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Die Grafen von Spiegelberg schufen sich wahrend des Mittelalters im Weserbergland eine kleine nur aus funf Dorfern bestehende Grafschaft Stammwappen der Grafen von Spiegelberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Poppenburg zur Burg Spiegelberg 1 2 Grafschaft Spiegelberg 1 3 Fruhe Neuzeit 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVon der Poppenburg zur Burg Spiegelberg Bearbeiten Die Grafen von Spiegelberg stammen aus dem Schwabischen Die Grafen von Poppenburg wurden erstmals im Jahre 890 urkundlich im Schwabischen erwahnt Graf Friedrich von Poppenburg wurde erstmals im Jahre 1068 im Weserbergland erwahnt und zwar als Graf in den Gauen der Leine und Haller Damaliger Sitz war die Poppenburg im heutigen Burgstemmen Ihm folgten sein Sohn Konrad 1068 1069 dann dessen Sohn Beringer Graf um 1095 Von ihm stammt sein Sohn Graf Albert von Poppenburg geb 1103 danach lenkte sein Sohn Beringer Graf von Poppenburg 1132 1180 die Familie der mit der Schwester des Bischofs von Hildesheim verheiratet war Ihm folgten sein Sohn Albert Graf von Poppenburg geb 1155 in direkter Linie und dessen Sohn Bernhard 1185 Um 1200 baute dieser im Tal zwischen Ith und Osterwald am Hellweg die Burg Spiegelberg bei Lauenstein und nannte sich Bernhard von Poppenburg und Spiegelberg ab 1217 Graf Bernhard von Spiegelberg Von der Burg aus konnte die alte Heer und Handelsstrasse von Aachen nach Osten die heutige B 1 kontrolliert werden Der Burgbau loste 1226 eine Fehde mit Bodo von Homburg aus in die Kaiser Friedrich II schlichtend eingriff weil er die Vorbereitung des funften Kreuzzugs gefahrdet sah 1229 ging Bernhard von Spiegelberg ins Mecklenburgische und beteiligte sich an der Ostkolonisation 1238 war die Burg Spiegelberg in den Handen des Homburgers der 1247 die Burg Lauenstein errichtete Johann von Brunnighausen ubergab 1260 seinen Besitz dem Bischof von Minden mit ihm starben die Edelherren von Brunninghausen aus Grafschaft Spiegelberg Bearbeiten 1281 erwarben Graf Moritz I von Spiegelberg und dessen Sohne vom Stift Wunstorf sex mansos in villa Cobbenbrukke sitos woraus die Grafschaft Spiegelberg mit dem Hauptort Coppenbrugge entstand Sie erhielten somit die Lehnsherrschaft uber Burg Coppenbrugge und Brunninghausen Im Jahre 1284 erschien in der Grafschaft der Rattenfanger von Hameln Graf Nikolaus von Spiegelberg aus dem nahen Pyrmont wurde damit in Verbindung gebracht Graf Nikolaus von Spiegelberg trat im Jahre 1283 in Urkunden von Herzog Bogislaw IV von Pommern als Zeuge auf und wurde dabei als Blutsverwandter des Herzogshauses bezeichnet die Mutter von Graf Nikolaus stammte wohl aus dem Schweriner Furstenhause das mit den pommerschen Herzogen verwandt war 1 nbsp Wappendarstellung von 1507 an der Burg CoppenbruggeVon einem Haus Coppenbrugge und einer Burg die Graf Moritz I vom Herzog Albrecht I von Braunschweig zu Manns Lehen besass ist die Rede im 1303 von Herzog Albrecht II von Braunschweig fur Graf Moritz II von Spiegelberg ausgestellten Lehnsbrief Uber die damals vorhandene Burganlage geben die sparlich uberlieferten Quellen keine Auskunft aus dem heutigen Baubestand kann lediglich geschlossen werden dass deren altesten Bauteile wohl aus der Zeit des Grafen Moritz II stammen Es konnte sich um die Burg Hallermund gehandelt haben Um 1300 stifteten die Spiegelberger den Karmeliten zum Bau ihres Klosters in Marienau Grund und Boden 1303 war die Burg Coppenbrugge neu errichtet Von diesem Stutzpunkt aus gelang ihnen im 14 Jahrhundert der Neuaufbau eines kleinen Territoriums unter Einbeziehung ihres weit verstreut liegenden noch vorhandenen Lehens und Allodialbesitzes Mit einzelnen Gutern reichte er bis an das Steinhuder Meer und bis vor die Stadte Hannover Goslar Einbeck und Peine Agnes von Spiegelberg 1302 heiratete Bodo von Homburg 1256 1316 Zwischen 1329 und 1370 festigte Johann von Spiegelberg die Territorialherrschaft und vergrosserte den Streubesitz der Grafschaft Im Juni 1338 verpfandeten die Herzoge von Braunschweig und Luneburg ihm Schloss Hachmuhlen 2 Der Kampf der 1409 1435 mit den welfischen Herzogen um neue Gebiete an der Weser und im Tal der Hamel ausgetragen wurde endete mit einer volligen Niederlage der Spiegelberger Am 8 Juni 1432 begann die Spiegelberger Fehde oder 1433 34 oder 1434 35 Am 4 November wurde Wallensen heute ein Ortsteil von Salzhemmendorf durch die spiegelbergischen und bischoflichen Belagerer erobert und durch Brandschatzung vernichtet Auch die Burg wurde stark beschadigt Die Grafschaft Spiegelberg aber blieb erhalten Im Jahre 1434 zerstorte Wilhelm der Siegreiche das Spiegelbergsche Schloss in Hachmuhlen 3 Auch die im Pfandbesitz der Grafen befindliche Burg Hallermund wurde in diesem Zuge 1435 erobert und geschleift 4 Die verarmten Grafen von Spiegelberg wichen auf ihre Pfandburg Burg Ohsen an der Weser aus 1417 bis 1435 war Moritz von Spiegelberg als Knabe Abt von Corvey siehe Liste der Abte von Corvey Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Jahre 1494 erbten die Spiegelberger die Grafschaft Pyrmont 1512 wurde die alte Wasserburg zu einer fur die damalige Zeit modernen Festung umgebaut Bauherr war Graf Friedrich VI von Spiegelberg der 1525 zugleich Herr der Grafschaft Pyrmont wurde Am 10 August 1557 5 fiel Graf Philipp von Spiegelberg und Pyrmont in der Schlacht bei Saint Quentin Damit erlosch das Geschlecht in mannlicher Linie Das Lehen fiel an Braunschweig Calenberg heim und wurde unter Vorbehalt der Landeshoheit in weiblicher Linie uber Ursula von Spiegelberg an deren Mann Hermann Simon zur Lippe einen jungeren Bruder von Bernhard VIII zur Lippe vererbt Nach dem Tod von deren gemeinsamem Sohn Philipp 1583 erbte das Lehen Graf Georg von Gleichen Tonna und 1631 Nassau Diez Erst 1819 verkaufte Nassau Oranien die Grafschaft Spiegelberg an das Konigreich Hannover Heute deutet nur noch der Name der Domane Hof Spiegelberg bei Salzhemmendorf auf das Geschlecht hin Bemerkenswert ist eine illegitime hochangesehene Bastard Linie der Grafen von Spiegelberg zu welcher der Braunschweig Wolfenbuttelsche Rat und vormalige Dechant zu St Blasius in Braunschweig Dr Johann Spiegelberg Northeim 1612 zu Herzberg zahlte Sein Vater Andreas Spiegelberg 1512 1587 war Braunschweig Grubenhagenscher Kanzler zu Herzberg 6 Literatur BearbeitenErnst Friedrich Mooyer Zur Genealogie der Grafen von Spiegelberg In Zeitschrift des historischen Vereins fur Niedersachsen 1856 Georg Schnath Die Herrschaften Everstein Homburg und Spiegelberg Grundlegung zur historischen Geographie der Kreise Hameln und Holzminden Gottingen 1922Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Hartmann Die Grafen von Poppenburg Spiegelberg In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 18 1941 S 155 f August Seidensticker Rechts und Wirtschaftsgeschichte norddeutscher Forsten besonders im Lande Hannover Bd 1 1896 S 352 Wilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg Herold und Wahlstab 1837 google de abgerufen am 4 Februar 2020 Neue Jahrbucher der Forstkunde S 340 Johann Feuerberg Fons Sacer das ist Beschreibung Des Wunderbaren und Welt beruhmten Heiligen Brunen Heil Brunnens Gelegen in der Herrschafft Pyrmont Lemgo 1597 neu aufgelegt von Andreas von Keil genannt Cunaeus D 1688 S 18 Joachim Lehrmann Helmstedter und Rabker Buch und Papiergeschichte Lehrte 1994 ISBN 978 3 9803642 0 1 S 77 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coats of arms of Spiegelberg family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafen von Spiegelberg amp oldid 214025628