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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Beyenburg Begriffsklarung aufgefuhrt Beyenburg ist ein an der Wupper gelegener Stadtteil im Osten von Wuppertal Er gehort seit 1975 zum Stadtbezirk Langerfeld Beyenburg und grenzt an den Wuppertaler Stadtteil Langerfeld sowie an die Stadte Schwelm Ennepetal Radevormwald und Remscheid Wappen von Wuppertal Beyenburg 87 Quartier als Beyenburg Mitte von WuppertalKoordinaten 51 15 0 N 7 18 14 O 51 25 7 3038888888889 282 Koordinaten 51 15 0 N 7 18 14 O Hohe 282 m u NHNFlache 2 66 km Einwohner 2905 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 1092 Einwohner km Auslanderanteil 3 2 31 Dez 2021 Postleitzahl 42399Vorwahl 0202GliederungStadtbezirk Langerfeld BeyenburgVerkehrsanbindungBus 586 616 626 669 NE8Quelle Wuppertaler Statistik Raumbezogene Daten Zu dem Wohnquartier Beyenburg Mitte gehoren neben dem Hauptort zusatzlich die Ortslagen Aussenortschaften und Hofe Beyenburger Lohmuhle Niederdahlhausen Wuppertal Hengsten In der Grune Mosblech Scharpenstein Siegelberg Siepenplatz Steinhaus Sondern Vor der Hardt und Zur guten Hoffnung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Infrastruktur 3 Kultur und Sport 4 Stadtische und sonstige Einrichtungen 5 Vereine 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen von BeyenburgAusgleichweiher Beyenburg Der historische Ortskern liegt in einer Schleife des Flusses Wupper der dort im Beyenburger Stausee aufgestaut wird Letzterer wurde 1952 1953 als Nachfolger des Ausgleichweihers Beyenburg 1898 1900 erbaut vom Wupperverband zur Regulierung der Wupper errichtet Der historische Ortskern in der Wupperschleife wurde im Jahr 1303 erstmals als Beyenborch erwahnt Bereits vor 1296 erfolgte zugunsten des Kreuzherrenordens durch Graf Adolf V von Berg 1296 die Schenkung des nahen Oberhofs Steinhaus und der dazugehorigen Kapelle die 1811 abgebrochen wurde 1298 bestatigte sein Bruder Konrad I von Berg ehemals Dompropst und Archidiakon in Koln mit Zustimmung seiner Mutter Margarete von Hochstaden die Schenkung seines verstorbenen Bruders Diese Bestatigungsurkunde ist die erste schriftliche Erwahnung des Vorgangs Bald darauf folgte dort die Klostergrundung Die unruhige Lage an der dortigen Hanse und Heerstrasse dem Heerweg Koln Dortmund der zugleich Pilger und Reiseweg war veranlasste die Kreuzbruder nur wenige Jahre spater 1303 04 talwarts einen neuen Standort zu suchen und auf dem nahen Beyenberg das neue Kloster Steinhaus zu grunden Schon 1339 ist eine Wupperbrucke des Heerwegs in Beyenburg beurkundet Der Oberhof Steinhaus selbst der heute ebenfalls im Ortsgebiet Beyenburgs liegt ist alter als der historische Ortskern Er wurde bereits im Jahr 1189 erwahnt als er von den Grafen von Berg an die Grafen von Huckeswagen als Pfand uberlassen wurde nbsp Blick uber den Stausee auf den historischen Ortskern und die Klosterkirche nbsp Die evangelische Kirche in Beyenburg nbsp Panoramablick auf den historischen Ortskern Beyenburgs von Suden ausDas wichtigste Gebaude ist die im 15 Jahrhundert erbaute Beyenburger Klosterkirche St Maria Magdalena auch Beyenburger Dom genannt Sie wurde mit dem Kloster auf dem Beyenberg errichtet In der Kirche befindet sich die Kreuzkapelle in der ein Teil der Reliquien der Heiligen Odilia von Koln der Schutzpatronin des Kreuzherrenordens aufbewahrt werden Beyenburg war Verwaltungszentrum des spatestens 1399 gegrundeten bergischen Amtes Beyenburg zu dem die Kirchspiele Luttringhausen Barmen Radevormwald Ronsdorf und Remlingrade gehorten Neben dem Kloster wurde als Schutzburg Amtssitz des Amtmanns und Herzogsresidenz die 1336 erstmals erwahnte Burg Beyenburg erbaut die heute bis auf wenige Stutzmauern verfallen ist Um Kloster und Burg entstand der heutige historische Ortskern Beyenburgs der um 1400 aus 26 Wohnhausern und einer Wassermuhle bestand Der Ort wurde wie fur Burgsiedlungen im Bergischen Land ublich bald darauf zur Freiheit ernannt was als Vorstufe zu einer Stadt gewisse Privilegien und eine unabhangige Gerichtsbarkeit garantierte Das Kloster war zustandig fur die Seelsorge die Schulbildung und die Armenpflege Es wurde 1804 sakularisiert diente wahrend des Zweiten Weltkriegs bis 1950 unter der Obhut der Augustinerinnen als Entbindungsstation und wurde 1964 wieder vom Kreuzherrenorden in Besitz genommen Heute 2008 ist es das letzte Kloster dieses Ordens in Deutschland Eine Strecke des rheinischen Jakobswegs von Dortmund uber Koln nach Aachen macht am Kloster Station Im Jahr 1797 wurden fur die den Ort 70 Einwohner 55 Feuerstatten 38 bergische Morgen Ackerland 13 berg Morgen Wiesen sowie 20 Ochsen und Kuhe verzeichnet 1 1806 wurde das herzogliche Amt Beyenburg von den franzosischen Besatzern aufgelost Nach dem Ubergang an Preussen wurde Beyenburg 1816 als Teil der Gemeinde Luttringhausen in den neu geschaffenen Kreis Lennep aufgenommen in dem es bis 1929 verblieb In diesem Jahr wurde Beyenburg im Rahmen der Gebietsreform von Luttringhausen abgetrennt und nach Wuppertal umgemeindet 1815 16 lebten 523 Einwohner im Ort Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Flecken bezeichnete Ort wurde Beienburg genannt und besass zu dieser Zeit eine Kirche ein offentliches Gebaude 70 Wohnhauser drei Fabriken oder Muhlen und zwei landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 619 Einwohner im Ort 119 evangelischen und 500 katholischen Glaubens 2 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden 108 Wohnhauser mit 1 044 Einwohnern angegeben 3 Noch heute erinnern Strassennamen an historisch bedeutsame Orte So weist die Strasse Steinhaus auf den ehemaligen Standort des Oberhofs Steinhaus und seiner Kapelle hin An der Strasse Mosblech stand das damalige auf Steinhaus folgende Hofesgericht Mosblech Der schmale Fussweg der die Strassen Steinhaus und Rentmeistersfeld verbindet ist ein Teil der ehemaligen Hansestrasse Heerweg Koln Dortmund und wird von den Beyenburgern Strasschen genannt In der Strasse Rentmeistersfeld war der Rentmeister Vorstand des Rentamts ansassig Die Strasse Porta Westfalica Tor nach Westfalen weist auf die fruhere grosse Bedeutung der Beyenburger Brucke als Grenzubergang Zoll und Kontrollstation hin Beyenburger Wohnhauser im bergischen Baustil nbsp Schieferverkleidetes WohnhausZum Bilstein 2 nbsp NatursteinhausBeyenburger Furt 17 nbsp HausfrontBeyenburger Freiheit 18 nbsp HausturBeyenburger Freiheit 20 nbsp HausturenBeyenburger Furt 6 8Infrastruktur Bearbeiten1888 fand Beyenburg durch die Wuppertalbahn Anschluss an das Bahnnetz Die Bahnstrecke ist seit 1980 stillgelegt soll aber im Rahmen eines Museumsbahnbetriebs zukunftig wieder befahren werden Im Ort kreuzen sich die Landesstrassen L 411 L 414 und L 527 Busverbindungen gibt es teilweise sehr eingeschrankt in Richtung Wuppertal Schwelm Remscheid Ennepetal und Radevormwald insgesamt wird Beyenburg von folgenden Buslinien angefahren Linie Linienverlauf Kooperation Takt Mo Fr Takt Sa Takt So Bemerkung586 Schwelm Blucherplatz W Beyenburg Wupperbrucke Schwelm Papierfabrik VER funf Fahrten pro Tag kein Betrieb kein Betrieb Verkehrt nur an Schultagen616 W Oberbarmen Bahnhof nbsp nbsp nbsp W Beyenburg Mitte W Beyenburg Siegelberg 20 40 min 60 min 60 min 60 min626 W Oberbarmen Bahnhof nbsp nbsp nbsp W Beyenburg Mitte Radevormwald Busbahnhof DB Rheinlandbus OVAG 30 60 min 60 min 60 min659 669 W Beyenburg Mitte 669 Radevormwald Herkingrade 659 Remscheid Lennep Grenzwall Stadtwerke Remscheid 20 120 min 30 180 min 60 minNE8 W Barmen Bahnhof nbsp nbsp W Oberbarmen Bahnhof nbsp nbsp nbsp W Beyenburg Mitte W Beyenburg Grunental W Oberbarmen Bahnhof nbsp nbsp nbsp W Barmen Bahnhof nbsp nbsp kein Betrieb eine Fahrt pro Tag eine Fahrt pro TagKultur und Sport BearbeitenDer alteste Verein in Beyenburg ist die Schutzenbruderschaft St Annae et Katharinae Wuppertal Beyenburg die im Jahr 1383 gegrundet wurde Sie ist damit auch eine der altesten im Bergischen Land 1900 wurde der Bergischer Turnerbund Beyenburg 1900 e V kurz BTB gegrundet Er verfugt uber die Sporthallen Am Kriegermal eroffnet am 16 Mai 1958 und Siegelberg erbaut 1991 und das Vereinsheim am Siegelberg erbaut 1983 Auf dem Beyenburger Stausee finden regelmassig Wettkampfe in verschiedenen Wassersportdisziplinen statt Bekannt im Bereich der Jugendkultur ist Beyenburg durch das Open Air Festival Beyenburg rockt welches von 2004 bis 2006 insgesamt dreimal stattfand Stadtische und sonstige Einrichtungen Bearbeiten nbsp Beyenburg Friedhof KlosterkircheEs gibt eine Stadtische Grundschule die 1976 aus dem Haus Am Kriegermal 22 in ein neu gebautes Schulgebaude am Siegelberg 40 umzog 2003 wurde das Gebaude auf Grund hoher Asbestbelastung abgerissen und 2004 an gleicher Stelle neu errichtet Zeitgleich wurde die Schule von Gemeinschaftsgrundschule Siegelberg in Grundschule Beyenburg umbenannt und bietet mittlerweile auch Ganztagsbetreuung an Polizeiwache Stadtbibliothek und Burgerburo befinden sich heute im ehemaligen Gebaude der Grundschule am Kriegermal Im alten Bahnhof Wuppertal Beyenburg sind neben der SozialAKADEMIE Wuppertal e V das Ita Wegman Berufskolleg und die therapeutische Wohngemeinschaft Porta e V untergebracht Am Kriegermal 50 befindet sich ein sozialtherapeutisches Wohnheim des Blauen Kreuzes In Beyenburg gibt es drei Friedhofe Die katholischen Friedhofe Zum Bilstein und Zum Steinhaus sowie den evangelischen Friedhof Am Kriegermal Gleich hinter den letzten Hausern von Unterbeyenburg liegt jenseits der Wupper im Bereich von Schemm Ennepetal die Beyenburger Kapelle Maria Schnee Stall und Waschhaus war ich Kapelle bin ich Wanderer gruss ich Segen wunsch ich ist dort als Wandspruch zu lesen Damit ist die Geschichte erklart Ein kleines Gebaude inmitten einer gartnerisch einladend gestalteten Umgebung mit steinernem Aussenaltar wurde im Zuge einer privaten Initiative in eine Kapelle umgewandelt und ist jetzt unter dem Namen Beyenburger Kapelle Maria Schnee vor allem unter Jakobsweg Pilgern gefragt Das Schneewunder auf einem der Hugel Roms am Morgen des 5 August 358 ist der Hintergrund So soll die Madonna einem romischen Patrizier namens Johannes und seiner Frau erschienen sein und beiden versprochen haben dass ihr Wunsch nach einem Sohn erfullt werde wenn man ihr zu Ehren eben dort eine Kirche errichtete wo am nachsten Morgen Schnee liege Eine Nachbildung des Gnadenbildes der Maria Schnee aus Rom in einer Glasvitrine neben einem 51 armigen Kerzenleuchter bestimmen das Bild im Inneren der kleinen Kapelle am Jakobsweg Siehe auch Liste der Baudenkmaler im Wuppertaler Wohnquartier Beyenburg MitteVereine BearbeitenBergischer Turnerbund Beyenburg 1900 Burger und Heimatverein Beyenburg DRK Gemeinschaft Sondern 4 Leben eben e V Porta e V Schutzenbruderschaft St Annae et Katharinae TSV BeyenburgPersonlichkeiten BearbeitenJohannes Adolph Ibach 1766 1848 Klavierbauer Martin Wilhelm von Mandt 1799 1858 Chirurg Leibarzt des Zaren Nikolaus I Ernst Schrupp 1915 2005 Theologe Leiter des Missionshauses und der Bibelschule Wiedenest Bernd Sebastian Kamps 1954 Arzt Harald Krassnitzer 1960 Schauspieler Ann Kathrin Kramer 1966 Schauspielerin Gerard Peter Vos 1926 2014 Pater des Kreuzherrenordens ansassig im Kloster Steinhaus von 1963 bis 2014 Bruder Dirk Wasserfuhr OSCLiteratur BearbeitenGerd Helbeck Beyenburg Geschichte eines Ortes an der bergisch markischen Grenze und seines Umlands Band I Das Mittelalter Grundlagen und Aufstieg 1 Auflage Verein fur Heimatkunde Schwelm Schwelm 2007 ISBN 978 3 9811749 1 5 Gerd Helbeck Beyenburg Geschichte eines Ortes an der bergisch markischen Grenze und seines Umlands Band II Die Neuzeit Fortschritte und Ruckschlage 1 Auflage Verein fur Heimatkunde Schwelm Schwelm 2011 ISBN 978 3 9811749 2 2 Hans Kadereit Wo noch gebeiert gehaspelt und gedengelt wird ein historischer Bildband Luttringhausen RGA Buchverlag 2009 ISBN 978 3 940491 07 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beyenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beyenburg in der Topographia Westphaliae Mathaus Merian Quellen und Volltexte 700 Jahre Kreuzherren in Beyenburg Memento vom 9 Januar 2006 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Emil Pauls Eine statistische Tabelle des Herzogtums Berg aus dem Jahr 1797 In Bergischer Geschichtsverein Hrsg Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 39 Elberfeld 1905 S 180 f Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Willkommen bei der Gemeinschaft Sondern in Wuppertal Beyenburg Abgerufen am 19 Marz 2020 Wohnquartiere der Stadt Wuppertal Stadtbezirk 0 Elberfeld 00 Elberfeld Mitte 01 Nordstadt 02 Ostersbaum 03 Sudstadt 04 Grifflenberg 05 Friedrichsberg Stadtbezirk 1 Elberfeld West 10 Sonnborn 11 Varresbeck 12 Nutzenberg 13 Brill 14 Arrenberg 15 Zoo 16 Buchenhofen Stadtbezirk 2 Uellendahl Katernberg 20 Uellendahl West 21 Uellendahl Ost 22 Donberg 23 Nevigeser Strasse 24 Beek 25 Eckbusch 26 Siebeneick Stadtbezirk 3 Vohwinkel 30 Vohwinkel Mitte 31 Osterholz 32 Tesche 33 Scholler Dornap 34 Luntenbeck 35 Industriestrasse 36 Westring 37 Hohe 38 Schrodersbusch Stadtbezirk 4 Cronenberg 40 Cronenberg Mitte 41 Kullenhahn 42 Hahnerberg 43 Cronenfeld 44 Berghausen 45 Sudberg 46 Kohlfurth Stadtbezirk 5 Barmen 50 Barmen Mitte 51 Friedrich Engels Allee 52 Loh 53 Clausen 54 Rott 55 Sedansberg 56 Hatzfeld 57 Kothen 58 Hesselnberg 59 Lichtenplatz Stadtbezirk 6 Oberbarmen 60 Oberbarmen Schwarzbach 61 Wichlinghausen Sud 62 Wichlinghausen Nord 63 Nachstebreck Ost 64 Nachstebreck West Stadtbezirk 7 Heckinghausen 70 Heckinghausen 71 Heidt 72 Hammesberg Stadtbezirk 8 Langerfeld Beyenburg 80 Langerfeld Mitte 81 Rauental 82 Jesinghauser Strasse 83 Hilgershohe 84 Lohrerlen 85 Fleute 86 Ehrenberg 87 Beyenburg Mitte 88 Herbringhausen Stadtbezirk 9 Ronsdorf 90 Ronsdorf Mitte Nord 91 Blombach Lohsiepen 92 Rehsiepen 93 Schenkstrasse 94 Blutfinke 95 Erbschlo Linde Normdaten Geografikum GND 4368787 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beyenburg amp oldid 229443941