kritik an den Abrissen geht in unterschiedliche Richtungen Wo zur Schonung der oft auch von den Dorflern hoch geschatzten Herrenhauser nur die Wirtschaftsgebaude abgerissen wurden was dem Wortlaut Gutsgebaude des SMAD Befehls eher entsprach wurde dies schon damals von Betroffenen beklagt weil dringend gebrauchte Betriebsgebaude zerstort wurden bevor Ersatz gesichert war Wo hingegen Gutshauser abgerissen wurden um die Wirtschaftsgebaude zu schonen wird die Zerstorung von Kulturgutern beklagt Auch wird kritisiert dass fur oft nicht vollendete Baumassnahmen fur eine nach dem Willen der politischen Fuhrung nur vorubergehende Besitzstruktur die meiste Baukapazitat der SBZ zu einer Zeit gebunden wurde in der durch die Kriegszerstorungen immenser Baubedarf fur Stadte Industrie und Verkehr bestand Politische Positionen Bearbeiten nbsp Durch das Wandplakat Junkerland in Bauernhand in der Dorfschule des Thuringer Freilichtmuseum Hohenfelden wurde Schulern suggeriert die Bodenreform sei alternativlos gewesen Die Gegnerschaft zu Nationalsozialismus und Militarismus war Konsens der vier durch die SMAD zugelassenen Parteien Die wirtschaftliche Macht der Grossgrundbesitzer sollte gebrochen und Kriegsverbrecher bestraft werden Daher setzte die politische Kampagne fur eine Bodenreform bereits Anfang August 1945 ein wobei die Deutsche Volkszeitung der KPD vehement fur die Enteignung von Junkern zugunsten der Bauern eintrat Bereits 1934 forderte die damals in Deutschland verbotene SPD in ihrem Prager Manifest Die Zerschlagung des alten politischen Apparates muss gesichert werden gegen seine bisherigen gesellschaftlichen Trager Das erfordert Sofortige entschadigungslose Enteignung des Grossgrundbesitzes Ueberfuhrung der Forsten in Reichseigentum und Reichsverwaltung Verwendung des Ackerlandes zur Schaffung lebensfahiger Bauern Siedlungen und genossenschaftlicher Betriebe von Landarbeitern mit ausreichender Forderung durch Staatsmittel 19 In der sowjetischen Besatzungszone bot sich 1945 auch der SPD die Moglichkeit fur die Umsetzung einer Bodenreform So hielten die SPD Vertreter in der Beratung des Provinzblockausschusses der Parteien in der Provinz Sachsen am 1 September 1945 eine zeitgemasse Bodenreform zur Ausrottung des Nazismus auf dem Lande und zur Beseitigung der Vorherrschaft des Grossgrundbesitzes als starkste wirtschaftliche Stutze des Militarismus fur notwendig 20 Auf dieser Linie begrundete auch Otto Grotewohl einer der Vorsitzenden des Zentralausschusses der SPD am 14 September 1945 vor Funktionaren die Bodenreform politisch Die Politische Seite der Bodenreform ist die Beseitigung des verderblichen Einflusses der Junker auf die Geschicke Deutschlands Durch Jahrhunderte war der Grossgrundbesitz der Trager der Reaktion 21 Die Absicht einer Enteignung des Grossgrundbesitzes war in der SPD sehr popular Allerdings war in der SPD die Vorstellung vorherrschend dass das Land verstaatlicht und in Genossenschaften uberfuhrt werden sollte 21 Dagegen vertrat die KPD die Schaffung kleinbauerlicher Strukturen Bei der CDU bestanden grundsatzliche Bedenken zur Enteignung Die LDP beabsichtigte die Grenze der zu enteignenden Flachen heraufzusetzen Aufgrund seiner Forderung einer Entschadigung der Enteigneten wurde der Vorsitzende der CDU in der SBZ Andreas Hermes von der SMAD zum Rucktritt gezwungen Viele Gegner der Bodenreform innerhalb der CDU wurden trotzdem verhaftet Der gesundheitlich angeschlagene Vizeprasident der thuringischen Regierung Max Kolter CDU starb im Universitatsklinikum Jena wo er wegen des Widerstandes gegen die Bodenreform bis zu seinem Tode unter sowjetischer Bewachung stand 22 Nach diesen Massnahmen war der Widerstand in der CDU gebrochen Siegfried Suckut schreibt uber die Nachfolger von Hermes sowie die generelle Haltung der CDU zur Bodenreform Da die CDU in der Frage der Bodenreform keine grundlegend andere Position vertrat stellte sich der Konflikt zudem den Mitgliedern nicht als politische Existenzfrage dar Bezeichnenderweise war Ernst Lemmer sofort bereit nun die Parteifuhrung mit zu ubernehmen Jakob Kaiser nach kurzer Bedenkzeit Der SMAD gelang es die Anpassung der CDUD in diesem fur die weitere gesellschaftliche Entwicklung bedeutungsvollen Punkt zu erreichen ohne bleibenden parteiinternen Konfliktstoff zu schaffen 23 Kollektivierung Bearbeiten nbsp Erinnerungsmedaille 20 Jahrestag Demokratische Bodenreform ausgegeben 1965Die Wirtschaftskraft der neuen Hofe blieb begrenzt Ein Teil der Neubauern kapitulierte nach kurzer Zeit vor den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften LPG wurden 1952 gegrundet In grossem Masse fand unter erheblichem staatlichen Druck vor allem gegenuber den wirtschaftlich erfolgreichen Mittel und Grossbauern die Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR allerdings erst 1960 statt Nach dem sowjetischen Vorbild der Kolchosen hatten die Bauern ihr Land in die neu gegrundeten LPGs als Produktivvermogen einzubringen Ende 1960 bewirtschafteten die LPGs uber 85 der landwirtschaftlichen Nutzflache Formal blieben die Genossenschaftsmitglieder jedoch Eigentumer an ihrem eingebrachten Bodeneigentum Siehe auch Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe Umgang mit der Bodenreform von 1945 1948 bis zur Wiedervereinigung Bearbeiten Soweit die kommunistisch verfolgten ihres Heimatkreises verwiesenen und zwangsenteigneten Bodenreformopfer noch rechtzeitig in den Westen Deutschlands fluchten konnten wurden sie dort als politische Fluchtlinge anerkannt erhielten den Fluchtlingsausweis C und bekamen von der Bundesrepublik nach dem Lastenausgleichsgesetz auf Antrag Entschadigungen fur die durch Zwangsenteignung von Liegenschaften und anderem Betriebsvermogen entstandenen Vermogensschaden Allerdings erfolgten diese Entschadigungen gemass Praambel zum Lastenausgleichsgesetz unter dem ausdrucklichen Vorbehalt dass die Gewahrung und Annahme von Leistungen keinen Verzicht auf die Geltendmachung von Anspruchen und Ruckgabe des von den politischen Fluchtlingen und Zwangsvertriebenen zuruckgelassenen Vermogens bedeutete Bundesregierungen vor 1990 hatten wohl den Opfern kommunistischer Enteignung die Ruckgabe ihrer Vermogenswerte im Falle der Wiedervereinigung versprochen 24 1989 nach der politischen Umwalzung in der DDR wurden zunehmend Forderungen nach Entschadigung der Bodenreformopfer laut Zudem wurde im sog Modrow Gesetz vom 16 Marz 1990 Gesetz uber die Rechte der Eigentumer von Grundstucken aus der Bodenreform das bisher eingeschrankte Arbeitseigentum der Bodenreformnehmer in vollwertiges burgerliches Eigentum uberfuhrt Nach der Ansicht die sich in den wesentlichen Verfassungsgerichtsverfahren durchsetzte war die Beibehaltung der Bodenreformergebnisse Bedingung fur die Wiedererlangung der vollen Souveranitat Deutschlands in den sogenannten 2 4 Verhandlungen Dies sei so die Vertreter dieser Ansicht durch mehrere Schriftsatze belegt die in Gerichtsurteilen berucksichtigt wurden mit denen Restitutionsbegehren ehemaliger Grundbesitzer bzw ihrer Erben zuruckgewiesen wurden Einer der ersten dieser Belege sei das Aide memoire vom 28 April 1990 siehe unten Nach anderer Ansicht die durch den damaligen DDR Verhandlungsfuhrer Gunther Krause sowie den damaligen Prasidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow gestutzt wird gab es diese Vorbedingung nicht Nach dieser Ansicht fuhrten innenpolitische Erwagungen und der Gedanke die Wiedervereinigung mittels des Verkaufs der Alteigentumer Vermogenswerte zu finanzieren zur Haltung der Bundesregierung Kontroversen und Vorgange nach der Wiedervereinigung Bearbeiten Kontroversen nach 1990 drehen sich insbesondere um das sogenannte russische Aide memoire vom 28 April 1990 inoffizielle Ubersetzung VS NfD BK 213 30100 Fr 6 Band 4 und dessen korrekte deutsche Ubersetzung beziehungsweise Interpretation In Dokumente zur Deutschlandpolitik wird es als existierendes zitiertes Non Paper gefuhrt 25 Hingegen wurde dieses Aide memoire als die alles entscheidende sowjetische Vorbedingung zum Restitutionsverbot seitens der Alteigentumer junger wieder als umstritten angesehen hier insbesondere in einer Arbeit von 2004 26 Allerdings widerspricht die Aussage Eine Vorlage des Kanzlerberaters Horst Teltschik an Kohl zu jungsten sowjetischen Ausserungen zur deutschen Frage vom 9 Marz 1990 liefert keine Hinweise auf eine sowjetische Vorbedingung zur Einheit 27 der Dokumentation zu den 2 4 Vertragen denn dort heisst es Nicht behandelt wurden die im Memorandum vom 28 April 1990 angesprochenen Potsdamer Themen Entnazifizierung Demilitarisierung usw sowie andere vorwiegend politische Fragen Rechtmassigkeit der Beschlusse uber Bodenreform usw Die Regierung der UdSSR warnte in dem Aide memoire ebd davor die Legitimitat der Massnahmen in Frage zu stellen die in den Fragen der Entnazifizierung Entmilitarisierung und Demokratisierung von den Vier Machten gemeinsam oder von ihnen jeweils in ihren ehemaligen Besatzungszonen ergriffen wurden Die Rechtmassigkeit dieser Beschlusse insbesondere zu den Vermogens und Bodenfragen unterliegt keiner Neuuberprufung oder Neubewertung durch die deutschen Gerichte oder anderen deutschen Staatsorgane 28 Verfechter einer Restitution zitieren insbesondere Ausserungen Gorbatschows in denen dieser nach der Vereinigung und seiner Abdankung die dokumentierten Vorbedingungen abstritt 29 Einer offentlichen Petition an den 16 Deutschen Bundestag zur rein moralischen Rehabilitierung hier Wiederherstellung der Ehre und Reputation aller durch den Nationalsozialismus unbelasteten und im Zuge der stalinistischen Durchsetzung der Bodenreform zwangsenteigneten politischen Verfolgungsopfer 30 wurde mit Beschluss vom 26 Juni 2008 nicht entsprochen Die diesem Bundestagsbeschluss zugrunde liegenden beiden Stellungnahmen seitens des Bundesministeriums der Justiz BMJ stellten auf die Bestimmungen der Bodenreform ab 31 Im Zuge der Durchsetzung der SBZ Bodenreform einhergehende Kreisverweisungen der ehemaligen Landeigentumer wurden 2009 durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig als schweres Verfolgungsunrecht charakterisiert 17 Fur bereits im Rahmen des Lastenausgleichsgesetzes Entschadigte erwuchs durch das Ende der DDR in der Regel kein Anspruch auf neuerliche Entschadigung Ein Antrag auf Restitution von Ernst August Prinz von Hannover vor dem Bundesverwaltungsgericht mit der Argumentation die Vermogenswerte seiner Familie hatten auf einer Freigabeliste der damaligen sowjetischen Militaradministration gestanden wurde am 1 September 2006 abgelehnt mit der Begrundung dass die Aussagekraft der dazu erbrachten Beweismittel Schriftstucke nicht ausreichend seien 32 Die Klage zur Ruckgangigmachung der Bodenreform wurde schon im Dezember 1990 zuruckgewiesen Bundesverfassungsgericht Beschluss vom 11 Dezember 1990 1 BvR 1170 1174 1175 90 BVerfGE 83 162 Damals wurde in einem ersten Schritt ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gestellt mit der bewirkt werden sollte dass die vertraglichen Regelungen zu den Enteignungen im Zuge der Bodenreform suspendiert werden 33 Die Klage zur Ruckgangigmachung der Bodenreform wurde dann Marz 2005 vor dem europaischen Gerichtshof endgultig abgewiesen Geklagt hatten 71 Alteigentumer Klageranwalt war Albrecht Wendenburg der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft fur Agrarfragen AfA 34 1992 wurde das Zweite Vermogensrechtsanderungsgesetz erlassen Mit diesem sollte eine angebliche Lucke im Modrow Gesetz behoben werden 35 Die Folgen der Umsetzung dieses Gesetzes fuhrten zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Bodenreformlandempfangern und den Landerregierungen denn diese hatten auf der Basis dieses Gesetzes bis 2000 Bodenreformlandempfanger enteignet War die anfangliche Begrundung noch die dass Bodenreformland kein richtiges Bodeneigentum sei also eine Regelungslucke bestehe 36 hiess es spater die Bodenreformlandbesitzer seien durch die Landesbehorden nicht ausfindig gemacht worden und daher wurde das Land als Vertreter in den Grundbuchern eingesetzt In Brandenburg ging es dabei um etwa 10 000 Eigentumer mit ca 18 000 Hektar Der Bundesgerichtshof hat mit einem grundsatzlichen Urteil dazu vom 7 Dezember 2007 Az V ZR 65 07 NJ 2008 122 dem Land Brandenburg sittenwidrige Schadigung vorgeworfen Eine Ruckgangigmachung dieser Enteignungen war 2010 noch nicht abgeschlossen 37 Das Vorgehen des Landes Brandenburg sich mit der Begrundung die Grundbucheigentumer nicht ausfindig machen zu konnen selbst ins Grundbuch einzutragen erfolgte auch in Mecklenburg Vorpommern Fur Thuringen hingegen war dies nicht zu verzeichnen 38 Im September 1994 erfolgte die Verabschiedung eines Entschadigungs und Ausgleichsleistungsgesetzes Gesetz uber die Entschadigung nach dem Gesetz zur Regelung offener Vermogensfragen und uber staatliche Ausgleichsleistungen fur Enteignungen auf besatzungsrechtlicher oder besatzungshoheitlicher Grundlage vom 27 September 1994 BGBl I 2624 kurz EALG 39 Das EALG beinhaltet vor allem dass die Eigentumer deren im Zuge der Bodenreform enteignete Grundstucke nicht zuruckgegeben werden konnen siehe oben Urteil des Bundesgerichtshofes entschadigt werden Anspruche auf Entschadigung werden durch Zuteilung ubertragbarer Schuldverschreibung erfullt die in voller Hohe am 1 Januar 2004 fallig und von da ab mit sechs Prozent jahrlich verzinst werden 40 41 Siehe auch Vermogen von Parteien und Massenorganisationen der DDRBodenreform in den westlichen Besatzungszonen BearbeitenVor Kriegsende gab es bei den Alliierten Plane zur Zerstuckelung Deutschlands und zur Umwandlung in einen reinen Agrarstaat Morgenthau Plan die aber nicht umgesetzt wurden Nach dem Krieg gab es in der franzosischen Besatzungszone Bestrebungen zu einer Bodenreform 42 Das Reichserbhofgesetz wurde 1947 vom Alliierten Kontrollrat aufgehoben Fur die britische Besatzungszone wurde stattdessen die Hofeordnung erlassen Die britische Militarregierung legte in der Verordnung Nr 103 vom 4 September 1947 die Rahmenbedingungen einer Bodenreform fest und beauftragte die Lander mit der Ausarbeitung und der Beschlussfassung von Bodenreformgesetzen innerhalb von drei Monaten Es kam jedoch in der Folge zu deutlichen Verzogerungen bei der Ausarbeitung durch die Landesregierungen da die Positionen der verschiedenen Parteien nur schwer unter einen Hut zu bringen waren Als erstes Land der britischen Zone verabschiedete Schleswig Holstein im Dezember ein Agrarreformgesetz das allerdings wegen Verletzung der Rahmenbedingungen von der Militarregierung an den Landtag zuruckverwiesen und schliesslich in veranderter Form am 12 Marz 1948 erneut verabschiedet wurde In Nordrhein Westfalen wurde erst am 16 Mai 1949 das Gesetz uber die Durchfuhrung der Bodenreform und Siedlung verkundet In Niedersachsen kamen die Parteien uberhaupt nicht zu einer Einigung so dass schliesslich am 17 Juni 1949 die Militarregierung selbst in der Verordnung Nr 188 die Bodenreform im Lande Niedersachsen und in der Hansestadt Hamburg beschloss 43 Das nordrhein westfalische Gesetz bestimmte dass ein Grossgrundbesitzer mehr als 100 Hektar von seinen land forstwirtschaftlich oder gartnerisch genutzten Landereien nur 100 Hektar behalten durfe und den ubrigen Teil gegen eine Entschadigung in Form von Schuldverschreibungen oder Tilgungshypotheken des Staates abzugeben habe Diese wurden auf einen Zinssatz von 3 5 festgelegt bei Sparkonten waren damals 3 ublich der zumeist wesentlich niedriger war als die tatsachliche vorherige okonomische Verzinsung der landwirtschaftlichen Flachen Die bisherigen Besitzer hatten also neben geringerem Aufwand auch geringere Einnahmen zu erwarten In den Durchfuhrungsverordnungen dieses Gesetzes war eine Unterscheidung zwischen deutschen und auslandischen Staatsburgern die in Deutschland land und forstwirtschaftliche Flachen besassen festgelegt worden So mussten zwar auch auslandische Staatsburger Landereien abgeben sie durften diese jedoch innerhalb eines Jahres frei verkaufen und waren nicht gezwungen dieses Land gegen geringverzinste und somit meist unter Marktwert staatliche Schuldverschreibungen abzugeben Um insbesondere deutsche Adelige mit doppelter Staatsangehorigkeit den fur Deutsche geltenden Harten des Bodenreformgesetzes zu unterwerfen wurde des Weiteren von der alliierten Hohen Kommission festgelegt dass diese unabhangig von ihrer zweiten Staatsangehorigkeit wie Deutsche zu behandeln seien in Gesetz Nr 34 der Alliierten Hohen Kommission Mit Grundung der Bundesrepublik Deutschland wurden die Bodenreform Plane aber weitgehend ad acta gelegt da diese aufgrund der Erfahrungen in der SBZ auf eine ablehnende Haltung der Bevolkerung trafen In Westdeutschland waren 700 000 ha fur eine Neuverteilung vorgesehen worden Letztendlich wurden 230 000 ha Land an etwa 7000 Bauern mit durchschnittlich 24 ha und an etwa 50 000 Neusiedler mit weniger als 3 ha umverteilt In der Bundesrepublik haben die Bodenreform und Siedlungsmassnahmen keine entscheidende Anderung der Agrarstruktur bewirkt Sie erfassten weniger als 5 der landwirtschaftlichen Nutzflache 44 Siehe auch BearbeitenVorlaufige Verwaltung von Westvermogen in der DDR Bodenreform in Osterreich Bauernbewegung Bauernpartei AgrarreformLiteratur BearbeitenJens Schone Die Landwirtschaft der DDR 1945 1990 Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen 2005 ISBN 3 931426 90 4 Digitalisat PDF 195 kB Sebastian Felz Rivalisierende Regulierungsrationalitaten Die Diskussion der Wohnungsfrage im Verein fur Socialpolitik und im Bund deutscher Bodenreformer um 1900 In Peter Collin Hrsg Treffraume juristischer und okonomischer Regulierungsrationalitaten Studien zur europaischen Rechtsgeschichte Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur europaische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main Band 286 Klostermann Frankfurt am Main 2014 ISBN 978 3 465 04210 5 S 139 164 Klaus Schmidt Hrsg Landwirtschaft in der DDR VEG LPG und Kooperationen wie sie wurden was sie waren was aus ihnen geworden ist Agrimedia Clenze 2009 ISBN 978 3 86037 977 6 Schicksalsbuch des Sachsisch Thuringischen Adels 1945 C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1994 ISBN 3 7980 0689 X Udo Madaus damit die Wahrheit nicht vergessen wird Zitatensammlung zu den Enteignungen Konfiskationen 1945 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und den Folgen nach 1990 Frieling Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 8280 3180 7 Boris Spix Die Bodenreform in Brandenburg 1945 47 Konstruktion einer Gesellschaft am Beispiel der Kreise West und Ostprignitz Bd 2 Lit Verlag Berlin 1998 ISBN 3 8258 3609 6 Peter Hermes Die Christlich Demokratische Union und die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands im Jahre 1945 Verlag der Saarbrucker Zeitung Saarbrucken 1963 DNB 573762759 Joachim von Kruse Hrsg Weissbuch uber die Demokratische Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Dokumente und Berichte 2 Auflage Verlag Ernst Vogel Munchen 1990 ISBN 3 925355 10 3 Erlauterung und Erlebnisberichte zur Bodenreform Erstveroffentlichung erfolgte 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bodenreform in Deutschland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Urteil des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 23 April 1991 zur Bodenreform in der SBZ Beschluss des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18 April 1996 zur Bodenreform in der SBZ Beschluss des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 26 Oktober 2004 zu SBZ Enteignungen Die Enteignung des Grossgrundbesitzes und die Bodenreform Dissertation FU Berlin Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Habich Das Recht der Landlosen in der US Zone Frankfurt am Main 1947 S 6 August Bode Bodenreform Offenbach 1947 S 14 ff August Bode Bodenreform Offenbach 1947 S 6 f Meyers Grosses Konversationslexikon Band 8 Leipzig 1907 S 449 452 Stichwort Grundeigentum Statistisches online Bundeszentrale fur politische Bildung uber die burgerlichen Parteien der Weimarer Zeit Parteien in der Weimarer Republik Programmpunkte im Vergleich Mario Niemann Zum politischen Verhalten mecklenburgischer Grossgrundbesitzer in der Endphase der Weimarer Republik In Zu den Ursachen des Untergangs der parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik Versuch einer Bestandsaufnahme fur Mecklenburg und Pommern Rostock Greifswald 2002 S 32 41 Uwe Bastian Sozialokonomische Transformationen im landlichen Raum der neuen Bundeslander Dissertation 2003 S 88 online Mario Niemann Die Stellung der mecklenburgischen Grossgrundbesitzer zum Nationalsozialismus und zur Mitgliedschaft in der NSDAP In Ernst Munch Ralph Schattkowsky Hrsg Studien zur ostelbischen Gesellschaftsgeschichte Band 1 Festschrift fur Gerhard Heitz zum 75 Geburtstag Rostock 2000 S 309 335 a b Dieter Felbick Schlagworter der Nachkriegszeit 1945 1949 de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017643 2 S 129 Arnd Bauerkamper Hrsg Junkerland in Bauernhand Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06994 1 S 51 ff Kreisverweise im Zusammenhang mit der Bodenreform 1945 bis 1948 In www thla thueringen de Abgerufen am 15 Oktober 2021 a b Volker Klemm Von den burgerlichen Agrarreformen zur sozialistischen Landwirtschaft in der DDR Berlin 1978 S 154 Friedrich Wilhelm Henning Landwirtschaft und landliche Gesellschaft in Deutschland Band 2 Paderborn 1986 S 232 Volker Klemm Von den burgerlichen Agrarreformen zur sozialistischen Landwirtschaft in der DDR Berlin 1978 S 154 Tim Mohlenbrock Kirche und Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands SBZ 1945 1949 Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 631 32149 X a b Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Pressemitteilung Nr 88 2009 vom 10 Dezember 2009 Moralische Rehabilitierung nach einer Kreisverweisung im Zusammenhang mit der Bodenreform der DDR Joachim von Kruse Weissbuch uber die Demokratische Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Dokumente und Berichte Munchen Stamsried 1988 Prager Manifest Grundsatzprogramm der Exilleitung der SPD von 1934 Arnd Bauerkamper Hrsg Junkerland in Bauernhand 1996 S 94 a b Arnd Bauerkamper Hrsg Junkerland in Bauernhand 1996 books google de S 40 Arnd Bauerkamper Hrsg Junkerland in Bauernhand 1996 S 110 ff und 128 ff Siegfried Suckut Zum Wandel von Rolle und Funktion der Christlich Demokratischen Union Deutschlands CDUD im Parteiensystem der SBZ DDR 1945 1952 in Parteiensystem zwischen Demokratie und Volksdemokratie Herausgegeben von Hermann Weber Koln 1982 S 119 Offentliche Stellungnahme des Schweriner Landtagsabgeordneten Henning von Storch CDU vom 14 August 2006 Memento vom 28 Juli 2012 im Webarchiv archive today auf abgeordnetenwatch Hanns Jurgen Kusters u a Dokumente zur Deutschlandpolitik Sonderedition aus den Akten des Bundeskanzleramtes 1989 90 Oldenbourg Munchen S 1902 Constanze Paffrath Macht und Eigentum Die Enteignungen 1945 1949 im Prozess der deutschen Wiedervereinigung Bohlau Koln 2004 ISBN 3 412 18103 X Torsten Hampel Der Einheitsertrag In Der Tagesspiegel 10 Marz 2004 Bonn Vorlage Teltschiks an Kohl In 2 4 Chronik Gorbatschow Es gab keine Bedingung fur die deutsche Einheit Vortrag im Berliner ICC am 1 Marz 1998 epetitionen bundestag de Memento des Originals vom 2 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot epetitionen bundestag de Offentliche Stellungnahme der Vorsitzenden des Petitionsausschusses im 16 Deutschen Bundestag Memento vom 1 Oktober 2015 im Internet Archive Kersten Naumann Die Linke vom 2 September 2008 in abgeordnetenwatch Entscheidung BVerwG 8 B 121 05 In BVerwG Entscheidungen Thomas Giegerich Deutsche Rechtsprechung in volkerrechtlichen Fragen 1990 In Zeitschrift fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht ZaoRV Band 52 355 827 hier S 459 PDF Bodenreform Frage endgultig entschieden Memento des Originals vom 26 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www handelsblatt com In Handelsblatt 30 Marz 2005 Birgit Iris Fischborn Enteignung ohne Entschadigung nach der EMRK Mohr Siebeck Tubingen 2010 ISBN 978 3 16 150184 5 S 132 Katrin Kuester Die ostdeutschen Landwirte und die Wende Kassel 2002 ISBN 3 933146 96 8 S 113 ff Torsten Hampel Der Einheitsertrag In Der Tagesspiegel 10 Marz 2004 Thorsten Purps Vom Staat enterbt Die Bodenreformaffare eine Skandalchronik aus dem Land Brandenburg Halle 2009 ISBN 978 3 89812 675 5 Gesetzestext EALG Entschadigungs und Ausgleichsleistungsgesetz EALG In Gabler Lexikon online Bundesgesetzblatt Nr 65 1994 online Karin Graf Die Bodenreform in Wurttemberg Hohenzollern nach dem Zweiten Weltkrieg Tectum Verlag 2003 ISBN 3 8288 8568 3 Karin Graf Die Bodenreform in Wurttemberg Hohenzollern nach dem Zweiten Weltkrieg Tectum Verlag 2003 ISBN 3 8288 8568 3 S 131 Teilweise zitiert nach Gunter J Trittel Die Bodenreform in der Britischen Zone 1945 1949 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Nr 31 Deutsche Verlagsanstalt 1975 ISBN 3 421 01730 1 S 125 Gerhard Henkel Bodenreformsiedlungen des 20 Jh s in Westfalen In Westfalen Regional 2007 S 108 109 lwl org PDF 2 8 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bodenreform in Deutschland amp oldid 236157284