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Die Wilhelm Gustloff Stiftung war eine Parteistiftung der NSDAP die industrielle Unternehmungen betrieb Sie war benannt nach dem von den Nationalsozialisten zum Martyrer erhobenen Wilhelm Gustloff Buchenwald Rustungswerk 1945Mahnmal KZ Haftlinge beim Bau des Rustungswerks Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verwandte Themen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stiftung wurde am 27 Mai 1936 in Weimar durch den Gauleiter Thuringens Fritz Sauckel gegrundet Am 10 September 1936 ernannte ihn Adolf Hitler zum Stiftungsfuhrer 1 Vorsitzender des Verwaltungsrates der Wilhelm Gustloff Stiftung war Otto Eberhardt bis zu seinem Tod im Januar 1939 Sein Nachfolger war Walther Schieber der 1943 durch Otto Demme abgelost wurde 2 Das industrielle Vermogen der Stiftung basierte auf dem 1935 im Zuge der Arisierung enteigneten Suhler Simson Werk Diese wurden in BSW Berlin Suhler Waffen und Fahrzeugwerke 1939 in Wilhelm Gustloff Werke umbenannt 1936 erwarb die Stiftung das Weimarer Werk der Bautzener Waggon und Maschinenfabrik AG und baute das sogenannte Fritz Sauckel Werk zu einer reinen Waffenfabrik um 1938 folgte der Kauf der Meuselwitzer Maschinenfabrik Heymer amp Pilz AG Dort wurden Drehbanke und Bergbauanlagen hergestellt Im gleichen Jahr wurde in Osterreich die arisierte Hirtenberger Patronenfabrik ubernommen In den Jahren 1939 1940 liess Sauckel ausserdem durch die Stiftung in Weimar eine moderne Werkzeugmaschinenfabrik errichten 3 Die zentrale Produktionshalle eine Sheddachhalle hatte Abmessungen von 140 Meter Breite und 144 Meter Lange nbsp Patronen aus den Wilhelm Gustloff Werken in MauthausenEine weitere Neugrundung folgte am 18 Dezember 1940 in Weimar mit der Ventimotor GmbH Die Forschungs und Entwicklungsgesellschaft sollte dezentrale Kleinwindkraftwerke fur landwirtschaftliche Betriebe und dezentrale Windkraftanlagen im Rahmen des Generalplans Ost entwickeln 4 Geschaftsfuhrer wurde Walther Schieber Am 1 Januar 1939 folgte aus steuerrechtlichen und statutarischen Erwagungen die Umbenennung in Wilhelm Gustloff Werke Nationalsozialistische Industriestiftung Es handelte sich dabei um einen der grossten Rustungskonzerne in Mitteldeutschland Die Stiftungsbetriebe fertigten insbesondere in Suhl rund ein Viertel der gesamten Produktion an Maschinengewehren fur das deutsche Heer Unter anderem wurde ab Marz 1943 auch eine Waffenfabrik neben dem Konzentrationslager Buchenwald betrieben In Weimar mussten bis zu 2290 Haftlinge in der Waffen und der Werkzeugmaschinenfabrik arbeiten die in zwei Aussenlagern untergebracht waren 1944 gelang es den Gustloff Werken die AGO Flugzeugwerke in Oschersleben von den Eigentumern AEG und Stahlwerk Mark AG Wengern zu erwerben sowie das Flugzeugwerk REIMAHG Reichsmarschall Hermann Goring bei Kahla als Tochtergesellschaft zu grunden Dieses wurde wegen des Zwangsarbeitslagers mit 2000 bis 3000 Todesfallen bekannt 5 Verwandte Themen BearbeitenGustloff Pistole eine von den Gustloff Werken Suhl entwickelte Faustfeuerwaffe die jedoch nicht in Serie gingLiteratur BearbeitenMarc Bartuschka Unter Zuruckstellung aller moglichen Bedenken Die NS Betriebsgruppe Reichsmarschall Hermann Goring REIMAHG und der Zwangsarbeitereinsatz 1944 45 Wallstein Verlag Gottingen 2011 ISBN 978 3 8353 0928 9 Ewald Deyda Die Geschichte des Gustloff Werkes II Buchenwald Buchenwaldheft 4 Buchenwald 1977 Markus Gleichmann Ronny Dorfer Geheimnisvolles Thuringen Militarobjekte des Dritten Reiches Heinrich Jung Verlagsgesellschaft mbH Zella Mehlis Meiningen 2011 ISBN 978 3 930588 98 5 Jurgen John Rustungsindustrie und NSDAP Organisation in Thuringen 1933 1939 in Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 22 4 1974 S 412 422 Rudiger Stutz Der Kulturstadt einen neuen Lebensraum einzuflossen Fritz Sauckel und die Gustloff Werke in Weimar in Justus Ulbricht Hrsg Klassikerstadt und Nationalsozialismus Kultur und Politik in Weimar 1933 bis 1945 Weimarer Schriften 56 Weimar 2002 64 76 Rudiger Stutz Saubere Ingenieursarbeit Moderne Technik fur Himmlers SS drei Thuringer Unternehmen im Bannkreis von Vernichtung und Vertreibung in Aleida Assmann Frank Hiddemann Eckhard Schwarzenberger Hrsg Firma Topf amp Sohne Hersteller der Ofen fur Auschwitz Ein Fabrikgelande als Erinnerungsort Frankfurt M New York 2002 S 33 71 Rudiger Stutz Die Wilhelm Gustloff Stiftung in Weimar Antijudischer Gemeinschaftsmythos Aufrustung und Zwangsarbeit In Bill Niven Hrsg Die Wilhelm Gustloff Geschichte und Erinnerung eines Untergangs Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2011 ISBN 978 3 8309 2486 9 S 143 170 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Gustloff Stiftung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rudiger Stutz Welche Entwicklungsprojekte und Unternehmenskulturen forderten die Wirtschaftsberater der NS Gauleitung Thuringen zwischen 1936 und 1945 Memento vom 24 Dezember 2004 im Internet Archive Vortrag in der Kleinen Synagoge Erfurt 20 Juni 2000Einzelnachweise Bearbeiten Rudiger Stutz Saubere Ingenieursarbeit Moderne Technik fur Himmlers SS drei Thuringer Unternehmen im Bannkreis von Vernichtung und Vertreibung in Aleida Assmann Frank Hiddemann Eckhard Schwarzenberger Hgg Firma Topf amp Sohne Hersteller der Ofen fur Auschwitz Ein Fabrikgelande als Erinnerungsort Campus Frankfurt M New York 2002 ISBN 3 593 37035 2 S 46f Aufbau und Organisation der Stiftung ab 1936 in Berthold Theus Wirtschaftspolitik im Nationalsozialismus Ein Beispiel aus der Finanzierungs und Industriestiftungspolitik Die Wilhelm Gustloff Werke in Weimar Diplomarbeit Fachbereich 07 Wirtschaftswissenschaften Universitat Kassel 2003 S XXVII Ulrike Schulz Simson Vom unwahrscheinlichen Uberleben eines Unternehmens 1856 1993 Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1256 2 S 184 Rudiger Stutz Saubere Ingenieursarbeit Moderne Technik fur Himmlers SS drei Thuringer Unternehmen im Bannkreis von Vernichtung und Vertreibung in Aleida Assmann Frank Hiddemann Eckhard Schwarzenberger Hgg Firma Topf amp Sohne Hersteller der Ofen fur Auschwitz Ein Fabrikgelande als Erinnerungsort Campus Frankfurt M New York 2002 ISBN 3 593 37035 2 S 49 ff Marc Bartuschka Unter Zuruckstellung aller moglichen Bedenken Die NS Betriebsgruppe Reichsmarschall Hermann Goring REIMAHG und der Zwangsarbeitereinsatz 1944 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Gustloff Stiftung amp oldid 231008400