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Die Grafschaft Ravensberg war ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches und entstand im 12 Jahrhundert Sie lag im Osten des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises mit der Stadt Bielefeld als Hauptort Entstanden im 12 Jahrhundert war sie ab 1346 in Personalunion mit Berg ab 1437 mit Julich Berg und ab 1521 mit Kleve in den Vereinigten Herzogtumern verbunden Nach der provisorischen Erbteilung 1614 wurde es von Brandenburg verwaltet ab 1618 Personalunion Brandenburg Preussen dem es 1666 mit der endgultigen Erbteilung zugeschlagen wurde 1719 ordnete dieses seine Territorien neu und schloss die Grafschaft mit dem Furstentum Minden als Minden Ravensberg zusammen 1807 ging das Territorium im neuen Konigreich Westphalen auf 1810 annektierte Frankreich erste Teile des Gebiets Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft RavensbergWappenKarteZeitgenossische Karte aus dem 17 JahrhundertHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE NWReichskreis niederrheinisch westfalischHauptstadte Residenzen BielefeldDynastien 1140 1346 Grafen von Ravensberg1346 1511 Haus Julich1511 1609 Haus Mark1609 1614 1806 1918 Haus HohenzollernKonfession Religionen romisch katholisch ab 16 Jh protestantischSprache n DeutschAufgegangen in Konigreich WestphalenLage in Preussen 1806Minden Ravensberg im Jahr 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gebiet 1 1 Geographie 1 2 Nachbarterritorien 1 3 Gegenwartige Zugehorigkeit 2 Geschichte 2 1 Bedeutung 2 2 Ereignisgeschichte 3 Organisation 3 1 Im Heiligen Romischen Reich 3 2 Wappen 3 3 Landesburgen 3 4 Organisation 4 Liste der Grafen von Ravensberg 4 1 Haus Calvelage Ravensberg 4 2 Haus Julich Heimbach 4 3 Haus Kleve Mark 4 4 Haus Hohenzollern 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Gebiet BearbeitenGeographie Bearbeiten nbsp Geografie 1806Die Grafschaft wurde durch mehrere Hohenzuge des unteren Weserberglandes in vier Teile geschieden Im Norden bei Preussisch Oldendorf reichte sie uber das Wiehengebirge hinaus in die Norddeutsche Tiefebene Sudlich des Teutoburger Waldes um Halle und Brackwede hatte Ravensberg Anteil an der Westfalischen Bucht Das Gebiet im Osten um Vlotho und dem heutigen Bad Oeynhausen lag jenseits der Auslaufer des Lipper Berglandes an der Weser Auch die unregelmassigen Territorialgrenzen gegen Minden bedingten die Randlage dieser Gebiete vor der Eingliederung Herfords in Ravensberg hatte es eine Exklave gebildet Das Kerngebiet zwischen den genannten Hohenzugen um die Stadte Bielefeld Hauptteil Herford und Bunde war Teil der Ravensberger Mulde die ihren Namen nachtraglich der Grafschaft verdankt Ausserdem deckt sich das Gebiet der Grafschaft grosstenteils mit der heute als Ravensberger Land bezeichneten Region Nachbarterritorien Bearbeiten Im Juli 1806 grenzte die Grafschaft im Osten an die Furstentumer Lippe im Suden an die Herrschaft Rheda zu Bentheim Tecklenburg und die Grafschaft Rietberg Der Rest war von anderen preussischen Gebieten umgeben unter anderem dem Furstentum Minden im Norden und dem Amt Reckenberg Noch 1801 waren die Territorien um die Grafschaft herum zersplittert Die Grafschaft grenzte zu jener Zeit im Norden an das Furstentum Minden Im Osten grenzte sie an die Grafschaft Lippe Im Suden lagen das Hochstift Paderborn die Grafschaft Rietberg die osnabruckische Exklave Amt Reckenberg und die Herrschaft Rheda im Sudwesten das Hochstift Munster Im Westen grenzte das Hochstift Osnabruck an die Grafschaft Umschlossen wurde ausserdem das im Stadtgebiet Herfords liegende winzige Gebiet der Furstabtei Herford dem aber kein Territorium im engeren Sinne zugeordnet war Siehe auch Landesgrenzsteine zwischen Bad Salzuflen sowie Herford und Vlotho Gegenwartige Zugehorigkeit Bearbeiten Das ravensbergische Territorium liegt im heutigen Regierungsbezirk Detmold Ostwestfalen Lippe in Nordrhein Westfalen Ausgehend von seinen letztgultigen Grenzen 1652 1807 verteilt es sich auf die Kreise Gutersloh Herford Minden Lubbecke und die Stadt Bielefeld Im Einzelnen gehorte das Gebiet folgender heutiger Stadte und Gemeinden dazu von den 13 Kommunen des Kreises Gutersloh funf ganz und eine kleinerenteils Borgholzhausen Halle Steinhagen Versmold Werther der Gutersloher Stadtteil Isselhorst von den neun Kommunen des Kreises Herford vier ganz drei grosserenteils eine kleinerenteils Enger Hiddenhausen Rodinghausen Spenge Herford ohne den Stadtteil Falkendiek Bunde ohne die Stadtteile Dunne und Spradow Vlotho ohne den Stadtteil Uffeln Kirchlengern sudl der Werre von den elf Kommunen des Kreises Minden Lubbecke eine uberwiegend und eine etwa zur Halfte Preussisch Oldendorf ohne die Stadtteile Hedem und Lashorst Bad Oeynhausen sudl der Werre die kreisfreie Stadt Bielefeld ganz Geschichte BearbeitenBedeutung Bearbeiten Die Grafschaft Ravensberg war trotz ihrer geringen Grosse nicht unbedeutend Sie war infolge uberwiegend fruchtbarer Boden vergleichsweise dicht besiedelt und hatte eine gunstige Verkehrslage zwischen dem Westen und der nordlichen Mitte Deutschlands Sie lag ausserdem im Schnittpunkt und folglich zugleich am Rand der Gebiete der umliegenden konkurrierenden westfalischen Bistumer Minden Paderborn Munster und Osnabruck wodurch sie sich von einer einseitigen Vorherrschaft durch eine dieser Machte freihalten konnte Ausgehend von diesen nicht ungunstigen Bedingungen gelang es den Grafen von Ravensberg im Mittelalter lange trotz mancher Ruckschlage ihr Gebiet langsam aber stetig zu erweitern Dieser Aufstieg endete erst als die Grafschaft ab dem 14 Jahrhundert in Personalunion mit grosseren Territorien trat und die Herrscher ihr politisches Hauptaugenmerk auf andere Schauplatze richteten Militarstrategisch und als Geldquelle war Ravensberg aber weiterhin bedeutsam Das galt besonders fur die Zeit der Herrschaft der Hohenzollern fur die die Grafschaft ein wichtiges Bindeglied zu ihren entlegenen westlichen Besitzungen Kleve und Mark darstellte Auch profitierte Brandenburg Preussen finanziell erheblich von der Blute von Leinenindustrie und handel in und um Bielefeld im 17 und 18 Jahrhundert Ereignisgeschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein in Bersenbruck uber die Stiftung des Klosters Bersenbruck 1231 durch Otto von Ravensberg nbsp Die Sparrenburg in Bielefeld Herrschersitz und Verwaltungsmittelpunkt nbsp Gerhard II letzter in Bielefeld ansassiger Graf Miniatur von 1480Die Grundlagen der Grafschaft Ravensberg wurden geschaffen als die Grafen von Calvelage begutert um Vechta und Bersenbruck um 1100 Gebiete im Teutoburger Wald nordwestlich von Halle erwarben und die Burg Ravensberg errichteten Otto I verlegte um 1140 seinen Hauptsitz auf die Burg und fuhrte fortan den Titel Graf von Ravensberg desgleichen alle seine Nachfolger Wahrend des 12 Jahrhunderts konnten sowohl die alten als auch die neuen Besitzungen im Raum um Bielefeld Herford und Halle erweitert und daruber hinaus zusatzliche im Emsland erworben werden Die Grafen von Calvelage Ravensberg gehorten damit zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern Westfalens und rangen in dessen Norden mit den Bischofen von Munster denen von Osnabruck und besonders den Grafen von Tecklenburg um die Vorherrschaft 1226 wurde das Gebiet geteilt Graf Ludwig erhielt die Besitzungen um den Teutoburger Wald sein Bruder Otto II Vlotho und die Gebiete im Norden Otto starb 1244 ohne mannlichen Erben seine Tochter Jutta verkaufte die Guter um Vechta und im Emsland 1252 an Munster wodurch das Niederstift Munster begrundet wurde Vlotho fiel an Tecklenburg Somit beschrankt auf sein Gebiet in Ostwestfalen sank Ravensberg zur nachrangigen Macht ab Bielefeld 1214 erstmals als Stadt erwahnt entwickelte sich zum Hauptort der Grafschaft Graf Ludwig liess bis etwa 1250 die Sparrenburg errichten die fur die folgenden hundert Jahre der bevorzugte Sitz der Herrscher war Dies war auch die Zeit langsamen Wiederaufstiegs Vlotho fiel um 1270 wieder zuruck an Ravensberg um 1300 wurden die nordwestlichen Gebiete um die Burg Limberg 1334 Bunde erworben 1346 endete diese Entwicklung mit dem Tod des Grafen Bernhard starb das Haus Calvelage Ravensberg im Mannesstamm aus Erbin war Bernhards Nichte Margarete verheiratet mit einem Angehorigen aus dem Hause Julich Dieser wurde als Gerhard I neuer Graf 1348 auch Graf von Berg Ravensberg stand fortan lange in enger Verbindung mit Berg und bald auch Julich Ab 1389 ubertrug Wilhelm I 1380 zum Herzog von Berg erhoben die Grafschaft nacheinander zweien seiner Sohne Wahrend sie Adolf nur als Basis fur weiteren personlichen Machtausbau diente machte Wilhelm II sich wieder mehr um die Grafschaft selbst verdient und erwarb 1409 Enger Mit ihm hatte letztmals ein Graf seine Residenz auf der Sparrenburg und in der Neustadter Marienkirche seine Grablege Als sein Sohn Graf Gerhard II 1437 die Herzogtumer Julich und Berg erbte wurde Ravensberg endgultig blosses Nebenland innerhalb grosserer Territorialverbunde 1511 21 wurde Julich Berg Ravensberg durch Erbfall mit Kleve Mark zu Julich Kleve Berg verbunden Die Herzoge standen den Ideen der Reformation die seit etwa 1525 sich im Ravensbergischen verbreiteten tolerant gegenuber so dass hier die Bevolkerung allmahlich aber schliesslich bis 1600 vollstandig zum Luthertum ubertrat Als das Herzogshaus 1609 ausstarb kam es zum Julich Klevischen Erbfolgestreit Der Erbvergleich 1614 brachte Ravensberg zusammen mit Kleve und Mark an Brandenburg Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs durchzogen Truppen fast aller Kriegsparteien die strategisch wichtige Grafschaft die Landesburgen wurden mehrfach belagert Der Friedensschluss 1648 brachte Brandenburg Preussen als gunstige territoriale Verstarkung und Abrundung das der Grafschaft benachbarte Furstentum Minden ein Dazu kam noch die Reichsstadt Herford die 1652 aufgrund umstrittener Anspruche annektiert und zu Ravensberg geschlagen wurde Minden und Ravensberg bildeten ab 1719 die Verwaltungseinheit Minden Ravensberg mit Sitz in Minden Im Zuge der Neuordnung Deutschlands durch Napoleon I wurde die Grafschaft Ravensberg 1807 dem Konigreich Westphalen Kanton Bielefeld im Departement der Weser eingegliedert 1811 fielen der Norden und Westen unmittelbar an Frankreich mehrheitlich Distrikt Minden im Departement der Oberen Ems der Rest bildete ab 1811 mehrheitlich den Distrikt Bielefeld Paderborn im weiterhin westphalischen Departement der Fulda 1813 erlangte Preussen infolge der Befreiungskriege das Gebiet zuruck und stellte die Grafschaft zunachst symbolisch wieder her verwaltungstechnisch hatte dies im Rahmen des Zivilgouvernements zwischen Weser und Rhein keine Auswirkungen Die Grafschaft Ravensberg horte 1816 endgultig auf zu bestehen ihr Gebiet wurde auf die neugebildeten Kreise Bielefeld Halle Westf Herford und Bunde mit kleineren mindischen Anteilen sowie zu kleinen Teilen Rahden verteilt Die Kreise gehorten zum Regierungsbezirk Minden und damit zur Provinz Westfalen Seit 1969 73 sind die ravensbergischen Gebiete wie o a aufgeteilt 1919 diente die Grafschaft als Namensgeber des katholischen Studentenvereins Ravensberg im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine zu Munster Organisation Bearbeiten nbsp Die Burgruine auf dem Limberg nbsp Die Burg Ravensberg nbsp Ruine der Burg Vlotho nbsp Das Gut BustedtIm Heiligen Romischen Reich Bearbeiten Die Grafschaft Ravensberg war spatestens seit 1437 nicht mehr reichsunmittelbar und auf den Reichstagen vertreten da sie seitdem in Personalunion mit den Herzogtumern Julich und Berg stand und deren Nebenland bildete Diese Verbindung galt im Laufe des 17 Jahrhunderts als gelost deshalb beantragte 1705 Preussen fur Ravensberg einen Sitz auf der westfalischen Grafenbank Das Verfahren beim Reichskammergericht fand aber bis zum Ende des Reiches keinen Abschluss mehr Seit der Einteilung des Reichsgebietes in Reichskreise im Jahre 1500 gehorte Ravensberg zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis In der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts erwarb Graf Hermann I als Lehnstrager unter Lothar von Supplingenburg die Grafenrechte im friesischen Emsgau Diese Grafenrechte wurden 1253 54 an die Bischofe von Munster abgegeben Wappen Bearbeiten Das Ravensbergische Wappen enthielt drei rote Sparren in Silber Weiss Es war stets Teil des Wappens der im Besitz der Grafschaft befindlichen Herrscherhauser zuletzt des grossen preussischen Wappens Heute findet es sich in mehreren Kreis und Stadtwappen des Gebiets etwa denen Bielefelds Spenges Borgholzhausens Halles Steinhagens Vlothos Werthers und der Kreise Gutersloh und Minden Lubbecke Landesburgen Bearbeiten Ravensberg hatte funf Burgen die im Besitz der Landesherren standen Sparrenburg Burg Sparrenberg in Bielefeld lange Sitz der Grafen heute restauriert Burg Ravensberg bei Borgholzhausen Keimzelle der Grafschaft in Teilen erhalten Burg Limberg bei Preussisch Oldendorf teilweise restauriert Burg Vlotho in Vlotho Ruine 1936 39 auf Fundamentresten nachgebildet Burg Bustedt bei Hiddenhausen restauriert Neben der militarischen Absicherung dienten die Burgen bis auf Bustedt auch als Sitz der Verwaltungsstellen der Grafschaft die vier jeweiligen Verwaltungsgebiete Amter waren daher nach den Burgen benannt Spatestens gegen Ende des 17 Jahrhunderts entsprachen die Bauten nicht mehr den militarischen Erfordernissen und fielen uberwiegend dem Verfall anheim Jeder als Verwaltungssitz dienenden Burg waren Burggrafen zugeordnet die aber nicht uber den Drosten als Vorsteher der Amter standen Organisation Bearbeiten nbsp Die Gliederung der Grafschaft im Jahr 1801 vor Eingliederung der Furstabtei Herford nbsp Die Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg um 1540 Schraffiert die Vogtei Essen das Kondominat Lippstadt und das 1538 ererbte Herzogtum Geldern mit der Grafschaft Zutphen Die Grafschaft gliedert sich in vier nach den Landesburgen benannten Amter Abweichung Amt Sparrenberg angelehnt an Sparrenburg sowie die Stadte Herford und Bielefeld Bis 1802 war die winzige Furstabtei Herford ohne Territorium im engeren Sinne noch nicht Teil der Grafschaft danach Teil der Stadt Herford Sitz der Droste Amtmann war aber spater nicht mehr immer die Burg Der Drost des Amtes Sparrenberg war Landdrost und damit der hochste der Drosten Weiterhin gliederte sich das Amt in Vogteien mit einem Vogt an der Spitze Die Vogteien gliederten sich in Kirchspiele und Bauerschaften Die Grafschaft war ab 1652 nachdem die freie Reichsstadt Herford eingegliedert wurde formal folgendermassen gegliedert Stadt Bielefeld Stadt Herford bis 1802 ohne Furstabtei Herford Amt Ravensberg Vogtei Halle Vogtei Versmold Vogtei Borgholzhausen Amt Sparrenberg Vogtei Werther Kirchspiel Werther Dornberg ab etwa Ende 17 Jahrhunderts Vogtei Heepen Kirchspiel Heepen und Teile des Kirchspiels Oerlinghausen Vogtei Schildesche Kirchspiele Schildesche Jollenbeck Vogtei Brockhagen bis etwa Ende 17 Jahrhunderts Kirchspiel Brockhagen spater Vogtei Brackwede Vogtei Brackwede Kirchspiele Brackwede Isselhorst Dornberg bis etwa Ende 17 Jahrhunderts Steinhagen Brockhagen ab etwa Ende 17 Jahrhunderts Vogtei Enger Kirchspiele Enger Spenge Hiddenhausen Wallenbruck Amt Limberg Vogtei Bunde Vogtei Oldendorf Amt Vlotho Vogtei Vlotho Vogtei WehrendorfIm Laufe der Zeit hat es an dieser Gliederung kaum Veranderungen gegeben Bis in die zweite Halfte des 17 Jahrhunderts war das Kirchspiel Brockhagen eine eigene Vogtei Als dieses aufgehoben wurde kam es zur Vogtei Brackwede Die Vogteien der Amter Ravensberg Limberg und Vlotho hatten bis spatestens 1722 23 kurz nach der Schaffung des Verwaltungsgebietes Minden Ravensberg und als die Drosten durch den preussischen Konig weitgehend ihrer Aufgabe nicht ihres Amtes bzw Ehrentitels enthoben wurden ihre Bedeutung de facto weitgehend verloren bestanden jedoch formal weiter Im Amt Sparrenberg zeichnete sich jedoch eine andere Entwicklung ab Da es relativ gross war entwickelten sich die Vogteien in ihrer Bedeutung und erhielten einen Amtmann an ihrer Spitze Daher burgerte sich fur diese Vogteien die Bezeichnung Amt ein Der Amtmann der ehemaligen Amter Ravensberg Limberg und Vlotho sowie der Quasi Amter Werther Heepen Schildesche Brockhagen Brackwede und Enger erhielten jeweils auf 6 Jahre die Einkunfte eines Amtes aus Domanen Muhlen Zehnten usw Dieser hatte das Amt dafur zu pachten Pachtamt Ausserdem war er verantwortlich fur die Rechtsprechung erster Instanz und die Polizeigewalt im Amt 1 Eine bedeutende Funktion nach 1723 entwickelten die zwei neu eingerichteten landratlichen Bezirke denen entsprechend ab etwa 1733 jeweils ein Landrat vorstand In Ravensberg wurde auf die Bildung von Kreisen wie in anderen preussischen Gebieten aber zunachst verzichtet In Ravensberg bildeten die Amter Limberg und Vlotho einen Bezirk sowie das Amt Sparrenberg und das Amt Ravensberg Folgende Landrate sind bekannt 2 3 um 1733 1785 Johann Henrich Dietrich von Korff 1785 1796 Dietrich Victor Ludwig von Korff Nachfolger seines Bruders Johann Henrich Dietrich von Korff 1796 von Quernheim Nachfolger des von Korff um 1733 bis 17 Juni 1767 von Eller 1768 1771 von Ledebur zu Crollage Nachfolger des von Eller 1771 12 Mai 1797 Vincke zu Kilver Liste der Grafen von Ravensberg Bearbeiten nbsp Stammwappen der Grafen von Ravensberg von Adolf Matthias Hildebrandt im Wappenbuch des Westfalischen AdelsAnmerkung zur Herrschaftsdauer der fruhen Grafen finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben Haus Calvelage Ravensberg Bearbeiten geht aus den Grafen von Calvelage hervor und halt bis 1252 deren Besitz Bis 1144 Hermann I ca 1140 ca 1170 Otto I ca 1160 ca 1180 Heinrich ca 1175 ca 1220 Hermann II ca 1220 1244 Otto II herrscht ab 1226 nur in Vlotho und Vechta ca 1220 1249 Ludwig herrscht ab 1226 nur in Ravensberg 1249 1306 Otto III 1306 1328 Otto IV 1328 1346 BernhardHaus Julich Heimbach Bearbeiten 1348 1395 in Personalunion mit Berg ab 1437 mit Julich Berg 1346 1360 Gerhard I 1360 1408 Wilhelm I ubertragt die Grafschaft ab 1395 nacheinander zwei Sohnen 1395 1402 Adolf 1402 1428 Wilhelm II 1428 1475 Gerhard II 1475 1511 Wilhelm III Haus Kleve Mark Bearbeiten ab 1521 als Herrscher von Julich Kleve Berg 1609 1614 Julich Klevischer Erbfolgestreit 1511 1539 Johann 1539 1592 Wilhelm IV 1592 1609 Johann WilhelmHaus Hohenzollern Bearbeiten Kurfursten von Brandenburg und preussische Konige 1614 1619 Johann Sigismund 1619 1640 Georg Wilhelm 1640 1688 Friedrich Wilhelm 1688 1713 Friedrich III ab 1701 als Friedrich I Konig in Preussen 1713 1740 Friedrich Wilhelm I 1740 1786 Friedrich II 1786 1797 Friedrich Wilhelm II 1797 1807 Friedrich Wilhelm III Auch nach dem Ende der Grafschaft fuhrten die Konige von Preussen den Titel Graf zu Ravensberg zuletzt Kaiser Wilhelm II bis 1918 Siehe auch BearbeitenListe der Grafschaften DeutschlandsLiteratur BearbeitenUlrich Andermann Die Grafschaft Ravensberg in Mittelalter und Reformationszeit In Michael Zozmann Hrsg Ravensberger Kolloquium Band 1 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2021 ISBN 978 3 7395 1324 9 Sebastian Sigler Friedrich Korte Bielefeld und die Grafen von Ravensberg Die Grundungsepoche von 1214 bis 1346 Hans Gieselmann Verlag Bielefeld 2014 ISBN 978 3 923830 89 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grafschaft Ravensberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Suche nach Grafschaft Ravensberg In Deutsche Digitale Bibliothek Informationen zur Grafschaft Ravensberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Grafschaft Ravensberg im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Urkundenregesten aus dem Archiv der Grafschaft Ravensberg Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Historischer Abriss die Herrscher von Julich als solche 1346 1511 auch Grafen von Ravensberg Wappen von Ravensberg Stammwappen der Grafen von Ravensberg im Wappenbuch des westfalischen AdelsEinzelnachweise Bearbeiten Leopold von Ledebur Hrsg Neues allgemeines Archiv fuer die Geschichtskunde des Preussischen Staates Mittler Berlin Posen Bromberg 1836 ArchiveNRW Minden Ravensberg Landrate Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Grafschaft Ravensberg Landstande LandrateTerritorien der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg unter der Herrschaft des Hauses Mark Grafschaft Mark vor 1198 Herzogtum Kleve 1368 Herrschaft Ravenstein 1368 1528 Herzogtum Julich 1511 Herzogtum Berg 1511 Grafschaft Ravensberg 1511 Herzogtum Geldern 1538 1543 Grafschaft Zutphen 1538 1543 Besitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund 52 092164 8 570709 40 Koordinaten 52 6 N 8 34 O Normdaten Geografikum GND 4115705 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Ravensberg amp oldid 236614161