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Das Konzentrationslager Kemna war ein fruhes Konzentrationslager im Wuppertaler Ortsteil Kemna zwischen Beyenburg und Oberbarmen Die ehemalige Putzwollfabrik das Hauptgebaude des KZ Kemna im Jahr 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gedenken an die Opfer 3 Bekannte Haftlinge 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Konzentrationslager bestand von Juli 1933 1 bis zum 19 Januar 1934 Es wurde von der SA Untergruppe Dusseldorf und dem Wuppertaler Polizeiprasidenten Willi Veller mit Ruckendeckung der Bezirksregierung Dusseldorf betrieben 2 Kommandant des Konzentrationslagers war fur kurze Zeit SA Sturmfuhrer Hugo Neuhoff 3 Er wurde bald abgelost von dem geburtigen Wuppertaler Alfred Hilgers der als Personalverantwortlicher des Stabes der SA Untergruppe Dusseldorf gleichzeitig der SA Standarte 258 in der Schutzhaftstatte Koburg in Mettmann vorstand 4 In eine ehemalige Putzwollfabrik an der Beyenburger Strasse direkt am Wupperufer pferchte die SA Wachmannschaft die Gefangenen unter katastrophalen hygienischen Verhaltnissen zusammen Folter und willkurliche Gewalt waren an der Tagesordnung Bis November 1933 waren ca 700 bis 800 Menschen inhaftiert im Oktober wurde ein Hochststand mit ca 1100 Insassen erreicht 5 Die Zahl der Inhaftierten im Laufe der sieben Monate dieses KZs wird auf 2500 bis 3000 geschatzt 6 Inhaftiert wurden in erster Linie politische Haftlinge aus den Reihen der KPD und der SPD aus dem Bergischen Land Transporte und Einzelgefangene kamen aber auch aus den zum Regierungsbezirk gehorenden Stadten Duisburg Dusseldorf Krefeld und Essen 7 Wahrend die Wachmannschaften in vielen anderen Konzentrationslagern aus verschiedenen Teilen Deutschlands zusammengesetzt waren so stellte Kemna diesbezuglich eine Besonderheit dar Insassen und Wachmannschaften kannten sich haufig personlich da die Wachmannschaft des KZ Kemna sich aus Teilen der ortlichen SA zusammensetzte 8 9 Gedenken an die Opfer Bearbeiten nbsp Mahnmal fur das Konzentrationslager KemnaZum 50 Jahrestag der Einrichtung wurde gegenuber dem Fabrikgelande 1983 ein Mahnmal 51 15 20 8 N 7 15 19 3 O 51 255777777778 7 2553611111111 errichtet an dem jedes Jahr eine durch die Mitglieder des Jugendrings Wuppertal organisierte Kranzniederlegung stattfindet 10 Entworfen wurde das Bronze Relief durch eine Kunst Arbeitsgemeinschaft des Wuppertaler Gymnasiums Am Kothen Der zum Mahnmal fuhrende Weg tragt seit 1990 den Namen des jungsten Kemna Haftlings Karl Ibach 11 In der Vergangenheit wurde das Mahnmal mehrmals durch Randalierer aus dem rechtsextremen Bereich geschandet unter anderen wurden hervorstehende Teile abgesagt Die Schaden wurden umgehend beseitigt die Tater ermittelt und strafrechtlich belangt Am 9 Juli 2000 wurde eine Gedenkfeier in der Gedenkstatte von 15 Neonazis uberfallen mehrere Besucher wurden dabei verletzt Drei Tater des Uberfalls wurden im August 2000 zu einer Gefangnisstrafe verurteilt 12 Vom Langerfelder Markt fuhrt ein mit Holzschildern markierter Mahnmalweg zur Gedenkstatte Er wurde im Herbst 2001 von der Jugendhilfe Wuppertal in Zusammenarbeit mit mehreren stadtischen Hauptschulen eingerichtet Im Sommer 2005 wurde die Geschichte des KZ Kemna ausfuhrlich auf einer Ausstellung im Wulfing Museum von Radevormwald dokumentiert Schwerpunkt dieses Ausstellungsteils waren die Biografien der Opfer aus Radevormwald Wermelskirchen und Huckeswagen In Radevormwald erinnern am heutigen Burgerhaus Gedenktafeln mit den Namen von 16 Opfern stellvertretend an die rund 200 Rader Burger die 1933 im KZ Kemna gelitten haben Im Jahr 2019 erwarb der Gesamtverband evangelischer Gemeinden im Kirchenkreis Wuppertal die baulichen Reste des ehemaligen KZ Geplant sind die Einrichtung eines Gedenkortes und ein neuer Standort fur das Kirchenkreisarchiv Wuppertal 13 Bekannte Haftlinge BearbeitenOtto Bohne 14 Walter Bohne 15 Wilhelm Bokenkruger Hugo Ebbinghaus Emil Hirsch 16 Heinrich Hirtsiefer Oskar Hoffmann Karl Ibach Max Leven Heinz Kiwitz Paul Rux 17 Edmund Schiefeling Friedrich Senger Gunther StruppSiehe auch BearbeitenStraftaten im KZ Kemna Liste der Konzentrationslager des Deutschen ReichsLiteratur BearbeitenFriedrich Brass Kemna Bericht 1933 34 Nach einer handschriftlichen Fassung des Autors aus dem Jahr 1934 Kommentiert und mit Anmerkungen versehen von David Magnus Mintert Hg vom Tragerverein der Begegnungsstatte Alte Synagoge und dem Evangelischen Kirchenkreis Wuppertal 2 aktualisierte und korrigierte Auflage Wuppertal 2023 ISBN 978 3 940199 22 5 Klaus Drobich et al System der NS Konzentrationslager 1933 1939 Berlin 1993 ISBN 3 05 000823 7 Christian Hartung Orgelnachspiel Ein Kirchenkrimi 2014 Karl Ibach Kemna Wuppertaler Konzentrationslager 1933 1934 Nachdruck der Erstausgabe 1948 Wuppertal 1981 ISBN 3 87294 173 9 Horbuch auf YouTube 3 Mai 2020 eingelesen von Rainer Pott Markus Kiel Rein nationalsozialistisch gesehen Die kritisch betrachtete Biografie des SA Fuhrers und Wuppertaler Polizeiprasidenten ISBN 978 3 89688 630 9 Munster 2019 Dirk Kruger Sebastian Schroder Nachts wenn die Gestapo schellte Wuppertal 2018 David Magnus Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land PDF 6 6 MB Dissertation Ruhr Universitat Bochum Bochum 2007 David Magnus Mintert Nacht fur Nacht beschimpft beschmutzt und geschlagen Das Wuppertaler SA Konzentrationslager Kemna 1933 34 In Jan Erik Schulte Hg Konzentrationslager im Rheinland und in Westfalen 1933 1945 Zentrale Steuerung und regionale Initiative Paderborn 2005 ISBN 3 506 71743 X S 33 48 Willi Weiler Kurt Schnoring Siegfried Wirtz Kemna Meine Erlebnisse im Konzentrationslager Wuppertal Jugendring Wuppertal 1998 ISBN 978 3 87093 081 3 Audio CD David Magnus Mintert Ich hore noch die Schreie der Geschlagenen 70 Jahre KZ Kemna Bergische Zeitgeschichte Audio Dokumentation eines Vortrags 4 Juli 2003 Belletristik Stefan Barz Die Schreie am Rande der Stadt Jugendkriminalroman Wuppertal 2021 Unterrichtsmaterial ist auf der Webseite des Autors erhaltlich Christian Hartung Orgelnachspiel Ein Kirchenkrimi Neukirchener Verlag 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Kemna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kemna Das Bergische Konzentrationslager 1933 1934 In kemna erinnern de Gedenk und Lernort Kemna KZ Kemna In jugendring wuppertal de Michael Okroy Fritz Brass Wuppertals vergessener Gegner der Nazis Memento vom 30 Juli 2014 im Internet Archive In Westdeutsche Zeitung vom 20 Juli 2014 Sonja Klein Friedrich Brass Ein Chronist des Grauens In Westdeutsche Zeitung vom 28 Mai 2013 KZ Kemna im Gedenkbuch Wuppertal Karl Ibach Kemna Wuppertaler Konzentrationslager als Horbuch auf YouTube W Jacken Unerwartete Begegnung mit der Vergangenheit In Wuppertaler Rundschau vom 10 Januar 2020 Uber den Erwerb der Raumlichkeiten des ehemaligen KZ Kemna in Wuppertal Beyenburg durch den evangelischen Gesamtverband Wuppertal im Jahr 2019 K Reiffert Letzter Uberlebender des KZ Kemna In Solinger Tageblatt vom 19 September 2014 Uber den letzten Uberlebenden des KZ Kemna den Solinger Paul Rux Einzelnachweise Bearbeiten Karl Ibach Kemna Wuppertaler Lager der SA 1933 Hrsg Vorstand des VVN Wuppertal August 1948 S 16 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 93 in der Online Zahlung S 99 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 134 in der Online Zahlung S 140 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 153 in der Online Zahlung S 159 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 242 in der Online Zahlung S 248 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 164 in der Online Zahlung S 170 David Mintert Das fruhe Konzentrationslager Kemna und das sozialistische Milieu im Bergischen Land 2007 S 248 in der Online Zahlung S 254 Karl Ibach Kemna Wuppertaler Lager der SA 1933 Hrsg Vorstand des VVN Wuppertal August 1948 S 22 Ahnlich in Munchen im KZ Dachau und in Danzig Mahnmal Kemna In jugendring wtal de Abgerufen am 14 Juni 2021 Mahnmal Kemna In denkmal wuppertal de 17 April 2011 abgerufen am 14 Juni 2021 Wuppertaler Neonazis mussen ins Gefangnis In spiegel de Der Spiegel 10 August 2000 abgerufen am 17 November 2020 Ehemaliges KZ Kemna wird Erinnerungsort 10 Januar 2020 abgerufen am 14 Juni 2021 Kemna In Gedenkbuch fur die NS Opfer aus Wuppertal Walter Bohne In Gedenkbuch fur die NS Opfer aus Wuppertal Rassenschande brachte Juden ins Zuchthaus In Remscheider General Anzeiger vom 16 August 2017 Paul Rux In Max Leven ZentrumNormdaten Korperschaft GND 4518990 0 lobid OGND AKS 51 255138888889 7 2554444444444 Koordinaten 51 15 18 5 N 7 15 19 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Kemna amp oldid 239249600