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Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte der deutschen Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus Zu weiteren Bedeutungen siehe Konzentrationslager Begriffsklarung und KZ Begriffsklarung Der Begriff Konzentrationslager KZ auch KL steht seit der Zeit des Nationalsozialismus fur die Arbeits und Vernichtungslager des deutschen nationalsozialistischen Regimes In einem weiteren Sinn werden mit diesem Wort auch Internierungslager im Allgemeinen bezeichnet Der Begriff geht zuruck aufHerbert Kitchener der um 1901 die Zusammenpferchung der lokalen Bevolkerung in Lagern im Zweiten Burenkrieg befahl Die Konzentrationslager wurden im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten von Organisationen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP errichtet Es bestanden schliesslich rund 1000 Konzentrations und Nebenlager sowie sieben Vernichtungslager 1 2 Sie dienten der Ermordung von Millionen Menschen der Beseitigung politischer Gegner der Ausbeutung durch Zwangsarbeit medizinischen Menschenversuchen und der Internierung von Kriegsgefangenen Das Lagersystem stellte ein wesentliches Element der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft dar Weite Zweige der deutschen Industrie profitierten direkt oder indirekt von ihm Wachturm des Vernichtungslagers MajdanekStarkstrom Stacheldraht im KZ Auschwitz IHaftlinge in einer KZ Baracke in Buchenwald 1945Gefangene in Baracke 56 des Kleinen Lagers in Buchenwald 1945Verbrennungsofen Buchenwald 16 April 1945Es wird angenommen dass etwa zwei Drittel der geschatzt sechs Millionen Juden die der deutschen Judenvernichtung spater Shoah oder Holocaust genannt zum Opfer fielen in Vernichtungs und Konzentrationslagern direkt ermordet wurden oder dort an den Folgen von systematischer Unterernahrung Misshandlungen und unbehandelten Krankheiten gestorben sind Das verbleibende Drittel starb in von der Schutzstaffel SS so genannten Ghettos bei Massenerschiessungen vor allem durch die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD und auf den Todesmarschen Es wurden in den Konzentrationslagern auch viele andere Menschen ermordet wie Kommunisten Sozialisten Pfarrer Systemkritiker Sinti und Roma siehe Porajmos Homosexuelle Zeugen Jehovas geistig Behinderte und angebliche Asoziale siehe auch Aktion T4 Die genaue Anzahl der Toten ist unklar da die Morder langst nicht uber alle Opfer Akten fuhrten am Ende des Zweiten Weltkrieges keine Ermordungen mehr dokumentarisch festgehalten wurden und viele Unterlagen durch Kriegsereignisse unwiederbringlich verloren gingen Ebenso wurden viele Zeugen bei Kriegsende gezielt ermordet Zudem wurden zahlreiche KZ Haftlinge im Zuge der Raumungen von Konzentrationslagern wahrend der letzten beiden Jahre des Zweiten Weltkrieges bei Raumungstransporten und auf Todesmarschen sowie bei Massakern und anderen nationalsozialistischen Endphaseverbrechen ermordet etwa beim Massaker von Gardelegen 3 Viele andere Haftlinge die hingegen von den alliierten Truppen befreit werden konnten starben auch erst nach diesem Zeitpunkt als Displaced Persons oder sogar noch nach ihrer Heimkehr an den gesundheitlichen Folgen ihrer oft jahrelangen KZ Haft Inhaltsverzeichnis 1 Gleichnamige Einrichtungen in Deutschland vor 1933 2 Nationalsozialistische Konzentrationslager in Europa 2 1 1933 bis 1935 2 2 1936 bis 1938 2 3 1939 bis 1941 2 4 1942 bis 1945 3 Die KZ Systeme im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten 4 Uberblick Liste der KZ und ihrer Aussenlager 5 Funktion der KZ 5 1 Zwangsarbeit 5 2 Frauenlager 5 3 Jugend Haftstatten 5 4 Vernichtungslager 5 5 Durchgangslager 5 5 1 Liste von Durchgangslagern 5 6 Sammellager und Ghettos 6 Organisation 6 1 Verwaltung durch die SS 6 2 Interne Organisation der Lager 6 2 1 Schematische Organisationsstruktur eines typischen Konzentrationslagers 6 2 2 Hierarchie der Bewachung 6 2 3 Teile und Herrsche Strategie 6 2 4 Der Tagesablauf 7 Haftlingsnummer Verlust der Identitat 8 Zahlappelle 9 Arbeitskommandos der Haftlinge 10 Lagerszpracha eine Sprache der Gefangenen in den KZ 11 Medizinische Experimente 12 Todesarten der KZ Haftlinge 13 Bestrafungen Lagerstrafen 14 Befreiung von Uberlebenden 14 1 Vermisste Personen und Displaced Persons 15 Weitere NS Lager in besetzten Gebieten 15 1 Belgien 15 2 Danemark 15 3 Frankreich 15 4 Italien 15 5 Jugoslawien Unabhangiger Staat Kroatien 15 6 Griechenland 15 7 Kanalinseln 15 8 Niederlande 15 9 Norwegen 15 10 Polen Russland Ukraine Weissrussland 16 Aufarbeitung 16 1 Konfrontation und Umerziehung 16 2 Juristische Aufarbeitung 16 3 Sammlung von Zeitzeugenberichten 16 4 Haftlingsvereinigungen 16 5 Filmische Verarbeitung 16 5 1 Spielfilme 16 5 2 Dokumentationen 17 Siehe auch 18 Literatur 19 Weblinks 20 EinzelnachweiseGleichnamige Einrichtungen in Deutschland vor 1933Als Konzentrationslager wurden in Deutschland in der Zeit vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verschiedene Einrichtungen bezeichnet die sich jedoch grundsatzlich vom auf physische Vernichtung oder zumindest psychisches Brechen ausgelegten NS Lagersystem unterschieden Es handelte sich dabei zunachst um Internierungslager fur meist deportierte Zwangsarbeiter Kriegsgefangene und politische Schutzhaftlinge im Ersten Weltkrieg und in der fruhen Nachkriegszeit 1920 21 bestanden kurzzeitig drei Lager fur judische Migranten die meist vor antisemitischer Verfolgung aus Osteuropa geflohen waren aber aus Deutschland wieder abgeschoben werden sollten Hauptartikel Konzentrationslager historischer Begriff Lager des Ersten Weltkriegs und der fruhen NachkriegszeitNationalsozialistische Konzentrationslager in EuropaZunachst wurde von nationalsozialistischen Funktionaren die Abkurzung KL fur Konzentrationslager verwendet Nach Eugen Kogon Der SS Staat gaben SS Wachmannschaften dann der Abkurzung KZ wegen ihres harteren Klanges den Vorzug Laut Benedikt Kautsky geht die Abkurzung KZ auf Lagerinsassen zuruck Das Z so Kautsky habe wahrscheinlich fur Zuchthaus gestanden 4 Man kann die Entwicklung der nationalsozialistischen Konzentrationslager in vier zeitlich zu trennende Phasen einteilen 1933 1935 1936 1938 1939 1941 und 1942 1945 Diese lassen sich durch die Gruppen der Inhaftierten den Haftzweck die Art der Durchfuhrung und die Haftfolgen beschreiben Stand in der ersten Phase die Einschuchterung und Verfolgung politischer und gesellschaftlicher Gegner der NSDAP im Vordergrund wurde schliesslich die massenhafte Ermordung judischer Burger in ganz Europa Shoah zum Hauptziel 1933 bis 1935 Wahrend der ersten Phase in den fruhen Jahren der NS Diktatur bis zum Fruhsommer 1934 begannen der NSDAP nahestehende Organisationen vor allem die Sturmabteilung SA damit uberall in Deutschland zusatzlich zu staatlichen Gefangnissen grossere oder kleinere Inhaftierungsstatten aufzubauen Am 3 Marz 1933 wurde in einer Militarschule bei Weimar das KZ Nohra als erstes Konzentrationslager des Dritten Reiches eingerichtet 5 Am 13 Marz 1933 veranlasste der Munchner kommissarische Polizeiprasident Heinrich Himmler die Errichtung des Konzentrationslagers Dachau bei Munchen 6 Am 21 Marz 1933 wurde dann mit dem KZ Oranienburg nordlich von Berlin das erste der SA unterstehende Konzentrationslager eingerichtet 7 In dieser Zeit wurden zudem das KZ Ahrensbok KZ Alt Daber KZ Bad Sulza KZ Benninghausen KZ Brandenburg an der Havel KZ Bornicke KZ Breitenau KZ Breslau Durrgoy KZ Esterwegen KZ Kemna KZ Sonnenburg und als letztes KZ Bredow errichtet Die fruhen KZs ahnelten zum Teil Gefangnissen zumeist bestanden sie aber in improvisierten Folterstatten in Scheunen Kneipen Kellern oder anderen Liegenschaften die von der SA ubernommen worden waren Hier wurden politische Gegner des Regimes ausserhalb des normalen Rechtssystems in Schutzhaft genommen und misshandelt Anfangs waren sie verschiedenen Institutionen unterstellt unter anderem der zur Hilfspolizei ernannten SA den verschiedenen nationalsozialistischen Polizeichefs und der SS 8 Bis Mitte Marz 1933 wurden uber 100 000 Menschen inhaftiert waren in Gefangnissen und improvisierten Lagern der Willkur ihrer Bewacher ausgesetzt zu Tode gequalt oder begrundungslos wieder entlassen worden 9 Im Sommer 1933 wurden noch mehr als 26 000 Menschen in diesen Haftstatten gefangen gehalten 10 Seit Mai 1933 wurden diese so genannten wilden KZs in Preussen verstaatlicht und dem neu gegrundeten Gestapa unter Rudolf Diels unterstellt 11 Spatestens mit der Entmachtung der SA im so genannten Rohm Putsch 1934 unterstanden alle Konzentrationslager der SS Theodor Eicke wurde ihr Inspekteur Auf ihn ging die raumliche Bauweise und die fast uberall gleich geltende Lagerordnung zuruck Die Konzentrationslager wurden zum rechtsfreien Raum und waren von der Aussenwelt abgeschirmt Selbst die Feuerwehr durfte das Gelande nicht betreten zum Beispiel um etwa die Einhaltung feuerpolizeilicher Vorschriften zu prufen 12 Im Sommer 1935 war die Herrschaft des Regimes gesichert und in den Lagern des Reichsgebietes befanden sich noch zirka 4 000 Haftlinge 13 Im August 1933 waren durch den Dachau Ausbrecher Hans Beimler in der Broschure Im Morderlager Dachau die Zustande in einem KZ offentlich beschrieben worden 14 Ab April 1934 verfugte das K L Columbia in Berlin bereits uber einen eigenen Haushalt und war der SS unterstellt Das K L Columbia war das reichsweit zweite Konzentrationslager der SS Im Juli 1933 waren 80 Manner im Columbia Haus inhaftiert die Zahl stieg jedoch rasch an Im September waren es bereits 300 Haftlinge im Februar 1934 lag die Zahl bei 450 Gefangenen Aufgrund der drastischen Uberbelegung der 156 vorhandenen Zellen waren die Lebensumstande unmenschlich Als schliesslich die Folterungen im KZ Columbia auch in der Berliner Bevolkerung bekannt wurden und ein sehr negatives Echo fanden sah sich das Geheime Staatspolizeiamt Gestapa genotigt einzugreifen um Bevolkerung und Ausland nicht unnotig zu beunruhigen Im September 1934 wurde durch das Gestapa die Schikanierung und Folterung von Haftlingen ausdrucklich verboten 1936 bis 1938 nbsp Funf Juden mit Behinderung in Buchenwald Juni Aktion Propagandaaufnahme 1938 nbsp Nach dem Novemberpogrom wird eine Kolonne Juden zur sog Schutzhaft ins KZ gebracht Baden Baden November 1938Die zweite Phase begann 1936 und dauerte bis 1938 In dieser Zeit stieg die Anzahl der Haftlinge an und ihre Zusammensetzung anderte sich grundlegend Wahrend in der ersten Phase noch hauptsachlich politische Gegner des Regimes inhaftiert waren wurde in der zweiten Phase damit begonnen diejenigen zu inhaftieren die nicht dem nationalsozialistischen Bild der Volksgemeinschaft entsprachen vor allem Asoziale Arbeitsscheue mehrfach Vorbestrafte Homosexuelle und Zeugen Jehovas die in den Lagern als Bibelforscher gekennzeichnet wurden Nach dem Anschluss Osterreichs stieg die Zahl der politischen Schutzhaftlinge auf etwa 7000 an 15 In dieser zweiten Phase wurden die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald gebaut die schon ein Zeichen des drohenden Krieges und damit verbundenen steigenden Haftlingszahlen waren Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde nach seinem Bau auch zum Zentrum der Konzentrationslager Sitz des IKL Im Rahmen der Aktion Arbeitsscheu Reich wurden im April und Juni 1938 bei zwei Verhaftungswellen uber 10 000 Personen als sogenannte Asoziale in Konzentrationslager verschleppt Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurden 26 000 Juden inhaftiert um sie zur Emigration zu zwingen und ihr Vermogen zu arisieren 16 Ende 1938 wurden fast 60 000 Menschen in Konzentrationslagern festgehalten 17 1939 bis 1941 Zur weiteren Entwicklung der Konzentrationslager in der dritten Phase vom Uberfall auf Polen im September 1939 bis Mitte 1941 bzw Anfang 1942 trugen mehrere Faktoren bei Die Haftlinge wurden in SS Produktionsstatten wie Steinbruchen und Ziegeleien eingesetzt Nach einer Inhaftierungswelle in Deutschland stiegen die Haftlingszahlen die vor Kriegsbeginn auf 21 000 gesunken waren 17 rapide an und verdoppelten sich binnen kurzester Zeit Ende 1940 befanden sich 53 000 Haftlinge in deutschen Konzentrationslagern 18 Zudem veranderte sich wieder die Zusammensetzung der Haftlinge Waren es am Anfang vor allem noch Deutsche so kamen mit Beginn des Krieges vor allem Menschen aus den von Deutschland eroberten Gebieten also Zivilpersonen aus Polen Frankreich Tschechien Jugoslawien den Niederlanden Belgien und Soldaten der Sowjetunion Unter diesen Haftlingen waren viele Juden Roma und Sinti In den eroberten Landern wurden viele neue Lager errichtet bald waren mehr Haftlinge in diesen Lagern eingesperrt als im Reichsgebiet Deutschland und Osterreich Mit Beginn der dritten Phase wurden die Konzentrationslager in drei Kategorien eingeteilt welche die Harte der Behandlung und die Lebensbedingungen der Haftlinge anzeigten Die Sterblichkeitsrate unter den Haftlingen vervielfachte sich in der dritten Phase So in Dachau von 4 auf 36 im Jahre 1942 in Buchenwald von 10 auf 19 im Jahr 1941 19 1942 bis 1945 nbsp Transporte aus ganz Europa in die TodeslagerDie vierte Phase begann etwa Anfang 1942 und endete 1945 Sie war vor allem durch die massive Judenverfolgung und durch den Krieg gegen die Sowjetunion gekennzeichnet sowie die Einrichtung von Vernichtungslagern In dieser letzten Phase lag die Verwaltung der Konzentrationslager beim SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt WVHA unter der Leitung von Oswald Pohl Bedeutsamer als die Produktion in KZ eigenen Betrieben wurde der Haftlingseinsatz in Privatunternehmen so dass mehrere Tausend KZ Aussenlager entstanden Die Vernichtungslager der Aktion Reinhardt unterstanden den jeweiligen Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF Die Anzahl der KZ Haftlinge erreichte im August 1943 bereits 224 000 stieg im August 1944 auf 524 286 und lag kurz vor Kriegsende im Januar 1945 bei 714 211 Menschen Die Gefangenen kamen aus allen Teilen Europas Deutsche und Osterreicher umfassten am Ende des Krieges nur noch etwa 5 10 der Haftlinge 20 Unter den Folgen der zunehmenden alliierten Luftuberlegenheit und des immensen Rustungsbedarfs kam es ab Marz 1944 zu einem reichsweiten Ausbau der Rustungsproduktion Beim Ausbau von Stollen oder beim Arbeitseinsatz in unterirdischen Produktionsstatten starben zahlreiche Haftlinge binnen weniger Wochen In der Endphase des Krieges ab Dezember 1944 kamen direkt oder indirekt dadurch vermutlich 240 000 Haftlinge zu Tode 21 Zu der hohen Todesrate kam es durch Mangelernahrung unzureichende Bekleidung und Schwerstarbeit durch Strapazen und Morde bei den Todesmarschen zur Raumung von Lagern durch Fliegerangriffe und Seuchen Auch nach der Befreiung starben trotz der in vorbildlicher Weise anlaufenden Versorgung durch das Sanitatspersonal noch tausende Haftlinge in den Lagern 22 an den Krankheiten der Unterernahrung oder dem Refeeding Syndrom Die Zahl der Haftlinge die fur Wochen oder Jahre in einem der Konzentrationslager eingesperrt waren wird insgesamt auf zweieinhalb bis drei Millionen Menschen geschatzt 23 nbsp KZ Plaszow zunachst Arbeitslager in der Nahe von Krakau Polen 1942Die KZ Systeme im Deutschen Reich und in den besetzten GebietenInsgesamt gab es unter der Inspektion der Konzentrationslager 24 KZ Stammlager denen zuletzt weit uber 1 000 Aussenlager zum Teil unter der Bezeichnung Aussenkommando lager Nebenlager organisatorisch unterstellt waren Eine entsprechende Auflistung wurde 1977 und 1982 im Bundesgesetzblatt veroffentlicht 24 In den Folgejahren wurden weitere Haftstatten die nominell nicht in das System der NS Konzentrationslager gehorten nach den gesetzlichen Vorgaben ebenfalls als Lager eingestuft so dass die Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft von insgesamt 3 846 Lagern ausgeht 25 Experten des Holocaust Memorial Museums in Washington berechneten insgesamt rund 42 500 NS Lager einschliesslich Aussen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiterlager sogenannte Ghettos und Judenhauser Zwangsbordelle sowie Heime fur Euthanasieopfer 26 27 Die Stammlager waren im Deutschen Reich die Konzentrationslager Arbeitsdorf bei Wolfsburg Bergen Belsen Buchenwald Dachau Flossenburg Gross Rosen Hinzert KZ Mittelbau Dora bei Nordhausen KZ Mauthausen Neuengamme Ravensbruck Sachsenhausen Niederhagen Wewelsburg und Stutthof auf besetztem polnischem Gebiet Auschwitz I Stammlager Auschwitz Monowitz Majdanek Warschau und Plaszow in Estland Vaivara in Litauen Kauen in Lettland Riga Kaiserwald in Frankreich im annektierten Elsass Natzweiler Struthof sowie in den Niederlanden Herzogenbusch Im damaligen Ostpreussen bestand das KZ Hohenbruch bei Hohenbruch bis 1938 Lauknen seit 1946 Gromowo Gro movo von August 1939 bis Januar 1945 das der Gestapo in Konigsberg unterstand Die Befehlshierarchie uber die KZ zunachst in der Inspektion der Konzentrationslager IKL lief ab Dezember 1934 in der Berliner Prinz Albrecht Strasse zusammen 1939 erfolgte dort der Zusammenschluss zum Reichssicherheitshauptamt RSHA in der Amtsgruppe D unter Heinrich Muller dem auch das Referat unter Eichmanns Leitung die Deportationszentrale des Lagersystems unterstand Ab Marz 1942 konnte der SS Wirtschaftsfachmann Oswald Pohl im Rahmen der Kriegswirtschaft die Amter SS Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft und das Hauptamt Haushalt und Bauten so zusammenfassen dass die SS eigenen Industrien Gewerbe und Betriebe auch in den Konzentrationslagern ihm unterstanden Polizeibehorde und Parteiamter waren darin verschmolzen Das WVHA Pohls arbeitete eng mit dem SS Hauptamt zusammen Ab 1942 43 war das gesamte Konzentrationslagerwesen allein Pohl unterstellt Waren die Haftlinge als Arbeitskrafte nicht bzw nicht mehr einsetzbar wurden sie im KZ vor Ort umgebracht oder meist in eines der sieben Vernichtungslager oder besonders in der Endphase des Systems ab 1944 in eines der Sterbe Aussenlager deportiert Aussenkommandos waren ansonsten Arbeitsstellen zu denen die Gefangenen wahrend der jeweiligen Arbeitstage vom KZ aus hinmarschieren mussten und danach dorthin wieder zuruckkehrten Der Komplex der drei grossen Auschwitz Konzentrationslager KZ Auschwitz I Auschwitz Birkenau und Auschwitz Monowitz mit seinen Produktionsanlagen und zahlreichen Neben Konzentrationslagern nahm in diesem System aus Rustungsproduktion Vernichtung durch Arbeit und direktem Massenmord eine Schlusselstellung ein Dem System waren Durchgangslager und Sammellager vorgeschaltet Sammellager konnten auch vom ubrigen Ort abgetrennte Stadtteile sein die sehr oft als Judischer Wohnbezirk bezeichnet wurden Allein in Osteuropa richtete die SS etwa 600 seinerzeit verharmlosend so genannte Ghettos ein in denen zwischenzeitlich mindestens vier Millionen Menschen interniert worden sind Diese Wohnbezirke wurden von der SS meist von Anfang an nur fur ihren Einsatz im Rahmen der beabsichtigtenEndlosung Judenvernichtung eingerichtet Sie dienten insbesondere als Pufferstation fur die nicht immer zur Verfugung stehenden Transportkapazitaten der Reichsbahn Uberblick Liste der KZ und ihrer Aussenlager nbsp Encyclopedia of Camps and Ghettos Band 1 2009Liste der Konzentrationslager des Deutschen ReichsListen von KZ Aussenlagern Liste der Aussenlager des KZ Auschwitz I Stammlager Liste der Aussenlager des KZ Buchenwald Liste der Aussenlager des KZ Dachau Liste der Aussenlager des KZ Flossenburg Liste der Aussenlager des KZ Gross Rosen Liste der Aussenlager des KZ Hinzert Liste der Aussenlager des KZ Majdanek Liste der Aussenlager des KZ Mauthausen Liste der Aussenlager des KZ Mittelbau Liste der Aussenlager des KZ Natzweiler Struthof Liste der Aussenlager des KZ Neuengamme Liste der Aussenlager des KZ Riga Kaiserwald Liste der Aussenlager des KZ Sachsenhausen Liste der Aussenlager des KZ StutthofFunktion der KZZwangsarbeit Die Inspektion der Konzentrationslager IKL war die zentrale Verwaltungs und Fuhrungsbehorde innerhalb des SS WVHA fur alle nationalsozialistischen Konzentrationslager s u nbsp Zwangsarbeit im Rustungswerk Wilhelm Gustloff Werk II NS Stiftung KZ Buchenwald 1945Im Unterschied zu Arbeitslagern des allgemeinen historischen Typus 28 diente im nationalsozialistischen Deutschland die Ausbeutung der Arbeitskraft der KZ Haftlinge in erster Linie zu deren Vernichtung durch Arbeit also deren Ermordung durch die dortigen Arbeits und Lebensbedingungen Allein die Nahrungsmittelzuweisungen lagen unter dem Existenzminimum bei korperlicher Arbeit Die Zustande unter denen Menschen in Arbeitslagern interniert wurden waren in dem von der IKL zentral bestimmten Rahmen von der jeweiligen Lagerkommandantur abhangig Wer keine Arbeit mehr leisten konnte und noch nicht den unmenschlichen Bedingungen oder der Willkur des Lagerpersonals zum Opfer gefallen war wurde ermordet Diejenigen Kranken die nicht in voraussichtlich vier Wochen wieder arbeitsfahig waren wurden vom medizinischen Personal mit Phenol oder anderen Mitteln zu Tode gespritzt ermordet oder in Sammeltransporten in die Vernichtungslager geschickt Selektion In den Konzentrationslagern uberlebten viele Gefangene die Bedingungen bei der Zwangsarbeit nur wenige Wochen Es ist dafur auch immer wieder der Begriff Sklavenarbeit verwendet worden 29 Im Verlauf des Krieges erlangten die Konzentrationslager mit der dort erzwungenen Arbeit zu einem wachsenden Anteil eine kriegswichtige Funktion die zu dem Vernichtungsziel in einem partiellen Gegensatz stand Die Lager waren Produktionsstatten der SS zunachst zur Gewinnung von Natur und Ziegelsteinen spater in vielen anderen Bereichen Ausserdem wurden die Gefangenen als Arbeitskrafte an die Rustungsindustrie ausgeliehen Der bekannteste Fall betrifft den Chemiekonzern I G Farben die in der Nahe des Konzentrationslagers mit den Buna Werken ein eigenes Zweigwerk in Oswiecim errichteten und dort schliesslich das Nebenlager KZ Auschwitz III Monowitz erstellen liess Praktisch die gesamte deutsche Grossindustrie missbrauchte KZ Haftlinge in grossem Umfang im Kriegsverlauf als Zwangsarbeiter Sie wurden in Fabriken neben den Personengruppen der Stammbelegschaft den Arbeitsverpflichteten den auslandischen Ostarbeitern den meist nur vorubergehend Gefangenen der Polizeihaft und Erziehungslager zu Zivilgefangenen erklarte Kriegsgefangenen allerdings unter deutlich verscharfter Uberwachung und unter viel schlechteren Lebensbedingungen regelrecht ausgebeutet Frauenlager In der Regel waren die KZ strikt nach Geschlechtern getrennt Die meisten der Konzentrationslager waren Mannerlager Die Konzentrationslager Moringen sowie Lichtenburg waren zeitweise und spater das KZ Ravensbruck durchgehend Frauenlager Frauen als Gestapo Haftlinge wurden sehr oft in regularen Haftanstalten eingesperrt 30 Nur in wenigen Konzentrationslagern gab es zeitweise oder durchgehend sowohl ein Manner als auch ein Frauenlager wie im KZ Auschwitz Birkenau Dies hing wahrscheinlich mit dem vor Ort geplanten Arbeitseinsatz der Gefangenen zusammen 31 Die mannlichen und weiblichen KZ Haftlinge wurden im gesamten Tagesablauf seitens der SS getrennt eingesetzt Der Anteil der Frauen unter den KZ Haftlingen stieg von 11 7 1939 auf 28 im Januar 1945 32 Jugend Haftstatten nbsp Appell im Polen Jugendverwahrlager Litzmannstadt Hauptartikel Jugendkonzentrationslager Jugend Haftstatten wurden zur Zeit des Nationalsozialismus euphemistisch als Jugendschutzlager oder Jugendverwahrlager bezeichnet Sie glichen in gewisser Weise den Konzentrationslagern da die Nationalsozialisten diese Jugendhaftorte zur Internierung und systematischen Umerziehung widerstandiger schwer erziehbarer oder nonkonformistischer Jugendlicher und auch Kinder aus ganz Europa nutzten KZ Moringen offiziell Polizeiliches Jugendschutzlager Juni 1940 bei Gottingen fur Jungen das KZ Uckermark seit Juni 1942 in unmittelbarer Nahe des Frauenkonzentrationslagers Ravensbruck in Mecklenburg fur Madchen und junge Frauen und das Lager im Ghetto Litzmannstadt Lodz offiziell Polenjugendverwahrlager mit insgesamt drei Aussenlagern Die Gefangenenkapazitat betrug dort mindestens 3 000 heranwachsende Personen Diese Lager unterstanden dem Reichssicherheitshauptamt und dienten offiziell der Jugendfursorge Die Jugendlichen wurden zum Teil durch Robert Ritters Rassenhygienische und Bevolkerungsbiologische Forschungsstelle nach rassischen bzw kriminalbiologischen Merkmalen und auf ihre Entwicklungs oder Erziehungsfahigkeit begutachtet Weiterhin gab es sogenannte Auslanderkinder Pflegestatten fur neugeborene Kinder von Zwangsarbeiterinnen in denen unmenschliche Bedingungen herrschten Kinder und Jugendliche wurden in allen Konzentrationslagern eingesperrt und ermordet Direkt im KZ Litzmannstadt wurden mindestens 500 Jugendliche ermordet Das KZ Uckermark wurde im Januar 1945 in der Endphase des Kriegs zu einem Todeslager fur Erwachsene nbsp Konzentrationslager Polen nbsp KZ Auschwitz Birkenau nbsp Stammlager nbsp Monowitz nbsp Majdanek nbsp Treblinka nbsp Warschau nbsp Sobibor nbsp Kulmhof nbsp BelzecStandorte Karte des heutigen Polen Vernichtungslager Hauptartikel Vernichtungslager Vernichtungs oder Todeslager wurden zu dem einzigen Zweck errichtet Juden Roma und Sinti und andere Minderheiten wie politisch Andersdenkende Homosexuelle und sowohl psychisch als auch physisch Kranke zunachst mit Hilfe von Gaswagen spater vor allem in Gaskammern massenhaft zu ermorden Der nationalsozialistische Mordapparat konzentrierte sich dabei auf Juden Andere Gruppen insbesondere sowjetische Kriegsgefangene zahlten ebenfalls zu den Opfern und wurden teilweise dort ermordet Lager dieses Typs wurden zwischen Dezember 1941 und Juli 1942 im besetzten Polen in Chelmno im sogenannten Wartheland bei Lodz Belzec bei Lublin Sobibor und Treblinka im sogenannten Generalgouvernement sowie Maly Trostinez in Weissrussland errichtet Etwas anders war die Entstehungsgeschichte der Vernichtungslager Auschwitz Birkenau bei Krakow und Majdanek ebenfalls bei Lublin In beiden Konzentrationslagern wurden erst nach ihrer Inbetriebnahme zusatzlich Gaskammern zur Perfektion des Massenmords an den Juden eingerichtet Auch Majdanek wird zu den Vernichtungslagern gezahlt Anders als die erstgenannten Vernichtungslager funktionierten sie fur die SS durch die dort gleichzeitig praktizierte Vernichtung durch Arbeit ebenfalls als Konzentrationslager im sonst bei den Nationalsozialisten ublichen Sinn Das Gebiet der Auschwitz KZ wurde annektiert und zahlte wahrend der Besetzung als Reichsgebiet Alle diese Vernichtungslager unterscheiden sich von den anderen Konzentrationslagern durch die enorme Zahl judischer Opfer unabhangig von der jeweiligen Nationalitat Siehe auch Aktion Reinhardt Durchgangslager Der Begriff Durchgangslager kann in Teilen als euphemistisch gelten So hatte in eingeweihten Kreisen die Wendung durch die Lager im Generalgouvernement geschleust eine bedrohliche Bedeutung Der Durchgang durch Lager wie Theresienstadt und Westerbork bedeutete in Wirklichkeit den Tod Zudem wurden Lager wie Sobibor und Chelmno ebenfalls als Durchgangslager bezeichnet waren aber ausschliesslich Statten der Vernichtung 33 Durchgangslager lagen in der Regel an Bahnlinien die direkt zu Vernichtungslagern fuhrten und organisatorisch waren einige Konzentrationslager direkt mit dem Betrieb dieser Vernichtungslager verknupft Insbesondere in besetzten Landern ohne eigene Vernichtungslager wie Frankreich Italien Niederlande und Griechenland dienten diese Zwischenlager vor allem dem Zusammenstellen von Transporten mit jeweils etwa 1 000 Gefangenen Das war die Zahl die von der SS als Richtgrosse fur Todestransporte angestrebt wurde um die Vernichtungslager mit gleichmassig grossen Mengen an Opfern versorgen zu konnen Im Unterschied dazu waren Konzentrationslager bestrebt eine hohe Kontinuitat in der Zusammensetzung ihrer Zwangsarbeiter zu erreichen Dies schloss nicht aus Haftlinge zur Ermordung an die Todeslager zum Beispiel wegen Krankheit oder Krafteverlust auszusortieren Selektion Dies konnte regelmassig geschehen zur Anpassung an neue Haftlings Richtwerte Belegung oder im Rahmen von befohlenen Aktionen Auch wenn die Totung nicht Zweck der Durchgangslager war und nicht systematisch betrieben wurde starben dennoch schon dort zahlreiche Gefangene an Misshandlungen oder den Transport und Haftbedingungen Liste von Durchgangslagern Durchgangslager Amersfoort Durchgangslager Bietigheim Durchgangslager Bozen Durchgangslager Dieuze Durchgangslager Fossoli Gefangnis Festung Hohenasperg bei Stuttgart Konzentrationslager Soldau Durchgangslager WesterborkSammellager und Ghettos nbsp Karte der Juden Ghettos in Osteuropa 1941 1945Es gab zahlreiche sogenannte Sammellager fur Juden die oft auch judischer Wohnbezirk oder besonders in der Nachkriegszeit Ghetto genannt wurden Das Wort Wohnbezirk oder Ghetto wurde einzig aus Tarngrunden verwendet denn eine langere Uberlebenszeit der dort gefangen gehaltenen Personen war von den Verantwortlichen nie beabsichtigt Sie hatten organisatorisch den Vorteil dass keine Zuge Wagenmaterial und Personal beim Warten auf Vernichtungskapazitaten durch die darin gefangenen Opfer blockiert wurden Die Sammellager der Endlosungs Aktion Reinhardt hatten einzig die Funktion Transporte auf dem Weg in die Vernichtungslager so lange aufzunehmen bis wieder Vernichtungskapazitaten in den Todes Vernichtungslagern zu ihrer fabrikmassigen Ermordung und der Beseitigung der Leichen frei waren 34 Siehe auch Liste der Ghettos in der Zeit des NationalsozialismusOrganisationVerwaltung durch die SS Hauptartikel Amtsgruppe D Die Inspektion der Konzentrationslager d h die Verwaltung des KZ Systems wurde 1942 in das SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt SS WVHA als Amtsgruppe D eingegliedert Die KZ der SS waren nicht in staatliche Hierarchien eingebunden Dadurch konnte die SS erbrachte Leistungen ihrer Wirtschaftsbetriebe in Rechnungen stellen z B fur Haftlingszwangsarbeit in KZ Aussenlagern Interne Organisation der Lager nbsp Range und Abzeichen der SS Aufseher bis 1942 Alle SS Angehorigen zur Bewachung der Lager gliederten sich nach Aufgaben und Zustandigkeitsverteilung in funf andere Angabe sechs Bereiche Lagerkommandant Adjutant als Leiter der Kommandantur mit Personalverwaltung Waffenkammer und der Postzensurstelle Hier lag die Kommandogewalt uber die beim oder im Lager kasernierten Wachmannschaften Darunter die anderen Abteilungen Politische Abteilung und der Erkennungsdienst Zustandigkeiten Registrierung von Neuzugangen Entlassungen Verlegungen Tod oder Flucht der Haftlinge deren Vernehmung Fuhrung der Haftlingskartei Leiter war immer ein Beamter der Geheimen Staatspolizei oder der Kriminalpolizei Schutzhaftlagerfuhrer und Adjutant Zustandigkeiten der Betrieb des Lagers im Sinne aller Befehle zur inneren Ordnung Tagesablauf Appelle etc Verwaltung dazu gehorten die ortliche Bauleitung Wirtschaftslager und evtl SS Landwirtschaft Sanitatswesen unter dem Standortarzt Ersten Lagerarzt mit dem Krankenrevier fur SS Angehorige evtl der Apotheke und der Zustandigkeit fur den Krankenblock Abteilung VI Fursorge Schulung und Truppenbetreuung der SS nicht in jedem KZ als Abteilung vorhanden Schematische Organisationsstruktur eines typischen Konzentrationslagers KZ Kommandant Lagerkommandant Wachtruppe Kommandantur Stab Kommandantur Adjutant Politische Abteilung Lager Gestapo Schutzhaftlager Verwaltung Standortverwaltung Sanitatsdienst Medizinische Abteilung Arbeitseinsatz Fuhrer der Wachmannschaften Schutzhaftlagerfuhrer Lager oder Stabsarzt Arbeitseinsatzfuhrer Lageraltester Arbeitsstatistik Kompaniefuhrer Schreibstube Rapportfuhrer Lagerarzte Truppenarzte Kommandofuhrer Blockaltester SS Unterfuhrer Blockfuhrer SS Sanitatsdienstgrade Kapos Stubendienst Wachtruppen Stubenfuhrer Kapo im Krankenrevier Kursiv Funktionshaftlinge Hierarchie der Bewachung Die Rapportfuhrer der Arbeitseinsatzfuhrer und in Frauenlagern evtl die Oberaufseherin unterstanden dem Schutzhaftlagerfuhrer Sie waren fur die Ordnung im ganzen Lager und die Zuteilung der Haftlinge in Aussenkommandos zustandig Sie standen dabei den Blockfuhrern vor die jeweils einen oder wenige Blocks beaufsichtigten fur die sie gegenuber der Lagerleitung verantwortlich waren Die Blockfuhrer bestimmten die Zusammensetzung der Arbeitskommandos sowie die jeweiligen Blockaltesten und Stubenaltesten aus den Reihen der Haftlinge Teile und Herrsche Strategie Bei einer weiteren Teile und Herrsche Strategie genannten Fuhrungsmethode wurden Funktionshaftlinge quasi als Hilfspolizei eingesetzt siehe Kapo Ein Kapo musste im Auftrag der SS die Arbeit der Haftlinge anleiten und wurde fur die Ergebnisse verantwortlich gemacht Bei erfolgreich ausgefuhrtem Auftrag wurden sie mit besonderen Vergunstigungen zum Beispiel Alkohol besseren Essensrationen belohnt Der Tagesablauf Der Tagesablauf fur die Gefangenen war in den meisten Konzentrationslagern davon gepragt dass ihre Arbeitskraft von Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit genutzt werden sollte Hier ein Beispiel aus dem Konzentrationslager Flossenburg bei Weiden 35 Es gab Konzentrationslager in denen die Gefangenen in zwei gegenlaufigen Schichten rund um die Uhr arbeiten mussten und abwechselnd in denselben Betten schliefen Beispiel KZ Neckarelz 4 00 Uhr 5 00 Uhr Wecken Sommer Winter 5 15 Uhr Zahlappell6 00 12 00 Uhr Arbeitszeit12 00 13 00 Uhr Mittagessen einschliesslich Ein und Ausgangszeit 13 00 18 30 Uhr Arbeitszeit19 00 Uhr Zahlappell Dauer ca 1 Stunde 20 45 Uhr Alles in die Baracken 21 00 Uhr Alles in die Betten Licht aus nbsp Erkennungsnummer eines uberlebenden HaftlingsHaftlingsnummer Verlust der Identitat Hauptartikel Kennzeichnung der Haftlinge in den Konzentrationslagern Bei der Aufnahme in ein KZ wurde den Haftlingen das Kopfhaar geschoren und die Privatkleidung abgenommen Anstelle ihres Namens erhielten sie eine Haftlingsnummer In einem Lagerbereich des KZ Auschwitz wurde diese auch eintatowiert Dies geschah jedoch nicht bei jenen die unverzuglich nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau in die Gaskammern geschickt wurden Wenn man es mit einem SS Mann zu tun hatte musste man als erstes die Mutze herunterreissen und seine Nummer laut und deutlich naturlich auf deutsch angeben Ich beginne zu begreifen welches Gluck im Ungluck ich habe fliessend Deutsch zu sprechen Die meisten griechischen und italienischen Juden verstehen keinen Befehl und konnen nicht einmal ihre Nummer aussprechen Naturlich konnen sie auch keine deutschen Lieder singen die wir wie zum Hohn beim Hin und Ruckmarsch von der Arbeit noch zum Besten geben mussen Das ist ausreichend um brutal geschlagen manchmal auch totgeschlagen zu werden 36 Die Haftlinge in den Konzentrationslagern wurden von der SS verschiedenen Kategorien zugeteilt sichtbar an bunten Stofffetzen auf der Haftlingskleidung Dreiecke Mit dieser Kennzeichnung war aus Sicht der SS eine Hierarchie unter den Haftlingen hergestellt an deren unterstem Ende sich regelmassig die Juden befanden Zahlappelle nbsp Haftlinge bei einem Zahlappell KZ Sachsenhausen 1936 Hauptartikel Appellplatz Bei den taglichen Zahlappellen auf dem Appellplatz kontrollierte die SS die Vollstandigkeit der Gefangenen Fehlten beim Appell Haftlinge dann wurde Alarm wegen eines Fluchtversuchs ausgelost Die aussere Postenkette wurde dann nicht zuruckgezogen um eine Flucht in die Umgebung zu verhindern Erst bei Vollstandigkeit stand nachts die Postenkette nur noch um den inneren Lagerbereich Die Appelle wurden auch als Kollektivstrafe fur die Haftlinge eingesetzt Arbeitskommandos der Haftlinge nbsp Kennzeichnung der Haftlingsgruppen Hauptartikel KZ Kommando Siehe auch NS Zwangsarbeit Als Arbeitskommando oder KZ Kommando bezeichnete die SS jene Gruppen die zu verschiedenen Arbeiten eingeteilt wurden Als Beispiele fur den taglichen Arbeitseinsatz der KZ Haftlinge wird hier eine Aufzahlung der internen und externen Arbeitskommandos aus dem KZ Gusen I wiedergegeben I Tatigkeiten fur Deutsche Erd und Steinwerke GmbH SS Betrieb Kommando Steinbruch Gusen Kastenhof und Pierbauer 1940 1945 2 800 Haftlinge Kommando Ziegelwerk Lungitz Kommando Rustung Wien 1943 300 Haftlinge Kommando Rustung Messerschmitt BA II 1943 1945 6 000 Haftlinge Kommando Rustung Steyr Daimler Puch AG Georgenmuhle 1942 1945 6 500 Haftlinge Kommando Siedlungsbau St Georgen 1940 1942 etwa 300 Haftlinge Kommando Gusenregulierung 1941 etwa 150 Haftlinge Kommando Strassenbau Kommando Gleisbau II fur die Bauleitung der Waffen SS und Deutschen Polizei Gusen bei St Georgen a d Gusen Kommando Bauleitung Kommando Entwasserung Kommando Holzplatz Kommando Bahnbau 1941 1943 Kommando Donauhafen 1942 1943 III fur die SS Lagerverwaltungsfuhrung interne Arbeitskommandos Lager Kommando 1940 1945 etwa 400 Haftlinge Kommando Barackenbau 1940 1944 etwa 100 Haftlinge IV fur sonstige Auftraggeber Kommando Bombensucher bzw Kommando Blindganger 1944 1945 Die KZ Haftlinge hatten von Beginn an Zwangsarbeit zu leisten die SS wollte unter anderem sogenannte Arbeitsscheue erziehen Haftlinge sollten nicht unbeschaftigt in KZ Haft sein Der SS Betrieb das jeweilige KZ sollte wirtschaftlichen Nutzen bringen Vor allem in spateren Jahren steigerte sich die Zwangsarbeit auch zur Vernichtung durch Arbeit Die Einteilung zu einem leichteren oder korperlich schweren Kommando beeinflusste die Uberlebenschancen der Haftlinge 37 Ein Kommando innerhalb eines Gebaudes beispielsweise handwerkliche Arbeiten war fur Haftlinge ertraglicher als Kommandos die im Winter bei eisigen Temperaturen unter freiem Himmel stattfanden Beispiele solcher Aussenkommandos waren die Plantagen der Deutschen Versuchsanstalt fur Ernahrung und Verpflegung DVA im Krautergarten Dachau und im Aussenlager Heppenheim Einige Arbeitskommandos wurden gezwungen sich am Mordvorgang oder bei der Beseitigung von Leichen zu beteiligen So gab es beispielsweise im KZ Dachau ab 1940 ein Arbeitskommando Krematorium Es wurde getrennt untergebracht und durfte keinen Kontakt zu anderen Haftlingen haben Das Sonderkommando KZ Auschwitz Birkenau hatte ahnliche Aufgaben Manche Aussenkommandos entwickelten sich zu neuen eigenstandigen KZ beispielsweise das KZ Mauthausen das KZ Niederhagen und das KZ Mittelbau Dora Lagerszpracha eine Sprache der Gefangenen in den KZEine Besonderheit ist der Sprachgebrauch der Gefangenen in den Konzentrationslagern neben ihrer jeweiligen Muttersprache In fast jedem KZ gab es als Opfer Angehorige von bis zu 40 verschiedenen Volkern oder Volksgruppen Jeder Gefangene brachte an diesen Ort seine eigene Muttersprache oder Nationalsprache mit Mit den Bewachern musste jeder in der offiziellen Lagersprache Deutsch sprechen Gefangenenpost durfte nur in deutscher Sprache geschrieben werden Um uberleben zu konnen musste ein Haftling wenigstens die allereinfachsten Befehle und Antworten auf Deutsch verstehen und sprechen konnen Untereinander behalfen sich die Gefangenen mit einem multinationalen Sprachgemisch das sich zum Teil zu einer deutsch basierten Pidginsprache entwickelte Sie bestand aus Schlusselwortern und sehr oft aus erganzenden nonverbalen Zeichen 38 39 Um 1985 hat Wolf Oschlies vorgeschlagen dafur den im KZ bereits zum Teil benutzten Begriff Lagerszpracha generell zu verwenden 40 Medizinische Experimente nbsp Seziertisch KZ Natzweiler Struthof Hauptartikel Menschenversuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern Durch die Wehrmacht die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe die Deutsche Forschungsgemeinschaft diverse Universitaten und die Pharmaindustrie wurden Menschenversuche finanziell personell und mit Geraten gefordert An als Probanden ausgewahlten KZ Haftlingen wurden von Arzten und Arzten der Wehrmacht unterstutzt von zwangsrekrutierten Funktionshaftlingen mit teilweise pflegerischer oder arztlicher Ausbildung medizinische Experimente vorgenommen in deren Verlauf die Haftlinge meist qualvoll starben Die uberlebenden Versuchspersonen und das involvierte Personal wurden mitunter wie im Fall Bullenhuser Damm zur Vertuschung getotet Bekannt sind Fleckfieberversuche Malaria und TBC Versuche und Operationsversuche bei denen den Probanden verschmutzte Schuss Explosions oder Brandbombenverletzungen zugefugt wurden In Dachau erfolgten Salzwasserversuche und in Natzweiler Struthof wurde mit chemischen Kampfstoffen in der Gaskammer experimentiert 41 Der Nurnberger Arzteprozess fand vom 9 Dezember 1946 bis zum 20 August 1947 vor dem Ersten Amerikanischen Militargerichtshof in Nurnberg statt Angeklagt war unter anderem der Abteilungsleiter fur Tropenmedizin am Robert Koch Institut in Berlin Gerhard Rose fur die Fleckfieberversuche an Zigeunern in Buchenwald 42 Weiterhin wurde der SS Hauptsturmfuhrer Waldemar Hoven Lagerarzt im KZ Buchenwald angeklagt Quellengrundlage fur die Experimente in Buchenwald sind das Stationstagebuch des SS Hauptsturmfuhrers Erwin Ding Schuler Aussagen von europaischen Medizinern die im KZ inhaftiert waren sowie Haftlingen wie dem osterreichischen Soziologen und Philosophen Eugen Kogon der 1946 unter dem Titel Der SS Staat uber das Leben in Buchenwald berichtete Ab 1949 lag uber Jahrzehnte hinweg in deutscher Sprache allein die 1949 von Alexander Mitscherlich und Fred Mielke herausgegebene Auswahldokumentation Wissenschaft ohne Menschlichkeit seit 1961 in weiteren Auflagen Medizin ohne Menschlichkeit vor Die Publikation der vollstandigen Dokumentation der Wortprotokolle des Anklage und Verteidigungsmaterials erfolgte erst 1999 als Mikrofiche Edition Der Nurnberger Arzteprozess 1946 47 381 Fiches im Auftrag der Stiftung fur Sozialgeschichte des 20 Jahrhunderts Die Edition geht auf das ab Beginn der 1990er Jahre bestehende Engagement von Klaus Dorner zuruck Nach dem Scheitern einer direkten Projektforderung durch die Bundesarztekammer entschied Dorner sich fur den Weg uber die Arzteschaft Mit Unterstutzung der Bundesarztekammer und der Landesarztekammern wurden zwischen 1994 und 1998 samtliche Arzte in Deutschland personlich angeschrieben und um finanzielle Unterstutzung gebeten Uber 7900 Arzte spendeten insgesamt rund 1 4 Millionen DM und ermoglichten so die Edition zum Nurnberger Arzteprozess Die Analyse dazu gab Dorner zusammen mit Angelika Ebbinghaus im Jahr 2001 unter dem Titel Vernichten und Heilen Der Nurnberger Arzteprozess und seine Folgen heraus 43 Todesarten der KZ Haftlinge nbsp Todesbenachrichtigung Dachau 1944Die Todesursachen der Haftlinge wurden im Aktenverkehr der NS Organe zum Zweck der Geheimhaltung haufig chiffriert Als Kurzel wurden die Aktenzeichen verwendet unter denen der Aktenvorgang bei der ubergeordneten Inspektion der Konzentrationslager IKL bearbeitet wurde Folgende Chiffre Formen wurden verwendet 44 14 f 1 naturliche Todesfalle 14 f 2 Freitod oder Tod durch Unglucksfall 14 f 3 Erschiessung auf der Flucht vgl sogenannte Postenpflicht der Wachposten 14 f I Exekution 14 f 13 Sonderbehandlung kranker und gebrechlicher Haftlinge Mit dem Tarnbegriff Sonderbehandlung war in der Regel die Ermordung gemeint zum Beispiel durch Vergasen oder mittels Giftspritze Diese Morde fanden zum Teil in den Euthanasie Totungsanstalten statt Siehe auch Aktion 14f13 Fur sowjetische Gefangene galten ab 21 Oktober 1941 abweichende Chiffre 14 f 7 bis 14 f 10 und 14 f 14 45 An die KZ waren zum Teil separate Sonderstandesamter angeschlossen die auf Grund gefalschter arztlicher Bescheinigungen der SS Arzte Totenscheine und Todesbenachrichtigungen erstellt haben Die darin genannten Todesursachen hatten in der Regel keinen Zusammenhang mit der individuellen Todesursache Hinweis auf die spatere Beurkundung der Sterbefalle von Haftlingen der ehemaligen deutschen Konzentrationslager in der Nachkriegszeit dafur ist laut 38 des Personenstandsgesetzes i d F von 2007 46 ausschliesslich der Standesbeamte des Sonderstandesamtes Bad Arolsen zustandig Bestrafungen Lagerstrafen nbsp KZ Prugelbock KZ Natzweiler StruthofEine der ersten Verfugungen Himmlers zur Abschottung der Konzentrationslager von der Umwelt war die Bevollmachtigung der Kommandanten als Gerichtsherr Vorausgegangen war eine staatsanwaltschaftliche Untersuchung von Todesfallen im KZ Dachau Nun konnten die KZ Kommandanten uber die meisten Bestrafungen selbst entscheiden In bestimmten Fallen hatten sie die Weisung der IKL einzuholen Der so genannte Bunker war die SS Bezeichnung des Gefangnisses im KZ Meistens wurde Haft in Form von Einzelhaft angeordnet sehr oft ohne Nahrung Zum Teil ohne Licht und in sog Stehzellen in denen Sitzen oder Liegen unmoglich war Der Bunker wurde von der SS bzw der Lager Gestapo oft als schallgedampfter Ort fur Folterungen benutzt Der Ausdruck Bunker fur Gefangnis kommt aus der Soldatensprache fur das Militargefangnis Siehe auch Prozedur des Strafverfahrens im Artikel Inspektion der KonzentrationslagerBefreiung von Uberlebenden Hauptartikel Befreiung der Konzentrationslager Beim Vormarsch ihrer Truppen machten die Alliierten an den Fronten zu ganz verschiedenen Zeitpunkten die Erfahrung wozu der Antisemitismus der Nationalsozialisten beim verbrecherischen Umgang mit der eigenen Zivilbevolkerung in der Lage war 1944Am 23 Juli befreite die Rote Armee das KZ Majdanek als erstes der grossen Vernichtungslager in Polen Wie bei allen folgenden Lagern starben noch in den nachsten Wochen zu Skeletten abgemagerte Uberlebende an den Folgen der Mangelernahrung und dort erworbener Krankheiten Im August 1944 gelangten westliche Journalisten zu einer Besichtigung in das von der SS hastig geraumte Vernichtungslager Majdanek Daraufhin wurden Darstellungen des Massenmords auf die Titelseiten US amerikanischer Zeitungen und in US Zeitschriften gesetzt Life Magazin 28 August und New York Times 30 August 1944 Nur wenige der SS Wachen konnten direkt festgenommen werden Der Grossteil entkam vorher Vereinzelt gab es durch befreite Haftlinge aber auch durch Truppenteile der Alliierten Racheakte an den Festgenommenen 1945 Eckdaten als Beispiele 27 Januar Zuerst wurde das KZ Auschwitz Monowitz am Vormittag durch sowjetische Truppen 322 Infanteriedivision der 60 Armee der I Ukrainischen Front befreit Das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau wurden auch durch die Soldaten der 322 Division am fruhen Nachmittag des 27 Januar befreit 47 In Birkenau waren bei der Raumung Todesmarsch fast 5 800 entkraftete und kranke Haftlinge die meisten waren Frauen unversorgt zuruckgeblieben 7 April Erstmals wurde ein KZ von Truppen der 1 Franzosischen Armee befreit das KZ Wiesengrund bei Heilbronn 11 April Konzentrationslager Buchenwald die Leitung der Lagerwiderstandsbewegung setzte am 8 April 1945 uber einen heimlich installierten Sender einen Hilferuf an die nahen US amerikanischen Truppen ab Die Amerikaner rieten zur Ruhe bis zur Befreiung Am 11 April 1945 kam es zu Frontkampfen in unmittelbarer Nahe des Lagers Um etwa 14 30 Uhr erreichte ein Vortrupp der 6 Panzerdivision der 3 US Armee den SS Bereich des Konzentrationslagers Am 12 April wurde das Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden von kanadischen Soldaten befreit Am 15 April erfolgte die Ubergabe des KZ Bergen Belsen an britische Truppen Am 29 April ruckte die 45 Infanterie Division der 7 US Armee und die 42 Infanterie Division von Westen zur Befreiung im KZ Dachau ein Die US amerikanischen Truppen befreiten zuerst das Konzentrationslager und marschierten einen Tag spater in Munchen ein Gegen Ende April 1945 wurden die letzten 600 bis 700 Haftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme von der SS abtransportiert Am 2 Mai 1945 fanden britische Truppen das KZ Neuengamme leer vor Am 3 Mai wurden die Cap Arcona und die Thielbek in der Ostsee vor Neustadt durch einen Bombenangriff versenkt Die Anzahl der dabei ertrunkenen KZ Haftlinge wird auf 6400 bis 7300 geschatzt 10 Mai 1945 Die letzten Haftlinge konnten in Flensburg befreit werden 48 Nach der Befreiung wurden die KZ Buchenwald und Sachsenhausen die auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone lagen von der sowjetischen Militaradministration und der DDR bis 1950 als Speziallager weitergenutzt Vermisste Personen und Displaced Persons Hauptartikel Internationaler Suchdienst und Displaced Person Ab 1943 wurde durch das Hauptquartier der Alliierten Streitkrafte Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force SHAEF die Situation der Inhaftierten untersucht Zum Kriegsende mundete dies in die United Nations Relief and Rehabilitation Administration UNRRA und im Juni 1947 in die International Refugee Organization IRO als deren Nachfolgeorganisation Daraus entstand der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen bei dem der Verbleib vermisster Personen erfragt werden kann nbsp Sowjetischer Kriegsgefangener identifiziert Peiniger KZ Buchenwald 14 April 1945Die befreiten KZ Haftlinge wurden als Displaced Persons durch die Alliierten in DP Lagern untergebracht und durch die United Nations Relief and Rehabilitation Administration UNRRA bzw die Nachfolgeorganisation Internationale Fluchtlingsorganisation IRO das Joint Distribution Committee JDC und viele weitere Organisationen versorgt und betreut In den ersten Monaten starben noch zahlreiche displaced Persons da ihr Gesundheitszustand bei der Befreiung schlecht und die Versorgung mit Lebensmitteln warmer Kleidung und Medikamenten durch die Alliierten mangelhaft war Nach der Veroffentlichung des Harrison Reports besserten sich die Zustande Leichen aus Massengrabern wurden exhumiert identifiziert und einzeln bestattet Zeugen wurden befragt Beweise und Dokumente festgehalten Die im Rahmen der Auslandersuchaktion der UNRRA gewonnenen Erkenntnisse uber Arbeits und Konzentrationslager wurden 1949 erstmals im Catalogue of Camps and Prisons CCP veroffentlicht 49 Die Repatriierung der judischen russischen polnischen und sudosteuropaischen KZ Haftlinge gestaltete sich wegen ihrer Anzahl der Verwustungen in ihren Heimatlandern und der politischen Umbruche Westverschiebung Polens Ausbreitung kommunistischer Zwangsregime schwierig Das letzte DP Lager in Deutschland Fohrenwald wurde 1957 geschlossen Weitere NS Lager in besetzten GebietenEine amerikanische Holocaust Studie uber die NS Lager legte im Jahr 2013 dar dass es in Europa insgesamt etwa 42 500 Zwangsarbeits und Gefangenenlager KZ und Ghettos gab 27 Belgien Gestapo Gefangnis im Brusseler Gefangnis Saint Gilles Sint Gillis KZ Fort Breendonk bei Willebroek ab September 1940 mindestens 3532 Inhaftierte nur 458 davon uberlebten Fort Zitadelle von Huy Juni 1941 bis September 1944 uber 7000 Gefangene Kamp KZ Mechelen SS Sammellager Mecheln von den 25 000 dorthin Deportierten uberlebten 1207 den Zweiten Weltkrieg Danemark Horserodlejren in Nordsjaelland etwa sieben Kilometer von Helsingor Froslev Gemeinde Bov in Sudjutland Sonderjylland als Gefangenenlager Froslevlejren II in der Nahe von Flensburg eroffnet am 13 August 1944 bis zur Befreiung am 5 Mai 1945 dt Froslee Lager Frankreich Im besiegten und teilweise besetzen Frankreich gab es mit einer Ausnahme keine Konzentrationslager wenn man darunter ein Lager der Deutschen im Zweiten Weltkrieg versteht dessen Wachmannschaften einer SS Organisation unterstellt waren Die eine Ausnahme das KZ Natzweiler Struthof lag im CdZ Gebiet Elsass das faktisch ins Deutsche Reich eingegliedert war und in dem es keine franzosischen Verwaltungsorgane mehr gab In Frankreich gab es aber Lager mit ahnlichen Bezeichnungen und unterschiedlichen Funktionen ahnlich den Durchgangslagern frz Camp de transit Camp d internement Camp de refugies aber auch Camp de prisonniers de guerre Camp de prisonniers Camp de concentration pour detenus politiques Camp d accueil Camp de sejour Centre de sejour surveille nbsp Jugoslawische Teilnehmer am Spanischen Burgerkrieg im Lager Camp de Gurs Frankreich ca 1939Es konnte sich um seit Jahren bestehende Lager fur Fluchtlinge aus Spanien sogenannte Rotspanier handeln die vor Franco gefluchtet waren und oft des Kommunismus verdachtigt wurden In einigen Lagern wurden Roma im frz Sprachgebrauch Tsiganes Nomades genannt gefangen gehalten Wieder andere waren ursprunglich Kriegsgefangenenlager die als Internierungslager fur sog feindliche Zivilisten genutzt wurden Gesetzesgrundlage waren in der Regel neuere Bestimmungen des Vichy Regimes Allerdings dienten einige Lager aufgrund der Kollaboration des Petain Regimes mit den deutschen Besatzern im Rahmen der Shoa vor allem der Zusammenstellung von Deportationstransporten in die deutschen Vernichtungslager im besetzten Polen Die Lager wurden unterschiedlich streng meist von franzosischer Polizei bewacht und organisiert Meistens war die mangelnde Verpflegung und die Hygiene ein massives Krankheitsrisiko das zu vielen Todesfallen in solchen Lagern fuhrte Franzosische und internationale Hilfsorganisationen versuchten das Verhungern durch Hilfslieferungen in die Lager zu bremsen In Frankreich gibt es eine Diskussion um die Schuldfrage bei der Kollaboration und Mithilfe bei der Deportation insbesondere von judischen Franzosen aber auch von Auslandern insbesondere Fluchtlingen aus Hitlers Machtsphare durch Politiker und Polizisten Nach Razzien und Durchsuchungen mit Festnahmen wurden die Gefangenen nur zum Teil direkt an die Deutschen ubergeben Im Unterschied zu deutschen Konzentrationslagern kann der franzosischen Lagerleitung in der Regel nicht als Hauptgrund des Handelns ein Totungswille an den Gefangenen zugeschrieben werden Dort wo deportiert wurde war allerdings auch den franzosischen Stellen bekannt dass es um Transporte in den Tod ging Eine Besonderheit unter den vielen Opfergruppen waren deutsche Juden die im Oktober 1940 aus Baden und der Pfalz Wagner Burckel Aktion zur Internierung zuerst in das Lager Camp de Gurs via Agde und von dort 1942 in die Vernichtungslager transportiert wurden Zuvor waren 1940 judische Franzosen aus dem Elsass und aus dem CdZ Gebiet Lothringen durch die Deutschen in das unbesetzte Frankreich deportiert worden 1942 wurden aus diesen Lagern zahlreiche Gefangene der Gestapo ubergeben die sie meistens vom Sammellager Drancy aus zugweise in die Vernichtungslager im Osten deportierten Eine Liste von zirka 50 Lagern von denen aus Gefangene Internierte Fluchtlinge vom Vichy Regime an Deutschland ausgeliefert wurden Das Internierungslager Camp d Agde wurde im Fruhjahr 1939 zur Aufnahme von Fluchtlingen aus Spanien in der Nahe der franzosischen Stadt Agde errichtet Aincours im Departement Seine et Oise war das Internierungslager in der Nordlichen Zone Es wurde am 5 Oktober 1940 geoffnet und schnell mit Mitgliedern der Kommunistischen Partei Frankreichs PCF uberfullt Camp des Allies bei Angouleme im Chare Landfahrer Roma wurden hier gefangen gehalten Konigl Saline von Arc et Senans Saline royale d Arc et Senans in Doubs vom 1 September 1941 bis 11 September 1943 Roma wurden hier gefangen gehalten Die Familien wurden danach ins Internierungsgrosslager in Jargeau im Departement Loiret uberfuhrt Avrille les Ponceaux im Departement Indre et Loire Morellerie Lager Roma wurden hier gefangen gehalten Le Barcares im Roussillon KZ Beaune la Rolande im Departement Loiret Etwa 18 000 judische Franzosen wurden von hier nach Auschwitz deportiert Bourg Lastic im Departement Puy de Dome in der ehemaligen Kaserne wurden judische Franzosen gefangen gehalten unter anderem Andre Glucksmann fur vier Jahre Das Lager diente in den 1960er Jahren zur Unterbringung von Harkis und in den 1980er Jahren zur Unterbringung kurdischer Fluchtlinge aus dem Irak Lager Bram Bram im Departement Aude 1939 1940 Lager Brens im Departement Tarn bei Gaillac 1939 1940 Lager Choiseul in Chateaubriant in Brittany im Departement Loire Atlantique 1941 1942 Camp Colombes Colombes bei Paris in dem vorubergehend unter vielen anderen auch der Journalist Otto Leichter der Schriftsteller Soma Morgenstern und der Kunstler Erich Sauer interniert waren KZ Royallieu in Compiegne in der Picardie Juni 1941 bis August 1944 Im Januar 1943 wurden die bei der Schlacht von Marseille Gefangenen hierhergebracht Unter anderem Robert Desnos 1900 1945 und Jean Moulin 1899 1943 Coudrecieux im Departement Sarthe Roma wurden hier gefangen gehalten Douadic im Department Indre Kanton Le Blanc Sammellager Drancy Es gab in Paris drei Nebenlager dazu das Lager Austerlitz das Levitanlager und Bassanolager Von hier aus wurden etwa 63 000 hauptsachlich franzosische Juden in die deutschen Vernichtungslager deportiert und dort ermordet Fort Barraux im Departement Isere 50 Antoine Barnave war hier einer der Haftlinge Camp de Gurs Gurs im Departement Pyrenees Atlantiques Jargeau bei Orleans Roma wurden hier gefangen gehalten Ort einer Geiselerschiessung 51 Lalande Lalande im Departement Yonne Camp de Lannemezan Nach dem Decret loi du 6 avril 1940 uber die Nomaden Linas Montlhery im Departement Seine et Oise Roma wurden hier gefangen gehalten Marolles im Departement Loir et Cher Masseube im Departement Gers Les Mazures im Departement Ardennes als Judenlager von Juli 1942 bis Januar 1944 Merignac Fort du Ha Merignac im Departement Gironde Deutsches Gefangnis fur politische Gegner unter anderen Edouard Daladier und Georges Mandel Meslay du Maine im Departement Mayenne 1939 1940 Camp des Milles bei Aix en Provence im Departement Bouches du Rhone auch Camp de la Tuilerie des Milles das grosste Internierungslager im Sudosten 2 500 Juden wurden von hier deportiert unter anderem der Schriftsteller Lion Feuchtwanger die Maler Hans Bellmer und Max Ernst Montceau les Mines Departement Saone et Loire unter anderem Ort von Erschiessungen von Resistance Mitgliedern KZ Nexon Nexon im Departement Haute Vienne KZ Noe Mauzac im Departement Haute Garonne Montreuil Bellay in Montreuil Departement Maine et Loire Roma wurden hier gefangen gehalten KZ Pithiviers in Pithiviers Camp de transit Die judische Autorin Irene Nemirovsky 1903 1942 war unter anderem hier interniert Poitiers im Departement Vienne Roma wurden hier gefangen gehalten Zitadelle von Port Louis dt Gefangnis Port Louis im Departement Morbihan im Fort Recebedou im Departement Haute Garonne ein Vorort von Toulouse Camp de Rieucros im Departement Lozere Der Mathematiker Alexander Grothendieck war hier interniert Camp de Rivesaltes in Rivesaltes im Departement Pyrenees Orientales Fort von Romainville bei Paris Camp d internement de Rouille 1941 1944 KZ Lager Royallieu in Compiegne camp de detention de police allemand Juni 1941 bis August 1944 Internierungslager Saint Cyprien Saint Cyprien im Roussillon 90 000 Spanienfluchtlinge wurden hier interniert Marz 1939 offiziell geschlossen am 19 Dezember 1940 aus hygienischen Grunden die Insassen wurden in das Camp de Gurs uberstellt Saint Maurice aux Riches Hommes im Departement Yonne Roma wurden hier gefangen gehalten Saint Paul d Eyjeaux im Departement Haute Vienne Saint Sulpice la Pointe bei Toulouse KZ Saliers Camp de Saliers bei Arles im Departement Bouches du Rhone Nach dem Decret loi du 6 avril 1940 uber die Nomaden Roma wurden hier gefangen gehalten Septfonds Thil im Departement Meurthe et Moselle Les Tourelles in Paris KZ oder Internierungslager Le Vernet im Departement Ariege ursprunglich eine Kaserne fur Kolonialtruppen in der im Zweiten Weltkrieg verschiedene Opfergruppen interniert wurden Die Bezeichnungen sind uneinheitlich Stand zeitweise direkt unter deutscher Leitung Vittel im Departement Vosges US und britische Burger Camp de Voves in Voves im Departement Eure et Loir frz verwaltetes Lager vom 5 Januar 1942 bis 6 Mai 1944 Danach Transport der Gefangenen durch die SS uber Compiegne ins KZ Neuengamme nur wenige Uberlebende Woippy im Departement Moselle ab 1943 Italien Hauptartikel italienische Konzentrationslager Die grossten Konzentrationslager des faschistischen Italiens Bezeichnung Von Bis Geschatzte Anzahlgefangener Menschen Geschatzte Anzahlermordeter MenschenArbe Lager Kampor Juli 1942 11 September 1943 15 000 1 500KZ Chiesanuova bei Padua Juni 1942 10 September 1943Konzentrationslager Gonars in der Nahe von Palmanova Marz 1942 8 September 1943 7 000 453 gt 500KZ Molat 30 Juni 1942 8 September 1943 1 000Monigo in der Nahe von Treviso Juni 1942KZ Renicci in der Nahe von Arezzo Oktober 1942Visco in der Nahe von Palmanova Winter 1942In italienischen Konzentrationslagern im besetzten Dalmatien und der besetzten nordkroatischen Kuste Bakar Kraljevica Molat Rab Zlarin wurden von 1941 bis 1943 einige zehntausend gefangener Zivilisten festgehalten Zwangsarbeit und widrige Lebensumstande kosteten zahlreiche Insassen die nicht gleich hingerichtet wurden das Leben Die Lager in Molat und in Rab 34 Prozent der Insassen uberlebten nicht waren als Todeslager besonders beruchtigt Die Risiera di San Sabba in Triest das Polizeihaftlager Borgo San Dalmazzo das Durchgangslager Fossoli in der Provinz Modena und das Durchgangslager Bozen waren nationalsozialistische KZ auf italienischem Boden 52 Ein Bewusstsein dass es so etwas wie Konzentrationslager in Italien gab war selbst mehr als 60 Jahr nach Kriegsende in der italienischen Bevolkerung kaum vorhanden Beispielsweise begegnete man Menschen in der Stadt Gonars in deren unmittelbarer Nahe ein KZ lag die vehement abstreiten dass es sich beim Lager Gonars um ein Konzentrationslager handelte Stattdessen betont man dort dass es nur ein Internierungslager war Im Jahr 2003 behauptete der damalige italienische Premierminister Silvio Berlusconi dass es wahrend der Zeit des italienischen Faschismus keine Konzentrationslager gegeben habe Mussolini niemanden habe umbringen lassen und Leute zum Urlaub in internes Exil geschickt habe 53 Jugoslawien Unabhangiger Staat Kroatien Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Zur Zeit der deutschen und italienischen Okkupation Jugoslawiens wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden vom faschistischen Ustascha Regime und der italienischen Besatzungsmacht im besetzten Teil Kroatiens und von Kollaborateuren in Serbien und im Unabhangigen Staat Kroatien NDH ab 1941 zirka zwanzig Konzentrationslager errichtet unter anderem in Banjica Molat Rab Sabac und Topovske Supe Ein weiteres Konzentrationslager auf dem Territorium des NDH Staates war das KZ Sajmiste am linksseitigen Saveufer bei Zemun welches jedoch von den deutschen Besatzungstruppen betrieben wurde Spater wurden die meisten im Lagerkomplex Jasenovac zusammengefasst Mit einer Gesamtausdehnung von 240 km und seinen Opferzahlen wurde es das drittgrosste KZ Europas und das grosste auf dem Balkan Auschwitz des Balkans Es umfasste auch die drei Kinderlager KZ Sisak KZ Gornja Rijeka sowie das KZ Jastrebarsko Die Gefangenen starben nicht durch Gas sondern wurden erstochen bzw geschlachtet erschlagen erhangt ersauft lebend verbrannt oder vergraben Ab 1998 tagte ein kroatisch serbischer Historikerdialog der sich mit dem Streit um die Zahl der Todesopfer in Jasenovac beschaftigte Beim Belgrader Dialog 2002 kamen beide Seiten uberein dass sich die Zahl der Umgekommenen etwa auf 60 000 bis 80 000 belaufen musste was den Jahre zuvor von Zerjavic und Kocovic errechneten Daten entspricht 54 55 Das 2009 erschienene Werk von Benz Distel gibt die Opferzahl mit 80 000 bis 90 000 an 56 Das Museum der Gedenkstatte von Jasenovac veroffentlichte eine noch nicht vollstandige Liste der Opfer von Jasenovac mit dem Stand der Nachforschungen bis Marz 2013 In dieser Liste sind bisher 83 145 namentlich bekannte Personen aufgefuhrt darunter 47 627 Serben 16 173 Roma 13 116 Juden 4 255 Kroaten und 1 974 Personen unterschiedlicher ethnischer bzw religioser Zuordnung sowie Opfer deren Nationalitat nicht eindeutig festgestellt werden konnte die in Jasenovac zwischen Einrichtung des Lagers 1941 bis zur Befreiung 1945 zu Tode kamen 57 Griechenland In Griechenland wurde durch die deutschen Besatzer 1941 bei Thessaloniki das KZ Pavlos Melas eingerichtet und im Oktober 1943 das italienische KZ Chaidari campo di concentramento Chaidari bei Athen nach dem italienischen Waffenstillstand von Cassibile vom 8 September 1943 zunachst von der Wehrmacht gefuhrt und einige Wochen spater unter Leitung des BdS Griechenland gestellt Es war wohl das sudlichste Konzentrationslager der Nationalsozialisten in Europa und diente der Unterbringung von Widerstandskampfern sowie als Durchgangslager fur griechische Juden 58 Kanalinseln Das KZ Alderney auch Lager Sylt genannt von Marz 1943 bis Juni 1944 war ein Aussenlager des KZ Neuengamme auf der von Grossbritannien geraumten und seit 1940 besetzten Kanalinsel Alderney und damit das einzige deutsche Konzentrationslager in einem Gebiet des britischen Kronbesitzes Niederlande Funf Konzentrationslager Herzogenbusch Kamp Vught und Westerbork polizeiliches Judendurchgangslager Kamp Amersfoort Kamp Erika und Kamp Schoorl Twilhaar war Rijkswerkkamp Arbeitslager Norwegen nbsp Lager Grini Feierlicher Appell zum Befreiungstag 8 Mai 1945Nach der Besetzung im April Mai 1940 setzte der Reichskommissar fur Norwegen Josef Terboven eine immer hartere Besatzungspolitik durch da die Kollaborationsregierung unter Vidkun Quisling uber keinen Ruckhalt in der Bevolkerung verfugte Unter dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Heinrich Fehlis verhafteten Sipo und SD politische Gegner Kommunisten Gewerkschaftsmitglieder oppositionelle Lehrer Studenten Polizisten Offiziere der norwegischen Armee Kriegsgefangene Zwangsarbeiter und Juden Zu diesem Zweck wurden vier Polizeihaftlings und Strafgefangenenlager eingerichtet Diese waren Grini fangeleir bei Oslo Falstad bei Trondheim Ulven und Espeland bei Bergen und Sydspissen bei Tromso Die Lager wurden als Hinrichtungsorte genutzt und Haftlinge in Konzentrationslager deportiert darunter auch Juden nach Auschwitz 59 Polen Russland Ukraine Weissrussland Eine besonders hohe Dichte an Konzentrations Vernichtungs Durchgangslagern und Ghettos gab es im Generalgouvernement in Ostpolen Dort befanden sich die bekanntesten Vernichtungslager Auschwitz Sobibor Treblinka Chelmno und Belzec Das deutsch besetzte Polen war geradezu ubersat mit grosseren und kleineren Konzentrations und Aussenlagern denn zum einen war es das erste Land das von den Nationalsozialisten erobert worden war Ausserdem war in Osteuropa allgemein die judische Bevolkerung zahlreicher als in West oder Mitteleuropa Ein weiteres Vernichtungslager Maly Trostinez lag im heutigen Belarus Wahrend der Zeit der deutschen Besatzung Weissrusslands starben dort Hunderttausende Juden die judische Bevolkerung Weissrusslands wurde fast vollstandig ausgeloscht Die Ukraine war ebenfalls ubersat mit grosseren und kleineren Lagern und Ghettos So gab es etwa ein Ghetto in Winniza In der Nahe dieser Stadt befand sich Adolf Hitlers Fuhrerhauptquartier Werwolf Soweit das eigentliche Russland von den Deutschen besetzt worden war wurden auch hier die Juden als Partisanen verdachtigte Zivilisten und Kommunisten verschleppt oder erschossen Allerdings gehorten die westlichen Gebiete des heutigen Russlands aufgrund der Kriegsereignisse zumeist zum ruckwartigen Heeresgebiet Nicht nur die Dichte an Konzentrationslagern und Ghettos unterschied die deutsch besetzten Gebiete Osteuropas von denjenigen Westeuropas Denn nicht nur die Juden sondern auch die nichtjudische Bevolkerung war von den Repressionen direkt betroffen So wurde zum Beispiel die Stadt Charkow 1942 von Angehorigen der Wehrmacht nicht SS Angehorigen ausgehungert Solche und ahnliche Massnahmen hatten ihren Grund in der rassistischen Ideologie des NS Regimes fur das die slawischen Volker nur Untermenschen waren So hatte Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler vor Beginn des Russlandfeldzuges davon gesprochen dass das Ziel des Feldzuges die Dezimierung der slawischen Volker um 30 Millionen bedeute In der Schlussphase des Kriegs wurde das Konzentrationslager Osaritschi in der Nahe des weissrussischen Dorfes Osaritschi Kreis Kalinkawitschy sudlich von Bobrujsk von der Wehrmacht vom 12 bis 19 Marz 1944 fur arbeitsunfahige Zivilisten in Kooperation mit einer Einsatzgruppe errichtet Arbeitsfahige Menschen sollten vor dem Truppenruckzug deportiert werden Bis zum 12 Marz 1944 wurden die drei Lager als mit Stacheldraht umzaunte Areale ohne Gebaude oder sanitare Einrichtungen in einem Sumpfgebiet in Frontnahe errichtet In einer Woche kamen dort mindestens 9000 Menschen ums Leben AufarbeitungKonfrontation und Umerziehung Hauptartikel Entnazifizierung Nach der Befreiung der KZ Gefangenen und deren medizinischer Versorgung sahen die Alliierten die Notwendigkeit die deutsche Bevolkerung mit den unter ihren Augen begangenen Verbrechen zu konfrontieren In den Konzentrationslagern wurden die unglaublichen Verbrechen sichtbar auch fur Menschen die nicht bereits Augenzeugen der Verbrechen gewesen waren Die ortliche Bevolkerung aus der Nachbarschaft der KZs wurde gezwungen Lagerteile und Leichen der dort Ermordeten anzusehen Sie wurde mehrfach gezwungen Tote in wurdigen Grabern zu bestatten Dabei ging es um unbestattete Leichen oder Umbettungen von Leichen aus Massengrabern Es wurden mehrfach Filmdokumentationen und Fotobande fur Vorfuhrungen im besetzten Deutschland und Osterreich hergestellt erstes Beispiel ist der Film Die Todesmuhlen Death Mills Er setzt sich uberwiegend aus Filmmaterial zusammen das in kurz zuvor befreiten KZs gedreht wurde unter anderem in Auschwitz Birkenau Majdanek Treblinka Bergen Belsen Der Film ist nur mit ernster klassischer Musik unterlegt und hat keine Rahmenhandlung Er geht auch auf die wirtschaftliche Ausbeutung der Haftlinge ein Die Dokumentationen wurden zum Teil als Beweismittel fur Gerichtsverfahren gegen Beteiligte erstellt insbesondere den Nurnberger Prozessen Juristische Aufarbeitung nbsp Angeklagte Rastatter Prozesse 1946 Hauptartikel NS Prozesse Angesichts der Graueltaten in den von den Achsenmachten Deutschland Japan und Italien besetzten Landern wurde auf Initiative von neun Londoner Exilregierungen im Jahr 1943 die United Nations War Crimes Commission UNWCC ins Leben gerufen Der Auftrag bestand in der Beweissicherung Zusammenstellung von Taterlisten Berichten an die Regierungen und Strafprozessvorbereitungen zu Kriegsverbrechen Zu diesen Kriegsverbrechen zahlte die Verschleppung Versklavung Misshandlung und Totung von Zivilisten und Kriegsgefangenen in Arbeits und Konzentrationslagern Verbrechen gegen die Menschlichkeit Nach dem Krieg kam es zu vielen NS Prozessen siehe auch Kategorieverzeichnis NS Prozesse Es wurden exemplarische Prozesse gegen das Wirtschafts und Verwaltungshauptamt der SS es hatte Zwangsarbeiter gegen Pramien an Firmen vermietet und die Firmenverantwortlichen von Flick I G Farben und Krupp sie hatten Zwangsarbeiter und KZ Haftlinge zu tausenden von der SS gemietet durchgefuhrt Es kam in den Nurnberger Nachfolgeprozessen zu Verurteilungen wegen Versklavung Misshandlung Einschuchterung Folterung und Ermordung der Zivilbevolkerung und wegen der planmassigem Ausbeutung von Zwangsarbeitern und KZ Gefangenen Weitere bedeutende Prozesse waren der Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher die Rastatter Prozesse u a zum KZ Natzweiler KZ Dachau und Auschwitz die Frankfurter Auschwitzprozesse der Krakauer Auschwitzprozess die Dachauer Prozesse die Ravensbruck Prozesse der Bergen Belsen Prozess Prozesse in der Sowjetunion durch den NKWD und Prozesse gegen Einzelpersonen wie Eichmann Prozess und in Warschau gegen Rudolf Hoss Sammlung von Zeitzeugenberichten Boder Interviews 1946 Der Psychologe David Boder vom Illinois Institute of Technology interviewte zahlreiche Displaced Persons Er stellte den Zeitzeugen frei in welcher Sprache sie sich ausdrucken wollten Boder sammelte rund 90 Stunden Magnetbandaufzeichnungen auf 200 Spulen und transkribierte rund 120 Interviews Das Projekt Voices of the Holocaust macht Aufnahmen und Transkripte daraus zuganglich Siehe David P Boder I Did not Interview the Dead Urbana 1949 franzosische Ausgabe als Je n ai pas interroge les morts Hrsg von Alan Rosen Florent Brayard Paris 2006 David P Boder Topical Autobiographies of Displaced People Recorded Verbatim in the Displaced Persons Camps with a Psychological and Anthropological Analysis 16 Bande Chicago 1950 1957 60 Shoah 1985 In dem neun Stunden langen Film von Claude Lanzmann werden Zeitzeugen zum Holocaust befragt Kein Leichnam wird gezeigt auch nicht als Archivbild Die Filmaufnahmen bestehen uberwiegend aus Interviews und langsamen Kamerafahrten an Orten zu denen tausende Juden deportiert und dort ermordet wurden Shoah gilt als ein Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit der systematisch betriebenen Vernichtung der Juden Archiv der Erinnerung 1995 1998 Im 171 Stunden Material umfassenden Videoarchiv Leben mit der Erinnerung Uberlebende des Holocaust erzahlen sind 82 der rund 850 ab 1979 entstandenen Interviews des Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies Yale University New Haven aufbereitet und der Offentlichkeit zuganglich gemacht worden Beteiligt sind unter anderem die Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas 61 und des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam Cathy Gelbin Eva Lezzi u a Hrsg Archiv der Erinnerung Interviews mit Uberlebenden der Shoah Band 1 Videographierte Lebenserzahlungen und ihre Interpretationen Band 2 Kommentierter Katalog Potsdam 1998 60 Visual History Archive VHA 1994 1999 Die Shoah Foundation zeichnete 52 000 Videointerviews mit Opfern und Zeugen des Holocaust aus 56 Landern in 32 Sprachen auf finanziert von Steven Spielberg Die Interviews sind online abrufbar etwa bei der Freien Universitat Berlin Zeichnungen aus den NS Konzentrationslagern Arturo Benvenuti Hrsg mit einem Vorwort von Primo Levi Eine Sammlung von mehr als 250 Zeichnungen von KZ Haftlingen bahoe books Wien 2017 ISBN 978 3 903022 48 5 Haftlingsvereinigungen Die Uberlebenden grundeten Haftlingsvereinigungen z B Comite International de Dachau gegr 29 April 1945 Internationales Sachsenhausen Komitee Amicale de Mauthausen Federation Internationale des Resistants Filmische Verarbeitung Spielfilme Nackt unter Wolfen 1963 DEFA Spielfilm von Frank Beyer nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Apitz Die Handlung basiert auf einer wahren Geschichte im Zeitraum Februar bis zur Befreiung Ende April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald Ein dreijahriges Kind Stefan Jerzy Zweig wird in einem Koffer ins Lager geschmuggelt Die Haftlinge retten das Kind obwohl dadurch ihre eigene Existenz bedroht ist Darsteller sind u a Armin Mueller Stahl Erwin Geschonneck Fred Delmare sowie Buchautor und langjahriger Buchenwald Haftling Bruno Apitz Schindlers Liste Spielfilm von Steven Spielberg aus dem Jahr 1993 nach dem gleichnamigen Roman im Original Schindler s Ark von Thomas Keneally Die Falscher Osterreichischer Spielfilm Der vom Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky inszenierte Film basiert auf einem realen Geschehen und handelt vom grossten Geldfalschungsprogramm der Nationalsozialisten wahrend des Zweiten Weltkriegs der Aktion Bernhard Die Grauzone Film von Tim Blake Nelson aus dem Jahr 2001 Das Drama beschaftigt sich mit der Problematik der judischen Zwangsarbeiter im KZ Auschwitz Birkenau die niederste Arbeit verrichteten um einige Wochen langer zu leben Jakob der Lugner Jakob der Lugner ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans des Schriftstellers Jurek Becker Diese Verfilmung stammt aus dem Jahr 1999 mit Robin Williams als Jakob Band of Brothers Wir waren wie Bruder Teil 9 Warum wir kampfen Angekommen in der Nahe der deutschen Stadt Landsberg entdeckt die Easy Company auf einem Kontrollgang das nahegelegene Konzentrationslager Kaufering IV Die Episode skizziert das uberwaltigende Entsetzen das die Soldaten ergreift und verweist auf das deutsche Wissen uber jene Konzentrationslager Der Junge im gestreiften Pyjama Britischer Film aus dem Jahr 2008 von Mark Herman Er basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage von John Boyne Die Insel in der Vogelstrasse Die Insel in der Vogelstrasse ist ein Roman des israelischen Schriftstellers Uri Orlev das im Jahr 1985 veroffentlicht wurde Es wurde im Jahr 1997 verfilmt Uprising Der Aufstand US amerikanischer Fernsehfilm aus dem Jahr 2001 Das von Jon Avnet inszenierte Holocaust Drama erzahlt vom Aufstand im Warschauer Ghetto Das Leben ist schon Italienischer Film von Roberto Benigni aus dem Jahr 1997 Der Pianist Holocaust Drama nach der in London im Jahr 1999 publizierten Autobiografie Der Pianist Mein wunderbares Uberleben Originaltitel Smierc miasta des polnischen Pianisten und Komponisten Wladyslaw Szpilman Fateless Roman eines Schicksallosen Internationale Koproduktion aus dem Jahr 2005 nach dem Roman eines Schicksallosen von Imre Kertesz Der Film handelt von der Odyssee eines judischen Jungen durch mehrere deutsche Konzentrationslager Dokumentationen George Stevens Nazi Konzentrationslager 1945 Beweismittel beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher Nazi Murder Mills Konzentrationslager 1945 US Dokumentation aus dem Jahr 1945 uber befreite nationalsozialistische Konzentrationslager und Terrorstatten Hadamar Ohrdruf Buchenwald Nordhausen mit bewegenden Bildern der Opfer der Ermordeten und Gequalten des NS Terrors Hanus Burger Billy Wilder Die Todesmuhlen Death Mills US Dokumentation aus dem Jahr 1945 fur Vorfuhrungen im besetzten Deutschland und Osterreich im Sinne der Reeducation zur Konfrontation der Bevolkerung mit den unter ihren Augen begangenen Verbrechen produziert Michael Kloft Die Gesichter des Bosen Hitlers Henker Deutschland 2009 Lange 3 31 Vierteilige Serie einer Dokumentation uber Konzentrationslager und Tater der NS Judenvernichtung Massenmorder wie Himmler Heydrich Kaltenbrunner Lagerkommandanten KZ Arzte mit Filmmaterial aus verschiedenen Archiven und zwischen die Dokumentarszenen eingeschnittenen Interviews Statements z T von Zeitzeugen Siehe auchZeitgenossische Kenntnis vom Holocaust Liste der Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus international Uberlebenden SyndromLiteraturWolfgang Benz Barbara Distel Hrsg und Angelika Konigseder Redaktion Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager 9 Bande C H Beck Munchen 2005 2009 ISBN 3 406 52960 7 62 1 Die Organisation des Terrors Mitherausgeberin Angelika Konigseder 2005 2 Auflage 2006 ISBN 3 406 52961 5 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager 2005 ISBN 3 406 52962 3 3 Sachsenhausen Buchenwald 2006 ISBN 3 406 52963 1 4 Flossenburg Mauthausen Ravensbruck 2006 ISBN 3 406 52964 X 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 6 Natzweiler Gross Rosen Stutthof 2007 ISBN 978 3 406 52966 5 7 Wewelsburg Majdanek Arbeitsdorf Herzogenbusch Vught Bergen Belsen Mittelbau Dora 2008 ISBN 978 3 406 52967 2 8 Riga Warschau Kaunas Vaivara Plaszow Klooga Chelmo Belzec Treblinka Sobibor 2008 ISBN 978 3 406 57237 1 9 Arbeitserziehungslager Durchgangslager Ghettos Polizeihaftlager Sonderlager Zigeunerlager Zwangsarbeitslager 2009 ISBN 978 3 406 57238 8 Jane Caplan Nikolaus Wachsmann Hrsg Concentration Camps in Nazi Germany The New Histories London 2009 ISBN 978 0 415 42651 0 63 Ulrich Herbert Karin Orth Christoph Dieckmann Hrsg Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 596 15516 9 64 Eugen Kogon Der SS Staat Das System der deutschen Konzentrationslager Verlag Karl Alber Munchen 1946 44 Auflage Heyne Verlag Munchen 2006 ISBN 3 453 02978 X Franzosisches Buro des Informationsdienstes uber Kriegsverbrechen Hrsg Konzentrationslager Dokument F 321 fur den Internationalen Militargerichtshof Nurnberg Frankfurt am Main 1988 Erstveroffentlichung Paris 1945 unter dem Titel Camps de Concentration Crimes contre la personne humaine Erste deutsche Buchausgabe 1947 hrsg von Eugene Aroneanu Stefan Hordler Ordnung und Inferno Das KZ System im letzten Kriegsjahr Wallstein Verlag Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1404 7 Jens Christian Wagner Rezension Einsicht Bulletin des Fritz Bauer Instituts 16 2016 S 78 79 Hermann Langbein nicht wie die Schafe zur Schlachtbank Widerstand in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern 1938 1945 Fischer Frankfurt 1988 ISBN 3 596 23486 7 Geoffrey Megargee Hrsg The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Band 1 Early Camps Youth Camps Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Indiana University Press Bloomington 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 65 Band 2 2012 Karin Orth Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Eine politische Organisationsgeschichte Pendo Zurich Munchen 2002 ISBN 3 85842 450 1 Karin Orth Die Historiografie der Konzentrationslager und die neuere KZ Forschung In Archiv fur Sozialgeschichte 47 2007 S 579 598 Jorg Osterloh Kim Wunschmann Hg der schrankenlosesten Willkur ausgeliefert Haftlinge der fruhen Konzentrationslager 1933 1936 37 Campus Verlag Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 593 50702 6 Wolfgang Sofsky Die Ordnung des Terrors Das Konzentrationslager S Fischer Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 596 13427 7 Johannes Tuchel Die Inspektion der Konzentrationslager 1938 1945 Edition Hentrich Berlin 1994 ISBN 3 89468 158 6 Nikolaus Wachsmann KL Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Siedler Verlag Munchen 2016 ISBN 978 3 88680 827 4 Rezensionen in der FAZ 21 April 2016 S 11 und in der NZZ Die Anatomie einer Schreckensherrschaft NZZ 3 August 2016 Fur weitere Literaturhinweise siehe auch die Artikel Holocaust sowie Konzentrationslager historischer Begriff Weblinks nbsp Commons Konzentrationslager im Nationalsozialismus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Konzentrationslager Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Konzentrationslager Zitate Linkkatalog zum Thema Konzentrationslager bei curlie org ehemals DMOZ Literatur zum Schlagwort Konzentrationslager im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Amerikanische Armee entdeckt den Holocaust Original Filmaufnahme und durch das Filmteam um Steven Spielberg nachgespielte Befreiung des Konzentrationslagers Kaufering IV am 27 April 1945 durch die US Streitkrafte aus dem Archiv von Anton Posset ubergeben von einem Befreier der 103 Infanterie Division der alliierten US Streitkrafte In Landsberg im 20 Jahrhundert Hrsg von der Burgervereinigung Landsberg im 20 Jahrhundert Auf Anordnung des US Oberst E Seiler wird davon ein siebenminutiger Dokumentarfilm erstellt und die sich dabei abspielenden Ereignisse im Jahr 2000 fur den Film Band of Brothers nachgestellt Knut Mellenthin Chronologie des Holocaust In holocaust chronologie de tagesgenaue Chronik mit Quellenangaben und Artikeln zu Einzelaspekten Haftstattenverzeichnis der Stiftung EVZ Karte der Konzentrationslager im Dritten Reich PDF 45 kB KZ Bildbericht aus funf Konzentrationslagern Herausgegeben vom Amerikanischen Kriegsinformationsamt im Auftrag des Oberbefehlshabers der Alliierten Streitkrafte April 1945 Rekonstruktion VVN BdA NRW 2006 PDF 2 3 MB Ralph Gabriel Nationalsozialistische Biopolitik und die Architektur der Konzentrationslager In Ludger Schwarte Hrsg Auszug aus dem Lager Zur Uberwindung des modernen Raumparadigmas Akademie der Kunste Berlin transcript Verlag Bielefeld 2015 S 201 219 Einzelnachweise Eric Lichtblau The Holocaust Just Got More Shocking New York Times vom 1 Marz 2013 abgerufen am 2 Marz 2013 Wolfgang Benz Die 101 wichtigsten Fragen Das Dritte Reich 2 Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 56849 7 S 56 57 Homepage der Gedenkstatte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen Abgerufen am 30 Dezember 2022 Hans Gunter Richardi Schule der Gewalt Das Konzentrationslager Dachau Piper Munchen Zurich 1995 ISBN 3 492 12057 1 S 263 Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 S 174 ff Udo Wohlfeld Das Netz Die Konzentrationslager in Thuringen 1933 1937 Weimar 2000 Seitenzahl fehlt Peter Longerich Heinrich Himmler Biographie Siedler Munchen 2008 S 161 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA C H Beck Munchen 1989 S 174 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA C H Beck Munchen 1989 S 172 179 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 1914 1949 C H Beck Munchen 2003 S 607 Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Geschichte Erinnerung Forschung In Ulrich Herbert Karin Orth Christoph Dieckmann Hrsg Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 596 15516 9 S 25 Peter Longerich Die braunen Bataillone Geschichte der SA C H Beck Munchen 1989 S 179 Zdenek Zofka Die Entstehung des NS Repressionssystems Memento vom 5 Januar 2007 im Internet Archive Landeszentrale fur Politische Bildungsarbeit in Bayern Aufruf vom 2 Februar 2007 Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 S 26 Bei Benz Distel Der Ort des Terrors Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 S 243 Zu Beginn des Sommers 1935 nur 3555 Haftlinge davon etwa 1800 in Dachau Lucien Scherrer Der mysteriose Tod eines Helden NZZ 10 April 2018 Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 S 28 f Wolf Arno Kropat Kristallnacht in Hessen Das Judenpogrom vom November 1938 Wiesbaden 1988 ISBN 3 921434 11 4 S 167 ff a b Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 S 29 Andrea Low Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 3 Deutsches Reich und Protektorat Bohmen und Mahren September 1939 September 1941 Munchen 2012 ISBN 978 3 486 58524 7 S 30 Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 S 29 f Vgl Tabelle 7 in Michael Gruttner Das Dritte Reich 1933 1939 Handbuch der deutschen Geschichte Band 19 Klett Cotta Stuttgart 2014 S 162 167 Eberhard Kolb Die letzte Kriegsphase In Ulrich Herbert u a Hrsg Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 596 15516 9 S 1135 Hans Marsalek Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen Dokumentation 4 Auflage 2006 ISBN 3 7035 1235 0 S 409 Ulrich Herbert u a Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 S 31 BGBl 1977 I S 1786 und BGBl 1982 I S 1571 Bundesarchiv Haftstattenverzeichnis abgerufen am 22 Juli 2012 Amory Burchard Tilmann Warnecke Niemand konnte wegsehen In Der Tagesspiegel 5 Marz 2013 abgerufen am 6 Marz 2013 a b Mehr als 40 000 Nazi Zwangslager in Europa In Die Zeit 2 Marz 2013 abgerufen am 6 Marz 2013 Arbeitslager bereitgestellt durch das Digitale Worterbuch der deutschen Sprache abgerufen am 1 Oktober 2019 Der Anklagepunkt vier im Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher lautete auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit darunter fiel insbesondere auch die Versklavung eng enslavement der Zivilbevolkerungen vgl Bernhard Kuschnik Der Gesamttatbestand des Verbrechens gegen die Menschlichkeit Herleitungen Auspragungen Entwicklungen Berlin 2009 Weibliche politische Gefangene wurden ab 1933 hauptsachlich in sechs Schutzhaftanstalten interniert Gotteszell Schwabisch Gmund Stadelheim Munchen das Frauengefangnis Barnimstrasse Berlin Fuhlsbuttel Hamburg Brauweiler Westfalen und Burg Hohnstein Bad Schandau Sachsen Kurz vor Kriegsende existierten 34 Lager in denen Frauen als Haftlinge von der SS in der Rustungsindustrie eingesetzt wurden Vom Beginn seines Bestehens an bis Februar 1945 sind nach dem Verzeichnis der Nummernzuteilung 107 753 Frauen in das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck und seine Aussenlager eingewiesen worden Nach Ino Arndt In Dachauer Hefte 3 1990 S 145 Vgl Tabelle 7 in Michael Gruttner Das Dritte Reich 1933 1939 Handbuch der deutschen Geschichte Band 19 Klett Cotta Stuttgart 2014 S 162 Peter Witte and Stephen Tyas A New Document on the Deportation and Murder of Jews during Einsatz Reinhardt 1942 PDF S 477 engl abgerufen am 9 August 2022 deathcamps org Ghetto List 2005 Nach Peter Wilfahrt 2005 entnommen aus Tafel im KZ Willy Berler Durch die Holle Monowitz Auschwitz Gross Rosen Buchenwald Olbaum Augsburg 2003 S 60 Zitiert nach wollheim memorial de Stanislav Zamecnik Das war Dachau Luxemburg 2002 ISBN 2 87996 948 4 S 150 Kapitel Uberlebensbedingungen Oliver Lustig selbst Uberlebender hat 1982 eine Sammlung solcher Begriffe veroffentlicht Oliver Lustig Camp Dictionary online Version 2005 Concentration Camp Dictionary 1982 mehrsprachig ungar de eng portug und Italienisch Bei isurvived org Das bedeutet aber nicht dass es ein identisches Sprachgemisch in den verschiedenen Lagern gab Sprache n im KZ Buna Monowitz auf wollheim memorial de unter anderem nach Primo Levi und Leonardo Debenedetti Wolf Oschlies Sprache in nationalsozialistischen Konzentrationslager Theorie und Empirie der Lagerszpracha Auf Zukunft braucht Erinnerung abgerufen am 2 August 2019 Ernst Klee Deutscher Menschenverbrauch In Zeit online 28 November 1997 abgerufen am 30 Januar 2015 Fleckfieberversuche Schreibtischtater Rose 1896 1992 Memento vom 9 Juni 2007 im Internet Archive Thomas Gerst Edition zum Nurnberger Arzteprozess Ein Projekt aus der Arzteschaft selbst In Deutsches Arzteblatt 98 Jg Heft 15 13 April 2001 S A 956 957 PDF Eugen Kogon Nationalsozialistische Massentotungen durch Giftgas Eine Dokumentation 2 Auflage S Fischer 1983 ISBN 3 10 040402 5 S 66 Danuta Czech Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau 1939 1945 Rowohlt 1989 ISBN 3 498 00884 6 S 132 Vgl auch Reinhard Otto Wehrmacht Gestapo und sowjetische Kriegsgefangene im deutschen Reichsgebiet 1941 42 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 77 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 64577 3 S 196 Gesetz zur Reform des Personenstandsrechts Personenstandsrechtsreformgesetz PStRG vom 19 Februar 2007 BGBl I S 122 Nikolai Politanow Wir trauten unseren Augen nicht In Spiegel online 27 Januar 2008 abgerufen am 6 Marz 2013 Jerzy Giergielewicz Endstation Neuengamme Aussenlager Drutte Der Weg eines 17 jahrigen aus Warschau durch vier Konzentrationslager Hg v d KZ Gedenkstatte Neuengamme und der Gedenk und Dokumentationsstatte KZ Drutte Bremen 2002 ISBN 3 86108 798 7 Liste der Unternehmen die im Nationalsozialismus von der Zwangsarbeit profitiert haben Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive pdf abgerufen am 7 Dezember 2014 Le Centre de sejour surveille de Fort Barraux PDF 120 kB Le camp de Jargeau 1941 1945 Memento vom 23 Dezember 2008 im Internet Archive franz Projekt einer Schulergruppe Liliana Picciotto Fargion Italien In Wolfgang Benz Hg Dimension des Volkermords Oldenbourg 1991 ISBN 3 486 54631 7 S 202 ff Thomas Fuller Survivors of war camp lament Italy s amnesia In The New York Times 29 Oktober 2003 abgerufen am 6 Marz 2013 Ivan Brcic Kroatisch Serbischer Historikerdialog Ein Schritt zur Vergangenheitsbewaltigung PDF 50 kB Osteuropa Institut der Freien Universitat Berlin 2003 Tanja Mall Holocaustforschung in Sudosteuropa Jonglieren mit Opferzahlen ORF Wissen 16 Januar 2007 Marija Vulesica Kroatien In Wolfgang Benz Barbara Distel Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 9 Munchen 2009 ISBN 978 3 406 57238 8 S 327 JUSP Jasenovac LIST OF INDIVIDUAL VICTIMS OF JASENOVAC CONCENTRATION CAMP Abgerufen am 15 Mai 2011 KZ Chaidari In gedenkorte europa eu Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 1945 e V abgerufen am 1 Januar 1900 Wolfgang Benz Barbara Distel Der Ort des Terrors Band 9 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57238 8 S 39 a b Johanna Bodenstab Tagungsbericht Stimmen aus der Vergangenheit Interviews mit Uberlebenden der Shoah Das David Boder Archiv und das Archiv der Erinnerung 7 Juni 2007 bis 8 Juni 2007 Berlin In H Soz u Kult 5 Oktober 2007 Videoarchiv Leben mit der Erinnerung Uberlebende des Holocaust erzahlen der Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Abgerufen am 30 September 2015 Vgl die Rezensionen Sybille Steinbacher Rezension zu Benz Wolfgang Distel Barbara Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 1 3 Memento vom 31 Dezember 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 12 Dezember 2006 Marc Buggeln Rezension zu Benz Wolfgang Distel Barbara Konigseder Angelika Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 4 Memento vom 17 Mai 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 29 Januar 2008 Marc Buggeln Rezension zu Benz Wolfgang Distel Barbara Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 7 Memento vom 1 Juni 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 20 November 2008 Marc Buggeln Rezension zu Benz Wolfgang Distel Barbara Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 8 9 Memento vom 29 Juli 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 24 Marz 2010 Marc Buggeln Rezension zu Caplan Jane Wachsmann Nikolaus Hrsg Concentration Camps in Nazi Germany The New Histories London 2009 Memento vom 29 Juli 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 24 Marz 2010 Vgl Angela Schwarz Rezension zu Herbert Ulrich Karin Orth Christoph Dieckmann Hrsg Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Entwicklung und Struktur Gottingen 1998 In H Soz u Kult 11 Mai 1999 Marc Buggeln Rezension zu Megargee Geoffrey P Hrsg The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 Volume I Early Camps Youth Camps Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA 2 Parts Bloomington 2009 Memento vom 29 Juli 2013 im Internet Archive In H Soz u Kult 24 Marz 2010 Normdaten Sachbegriff GND 4032352 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzentrationslager amp oldid 234978506