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Grafschaft Berg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Herrschaft Berg Begriffsklarung Das Herzogtum Berg lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation Es zahlte zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis und war landstandisch verfasst Es bestand vom 11 Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg danach bis etwa Ende 1813 in stark veranderter Form als Grossherzogtum Berg war lange mit dem Herzogtum Julich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint Herrschaftssitz war zunachst Burg Berge in Altenberg ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem spaten 14 Jahrhundert das Dusseldorfer Schloss Territorium im Heiligen Romischen ReichHerzogtum BergWappenKarteHerzogtum Berg im 15 JahrhundertAlternativnamen BergenEntstanden aus Ruhrgau Deutzgau und Auelgau des Herzogtums NiederlothringenHerrschaftsform MonarchieHerrscher Regierung Graf Herzog seit 1380 Heutige Region en DE NWReichskreis niederrheinisch westfalischHauptstadte Residenzen Burg Berge in Altenberg ab 1133 Burg a d Wupper ab 14 Jh DusseldorfDynastien Berg Limburg Arlon Julich HeimbachKonfession Religionen romisch katholischSprache n DeutschAufgegangen in Grossherzogtum Berg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Altkarten 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Entstehung der Grafschaft Berg 2 3 Die ersten Grafen von Berg 2 4 Uberlieferung Geschichtliche Grundlagen der Entstehung 3 Die Grafen von Berg 3 1 Haus Berg 1068 1225 3 1 1 Adolf I von Berg 3 1 2 Adolf II von Berg 3 1 3 Engelbert I von Berg 3 1 4 Adolf III von Berg 3 1 5 Engelbert II von Berg Erzbischof von Koln und Graf von Berg 3 2 Haus Limburg 1225 1348 3 3 Haus Julich 1348 1521 4 Die Herzoge von Julich Berg 5 Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg 6 Das Wittelsbacher Herzogtum Julich Berg 7 Das napoleonische Grossherzogtum Berg 1806 1813 8 Wappen 8 1 Wappen bis 1225 8 2 Wappen ab 1225 9 Amterverfassung Amter und Freiheiten Rechts und Verwaltungswesen bergischer Adel 9 1 Altbergisches Verwaltungswesen Entstehung und Verfassung der bergischen Amter 9 2 Altbergisches Gerichtswesen Hauptgericht Landgericht Hofgericht Botenamt Sendgericht 9 2 1 Hauptgericht Obergericht 9 2 2 Hauptland und Rittergericht Opladen 9 2 3 Landgericht 9 2 4 Hofgericht 9 2 5 Botenamt 9 2 6 Sendgericht 9 3 Altbergisches Steuerwesen Zehntrecht Munzrecht Bergrecht Zoll 9 3 1 Zoll 9 3 2 Steuern und Abgaben 9 3 3 Zehnt Zehntrecht 9 3 4 Bergregal Bergrecht im Herzogtum Berg julich bergische Bergordnung 9 3 5 Munzrecht bergische Munzen 9 4 Amter 9 5 Stadte und Freiheiten 9 5 1 Stadtrechtsverleihungen durch die Bergischen Grafen und Herzoge bis 1806 9 5 2 Stadte mit Stadtrechtsverleihung vor dem Erwerb durch Berg 9 5 3 Honnschaften 9 6 Adel bergischer Adel 10 Liste der Herrscher von Berg 10 1 Grafen 10 2 Herzoge 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 AnmerkungenGeografie BearbeitenDas Herzogtum Berg umfasste um 1800 ein Areal von 2 975 km mit 262 000 Einwohnern und lag auf der rechten Rheinseite zwischen dem Reichsstift Essen der Reichsabtei Werden der Grafschaft Mark der Reichsherrschaft Homburg der Grafschaft Gimborn dem Herzogtum Westfalen dem Kurfurstentum Koln dem Furstentum Moers und dem Herzogtum Kleve Seine Grenze verlief im Westen entlang des Rheins mit Ausnahme der kurkolnischen Orte Deutz Poll Vingst und Kalk den Gebieten um die Burg Drachenfels und die Wolkenburg sowie zweier kleinerer Teile rechts und links der Siegmundung bei Beuel Stift Vilich Zu dem Herzogtum gehorten aber auch linksrheinische Gebiete die entweder direkt am Rheinufer gelegen oder Exklaven im Kurkolnischen waren Dies waren die Freiheit Wesseling Rodenkirchen Orr Langel und Rheinkassel Im Norden endete das Territorium etwa auf Hohe der Ruhr mit Ausnahme der klevischen Stadt Duisburg wobei der Fluss im Bereich von Oberhausen Alstaden und Mulheim an der Ruhr sogar uberschritten wurde im Suden entspricht der Grenzverlauf vom Rhein sudlich von Bad Honnef in ostnordostlicher Richtung sudlich der Sieg der heutigen Landesgrenze zwischen Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz Die Ostgrenze ergab sich durch den geographisch relativ offenen Ubergang zur Grafschaft Mark in Hohe von Waldbrol etwa auf der Linie Schwelm Wipperfurth Gummersbach Heute decken die Regierungsbezirke Dusseldorf und Koln soweit sie rechts des Rheins und sudlich der Ruhr liegen in etwa das historische Territorium des Herzogtums Die Mittelgebirgs region Bergisches Land bestehend aus dem Niederbergischen und dem Oberbergischen Land wobei hier die Wupper als geographische Grenze herangezogen wird verdankt seinen Namen einer fast 1000 jahrigen Zugehorigkeit zum Herzogtum Berg Heute wird der Begriff Bergisches Land vornehmlich geographisch fur die hoher gelegenen bergigen Regionen des ehemaligen Herzogtums verwendet da er oft falschlich als das Land der Berge verstanden wird Als Bezeichnung des historischen Gebietes das vor 900 Jahren seinen Ausgang von der Burg Berge an der Dhunn nahm wird dieser Landesbegriff kaum noch benutzt nbsp Uberreste der alten Residenzburg Berge nbsp Residenzschloss Burg a d Wupper nbsp Residenzschloss DusseldorfAltkarten Bearbeiten Fur das Gebiet des Herzogtums Berg sind zahlreiche Altkarten uberliefert Jahr Autor Name Scan Scan verfugbar unter1558 Caspar Vopelius 1511 1561 Recens et Germana Bicornis ac vuidi Rheni omnium Germaniae Amnium celeberrimi descriptio additis Fluminib us Electorum Provinsiis Ducat Comita Oppi et Castris Praecipuis magna cum diligentia ac sumptib collecta Rheinlaufkarte nbsp 1594 Gerhard Mercator 1512 1594 Berghe Ducatus Marck Comitatus et Coloniensis Dioecesis nbsp 1610 Hessel Geritz und Willem Ians 1571 1638 de Hertochdommen Gulick Cleve Berghe en de Graeffschappen van der Marck en Ravensbergh nbsp 1620 Mercator 1512 1594 Hondius 1563 1612 Berghe Ducatus Marck Comitatus et Coloniensis Dioecesis nbsp 1660 Willem Blaeu 1571 1638 Ducatus Juliacensis Cliviensis Montensis et Comitatus Marciae et Rapensbergae nbsp 1690 Gerard Valck 1651 1726 Pieter Schenk 1660 1711 Berge ducatus Marck comitatus nbsp 1700 Guillaume Sanson 1633 1703 Le duche de Berg le comte de Homberg les seigneuries de Hardenberg et de Wildenborg nbsp 1700 Johann Baptist Homann 1664 1724 Archiepiscopatus et electoratus Coloniensis ut et ducatuum Juliacensis et Montensis nec non comitatus Meursiae nbsp 1715 Erich Philipp Ploennies 1672 1751 Topographia Ducatus Montani nbsp 1730 Matthaus Seutter 1678 1757 Ducatus Iuliacensis Cliviensis et Montensis ut et Principatus Meursiani et Comitatus Zutphaniensis novissima et accuratissima Delineatio nbsp 1750 Accurate LandCarte der Hertzogthumer Iulich Clev und Bergen nbsp 1750 Homann Erben Ducatus Juliaci amp Bergensis nbsp 1757 Le Rouge Duches de Bergue et Juliers Electorat de Cologne Gueldre et comte de Meurs nbsp 1790 Carl Friedrich von Wiebeking 1762 1842 Carte Des Herzogthums Berg digital ub uni duesseldorf de1797 F L Gussefeld 1744 1808 Charte vom Laufe des Rheins von Coblenz bis Wesel das Herzogthum Berg die Grafschaften Wied Nieder Isenburg und andere Lander vorstellend nbsp 1898 Wilhelm Fabricius 1861 1920 Die Rheinprovinz im Jahre 1789 nbsp Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Das Rheintal war beim ersten Erscheinen der Romer von Ubiern spater von Tenkterern und Sugambrern bewohnt wahrend die hoher gelegenen Teile des Landes nahezu unbewohnt waren Noch wahrend der Romerzeit am Rhein schlossen sich die im Rheinland angesiedelten Stamme zu den ripuarischen Franken zusammen In dieser Zeit war das Gebiet Grenzland zu den Sachsen Die bis dahin stark bewaldeten Hochlagen des Landes wurden erst nach den Sachsenkriegen Karls des Grossen vom Rhein und von der Ruhr kommend besiedelt Das Christentum fand im nordlichen Bergischen Land zuerst um 700 Eingang durch Suitbert einen Schuler Bedas der auf einer Rheininsel bei Dusseldorf das Stift Kaiserswerth grundete Die weitere Christianisierung ging im sudlichen Teil des Landes von Kolner und Bonner Stiften aus und dauerte im Bergland noch bis ins 10 Jahrhundert Nach frankischer Gaueinteilung bestand das Bergische Land im Altsiedelland an Rhein und Ruhr aus dem Ruhrgau auch Duisburggau genannt Deutzgau und dem Auelgau 1 Entstehung der Grafschaft Berg Bearbeiten Hatte Kaiser Otto der Grosse 936 973 ein festgefugtes Reich mit einer straffen Reichsverwaltung gegrundet in der die Bischofe das hohe Beamtentum stellten und Herzoge und Grafen belehnte Vasallen waren so trat unter den salischen Kaisern 1024 1125 allmahlich ein Wandel ein bis unter Heinrich IV 1056 1106 das Zeitalter der Territorial Furstentumer begann was zur Verdrangung der Gaugrafen fuhrte Die Abseitsstellung des Bergischen Landes bedingt durch die gebirgige Bodengestaltung die immer die Bildung kleinerer Territorien begunstigte liess aus dem zunachst kleinen Allod aus dem Konigsgut oder Reichsgut an der Dhunn aus den auch durch Erbschaft hinzuerworbenen Besitzungen zwischen Rhein und Westfalen aus den Vogteien von Essen Werden Gerresheim durch den Besitz der Deutzer Vogtei die Forsthoheit uber den Konigsforst die Vogtei Siegburg mit dem Auelgau und dem Waldbezirk Miselohe etwa seit der Mitte des 11 Jahrhunderts die Grafschaft Berg entstehen Unter den anarchischen Zustanden in der Mitte des 11 Jahrhunderts als sich der Besitz emporstrebender Adliger durch Erbe Eroberung sowie durch Kauf und Pfandschaften uber alte gegebene Grenzen hinweg ausdehnte losten sich mit dem Abstieg der Gaugrafen auch die Grenzen der alten Gauaufteilung auf Auch die Pfalzgrafen der Ezzonen versuchten jetzt sich vom Konigsdienst zu losen und eigene Macht zu entfalten Dies scheiterte am Widerstand des Kolner Erzstuhls Im Jahre 1060 unterlag Pfalzgraf Heinrich dem Kolner Erzbischof Anno II in einer Fehde Dadurch anderten sich die Besitz und Pfandschaftsverhaltnisse im Raum zwischen Sulz und Wupper Allode und Gerechtsame gingen den Pfalzgrafen rechtsrheinisch und am nordlichen Niederrhein verloren Anno konnte seine Interessen um die Neuvergabe der rechtsrheinischen Konigslehen mit Hilfe seiner Vormundschaft uber den unmundigen Konig Heinrich IV durchsetzen Gerade in diesem Gebiet durch das die Strassen nach Westfalen zu Besitzungen verschiedener Kolner Kirchen fuhrten darunter die fur den Landtransport wichtigen Heerwege zwischen Koln und Dortmund brauchte Anno einen treuen und zuverlassigen Gewahrsmann als Nachfolger des Ezzonen Nach Urkundenlage war in diesem Raum ein Adelsgeschlecht ansassig das zwischen Erft und Rhein uber einigen allodialen Besitz verfugte und dort verschiedene Gerechtsame wahrnahm jedoch keinen Stammsitz oder Burg besass Die neu zu vergebenden Konigslehen lagen nicht nur dem erzbischoflichen Besitz sondern auch dem meist verstreut liegenden Besitz des noch am linken Rheinufer sesshaften Grafengeschlechtes gegenuber Diese Familie war durch Verwandtschaft mit angesehenen linksrheinischen Grafengeschlechtern verbunden die in der Gunst des Kolner Erzstuhls standen Der aus diesem Hause stammende Vater von Adolf I von Berg dem ersten nachweisbaren Grafen aus dem Hause Berg sah eher auf der rechten Seite des Rheines Moglichkeiten zum Aufstieg So befand sich seine erste Burg Burg Berge bei Altenberg inmitten seines dortigen Lehngutes In dieser Befestigungsanlage liegen die Anfange der Grafen von Berg Die ersten Grafen von Berg Bearbeiten Bereits 1056 wird ein Adolf als Vogt des Stiftes Gerresheim urkundlich erwahnt sie besassen zu dieser Zeit das erbliche Vogteiamt uber die Abtei Deutz erstmals nachweisbar ab 1311 und die Abtei Werden Die Vogte hatten Aufsichts und Schutzpflichten fur die grossen Guter und Besitzungen und die Rechtsgewalt fur die kirchlichen Grundherrschaften da geistliche oder kirchliche Einrichtungen keine eigene Gerichtsbarkeit besassen In einem Zeitraum von etwa funf Jahrzehnten hatten die Herren von Berge Altenberg so viel an Besitztumern und Amtern erworben dass sie zu einem machtigen Geschlecht im Deutzgau geworden waren Der Aufstieg der Herren von Berg mitbegunstigt durch die geschwachte Reichsgewalt ging so schnell vor sich dass es zunachst nur dem Herrn von Huckeswagen und dem erst spater auftretenden Herrn von Hardenberg gelang sich im selbstandigen Besitz ihrer Gerichtsstatte zu halten Die Grafen von Berg waren das einzige landesherrliche Geschlecht zwischen Sieg und Ruhr zwischen den Grafen von Sayn und denen von Kleve Sie erschienen schon lange in der Umgebung der Kaiser und Kolner Erzbischofe bevor Graf Adolf I im Jahr 1101 urkundlich als Graf von Berg genannt wurde Bis um 1400 sind fur die Berger in Gymnich noch alte Besitzrechte in Rommerskirchen Zehntrechte im Raum der Erft nachgewiesen Alte verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zum Haus Saffenburg zu den Grafen von Norvenich und vermutlich auch zu den Grafen von Hochstaden Wickrath Uberlieferung Geschichtliche Grundlagen der Entstehung Bearbeiten nbsp Karte Ducatus Montanianum 1715 von Erich Phillip PloenniesBei den offiziellen Zahlungen der Grafen und Herzoge von Berg kommt es immer wieder zu Verwirrungen Einerseits wurde der Stammbaum der Berger je nach Urkundenlage durch Erganzungen oder neue Auslegungen in den letzten Jahrzehnten immer wieder verandert und erganzt andere Heimatforscher zweifeln die Ergebnisse wieder an Daruber hinaus gibt es die unterschiedlichsten Namensnennungen da durch die damals ubliche Verheiratung der Adeligen mit planmassiger Vergrosserung der Gebiete und Grafschaften gleich mehrere Grafschaften im Namen der Grafen erscheinen konnten Je nach Art Ort und Zustandigkeit des Grafen erschien in fruheren Jahrhunderten oft nur der fur die Beurkundung erforderliche Titel Selbst ausgewiesene Experten der Geschichte des Bergischen Landes und Kenner der umliegenden historischen Territorien haben Schwierigkeiten eine einheitliche Linie zu finden Der alteste Hinweis auf die Familiengeschichte der Berger stammt aus einer von Levold von Northof ubermittelten mittelalterlichen Oralchronik also einer mundlich uberlieferten Familiengeschichte In seiner Chronica comitum de Marka 1358 vollendet wird nach Einschatzung der uberwiegenden Mehrheit der Historiker ein relativ glaubhaftes Bild der Familiengeschichte gezeichnet da er seine Studienzeit unter anderem mit dem Grafensohn Adolf VI von Berg verbrachte Kern seiner Uberlieferung ist die Aussage dass die Marker und Berger bis zur Teilung des Landes 1160 eine gemeinsame Familiengeschichte hatten Verwandtschaftliche Beziehungen die Gunst des Erzbistums Koln und auch Heirat im Sinne der Landespolitik verhalfen den ersten bergischen Grafen ihre Herrschaft ungestort zu entfalten und auszudehnen wobei die personlichen Fahigkeiten der Grafen auch bei Hofe fur hohe Anerkennung und Teilnahme an Entscheidungen sorgten Bis zum Jahre 1225 unterstanden bereits weite Teile des spateren Bergischen Landes der Herrschaft der Berger Sie beruhte auf verschiedenen Grundlagen der Herrschaft uber Grund Lehns Pfandbesitz den Rodungen der Bevolkerung auf Kirchenvogteien der Grafengerichtsbarkeit der Stadtherrschaft Forstgerechtigkeiten und Regalien So hat die geopolitische Lage des Bergischen Landes im aufkommenden Zeitalter der Territorial Furstentumer es ermoglicht dass sich aus den Herren von Berg ein Geschlecht entwickelte das durch gluckliche Anpassung an die schwankenden Machtverhaltnisse im Reich und damit durch glanzende politische Uberlegenheit der Grafen in die Lage versetzt wurde seinen Besitz so zu erweitern dass das Territorium Berg immer machtiger wurde bis es in die Reihe der Grossen gelangte Die Grafen von Berg BearbeitenHaus Berg 1068 1225 Bearbeiten Adolf I von Berg Bearbeiten Ab etwa 1080 2 nannte sich ein Adolf der dritte Deutzer Vogt dieses Namens zuerst mit dem Zusatz vom Berge latinisiert de Monte 3 Es existieren zwar auch fruhere Urkunden die das Cognomen de Monte und de Berge auffuhren jedoch bestehen an deren Echtheit bzw Unverfalschtheit Zweifel 2 So datiert zum Beispiel Otto Oppermann die Entstehung dieser Urkunden erst in die zweite Halfte des 12 Jahrhunderts 4 Um 1080 wurden in Adolfs Namen Silbermunzen gepragt mit der Aufschrift ADOLPHUS COMES DE MONTE aber erst im Jahr 1101 fuhrte ein Adolf von Berg in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV den Grafentitel Von diesem Zeitpunkt an wurde er Graf Adolf I von Berg genannt mit ihm begann die Reihenfolge der Zahlung da die Vorganger mit Namen Adolf noch nicht als Grafen von Berg nachgewiesen wurden Adolf I starb im Jahr 1106 Durch seine Ehefrau Adelheid von Lauffen deren Vater Heinrich aus dem Lobdengau am unteren Neckar stammte und dessen Bruder Erzbischof Bruno von Trier vielleicht Pate von Adolfs Sohn Bruno war des spateren Propstes von Koblenz und als Bruno II Erzbischof von Koln durfte Adolf I zu weiterem allodialem Besitz gekommen sein und damit seine Gerechtsame erheblich vergrossert haben da Adelheid von Lauffen das Erbe ihrer Mutter Ida von Werl in die Ehe mit ihm einbrachte Dieser Besitz erstreckte sich etwa in dem Wupperbogen welchen die Wupper noch heute bildet Damit ruckte der Stammsitz des Grafen in der Nahe von Altenberg die Burg Berge in eine Randposition Zu dem geerbten Besitz gehorte nicht die Burg Hovel in Bockum Hovel da fur diese zu 1080 und 1121 jeweils ein Adolf von Hovel urkundlich genannt ist der von Paul Leidinger jeweils mit einem Adolf von Berg identifiziert worden ist Hovel ist also schon vor Adolfs Werler Heirat mit Adelheid als bergisch nachweisbar Adolf II von Berg Bearbeiten Nachfolger von Adolf I wurde sein Sohn Adolf II von Berg Geboren zwischen 1095 und 1100 regierte er von 1115 bis 1160 Spatestens 1120 ehelichte er eine Arnsbergerin aus dem Hause Werl mit Namen Adelheid dadurch kamen die Berger zu weiteren westfalischen Besitzungen vornehmlich zwischen Emscher und Ruhr im Raum Bochum und bei Unna Kamen und Hamm Telgte und Warendorf der Umfang der Besitzungen ist nicht mehr genau feststellbar umschloss aber auch die Vogteirechte fur die Abtei Werden im Raum Ludinghausen Spatestens durch diese Heirat entstand Verwandtschaft zu den Cappenbergern wobei Adolf II von Berg ca 1122 Vogt des Pramonstratenserstiftes Cappenberg wurde und damit nochmals erheblichen Machtzuwachs erhielt etwa um diese Zeit erscheinen die Berger auch als Klostervogte von Siegburg Adolf II erbaute die neue Burg Novus Mons an der Wupper die heute als Schloss Burg bekannt ist auf einer Vorgangerbefestigung aus dem 10 Jahrhundert Die alte Stammburg Berge in Odenthal Altenberg Vetus Mons wurde um 1133 aufgegeben Die Liegenschaften rund um die Stammburg Berge wurden den Zisterziensern ubergeben die dort ab dem 25 August 1133 die Abtei Altenberg mit einer ersten Klosterkirche errichteten Das sehr grosse Gotteshaus errichtet ab der Mitte des 13 Jahrhunderts wird heute Altenberger Dom genannt Der Einfluss und wohl auch die monetare Leistungsfahigkeit des Grafen Adolf II von Berg im rheinisch westfalischen Raum waren daran erkennbar dass sowohl sein Bruder Bruno als auch sein Sohn Friedrich Erzbischof von Koln wurden Seine zweite Ehe mit einer Nichte des Kolner Erzbischofs Friedrich brachte Adolf das Vogteirecht uber die Abtei Siegburg ein das erstmals 1138 39 bezeugt ist Wenngleich mittlerweile der Schwerpunkt bergischer Macht in Westfalen lag versaumte es Adolf II nicht seine Herrschaft zwischen Wupper und Sieg auszudehnen Da dieses Gebiet sich fast ausschliesslich im Besitz der Kolner Kloster und Stifte befand konnte Adolf dieses Ziel hauptsachlich durch Ubernahme von Kirchenvogteien erreichen Engelbert I von Berg Bearbeiten 1160 wurde der bergische Herrschaftsbereich unter Adolfs Sohnen Everhard und Engelbert aufgeteilt Diese Praxis der Erbteilung wodurch zwangslaufig eine Wertminderung eintritt ist schon bei den Karolingern ublich Adolf II stand 1160 eigentlich vor einem grossen Problem Er hatte sechs Sohne Wenn er allen einen Anteil an seinem Land hatte geben mussen hatte die Dynastie Berg jeglichen Einfluss den sie gewonnen hatte verloren Sein altester Sohn Adolf starb 1148 vor Damaskus im Zweiten Kreuzzug Everhard und Engelbert hatte er ins weltliche Friedrich und Bruno ins geistliche Leben eingefuhrt Sein jungster Sohn ebenfalls Adolf war erst 1160 geboren und schied vermutlich daher von einem Erbanspruch aus Daher konnte Adolf II seine Grafschaft unter zwei Sohnen aufteilen und so eine gewisse Zentralisierung des gewonnenen Einflusses sichern Everhard alter als Engelbert erhielt die westfalischen Besitzungen mit den Burgen Altena und Hovel und die Vogteien Werden Essen und Cappenberg Daran wird deutlich dass fur Adolf II die rheinfrankischen Besitzungen den westfalischen gegenuber von geringerem Wert gewesen sein mussen Engelbert I von Berg bekam das rheinfrankische Erbe und fuhrte den Namen Berg in seiner Familie weiter Everhard begrundete die Altenaer Linie seine Nachfahren nannten sich spater Grafen von der Mark Infolge der Erbteilung konnte Engelbert sich ganz dem zwischen Rhein Ruhr Wupper und Sieg gelegenen Gebiet zuwenden Dabei waren ihm die seit langem bestehende Gunst und einvernehmliche Beziehungen der Kolner Erzbischofe seinen Verwandten von Nutzen Erzbischof Friedrich II war sein Bruder mit Philipp von Heinsberg hatte er die gemeinsame Grossmutter Adelheid von Lauffen Der erst nach Engelberts Tod 1189 zum Erzbischof von Koln geweihte Bruno III von Berg war sein Halbbruder Adolf von Altena war der Sohn seines Bruders Eberhard von Altena also sein Neffe Engelbert war verheiratet mit Margarethe von Geldern Mittelpunkt seines Herrschaftsbereichs wurde das bereits von Adolf II erbaute Schloss Burg an der Wupper Bei Engelbert lasst sich der Besitz der Burg Bensberg nachweisen 1174 kam die Burg Neu Windeck als Unter Lehen von Heinrich Raspe hinzu nbsp Gerhard Mercator Karte von Berg Koln 1585 Ausschnitt mit dem sudlichen Teil der Grafschaft Berg zur Zeit Engelberts I zu der die Gebiete an Wupper Dhunn Agger Sulz und Sieg mit den graflichen Burgen Burg an der Wupper Neuenberg Steinbach und Bensberg gehorten Der Ausschnitt der nebenstehenden Karte stammt aus spaterer Zeit Sie wurde erstmals 1585 von Gerhard Mercator in dessen Tabulae Geographicae in Duisburg publiziert Die hier abgebildete Karte erschien ab 1609 im Mercator Hondius Atlas in Amsterdam und damit erstmals in einer fremden Sprache mit franzosischem Ruckseitentext 5 6 Bis zu den siebziger Jahren des 12 Jahrhunderts gelang es Engelbert als Vogt des Kolner Severinsstiftes den Herrschaftsbereich an Agger und Sulz uber die Siegburger Vogtei weiter auszudehnen Dabei diente die Burg Neuenberg bei Lindlar als Zentrum des oberbergischen Landesausbaus spater wurde sie Grenzfeste zur Herrschaft Gimborn Die Besitzungen des Severinsstifts ostlich von Bensberg bei Hohkeppel und im Raum Lindlar durften schon vorher der bergischen Vogtei fur das Stift St Severin unterstanden haben Die an der Sieg erworbenen Allode etwa bei Eitorf wie auch die erworbenen Vogteien uber Bonner Stifte vor allem uber St Cassius Auelgau verschafften den Bergern die Ausdehnung der Herrschaft sudlich der Sieg die 1172 durch die Erbschaft der halben Herrschaft Saffenberg noch erweitert wurde Nach dem Verlust der Werdener Vogtei und der damit verbundenen Vorherrschaft im ostlichen Teil des Niederbergischen an seinen Bruder Everhard suchte Engelbert im Westen des Niederbergischen Einfluss zu gewinnen Wichtiger war der Erwerb der Vogtei Kaiserswerth wo Engelbert die Hardenberger die noch 1145 bis 1158 genannt wurden abloste Erst Engelbert I und seine Nachfolger erwarben Grundbesitz im Niederbergischen 1176 um Hilden und Haan sowie 1186 um Dusseldorf Wahrscheinlich 1189 vermutlich im Zusammenhang mit dem Dritten Kreuzzug Friedrichs I Barbarossa verpfandete Arnold von Teveren Tyvern seinen gesamten rechtsrheinischen Besitz zu Holthausen Dusseldorf Buscherhof Eickenberg bei Millrath Monheim Himmelgeist am Rheinufer nahe Holthausen und an der Anger fur 100 Mark an Engelbert von Berg das Pfand wurde nie eingelost In der Folgezeit konnten die stark und machtig gewordenen Grafen von Berg in diesem Gebiet weitere Besitzungen von einigen Herren und Edelfreien u a den Herren von Bottlenberg Erkrath und Eller die in finanzielle Notlage geraten waren ubernehmen Bei dieser Gebietsausdehnung schuf vermutlich bereits Engelbert I die ersten Gerichte und Amter zur Verwaltung seines Landes Adolf III von Berg Bearbeiten Die nicht eingelosten Pfandguter des Edelherrn von Teveren fielen an Engelberts Sohn und Nachfolger Adolf III Sie sind die altesten Besitzungen des Hauses Berg nordlich der Wupper Weiteren Machtzuwachs brachte der Erwerb der Vogtei uber das Stift Gerresheim Adolf III war im Besitz von Hofen in Merheim Mulheim an beiden Rheinufern zwischen Rheindorf und Zundorf Buchheim Lind und Uckendorf Huckeswagen verzichtete erst 1260 auf alle Anspruche aus den von Engelbert I eingeleiteten Verpfandungen sie sind vermutlich unter Adolf III bereits als Allode oder Lehen an Berg ubergegangen Seine Landespolitik zielte auf Sicherung und Entfaltung des Erreichten Engelbert II von Berg Erzbischof von Koln und Graf von Berg Bearbeiten Als Adolf III 1218 auf dem Kreuzzug von Damiette in Agypten ohne einen mannlichen Erben starb machte das Haus Limburg in das Adolfs Tochter Irmgard eingeheiratet hatte seinen Erbanspruch auf den gesamten bergischen Besitz geltend Adolfs jungerer Bruder der Kolner Erzbischof Engelbert I befurchtete dass die Limburger mit denen bereits Adolf III Streitigkeiten hatte nicht so treu wie bisher das Haus Berg zum Erzbischof halten wurden Deshalb wies er die limburgischen Anspruche mit Waffengewalt zuruck und ubernahm selbst als Engelbert II die Herrschaft uber die Grafschaft Berg Mit der Ermordung Engelberts 1225 endete das bergische Grafengeschlecht in der mannlichen Linie Berg gelangte an das Haus Limburg das damit seine Erbanspruche schliesslich durchsetzen konnte Haus Limburg 1225 1348 Bearbeiten Die Grafschaft Berg fiel nun als Erbe uber Irmgard von Berg an Heinrich von Limburg Schwiegersohn des bergischen Grafen Adolf III und danach an seinen Sohn Adolf IV von Berg reg 1246 1259 der die engen Bindungen zum Erzbistum Koln dadurch weiter festigte dass er die Schwester des Kolner Erzbischofs Konrad von Hochstaden heiratete Adolf IV war der altere der Sohne von Heinrich und hatte als Erstgeborener Anspruche auf Limburg gehabt erbte aber Berg der jungere Bruder Walram erhielt das Herzogtum Limburg Unter Adolf IV wurde 1228 als Reichspfand die Stadt Remagen erworben und verblieb da das Reichspfand nicht mehr eingelost wurde bis zur weiteren Verpfandung 1425 und 1452 an Kurkoln im Besitz der Berger und deren Rechtsnachfolgern 7 Sein Sohn Adolf V 1259 1296 nahm in der Schlacht von Worringen den Erzbischof von Koln Siegfried von Westerburg 8 gefangen und erklarte im selben Jahr 1288 Dusseldorf zur Stadt Mit dem Sieg in der Schlacht von Worringen war die vom Erzbistum Koln standig ausgehende Existenzgefahrdung der Grafschaft Berg endgultig gebannt Ihm folgte sein Bruder Wilhelm I 1296 1308 Da in Berg noch keine Erbfolge festgelegt war nur die Anspruche aus den mannlichen Linien hatten den Vorrang des Erbes verzichtete der altere Bruder Wilhelms auf das Erbe Beide waren Propste in Koln Wilhelm I wurde von seinen Gelubden befreit und heiratete Irmgard von Kleve die Ehe blieb kinderlos Danach ging das Erbe an Adolf VI 1308 1348 der ein Neffe Wilhelms I und ein Sohn des verstorbenen Heinrich von Berg Herr von Windeck war Durch sehr viel Geschick in den Fragen der Reichspolitik konnte sich Adolf VI einige Rechte sichern die ihm durch den Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen wurden Sowohl bei der Konigswahl als auch 1327 im Italienkreuzzug und bei der Kronung Ludwigs zum Kaiser war er im Gefolge Ludwigs zu sehen Adolf verstarb nach vierzigjahriger Regentschaft Mit ihm erlosch die Linie Limburg Berg Durch den Limburgischen Lowen der durch blaue Krone und Waffen zum Bergischen Lowen mutierte hinterliess sie heraldische Spuren Da Adolf VI kinderlos blieb hatte er seine Schwester Margarete und ihre rechtmassigen Erben bereits am 16 August 1320 zu seinen Nachfolgern bestimmt 9 Haus Julich 1348 1521 Bearbeiten Berg fiel nun an die Tochter von Adolfs Schwester Margarete die Grafin Margarete von Ravensberg Berg welche 1338 den Grafen Gerhard von Julich Berg Sohn des Herzogs Wilhelm von Julich geheiratet hatte Gerhard der durch seine Vermahlung mit Margarete der Erbin der Grafschaft Ravensberg bereits 1346 Herrscher uber Ravensberg geworden war regierte Berg ab 1348 Hiermit bahnte sich bereits der spatere Verbund der Territorien von Julich Berg an der ab 1423 als mit Rainald von Julich Geldern die Julicher Hauptlinie ausstarb einen bedeutenden Komplex im niederrheinisch westfalischen Raum und ein Gegengewicht zu Kurkoln bilden sollte Gerhard konnte sein Territorium zwischen Wupper und Ruhr durch den Kauf der Herrschaft Hardenberg mit den Orten Neviges und Langenberg erweitern Gerhard hinterliess nach seinem fruhen Tod bei einem Turnier in Schleiden im Jahre 1360 einen unmundigen Sohn und zwei Tochter Graf Wilhelm II regierte unter der Aufsicht seiner Mutter Margarete von Ravensberg Berg Wilhelm erwarb die Burg und Amt Blankenberg er wurde 1377 von Kaiser Karl IV zu seinem geheimen Rat und Hausgenossen ernannt Die freundliche Verbindung hielt auch an als Karls Sohn Wenzel die Nachfolge als bohmischer und romisch deutscher Konig antrat Die Herzoge von Julich Berg BearbeitenGraf Wilhelm II von Berg und Ravensberg erhielt am 24 Mai 1380 auf dem Reichstag zu Aachen von Konig Wenzel die Herzogswurde die Grafschaft Berg wurde zum Herzogtum erhoben Noch im selben Jahr gab der Herzog die Burg an der Wupper als Residenz auf neuer Regierungssitz wurde Dusseldorf Mit der Wahl Dusseldorfs als Hauptstadt des Herzogtums und mit dem Bau einer neuen Residenz am Handelsweg Rhein wollte Wilhelm II seine neue erhohte Stellung im Reich starker zum Ausdruck bringen Zudem wurde Wilhelms Tochter Beatrix von Berg 1360 1395 im Jahre 1385 durch Heirat Kurfurstin von der Pfalz Sein Sohn Herzog Adolf VII bekam nach dem Tode des Herzogs Rainald von Julich und Geldern 1423 die Herzogtumer Julich und Geldern bestatigt Da Adolf VII er starb 1437 seinen Sohn aus erster Ehe uberlebt hatte und die zweite Ehe kinderlos blieb fiel die Nachfolge auf den Sohn seines Bruders Wilhelm Gerhard II Seit 1461 wurden Kleve und Mark gemeinsam verwaltet Der Klever Union einem 1496 geschlossenen mit allen Landstanden abgestimmten Heirats und Erbvertrag folgend heiratete der klevische Thronerbe im Jahr 1510 die Tochter des letzten Herzogs von Julich Berg was 1521 zur Personalunion von Kleve Mark mit Julich Berg Ravensberg fuhrte Berg war daruber hinaus bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts mit dem Herzogtum Julich auch in einer Realunion vereinigt die als Herzogtum Julich Berg bezeichnet wird Im Jahr 1484 kamen das Amt und die Burg Lowenburg im Siebengebirge durch die Heirat Wilhelms III von Berg und der Erbin der Herrschaft Lowenburg Elisabeth von Nassau an das Herzogtum Berg 1500 wurde das Herzogtum Teil des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg Bearbeiten nbsp Karte der Vereinigten Herzogtumer um 1540 Die Gesamtherrschaft in ihrer grossten Ausdehnung einschliesslich der Vogtei Essen dem Kondominat Lippe und dem 1543 an den Kaiser verlorenen Herzogtum Geldern mit der Grafschaft Zutphen jedoch ohne die Vogtei Werden Nach dem Erloschen des julich bergischen Hauses 1521 folgten die Herrscher des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark aus dem Adelsgeschlecht der von der Mark einer der beiden westfalischen Seitenlinien der alten Grafen von Berg Sie vereinigten die Herzogtumer Julich Kleve Berg zeitweilig auch Geldern und die Grafschaften Mark und Ravensberg sowie die Herrschaften Ravenstein und Lippstadt als Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg in einer Hand Aus diesem Haus regierten drei Herzoge der erste war Johann der Friedfertige von 1511 in Julich Berg und Ravensberg und ab 1521 auch im vaterlichen Erbe dem Herzogtum Kleve der Grafschaft Mark und dem Kondominat Lippstadt Johann war schon im Kindesalter auf Schloss Burg mit der Erbtochter des Hauses Julich verlobt worden Ihm folgte Wilhelm der Reiche 1539 nach Er erliess am 31 Oktober 1583 den herzoglichen Befehl der den gregorianischen Kalender im Herzogtum einfuhrte Er war zwischen 1538 und 1543 auch Herzog von Geldern das er im Krieg jedoch an den Kaiser verlor dem er sich unterwerfen und dessen Verwandte er ehelichen musste Der alteste Sohn des Herzogs Karl Friedrich starb auf einer Bildungsreise durch Europa 1575 in Rom Dort weilte er als Ehrengast des Papstes bei den Weihnachtsfeierlichkeiten des Heiligen Jahres 1574 Er wurde in Santa Maria dell Anima gegenuber von Papst Hadrian VI bestattet Nach dem Tode Karl Friedrichs kam 1592 Johann Wilhelm der Gutmutige als dritter und letzter Herrscher dieses alten bergisch markischen Hauses auf den Thron Johann Wilhelm war von 1574 bis 1585 Furstbischof von Munster gewesen und hatte seine Kirchenamter resigniert nachdem feststand dass sein Vater keine weiteren Erben mehr zeugen wurde Er heiratete zwei Mal erst 1584 Jakobe von Baden die 1597 wahrend seiner geistigen Umnachtung ermordet wurde und spater Antonie von Lothringen Trotz aller Versuche das Aussterben des Hauses zu vermeiden blieben beide Ehen kinderlos auch uneheliche Kinder sind nicht bekannt Nach Aussterben des mannlichen Herzogstammes von der Mark 1609 kam es zum Julich Klevischen Erbfolgestreit der damit endete dass die Nachfolge in Julich und Berg dem wittelsbachischen Haus Pfalz Neuburg zufiel 10 Durch rasches und geschicktes Vorgehen war es dem Wittelsbacher Fursten Philipp Ludwig sowie dem Kurfursten Johann Sigismund von Brandenburg gelungen sich gegen die Erbanspruche der anderen durchzusetzen Zur offiziellen Ubernahme von Julich Herzogtum Berg und Ravenstein durch Pfalz Neuburg kam es jedoch erst 1614 durch Philipp Ludwigs Sohn Wolfgang Wilhelm der kurz zuvor zum Katholizismus ubergetreten war und Magdalene die Schwester von Herzog Maximilian I von Bayern geheiratet und sich dadurch die Unterstutzung der katholischen Liga gesichert hatte Im Dusseldorfer Kuhkrieg versuchte Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1651 vergebens das Herzogtum Berg zu besetzen 11 Das Wittelsbacher Herzogtum Julich Berg BearbeitenUnter Herzog Wolfgang Wilhelm wurde das Herzogtum Berg etwa in den 1640er Jahren administrativ in 37 Steuerbezirke aufgeteilt 19 Amter 8 Freiheiten 10 Stadte Dusseldorf Lennep Wipperfurth Ratingen Rade vorm Wald Solingen Gerresheim Blankenberg Siegburg Elberfeld Die Landkanzlei wurde durch den julich bergischen Hofrat ersetzt Von 1652 bis 1679 war Wolfgang Wilhelms Sohn Philipp Wilhelm von Pfalz Neuburg Herzog Die ersten Regierungsjahre waren gepragt vom Erbstreit uber den niederrheinischen Besitz Julich und Berg deren Besitz auch immer noch von Friedrich Wilhelm Kurfurst von Brandenburg beansprucht wurde Philipp Wilhelm wollte eine friedliche Losung wahrend er stets einen militarischen Uberfall des Brandenburgers erwartete Erst im Vertrag von Kleve 1666 wurde ein Erbvergleich geschlossen Philipp Wilhelms Sohn und Nachfolger Johann Wilhelm II 1679 1716 wurde 1690 auch Kurfurst von der Pfalz 1690 1716 die sein Vater 1685 geerbt hatte und ist bis heute sowohl in seiner Residenzstadt Dusseldorf als auch im Bergischen Land als Jan Wellem in Erinnerung geblieben Den Verlust des Heidelberger Schlosses ersetzte das Schloss Schwetzingen als Sommerresidenz Ab 1708 entstand durch Erich Philipp Ploennies die bergische Landesaufnahme des Territoriums Berg die 1715 unter dem Titel Topographia Ducatus Montani Topographie des Herzogtums Berg veroffentlicht wurde Karl III Philipp von der Pfalz 1661 1742 ubernahm nach dem Tode seines alteren Bruders Jan Wellem die Regierung Dusseldorf die Residenz seines Vorgangers verschmahte er weil die dortigen Landstande von ihm geforderte Gelder nicht bewilligen mochten 12 Er baute ab 1720 Mannheim als Residenz aus und errichtete das Mannheimer Schloss 1742 kam das Land an den Kurfursten Karl Theodor aus der Sulzbacher Linie und wurde 1777 ein Nebenland von Kurpfalz Bayern da Karl Theodor nun auch Bayern geerbt hatte Nach Karl Theodors Tod 1799 ging die Erbfolge an den Herzog Maximilian Joseph von Pfalz Zweibrucken den spateren Konig von Bayern Dieser uberliess das Herzogtum Berg am 30 November 1803 seinem Schwager Herzog Wilhelm in Bayern als Apanage behielt aber die Souveranitat Wilhelm residierte als Statthalter des bayerischen Kurfursten in Dusseldorf Das napoleonische Grossherzogtum Berg 1806 1813 Bearbeiten Hauptartikel Grossherzogtum Berg Am 15 Marz 1806 trat Konig Maximilian I Joseph von Bayern sein Herzogtum Berg an Napoleon ab Kurbayern hatte sich 1805 im Vertrag von Schonbrunn dazu im Tausch gegen das Furstentum Ansbach verpflichtet Napoleon ubereignete noch am selben Tag die Souveranitat uber die Herzogtumer Berg und Kleve an seinen Schwager den franzosischen Prinzen Joachim Murat der dadurch wenn auch nur vorubergehend auch ein deutscher Reichsfurst wurde Das Territorium des von Preussen abgetretenen Herzogtums Kleve betraf nur den rechtsrheinischen Teil der linksrheinische Teil war bereits seit 1797 1801 franzosisches Staatsgebiet Murat nahm sein Land am 19 Marz 1806 in Koln zunachst als Herzog von Kleve Cleve und Berg formlich in Besitz und liess sich acht Tage spater von den Landstanden in Dusseldorf huldigen Spater wurde das Gebiet territorial erweitert Neben dem Konigreich Westphalen sollte das Grossherzogtum Berg ein Musterstaat und Vorbild fur die anderen Rheinbundstaaten werden Es kam zu Reformen insbesondere in der Verwaltung dem Rechtswesen sowie zu wirtschaftlichen Reformen und zu Agrarreformen Die Zollpolitik Napoleons verursachte massive wirtschaftliche Probleme Unmut losten auch die Einberufungen zum Militar aus Dies entlud sich im Januar 1813 im Knuppelrussenaufstand 13 Bald nach der Volkerschlacht bei Leipzig Oktober 1813 loste sich das Grossherzogtum faktisch auf Von 1813 bis 1815 wurde fur das rechtlich allerdings noch bestehende Grossherzogtum das Generalgouvernement Berg als interimistische Verwaltung eingerichtet Die meisten Landesteile fielen zusammen mit dem Grossherzogtum durch Artikel XXIV der Hauptakte des Wiener Kongresses Preussen zu Es bildete daraus mit den anderen preussischen Besitzungen auf dem linken und rechten Rheinufer die Provinz Julich Kleve Berg mit Verwaltungssitz Koln Der Titel Grossherzog von Kleve und Berg ging auf den Konig von Preussen und das Haus Preussen uber Wappen BearbeitenWappen bis 1225 Bearbeiten Das historische Wappen der Grafen von Berg war zunachst ein schwarzer Wechselzinnenbalken Erst seit 1210 ist im Reitersiegel Adolfs III das Wappen der ersten Grafen von Berg in Silber zwei schwarze Wechselzinnenbalken bezeugt z B noch in den Wappen des Rheinisch Bergischen Kreises und der Stadt Hilden sowie der Stadt Leverkusen enthalten Die ehemalige Stadt Opladen fuhrte bis zum Zusammenschluss mit der Stadt Leverkusen 31 Dezember 1974 ebenfalls diesen Wechselzinnenbalken in ihrem Wappen Der Wechselzinnenbalken ruhrt von den Brudern Gerhard und Giso von Upladhin her die im fruhen 13 Jahrhundert Gutsherren in Opladen waren und als Burgmannen der Grafen von Berg deren alteres Wappenzeichen fuhrten Engelbert II von Berg hat als Erzbischof Engelbert I von Koln dieses erste bergische Wappen dem erzbischoflichen Wappenschild schwarzes Kreuz als Schildhalter aufgelegt Aus diesem Wappen ist auch eine Wappengruppe ehemals bergischer Ministerialenfamilien hervorgegangen zu der u a die heutigen Freiherren von Bottlenberg in Silber ein schwarzer Wechselzinnenbalken die Grafen von Nesselrode in Rot ein silberner Wechselzinnenbalken und die Fursten von Quadt in Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken gehoren nbsp Wappenschild der ehemaligen Stadt Opladen mit dem historischen Doppelzinnenbalken nbsp Wappen des Rheinisch Bergischen Kreises nbsp Wappen der Stadt Bergisch Gladbach nbsp Wappen der Stadt Hilden nbsp Wappen der Stadt LeverkusenWappen ab 1225 Bearbeiten Das Wappen des Bergischen Landes zeigt entsprechend den bergischen Farben auf weissem Grund den roten auf das Haus Limburg s o zuruckgehenden doppelschwanzigen Bergischen Lowen mit Krallen Zunge und einer Krone in blau Noch heute fuhren den Bergischen Lowen einige Stadte und Kreise in ihrem Wappen Entstehung des Wappens mit dem Bergischen Lowen Heinrich von Limburg der durch seine Heirat mit der bergischen Erbtochter Irmgard in den Besitz der Grafschaft Berg gelangte behielt den roten doppelgeschwanzten und gekronten Limburgischen Lowen auf goldenem Grund bei wahrend sein altester Sohn und Nachfolger Graf Adolf IV von Berg 1246 1259 den gleichen Wappenschild fuhrte vermehrt durch einen funflatzigen Turnierkragen an der erhobenen Balkenstelle der heute noch im Wappen der Stadt Wipperfurth enthalten ist Den Turnierkragen haben die nachfolgenden bergischen Grafen dann bis 1308 beibehalten Graf Adolf VI von Berg war der erste bergische Landesherr der das bekannte bergische Wappen der spateren Zeit hergeleitet von seinem Vater Heinrich Herr zu Windeck ohne Turnierkragen fuhrte den roten blaubewehrten blaugekronten und doppeltgeschwanzten stehenden Lowen Auch der Bergische Lowe ist heute noch in vielen Kreis und Gemeindewappen zu finden hier eine Auswahl nbsp Stadt Dusseldorf nbsp Kreis Mettmann nbsp Oberbergischer Kreis nbsp Stadt Remscheid nbsp Stadt Wuppertal nbsp Stadt Ratingen nbsp Rhein Sieg KreisAmterverfassung Amter und Freiheiten Rechts und Verwaltungswesen bergischer Adel Bearbeiten Hauptartikel Bergische Amterverfassung im Jahr 1363 Altbergisches Verwaltungswesen Entstehung und Verfassung der bergischen Amter Bearbeiten Fast regelmassig findet man in Urkunden sowohl des bergischen wie auch anderer niederrheinischer Territorien die Amter des Mittelalters zu einer Burg in Beziehung gesetzt welche den Mittelpunkt der Verwaltung fur das betreffende Amt bildet oder doch ursprunglich gebildet hat Fur Berg lasst sich dieser Zusammenhang zwischen Burg und Amt dadurch nachweisen dass fur samtliche Amter des Herzogtums mit einer einzigen Ausnahme Amt Miselohe eine Burg oder zumindest ein befestigter Platz der wohl ursprunglich eine Burg war als Mittelpunkt nachweisbar ist Die Amter bildeten sich im Anschluss an die jeweilige Burg als Mittelpunkt in der Art dass anfangs kleine Burgbezirke allmahlich zum Amt erweitert wurden Im Charakter der Burg als Mittelpunkt eines Bezirkes von landesfurstlichen Gutern Lehen und grundherrschaftlichen Rechten durfte der eigentliche Anlass der Erweiterung der Burgerverwaltung zur Amtsverwaltung zu suchen sein nbsp Tabelle Herzogtum Berg Familien Bestialien Morgenzahl Um die Mitte des 14 Jahrhunderts bildeten sich die Amtsbezirke Sie dienten der strafferen Verwaltung und gingen hervor aus dem seit dem 13 Jahrhundert einsetzenden Bestreben der Landesfursten die zerstreut liegenden Territorien zu vereinigen und die volle Landeshoheit zu erlangen Als Grundlage fur eine einheitliche Regelung der allgemeinen Verwaltungshoheit in der Grafschaft Berg blieb die Amterverfassung fur mehr als vier Jahrhunderte bestimmend 14 Die Amter waren in ihrer spateren vollen Ausbildung die der Zentralverwaltung unmittelbar unterstehenden Bezirke in denen die ortliche Finanz und Polizeiverwaltung sowie die Wahrung der offentlichen Sicherheit ganz die Gerichtsverfassung wenigstens zum Teil zusammenlief Drei Beamte waren fur die Verwaltung der Amter zustandig der Schultheiss oder Richter der Kellner oder Rentmeister und der diesen beiden ubergeordnete Amtmann Der hochste Beamte im Amt war der Amtmann der von adeliger Abstammung war vom Landesherrn personlich ernannt wurde und seinen Amtssitz in einer Burg hatte die meist im Besitz des Landesherrn war Amtssitz konnte auch das Schloss des Amtmanns sein Er hatte im Wesentlichen drei Befugnisse eine administrativ finanzielle eine militarisch polizeiliche und eine ursprunglich beschrankte allmahlich aber an Umfang und Bedeutung zunehmende gerichtliche er war verantwortlich fur Recht und Ordnung innerhalb der Grenzen des Amtes Dem Amtmann nachgeordnet war der Schultheiss als Vorsteher der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit der auch bei den Gerichtsverhandlungen den Vorsitz fuhrte Der dritthochste Beamte war der auch Kellner genannte Rentmeister der fur die Erhebung der Steuer die Verwaltung der Hofguter und die Gerichtsgebuhren und Strafgelder zustandig war Die Verkundigung und Durchfuhrung der Amtserlasse in den einzelnen Kirchspielen besorgten immer die Scheffen Das Gericht gab den Erlassen Nachdruck Altbergisches Gerichtswesen Hauptgericht Landgericht Hofgericht Botenamt Sendgericht Bearbeiten Grundlage der Gerichtsbarkeit im fruhen Mittelalter war das Romische Recht Urkunden und Gerichtsurteile wurden bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts in lateinischer Sprache ausgefertigt Eine der ersten Urkunden in deutscher Sprache war von 1262 15 Wahrend in anderen deutschen Gebieten bereits Anfang des 13 Jahrhunderts das Romische Recht von einer neuen deutschen Gerichtsbarkeit abgelost wurde war dies im Bereich Berg erst etwas spater der Fall Diese Besonderheit wurde vom deutschen Gegenkonig Wilhelm in einer Urkunde 1248 in Kaiserswerth ausgestellt bestatigt 15 Ab Mitte des 13 Jahrhunderts bildete sich auch im Bergischen Land eine neue Art der Gerichtsbarkeit aus Spatestens seit dem 12 Jahrhundert war das Grafengericht in Kreuzberg bei Kaiserswerth im Amt Angermund fur alle Belange zustandig nun aber wurden Schoffengerichte eingerichtet die fur alle Straftaten ausser todeswurdigen Verbrechen wie Diebstahl Totschlag und Schandung zustandig waren Diese wurden zunachst weiterhin in Kreuzberg verhandelt Uberliefert ist das Rechts oder Ritterbuch in dem das bergische Gerichtswesen im 14 Jahrhundert beschrieben wird 16 Hauptgericht Obergericht Bearbeiten Die bergische Gerichtsbarkeit basierte auf einer Hierarchie von Konsultationsgerichten Wenn ein niederes Gericht in einer Rechtsfrage keine Einigkeit erzielen konnte wurde das zustandige Konsultationsgericht angerufen Dieses gab eine Empfehlung ab an die das niedere Gericht bei seiner anschliessenden Entscheidung allerdings nicht gebunden war Den Landgerichten waren die Hauptgerichte in diesem Sinne ubergeordnet indem die zweifelhaften Rechtsfalle den Hauptgerichten zur Konsultation vorgelegt wurden Den Schoffen des Obergerichts stand der Schultheiss vor Diese Rechtsfalle wurden nach Entscheidung des Obergerichts durch die Landgerichte nur noch verkundet Die Appellation geschah fur alle Gerichte an den Herzog in Dusseldorf Hauptland und Rittergericht Opladen Bearbeiten Oberstes Konsultationsgericht war das in der neueren Literatur so genannte Hauptland und Rittergericht in Opladen in historischen Urkunden wurde es auch als Rittergericht Hochgericht und Oberstes Hauptgericht bezeichnet 17 Bis 1559 hatte dieses Gericht seinen Sitz im zentral gelegenen Opladen danach als julich bergischer Hofrat in Dusseldorf Daneben war das Rittergericht auch das Gericht fur den bergischen Adel und Versammlungsort des Ritter und Landtags in dem die bergischen Landstande ihre Selbstverwaltung organisierten 16 Als Gegenleistung fur ihre Vorrechte war die Ritterschaft beim Aufgebot durch den Landesherrn zum Dienst mit Pferd und Harnisch verpflichtet Das Hauptgericht Porz erhielt bis 1559 seine Rechtsbelehrung am Rittergericht Opladen dem ebenfalls der Schultheiss von Porz vorstand Neben dem Wildfang Jagd und Fischereirecht sowie ausgedehnter Zoll und Steuerfreiheit besassen diese freiritterlichen Lehnstrager also auch einen besonderen Gerichtsstand Landgericht Bearbeiten In den Kirchspielen Gemeinden befanden sich die Landgerichte sie waren zustandig fur die Rechtsprechung der Honschaften wobei jede Honschaft einen Scheffen Schoffen stellte Zustandig waren die Landgerichte fur alle Rechtsfalle der Hoheit Gewalt Schuld und Schulden also Kriminalfalle oder strittige Erbfalle Sie konnten auch Todesurteile fallen die aber zumeist an das Hauptgericht abgegeben wurden Die Verhandlungen vor den Landgerichten vollzogen sich seit dem Jahre 1565 nach der neuen julich bergischen Rechts Lehen Gerichtschreiber Bruchten Polizey und Reformations Ordnung Richter Scheffen Gerichtsschreiber und Bote waren vereidigt Den Angeklagten wurde ein juristischer Beistand zugestanden Hofgericht Bearbeiten Die Hofgerichte waren zustandig fur burgerliche Rechtsangelegenheiten insbesondere Erbfalle im Todesfall wobei im Bergischen Land das Recht der Realteilung Gultigkeit hatte Verausserungen von Besitz durch Verkauf Schenkung Teilung Tausch Verpfandung oder auch Belastung sie hatten also die Aufgabe der heutigen Amtsgerichte Die Hofgerichte reichen in die Zeit der ersten Landnahme und die Grundung der koniglichen Fronhofe zuruck Sie umfassten ursprunglich den Lehnsverband eines Fronhofes und hatten die Aufgabe dessen Recht zu sichern Botenamt Bearbeiten Die den Amtern unterstellten Landgerichte waren in Botenamter unterteilt die zumeist mit dem jeweiligen Kirchspiel ubereinstimmten Jedes Botenamt unterhielt einen Boten oder Schatzboten Diese galten nicht als Staatsbeamte und erhielten aus dem herzoglichen Schatz keine Zuwendung mussten einer ehrbaren Familie angehoren und wurden fur ihr Amt vereidigt Den Boten war jedoch eine gewisse Summe seitens der Untertanen zugesichert die mit dem Schatz eingetrieben werden musste Der Schatzbote zog die Steuer die Geldstrafen und die Gebuhren ein und lieferte diese an die Kellnerei ab Sendgericht Bearbeiten Das Sendgericht auch Send genannt war ein neben dem weltlichen Gericht bestehendes geistliches Gericht dessen Ursprung in die ersten christlichen Jahrhunderte zuruckreicht Sowohl fur Wiehl Reichsherrschaft Homburg als auch fur das bergische Kirchspiel Much ist bisher ein Sendgericht nachweisbar Die Herzoge von Berg schutzten das Sendgericht und bestanden auf seiner regelmassigen Abhaltung Spater wurde die kirchliche Gerichtsbarkeit immer mehr durch die weltliche Macht eingeschrankt und verlor dadurch allmahlich ihre Befugnisse Anfangs prasidierte der Bischof bei den jahrlichen Visitationen dem Sendgericht im 12 Jahrhundert der Archidiakon oder als Vertreter der Dechant Ab dem 13 Jahrhundert war es ublich dass der Pfarrer selbst das Sendgericht abhielt ab dem 17 Jahrhundert werden auch Sendschoffen in der Landpfarrei Christianitat Siegburg genannt Das Sendgericht war in erster Linie ein Ruge und Sittengericht und verfolgte Vergehen die auch Gegenstand eines geistlichen Prozesses sein konnten u a Ketzerei Ehebruch Unkeuschheit Wucher Zank und dergleichen Das Gericht konnte materielle Strafen sowie Korper und Gefangnisstrafen verhangen Altbergisches Steuerwesen Zehntrecht Munzrecht Bergrecht Zoll Bearbeiten Zoll Bearbeiten Zolle konnen in der Grafschaft Berg schon fur das 13 Jahrhundert nachgewiesen werden Graf Wilhelm II 1360 1408 erklart in einer Urkunde aus dem Jahre 1386 es gebe zwenn zollen in und durch dat lant van dem Berghe also nur den Einfuhr und den Durchgangszoll der das Doppelte des Einfuhrzolls betrug Spater wurde auch der Ausfuhrzoll verordnet Zunachst war das Herzogtum an allen Grenzen von Zollstationen umgeben jedoch gab es obwohl Julich und Berg dem gleichen Herzog unterstanden weder Munz noch Zolleinheit Im Jahre 1398 erwarb sich Herzog Wilhelm von Berg von Konig Wenzel die Erlaubnis zwei neue Landzolle einen zu Lennep den anderen zu Wipperfurth einzurichten Wie aus der Erkundigung von 1555 bekannt hatte Lennep einen Beizoll in Wermelskirchen Im selben Jahr fuhrte die Stadt Koln Beschwerde beim Herzog wegen des neuen Zolls zu Wermelskirchen Gegen Ende des 15 Jahrhunderts war das Herzogtum Berg auch im Innern von Zollstellen durchsetzt da Fuhrleute Viehtreiber Reiter und Bauern verstanden hatten die vorgeschriebenen Strassen zu den Zollhauser zu umgehen und die Waren uber Neben und Schleichwege zu schmuggeln In fruherer Zeit sind die erhobenen Landzolle vorwiegend fur die Erhaltung und Anlage die Ausweitung und die Sicherheit der Wege Brucken und Stege verwendet worden Um 1500 betrug der vom Herzog festgelegte Zoll fur ein Pferd 8 Albus ebenfalls fur eine Karrenladung fur eine Wagenladung war der doppelte Betrag zu entrichten Steuern und Abgaben Bearbeiten Die Einnahmen der Landesfursten bestanden aus Zollen Zehnten Kurmut Schatz Zins und anderen Gefallen Diese Einnahmen reichten jedoch nicht zur Begleichung aller Landesausgaben aus Dadurch sahen sich die Landesherren zu Beden Bitten gezwungen Gelder die fur verschiedene Verwaltungsausgaben vom Land bewilligt werden mussten Diese besondere Steuer in fruheren Jahren eine freiwillige Abgabe wurde gewohnlich im Herbst nach der Ernte erhoben Die Steuern waren in alterer Zeit fur ausserordentliche Kriegsausgaben bestimmt in spateren Jahrhunderten wurden sie fur die gewohnliche Landesverteidigung sowie fur die Erhaltung der Sicherheit und des allgemeinen Ruhestandes Ordnung verwendet Frei von Abgaben und Steuern waren die Kirchenguter die Lehensguter der Lehensleute sowie die Guter der Ritterschaft und des Adels Freiheiten konnten teilweise oder ganz befreit sein Die eigentlichen Rittersitze Bergische Rittersitze waren frei von Steuern auch wenn sie vom Ritter nicht bewohnt waren Nur die als Lehen gegebenen adeligen freien Guter waren uber die Pachter steuerpflichtig Der Geistlichkeit und der Ritterschaft war es daher nicht erlaubt Schatzguter anderer Burger zu erwerben um fur das Land Steuernachteile zu vermeiden Die Steuern wurden vom Landesherrn den versammelten Standen vorgeschlagen und durch Stimmenmehrheit genehmigt Steuern Die alteste ist wohl die Kommunikantensteuer spater Personalsteuer genannt Personensteuer Arme waren von der Steuer befreit Die Rentensteuer oder Vermogenssteuer Jeder der Pfandschaft hatte musste den zehnten Pfennig spater den vierten Pfennig abgeben Die Grundsteuer Diese wurde auf Landereien und Hauser entrichtet Die Viehsteuer Pferd 1 Rtlr Ochse 40 Stuber Kuh 30 Stuber usw Die Gewinn und Gewerbesteuer Diese Steuer wurde von den Besitzlosen den Halfen Pachtern und Lehnsleuten entrichtet und richtete sich nach der Grosse der bewirtschafteten Flache Selbst die Schafer Arbeiter Dienstboten hatten von ihrem Einkommen Steuern zu zahlen Die Verbrauchssteuer Sie war eine indirekte Steuer und konnte dadurch eine bedruckende Hohe erreichen Wein Bier Essig Heringe Salz auch Tran Pfeifen Spielkarten Ol Butter usw wurden besteuert Die Kriegssteuer Diese wurde in der Regel nur auf Grundstucke entrichtet und kam im Bergischen Land erst im Dreissigjahrigen Krieg auf um ein stehendes Heer zu schaffen Zehnt Zehntrecht Bearbeiten Eine altbergische Art der Besteuerung war der Zehnte Er bestand darin dass von allen landwirtschaftlichen Erzeugnissen der zehnte Teil abgegeben werden musste Der grosse Zehnt wurde vom Getreide und Grossvieh gegeben der kleine Zehnt wurde fur Gemuse Krautgewachse und Obst sowie fur geschlachtete landwirtschaftliche Kleintiere entrichtet Empfanger des Zehnten waren meist Adelige und Kirchen Als Gegenleistung mussten sie die Pfarrkirche baulich unterhalten Zielhvieh Zuchtvieh halten Karre Pflug Egge und Malze bereiten eine Kies und Lehmgrube hergeben dies alles zur freien Benutzung derer die den Zehnten zahlten Bergregal Bergrecht im Herzogtum Berg julich bergische Bergordnung Bearbeiten Spatestens im 13 Jahrhundert begannen die Grafen von Berg damit einzelne Gruben wie z B die Silbergrube auf dem ehemaligen Reichshof Eckenhagen in ihren Besitz zu bringen Kaiser Karl IV 1347 1378 legte 1356 die Hoheitsrechte der Landesfursten fest Berg und Salzregal Zolle Munzrecht u a Damit gehorte das Recht die Schatze des Bodens zu heben zu den Regalien des Landesherrn In den bergischen Amtern Steinbach Porz mit Bensberg und Windeck gelangte der Bergbau um die Jahrhundertwende zum 16 Jahrhundert zu grosserer Bedeutung kam aber mit dem Dreissigjahrigen Krieg fast vollig zum Erliegen Die Suche nach Bodenschatzen ist bis Anfang des 19 Jahrhunderts mehr von Privatleuten weniger vom Staat erfolgt Anlass zum Schurfen waren alte bereits vor Jahrhunderten betriebene Stollen die Beratung mit Leuten denen die geologischen Bodenverhaltnisse bekannt waren oder man verliess sich auf sein Gluck Der Antrag auf Verleihung der Mutung wurde beim Bergmeister als dem Vertreter des Landesherrn und dem bergischen Berggericht eingebracht der dem Muter dann den Mutschein ausstellte In den nachsten zwei Wochen musste der Muter den Gang entblossen und vom Bergmeister besichtigen lassen Meist war der Schein auf ein halbes Jahr ausgestellt fur diese Zeit erhielt der Landesherr das Quatembergeld fur jede Fundgrube und Mass 10 Albus fur jede Maschine Puch und Waschstatte 20 Albus Auf Antrag konnte die Mutzeit verlangert werden Wurde die Grube vom Muter aufgegeben oder kam dieser den berggesetzlichen Verpflichtungen nicht nach so stand die Grube wieder zur freien Verfugung des Landesherrn Der Mutung folgte auf Antrag die Belehnung nach Zustimmung und Prufung des Berggerichts nach vorheriger Besichtigung der betreffenden Grube und Abfassung eines Berichts einer Kommission der Berggeschworenen Wurden keine Einwande erhoben so wurde der Besitzer oder die Gewerkschaft nach Abmessung des Bezirks mit einer Fundgrube sowie einer bestimmten Anzahl von Mass belehnt und damit in das Gewerkenbuch als Lehnstrager des Bergwerks eingetragen Die Verpflichtung des Lehnstragers dem Landesherrn gegenuber bestand in der Abgabe des Zehnten und der Quatember oder Fristgelder In den ersten drei Jahren genoss der Lehnstrager Zehntfreiheit falls die Grube ohne Gewinn blieb Die Hohe des Quatembergeldes fur jede Fundgrube und jede Mass betrug 20 Albus und musste vierteljahrlich entrichtet werden Munzrecht bergische Munzen Bearbeiten Das ursprunglich ausschliesslich konigliche Munzrecht im Heiligen Romischen Reich weitete sich seit etwa 1062 auf geistliche und kurze Zeit spater auf weltliche Fursten aus Adolf I wird es unter Ausnutzung der politischen Situation dem Kolner Nachbarn gleichgetan und sich das Munzrecht angeeignet haben moglich ist aber auch dass er als Vogt von Werden und Siegburg das diesen Klostern verliehene Munzrecht nutzte Die Kolner haben die Ausgabe bergischen Geldes begrusst denn Adolf I hat einen Pfennig schlagen lassen der bis auf die Umschrift eine Nachbildung des Kolner Geldes darstellt dafur aber vollhaltiger ausgepragt also wertvoller als das kolnische Geld war Die Munze war aus Silber und wog etwa 1 4 gr Adolf II hat einen 1 6 gr schweren Pfennig schlagen lassen der eine Nachbildung des Pfennigs des Kolner Erzbischofs Bruno II seines Bruders war und vielleicht vom gleichen Stempelschneider stammt Auch Engelbert I hat solche Kolner Pfennige nachgebildet wahrend von seinem Sohn Adolf III keine Munzen bekannt sind Engelbert II hat als Erzbischof von Koln Munzen schlagen lassen als Graf von Berg sind von ihm keine bekannt geworden Ebenfalls sind keine Munzen von Heinrich von Limburg bekannt In die Zeit Engelberts II fallt die grosse Privilegienvergabe Kaiser Friedrichs II am 26 April 1220 genannt Constitutio cum principiis ecclesiasticis durch die die geistlichen Landesherren u a das Munzregal erhielten 1232 erhielten auch die weltlichen Landesherren im Statutum in favorem principum das Munzrecht Adolf IV schlug wieder Pfennige die den Kolner Gepragen nachgebildet waren Zwischen den Kolner Burgern und dem Erzbischof kam es 1258 wegen der bergischen Munzen zum Streit Die Munzen Adolfs IV waren auf der Ruckseite mit dem Namen des Erzbischofs Konrad von Hochstaden versehen Die Munzstatte befand sich in Wielberg Wildberg Dort lagen bergische Silbergruben andere Munzstatten lagen in den Nachbarlandern Die Kolner Burger verlangten nicht nur ein Verbot sondern auch eine Zerstorung der Munzstatten da unter den Munzen Sorten mit geringerer Qualitat vorhanden waren Zunachst verglich sich der Erzbischof mit den Kolner Burgern im Grossen Schied Als im folgenden Jahr die Beschwerden nicht aufhorten setzte er den gesamten Rat mit Ausnahme des Schoffen Bruno Crantz ab Graf Adolf V erhielt von Konig Rudolf in einer Urkunde vom 26 Marz 1275 das Recht die von alters her in Welabergh Wildberg betriebene Munzstatte dauernd nach Wippilvordia Wipperfurth zu verlegen womit durch diese Urkunde das Munzrecht fur die bergischen Grafen bestatigt wurde 18 Adolf liess in Wipperfurth Pfennige und Vierlinge Viertelpfennige schlagen die die Umschrift Comes de Monte oder ADOLFUS COMES zeigen Auf der Ruckseite erscheint der Name der Munzstatte WIPPERVORDE CIVITAS oder MONETA WIPPERVERDE Diese Munzen sind keine Nachahmungen mehr Von seinem Nachfolger Wilhelm I sind keine Munzen bekannt er wird aber das neue Munzrecht durch Pragungen erhalten haben Adolf VI lasst eine Munze von 2 Pfennigen pragen sie tragt die Aufschrift WIPPERWRDENS DENARI Eine weitere Munze eine Turnose nach 1326 gepragt tragt die Umschrift TURONUS CIVIS TERRA DE MONTE TURONIS DE MONTE ADOLPUS COMES Im Jahr 1326 erhielt Adolf von Konig Ludwig dem Bayern das sog Grosse Turnosenprivileg nbsp Graf Wilhelm II Turnose oder Weisspfennig Munzprageanstalt Mulheim am Rhein Die Munzstatte in Wipperfurth wird um 1350 eingestellt worden sein Das letzte Stuck scheint ein Doppelschilling Gerhards I gewesen zu sein das mit Moneta Munzstatte Wipperfurth bezeichnet ist In Koln Mulheim war bereits eine neue Munzstatte entstanden Margarete von Ravensberg Berg 1360 1361 pragte Sterlinge in Ratingen und bediente sich erstmals der deutschen Sprache in der Umschrift VROWE VAN DEN BERG Graf Wilhelm II pragte in Ratingen Mulheim am Rhein Lennep und Gerresheim Sterlinge Witte Denare Turnosen Weisspfennige und Heller Ein Gulden wahrscheinlich in Mulheim am Rhein gepragt zeigt einen julich bergischen Schild mit der Schrift WILHELM COMES DE MONTERA als Graf von Berg und Ravensberg Weitere spatere bergische Pragungen sind Weisspfennige Gulden Heller Bauschen Lubische Albus und Schillinge Nach 1437 wurde von Gerhard II eine Silbermunze von 1 Heller Durchmesser 14 Millimeter mit einem Gewicht von 0 2 gr geschlagen Der aussere Ring ist nicht flach sondern als Hohlring gewolbt vermutlich auf Leder geschlagen und sehr griffig Die Mitte zeigt den gevierten Schild mit den Lowen von Julich eigentlich schwarz auf gold und Berg rot auf silber und in der Mitte die Ravensberger Sparren Ab 1513 wurden Guldengroschen als Silbermunzen mit einem Durchmesser von 43 bis 44 Millimetern und einem Gewicht von 30 gr gepragt die ab 1530 als Thaler bezeichnet werden Der erste Thaler im Bergischen wird um 1540 geschlagen 1636 liess Wolfgang Wilhelm den ersten bergischen Dukaten pragen die Gulden werden in dieser Zeit zu Silberstucken Danach erschienen Munzen auch als Bruchteile 1712 erschien 1 16 Gulden 1 24 Thaler und 1 8 Gulden 1 12 Thaler 1718 wurde eine Silbermunze von 24 Kreuzern 32 Fettmannchen gepragt und 1719 eine Silbermunze von 20 Kreuzern 26 Fettmannchen Im Jahre 1732 kam der Karolin auf und 1736 der Stuber Der Konventionsthaler wurde im Bergischen Land zum ersten Mal 1765 gepragt 1802 schlug Maximilian Joseph den ersten Reichsthaler Amter Bearbeiten nbsp Lage der Amter im Herzogtum BergSiehe auch Bergische Amterverfassung im Jahr 1363 Das Herzogtum war verwaltungsrechtlich in Amter sowie mehrere Unterherrschaften eingeteilt Durch Vergrosserung und Veranderung der Landesherrschaft veranderte sich die Anzahl der Amter Der Prozess der Amterbildung begann um die Mitte des 13 Jahrhunderts und ging vor dem 9 September 1363 zu Ende als die bergischen Amter in einer landesherrlichen Schuldverschreibung erstmals aufgelistet werden 19 20 Noch in Hebelisten aus dem ersten Drittel des 15 Jahrhunderts sind diese acht Amter als die acht Hauptamter des Bergischen Landes allein berucksichtigt Dies waren die Amter Steinbach Angermund Mettmann Solingen Monheim Miselohe Bornefeld und Porz Bensberg Eine 1715 von Erich Philipp Ploennies erstellte Kartierung lasst 16 Amter erkennen 1789 schliesslich bestand das Herzogtum aus den Amtern Angermund Beyenburg Blankenberg Bornefeld Huckeswagen Elberfeld Herrschaft Broich Herrschaft Hardenberg Lowenburg Amt Unteramt Lulsdorf Mettmann Miselohe Monheim Porz Solingen Steinbach und Windeck Stadte und Freiheiten Bearbeiten Der Name Freiheit ist schon im 14 Jahrhundert gebrauchlich er wurde niemals einem offenen Ort verliehen Wesensmerkmale sind Befestigung und Abgabenfreiheit Stadte wurden entweder aus besonderer Gunst oder Freundschaft vom Landesherrn mit Sonderrechten ausgestattet verbunden mit der Befreiung von Abgaben Daruber wurde vom Landesherrn eine Urkunde ausgestellt in der die Privilegien genau bestimmt waren und damit bestatigt wurden Hiermit konnten fur die Burger auch Pflichten verbunden sein die der Landesherr urkundlich festlegte Dadurch entstand fur viele bergische Stadte gleichzeitig der Name Freiheit der heute noch in vielen Strassennamen vorkommt Als Beispiel fur den rechtlichen Begriff Freiheit seien hier die Sonderrechte der Freiheit Mulheim aufgefuhrt Graf Adolf VI gewahrte 1322 Mulheim am Rhein die Freiheit von allen Abgaben sowie von allen Diensten ausserdem das Recht einen Schoffen an das Obergericht zu stellen Auch erhielt Mulheim das Recht ein eigenes Gericht zu unterhalten wo man uber Guter Marktsachen Brot Wein Vertrage Testamente Wechsel des Grundeigentums verhandelte Der Graf verlieh der Freiheit Mulheim die Bevorzugung und Freiheit dass niemand deren Guter und Personen antasten durfte Immunitat Ferner gestatten wir und lassen der Stadt Molenheym unsere besondere Gunst darin angedeihen dass weder wir noch einer unserer Beamten und Dienstleute der Burgerschaft Pferde Wagen oder Karren zu irgend einer Fahrt oder zu unserem Gebrauche nehmen oder nehmen lassen soll es sei denn dass wir solches auf unsere Bitte bewilligt erhalten Diese Freiheiten konnten auf Bitte der Burger vom Landesherrn erneuert bestatigt oder auf andere Rechte erweitert werden Mulheim erhielt zwischen 1322 und 1730 zwolfmal eine furstliche Bestatigung seiner Sonderrechte 1652 das Marktrecht fur drei Markte 1714 Handelsrechte fur Gewerbetreibende Somit trugen die Sonderrechte Freiheiten zum Wohle der Burger zur Vergrosserung und Starkung der Stadte und damit letztlich auch zum Vorteil der Landesherrschaft bei Stadte nahmen in der Grafschaft Berg bzw im spateren Herzogtum eine Sonderstellung ein Dusseldorf Lennep Ratingen und Wipperfurth waren im bergischen Landtag vertreten und galten als Hauptstadte Radevormwald Solingen Gerresheim und Blankenberg Elberfeld und Siegburg mit Stadtrecht Die Freiheiten waren Bensberg Mulheim am Rhein Wesseling Grafrath Mettmann und Huckeswagen sowie Angermund und Monheim Zum Herzogtum Berg gehorten neben den Amtern die amtsfreien Stadte und Freiheiten Barmen Beyenburg Blankenberg Burg an der Wupper Dusseldorf Elberfeld Gerresheim Grafrath Huckeswagen Lennep Amt Mettmann Monheim Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Radevormwald Ratingen Siegburg Solingen Wesseling und Wipperfurth Stadtrechtsverleihungen durch die Bergischen Grafen und Herzoge bis 1806 Bearbeiten nbsp Wipperfurth wohl 1217 bestatigt 1222 nbsp Lennep 1230 nbsp Ratingen 11 Dezember 1276 nbsp Dusseldorf 14 August 1288 nbsp Radevormwald zwischen 1309 und 1316 nbsp Mulheim am Rhein 1322 nbsp Solingen 1374 nbsp Mettmann 1424 nbsp Elberfeld 1610 nbsp Ronsdorf 1745 Stadte mit Stadtrechtsverleihung vor dem Erwerb durch Berg Bearbeiten nbsp Blankenberg 1245 nbsp Bergneustadt 13 Mai 1301 Bereits 1273 von Berg an Mark verpfandet seit 1301 markische Stadt nbsp Siegburg vor 1182 Honnschaften Bearbeiten Die unterste kommunale Verwaltungseinheit waren im Herzogtum Berg die Honnschaften Adel bergischer Adel Bearbeiten In den Territorialherrschaften nahm der Adel eine Sonderstellung ein Dem geographischen Raum selbst entstammend zahlten seine Angehorigen anfanglich zum Dienstadel und standen in Lehnsabhangigkeit vom Landesherrn oder auch von anderen Fursten Sie spielten bald in der hoheren Verwaltung der Territorien eine wichtige Rolle genossen Abgabenfreiheit ein eigenes Gericht und waren in Landstanden vertreten Als Wohnsitze hatte der Bergische Adel meist befestigte Rittersitze die in vielen Teilen des Landes noch nachzuweisen sind und auch als Adelssitz bezeichnet werden Liste der Herrscher von Berg Bearbeiten nbsp Herzogenchor im Altenberger Dom mit Grabern des Hauses Berg nbsp St Andreas in Dusseldorf bergische Hofkirche und Mausoleum des Hauses WittelsbachGrafen Bearbeiten Haus Berg Adolf I bis 1106 Adolf II 1106 1160 Engelbert I 1161 1189 Adolf III 1189 1218 Engelbert II 1218 1225 Haus Limburg Heinrich IV 1225 1246 Adolf IV 1246 1259 Adolf V 1259 1296 Wilhelm I 1296 1308 Adolf VI 1308 1348 Haus Julich Heimbach Gerhard 1348 1360 auch Graf von Ravensberg Wilhelm II 1360 1408 ab 1380 Herzog 1360 1395 auch Graf von RavensbergHerzoge Bearbeiten Haus Julich Heimbach Wilhelm II 1380 1408 Adolf VII 1408 1437 seit 1423 auch Herzog von Julich Gerhard 1437 1475 auch Herzog von Julich und Graf von Ravensberg Wilhelm III 1475 1511 auch Herzog von Julich und Graf von RavensbergHaus Mark Johann der Friedfertige 1511 1539 auch Herzog von Julich und Graf von Ravensberg seit 1521 auch Herzog von Kleve und Graf von der Mark Wilhelm V der Reiche 1539 1592 auch Herzog von Julich und Kleve Graf von Ravensberg und von der Mark Johann Wilhelm I 1592 1609 auch Herzog von Julich und Kleve Graf von Ravensberg und von der MarkHaus Wittelsbach Linie Pfalz Neuburg Wolfgang Wilhelm 1614 1653 auch Herzog von Julich und Pfalz Neuburg Philipp Wilhelm 1653 1679 auch Herzog von Julich und Pfalz Neuburg Johann Wilhelm II 1679 1716 auch Herzog von Julich seit 1690 auch Kurfurst von der Pfalz und Herzog von Pfalz Neuburg Karl Philipp 1716 1742 auch Kurfurst von der Pfalz und Herzog von Pfalz NeuburgHaus Wittelsbach Linie Pfalz Sulzbach Karl Theodor 1742 1799 auch Kurfurst von der Pfalz und Herzog von Pfalz Neuburg seit 1777 auch Kurfurst von BayernHaus Wittelsbach Linie Pfalz Birkenfeld Bischweiler Maximilian Josef 1799 1806 auch Kurfurst von Bayern letzter regierender Herzog von BergSiehe auch BearbeitenBergische LandwehrLiteratur BearbeitenWege Ordnung fur das Herzogthum Berg Dusseldorf 1805 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Zwei geographische Beschreibungen des Herzogtums Berg aus dem ersten Drittel des 18 Jahrhunderts In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 19 1883 ISSN 0067 5792 S 81 170 Digitalisierte Ausgabe Georg von Below Die landstandische Verfassung in Julich und Berg 3 Bande Voss Dusseldorf 1885 1891 Neudruck Scientia Verlag Aalen 1965 Johann Bendel Die Stadt Mulheim am Rhein Geschichte und Beschreibung Sagen und Erzahlungen Selbstverlag Mulheim am Rhein 1913 Faksimiledruck Scriba Verlag Koln 1972 Alexander Berner Kreuzzug und regionale Herrschaft Die alteren Grafen von Berg 1147 1225 Bohlau Koln 2014 ISBN 978 3 412 22357 1 Nicolaus J Breidenbach Hrsg Das Gericht in Wermelskirchen Huckeswagen und Remscheid von 1639 bis 1812 Texte und Berichte aus den Gerichtsprotokollen und Amtsakten von Bornefeld Huckeswagen Bergische Heimatbucher NF Bd 3 Breidenbach Wermelskirchen 2005 ISBN 3 9802801 5 2 Nicolaus J Breidenbach Als Konig Wenzel den Zoll gewahrte Schon 1398 Eine Landwehr mit Schanze in Niederwermelskirchen In Rheinisch Bergischer Kalender Bd 57 1987 ISSN 0722 7671 S 48 Albrecht Brendler Auf dem Weg zum Territorium Verwaltungsgefuge und Amtstrager der Grafschaft Berg 1225 1380 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 2015 urn nbn de hbz 5 42410 Helmuth Croon Stande und Steuern in Julich Berg im 17 und vornehmlich im 18 Jahrhundert Rheinisches Archiv Bd 10 ISSN 0933 5102 Rohrscheid Bonn 1929 Toni Diederich Rheinische Stadtesiegel Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Jahrbuch 1984 85 Neusser Druckerei und Verlag Neuss 1984 ISBN 3 88094 481 4 Jorg Engelbrecht Das Herzogtum Berg im Zeitalter der Franzosischen Revolution Modernisierungsprozesse zwischen bayerischem und franzosischem Modell Schoningh Paderborn 1996 Kurt Erdmann Der julich bergische Hofrat bis zum Tode Johann Wilhelms 1716 In Dusseldorfer Jahrbuch Bd 41 1939 ISSN 0342 0019 S 1 121 Hans Fahrmbacher Vorgeschichte und Anfange der kurpfalzischen Armee in Julich Berg 1609 1685 In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 42 1909 S 35 94 Bastian Fleermann Marginalisierung und Emanzipation Judische Alltagskultur im Herzogtum Berg 1779 1847 Bergische Forschungen Bd 30 Schmidt Neustadt an der Aisch 2007 ISBN 978 3 87707 702 3 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 2006 Hans Goldschmidt Geistlicher Besitz und geistliche Steuer in den bergischen Amtern Misenlohe Mettmann Angermund und Landesberg In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 45 1912 S 156 171 Hans Goldschmidt Die Landstande von Julich Berg und die landesherrliche Gewalt 1609 1610 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd 34 1912 S 175 226 Hans Goldschmidt Kriegsleiden am Niederrhein im Jahre 1610 In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 45 1912 S 143 155 Franz Gruss Geschichte des Bergischen Landes Gruss Leverkusen 1994 ISBN 3 930478 00 5 Anton Jux Josef Kulheim Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel Zur Jahrtausendfeier 958 1958 Gemeinde Hohkeppel Hohkeppel 1958 Hans Martin Klinkenberg Das politische Geschick des Bergischen Landes von der Erhebung zum Herzogtum bis zur Eingliederung in den preussischen Staat In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 80 1963 S 33 45 Axel Kolodziej Herzog Wilhelm I von Berg 1380 1408 Bergische Forschungen Bd 29 Schmidt Neustadt an der Aisch 2005 ISBN 3 87707 639 4 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 2003 Thomas R Kraus Die Entstehung der Landesherrschaft der Grafen von Berg bis zum Jahre 1225 Bergische Forschungen Bd 16 Schmidt Neustadt an der Aisch 1981 ISBN 3 87707 02 4 S 16 29 Zugleich Bochum Universitat Dissertation 1977 78 Hansjorg Laute Die Herren von Berg Auf den Spuren der Geschichte des Bergischen Landes 1101 1806 Boll Solingen 1988 ISBN 3 9801918 0 X Victor Loewe Eine politisch okonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahr 1740 In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichtsvereins Bd 15 1900 ZDB ID 300198 2 S 165 181 Digitalisat Rolf Achim Mostert Wirich von Daun Graf zu Falkenstein 1542 1598 Ein Reichsgraf und bergischer Landstand im Spannungsgefuge von Machtpolitik und Konfession Dusseldorf 1997 Dusseldorf Heinrich Heine Universitat Dissertation 1997 Rolf Achim Mostert Der julich klevische Regiments und Erbfolgestreit ein Vorspiel zum Dreissigjahrigen Krieg In Stefan Ehrenpreis Hrsg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und seinen Nachbarregionen Bergische Forschungen Bd 28 Neustadt an der Aisch 2002 ISBN 3 87707 581 9 S 26 64 Karl Oberdorfer Das alte Kirchspiel Much Rheinland Verlag Koln 1923 Erich Philipp Ploennies Topographia Ducatus Montani 1715 Bergische Forschungen Bd 20 Herausgegeben und bearbeitet von Burkhard Dietz Schmidt Neustadt an der Aisch 1988 Band 1 Landesbeschreibung und Ansichten ISBN 3 87707 073 6 Band 2 Karten ISBN 3 87707 074 4 Theodor Rutt Overath Geschichte der Gemeinde Rheinland Verlag Koln 1980 ISBN 3 7927 0530 3 Gerold Schmidt Der historische Beitrag des Rheinlandes zur Entstehung Nordrhein Westfalens Zum 50 jahrigen Bestehen des Landes Nordrhein Westfalens In Rheinische Heimatpflege Neue Folge Jg 33 1996 ISSN 0342 1805 S 268 273 Johann Schmidt Hrsg Geographie und Geschichte des Herzogthums Berg seiner Herrschaften der Graffschaft Homburg und der Herrschaft Gimborn Neustadt der Graffschaft Mark der ehemaligen Stifter Essen und Werden der Graffschaft Limburg und der Stadt Dortmund des Ruhrdepartementes und des ehemaligen osterreichischen Herzogthums Limburg jetzt ein Theil der Durte und Niedermaasdepartemente Forstmann u a Aachen u a 1804 Digitalisat Ruth Schmidt de Bruyn Kultur und Geschichte im Bergischen Land Von der Vorzeit bis zur Gegenwart Bachem Koln 1985 ISBN 3 7616 0809 8 Bernhard Schonneshofer Die Geschichte des Bergischen Landes 2 vermehrte und neubearbeitete Auflage Martini amp Gruttefien Elberfeld 1908 Daniel Schurmann Kleine bergische Vaterlandskunde ein Neujahrsgeschenk fur Schulkinder und zum kunftigen Gebrauch auf Schulen bestimmt Elberfeld 1799 Digitalisat Ulrike Tornow Die Verwaltung der julich bergischen Landsteuern wahrend der Regierungszeit des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm 1609 1653 Bonn 1974 Bonn Universitat Dissertation 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons House of Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Entlassung des Herzogtums Berg aus bayerischer Herrschaft 1806 Quellen und Volltexte Internetprasenz des Bergischen Geschichtsvereins bgv gesamtverein de Karte des Herzogtums Berg im Jahre 1789 Zeittafel zur bergischen Geschichte Memento vom 26 Januar 2016 im Internet Archive Quellen und Texte zu Julich Kleve Berg Ghzgtm 1475 1815 Grossherzogtum Berg beim Portal Rheinische Geschichte abgerufen am 28 Juli 2019 Digitalisat einer Karte Carte Des Herzogthums Berg Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten In der Literatur selbst in neuesten Veroffentlichungen wird vielfach auch der Keldachgau als Teil des Altsiedellands des Bergischen Lands genannt z B bei Wilhelm Janssen Das Bergische Land im Mittelalter in Stefan Gorissen Horst Sassin Kurt Wesoly Hrsg Geschichte des Bergischen Landes Bis zum Ende des alten Herzogtums 1806 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2016 S 34 Dies basiert jedoch auf der wissenschaftlich inzwischen uberholten rechtsrheinischen Verortung des Keldachgaus a b Thomas R Kraus Die Entstehung der Landesherrschaft der Grafen von Berg bis zum Jahre 1225 S 16 Zu den Grafen von Berg siehe allgemein Helmut Dahm Berg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 71 Digitalisat Franz Gruss Geschichte des Bergischen Landes S 66 Peter van der Krogt Erdgloben Wandkarten Atlanten Gerhard Mercator kartiert die Erde In Gerhard Mercator Europa und die Welt Duisburg 1994 S 81 130 Kartenausschnitt aus Uwe Schwarz Koln und sein Umland in alten Karten Von der Eifelkarte zur Generalstabskarte 1550 bis 1897 Herausgegeben von Werner Schafke Koln Emons Verlag 2005 S 44 45 Karte 12 ISBN 3 89705 343 8 Lacomblet Theodor Joseph in Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Koln Urkunde Nr 329 1846 Band 2 S 209 171 Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn Zur Machtkonstellation vor der Schlacht bei Worringen siehe Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie von Harald Krahe Bottrop Essen Verlag Peter Pomp 1999 Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Bd 4 S 32f Axel Kolozdziej Herzog Wilhelm I von Berg 1380 1408 In Bergische Forschungen Quellen und Forschungen zur bergischen Geschichte Kunst und Literatur Band XXIX VDS Verlagsdruckerei Schmidt Neustadt an der Aisch 2005 ISBN 3 87707 639 4 S 15 Rolf Achim Mostert Der julich klevische Regiments und Erbfolgestreit ein Vorspiel zum Dreissigjahrigen Krieg In Stefan Ehrenpreis Hrsg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen Neustadt an der Aisch Verlagsdruckerei Schmidt 2002 S 26 64 Bergische Forschungen Quellen und Forschungen zur bergischen Geschichte Kunst und Literatur Bd 28 Clemens von Looz Corswarem Der Dusseldorfer Kuhkrieg 1651 In Sigrid Kleinbongartz Hrsg Fursten Macht und Krieg Der Julich Klevische Erbfolgestreit Droste Dusseldorf 2014 ISBN 978 3 7700 1458 3 S 90 100 J F Wilhelmi Panorama von Dusseldorf und Umgebungen J H C Schreiner sche Buchhandlung Dusseldorf 1828 S 34 Klas E Everwyn Bald sind die Russen hier Die Zeit 6 1990 Kurt Kluxen Geschichte von Bensberg Ferdinand Schoningh Paderborn 1976 ISBN 3 506 74590 5 S 68 ff a b Digitalisierte Ausgabe der ULB Dusseldorf S 79 a b Rolf Muller Upladhin Opladen Stadtchronik Selbstverlag der Stadt Opladen 1974 S 121 ff Michael Gutbier Das Hauptland und Rittergericht zu Opladen Untersuchungen zur Rechtsgeschichte der Grafschaft Berg im spateren Mittelalter Leverkusen Leweke 1995 Theodor Joseph Lacomblet in Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Coln Urkunde 665 1840 Teil 2 1201 1300 S 429 391 Online Ausgabe 2009 Theodor Joseph Lacomblet in Archiv fur die Geschichte des Niederrheines IV Band S 147 online Axel Kolodziej Herzog Wilhelm I von Berg 1380 1408 S 197Territorien der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg unter der Herrschaft des Hauses Mark Grafschaft Mark vor 1198 Herzogtum Kleve 1368 Herrschaft Ravenstein 1368 1528 Herzogtum Julich 1511 Herzogtum Berg 1511 Grafschaft Ravensberg 1511 Herzogtum Geldern 1538 1543 Grafschaft Zutphen 1538 1543 51 207222222222 6 8125 Koordinaten 51 12 26 N 6 48 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum Berg amp oldid 236915739